Adh.de - Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband

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Adh.de - Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband
adh.de

2011
Adh.de - Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband
Standorte der Mitgliedshochschulen 2011

                                                                                                 Kiel

                                                                                                                                          Rostock           Greifswald

                                                                                                                          Wismar
                                                                                          Hamburg

                                                                                                        Lüneburg
                                           Oldenburg                Bremen

                                                        Vechta
                                                                                                                                                                   Berlin

                                                                                                                                             Brandenburg
                                                                                  Hannover
 n                                      Osnabrück                                                   Braunschweig                                            Potsdam               Frankfurt
nkt                                                                                                                             Magdeburg
                                                                                                                                                                                  a.d. Oder
                                                   Bielefeld                          Wolfenbüttel
                                                                                                                                                    Wittenberg
                                 Münster                                                           Wernigerode                      Köthen                                        Cottbus
      Kleve                                              Paderborn
                                                                                       Clausthal-Zellerfeld                  Bernburg
               Essen    Witten
                                   Dortmund Hamm-Lippstadt
                       Bochum                                                         Göttingen                                           Halle                                   Senftenberg
         Duisburg                       Iserlohn
                                                                                                                                                  Leipzig                                         Görlitz
                       Wuppertal                                            Kassel                                                                             Mittweida
        Düsseldorf                                                                                                                                                           Dresden
                                                                                                                                                                                                Zittau
                                                                                                                      Weimar
                       Köln
                                   Brühl                                                                       Erfurt            Jena                  Chemnitz
      Aachen
                                                                Marburg
                  Bad Honnef-Bonn                                                                                  IImenau
                                                                                                                                                    Zwickau
                                 Remagen                       Gießen
                                                                                     Fulda
                                    Vallendar                                                                                       Hof
                                                                Friedberg                                    Coburg
                              Koblenz
                                           Wiesbaden           Frankfurt                     Schweinfurt
                                                               am Main                                                   Bayreuth
                                 Bingen                                Aschaffenburg
                                               Mainz              Dieburg
               Trier                                 Darmstadt                                              Bamberg
                                                                                                                                          Weiden
                                                                                     Würzburg
                                                                                                                     Erlangen
                              Kaiserslautern        Mannheim
                                                          Heidelberg
               Saarbrücken                                                                                     Nürnberg             Amberg
                                                                Mosbach                             Ansbach
                                          Landau
                                                              Ludwigsburg
                                               Karlsruhe                                                                                Regensburg          Deggendorf
                                                        Stuttgart                                                  Ingolstadt
                                                                                  Schwäbisch-
                                                        Calw         Esslingen    Gmünd                                                    Landshut
                                                                                                                                                                         Passau
                                           Offenburg        Tübingen                                                                     Freising/
                                                                                                                                        Weihenstephan
                                                                                 Ulm/Neu-Ulm               Augsburg
                                                                                                                                        Erding
                                        Furtwangen
                                                                                                                             München
                                   Freiburg                                                                                             Rosenheim
                                                                   Ravensburg        Weingarten

                                                                            Friedrichs-
                                                                            hafen              Kempten
                                                           Konstanz
Adh.de - Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband
Vorwort
                                       Liebe Mitglieder und Freunde des adh,
                                       liebe Leserinnen und Leser,

                                       wir freuen uns, Ihnen die Chronik des
                                       Allgemeinen Deutschen Hochschul-
                                       sportverbandes (adh) überreichen zu
                                       können. Damit können Sie sich ein de-
                                       tailliertes Bild vom Verband, seinen Zie-
                                       len und Arbeitsschwerpunkten im Jahr
                                       2011 machen.

Der Hochschulsport in Deutschland ist vielfältigen Herausforderungen durch die
allgemeinen Entwicklungen an den Hochschulen selbst, aber auch durch ge-
sellschaftliche Veränderungen ausgesetzt. Die Verteilungskämpfe an den Hoch-
schulen werden nicht einfacher. Die Bedeutung des Hochschulsports und seine
Wertschöpfungspotenziale müssen immer wieder aufs Neue erkennbar ge-
macht werden, um die Zukunft des Hochschulsports zu sichern und auszubau-
en. Damit sind Herausforderungen, aber auch Chancen für den Hochschulsport
und für seinen Dachverband verbunden. Die Protagonisten des Hochschulsports
auf lokaler und nationaler Ebene können diese Herausforderungen und Chan-
cen nur dann meistern, wenn sie gemeinsam einen nachhaltigen Transfer des
Erfahrungswissens der Hochschulsporteinrichtungen, eine Vernetzung des po-
litischen Handelns auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene
sowie die Verständigung auf gemeinsame Zielsetzungen hinbekommen. An
der erfolgreichen Gestaltung dieser Prozesse, die jüngst durch einen Antrag
der Vollversammlung zur Initiierung eines Strukturentwicklungsprozesses er-
weitert wurden, werden der Hochschulsport und sein Dachverband in Zukunft
gemessen. In zahlreichen Projekten und in seiner täglichen Arbeitsroutine stellt
sich der adh diesen Herausforderungen. Wir freuen uns und sind auch stolz,
dass wir die Aufgaben und Projekte, die wir uns vorgenommen hatten – und
zahlreiche weitere Aktivitäten, die im Laufe des Jahres dazugekommen sind –
weitgehend erfolgreich umgesetzt haben. Blicken Sie mit uns auf die Entwick-
lungen im Verband und die Erfolge zurück und informieren Sie sich über die
nächsten Schritte, die wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Partnern
gehen möchten. Selbstverständlich ist uns Ihre Meinung wichtig: Wir freuen
uns gleichermaßen über sowohl anerkennende als auch kritische Äußerungen
zu den bilanzierten Aufgaben.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern, Freunden und Förderern des Hoch-
schulsports für ihren außerordentlichen Einsatz, ihre Loyalität und ihr Enga-
gement. Mit diesem Dankeschön verknüpfen wir die Hoffnung, auch in Zukunft
auf diejenigen bauen zu können, die den adh mit Leben füllen und zu dem
machen, was er ist.

Nico Sperle, Vorstandsvorsitzender
Adh.de - Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband
Herausgeber
                                       verbandsintern                                                         5
Allgemeiner Deutscher
Hochschulsportverband (adh) e. V.
                                       Zukunftsweisend: Herausforderungen, Entwicklungen und Entscheidungen    5
Max-Planck-Str.2
                                       Kernaufgaben                                                            7
64807 Dieburg
                                       Verbandsstruktur                                                        8
Telefon +49 6071 2086-10
                                       Vorstandsmitglieder                                                     8
Telefax   +49 6071 2075-78
                                       Gremienmitglieder                                                       9
www.adh.de
                                       Finanzen                                                               10

Redaktion
Julia Beranek
                                       international                                                          12
Telefon +49 6071 2086-13               Internationale Gremienarbeit in der FISU, EUSA, ENAS und EAS           12
beranek@adh.de

Fotos
                                       wettkampf                                                              17
adh-Archiv                             National und international erfolgreich im Wettkampfsport                17
Bildagentur Mainz                      Themen und Entwicklungen                                                17
FISU-Archiv/C. Pierre                  Nationale Veranstaltungen                                              19
Fotolia                                Internationale Veranstaltungen                                         21
Carsten Richter                        EUC-Medaillengewinner                                                  22
Vaude                                  Universiade-Medaillengewinner                                          25
Alexander Vogel                        Bilaterale Veranstaltungen, Turniere und Lehrgänge                     26

Gestaltung
Julia Beranek                          bildung                                                                27
Isabell Müller                         Netzwerkarbeit und Fortbildung stehen im Vordergrund                   27
Tim Kappes                             Bildungsarbeit: Evaluation und Statistik                               29
                                       Übersicht der Bildungsveranstaltungen                                  31
Erscheinungsweise
jährlich
Für Mitglieder gratis                  projekte                                                               32
                                       Zielgruppenspezifische Maßnahmen und Förderung                         32
Druck
TZ Verlag & Print GmbH
Bruchwiesenweg 19                      service                                                                35
64380 Roßdorf                          Mehr Service mit neuen Technologien und dem adh-Forum                  35
Telefon +49 6154 81125
Telefax    +49 6154 8883
                                       pr & marketing                                                         36
Gefördert durch das Bundesministe-     Öffentlichkeitsarbeit: Gestiegenes Medieninteresse                     36
rium für Familie, Senioren, Frauen     Hochschulsportmarketing GmbH: Neue Projekte                            37
und Jugend (BMFSFJ), aus Mitteln des
Kinder- und Jugendplanes (KJP) des
Bundes durch die Deutsche Sportju-     ehrungen                                                               39
gend (dsj).
                                       Auszeichnungen und Rankings                                            39

                                       Gefördert durch:

                                       aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
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verbandsintern

