Akelius Residential Property AB - ein Wohnungs-unternehmen mit globalem Investmentfokus: Auswirkungen des Geschäftsmodells auf die ...

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Akelius Residential Property AB - ein Wohnungs-unternehmen mit globalem Investmentfokus: Auswirkungen des Geschäftsmodells auf die ...
Akelius Residential Property AB – ein Wohnungs-
unternehmen mit globalem Investmentfokus:
Auswirkungen des Geschäftsmodells auf die
Gentrifizierungsprozesse in den Metropolen

Jahrestagung des AK Geographische Wohnungsmarktforschung
2017 in Esch/Belval 15.06.2017, 17:30-18:15
Akelius Residential Property AB - ein Wohnungs-unternehmen mit globalem Investmentfokus: Auswirkungen des Geschäftsmodells auf die ...
Untersuchungsziele

• Auswirkungen des Akelius‐Geschäftsmodells auf die
  Gentrifizierungsprozesse in den betroffenen Metropolen
• Vorbildcharakter des Geschäftsmodells für andere
  Investoren?
• These 1: Akelius verfolgt unabhängig von Makro‐Standort und
  Zielland stets eine ähnliche Akquisitions‐ und
  Bestandsinvestitionsstrategie, wobei allerdings gewisse
  Anpassungen an das jeweilige Markt‐ und Regulierungsumfeld
  vorgenommen werden.
• These 2: Der allergrößte Teil der betroffenen Mieter wird
  aufgrund der massiven Investitionen in die Wohnungen und
  Gebäude verdrängt.
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Akelius Residential Property AB - ein Wohnungs-unternehmen mit globalem Investmentfokus: Auswirkungen des Geschäftsmodells auf die ...
Agenda

I.     Einführung Akelius
II.    Börsennotierte Wohnungsunternehmen und deren Eigentümer
III.   Immobilienbewertung
IV. Performance und Risikolage Akelius und Konkurrenten
V.     Finanzierung der Aktivitäten von Akelius
VI. Operatives Verhalten von Akelius
       1. Überblick Werthebel zur Unternehmensoptimierung
       2. Erlösoptimierung
       3. Erlössituation nach Regionen
       4. Instandhaltung und Modernisierung
       5. Portfoliostrategie
       6. Toronto case study
       7. Hamburg case study

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Akelius Residential Property AB - ein Wohnungs-unternehmen mit globalem Investmentfokus: Auswirkungen des Geschäftsmodells auf die ...
Agenda

I.     Einführung Akelius
II.    Börsennotierte Wohnungsunternehmen und deren Eigentümer
III.   Immobilienbewertung
IV. Performance und Risikolage Akelius und Konkurrenten
V.     Finanzierung der Aktivitäten von Akelius
VI. Operatives Verhalten von Akelius
       1. Überblick Werthebel zur Unternehmensoptimierung
       2. Erlösoptimierung
       3. Erlössituation nach Regionen
       4. Instandhaltung und Modernisierung
       5. Portfoliostrategie
       6. Toronto case study
       7. Hamburg case study

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Akelius Residential Property AB - ein Wohnungs-unternehmen mit globalem Investmentfokus: Auswirkungen des Geschäftsmodells auf die ...
Akelius Residential AB - Schwedische AG

• geht auf eine Gründung des schwedischen Geschäftsmanns
  Roger Akelius im Jahre 1971 zurück
• 2006 Markteintritt in Deutschland mit Akquisitionen in Berlin
• beherrscht von der wohltätigen Akelius Stiftung
• Einmalige Besonderheiten des Geschäftsmodells:
   – Premium‐Positionierung ausschließlich im gehobenen Segment
   – Multinationalität: Wohnungsbestände in sechs Ländern (Schweden,
     Deutschland, Frankreich, Kanada, England, USA)
   – Räumlicher Metropolenfokus (Metropolen „mit Seele“):
     80 Prozent der Wohnungen liegen in Metropolen wie Berlin, London,
     Paris, Stockholm und New York

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Entwicklung Wohnungsbestand

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                                                       – in sechs Ländern
                                                       – davon 20.000 in Deutschland,
                                                         davon 75 Prozent in Berlin,
                                                         Hamburg

Anzahl Mietwohneinheiten, Quellen: Geschäftsberichte
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Der Anspruch: First-class service

•   Our tenants are our customers and their homes are our assets. As a long-term
    owner of residential properties, it is crucial that we build good relationships with our
    tenants.
•   We employ around thirty customer service representatives who are able to respond
    to tenants’ calls within minutes. We prioritize quick response and resolution of our
    tenants’ needs.
•   Our first-class service includes efficient handling of reported defects, immediate
    appointment booking and 24 hour oncall service as well as professional and correct
    communication. In addition, our ambition is to ensure that all apartments have a
    fast internet connection and access to a large number of TV channels. Our property
    managers focus on day-to-day security, cleaning and maintenance. Our properties
    must be neat and tidy at all times.
•   We measure and evaluate a variety of criteria, including cleanliness of common
    areas, stairways and refuse collection areas as well as graffiti removal. Our
    property managers are provided with advanced inspection tools in order to ensure
    effective and uniform inspection and monitoring of maintenance and quality issues.
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Agenda

I.     Einführung Akelius
II.    Börsennotierte Wohnungsunternehmen und deren Eigentümer
III.   Immobilienbewertung
IV. Performance und Risikolage Akelius und Konkurrenten
V.     Finanzierung der Aktivitäten von Akelius
VI. Operatives Verhalten von Akelius
       1. Überblick Werthebel zur Unternehmensoptimierung
       2. Erlösoptimierung
       3. Erlössituation nach Regionen
       4. Instandhaltung und Modernisierung
       5. Portfoliostrategie
       6. Toronto case study
       7. Hamburg case study

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Börsennotierte Anbieter auf einen Blick

Unternehmen                       2013                 2014                 2015

Vonovia                                  318.454              347.480              357.117

Deutsche Wohnen                          150.219              147.105              146.128

LEG                                       94.311              106.961              108.916

TAG                                       69.806               70.764               76.459

Grand City                                26.000               43.000               76.000

Adler                                      7.797               24.086               48.218

Buwog Dtld.                                7.225               26.570               30.000

Conwert Dtld.                             25.673               24.367               22.500

Akelius Dtld.                             15.769               19.423               24.892

Summe                                    715.254              809.756              890.230

                     Bezogen auf einen Gesamtbestand von 23,72 Mio. Mietwohnungen            9
                     entspricht dies einem Anteil von 3,8 Prozent
Die Eigentümerseite

• Eigentumsverhältnisse: Die heutigen Großaktionäre sind
  überwiegend nicht mit den Primärinvestoren (z.B. Fondsinvestoren)
  identisch.
• Kontrollverhältnisse:
   – heute überwiegend Publikums-AGs ohne beherrschende Aktionäre
   – Der Einfluß der Eigentümer hat wesentlich abgenommen: keine einheitliche
     Willensbildung mehr, statt dessen Atomisierung und rationale Apathie
   – Folge: große Spielräume der Unternehmensorgane für eigenständiges
     unternehmerisches Handeln und die Verfolgung eigener Ziele, viel mehr
     unternehmerische Freiheitsgrade

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Anteile Investorengruppen an der
Marktkapitalisierung 2015

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Wem gehört Akelius?

