Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Wroclaw University of Economics Wintersemester 2014/15 - Wiwi Uni-Frankfurt
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Aktuelle Berichte über einen Studienaufenthalt innerhalb Europas sind auch im Goethe Globe veröffentlicht Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Wroclaw University of Economics Wintersemester 2014/15 Erste Wochen, Formalitäten wie Einschreibung, Behördengänge etc. Das International Office der Wirtschaftsuniversität in Breslau veranstaltet zusammen mit dem „Erasmus Student Network“ (ESN) die Einführungstage. Zuerst gab es im großen Plenum eine Begrüßung durch das International Office und ein paar organisatorische Dinge wurden geklärt. Sehr hilfreich dabei war eine Art Erasmus Guide für Breslau, in dem auch alle wichtigen Infos stehen und Formulare abgedruckt sind. Der Rest der drei Orientierungstage wurde vom ESN geplant und dieses legte den Fokus auf das Kennenlernen sowohl untereinander, als auch das Kennenlernen der Universität und der Stadt. Wohnsituation und –tipps, Job-Möglichkeiten Bei der Bewerbung an der Gasthochschule hat man die Möglichkeit anzugeben, dass man einen Platz im Wohnheim der Universität möchte. Es gibt zwei Wohnheime, die fast nebeneinander stehen; beide liegen quasi auf der anderen Straßenseite der Universität. Es gibt allerdings nur 2er Zimmer und man kann sich nicht unbedingt aussuchen, mit wem man in ein Zimmer kommt. Außerdem sitzt Tag und Nacht jemand an der Rezeption und kontrolliert beim Eintreten die Wohnheimausweise. Als Besucher muss man immer seinen Ausweis an der Rezeption hinterlegen und darf auch nur bis 3 Uhr bleiben. Überschreitet man diese Zeit, kann es sein, dass man 13€ für die Nacht zahlen muss. Ich persönlich hatte sehr Glück bei meiner Wohnungssuche. Da ich mich beim Mentoren-Programm des ESN angemeldet hatte, konnte ich mich zusammen mit meiner Mentorin um eine Wohnung kümmern. Es ist vor allem sehr hilfreich, jemanden mit Polnisch Kenntnissen zu haben, da die Wohnungsangebote auf Englisch allesamt weit über den für Breslau üblichen Preisen liegen. Für mein 10 m² Zimmer direkt neben der Uni habe ich umgerechnet mit Internet, Strom und Heizung 180€ pro Monat bezahlt. Für Frankfurter Verhältnisse ein Traum, allerdings kann man in Breslau auch noch weniger zahlen. Während des Semesters würde ich keinem empfehlen dort zu arbeiten, da die Löhne wesentlich niedriger als in Deutschland sind. Wer allerdings Interesse an einem Praktikum im Anschluss an das Semester hat, wird sehr schnell auf einer der Jobmessen an der Uni fündig. Studium an der Gasthochschule inkl. Bibliotheken und Fachbereichs-Infos, freie/eingeschränkte Kurswahl, Info bzgl. Möglichkeiten, Veranstaltungen an einem anderen Fachbereich zu belegen Da die University of Economics in Breslau, wie der Name schon sagt, eine reine Wirtschaftsuni ist, hat man eine große Auswahl an Wirtschaftskursen. Die Uni bietet ca. 140 englischsprachige Kurse an, die teilweise nur für Erasmus-Studenten angeboten werden. Während der ersten zwei Wochen kann man sich alle interessanten Kurse angucken und gegebenenfalls Kurse wechseln. Studentische Vergünstigungen, Transportmittel Als Erasmus-Student lohnt sich auf jeden Fall der Kauf einer ESN-Card. Diese kostet 30 PLN was in etwa 7,50€ entspricht und man erhält mit dieser zahlreiche Vergünstigungen und Specials. Es ist ratsam, in einer Bar einfach zu fragen, ob es einen Discount mit ESN-Card gibt. Außerdem sind die vom ESN angebotenen Kurztrips meist billiger. Mit einem polnischen Studentenausweis erhält man 50% auf alle öffentlichen Verkehrsmittel.