Herausforderungen, Entwicklun-                                                                 pekte wie die Bedeutung des Sports in der
                                                                                               Lebenswelt Studierender, seine Bildungs-

gen und Entscheidungen 2011                                                                    potenziale für die Persönlichkeitsentwick-
                                                                                               lung und überfachliche Qualifizierung von
                                                                                               Studierenden sowie Aspekte der Integration
                                                                                               und Gesundheitsförderung durch Bewe-
Der adh-Vorstand nahm sich vor zwei Jahren     spräche mit allen Obleuten der Fraktionen       gungsangebote der Hochschulen beleuch-
im Rahmen einer Klausurtagung ein straffes     im Bundestagssportausschuss in Berlin           ten. Wie schon bei den zurückliegenden
Programm für seine Amtszeit 2009 bis 2011      realisiert, deren Gesprächsinhalte sich auf     Universiaden erfolgreich praktiziert, waren
vor: Themen wie die politische Absicherung     die zentralen Themen der gegenwärtigen          Mitglieder des Bundestagssportausschusses
des Hochschulsports und ein Relaunch der       Verbandsaktivitäten erstreckten. Direktes Er-   sowie erstmals auch der Vorsitzende eines
Bildungsarbeit standen dabei ebenso auf        gebnis dieser Kontakte war die Möglichkeit,     für Sport zuständigen Landtagsausschus-
der Agenda wie qualitative Verbesserungen      den Ausschussmitgliedern im Rahmen einer        ses zu Gast bei der Winteredition in Erzu-
der Verbandsangebote, die Förderung des        turnusmäßigen Sitzung Ende Juni 2011 aus-       rum (Türkei) und dem Sommerpendant in
Spitzensports oder die finanzielle Absiche-    gewählte Aspekte zu präsentieren. Zustän-       Shenzhen (China). Bei der Universiade in
rung des adh. All diese Themenkomplexe         digkeitshalber standen die Universiaden im      China sorgte zudem der Besuch des Sonder-
wurden erfolgreich bearbeitet, um den Ver-     Winter und Sommer sowie darin eingebettet       beraters für Sport des UN-Generalsekretärs,
band und seine Mitgliedshochschulen vor-       die Spitzensportförderung im Hochschul-         Willi Lemke, für Beachtung, der das deut-
anzubringen und um die Zukunftsfähigkeit       bereich im Vordergrund. Darüber hinaus          sche Team besuchte und mit großem Inter-
des Hochschulsports abzusichern.               konnte der Vorstand aber auch weitere As-       esse die Aktivitäten des adh verfolgte.

An diese Themenfelder anzuknüpfen und
die erfolgreich angestoßenen Projekte und
Maßnahmen fortzuführen, hat sich der im
November 2011 neu gewählte Vorstand auf
die Fahnen geschrieben. Zu dessen über-
geordneten Zielen zählen die Entwicklung
und Etablierung einer zukunftsfähigen
Verbandsstruktur, die den Veränderungen
in der Hochschulwelt sowie im Hochschul-
sport Rechnung trägt, die die Intensivierung
der Vernetzung des politischen Handelns
auf lokaler, regionaler, nationaler und in-
ternationaler Ebene unterstützt sowie die
praxisnahe Förderung des Erfahrungs- und
Wissensaustauschs unter den Hochschul-
sporteinrichtungen voranbringt.

Politische Aktivitäten
Der Vorstand hat im Verlauf des zurücklie-
genden Jahres eine Vielzahl von Gesprä-
chen mit dem Ziel geführt, die politische
Verankerung sowohl des lokalen Hoch-
schulsports als auch des Verbandes weiter
voranzutreiben. Zu diesem Zweck wurden in
der ersten Hälfte des Jahres Hintergrundge-
                                                                         Der adh-Vorstand kommt seinen Zielen einen großen Schritt näher

                                                                                                                                       5
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Jahresbericht 2011

                                                    Anregungen aus den Reihen der Studierenden sind ein wichtiger Teil im Strukturdiskussionsprozess

           Seine gute politische Vernetzung konnte der    sourcen, zu veränderten Prozessabläufen        ergebnisoffenen Strukturprozess einzuleiten.
           Verband auch bei hochschul(sport)politi-       und Arbeitsweisen sowie zu einer Neujustie-    Eine Strukturkommission, in die studentische
           schen Aktivitäten auf Landesebene unter Be-    rung der künftigen Steuerungsschwerpunkte      und hauptamtliche Vertreterinnen und Ver-
           weis stellen. Beispielsweise unterstützte er   geführt.                                       treter der Regionalkonferenzen, der ständi-
           die politische Lobbyarbeit der Landeskonfe-                                                   gen Ausschüsse, des Vorstands und der adh-
           renzen im Rahmen Runder Tische, initiierte     Waren im ersten Jahr der Vorstandsperio-       Geschäftsstelle entsandt werden sollen, wird
           direkte Gespräche mit Entscheidungsträgern     de vornehmlich Fragestellungen zur zeit-       die Zielsetzung und die Ergebnisperspektive
           bei der Einführung der Profilquote für stu-    gemäßen Anpassung der Vorstandsarbeit          des weiteren Prozesses erarbeiten und das
           dierende Kaderathletinnen und -athleten        Gegenstand der Überlegungen, standen im        Gesamtverfahren eigenständig gestalten.
           und wurde hinsichtlich des Problemfelds        zurückliegenden Jahr verstärkt die Gremien-
           „Versicherungsabdeckung von Landesunfall-      strukturen insgesamt im Fokus der Diskussi-    Mitgliederentwicklung
           kassen“ tätig.                                 onen. Neben vorstandsinternen Beratungen       Der Wachstumskurs des adh mit stetig stei-
                                                          standen daher auch Konsultationen mit dem      genden Mitgliederzahlen ist auch weiterhin
           Strukturdiskussionsprozess                     für derartige Fragestellungen befassten Aus-   ungebrochen. Im vergangenen Jahr sind die
           Mit der verstärkten Hinwendung zu den in-      schuss für Chancengleichheit und Personal-     HS Hamm-Lippstadt, die HS Fresenius Köln,
           nerverbandlichen Baustellen und Entwick-       entwicklung sowie strukturelle Anregungen      die HS Rhein-Waal sowie die Fachhochschu-
           lungspotenzialen hatte sich der Vorstand       aus den Reihen der Studierenden auf dem        le für Verwaltung des Saarlandes in den
           2009 eine zentrale Vorgabe für seine Arbeit    To-Do-Zettel. Da eine zukunftsfähige Ver-      Verband eingetreten. Damit vertritt der adh
           selbst gesetzt: Die verstärkte Beschäftigung   bandsstruktur in der Mitgliedschaft und        derzeit die Interessen von 179 Mitgliedshoch-
           mit den inneren Angelegenheiten der Or-        allen Gremien als Grundvoraussetzung für       schulen mit rund 1.600.000 Studierenden
           ganisation hat zu einer intensivierten Fort-   eine nachhaltig leistungsfähige Organisa-      und 400.000 Bediensteten.
           setzung der Gremienstrukturdiskussion, zu      tion gehalten wird, beauftragte die Vollver-
           einer Überprüfung der verbandlichen Res-       sammlung den Vorstand, im Jahr 2012 einen

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verbandsintern

Geschäftsstellenentwicklung                      ökonomisch sinnvoll erscheint, ermittelte     Main-Gebiet als Projektpartner geplant, um
Seit über zehn Jahren stellt die Hochschu-       der Finanzbereich im vergangenen Jahr         in absehbarer Zeit eine entscheidungsreife
le Darmstadt dem Verband Räumlichkeiten          Standortkriterien, Rahmenbedingungen so-      Vorlage präsentieren und eine hinreichende
für seine Geschäftsstelle zur Verfügung,         wie die Vor- und Nachteile für den Bau oder   Planungssicherheit des Verbandes in diesem
wofür sich der adh ausdrücklich bedanken         Kauf einer verbandseigenen Immobilie. In      Zusammenhang gewährleisten zu können.
möchte. Da eine Neupositionierung der Ge-        naher Zukunft sind Gespräche mit potenziell
schäftsstelle mittelfristig einerseits zuwen-    in Frage kommenden Städten und koopera-
dungsrechtlich notwendig und andererseits        tionsinteressierten Hochschulen im Rhein-

Kernaufgaben
                                            Kompetenzen
                                                ▪▪ Beratungs- und Unterstützungsdienstleitstungen
                                                   für Mitglieder
                                                ▪▪ Nationaler und internationaler Wettkampfsport
                                                ▪▪ Ausbildung, Fortbildung und Wissenschaftsarbeit
                                                ▪▪ Politische Interessenvertretung
                                                ▪▪ Hochschulsport- und Personalentwicklung
                                                ▪▪ Förderung studentischen Engagements