•   Die Akelius Stiftung mit Sitz auf den Bahamas besitzt über zwei
    zypriotische Zwischenholdings 90 Prozent der Aktien der Akelius
    Residential Property AB (inhaberkontrollierte AG)
•   Die restlichen 10 Prozent der Anteile werden von Roger Akelius sowie von
    15.000 Vorzugsaktionären gehalten.
•   Das Kontrollverhältnis zu der Stiftung ist auf Ewigkeit angelegt, denn die
    Stiftung gehört sich selbst (keine Eigentümer oder Mitglieder) und kann
    nicht veräußert werden. Der Stiftungsbeirat ist an die vom Gründer
    erlassenen Regeln gebunden und erneuert sich ggf. durch Kooptation.
•   Der Zweck der Stiftung ist Wohltätigkeit. The Akelius Foundation fördert:
     – homes for children in need
     – research and education regarding residential real estate
•   Akelius ist der weltweit größte Spender für SOS‐Kinderdörfer.

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Agenda

I.     Einführung Akelius
II.    Börsennotierte Wohnungsunternehmen und deren Eigentümer
III.   Immobilienbewertung
IV. Performance und Risikolage Akelius und Konkurrenten
V.     Finanzierung der Aktivitäten von Akelius
VI. Operatives Verhalten von Akelius
       1. Überblick Werthebel zur Unternehmensoptimierung
       2. Erlösoptimierung
       3. Erlössituation nach Regionen
       4. Instandhaltung und Modernisierung
       5. Portfoliostrategie
       6. Toronto case study
       7. Hamburg case study

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Immobilienbewertung

Der Wert des Immobilienportfolios steigt ständig,
nicht zuletzt wegen der immer höheren Bewertung
der Immobilien.

Fair value properties,              31.12.2016    31.12.2015    31.12.2014    31.12.2013    31.12.2012
SEK million
Opening balance                          72.764        57.736        44.104        35.437        32.352
Change in fair value                     12.715         8.026         1.412         1.582         2.671
Investments                               2.989         2.216         1.881         1.531         1.493
Purchases                                 6.094        12.093         9.678         6.901         1.663
Sales                                    ‐9.061        ‐5.755        ‐1.084        ‐1.801        ‐2.383
Exchange difference                       2.238        ‐1.552         1.745           454          ‐359
Closing balance                          87.739        72.764        57.736        44.104        35.437
Fair value, per sqm                      27.116        20.284        16.629        14.736        13.755
Capitalization rate, percent               3,82          4,33          4,72          4,75          4,73
Change in capitalization rate1,           ‐0,49         ‐0,36          0,01         ‐0,01         ‐0,28
percentage
Quelle: Annual Report 2016, S. 61

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Immer höhere Bewertung der Immobilien

Vervielfältiger, Quellen: Geschäftsberichte, eigene Berechnungen
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Die Zuschreibungen sind viel höher als
                           das operative Ergebnis

Total property return
                                       SEK million           Growth Jan-Dec %
Fair value, 2016-01-01                           72.764
Revaluations                                     12.715                         175
Investments                                          2.989                       4,1
Purchases                                            6.094                       8,4
Sales                                            -9.061                     -12,5
Translation difference                               2.238                       3,1
Fair value, 2016-12-31                           87.739                         20,6
Net operating income                                 2.311                       3,2
                                            SEK million                Per annum
Total property return                            15.026                         20,7

Quelle: Annual Report 2016, S. 33
                                                                                       16
Agenda

I.     Einführung Akelius
II.    Börsennotierte Wohnungsunternehmen und deren Eigentümer
III.   Immobilienbewertung
IV. Performance und Risikolage Akelius und Konkurrenten
V.     Finanzierung der Aktivitäten von Akelius
VI. Operatives Verhalten von Akelius
       1. Überblick Werthebel zur Unternehmensoptimierung
       2. Erlösoptimierung
       3. Erlössituation nach Regionen
       4. Instandhaltung und Modernisierung
       5. Portfoliostrategie
       6. Toronto case study
       7. Hamburg case study

                                                                 17
Wenn man Steuern und Zinsen
berücksichtigt, wird operativ nicht so viel
verdient.

          A deferred tax liability records the fact the
          company will, in the future, pay more income
          tax because of a transaction that took place
          during the current period

                   Der größte Teil des Steueraufwandes sind
                   “Deferred taxes”, die ihrerseits eine Folge
                   der hohen Zuschreibungen auf die Immobilien-
                   werte sind.

                                                                  18
Risiko- und Performanceindikatoren 2015

                                Die Performance ist nicht auffällig,
                                bis auf die niedrige Liquiditätsausstattung

Indikator      Akelius   GSW     LEG    Vonovia   TAG    Adler   Deuwo   conwert   GCP    Mittelwert   Median   Min     Max
EK-Quote %      41,4     52,5    41,7   39,1      29,5   27,2    50,2     43,4     46,3     41,3        42,8    27,2    52,5
Liquiditäts-     3,0     53,6    58,0   219,9     38,5   27,5    104,4    24,4     70,8     74,6        55,8    24,4    219,9
quote
EK-Rendite      21,4     35,1    10,0    14,6     15,6   12,2    26,0      8,0     21,2     17,8        15,1     8,0    35,1
GK-Rendite       8,9     19,9     6,7     6,9      7,2    5,8    14,5      6,6     10,5      9,8         7,1     5,8    19,9
 Zins           3,4      3,2     4,3     2,2      3,7    3,7     2,9      5,6      1,3     3,4          3,4     1,3     5,6
Verviel-        16,8     19,1    14,7    16,6     13,1   12,6    18,7     10,0     11,6     14,5        13,9    10,0    19,1
fältiger
ICR              3,4     3,1     2,4      3,4     2,7    2,1      3,2     2,5      10,1      3,7        2,9     2,1     10,1

