Aktionswoche für Berufliche bildung - QUALIFIZIERUNG - Perspektive Berufsabschluss

 
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Aktionswoche für Berufliche bildung - QUALIFIZIERUNG - Perspektive Berufsabschluss
Ein Projekt der:

              QUALIFIZIERUNG

              Aktionswoche für
              Berufliche bildung
              Türkische Medien informieren über berufliche Chancen

              TITELTHEMA

              Türkischsprachige
              Regionalzeitungen
              Ein Überblick über verschiedene Zeitungen in NRW und Gesamtdeutschland

              RÜCKBLICK

              Perspektive
              Berufsabschluss
              Die Jahrestagung am 6./7. Oktober 2011
              in Frankfurt am Main

III/2011 Jahrgang 1                                                       WWW.NETZWERK-BIZ.DE
Aktionswoche für Berufliche bildung - QUALIFIZIERUNG - Perspektive Berufsabschluss
02                                                          DIE INITIATIVE

                                         Ein Programm
                                         des Bundesministeriums
                                         für Bildung und Forschung

     JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT                            III/2011
Aktionswoche für Berufliche bildung - QUALIFIZIERUNG - Perspektive Berufsabschluss
EDITORIAL                                                                                                                                           03

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türkischsprachige Regionalzeitungen
Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan, Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung

Die Rolle der lokalen türkischen Printmedien: Ortsbindung schaffen und stärken

Der berühmte Soziologe Niklas Luhmann hatte einst etwas provokativ      können und somit in das soziale Leben ihrer Gemeinde involviert zu
behauptet: „Was wir über unsere Gesellschaft, über die Welt, in der     sein, steigt. Gerade die regionalen türkischen Printmedien schaffen
wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien“.                  hier, neben ihrem natürlichen wirtschaftlichen Eigeninteresse, auch
                                                                        Integration und Zugehörigkeitsgefühle. Die Leser erfahren, was um
Natürlich ist das etwas übertrieben. Schließlich sprechen wir auch      sie herum, in ihrer räumlichen Nähe passiert, wo bspw. ein neuer
miteinander, fragen andere um Rat, hören uns deren Erlebnisse und       Laden eröffnet hat, welche regionalen Dienste sie in Anspruch nehmen
Erfahrungen an und ziehen daraus Schlüsse für unser eigenes Leben.      können, welche kulturellen und sportlichen Aktivitäten in ihrer Nähe
                                                                        ablaufen. Gerade, wenn es sich um Ereignisse handelt, die sich in
Aber so ganz falsch ist diese Behauptung nicht:                         unserer unmittelbaren Lebenswelt abspielen oder abgespielt haben,
Unser heutiges Wissen und unsere Orientierung ist sehr stark von        sind wir auch emotional berührt und entwickeln das Gefühl, Teil dieser
den Medien geprägt. Vor allem, wenn sich Menschen nicht in vollem       Umgebung zu sein. Die Bindung an diese spezifischen Orte steigt
Umfang an den einheimischen Medien orientieren können, wie etwa         („Das ist mein Kiez“) und lokale Ereignisse geben mehr Anlass zur
Migranten, weil ihnen sowohl der sprachliche Zugang zu diesen fehlt,    Kommunikation mit Personen aus dem sozialen Nahfeld.
oder diese einfach ihre Bedürfnisse nicht ganz abdecken, gewinnen
Medien in der eigenen Sprache eine hohe Bedeutung.                      Nicht zuletzt haben die lokalen türkischen Printmedien auch für die
                                                                        ethnische Ökonomie eine Bedeutung:
Genau diese Bedürfnisse scheinen lokale türkische Printmedien zu        Sie kommt mit ihren Angeboten in einen Dialog mit potenziellen Kunden.
bedienen. Der Konsum dieser Medien ist keineswegs argwöhnisch als       Und die Stärkung der ethnischen Ökonomie hat vielfach auch positive
desintegrativ zu qualifizieren: Denn wenn Menschen umfassende, für      Auswirkungen auf den Stadtteil; nicht nur wird dadurch in vielen
sie verständliche Informationen darüber haben, was um sie herum         Regionen der Leerstand von Gewerberäumen überwunden, sondern
passiert, entwickeln sie eher ein Kontrollbewusstsein und Selbstwirk-   für viele Migranten ist das einer der Wege, wieder in den Arbeitsmarkt
samkeit; d.h. das Gefühl, in der unmittelbaren Lebenswelt handeln zu    einsteigen zu können.

III/2011                                                                               JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT
Aktionswoche für Berufliche bildung - QUALIFIZIERUNG - Perspektive Berufsabschluss
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     TITELTHEMA

     türkischsprachige Regionalzeitungen
     Die Entwicklung einer ethnischen Ökonomie türkischer Prägung in den vergangenen dreißig Jahren hat
     auch zur Herausbildung neuer Kommunikationsinfrastrukturen einschließlich lokaler und regionaler
     Anzeigenmärkte geführt.