Alltag und Freizeit: Sehenswürdigkeiten, Kurztrips, Restaurants, Kneipen, Kinos, StudentInnenleben Wegen der sehr zentralen Lage Breslaus in Europa bietet sich das Reisen förmlich an. Die vom ESN organisierten Kurztrips kann ich nur empfehlen. Folgende Trips wurden während meines Aufenthalts angeboten: (Den ersten Preis bezahlt man mit ESN Card, den zweiten ohne!) 4 Tage Krakau und Auschwitz (85€/93€) 3 Tage Danzig (70€/80€) 4 Tage Zakopane-Wintertrip(105€/120€) 4 Tage Wien, Bratslava, Budapest (130€/145€) Außerdem habe ich privat noch folgende Trips unternommen: Posen: 2 Tage / 3 Stunden mit dem Zug Warschau: 5 Tage Hin- und Rückflug mit Ryanair ~ 9,2€ (Ja, das Komma ist dort richtig, ich habe wirklich nicht einmal 10 € gezahlt!). Man muss allerdings sehr früh buchen und noch einmal ca. 3,5€ für den Transport vom Flughafen zum Stadtzentrum bezahlen, da der Flughafen in Warschau, den Ryanair anfliegt, etwas außerhalb liegt. Spindlermühle: 2 Tage in Tschechien Skifahren. Wir sind mit dem Auto gefahren, es gibt aber auch Unternehmen die Tagestrips in die Skigebiete anbieten. Weitere Ziele, die sich gut von Breslau erreichen lassen, sind Berlin, Prag, Stockholm, Bologna. Nach Berlin und Prag ist es empfehlenswert den Polskibus zu nutzen. Kneipen/Regionen Das Nachtleben spielt sich in Breslau rund um den Rynek ab. Dort gibt es zahlreiche Bars, Clubs und Restaurants, und das Beste: Die Preise sind sehr studentenfreundlich. Mein persönliches Highlight war immer montags im Poczekalnia (so etwas wie Wartehalle): Studenten haben montags 50% auf alles – sogar auf Essen. Einen großen Teller Krautrouladen oder Pierogi gibt es für nur 1€. Ein halber Liter Bier kosten 60 Cent. Es gibt sehr viel zu entdecken und die Bars haben meist sehr viel Charme und Liebe zum Detail, auch um sich bei dem großen Angebot von der Masse abzuheben. Tatsächliche Anerkennung der Studienleistung Die Anrechnung meiner Studienleistungen mit dem vereinfachten Anrechnungsverfahren war in der Tat sehr unkompliziert und mir wurde jeder Kurs anerkannt. Allerdings empfiehlt es sich vor der endgültigen Kurswahl eine E-mail an das Prüfungsamt zu schreiben und abzuklären, ob die gewählten Kurse auch wirklich angerechnet werden können. finanzielle Aufwendungen Die generellen Lebenshaltungskosten sind geringer als in Frankfurt. Vor allem Getränke in einer Bar oder Restaurantbesuche sind um einiges günstiger. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass man gerade deswegen teilweise sogar mehr ausgibt – getreu dem Motto „kostet ja nicht viel“. Wegen der großen Reisemöglichkeiten können diese auch schnell ins Geld gehen, aber es lohnt sich natürlich auch, da man wahrscheinlich nie wieder die Gelegenheit bekommt, so viel und günstig herum zu kommen.