                                                                                                                       19
Agenda

I.     Einführung Akelius
II.    Börsennotierte Wohnungsunternehmen und deren Eigentümer
III.   Immobilienbewertung
IV. Performance und Risikolage Akelius und Konkurrenten
V.     Finanzierung der Aktivitäten von Akelius
VI. Operatives Verhalten von Akelius
       1. Überblick Werthebel zur Unternehmensoptimierung
       2. Erlösoptimierung
       3. Erlössituation nach Regionen
       4. Instandhaltung und Modernisierung
       5. Portfoliostrategie
       6. Toronto case study
       7. Hamburg case study

                                                                 20
Fremdfinanzierung bei Akelius auch mit Anleihen
und dafür weniger mit individuell besicherten
Darlehen, dies auch wegen der leichteren
Liquidisierbarkeit des in den Immobilien gebundenen
Vermögens

                                                      21
Agenda

I.     Einführung Akelius
II.    Börsennotierte Wohnungsunternehmen und deren Eigentümer
III.   Immobilienbewertung
IV. Performance und Risikolage Akelius und Konkurrenten
V.     Finanzierung der Aktivitäten von Akelius
VI. Operatives Verhalten von Akelius
       1. Überblick Werthebel zur Unternehmensoptimierung
       2. Erlösoptimierung
       3. Erlössituation nach Regionen
       4. Instandhaltung und Modernisierung
       5. Portfoliostrategie
       6. Toronto case study
       7. Hamburg case study

                                                                 22
Unternehmens-
                                               optimierung

                                                Geschäfts-               Optimierung             Portfolio-
   Erlös-               Kosten-
                                                  prozeß-               des Wohnungs-           strategie /
optimierung           optimierung
                                                optimierung               bestandes            Produktpolitik

                             Tarifopti-                 Zentrali-             Allokation von
    Mieterhöhungen:                                                                                    Core and
                             mierung /               sierungsgrad               investiven
      Mietspiegel                                                                                      Non-core
                             Tarifflucht            der Organisation              Mitteln

                           Qualifikations-             Standardi-                Instand-
    Mieterhöhungen:
                              gerechte                sierung von               haltungs-            Positionierung
      Fluktuation
                         Aufgabenverteilung           Prozessen                 intensität

                                                     Supply chain
    Mieterhöhungen:           Steuer-                Management:               Gebäude-                Räumliche
    Modernisierung          optimierung               Global and             modernisierung            Verteilung
                                                    Single sourcing

                                                    Wertschöpfungs-           Wohnungs-                 Einzelpri-
    Neubaumieten
                                                   tiefe: Make or buy        modernisierung            vatisierung

                                                      Geschäfts-               Nachver-
      Leerstands-                                                                                      Externes
                                                        prozeß-                dichtung /
        abbau                                                                                          Wachstum
                                                     neugestaltung            Aufstockung

                                                                                                        Neubau-
                                                                                                                      23
                                                                                                         quote
Agenda

I.     Einführung Akelius
II.    Börsennotierte Wohnungsunternehmen und deren Eigentümer
III.   Immobilienbewertung
IV. Performance und Risikolage Akelius und Konkurrenten
V.     Finanzierung der Aktivitäten von Akelius
VI. Operatives Verhalten von Akelius
       1. Überblick Werthebel zur Unternehmensoptimierung
       2. Erlösoptimierung
       3. Erlössituation nach Regionen
       4. Instandhaltung und Modernisierung
       5. Portfoliostrategie
       6. Toronto case study
       7. Hamburg case study

                                                                 24
in laufenden Mietverträgen

 Mieter-    modernisierungsbedingt
höhungen

           im Rahmen der Fluktuation

                                        25
Wachsende Mieteinnahmen

Rental income, SEK million, Quellen: Geschäftsberichte
                                                         26
Mietenpolitik

Unternehmen                 2006      2007     2008     2009      2010     2011     2012   2013   2014   2015   2016
Vonovia                      4,71     4,81     4,93      5,01     5,06      5,13    5,23   5,32   5,48   5,75
Dt. Annington                4,67     4,78     4,91      5,00     5,06      5,15    5,30   5,40   5,60   5,78
GAGFAH                       4,76     4,85     4,95      5,02     5,07      5,36    5,15   5,21   5,35   5,55
Deutsche Wohnen                                          5,29     5,38      5,57    5,49   5,62   5,69   5,89
GSW                                   4,55     4,67      4,81     4,90      5,08    5,22   5,44   5,59   5,86
LEG                                   4,39     4,43      4,52     4,63      4,79    4,86   4,96   5,07   5,21
TAG                                                               5,03      5,04    4,97   5,00   4,97   5,04
Grand City                                                                          4,86   4,90   5,20   5,30
Adler                                                                                      5,14   5,02   4,93
Buwog Dtld.                                                                         5,70   5,34   5,51
Conwert Dtld.                                                                              5,31   5,53   5,73
Akelius Dtld.                                            6,52     6,85      7,19    7,52   7,71   7,77   8,13   8,56
GdW                          4,51     4,55     4,62      4,75     4,86      4,96    5,04   5,15   5,27   5,36

Tabelle: Entwicklung der durchschnittlichen Nettokaltmieten in € pro m2 und Monat
Quellen: Geschäftsberichte

                                                                                                                       27
Mietenpolitik                                                   VPI plus 6,9 Prozent
                                                                                    Wohnungsmietenindex plus 6,7 Prozent

Unternehmen                     2010          2011           2012   2013    2014      2015     2016       2010-2015
Vonovia                          0,99          1,36          1,91   1,69    2,92       4,70                    13,64
Deutsche                         1,19          1,75          2,83   1,85    3,57       3,11                    14,23
Annington
GAGFAH                           0,99          5,41         -4,08   1,15    2,62       3,60                     9,47
Deutsche Wohnen                  1,67          3,41         -1,46   2,31    1,23       3,40                     9,48
GSW                              1,84          3,54          2,68   4,04    2,68       4,61                    19,59
LEG                              2,38          3,34          1,44   2,02    2,17       2,69                    12,53
TAG                                            0,20         -1,41   0,60    -0,60      1,39                     0,20
Grand City                                                          0,82    5,77       1,89
Adler                                                                       -2,39     -1,83
Buwog Dtld.                                                         -6,74   3,09
Conwert                                                                     3,98       3,49
Akelius Dtld.                   4,82          4,73           4,39   2,46    0,77       4,43        5,02        18,7
GdW                              2,26          2,02          1,59   2,14    2,28       1,68                    10,29
Tabelle: Entwicklung der durchschnittlichen Nettokaltmieten % YoY
Quellen: Geschäftsberichte                                                                                            28
Net letting

• The net letting in 2016 was
  SEK 135 million
  6,815 new tenants were
  paying, on average,
  22 percent more than
  the 6,566 who moved out.
• Net letting: The sum of
  agreed contracted annual      15 Prozent
  rents for new lets for the
                                Fluktuation
  period less terminated
  annual rents.