     Entsprechend werden inzwischen zahlreiche türkischsprachige             Die ethnische Ökonomie wird in die Verbreitung einbezogen:
     Zeitungen, oft in 14-tägiger oder auch in monatlicher Frequenz,         Die Zeitungen liegen z.B. in Banken, Imbissen, Läden usw. aus.
     angeboten. Die Auflagen dieser Publikationen mit bis zu mehreren        Mitunter werden Ausgaben auch per Post an Multiplikatoren verschickt.
     10.000 kostenlos ausliegenden Exemplaren reichen aufgrund der           Berichtet wird über Veranstaltungen aus der Community, nicht
     begrenzten geographischen Reichweite nicht an die der bundesweiten      selten aber auch über große Werbekunden. Die Redaktionen bestehen
     Zeitungen heran, in den einzelnen Regionen können sie aber von großer   aus nur wenigen Personen und die Fluktuation auf diesem Markt ist
     Bedeutung sein. Die Abhängigkeit von Anzeigenwerbung ist so groß,       ausgeprägt, wenngleich es auch einige etablierte Periodika gibt, hinter
     dass sich bei ausbleibenden Anzeigenbuchungen mitunter die              denen dann auch größere Medienunternehmen stehen können.
     Drucktermine verschieben.

     JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT                                                                                                     III/2011
Aktionswoche für Berufliche bildung - QUALIFIZIERUNG - Perspektive Berufsabschluss
TITELTHEMA | Türkische Printmedien                                                                          05

Ausgewählte Regionalzeitungen
Partner des „netzwerk biz“ in NRW

                                     Aktüel Gazete (Gründung: 2007) wird in Ahlen verlegt.
                                     Die Monatszeitung unter der Leitung von Ahmet Salıncaklı und
                                     Ahmet Yıldırım wird mit ihren monatlich 20.000 Exemplaren in
                                     Hamm, Bönen, Ahlen, Beckum, Neubeckum, Oelde und Warendorf
                                     kostenlos verteilt.

                                     Haftalık Posta Gazetesi (Gründung: 1997) wird in Langenfeld verlegt.
                                     Unter der Leitung von Alaattin Bayrak und Hüseyin Sahin erscheint
                                     die Zeitung monatlich. Vier Lokalausgaben für Köln, Rhein-Berg,
                                     Rhein-Ruhr und Ruhr-Westfalen erreichen eine Gesamtauflage von
                                     40.000 Exemplaren und werden kostenlos verteilt.

                                     Mozaik Gazetesi (Gründung: 2011) wird in Dortmund unter der Lei-
                                     tung von Cengiz Parlayan veröffentlicht. Die monatliche Zeitung mit
                                     10.000 Exemplaren Auflage wird in Dortmund und Umgebung verteilt.

                                     NRW Haber (Gründung: 2000) wird in Duisburg von Hayrettin Öz-
                                     can publiziert. Die monatliche 10.000er Auflage wird in Duisburg
                                     und Umgebung, hier vor allem in Düsseldorf, Mülheim und
                                     Oberhausen, verteilt.

                                     Post Gazetesi Ruhrgebiet (Gründung: 2002) ist ein Teil der europa-
                                     weit veröffentlichten Regionalzeitung „Post Gazetesi“. In Dortmund
                                     wird sie unter der Leitung von Ramazan Kabata verlegt und ihre
                                     75.000 Exemplare werden in Bielefeld, Hamm, Bergkaman, Werne,
                                     Unna, Ahlen, Dortmund, Lünen, Herne, Herten, Recklinghausen, Essen,
                                     Bochum, Gelsenkirchen, Mülheim, Oberhausen, Duisburg, Düsseldorf,
                                     Krefeld, Neus, Moers, Dinslaken und Wesel verteilt.

                                     Öztürk Gazetesi (Gründung: 1986) wird in Bielefeld von Adnan
                                     Öztürk publiziert. Die Zeitung wird monatlich veröffentlicht. Ihre
                                     10.000er Auflage wird in Bielefeld, Ostwestfalen-Lippe, Hamm und
                                     Osnabrück verteilt.

                                     Turkuaz Gazetesi (Gründung: 2007) wird in Düsseldorf von Abdulkadir
                                     Bakırdöven veröffentlicht. Die monatlich 20.000 Exemplare werden
                                     bundesweit in Zeitungsverkaufsstellen angeboten.

III/2011                                            JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT
Aktionswoche für Berufliche bildung - QUALIFIZIERUNG - Perspektive Berufsabschluss
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     Weitere bedeutende Regionalzeitungen
     Türkische Printmedien in anderen Regionen Deutschlands

     Merhaba (Süddeutschland)                                                   Metropol Hayat (Rhein-Main-Neckar)
     Die seit 1990 in Neu-Ulm verlegte Zeitung erscheint zweiwöchentlich        Die in Mannheim ansässige Zeitung „Metropol Hayat“ wird seit Mitte
     und wird in Süddeutschland gratis verteilt, nach eigenen Angaben           2010 von ehemaligen Mitabeitern der eingestellten Mannheimer
     verteilt die Zeitung 120.000 Exemplare. Schwerpunktmäßig wird              „Mega Hayat“ verlegt. Die Zeitung erscheint im Tabloid-Format mit
     die Zeitung in den folgenden Städten ausgelegt: Ulm, Neu-Ulm,              40 Seiten. Neben Mannheim werden Ludwigshafen, Heidelberg,
     Kempten, Füssen, Günzburg, Augsburg, München, Landshut,                    Viernheim, Karlsruhe, Worms, Frankfurt, Frankenthal, Weinheim,
     Donauwörth, Heidenheim, Aalen, Biberach, Göppingen, Esslingen,             Speyer und Groß-Gerau als Verteilungsorte bedient.
     Stuttgart, Mannheim, Sindelfingen, Böblingen, Freiburg, Ravens-
     burg, Friedrichshafen, Heilbronn, Pforzheim, Nürnberg. Die Zeitung
     erscheint seit Oktober 2010 in zwei verschiedenen Versionen für
     Bayern und für Baden-Württemberg. Der Unterschied liegt nicht in
     den Nachrichteninhalten, sondern in den Anzeigen. Die Zeitung stützt
     sich finanziell auf die türkische ethnische Ökonomie. Sie veröffentlicht
     auch jährlich das türkische Branchenbuch „Nerede“ für Süddeutschland.