                                                                               Aktuelle Projekte
     Studentische Einbindung                                                      ▪▪ Mentoringprogramm Tandem für junge Frauen im
        ▪▪ Studentische Vertretung in allen adh-Ausschüssen                          Hochschulsport
        ▪▪ Studentische Einbindung bei allen Entscheidungen                       ▪▪ Tandem-Coaching für Berufseinsteigerinnen und
           des Verbandes                                                             -einsteiger sowie neue Gremienmitglieder
        ▪▪ Alle Events nach dem Prinzip: „Von Studierenden                        ▪▪ Partnerhochschule des Spitzensports: ▪
           für Studierende“                                                          Unterstützung für studierende Spitzensportle-
        ▪▪ Angebot spezieller Berufsqualifikationen                                  rinnen und -sportler
                                                                                  ▪▪ Studierenden-Weltmeisterschaft (WUC) Reiten

     Wettkampfveranstaltungen
           ▪▪   Deutsche Hochschulmeisterschaften                              Bildung & Qualifikation
           ▪▪   Deutscher Hochschulpokal-Veranstaltungen                          ▪▪ Bildungsangebote zu aktuellen Themen des Hoch-
           ▪▪   adh-Open                                                             schulsports für hauptamtliche und studentische
           ▪▪   adh-Trophies                                                         Mitarbeitende
           ▪▪   Campus-Liga                                                       ▪▪ Sportpraktische Fortbildungen
           ▪▪   Sommer- und Winter-Universiaden                                   ▪▪ Organisations- und Managementseminare
           ▪▪   Studierenden-Weltmeisterschaften                                  ▪▪ Beratungs- und Networkingangebote
           ▪▪   Europäische Hochschulmeisterschaften                              ▪▪ Workshops

                                                                                                                                       7
Adh.de - Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband
Jahresbericht 2011

           Verbandsstruktur
                                                                      Vorstand

                                                                             Ausschüsse
                     Fachbeirat                     Verbandsrat               •    Ausschuss für Breitensport, Bildung und
                                                                                   Wissenschaftsarbeit
                                                                              •    Ausschuss für Chancengleichheit und
                                                                                   Personalentwicklung
                                                                              •    Finanzausschuss
                                                                              •    Finanzprüfungsausschuss
                                 Geschäftsstelle                              •    Sportreferateausschuss
                                                                              •    Wettkampfausschuss

                                                                    Vollversammlung

                       179 Mitgliedshochschulen                                           Regional- bzw. Landeskonferenzen
                                                                                                                        keine Zugehörigkeit zum adh

           Vorstandsmitglieder

           Nico Sperle                          Sebastian Sdrenka                           Roland Joachim                           Olaf Tabor
           (Vorstandsvorsitzender,              (Wettkampf,                                 (Finanzen,                               (Generalsekretär)
           RWTH Aachen)                         TU Clausthal)                               HS Darmstadt)

                                                                     Luisa Kosok
                                                                     (Chancengleich-                         Dr. Arne Göring
                               Felix Arnold                          heit und Personal-                      (Breitensport,
                               (Öffentlichkeitsarbeit                entwicklung,                            Bildung und Wis-
                               und Marketing,                        Uni Bielefeld)                          senschaftsarbeit,
                               Uni Göttingen)                                                                Uni Göttingen)
           Bis zur adh-Vollversammlung im November 2011 waren die folgenden studentischen Vorstandsmitglieder im Amt:
           Daniela Hoyer (Uni Hamburg), Mischa Lumme (Uni Göttingen) und Jetta Leena Ramcke (Uni Hamburg)

           8
Adh.de - Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband
verbandsintern

Gremienmitglieder 2011                                                   *Bis zur adh-Vollversammlung im November 2011 im Amt

Ausschuss für Breitensport,                       Scharenberg (KIT Karlsruhe), Sigrun Schulte          Verbandsrat
Bildung, Wissenschaftsarbeit                      (Universität Leipzig), Ralf Simon (TU Darm-          Sabine Dreibrodt (HS Magdeburg-Stendal),
Dr. Petra Bischoff-Krenzien (Uni Potsdam),        stadt), Dr. Norbert Stein (DSHS Köln), Alfred        Roland Franz (Uni Gießen), Lisa Hoyer* (TU
Stefanie Fiebig (TU Berlin), Dr. Arne Gö-         Wallraf, Bernd Werscheck, Gerd Westphal*,            Ilmenau), Bernd Lange (Uni Kiel), Bernhard
ring (Uni Göttingen), Ebba Koglin (adh-Ge-        Dr. Wilhelm Wirtz, Martin Wördehoff                  Laws (BTU Cottbus), Klaus Mehnert (HS Mitt-
schäftsstelle), Corinna Lenzen (Uni Münster),                                                          weida), Ulrike Reinhardt (TU Ilmenau), Mi-
Lena Pechan* (Uni Münster), Saskia Ziesche        Finanzausschuss                                      chaela Röhrbein (Uni Hannover), Benjamin
(HU Berlin)                                       Florentina Bendrich* (Uni Göttingen), Ro-            Schenk (Uni Göttingen), Alexander Sommer
                                                  land Joachim (HS Darmstadt), Marco Meinert           (Uni Kassel), Dr. Norbert Stein (DSHS Köln),
Ausschuss für Chancengleich-                      (HS Lausitz), Benjamin Schenk (Uni Göttin-           Alexander Teller (BTU Cottbus), Manfred Utz
heit und Personalentwicklung                      gen), Rolf Schlicher (Uni des Saarlandes),           (TU München), Gert Wenzel (Beuth HS für
Daniela Hoyer* (Uni Hamburg), Ebba Kog-           Olaf Tabor (adh-Geschäftsstelle), Manfred            Technik Berlin), Matthias Wolf (Uni Heidel-
lin (adh-Geschäftsstelle), Luisa Kosok (Uni       Utz (TU München)                                     berg), Justus Wolf* (Uni Tübingen), Daniel
Bielefeld), Ines Lenze* (Uni Bochum), Carina                                                           Woltering (RWTH Aachen)
Matthaei*, Kirsten Stegemann (Uni Lüne-           Finanzprüfungsausschuss
burg), Jens-Olaf Ramke (Uni Oldenburg), Mi-       Dr. Harald Binnewies*, Gernot Haubenthal             Wettkampfausschuss
chaela Röhrbein (Uni Hannover), Julia Töws        (Uni Würzburg), Hagen Krug (HS Magdeburg-            Prof. Lothar Bösing (Uni Tübingen), Antje
(DHBW Stuttgart)                                  Stendal), Annette Kunzendorf (TU Darm-               Cleve (HS Harz), Dagmar Hofmann (TH Mit-
                                                  stadt), Tabea Müller* (HSU/UniBW Hamburg)            telhessen), Thorsten Hütsch (adh-Geschäfts-
Aktivensprecher/innen                                                                                  stelle), Hagen Krug (HS Magdeburg-Sten-
Eike Bruns, Christian Eckenweber, Tanja           Schiedsobleute, Spruchgericht                        dal), Jetta Leena Ramcke* (Uni Hamburg),
Marie Fischoeder, Oliver Jetter*, Konstantin      und Verbandsgericht                                  Sebastian Sdrenka (TU Clausthal), Max
Jung, Janina Keck, Christopher Koderisch,         Dr. Harald Binnewies, Claus Dapper, Günter           Sprenger (TU Kaiserslautern)
Julius Krawczyk, Johannes Krick, Sebastian        Eglin, Alwin Erlewein (Uni Ulm), Till Lufft, Kers-
Lehmann, Sören Riechers, Daniel Riech-            tin Pürschel, Gerhard Schmitt (TU Darmstadt),        Internationale Vertreter
mann, Marion Ruf, Ria Sabay, Haiko Seidlitz,      Henning Schreiber, Tim Seulen (Uni Münster),         FISU
Christian Spindler, Arnd Vetters, Felicitas von   Prof. Nils Volkersen, Dr. Matthias Oliver Wagner     Daniel Armbruster (TD Reiten), Dieter Bre-
Witzendorf, Mirja Zöller                          (PH Schwäbisch-Gmünd)                                mer (TD Triathlon), Dr. Verena Burk (EC/Uni
                                                                                                       Tübingen), Hans Falsehr* (TD Ski Alpin),
Disziplinchef/innen                               Sportreferateausschuss                               Roland Joachim (CIC), Dr. Peter Katzmaier
Christopher Aßmann*, Dr. Harald Binne-            Felix Arnold (Uni Göttingen), Daniela                (Med. Kommission), Till Lufft (TD Crosslauf,
wies, Prof. Lothar Bösing (Uni Tübingen),         Franck* (TU Kaiserslautern), Niklas Gras-            stellv. TD Leichtathletik), Nico Sperle (CESU/
Ken Bräutigam, Rüdiger Clostermann, El-           ser* (Uni Bayreuth), Daniela Hoyer* (Uni             RWTH Aachen)
mar Ehrich, Hans Falsehr, Jörg Förster (FU        Hamburg), Luisa Kosok (Uni Bielefeld), Tim
                                                                                                       EUSA
Berlin), Christian Grüner, Lutz Hangartner,       Linka (Uni Potsdam), Mischa Lumme* (Uni
                                                                                                       Dr. Karl Berger (TD Golf), Peter George (TD
Gernot Haubenthal (Uni Würzburg), Claudia         Göttingen), Matthias Masbaum (Uni Han-
                                                                                                       Basketball), Timo Hinrichs (Med. Kommissi-
Hoffmann-Timm, Jens Hundertmark, Oliver           nover), Martina Merz (adh-Geschäftsstelle),
                                                                                                       on), Bastian Kruse (TD Badminton), Olaf Ta-
Jetter, Valentin Kiedaisch, Martin Kraft, Bas-    Jetta Leena Ramcke* (Uni Hamburg), Eileen
                                                                                                       bor (EC/adh-Geschäftsstelle)
tian Kruse, Bernd Lange (Uni Kiel), Volker        Schindler (Uni Hannover), Lasse Schmitt*
Lange-Berlin, Ines Lenze* (Uni Bochum),           (Uni Bayreuth), Sebastian Schwalbe (Uni              EAS
                                                                                                       Jörg Förster (EC/FU Berlin)
Gerrit Linowsky*, Uwe Maerz (Uni Hanno-           Jena), Sebastian Sdrenka (TU Clausthal),
ver), Michael Mahler, Hendrik Pusch, Prof.        Steffen Wenzel* (TU Berlin)                          ENAS
Dr. Nikolaus Risch (Universität Paderborn),                                                            Lutz Stöter (Vizepräsident/TU Braunschweig)
Oliver Rychter (RWTH Aachen), Dr. Swantje