                                              29
• We focus on upgrading only available apartments with the
  idea that no tenant should be forced to accept a higher
  quality and rent. Because of that, it usually takes a long time
  to upgrade all the apartments. On average, we estimate that it
  will take ten years for a property to reach its potential level of
  rent.
• Market rents increase over time because of inflation,
  economic development and population growth. The growth of
  our rents depends on tenant turnover, market development
  and the quality of our upgrades.
• Quelle: Annual report 2016, S. 12

                                                                  30
Leerstandsquoten

Unternehmen            2005    2006    2007   2008   2009   2010   2011   2012   2013   2014   2015    2016
Vonovia                6,4      5,6    4,3    3,9    5,5    5,1    4,6    4,4    3,8    3,4    2,7
Dt. Annington          6,3      5,7    4,2    3,9    5,9    5,1    4,3    3,9    3,5    3,5    k.A.
GAGFAH                 6,4      5,5    4,4    3,9    4,9    5,2    5,1    5,0    4,1    3,4    k.A.
Deutsche Wohnen                                      4,2    3,3    2,4    2,5    2,4    2,2    1,8
GSW                                    6,7    5,3    4,5    3,7    3,4    2,7    2,2    2,4    2,3
LEG                             2,2    2,2    k.A.   3,9    3,6    3,6    3,1    2,9    2,7    2,5
TAG                                                  10,3   6,5    11,6   9,9    8,8    8,1    7,5
Grand City                                                                       13,8   12,7   10,8
Adler                                                                            10,2   12,8   11,2
Buwog Dtld.                                                               2,4    3,6    2,7
Conwert Dtld.                                                             6,9    8,6    7,2    5,4
Akelius Dtld., real                                                       0,4    0,9    1,6    2,0         1,1

Tabelle: Leerstandsquoten in Prozent
Quellen: Geschäftsberichte
                                                                                                      31
Agenda

I.     Einführung Akelius
II.    Börsennotierte Wohnungsunternehmen und deren Eigentümer
III.   Immobilienbewertung
IV. Performance und Risikolage Akelius und Konkurrenten
V.     Finanzierung der Aktivitäten von Akelius
VI. Operatives Verhalten von Akelius
       1. Überblick Werthebel zur Unternehmensoptimierung
       2. Erlösoptimierung
       3. Erlössituation nach Regionen
       4. Instandhaltung und Modernisierung
       5. Portfoliostrategie
       6. Toronto case study
       7. Hamburg case study

                                                                 32
“Future rental levels for residential
                                                                            properties are based on actual rents,
                                                                            adjusted for potential rental growth
                                                                            calculated from First Class investments
                                                                            and inflation.” (Annual Report 2016, S. 42)
                   Stock-   Malmö   Berlin   Hamburg   Toronto   Montreal     London   Paris   N.Y.    Boston   Washing-    Kopen-
                    holm                                                                                          ton       hagen

Cap rate %         3,23     3,45    3,66      4,17      4,27      4,57        4,11     4,20    4,32    4,37      5,10           3,42

BWM                21,0     18,6    26,2      24,0      16,7      14,7        21,4     25,4    22,5    17,1      13,5           23,0
Vervielfältiger
Fair value € pro   2.600    2.392   2.400    2.943     3.149     2.104        8.266    6.404   6.556   6.865     2.841          2.833
m2
BWM € pro m2       10,34    10,72   7,63     10,23     15,72      11,95       32,18    20,99   24,33   33,37     17,55          10,27
31.12.2016
 BWM pro m2 %      3,9      3,4     5,7       3,4      7,3       18,1        23,2     -6,8     5,1     -1,0     12,5             -

Reale               0,0      0,1     1,0       1,2      2,3        5,7         3,7      3,7     1,0     2,8       0,9            0,0
Leerstandsquote
Modernisierungs     1,3      1,1     3,3       5,2      2,4        6,7         8,7     42,5     3,8     7,8      23,2            1,9
bedingter
Leerstand
Leerstandsquote     1,3      1,2     4,3       6,4      4,7       12,4        12,4     46,2     4,8    10,6      24,1            1,9

                                                                                                                           33
Agenda

I.     Einführung Akelius
II.    Börsennotierte Wohnungsunternehmen und deren Eigentümer
III.   Immobilienbewertung
IV. Performance und Risikolage Akelius und Konkurrenten
V.     Finanzierung der Aktivitäten von Akelius
VI. Operatives Verhalten von Akelius
       1. Überblick Werthebel zur Unternehmensoptimierung
       2. Erlösoptimierung
       3. Erlössituation nach Regionen
       4. Instandhaltung und Modernisierung
       5. Portfoliostrategie
       6. Toronto case study
       7. Hamburg case study

                                                                 34
Instandhaltung

Unternehmen            2007      2008   2009     2010    2011    2012    2013    2014    2015    2016

Vonovia                 9,28     9,26    8,48     8,58    9,80   10,12   11,64   10,99   14,84

Deutsche Annington      9,83     9,73   10,00    10,35   10,81    9,93   12,21   11,26    k.A.

GAGFAH                  8,62     8,72    6,61     6,36    8,47   10,23   10,84   10,60    k.A.

Deutsche Wohnen                          9,85     9,63    9,81    9,68   10,36    9,59    9,45

GSW                                               7,64    6,74    6,07    5,87    6,25    8,83

LEG                                      9,06    12,78    6,78    5,94    6,84    7,08    7,84

TAG                                                                       6,39    5,21    5,73

Grand City                                                        4,40    5,50    5,50    5,40

Adler                                                                             9,39   11,86

Buwog gesamt[1]                                                   8,40   10,60    9,70

Conwert gesamt                                                    7,79    6,83    4,26    3,11

Akelius Dtld.                                                     9,91    7,13    7,99    6,41   6,99
Tabelle: Instandhaltungskosten in € pro m2 und Jahr
Quelle: Geschäftsberichte
                                                                                                        35
Instandhaltung und Modernisierung

Unternehmen           2007      2008   2009     2010     2011    2012      2013    2014    2015    2016

Vonovia               14,21    14,48   10,54   10,89    12,86    14,70     17,59   23,02   33,04

Deutsche Annington    10,58    15,23   12,65   14,17    16,10    17,63     20,43   26,81    k.A.

GAGFAH                18,53    13,60    7,96     6,76    8,57    10,68     13,84   17,59    k.A.

Deutsche Wohnen                        14,20   15,65    18,00    18,94     15,03   16,51   19,98

GSW                                            13,08    13,01    14,00     15,10   15,22   16,03

LEG                   25,54    19,54   12,80   13,87    13,70    12,90     14,00   13,81   16,10

TAG                                             11,54   10,41    11,05     11,06   13,37   15,15

Grand City                                                       10,90     13,70   13,80   14,10

Adler                                                                              15,57    k.A.