                                                                                imaj (Niedersachsen)
                                                                                Die monatliche türkischsprachige Anzeigenzeitung erscheint in
                                                                                Hannover. In der 20seitigen Publikation wird neben lokalen
                                                                                Veranstaltungen auch über bundesweite Themen berichtet, in Form
                                                                                von Übersetzungen deutscher Zeitungsartikel. Über 25.000
     Türkses (Norddeutschland)                                                  Exemplare werden in niedersächsischen Städten mit hohem türkischen
     Das 1991 gegründete türkischsprachige Anzeigenblatt „Türkses“ erscheint    Migrantenanteil verteilt, zuvorderst in Hannover (15.400 Exemplare).
     in Norddeutschland. Nach eigenen Angaben wird eine Auflage von             Neben den ausgelegten Zeitungen werden 1.500 Exemplare per Post
     30.000 in Hamburg, Hannover, Bremen, Braunschweig, Kiel, Lübeck,           an türkische Unternehmer gesendet, was die imaj für die Ausbildungs-
     Oldenburg und Delmenhorst verteilt. Für drei Großräume (Hannover,          förderung interessant machen kann.
     Hamburg, Bremen) gibt es spezielle Ausgaben, die sich hinsichtlich der
     Werbung unterscheiden.

                                                                                Merhaba Berlin (Berlin)
                                                                                Das türkischsprachige monatliche Stadtmagazin erscheint in der
     Hessen Toplum (Hessen)                                                     Hauptstadt mit einer Auflage von 10.000. Die 60-seitige und durch-
     Die 1993 gegründete monatliche Zeitung versteht sich als deutsche          gehend farbige Zeitschrift wird nach eigenen Angaben an 900 Stellen
     Zeitung in türkischer Sprache. Nach eigenen Angaben werden 25.000          in der Stadt kostenlos verteilt. Die seit 1996 erscheinende Zeitschrift
     Exemplare durch Auslage verbreitet. Auch außerhalb Hessens wird die        berichtet nicht, wie ähnliche Formate, primär über Kultur und Events,
     Zeitung in Bahnhofsbuchhandlungen ausgelegt.                               sondern auch über gesellschaftliche Themen und Politik. Die Zeit-
                                                                                schrift wird überwiegend in türkischer Sprache verfasst.

     JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT                                                                                                        III/2011
Aktionswoche für Berufliche bildung - QUALIFIZIERUNG - Perspektive Berufsabschluss
TAGUNG | Perspektive Berufsabschluß                                                                                                        07

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RÜCKBLICK

Tagung: Perspektive
Berufsabschluss 2011
Chancengerechtigkeit als bildungspolitisches Ziel:
Die Jahrestagung Perspektive Berufsabschluss 2011 fand am 6. und 7. Oktober in der
Frankfurter Jahrhunderthalle statt. Die Veranstaltung war mit rund 400 Gästen gut besucht.

Zwei Tage lang wurde rund um die beiden Förderschwerpunkte          Chancengerechtigkeit ist nicht nur eine bildungspolitische
„Regionales Übergangsmanagement“ und „Abschlussorientierte          Forderung, sondern auch eine ökonomische Notwendigkeit.
modulare Nachqualifizierung“ informiert und diskutiert. Im          Wie sie in der bildungspolitischen Praxis umgesetzt werden kann,
Mittelpunkt der Veranstaltung stand in diesem Jahr das Thema        wurde in Fachvorträgen erläutert und auf dem Podium rege diskutiert.
„Chancengerechtigkeit als bildungspolitisches Ziel“.
                                                                    „Wege zur Chancengerechtigkeit“ - so hieß auch der Film,
Chancengerechtigkeit umfasst dabei nicht nur die Querschnitts-      der zeigte, wie einzelne Projekte dieses Thema angehen:
themen „Gender Mainstreaming“ und „Cultural Mainstreaming“,         Aus Saarbrücken (KoSa, RÜM und QuaSa, NQ) und Darmstadt
sondern bedeutet neben den Faktoren Geschlecht und Herkunft auch,   (Qualifizierung nach Maß) wurden Beispiele aus der Arbeit zum
welchen Einfluss das soziale Umfeld auf Bildungszugänge und damit   Cultural Mainstreaming erläutert: A-HA Anschluss Halten (RÜM Land-
das Berufswahlverhalten hat.                                        kreis Güstrow) präsentierte ein Beispiel zum Gender Mainstreaming.
Welche Rolle spielt das Geschlecht beim Berufseinstieg? Welchen
Beitrag zur Ausbildungsförderung kann Elternarbeit leisten? Wie     Begleitet wurde die Jahrestagung 2011 von einer Projektmesse.
können im Ausland erworbene berufliche Kompetenzen im Hinblick      Hier präsentierten die 97 Förderprojekte sowie Begleitprojekte,
auf einen Ausbildungsabschluss berücksichtigt werden? - Zu diesen   darunter „netzwerk biz - Bildung ist Zukunft“, die Ergebnisse
und weiteren Fragen fand auf der Jahrestagung ein reger Meinungs-   ihrer Arbeit vor Ort und standen als Ansprechpartner für Fragen
austausch statt.                                                    zur Verfügung.