                                                                                                                                                  9
Adh.de - Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband
Jahresbericht 2011

           Finanzen                                        Verlässliche Partner
                                                           Der adh ist neben diversen projektbezogenen
                                                                                                           Projektförderung
                                                                                                           Positiv erwähnenswert sind darüber hinaus
                                                           Zuwendungsgebern und Sponsoren beson-           insbesondere die unterschiedlichen Projekte
           Auch 2011 wurde die Arbeitsweise des Fi-        ders dem Bundesministerium des Innern           und Aktivitäten, mit denen der adh in jün-
           nanzausschusses fortgesetzt, sich intensiv      und der Deutschen Sportjugend zu Dank           gerer Zeit finanziell dotierte Auszeichnungen
           und grundsätzlich mit den Perpektiven der       verpflichtet, die sich seit vielen Jahren als   gewinnen konnte. So haben im Bereich der
           Verbandsfinanzen auseinanderzusetzen. Da-       verlässliche Partner präsentieren, die Akti-    Projektförderung vor allem die erfolgreichen
           bei befindet sich der adh insgesamt nach        vitäten des Verbandes in den verschiedenen      Maßnahmen im Rahmen des DOSB-Innovati-
           der dringend erforderlichen Beitragsanpas-      Bereichen unterstützen und damit einen          onsfonds zusätzliche Freiräume für hilfreiche
           sung vor zwei Jahren und den gegenwärtig        maßgeblichen Anteil am Erfolg der inhalt-       Sondervorhaben geschaffen. Um diese er-
           stabilen Förderbeiträgen der institutionellen   lichen Arbeit haben. Darüber hinaus haben       gänzende Finanzierungsquelle auch künftig
           Partner haushalterisch wieder in ruhigerem      auch das Anwachsen der Mitgliederzahl und       zu nutzen, werden sich bietende Optionen
           Fahrwasser.                                     eine bewährt sparsame Ausgabenpolitik zur       mit projektbezogenen Aushängeschildern,
                                                           auskömmlichen Finanzsituation beigetragen.      wie gegenwärtig dem Pausenexpress oder

                                               2,3%
                  Betriebsmittelrücklage
                                               2,4%

                                                                       16,9%                        Einnahmen 2010 &
                Meldegelder, Gebühren,
                 Vermögensverwaltung                                   14,3%                                   Einnahmen 2011
                                                                                                                                  52,4%
                       Mitgliedsbeiträge
                                                                                                                                  40,5%

                                                                                                                   28,4%
                           Projektmittel
                                                                                                                   42,8%

                                               Universiaden 34,7%                                             Sonstiges 5,6%
                                                                                                       Magazin 0,7%
                                                                                                    Bildungsmaßnahmen 1,1%
                                                                                                  Bilat. Wettkampf-Maßnahmen 0,7%
                Zweckgebundene / Freie        2,4%
                           Rücklagen          2,9%

                                                 3,2%
                  Betriebsmittelrücklage
                                                 2,9%
                                                                                                    Ausgaben 2010 &
                             Gremien &
                                                                                22,0%                          Ausgaben 2011
                            Verwaltung                                          17,7%

                                                                                   24,7%
                               Personal
                                                                                   18,7%

                                                                                                                                               47,7%
                               Projekte
                                                                                                                                               57,8%

                                              Universiaden 36%                                                           Sonstiges 14,5%
                                                                                                                  Magazin 1,1%
                                                                                                           Bildungsprogramm 4,6%
                                                                                                     Bilat. Wettkampf-Maßnahmen 1,6%

           10
verbandsintern

der verbandlichen Netzwerkarbeit, auch wei-                        zesses und für den absehbar erforderlichen
terhin kreativ in entsprechende Ausschrei-                         Erwerb oder Bau einer eigenen Geschäfts-
bungsverfahren eingebracht.                                        stelle werden in Abstimmung mit dem Fi-
                                                                   nanzausschuss entsprechende Mittel zu be-
Investitionen                                                      rücksichtigen und in verkraftbarer Form in die
Obwohl die finanziellen Ressourcen des                             mittelfristige Finanzplanung zu integrieren
Verbandes auch künftig strikten Ausgabe-                           sein. Die Planungen sind dabei so zu gestal-
beschränkungen unterliegen, ist der adh                            ten, dass die Realisierung der Maßnahmen
gewappnet, um den anstehenden Herausfor-                           im Rahmen der verfügbaren Investitionsmit-
derungen auch in haushalterischer Hinsicht                         tel gewährleistet werden kann.
begegnen zu können. Aufgrund der Moder-
nisierungserfordernisse bezüglich der ge-
schäftsstelleninternen Verwaltungssoftware,
zur Begleitung des Strukturentwicklungspro-

  Wir danken unseren institutionellen Partnern für die gute Zusammenarbeit!
  Auf die Nennung weiterer Partner, insbesondere der Spitzenverbände und Olympiastützpunkte musste aus Platzgründen verzichtet werden. Die gute Zusammenarbeit wird an anderer Stelle dokumentiert.

                                                                                                                                                                                                      11
Jahresbericht 2011

           Internationale Gremienarbeit in                                                                  tional Education Center in Kazan (Russland),
                                                                                                            die Vergabe des FISU Rector‘s Forum 2013

           der FISU, EUSA, ENAS und EAS                                                                     an Umeå (Schweden) sowie die offizielle
                                                                                                            Verlegung des Sitzes der FISU von Brüssel
                                                                                                            nach Lausanne auf der Tagesordnung.