Buwog gesamt[1]                                                  12,90     13,20   14,70

Conwert                                                          19,40     17,23   12,69   13,96

Akelius Dtld.                                                   56,51      63,38   59,18   63,76   81,94
Tabelle: Instandhaltungs- und Modernisierungskosten in € pro m2 und Jahr
Quellen: Geschäftsberichte
                                                                                                           36
Akelius: Modernisierungsansatz

•   Die Mikro‐Standorte der Akelius‐Akquisitionen müssen ein erhebliches
    Mieterhöhungspotential bieten, das nicht zuletzt durch umfängliche
    Modernisierungsinvestitionen gehoben werden soll. Damit verbunden ist
    die Erwartung einer sicheren und wachsenden Rendite über die
    Mindesthaltedauer von 10 Jahren.
•   Modernisierung von etwa 4.000 Wohnungen / Jahr
•   Hochwertige Modernisierung für das obere Marktsegment („Better
    Living“)
•   Verkauf erst in vollentwickeltem Zustand, i.e. umfassend modernisiert
    potentielle Marktmiete erreicht
•   Opportunistischer Verkauf statt schematischer Haltefristen
•   Einzelprivatisierungen, wenn der Markt einen Aufschlag gegenüber dem
    Preis einer vergleichbaren Mietwohnung hergibt.
•   Quelle: Akelius annual report 2016, S. 10
                                                                            37
Modernisierung: „Better Living-Konzept“

• Modernisierung der Wohnungen auf First Class‐Niveau
• Einsatz von Innenarchitekten, um die langfristige Attraktivität
  und Vermietbarkeit der Wohnungen sicher zu stellen
• Ausstattung mit hochwertigen Küchen von Nobilia und
  deutschen Geräten
• Böden, Sanitärporzellan, Fliesen und Klinker von
  schwedischen und italienischen Markenfirmen
• Hohe Ansprüche auch an den Service und die Sicherheit im
  Wohnumfeld
• Akelius modernisiert aber nur leerstehende Wohnungen (!)
• Unabhängig davon renoviert Akelius auch Fassaden,
  Treppenhäuser, Eingänge und Höfe der Immobilien
                                                                    38
Agenda

I.     Einführung Akelius
II.    Börsennotierte Wohnungsunternehmen und deren Eigentümer
III.   Immobilienbewertung
IV. Performance und Risikolage Akelius und Konkurrenten
V.     Finanzierung der Aktivitäten von Akelius
VI. Operatives Verhalten von Akelius
       1. Überblick Werthebel zur Unternehmensoptimierung
       2. Erlösoptimierung
       3. Erlössituation nach Regionen
       4. Instandhaltung und Modernisierung
       5. Portfoliostrategie
       6. Toronto case study
       7. Hamburg case study

                                                                 39
Räumliche Portfoliostrategien börsen

• Heterogenes Bild bei der räumlichen Verteilung der
  Wohnungsbestände
• Überwiegend räumlich fokussierte Strategien, die sich jedoch
  deutlich voneinander unterscheiden.
    – einzelne Bundesländer oder
    – einzelne Metropolen oder
    – Städtekategorien
• Der Gedanke der räumlichen Risikostreuung findet sich am
  deutlichsten in der Portfoliostrategie der Vonovia wieder.
• Akelius Residential AB: investiert länderübergreifend in Metropolen

                                                                        40
Sich die besten Rosinen herauspicken

Criteria to reduce risk:
•   Residential properties
•   Stable countries
•   Growing metropolitan cities
•   Good locations

                                                  41
Akelius

„Cherry‐picking“ als Akquisitionsstrategie
• begrenzte Größe der Ankaufportfolien
• keine bestimmten Losgrößen bei den
  Akquisitionen: Ankauf sowohl einzelner
  Häuser als auch größerer Portfolios

                                             42
Akelius-Portfoliostrategie Ankauf

• Kauf von Immobilien mit begrenztem Abwärtsrisiko
• Wohnungen mit Mieten unter dem Marktniveau an
  Standorten mit demographischem Potential
• wachsende Metropolen „mit Seele“ in stabilen Ländern
• Ankauf nur in A‐ und B‐Lagen (65 bzw. 35% Portfolionateil) –
  Begründung: Leerstandsrisiko, Liquidisierbarkeit
• Damit hat Akelius den Kreis der in Frage kommenden Makro‐
  Standorte einerseits enger und andererseits weiter definiert
  (auch Standorte außerhalb Deutschlands) als die anderen
  untersuchten Wohnungsunternehmen.

                                                                 43
Metropolitan cities with soul

• Metropolitan cities with soul are a combination of cultural,
  intellectual, political and economic centers of a country. They
  are social melting pots and hubs for trade and innovations.
  Because they offer so many possibilities, no matter the cycle
  of the economy, people will always be attracted to live in
  these cities.
• Metropolitan cities allows us to have more apartments per
  city, which increases operational efficiency. At the end of
  2016, we owned an average of 2,114 apartments per city
  compared to 1,653 in 2015.
• Quelle: Akelius annual report 2016, S. 6

                                                                44
Die Bevölkerung
in den Metropolen
wächst viel schneller
als in den kleineren
Städten!

                        45
Lettable space, thousand sqm              Fair value
City                 Resid. Units     Resident.    Commercial        Total    SEK/sqm       SEK million
Berlin                 12.313           775            65             840      22.983         19.295
Stockholm              30.895              644         41            685       24.897         17.059
Malmö                   3.975              260         82            342       22.906         7.844
Hamburg                 4.192              234         12            246       28.18          6.926
Toronto                 3.116              163          1            164       30.159         4.936
New York                1.012               75          ‐             75       62.782         4.733
London                  1.224               54          3             57       79.157         4.524
Boston                   862                57          ‐             57       65.741         3.736
Montreal                1.397              105          ‐            105       20.147         2.119
Paris                    941                27          3             30       61.332         1.848
Washington D.C.          435                33          ‐             33       27.205          893
Copenhagen               216                15          ‐             15       27.135          417
Other                   7.993              503         84            587       22.873         13.409
Total                  46.516              2.945       291          3.236      27.116         87.739

Quelle: Akelius Annual Report 2016, S. 3
                                                                 Vervielfältiger 2016: 19,6
                                                                                                          46
Agenda