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Aktionswoche für Berufliche bildung - QUALIFIZIERUNG - Perspektive Berufsabschluss
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                       Tamer Ergün, Geschäftsführer der METROPOL FM, berichtete von seinen Praxiserfahrungen als Mitglied des „netzwerk biz-Bildung ist Zukunft“.

     In mehreren Foren wurden verschiedene Aspekte vertieft.

     So wurde in Forum 3 das Thema „Beteiligung an beruflicher                      In dem von Anette Noll-Wagner, (Internationaler Bund, IB) moderierten
     Bildung erhöhen - Interkulturelle Netzwerke erschließen die                    Forum 3 trug Cemalettin Özer, (MOZAIK, gemeinnützige Gesellschaft
     Potenziale (junger) Menschen mit Migrationsgeschichte“ diskutiert.             für interkulturelle Bildungs- und Beratungsangebote mbH), zum
                                                                                    Thema „Die Bedeutung von interkulturellen Netzwerken für die
     In diesem Forum, das von den Begleitprojekten „netzwerk biz - Bildung          erfolgreiche berufliche Integration von Menschen mit Migrations-
     ist Zukunft“ und „Mit Migranten für Migranten“ konzipiert wurde,               geschichte“ vor.
     wurden folgenden Themen vertieft:
                                                                                    Laima Rui, (OV Saarland der litauischen Gemeinschaft in Deutschland)
                                                                                    berichtete nachfolgend von ihren Erfahrungen als Bildungsbeauftragte
                                                                                    des Netzwerkes in Saarbrücken.
          • Wie kann die berufliche Bildungsbeteiligung
            von (jungen) Menschen mit Migrationsgeschichte                          Anschließend wurde das „netzwerk biz - Bildung ist Zukunft“ von
            erhöht werden?                                                          Dr. Andreas Goldberg, Geschäftsführer des ZfTI, vorgestellt. Tamer
                                                                                    Ergün, Geschäftsführer von METROPOL FM, berichtete von seinen
          • Welchen Beitrag kann das Programm „Perspektive
                                                                                    Praxiserfahrungen als Mitglied des „netzwerk biz-Bildung ist Zukunft“.
            Berufsabschluss“ hierzu leisten?

          • Wie können interkulturelle Bildungsnetzwerke
            die Bildungsintegration verbessern?

          • Welchen Beitrag können Bildungsbeauftragte in
            Migrantenorganisationen leisten?

          • Welche Bedeutung kommt den (türkischen)
            Migrantenmedien bei der Bildungsintegration zu?

          • Wie schlägt sich das Thema konkret in der
            praktischen Arbeit bei einem Medien-Netzwerk-
            Partner, einem deutsch-türkischsprachigen
            Radiosender, nieder?

     JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT                                                                                                                 III/2011
Aktionswoche für Berufliche bildung - QUALIFIZIERUNG - Perspektive Berufsabschluss
AKTUELLES | Hochstulstudium                                                                                                                           09