           Die Vertretung deutscher Interessen im           rung für diese eintägige Veranstaltung wur-     Während der Sommer-Universiade traf sich
           Weltverband des Hochschulsports FISU,            de der FISU-Frauenkommission unter dem          das EC am 7. August 2011 zu einer weiteren
           dem europäischen Hochschhulsportverband          Vorsitz von Dr. Verena Burk übertragen.         Sitzung. Hier wurden die letzten Weichen-
           EUSA und in den europäischen Netzwerken                                                          stellungen für die Universiade-Wettkämpfe
           ENAS und ESA ist sportpolitisch gesehen          Die zweite EC-Sitzung vom 26. bis 28. Mai       vorgenommen und die FISU-Generalver-
           enorm wichtig. Durch ihre Arbeit in Exeku-       2011 in Lausanne (Schweiz) stand ganz im        sammlung vorbereitet. In der Versammlung
           tivkomitees, Ausschüssen oder technischen        Zeichen der anstehenden Sommer-Univer-          selbst wurden zehn neue Mitgliedsländer in
           und medizinischen Kommissionen haben             siade im August 2011 und den EC-Wahlen im       die FISU aufgenommen (Anguilla, Lesotho,
           die deutschen Vertreterinnen und Vertreter       Rahmen der FISU-Mitgliederversammlung.          Lichtenstein, Mali, Oman, Saudi-Arabien,
           maßgeblichen Anteil an der Entwicklung           Themen wie die Kandidaturen für das EC,         Singapur, Syrien, Swaziland und Sambia).
           der Verbände und des internationalen Hoch-       der Antrag Russlands auf Altersbeschrän-        Die Anzahl der FISU-Mitgliedsländer beläuft
           schulsport-Netzwerks.                            kung des FISU-Präsidenten, die Reduzie-         sich somit nun auf 163. Neben der Verga-
                                                            rung der FISU-Mitgliedsbeiträge ab 2012 auf     be des zweiten FISU „Women and Sport“-
                                                            zehn Euro pro Jahr und die Durchführung         Awards an den Hochschulsportverband aus
           FISU                                             der Wahlen (elektronische Wahl vs. Wahl mit     Kenia für das Projekt „The Women‘s Sports
           Das Exekutivkomitee (EC) der FISU traf sich      Wahlzetteln) bestimmten die teilweise hitzi-    Day“, wurden auch die Preisträger des
           im Jahr 2011 insgesamt vier Mal. Dabei wur-      gen Diskussionen während und am Rande           „Daegu Scholarship“-Awards gewürdigt. Es
           den zahlreiche Themen besprochen und             der Sitzung. Daneben standen Fortschritts-      folgten die Berichte der Ausrichter künfti-
           wichtige Entscheidungen getroffen, die für       berichte der Ausrichter künftiger Sommer-       ger Sommer- und Winter-Universiaden. Mit
           den deutschen Hochschulsport, aber auch          und Winter-Universiaden, das FISU Interna-      Spannung wurde die Neuwahl des Exekutiv-
           für die weitere Entwicklung des internati-
           onalen Universitätssports von großer Be-
           deutung sind. Am 24. und 25. Januar 2011,
           während der Winter-Universiade in Erzurum
           (Türkei), fand die erste Sitzung des EC statt.
           Im Mittelpunkt der Debatten standen – ne-
           ben der Winter-Universiade – vor allem die
           Vorbereitungen der Sommer-Universiade
           in Shenzhen (China). Hierbei wurde insbe-
           sondere über die FISU-Konferenz und das
           „Help Program“ der FISU diskutiert. Ferner
           wurde den Mitgliedern des EC das Konzept
           des „Young Sport Journalist“-Seminars
           vorgestellt, das erstmalig in Shenzhen in
           Zusammenarbeit mit dem Internationalen
           Sportjournalisten-Verband (AIPS) umge-
           setzt wurde. Auch entschied das EC, dass in
           Shenzhen zum ersten Mal ein Round Table
           „Women and Sport“ mit Repräsentantinnen
           internationaler Fachverbände (u.a. IAAF,
           WBF, FITA) stattfinden sollte. Die Federfüh-
                                                                              Claude Louis Gallien (li.) und Dr. Verena Burk (re.) überreichen den Award

           12
international

komitees für die Amtsperiode 2011 bis 2015
erwartet. Nicht nur die Wahl von Claude-
Louis Gallien (Frankreich) zum neuen FISU-
Präsidenten, sondern auch die der anderen
EC-Positionen führte zu einer unerwarteten
Stärkung des europäischen Einflusses im
Weltverband. So sind nun elf der 24 Wahl-
ämter mit europäischen Repräsentantinnen
und Repräsentanten besetzt und das FISU
Steering Committee weist jetzt fünf europä-
ische Mitglieder in den insgesamt acht Po-
sitionen auf.

Die am 28. und 29. November 2011 in Brüssel
(Belgien) stattgefundene EC-Sitzung befass-
te sich unter anderem mit der Nominierung
der FISU-Kommissionen, die das EC in sei-
ner Arbeit unterstützen und beraten. Durch
                                                                             Nico Sperle und Roland Joachim bei der FISU-General Assembly
die Nominierung von Roland Joachim als
Mitglied des International Controll Commit-
tees (CIC), von Nico Sperle als Vice Chair im   Konkurrenten aufeinander: Taipei City (Chi-     the „Why“ - The Future Starts Here“. Dabei
Committee for the Education Services (CESU)     nese Taipei) und Brasilia (Brasilien). Alle     wurden besonders die Schwerpunkte „Im-
und von Dr. Verena Burk als Präsidentin des     Bewerberstädte hatten vor der Entscheidung      pact of Great Sports Events, Olympic Games
International Press Committees (CIP) konnte     noch einmal die Gelegenheit, sich vor dem       and Universiades“, „Education, Ethics and
Deutschland drei neue Positionen besetzen.      Exekutivkomitee zu präsentieren. Die FISU-      Sport“, „Healthy lifestyle Promotion at the
Die adh-Vertreter Till Lufft (Vice TD Athle-    Evaluation Committees fassten im Anschluss      University: Education, Research and Strate-
tics und CTI Cross), Daniel Armbruster (TD      daran Stärken und Schwächen jeder einzel-       gies for Preventative and Therapeutic Inter-
Equestrian), Dieter Bremer (TD Triathlon)       nen Bewerberstadt zusammen. Die Winter-         vention“, „Anticipaiting New Practices and
und Peter Katzmaier (Medical Committee)         Universiade 2017 wurde erwartungsgemäß          Events in University Sport“ und „University
wurden für eine weitere Periode von vier        an Almaty vergeben, die Wahl des EC für die     Sports Industry: Development through Po-
Jahren in ihren Ämtern bestätigt. Leider ist    Sommer-Universiade fiel auf Taipei City. Die    sitive Exploration“ diskutiert. Zum Punkt
es nicht gelungen, dass Hans Falsehr als        geschichtsträchtige Millionenstadt hatte sich   „Healthy lifestyle Promotion at the Univer-
FISU TD Ski Alpin eine weitere Amtszeit         bereits zum fünften Mal um die Ausrichtung      sity“ hielten Peter Lynen und Nico Sperle
adh-Interessen im Weltverband vertritt. Wir     einer Sommer-Universiade beworben.              (beide RWTH Aachen) einen vielbeachteten
bedanken uns sehr für seine erfolgreiche                                                        Hauptvortrag zum Thema „Health Prevention
FISU-Arbeit in den vergangenen zwölf Jah-       CESU                                            and University Sport“ und skizzierten da-
ren. Trotz dieser Entscheidung im Weltver-      Die FISU-Studienkommission CESU befasste        bei die Ausgangssituationen in Europa und
band hat der adh in den kommenden vier          sich 2011 schwerpunktmäßig mit dem FISU-        Deutschland, um dann ausführlich über die
Jahren erneut eine gute Mitwirkungs- und        Bildungsprogramm. Diese Bildungsarbeit          Ergebnisse des vom Bundesgesundheitsmi-
Mitbestimmungsmöglichkeit in den zen-           der FISU bestand in den vergangenen Jahren      nisterium geförderten Kooperationsprojekts
tralen Gremien der FISU. Am 29. November        aus den FISU-Konferenzen bei den Universi-      „Gesundheitsförderung und Prävention für
fand dann die bereits mit Spannung erwar-       aden (Sommer und Winter) und dem FISU-          Studierende und Bedienstete durch Sport
tete Vergabe der Sommer- und Winteruni-         Forum, das immer in den universiadefreien       und Bewegung“ zu berichten und die er-
versiade 2017 statt. Während sich für die       Jahren stattfindet. Die FISU-Konferenz im       folgreiche Durchführung und bundesweite
Winter-Universiade nur Almaty (Kasachstan)      Rahmen der Sommer-Universiade 2011 be-          Einführung des „Pausenexpresses“ über den
beworben hatte, trafen bei der Entscheidung     fasste sich mit dem Thema „University Sport:    adh darzustellen.
um die Sommer-Universiade zwei starke           From Culture of the „How“ to Culture of

                                                                                                                                        13
Jahresbericht 2011

                                                                                                         eine gezielte Kontaktaufnahme mit Nicht-
                                                                                                         Mitgliedsländern haben zu einer breiteren
                                                                                                         Nutzung der EUSA-Angebote einerseits und
                                                                                                         zu einem weiteren Wachstum der Organisa-
                                                                                                         tion andererseits beigetragen. Im Ergebnis
                                                                                                         konnten neue Mitglieder gewonnen werden
                                                                                                         und eine erfreuliche Perspektive auf zusätz-
                                                                                                         liche Neuzugänge besteht auch für das Jahr
                                                                                                         2012. In der letzten Sitzung des Exekutivko-
                                                                                                         mitees im Jahr 2011 wurde darüber hinaus
                                                                                                         die Universität Rotterdam mit ihren Partnern
                                                                                                         als Ausrichter für die European Universities
                                                                                                         Games (EUG) 2014 ausgewählt, die sich mit
                                                                                                         einer erstklassigen Präsentation sehr knapp
                                                                                                         gegen den Mitbewerber aus dem polni-
                                                                                                         schen Wroclaw durchsetzen konnte.