I.     Einführung Akelius
II.    Börsennotierte Wohnungsunternehmen und deren Eigentümer
III.   Immobilienbewertung
IV. Performance und Risikolage Akelius und Konkurrenten
V.     Finanzierung der Aktivitäten von Akelius
VI. Operatives Verhalten von Akelius
       1. Überblick Werthebel zur Unternehmensoptimierung
       2. Erlösoptimierung
       3. Erlössituation nach Regionen
       4. Instandhaltung und Modernisierung
       5. Portfoliostrategie
       6. Toronto case study
       7. Hamburg case study

                                                                 47
Akelius in Toronto

• 3.116 Wohneinheiten
• 163.000 m2 Wohnfläche
• Mehr als 30 verschiedene Standorte
• Durchschnittlicher Fair value etwa 3.000 €/sqm
• Akelius hat vor 5 Jahren damit angefangen, in Toronto eine
  Position aufzubauen
• Average Akelius rent per sqm end of 2016: € 15,72 (+ 7,3%)
• Vervielfältiger: 16,7

                                                               48
Warum Toronto?

•   Toronto ist für seine hohe Lebensqualität berühmt:
    “the most youthful city in the world”
•   Multikulturell und wirtschaftlich dynamisch
•   Ergiebiger Arbeitsmarkt für junge Menschen
•   Demographie
     – Zuzugsmagnet für Privathaushalte und Unternehmen
     – 16 Prozent Bevölkerungswachstum bis 2030 erwartet (7 Mio.)
•   Überall steigende Mieten und fallende Leerstände

                                                                    49
Rent regulation in Toronto

• In Toronto werden Mieten neue Mietverträge frei vereinbart
  („Vacancy decontrol“). Erhöhungen für laufende Mietverträge
  werden von den Provinzregierungen kontrolliert und folgen in
  der Regel der Inflation. Nach einer Modernisierung kann die
  Miete auf Antrag für 3 Jahre um bis zu 9 Prozent erhöht
  werden.
• Vermieter können beim Landlord and Tenant Board (LTB) eine
  Mieterhöhung oberhalb der Richtlinie beantragen, wenn ihre
  Steuern gestiegen sind oder erhebliche Investitionen getätigt
  wurden.
• → Man muß die alten Mieter so schnell wie möglich
  loswerden.
                                                              50
Befürchtungen, daß die aggressive
Mietpreispolitik von Akelius einkom-
mensärmere Mieter aus ihren
Nachbarschaften vertreibt

                                       51
Kalte Gentrifizierung in Toronto

• Vorgehensweise nach Akquisitionen in Toronto:
   – Gebäudebezogene Modernisierungen (z.B. Ersatz von Balkonen,
     Einbau von Aufzügen, Neueindeckung von Dächern)
     → Anträge auf „Above‐guideline rent increases“
   – gleichzeitig Vernachlässigung von Reparaturen in den Wohnungen
     sowie der gemeinschaftlich genutzten Flächen (Waschmaschinen,
     Glühbirnen)
   – Superintendenten (Hausmeister) werden durch eine telefonische
     Hotline ersetzt („schwarzes Loch“)
   – Kündigungen auch bei kleineren Vertragsverletzungen
   – Nach Auszügen von Mietern aufwendige Modernisierung der
     Wohnungen („Better living“, „Akelius First Class dwellings“) und
     wesentliche teurere Weitervermietung („Marktmiete“)

                                                                        52
53
54
55
Warum Parkdale?

• Parkdale war früher das Wohnviertel der Eliten Torontos
• Der Bau des Gardiner Expressway 1955 hat Hunderte von
  Häusern gekostet und Parkdale vom Lake Ontario abgetrennt
• Parkdale wurde zum Slum – bis Ende des 20. Jahrhunderts
• Die edwardianischen Villen wurden
   – entweder durch Apartment buildings ersetzt oder
   – in Rooming houses umgewandelt
     Anm:: Rooming houses sind wichtig für die Wohnraumversorgung von
     Obdachlosigkeit bedrohter Menschen: immer mehr werden verkauft
• “Parkdale is coming back”, aber noch relativ diverses Quartier,
  das auch noch erschwinglichen Wohnraum bietet.
• Es gibt hier viele Objekte, die in das “Beuteschema” von
  Akelius fallen.
                                                                    56
•   “Their profit model is based on putting out long‐term tenants, renovating
    units and jacking rents. While most corporate landlords who buy
    properties are happy to simply accept rent from the existing residents,
    Akelius has come in with a plan to bring in a more affluent type of tenant.”
•   “Akelius wants working class and immigrant tenants out of their buildings
    in Parkdale, that is clear. Longstanding tenants are being pushed out to
    make room for Akelius upgrades. Meanwhile, other units in buildings are
    being neglected.”
    Cole Webber of Parkdale Community Legal Services (PCLS)
•   “I fear that Akelius’s incursion into areas like Parkdale, one of the few
    neighbourhoods where lower‐income people can still make rent, will only
    accelerate the transformation of downtown into the preserve of the well‐
    off. I’m very concerned that one of the last places where there's private,
    affordable rental in Toronto is being squeezed out.”
    Gord Perks, Parkdale councillor
             Quellen: NOW Magazine 31. Juli 2014 sowie 4. Mai 2015
                                                                              57
An 80-year-old Parkdale (99 Tyndall):
“When Akelius bought the property, it started
giving eviction notices to people who were
one or two days late with their rent. Akelius
has started renovating vacant units, but has
done nothing to fix the peeling ceiling in my
apartment. Repairs are non-existent. It's
useless to ask for anything."

                                                58
Agenda

I.     Einführung Akelius
II.    Börsennotierte Wohnungsunternehmen und deren Eigentümer
III.   Immobilienbewertung
IV. Performance und Risikolage Akelius und Konkurrenten
V.     Finanzierung der Aktivitäten von Akelius
VI. Operatives Verhalten von Akelius
       1. Überblick Werthebel zur Unternehmensoptimierung
       2. Erlösoptimierung
       3. Erlössituation nach Regionen
       4. Instandhaltung und Modernisierung
       5. Portfoliostrategie
       6. Toronto case study
       7. Hamburg case study

                                                                 59
Akelius in Hamburg

•   4.192 Wohneinheiten
•   234.000 m2 Wohnfläche
•   ca. 40 verschiedene Standorte
•   Durchschnittlicher Fair value etwa 3.000 €/sqm
•   Average Akelius rent per sqm end of 2016: € 10,23 (+ 3,4%)
•   Vervielfältiger: 24,0
•   5,2 Prozent modernisierungsbedingter Leerstand

                                                                 60
Warum Hamburg?

•   Neben München werden für Hamburg und Berlin bundesweit die absolut
    höchsten jährlichen Neubaubedarfe bis 2030 geschätzt.
•   Die Neubautätigkeit der letzten Jahre konnte in Hamburg mit der
    wachsenden Nachfrage nicht entfernt Schritt halten.
•   Seit Jahren extrem niedriger Wohnungsleerstand
•   Angebotsmieten steigen von hohem Niveau aus immer weiter,
    differenziert nach Bezirken und Stadtteilen
•   Noch viel stärker steigen die Preise für Eigentumswohnungen und
    Mehrfamilienhäuser