Aktuelles
Wege zum Hochschulstudium - Wir zeigen die verschiedenen Möglichkeiten

1. Mit Berufsbildung zur Hochschule                                      Bewerben kann sich, wer eine berufliche Ausbildung erfolgreich
Eine abgeschlossene Berufsbildung ermöglicht nicht nur bessere           abgeschlossen, im Anschluss daran mindestens zwei Jahre Praxiser-
Einstiegschancen ins Arbeitsleben und dadurch die Sicherung der          fahrung gesammelt hat und die besondere berufliche Leistungsfähig-
Zukunft, sondern auch gute Chancen für eine akademische Bildung.         keit belegen kann.
An vielen Hochschulen ist inzwischen der Einstieg ins Studium mit
einer beruflichen Qualifikation möglich, wie etwa dem Industriemeister   Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:
oder der Industriemeisterin.                                             Das kann die Abschlussnote der Berufsausbildung sein, ein besonders
                                                                         guter Abschluss in einer Aufstiegsfortbildung (z.B. MeisterIn, FachwirtIn)
2. Aufstiegsstipendium                                                   oder auch ein begründeter Vorschlag des Arbeitgebers.
Die Stipendienprogramme „Aufstiegsstipendium“ und „Weiter-
bildungsstipendium“, die vom Bundesministerium für Bildung               Das Stipendium ist Teil der Qualifizierungsinitiative der Bundes-
und Forschung (BMBF) gefördert werden, unterstützen                      regierung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung legt die
Menschen, die im Beruf besonderes Talent und Engagement gezeigt          Förderrichtlinien fest und stellt die Mittel bereit. Die SBB - Stiftung
haben, bei einem ersten Hochschulstudium bzw. bei der weiteren           Begabtenförderung berufliche Bildung - ist mit der Durchführung des
beruflichen Qualifizierung.                                              Aufstiegsstipendiums beauftragt. Das Programm startete im Sommer
                                                                         2008. Inzwischen konnten über 3.000 Stipendiatinnen und Stipendiaten
                                                                         aufgenommen werden.
   Das Aufstiegsstipendium hat
   einige Besonderheiten:                                                Ein dreistufiges Auswahlverfahren entscheidet über die Aufnahme
                                                                         zum Stipendium. Die ersten beiden Stufen der Bewerbung werden
   •    Die Förderung richtet sich an Berufserfahrene.
                                                                         online über das Internet bearbeitet.
        Auch wer schon viele Jahre im Beruf steht, kann
        sich bewerben.
                                                                         Die dritte Stufe ist ein persönliches Auswahlgespräch. Im aktuellen
                                                                         Auswahlverfahren ist die Online-Bewerbung vom 7. November 2011
   •    Die Bewerbung ist vor Beginn eines Studiums
                                                                         bis zum 23. Januar 2012 möglich. Ausführliche Informationen und
        möglich. Das gibt Planungssicherheit.
                                                                         den Zugang zum Bewerbungsformular finden Interessierte unter:
                                                                         www.aufstiegsstipendium.de.
   •    Außer einem Vollzeitstudium können auch berufs-
        begleitende Studiengänge gefördert werden.

   •    Die Förderung erfolgt als Pauschale und ist unab-
        hängig vom Einkommen.                                                            JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT
Aktionswoche für Berufliche bildung - QUALIFIZIERUNG - Perspektive Berufsabschluss
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     3. Weiterbildungsstipendium
     Das Weiterbildungsstipendium unterstützt junge Fachkräfte bei der
     weiteren beruflichen Qualifizierung. Das Stipendium fördert fachliche
     und fachübergreifende Weiterbildungen nach eigener Wahl. Unter
     bestimmten Voraussetzungen kann auch ein berufsbegleitendes
     Studium gefördert werden. Das Stipendium ist ein Förderprogramm
     des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Jährlich
     erhalten rund 6.000 Berufseinsteiger ein Stipendium.

     Die SBB – Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung
     koordiniert im Auftrag und mit Mitteln des BMBF bundesweit die
     Durchführung durch die Kammern und zuständigen Stellen.

     Ausführliche Informationen zur Bewerbung finden Sie im Internet unter
     www.weiterbildungsstipendium.de
                                                                             Voraussetzungen für die Bewerbung um ein
                                                                             Weiterbildungsstipendium sind:

                                                                             •   Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf

                                                                             •   Berufsabschlussprüfung mit einem Gesamtergebnis
                                                                                 von mindestens 87 Punkten bzw. der Durch-
                                                                                 schnittsnote1,9 oder besser
                                                                                 oder
                                                                             •   Platz 1 bis 3 bei einem überregionalen
                                                                                 beruflichen Leistungswettbewerb
                                                                                 oder
                                                                             •   ein begründeter Vorschlag des Arbeitgebers oder
                                                                                 der Berufsschule. Bei der Aufnahme in das
                                                                                 Programm müssen Sie jünger als 25 Jahre sein.

                                                                                 Durch Berücksichtigung von Grundwehr- oder
                                                                                 Zivildienst, Elternzeit u.a. kann die Aufnahme auch
                                                                                 bis zu drei Jahre später erfolgen. Ein Anspruch auf
                                                                                 Aufnahme besteht nicht.

     JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT
AKTIONSWOCHE                                                                                                                                      11

„Hand in Hand für bessere Berufsbildung“

AKTIONSWOCHE
FÜR BERUFLICHE BILDUNG
In NRW haben sieben türkischsprachige Lokalzeitungen ihre Kräfte gebündelt, um türkeistämmige
Migranten besser über Ausbildungs- und Nachqualifizierungsangebote zu informieren. Mit ihren
November-Ausgaben veröffentlichten die Zeitungen erstmalig inhaltsgleiche „Bildung ist Zukunft“-Seiten.