                                                                                                         Mit einem Blick auf das Wettkampfpro-
           Peter Lynen und Nico Sperle referieren zum Thema „Health Prevention and University Sports“    gramm 2011 mit insgesamt 16 Europäischen
                                                                                                         Hochschulmeisterschaften (EUC) kann fest-
           Im Herbst 2011 berief das FISU-Exekutiv-       gen in der EUSA hatte, muss dem letzten        gestellt werden, dass die qualifizierten und
           komitee die neue Studienkommission und         Jahr allerdings eine besondere politische      gemeldeten deutschen Hochschulmann-
           ernannte Alison Odell (UK), Mitglied des       Bedeutung attestiert werden: Die Gremi-        schaften nicht nur zahlenmäßig erneut eine
           EC, zur Vorsitzenden. Stellvertretend agiert   enwahlen im Weltverband FISU haben zu          der beiden größten Delegationen gestellt
           künftig der wiederberufene adh-Vorstands-      einem Bedeutungsgewinn Europas in des-         haben, sondern auch sportlich überaus er-
           vorsitzende Nico Sperle. Es ist zu erwarten,   sen Führungsgremium geführt. Dadurch           folgreich waren. Und auch die erste Auflage
           dass sich das FISU-Bildungsprogramm            entstand eine Dynamik, die gegen Ende          der EUG im spanischen Cordoba Mitte des
           deutlich intensivieren wird, nicht nur durch   des Jahres 2011 auch zu einer intensiveren     Jahres 2012 wirft ihre Schatten bereits vor-
           die neu berufenen Mitglieder sondern auch      Wahlkampfaktivität in der EUSA geführt         aus. Die erste Großveranstaltung dieser Art
           durch die veränderte Schwerpunktsetzung        hat, da im März 2012 im Kontinentalverband     weckt beachtliche Erwartungen bei Aktiven,
           innerhalb des EC und durch den neuen           Wahlen zum Exekutivkomitee anstehen. Die       Verantwortlichen und Beobachtern. Die
           FISU-Präsidenten, der bisher der Vorsitzen-    deutsche Beteiligung im höchsten EUSA-         Größenordnung der Veranstaltung mit zehn
           de der CESU war. Die FISU wird die Chan-       Gremium wird auch weiterhin angestrebt.        Sportarten und mehr als 3.500 Teilnehmen-
           cen, die sich durch eine umfassendere Bil-     Ein erfolgreicher Wahlausgang dürfte aller-    den lässt auf ein einmaliges Event hoffen.
           dungsarbeit im weltweiten Hochschulsport       dings auch von einer umsichtigen Strategie
           ergeben werden, offensiver nutzen und die      abhängig sein, die im Kreis der internatio-    2012 wird für die EUSA also ein höchst
           Studierenden künftig stärker mit einbinden.    nalen Vertretung des adh abgestimmt wird.      spannendes Jahr: Zum Einen wegen den
                                                                                                         EUG, deren neue Veranstaltungsdimension,
           EUSA                                           Als zentrale Projekte der EUSA standen im      nicht nur große Chancen, sondern wie bei
           Das Jahr 2011 kann in der rückwärtigen Be-     Jahr 2011 besonders das EU-Projekt im The-     jeder Erstauflage auch enorme Herausfor-
           trachtung hinsichtlich der Veranstaltungs-     menfeld Anti-Doping, das Volunteer-Projekt     derungen birgt, zum Anderen aufgrund der
           und Aktionsprogramme als ein reguläres         der Student Commission sowie die Pro-          Generalversammlung, die ein neues Exeku-
           Jahr betrachtet werden. Im Kontext inter-      jektzusammenarbeit mit der Gender Com-         tivkomitee wählen und erweiterte Ziele für
           nationaler Hochschulsportpolitik mit einer     mission des Weltverbandes im Fokus. Eine       die kommende Legislaturperiode formulie-
           bemerkenswerten Generalversammlung im          intensive politische Aktivität des Exekutiv-   ren wird. Deutschland will und wird für die
           Weltverband, die entsprechende Auswir-         komitees in hochschulsportspezifisch ent-      Teenagerjahre des Kontinentalverbandes
           kungen auch für die weiteren Entwicklun-       wicklungsbedürftigen Mitgliedsländern und      gestalterisch tätig sein und unsere Univer-

           14
international

sitäten werden absehbar ein wesentlicher         positioning and marketing of sport in uni-      erarbeitet. Ende März stellte es EAS der „EU
Bestandteil der EUSA-Aktivitäten bleiben.        versities“. Mehr als 100 Teilnehmende aus       Working Group Education and Sport“ in Bu-
Verbunden mit dieser positiven Prognose          fast allen 20 Mitgliedsländern erlebten eine    dapest vor. Ein direkter Erfolg dieser Arbeit
danken wir allen Personen und Instituti-         anstrengende, qualitativ hochwertige Ver-       ist, dass das Thema „Duale Karriere“ in dem
onen, die einen Anteil an der bisherigen         anstaltung, zu der sie in erwartet kritischer   von der EU Kommission am 23. November
Entwicklung der EUSA hatten und sich auch        Weise beitrugen und damit erneut dem ge-        2011 veröffentlichten neuen Förderprogramm
weiterhin in entsprechende Aktivitäten und       meinsamen Anspruch des „united in diversi-      „Erasmus für alle“ im Bereich Sportförderung
Initiativen einbringen wollen.                   ty“ alle Ehre machten. In ihrer Vollversamm-    als eigener Förderschwerpunkt aufgenom-
                                                 lung am 12. November 2011, dem letzten Tag      men wurde. Allein in das Förderprogramm
ENAS                                             der ENAS-Conference in Antwerpen, wählten       für den Sport soll im Zeitraum 2014 bis 2020
Am 13. und 14. Januar 2011 fand die erste von    die ENAS-Abgeordneten ihren neuen Vor-          ein Betrag von 228 Millionen Euro investiert
insgesamt drei Sitzungen des Exekutivkomi-       stand. Nach dem kurzfristigen Ausschei-         werden, um die Europäische Dimension
tees (EC) der ENAS, in dem Lutz Stöter (Direk-   den des Kollegen Neil Mosley (England)          des Sports systematisch zu entwickeln. Als
tor des Sportzentrums der TU Braunschweig)       wurde Duarte Lopes (Portugal) zum neuen         zweiter Arbeitsschwerpunkt der EAS wurde
als gewähltes EC-Mitglied die deutschen          ENAS-Präsidenten gewählt. In ihren Ämtern       ein neues Veranstaltungsformat zum konti-
Interessen vertritt, statt. Die Januar-Bespre-   bestätigt wurden Rob Cuppen aus den Nie-        nuierlichen Austausch der Expertinnen und
chung in Antwerpen (Belgien) stand im Zei-       derlanden (Schatzmeister) und Bertrand Ro-      Experten aus den Mitgliedseinrichtungen
chen der Nachbereitung der vorausgegan-          bert aus der Schweiz (Generalsekretär). Für     etabliert. Gastgeber dafür sind jeweils die
genen ENAS-Konferenz 2010 in Barcelona           die ausscheidenden EC-Mitglieder Carmel         Mitgliedsinstitutionen der EAS. 

Zur ersten
(Spanien) und erster Vorbereitungen auf die      Kissane (Irland) und Pika Radmilowic (Slo-      „Study Visit“ lud im April 2011 das Institut
Folgekonferenz 2011 in Antwerpen mit dem         wenien) wurden für die nächsten zwei Jahre      National du Sport de l‘Expertise et de la
lokalen Organisationskomitee sowie einem         neu ins EC gewählt: Laura Rinne (Finnland),     Performance (INSEP) nach Paris (Frankreich)
Treffen der dortigen Hochschulleitung.           Bill Thompson (England), Stephane Stieven-      ein. Die zweitägige Veranstaltung bot den
                                                 art (Belgien) und als kooptiertes Mitglied      Teilnehmenden nicht nur die Möglichkeit
In seiner zweiten Sitzung vom 18. bis 20.        Javier Rail Boubeta (Spanien). In der ersten    sich vor Ort über die Fördermaßnahmen
Mai 2011 traf sich das EC im Imperial College    gemeinsamen EC-Sitzung wählten die Mit-         im Französischen Leistungssportsystem zu
in London (England), um seinem „activity-        glieder Lutz Stöter einstimmig zum ENAS-        informieren, sondern auch zum intensiven
plan“ folgend, EC-Aufgaben weiterzuentwi-        Vizepräsidenten. Peter Lynen (Aachen), Jos      Austausch über unterschiedliche Lösungs-
ckeln und abzustimmen. Ein Schwerpunkt           Clijsters (Belgien) und posthum auch der        modelle für die Vereinbarkeit von Ausbil-
hierbei war unter anderem die inhaltliche        erst vor kurzem verstorbene norwegische         dung und Leistungssport.