                                                                         61
Überblick   8

Mietpreise für Wohnungen in Hamburg bis 2016
Entwicklung der Angebotsmieten für Wohnungen in Hamburg vom 1.
Halbjahr 2009 bis zum 2. Halbjahr 2016 (in Euro pro Quadratmeter)

                                14

                                12                                                                                                                      11,5   11,5

                                                                                                     10,7   10,7   10,7           10,85   10,8   10,8
                                                                                       10,5                               10,65
                                                                              10,2
                                                                      9,75
                                10                            9,45
                                                       9,1
                                               8,8
                                      8,55
     Mietpreis in Euro pro m²

                                8

                                6

                                4

                                2

                                0
                                     H1 2009 H2 2009 H1 2010 H2 2010 H1 2011 H2 2011 H1 2012 H2 2012 H1 2013 H2 2013 H1 2014 H2 2014 H1 2015 H2 2015 H1 2016 H2 2016

Hinweis: Hamburg

Weitere Angaben zu dieser Statistik, sowie Erläuterungen zu Fußnoten, sind auf Seite 37 zu finden.

Quelle: JLL; ID 252775
Miet- und Kaufpreise   25

Mietpreise für Wohnungen in Hamburg 2016 nach Lage
Angebotsmieten für Wohnungen in Hamburg im 2. Halbjahr 2016
unterteilt nach Bezirken (in Euro pro Quadratmeter)

                                14
                                         13         12,9                     12,8
                                                                                                         12,15
                                12

                                                                                                                       10,5

                                10                                                                                                9,65
                                                                                                                                                9,2
     Mietpreis in Euro pro m²

                                8

                                6

                                4

                                2

                                0
                                     Hamburg-Nord   Altona                Eimsbüttel                 Hamburg-Mitte   Wandsbek   Bergedorf    Harburg

Hinweis: Hamburg

Weitere Angaben zu dieser Statistik, sowie Erläuterungen zu Fußnoten, sind auf Seite 52 zu finden.

Quelle: JLL; immodaten.net; ID 252923
Überblick   10

Kaufpreis für Eigentumswohnungen in Hamburg bis 2017
Entwicklung der Angebotspreise für Eigentumswohnungen in Hamburg
von 2004 bis zum 1. Quartal 2017 (in Euro pro Quadratmeter)

                                4000

                                                                                                                                                                        3.634
                                                                                                                                                                3.558
                                                                                                                                                        3.503
                                                                                                                                                3.423
                                3500                                                                                                    3.346
                                                                                                                                3.286

                                                                                                                        2.971
                                3000                                                                            2.813

                                                                                                        2.576

                                2500                                                            2.392
     Kaufpreis in Euro pro m²

                                                                                        2.112
                                                                                2.021
                                2000    1.879   1.875   1.847   1.858   1.810

                                1500

                                1000

                                500

                                  0
                                       Q4 2004 Q4 2005 Q4 2006 Q4 2007 Q4 2008 Q4 2009 Q4 2010 Q4 2011 Q4 2012 Q4 2013 Q4 2014 Q4 2015 Q1 2016 Q2 2016 Q3 2016 Q4 2016 Q1 2017

Hinweis: Hamburg

Weitere Angaben zu dieser Statistik, sowie Erläuterungen zu Fußnoten, sind auf Seite 39 zu finden.

Quelle: empirica (Preisdatenbank); ID 554123
Miet- und Kaufpreise   28

Eigentumswohnungen (Bestand) in Hamburg - Stadtteile nach Kaufpreis 2017
Hamburger Stadtteile mit den höchsten Kaufpreisen für bestehende
Eigentumswohnungen im Jahr 2017 (in Euro pro Quadratmeter)

                                                                                               Kaufpreis in Euro pro m²
                     0                1000               2000                3000               4000             5000                     6000                  7000    8000                9000

   Harvestehude                                                                                                                                                                8.101

        Hafencity                                                                                                                                               6.788

      Uhlenhorst                                                                                                                                        6.246

     Rotherbaum                                                                                                                                        6.178

   Othmarschen                                                                                                                                 5.880

            Altona                                                                                                                        5.745

     Nienstedten                                                                                                                       5.587

     Blankenese                                                                                                                5.249

         Hoheluft                                                                                                         5.124

        Ottensen                                                                                                        5.083

        St. Georg                                                                                                      5.041

      Winterhude                                                                                                       5.020

       Eppendorf                                                                                                       4.999

         St. Pauli                                                                                             4.657

   Groß Flottbek                                                                                            4.464

Hinweis: Hamburg

Weitere Angaben zu dieser Statistik, sowie Erläuterungen zu Fußnoten, sind auf Seite 55 zu finden.

Quelle: LBS; F+B; ID 253144
Überblick   15

Prognose der Neubaunachfrage auf dem Wohnungsmarkt in Hamburg bis 2030
Prognose der Neubaunachfrage (inkl. Flüchtlinge) auf dem
Wohnungsmarkt in Hamburg bis 2030

                                                                        Neubauwohnungen in EZFH      Neubauwohnungen in MFH   Gesamt

                                        16000
                                                                        14.995

                                        14000
                                                           13.207

                                        12000
     Neubaunachfrage in Wohneinheiten

                                        10000

                                                                                                                     7.775
                                        8000

                                                                                                         5.858
                                        6000
                                                                                                                                                               5.034

                                        4000                                                                                                      3.677

                                                1.788                                       1.918
                                        2000                                                                                           1.357

                                            0
                                                        2016 bis 2020                                2021 bis 2025                             2026 bis 2030

Hinweis: Hamburg

Weitere Angaben zu dieser Statistik, sowie Erläuterungen zu Fußnoten, sind auf Seite 44 zu finden.

Quelle: empirica (Regionaldatenbank); ID 532950
Bestandszahlen   19

Wohnungsfertigstellungen in Hamburg 2015 nach Lage
Anzahl der fertiggestellten Wohnungen in Hamburg im Jahr 2015
unterteilt nach Bezirken

                                         1800
                                                                                                                           Zusammen 7.665
                                                   1.710
                                                                                                                           Wohnungen
                                                                   1.577
                                         1600

                                         1400

                                                                                1.239
     Zahl der Wohnungsfertigstellungen

                                         1200
                                                                                                     1.107

                                         1000                                                                    947

                                         800
                                                                                                                            672

                                         600

                                                                                                                                       413
                                         400

                                         200

                                           0
                                                Hamburg-Nord   Hamburg-Mitte   Wandsbek              Altona   Eimsbüttel   Harburg   Bergedorf

Hinweis: Hamburg

Weitere Angaben zu dieser Statistik, sowie Erläuterungen zu Fußnoten, sind auf Seite 47 zu finden.