Sinkende Geburtenraten und steigende Lebenserwartung bedeuten             Christiane Schönefeld, Regionaldirektorin der Bundesagen-
für viele Industrieländer große Herausforderungen hinsichtlich der        tur für Arbeit NRW, Dr. Andreas Goldberg, Geschäftsführer ZfTI,
Sozialsysteme und der Deckung des Arbeitskräftebedarfs. Um die            Stephanie Brauser-Jung (Perspektive Berufsabschluss), und Mehmet
möglichen negativen Folgen des demographischen Wandels zu mildern,        Ergün (Ihlas-Medien) haben in der ersten Gesprächrunde von
sind Migranten mit ihrer relativ jungen Bevölkerungsstruktur ein          „Perspektif Spezial“ Fragen von Moderator Hasan Aka beantwortet.
wichtiges, aufgrund unterdurchschnittlicher Ausbildungsbeteiligung
oft ungenutztes Potenzial. Vor diesem Hintergrund arbeitet das vom
Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) entwi-
ckelte und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
im Rahmen des Programmes „Perspektive Berufsabschluss“ geförderte
Projekt „netzwerk biz-Bildung ist Zukunft“, indem türkischsprachige
Medien als Partner der Ausbildungsförderung gewonnen werden.              Sefer Öncel (Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit NRW),
                                                                          Yunus Ulusoy (ZfTI), Dr. Petra Post (Perspektive Berufsabschluss)
Einmalige Aktion in Deutschland                                           und Christoph Eckhardt (Qualinetz), waren dann Gäste in der zweiten
Seit dem Projektstart hat das Projekt zahlreiche Beiträge zu den Themen   Hälfte der Live-Sendung. Außerdem haben Tageszeitungen und
„Ausbildung“ und „Nachqualifizierung“ in Print-, Online- und audio-       weitere Rundfunkmedien, u. a. ATV Avrupa, Samanyolu Avrupa und
visuellen Medien veranlasst. Mit Unterstützung der türkeistämmigen        TRT Türk, vor und während der Aktionstage ihre Leser und Zuschauer
Medienvertreter startete das Projekt zwischen dem 30. Oktober und         täglich informiert. Die Sendungen können unter www.netzwerk-biz.
4. November eine „Aktionswoche für berufliche Bildung“. Die Akti-         de angesehen werden.
onswoche lief parallel zur größten Job- und Ausbildungsmesse für
Migranten JOBAKTIV (vom 2. Nov. bis 4. November in Duisburg).             Sefer Öncel, Ansprechpartner für Migrationsfragen der zuständigen
                                                                          Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, unterstrich die
Ein Höhepunkt der Aktionswoche war die erstmalige Zusammenarbeit          Bedeutung des besseren Zugangs von Migranten zum Arbeitsmarkt
der türkischsprachigen monatlichen Lokalzeitungen in NRW. Sieben          sowohl für die Deckung des Fachkräftebedarfs als auch für die
Zeitungen (Aktüel Gazete aus Ahlen, Haftalık Posta aus Langenfeld,        gesellschaftliche Integration und fügte hinzu: “Dafür ist es wichtig,
Mozaik aus Dortmund, NRW Haber aus Duisburg, Post Gazetesi Ruhr-          den Migranten gute und zielgruppengerechte Informationen zu
gebiet aus Dortmund, Öztürk Gazetesi aus Bielefeld und Turkuaz            liefern. Migrantenmedien sind hierfür sehr gut geeignete Partner. Wir
Gazetesi aus Düsseldorf) haben inhaltsgleiche „Bildung ist Zukuft“-       schätzen diese einmalige vorbildhafte Zusammenarbeit sehr.“
Seiten veröffentlicht. Auf diesen Seiten wurden Ausbildungs- und
Nachqualifizierungsprojekte vorgestellt, grundlegende Informationen
zur Ausbildungsplatzsuche und zur Einrichtung von Ausbildungs-
stellen im Betrieb gegeben und häufige Fragen zur betrieblichen
Ausbildung beantwortet.
Türkische Fernsehsender beteiligten sich ebenfalls an der Aktions-
woche. Am 30. Oktober 2011 wurde auf Kanal Avrupa ein Experten-
gespräch zum Thema „Migranten und Berufsbildung“ live gesendet.
Sefer Öncel (Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit NRW),
Yunus Ulusoy (ZfTI), Duran Dolu (HWK München) und Cem Sentürk
(netzwerk biz-Bildung ist Zukunft) waren Gäste der von Oguzhan
Erkmen moderierten Sendung „Sivil Inisiyatif“. Eine weitere Live-
sendung auf TGRT EU wurde vom Messegelände im Duisburger Land-
schaftspark ausgestrahlt.

III/2011                                                                                 JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT
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     „Hand in Hand für bessere Berufsbildung“

     AKTIONSWOCHE FÜR BERUFLICHE BILDUNG

                                                                    Kanal Avrupa sendete live ein Expertengespräch zum Thema „Migranten und Berufsbildung“ .

     Chefredakteure zur gemeinsame Seitenaktion im Rahmen der
     „Aktionswoche für berufliche Bildung“ in den türkischen Medien:
     Ahmet Salıncaklı - Aktüel Gazete: „Seit unserer Gründung ist es unser Ziel, die türkischen Mitbürger in unserer Region über lokales und
     allgemeines Geschehen objektiv zu informieren. Wir glauben, dass die hier geborenen und aufgewachsenen türkischen Jugendlichen ein Teil dieser
     Gesellschaft sind. Für einen guten Start ins Leben ist eine gute Schul- und Berufsbildung sehr wichtig. Daher fühlen wir uns verantwortlich und wir
     sind jederzeit bereit, unsere Aufgabe zu erfüllen. “

     Alaattin Bayrak - Haftalık Posta Gazetesi: „Wir arbeiten seit unserer Gründung dafür, dass die Migranten objektive und verlässliche Nachrichten
     und Informationen aus ihren Regionen bekommen. Integration der Migranten ist für uns ein wichtiges Thema. Der Teilnahme am Wirtschafts-
     leben kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Vor diesem Hintergrund haben Themen bezüglich der beruflichen Bildung einen besonderen Platz auf
     unseren Seiten.“