Ausrichtung und Festlegung der Konferenz         Kollege Asbjorn Amundsen wurden vom
2011 sowie die notwendige Abstimmung von         ENAS-Präsidenten für ihre besonderen Ver-       Die traditionelle, jährliche EAS-Konferenz
Referenten und Themen.                           dienste um die Entwicklung des Verbandes        fand vom 15. bis 17. September 2011 in New-
                                                 ausgezeichnet.                                  castle (England) statt. 75 Vertreterinnen und
Auf Einladung der Universität Lissabon traf                                                      Vertreter von Sportorganisationen und Bil-
sich das EC dort zu seiner dritten Sitzung       EAS                                             dungseinrichtungen aus 19 Nationen fanden
am 6. und 7. Oktober 2011. Auf der Agenda        Das EAS-Netzwerk startete mit der aktiven       den Weg zur Konferenz. Gastgeber war mit
standen die Vorbereitung der Generalver-         Beteiligung am EU Projekt Atheletes2Busi-       TASS (Talented Athlet Scholarship Scheme)
sammlung, die Finanz- und Mitglieder-            ness (A2B) erfolgreich in das Jahr 2011. Bei    diejenige Organisation, die 2003 gegründet
entwicklung, die strategische Ausrichtung        diesem Projekt ging es darum, Leitlinien für    wurde, um mit Blick auf die Ausrichtung
hinsichtlich optionaler EU- und Sponsoring-      die Zusammenarbeit derjenigen Instituti-        der Olympischen Spiele in London 2012 die
aktivitäten und die Netzwerkentwicklung mit      onen zu entwickeln, die eine erfolgreiche       Nachwuchsförderung in England neu zu ent-
anderen Verbänden und Einrichtungen.             „Duale Karriere“ von Athletinnen und Ath-       wickeln. Für den adh waren Martina Merz
                                                 leten absichern können. In mehreren Kon-        (adh-Geschäftsstelle) und das EC-Mitglied
Die 14. ENAS-Conference 2011 vom 9. bis 12.      ferenzen wurde im Januar und Februar 2011       der EAS Jörg Förster (Freie Universität Berlin)
November in Antwerpen (Belgien) hatte das        gemeinsam mit den anderen Partnern der          vor Ort. Während am ersten Tag die verschie-
Leitthema: „Heart on the campus – strategic      Abschlussbericht des zweijährigen Projekts      denen Förderprogramme in Großbritannien

                                                                                                                                            15
Jahresbericht 2011

           erläutert wurden, standen am zweiten Tag
           internationale Modelle aus Kanada, Japan,
           Ungarn und Deutschland (Verbundsystem
           Spitzensportförderung in Berlin) auf der Ta-
           gesordnung. Mit ADECCO präsentierte sich
           zusätzlich ein IOC Partner dem interessier-
           ten Auditorium. Ein Karriereförderungspro-
           gramm des weltgrößten Recruiting Unter-
           nehmens richtet sich explizit an Athletinnen
           und Athleten und bietet dieser Zielgruppe
           neben einem online basierten Informations-
           system umfangreiche Schulungsmaßnah-
           men an. Den Abschluss des zweiten Tages
           bildete der Beitrag von Bart Ooijen (BEL),
           der als Policy Officer der EU-Kommission
           für die Umsetzung der Lissaboner Verträge
           im Bereich Sport und Erziehung zuständig
           ist. EAS hat sich nach Ansicht Ooijens als
           erfolgreiches Netzwerk bewiesen, dessen
           Expertise bei der europaweiten Entwicklung
           von Programmen zur Dualen Karriere auch
           in Zukunft sehr gefragt ist.                           Bengt Nybelius, Dr. Ulrike Gutheil und Dr. Tibor Koszla (Foto: Gero Thielsch) in Berlin

           In der abschließenden Generalversamm-          jekte zu diskutieren und die Entwicklungen       Das Jahr 2011 endete für die EAS mit einem
           lung des EAS-Netzwerks resümierte Präsi-       auf europäischer Ebene zu reflektieren. Die      sehr großen Verlust. Mit großer Betrof-
           dent Bengt Nybelius noch einmal die erfolg-    Kanzlerin der TU, Dr. Ulrike Gutheil, be-        fenheit musste der adh und das gesamte
           reiche Arbeit des zurückliegenden Jahres.      grüßte die EAS-Gruppe als besondere Gäste        EAS-Netzwerk den überraschenden Tod
           EAS ist es unter anderem gelungen, auf         dieser Ehrung und verdeutlichte, dass der        von Ehrenpräsident Bengt Nybelius kurz vor
           allen relevanten Konferenzen europäischer      Netzwerkgedanke eben auch auf europäi-           Weihnachten in seiner Heimatstadt Falun
           Sportorganisationen und Gremien vertreten      scher Ebene zielführend für Lösungsansät-        (Schweden) zur Kenntnis nehmen. Bengt
           zu sein und sich mit zahlreichen Institutio-   ze im Bereich der Förderung studierender         Nybelius war Spiritus Rector für die Grün-
           nen intensiver zu vernetzen. Ein wichtiger     Spitzensportlerinnen und -sportler ist. Zwei     dung der EAS und deren langjähriger Präsi-
           Schritt zur Weiterentwicklung des Netzwerks    Tage lang tauschten sich die Teilnehmenden       dent. Seinem Engagement ist es zu verdan-
           war die Verabschiedung neuer Statuten          intensiv aus und legten Meilensteine für die     ken, dass das Thema „Duale Karriere“ im
           und die Wahl eines neuen Präsidenten, da       Prozesse der neuen Förderperiode für EU-         Leistungssport inzwischen auf der Agenda
           Bengt Nybelius nicht länger zur Verfügung      Projekte ab 2014 fest. EAS wird seine Exper-     der EU-Sportkommission angekommen ist.
           stand. Sein Nachfolger wurde Dr. Tibor Koz-    tise in weitere EU-Projekte einbringen und       Seine engagierten Beiträge in den verschie-
           sla (Semmelweis Universität Budapest, Un-      die Diskussionsprozesse der verschiedens-        densten Gremien des europäischen Sports
           garn), während Nybelius unter lautem Bei-      ten Partnerorganisationen begleiten. Nach        und der europäischen Sportpolitik, aber
           fall der Delegierten zum Ehrenpräsidenten      und nach soll über die EAS eine Sammlung         auch sein Rat als Kollege und Freund wer-
           der EAS ernannt wurde.                         von Best Practice-Modellen und Studien aus       den uns in Zukunft sehr fehlen. Mit Bengt
                                                          dem Bereich der „Dualen Karriereförde-           Nybelius verliert die Spitzensportförderung
           Zur letzten Strategiesitzung des Jahres traf   rung“ entstehen, von der die Teilnehmen-         an den Hochschulen Europas einen der
           sich das Exekutivkomitee der EAS anlässlich    den der künftig zweimal jährlich angebote-       wichtigsten Ideengeber der letzten Jahre.
           der Ehrung studentischer Sportlerinnen und     nen „Study Visits“ profitieren sollen.           Unser besonderes Beileid gilt der Familie.
           Sportler vom 30. November bis 2. Dezember
           2011 an der TU Berlin, um die nächsten Pro-

           16
wettkampf

National und international                                                                     Weltverband (FISU) zusammen. Die Anzahl
                                                                                               von knapp 400 deutschen Teilnehmenden bei

erfolgreich im Wettkampfsport                                                                  den 16 Europäischen Hochschulmeisterschaf-
                                                                                               ten (EUC) im Jahr 2011 stellt eine weitere
                                                                                               deutliche Steigerung gegenüber den Vorjah-
                                                                                               ren dar und macht Deutschland zum Spitzen-
Auch im Kalenderjahr 2011 war das adh-          kampfsport das Bindeglied des deutschen        reiter in Europa. Darüber hinaus waren die
Wettkampfprogramm stark von seiner Viel-        Hochschulsports ist. Auch die Tatsache,        Aktiven auch überaus erfolgreich und
seitigkeit sowie der hohen Qualität der durch   dass sich über 50 Hochschulen und Wett-        erzielten    einen     neuen     historischen
die adh-Mitgliedshochschulen angebotenen        kampfgemeinschaften als Ausrichter von         Medaillenrekord. Auch bei der Winter- und
Wettkampfsportveranstaltungen        geprägt.   Wettkampfsportveranstaltungen eingebracht      Sommer-Universiade 2011 waren die
Bei 54 Endrundenveranstaltungen sowie           haben, unterstreicht die hohe Solidarität in   deutschen Teams sehr erfolgreich. Bei der
über 100 Vor- und Zwischenrundenwettbe-         der Mitgliedschaft und macht deutlich, wie     Winter-Universiade im türkischen Erzurum
werben kämpften rund 12.000 Leistungs-          viel studentisches und ehrenamtliches En-      erzielte die deutsche Mannschaft mit drei
und Hobbysportlerinnen und -sportler in         gagement an den Hochschulen über den           Gold-, drei Silber- und einer Bronzemedaille
knapp 50 Sportarten bei den Deutschen           Wettkampfsport im adh freigesetzt wird.        ebenfalls einen historischen Medaillenrekord
Hochschulmeisterschaften (DHM), Deutschen       Dennoch gilt es, den Wettkampfsport ständig    sowie erstmals eine Top-Ten-Platzierung
Hochschulpokalturnieren (DHP) sowie den         zu überprüfen und den Bedürfnissen sowie       in der Nationenwertung. Das junge Team
adh-Open- und adh-Trophy-Veranstaltungen        Lebenswelten von Studierenden anzupassen,      bei der Sommer-Universiade in Shenzhen
um die nationalen Titel. Das Teilnahme-Ran-     damit er weiterhin das größte bundesweite      (China) erfüllte ebenfalls alle Erwartun-
king, nach dem Studierende und Bedienstete      Netzwerk von Gleichgesinnten innerhalb des     gen und erzielte 14 Medaillen sowie über-
nahezu aller Mitgliedshochschulen die nati-     adh bilden kann. Auf internationaler Ebe-      durchschnittlich viele Finalplatzierungen.
onalen Wettkampfangebote genutzt haben,         ne arbeitet der adh mit dem Europäischen
zeigt mehr als eindrucksvoll, dass der Wett-    Hochschulsportverband (EUSA) und dem