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (Statistikamt Nord); ID 253250
Bestandszahlen   21

Leerstandsquote von Wohnungen in Hamburg bis 2015
Leerstandsquote von Wohnungen in Hamburg von 2001 bis 2015

                       3,0%

                       2,5%                                                      2,4%

                                                                     2,2%

                                             2%          2%
                       2,0%
                                                                                             1,8%
     Leerstandsquote

                              1,6%   1,6%
                                                                                                     1,5%
                       1,5%

                                                                                                            1%
                       1,0%

                                                                                                                   0,7%   0,7%   0,7%   0,7%   0,7%
                                                                                                                                                          0,6%

                       0,5%

                       0,0%
                              2001   2002   2003        2004         2005        2006        2007    2008   2009   2010   2011   2012   2013   2014       2015

Hinweis: Hamburg

Weitere Angaben zu dieser Statistik, sowie Erläuterungen zu Fußnoten, sind auf Seite 49 zu finden.

Quelle: empirica; CBRE Group (CBRE-empirica-Leerstandsindex); ID 252750
Akelius-Portfolio in Hamburg

•   Akelius kauft nur in „guten Lagen“. In Stadtteilen mit schlechtem Ruf ist
    das Unternehmen nicht vertreten, auch nicht in Stadtteilen, die im
    Gentrifizierungsprozeß stecken (Bsp. Wilhelmsburg). Insoweit besteht
    keine Parallele zu Parkdale / Toronto.
•   Die Akelius‐Bestände in Hamburg stammen aus den 50er und 60er Jahren
    oder es sind Altbauten.
•   Portfoliogrößen beim Ankauf: Es wird kleinräumig angekauft, auch
    Einzelobjekte. Akelius ist in Hamburg an ca. 40 Standorten vertreten.
•   Ausgangszustand der Objekte: Vernachlässigung mit Instandsetzungsstau
    innen und außen als „Beuteschema“
•   Akelius ist in Hamburg kein typischer Umwandler. Dem Mieterverein ist
    nur ein Aufteilungsfall bekannt.

                                                                            69
Akelius-Mietpreise in Hamburg

•   Hohe Eingangsmieten, maximal mögliche Miete wird vereinbart:
    Bei Mieterwechseln bis zu 20 EUR nettokalt vor der Mietpreisbremse (z.T.
    in Verbindung mit Indexmieten) bzw. 33‐50 Prozent Aufschlag auf die
    Vormiete
•   keine Mieterhöhungen in laufenden Verträgen mit Hilfe von „Tricks“ wie
    z.B. neuen Lagezuordnungen
•   Rent regulation in Hamburg:
     – Mietpreisbremse und Kappungsgrenze flächendeckend
     – Milieuschutz in einigen Stadtteilen, Akelius vorsichtig in Milieuschutzgebieten (z.B. im
       Hinblick auf gedeckelte Mieterhöhungen nach Modernisierung)
     – Mod‐Umlage erklären, auch im Hinblick auf Ausnahmen bei der Mietpreisbremse

                                                                                                  70
Akelius Hamburg: Investitionsverhalten

• Nach Mieterwechseln werden die leeren Wohnungen immer
  aufwendig modernisiert (höchste Standards). Daraus folgt:
   – eine extreme Spaltung in den Gebäuden nach Qualität und
     Mietpreisen (bspw. 8 und 20 Euro pro m2 für nicht modernisierte /
     modernisierte Wohnungen)
   – oft jahrelange Belästigungen der Mieter durch Baulärm, Schmutz und
     Staub
• Gebäudebezogene Baumaßnahmen
   – z.B. Neueindeckung und Dämmung des Dachses mit Ausbau, Fassaden
     (aber oft nur rückwertiger Teil wg. Denkmalschutz)
   – in der Regel mit Instandsetzungs‐ und Modernisierungsanteilen
   – Die modernisierungsbedingten Mieterhöhungen sind aber moderat →
     hohe Abzüge für Instandsetzungsanteile → Streitvermeidung
   – kein Mittel, um Bestandsmieter zu verdrängen
                                                                          71
Akelius Hamburg: Serviceverhalten

• kein erhöhter Frust der Mieter wegen aufgeschobener
  Reparaturen. Die anfangs schleppende Mängelbeseitigung
  hat sich verbessert. Der Mieter muß sich aber kümmern.
• Die Erreichbarkeit (schriftlich / telefonisch) ist unauffällig.
  Organisatorisch funktioniert das Unternehmen in der letzten
  Zeit besser. In Einzelfällen ist Kontakt zu Managern vor Ort
  möglich zur Klärung von Problemen.
• zentrale Steuerung vieler (Mieter‐)Angelegenheiten durch
  Akelius Berlin bzw. den „Mieterservice“
• Kündigungsverhalten: keine Parallelen zu Toronto, auch nicht
  bei hohen Mietminderungen
• Viel Kritik in den Foren, z.B. bei Trustpilot
                                                                    72
Akelius Hamburg: Gentrifizierungsakteur

• Es wird kein Druck auf die Bestandsmieter aufgebaut, ihre
  Wohnung aufzugeben (etwa durch vernachlässigte
  Instandhaltung wie in Toronto).
• Auf der anderen Seite werden die Wohnungen nach Auszug
  von Mietern luxuriös aufgewertet und entsprechend teuer
  vermietet.
• Es handelt sich um einen langfristigen schrittweisen Prozeß ‐
  im Rahmen der natürlichen Fluktuation ‐ der Aufwertung und
  Verdrängung finanziell schlechter gestellter Mieter durch
  „Besserverdienende“, darunter auch junge Studenten und
  Singles.

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Conclusion

• Akelius ist ein Unikum
   –   hat eine Positionierungsstrategie (Marketing‐Mix)
   –   mulitnationale Bestandverteilung
   –   Portfoliostrategie basierend auf Städtekategorien
   –   Inhaberkontrolliert (Stiftung)
   –   relativ langfristiges Geschäftsmodell
• These 1 für Hamburg und Toronto bestätigt: ähnliche
  Akquisitions‐ und Bestandsinvestitionsstrategie
• These 2: Mittel‐ bis langfristig werden durch das Geschäfts‐
  modell Gentrifizierungstendenzen verstärkt,
  vor allem wegen der Luxusmodernisierungen und der
  Hochpreispolitik,
  aber die Mieter ziehen überwiegend „freiwillig“ aus.
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