     Cengiz Parlayan - Mozaik Gazetesi: „Als lokale Zeitung möchten wir die türkische Community in Dortmund und Umgebung bei der Beteiligung
     am gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben unterstützen. Berufliche Bildung hat einen sehr wichtigen Stellenwert in Bezug auf
     die Integration in Deutschland. Daher ist es uns eine Verpflichtung, an solchen Aktionen teilzunehmen.“

     Hayrettin Özcan - NRW Haber: „Wir legen sehr viel Wert darauf, unseren Lesern nicht nur schnelle und verlässliche Nachrichten zu bieten,
     sondern auch zielgruppengerecht zu informieren. Wir sehen uns auch in der Verantwortung, dass die Lebensbedingungen der türkischen
     Migranten in Deutschland verbessert werden. Hierbei spielt die berufliche Bildung eine sehr wichtige Rolle. Daher haben wir uns an der Aktion ohne
     Zögern beteiligt.“

     Ramazan Kabata - Post Gazetesi Ruhrgebiet: „Post Gazetesi spiegelt die Erfolge, Probleme und Aktivitäten der Türkischstämmigen. Wir informieren
     unsere Leser nicht nur über lokales und regionales Geschehen, sondern versuchen auch, zu ihrer Integration beizutragen.“

     Adnan Öztürk - Öztürk Gazetesi: „Ohne Ausbildung kann man heute in keinem Bereich Fuß fassen. Oft reicht auch eine Ausbildung nicht.
     Wir beschäftigen in unserem Betrieb zwei Auszubildende, und ich empfehle ihnen immer, einen weiteren Beruf zu erlernen, wenn sie sich in
     jüngerem Alter befinden.“

     Abdulkadir Bakırdöven - Turkuaz Gazetesi: „In unseren Veröffentlichungen haben Nachrichten in Bezug auf die Integration der Türken in
     Deutschland einen besonderen Platz. In diesem Zusammenhang legen wir sehr viel Wert auf Bildungsbeteiligung. Daher bekommt das Projekt
     „Bildung ist Zukunfz-biz“ des ZfTI unsere volle Unterstützung und wir sind jeder Zeit bereit, Verantwortung beim Thema Bildung zu übernehmen.“

     JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT                                                                                                            III/2011
VERANSTALTUNG | Rückblick                                                                                                                      13

JObaktiv im Ruhrgebiet
JOBAKTIV Ruhrgebiet ist die größte Ausbildungs-, Stellen- und Informationsbörse
der Bundesagentur für Arbeit (BA).

                                                                       „Mit Blick auf die demografische Entwicklung bieten sich für
                                                                       Zuwanderer vielfältige neue Chancen, ihre besonderen Stärken und
                                                                       ihre Potenziale einzubringen“ betonte Christiane Schönefeld, Vorsit-
                                                                       zende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundes-
                                                                       agentur für Arbeit: „Bis 2025 werden wir allein hier in NRW rund
                                                                       eine Million Fachkräfte verlieren. Schon heute gibt es in unserem
                                                                       Bundesland Branchen, die ihren Bedarf nicht mehr decken können - z.B.
                                                                       die Altenpflege oder einige Handwerksberufe wie Dachdecker oder
                                                                       Metallbauer. Der Arbeitsmarkt kann immer weniger auf Zuwanderer
                                                                       und deren Kinder verzichten “

                                                                       Neben dem abwechslungsreichen Bühnen- und Showprogramm gab
                                                                       es für Jugendliche die Möglichkeit, ihre Bewerbungsmappen durchsehen
Die dreitägige Messe wurde am 2. November durch Guntram Schneider,     zu lassen, sowie an einem Workshop zum Thema „Business-Knigge“
Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW, und      teilzunehmen. Neben der Image- und Stilberatung konnte man sich
Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Regionaldirektion NRW der       zudem von einem professionellen Fotografen ablichten lassen und die
Bundesagentur für Arbeit, im Landschaftspark Duisburg Nord eröffnet.   Bewerbungsfotos gleich mitnehmen.

An den beiden ersten Tagen richtete sich die JOBAKTIV Ruhrgebiet       Die Veranstaltung wurde vom Zentrum für Türkeistudien und
speziell an Menschen mit Migrationsgeschichte. Am dritten Tag stand    Integrationsforschung sowie von dem türkischen Mediennetzwerk für
der Arbeitsmarkt für Akademiker im Mittelpunkt des Messekonzeptes.     berufliche Bildung „netzwerk biz-Bildung ist Zukunft“ unterstützt.
Von Mittwoch bis Freitag haben nahezu 10.000 Personen die Messe-
halle in der Duisburger Landschaftspark - Nord besucht und hundert
Arbeitgeber haben sich mit einer Vielzahl konkreter Beschäftigungs-
chancen präsentiert.