Themen und Entwicklungen
                                                                                               Entsendung von deutschen Hochschulteams
                                                                                               zu den EUC und EUG ist im internen Bereich
                                                                                               der adh-Website einzusehen.
EUC/EUSA-Games Konzeption                       und die Notwendigkeiten der zentralen Be-
Die Beschickung der Europäischen Hoch-          treuung einer großen deutschen Mannschaft      Kampf gegen Doping: NADA-
schulmeisterschaften (EUC) und European         (über 200 deutsche Teilnehmende) ein. Bei      Kooperation ausgeweitet
Universities Games (EUG) durch die Hoch-        der Vollversammlung hat die Mitgliedschaft     Indem der adh das Ergebnismanagement
schulen in Zusammenarbeit mit dem adh           darüber hinaus festgehalten, dass die in       bei Verstößen gegen die Anti-Doping-
und den zuständigen Disziplinchefinnen und      der Konzeption aufgeführten Maßnahmen          Bestimmungen zum 1. Januar 2011 an die
-chefs wird immer komplexer und erfordert       für die EUG 2012 einvernehmlich mit den        Nationale Anti Doping Agentur (NADA)
eine zunehmende Abstimmung zwischen             teilnehmenden Hochschulen umzusetzen           übergeben hat und die Zuständigkeit für
den verantwortlichen Gruppen sowie die          sind. Dabei sollen vor allem die notwendi-     die Sanktionierung in erster Instanz an die
Vereinbarung von Regelungen in den ein-         gen Kostenregelungen sowie die personelle      Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbar-
zelnen Abläufen. Um diesen steigenden An-       Zusammensetzung für das zu beschickende        keit (DIS) übertragen wurde, konnte das bis
forderungen gerecht zu werden, entwickelte      Supportteam besprochen und vereinbart          dahin bestehende Zuständigkeitsdefizit für
die adh-Geschäftsstelle ein entsprechendes      werden. Nachdem die Erfahrungen aus der        das Ergebnis- und Sanktionsmanagement
Konzept für die EUSA-Wettkampfsportveran-       Entsendung zu den EUG 2012 ausgewertet         bei Dopingverstößen eindeutig geregelt
staltungen. Die Konzeption, die durch den       sind, soll eine dauerhafte Regelung erar-      werden. Im Lauf des Jahres wurde die Ko-
Verbandsrat verabschiedet wurde, geht da-       beitet und durch die Vollversammlung 2012      operation mit der NADA dahingehend er-
bei auch auf die Entsendungen zu den EUG        verabschiedet werden. Die Konzeption zur       weitert, dass ab dem 1. Januar 2012 auch die

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Jahresbericht 2011

           Durchführung von Dopingkontrollen durch
           die NADA vorgenommen wird. Somit wurde
           der gesamte Prozessverlauf weiter optimiert.

           Suchtmittelprävention
           Um alle beteiligten Personen und Institu-
           tionen für die Thematik zu sensibilisieren,
           wurden im Jahr 2011 weitreichende Präven-
           tivmaßnahmen eingeführt und umgesetzt.
           Dazu zählt unter anderem die Entwicklung
           eines Katalogs und eines Flyers zur Sucht-
           mittelprävention bei Wettkampfsportveran-
           staltungen, der Empfehlungen an die aus-
           richtenden Hochschulen gibt. Beide Papiere
           sind Bestandteil des Ausrichterleitfadens                                           Die adh-Open Wellenreiten freut sich großer Beliebtheit
           und sollen die Mitgliedshochschulen bei der
           Ausrichtung von Wettkampfveranstaltungen        bieter, Reiseveranstalter) bedienen und zum    abzubilden sind. Daher hat der Verbandsrat
           unterstützen.                                   Teil ganze Bereiche der Ausrichtung an diese   beschlossen, für diese Veranstaltungsformen
                                                           outsourcen. Diese Entwicklung ist aufgrund     eine pauschale Verbandsabgabe zu erheben.
           Eine erste Evaluation zur Alkohol- und          der zunehmenden Qualitätsanforderungen         Demnach ist ab dem Sommersemester 2012
           Suchtmittelprävention aus dem Wettkampf-        und Komplexität der Veranstaltungen sowie      für adh-Open und adh-Trophies eine pau-
           jahr 2010/2011 zeigt, dass die Empfehlungen     der Sportstättenanforderungen (z.B. Berg-      schale Verbandsabgabe in Höhe von 200,-
           von allen beteiligten Gruppen mit großem        und Outdoor-Sportarten) zum Teil zwingend      Euro pro Veranstaltung durch die ausrichten-
           Engagement erfolgreich umgesetzt wur-           erforderlich geworden. Um den grundsätz-       de Hochschule an den adh abzuführen. Den
           den. Die grundsätzliche Herangehensweise,       lichen Charakter seiner Veranstaltungen zu     ausrichtenden Hochschulen wird empfohlen,
           nur dort zu reglementieren und zu sankti-       schützen und sich von anderen Veranstal-       die Verbandsabgabe anteilig auf die Teilneh-
           onieren, wo man Zugriff hat und durchset-       tungen, die zum Teil ausschließlich kommer-    menden umzulegen und zusammen mit dem
           zungsfähig ist – sprich im Wettkampf – hat      ziell ausgerichtet sind, abzuheben, hat der    Meldegeld einzuziehen.
           sich als richtig erwiesen. Auch die Entschei-   adh einen Leitfaden entwickelt, der eindeu-
           dung, für die weiteren Veranstaltungsberei-     tige Empfehlungen und Rahmenrichtlinien        Sportartenkanon
           che mit Empfehlungen und der Einsicht der       für seine Mitgliedshochschulen und deren       Der adh-Sportartenkanon umfasste im Jahr
           Beteiligten zu arbeiten, hat sich bisher als    Partner vorgibt.                               2011 insgesamt 32 Sportarten. Da für den
           äußerst effektiv herausgestellt. So konnte                                                     Nordischen Skisport keine Disziplinchefin
           durchgehend verhindert werden, dass das         Verbandsabgabe für                             beziehungsweise kein Disziplinchef gefun-
           positive Erscheinungsbild der Hochschul-        adh-Open und adh-Trophies                      den werden konnte und keine Deutsche
           meisterschaften durch Suchtmittelkonsum         Die zunehmende Anzahl der adh-Open- und        Hochschulmeisterschaft ausgerichtet wurde,
           überlagert wird, ohne den ursprünglichen        adh-Trophy-Veranstaltungen in den vergan-      musste die Sportart zum Jahresende 2011 aus
           Charakter der Hochschulmeisterschaften tief-    genen Jahren macht deutlich, dass sich diese   dem adh-Sportartenkanon gestrichen wer-
           greifend zu verändern.                          Wettkampfformen, die zur Integration und       den. Auch die Sportart Squash, in der 2010
                                                           Entwicklung neuer Sportarten in den adh-       und 2011 keine DHM veranstaltet werden
           Regelungen für eingebundene                     Sportartenkanon dienen, immer größerer         konnte, wurde aus dem Sportartenkanon
           Wettkampfveranstaltungen                        Beliebtheit erfreuen. Die Betreuung dieser     gestrichen. Darüber hinaus hat die Vollver-
           Der Trend der vergangenen Jahre zeigt, dass     Veranstaltungen bindet jedoch überpro-         sammlung nach Darlegung durch den Wett-
           sich die Hochschulsporteinrichtungen bei        portional viele Kapazitäten und verursacht     kampfausschuss die Sportarten Rock ´n´ Roll
           der Ausrichtung von nationalen Hochschul-       damit auch Kosten innerhalb der adh-Ge-        und Hockey ermahnt, die bestehenden Män-
           meisterschaften zunehmend der Hilfe exter-      schäftsstelle, die zukünftig in angemessener   gel (Ausrichtung einer DHM) binnen Jahres-
           ner Partner (Vereine, kommerzielle Sportan-     Form in der Abgabenstruktur des Verbandes      frist abzustellen.

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