„NRW ist wie kein anderes Bundesland von Einwanderung geprägt
- rund ein Viertel der Bevölkerung hat Wurzeln in anderen Ländern.
Hier in Duisburg ist der Anteil mit 31 Prozent besonders hoch. NRW
ist also vielen Zugewanderten aus anderen Nationen schon längst
zur Heimat geworden“, sagte Arbeitsminister Guntram Schneider in
seiner Begrüßung. „Diese Menschen sind wichtig für uns. Unter den
Jungen machen Migranten in Großstädten mittlerweile schon an die
50% der Bevölkerung aus. Deshalb“, so der Minister, sei es wichtig,
„dass Verwaltungen und Betriebe die Potenziale und Ressourcen der
Einwanderer erkennen und sich interkulturell öffnen.“

III/2011                                                                              JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT
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     Abschlussorientierte Nachqualifizierung                                Eltern, Schule und Berufsorientierung
     Praxiserfahrungen der regionalen und betrieblichen Umsetzung           Berufsbezogene Elternarbeit

     Herausgeber: Projektträger im DLR e.V.                                 Herausgeber: Deutsche Forschungsanstalt für
     Preis: 24,90                                                           Luft- und Raumfahrt - Projektträger im DLR
                                                                            Preis: 34,90

     Themenbereich: Berufsbildung                                           Themenbereich: Berufsbildung
     Reihe: Perspektive Berufsabschluss
     Erscheinungsjahr: 2011                                                 Erscheinungsjahr: 2011
     Reihe: Perspektive Berufsabschluss                                     Reihe: Perspektive Berufsabschluss
     Band-Nr.: 1                                                            Band-Nr.: 2
     Umfang: 224 Seiten                                                     Umfang: 200 Seiten
     ISBN: 978-3-7639-4754-6                                                ISBN: 978-3-7639-4756-0

     Der Band versteht sich als Wegweiser für eine bessere Vernetzung       Für Jugendliche wird es immer schwieriger, sich für den richtigen
     der Angebote im Bereich Nachqualifizierung in regionalen Netzwerken.   Ausbildungsberuf zu entscheiden. Doch wie können Eltern ihre Kinder
     Akteure in der abschlussorientierten Nachqualifizierung erhalten       dabei unterstützen?
     Instrumente an die Hand, um bestehende Prozesse zu verbessern und
     effektiver zu gestalten.                                               Hier setzt dieser Leitfaden für Lehrer, Sozialarbeiter und Kommunal-
                                                                            politiker an. Er stellt erfolgreiche Projekte und Instrumente vor, die
                                                                            zeigen, wie Eltern in den Berufswahlprozess eingebunden werden
                                                                            können. Dabei beschreiben die Autoren unterschiedliche regionale
                                                                            Ansätze und Herangehensweisen.

     JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT                                                                                                   III/2011
BILDUNG IST ZUKUNFT                                                                                                                                                                      15

Markt
der möglichkeiten
netzwerk biz
beim Landesintegrationskongress NRW                                                           netzwerk biz zu Gast bei Talentregion OWL
Unter dem Motto „Integration sichert Zukunft und Zusammenhalt“                                Das Netzwerkstreffen des Arbeitskreises Weiterbildungsträger
fand der 5. Integrationskongress des Landes Nordrhein-Westfalen am                            und des Arbeitskreises Migration der Talentregion OWL fand am
17. Oktober 2011 in Solingen statt. Die Zahl von rund 700 Teilneh-                            12. Oktober im Handwerksbildungszentrum Bielefeld statt.
mer und Teilnehmerinnen zeigt die große Resonanz, die der Kongress
insbesondere in Fachkreisen und der interessierten Öffentlichkeit                             Dreißig Vertreter von Weiterbildungsträgern und Migrantenselbst-
gefunden hat.                                                                                 organisationen nahmen an dem Treffen teil. Zentrale Erkenntnisse und
                                                                                              Erfahrungen des Projektes „netzwerk biz - Bildung ist Zukunft“
Auf der begleitenden Messe „Markt der Möglichkeiten“ wurden                                   wurden vom Projektkoordinator Cem Sentürk vorgestellt. Anschließend
Integrationsprojekte vorgestellt. Auch das „netzwerk biz-Bildung ist                          berichtete Karl-Heinz Kettermann von der Tätigkeit der Agentur für
Zukunft“ präsentierte sich in diesem Rahmen.                                                  Arbeit Bielefeld.

  IMPRESSUM | JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT

                                                                                                                             netzwerk biz - Bildung ist Zukunft
                                                                                                                                 Altendorfer Str. 3 | 45127 Essen
                                                                                                                Tel: +49-201-3198-106 | Fax: +49-201-3198-333
                                                                                                                      biz@netzwerk-biz.de | www.netzwerk-biz.de

    Redaktion: Cem Sentürk (Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung),
    Bildnachweise: Seite 3 - Mustafa Sentürk, Seite 7/8/11 - Cem Sentürk, Seite 12 - ZfTI, Seite 13 oben - Belgin Ciftci, Seite 13 links - Cem Sentürk, Seite 13 rechts - Seda Simsek,
    außerdem verwenden wir Bilder der Bilddatenbank fotolia.de auf den Seiten 2,4,9,10,14 und 15.
    Journal biz wird im Rahmen des Projektes „netzwerk biz—Bildung ist Zukunft“ vom Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung herausgegeben.
    Design/Layout: ©upmedia - ideen gestalten, www.u-p-media.de, (Der Umwelt zuliebe wurde diese Boschüre CO2 - neutral gedruckt.)

    Das netzwerk biz - Bildung ist Zukunft wird im Rahmen des Programms „Perspektive Berufsabschluss“ gefördert.
    Das Programm „Perspektive Berufsabschluss“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen
    Union gefördert. Durchgeführt wird das Programm vom Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
    gefördert vom

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