Persönliches Fazit Die Entscheidung für ein Erasmussemester war wohl eine der besten Entscheidungen in meinem Leben. Man lernt viele neue Leute kennen, kann sich über die eigenen Länder austauschen. Man erlebt ein Semester lang, was man an seiner Heimatuniversität nicht erleben kann. Auch mit der University of Economics bin ich mehr als zufrieden. Aufgrund der im Vergleich zu Frankfurt eher kleinen Universität, entsteht eine sehr familiäre Atmosphäre und man fühlt sich sofort sehr wohl. Mein Erasmussemester mag vorbei sein, allerdings wird es nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich dieser tollen Stadt und ihren Menschen einen Besuch abstatte. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Wroclaw University of Economics Wintersemester 2014/15 Vorbereitung Nach der erfolgreichen Bewerbung beim Auslandsbüro des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften erfolgt die Anmeldung bei Gastuniversität und der Heimuniversität. Auf letztere werde ich im Folgenden nicht eingehen, da sie für alle Studenten identisch ist. Die Bewerbung bei Gastuniversität ist allerdings von hoher Bedeutung, insbesondere wenn man eine Unterbringung im Wohnheim bevorzugt. Neben der Angabe der wichtigsten persönlichen Daten müssen auch die zu belegenden Kurse ausgewählt werden. Dies dient allerdings nur zur Verbesserung der Kommunikation und ist nicht verbindlich. Tatsächlich können die meisten Kurse noch lange nach Beginn des Semesters durch direkte Kommunikation mit den Dozenten hinzu- oder abgewählt werden. Die Wohnheimplätze werden nach dem Prinzip „first come, first serve“ vergeben. Eine möglichst schnelle Bewerbung von Vorteil, da es wesentlich mehr Bewerber als Wohnheimplätze gibt. Darüber gibt ein Erasmus-Buddy-Programm, über das man wertvolle Hilfe bei der Vorbereitung bei des Auslandsaufenthaltes erhalten kann. Die Kommunikation mit der Gastuniversität erfolgt über Email. Die Benachrichtigung der
Gastuniversität kamen meistens relative spät, aber das International Office der Gastuniversität hat immer relative Zeitnah und umfassend auf meine Fragen geantwortet. Da Polen ein EU- Mitglied ist fällt außer der Anmeldung bei der Gastuniversität und der Suche einer Unterkunft kaum organisatorischer Aufwand an. Insofern man in Deutschland gesetzlich krankenversichert ist, kann man auch das polnische öffentliche Gesundheitssystem nutzen. Allerdings habe ich in Polen keine medizinischen Dienste in Anspruch genommen habe und kann daher auch nichts zu derren Qualität sagen. Es lohnt es sich kaum Haushaltsgegenstände etc. schon in Deutschland einzukaufen, das es in Wroclaw vielfältige Einkaufsmöglichkeiten gibt und die Preise für Dinge des täglichen Bedarfs oft spürbar niedriger sind als in Deutschland. Nennenswert ist noch der Aufwand, der mit dem Erasmus-Programm an sich verbunden ist (Learning Agreement, Grand Agreement etc.). Allerdings ist dieser unabhängig von der Gastuniversität. Erste Wochen und Formalitäten Eine Woche vor Beginn des Semesters findet eine Einführungswoche für alle Erasmus- Studenten statt. Diese liefert sowohl die wesentlichen Informationen über den Ablauf des Auslandssemester als auch Parties und andere Gelegenheiten andere Erasmus-Studenten kennen zulernen. Während der Einführungswoche tritt man auch in ersten Kontakt mit dem Erasmus Students Network (ESN), welche eine europaweite Organisation ist, die Erasmus- Studenten unterstützt und betreut. Die ESN-Gruppe an der Wirtschaftsuniversität Breslau ist sehr aktiv. Sie organisierte zahlreiche Parties, Filmabende, Reisen etc. und ist zusätzlich ein sehr kompetenter Ansprechpartner für alle Arten von Problemen. Die Formalitäten bei der Gastuniversität selber sind sehr überschaubar und Umfassen nur die Anmeldung bei der Bibliothek und dem universitären Wlan-Netz. Etwas komplizierter ist die Anmeldung im Wohnheim, da dessen Personal kaum English spricht. Mit der Hilfe des ESN/ eines Buddy’s sind diese Probleme allerdings sehr gut lösbar. Neben der Formalitäten die, die Gastuniversität betreffen muss noch eine „Permanent „Residence Permit“ beantragt werden. Hierfür muss Antrag beim „Woiwodschafts-Büro“(eine Art Landesvertretung) eingereicht und das fertige Dokument nach ca. 6 Wochen später abholt werden. Der ganze Prozess erfordert relative viel Schlange stehen. Allerdings wurde durch das Erasmus Students Network eine organisierte Tour zum „Woiwodschafts-Büro“ organisiert, was den Aufwand deutlich verringert. Die „ Residence Permit“ ist ebenfalls die Voraussetzung um in Polen zu arbeiten. Die Bezahlung für Studenten-Jobs in Polen ist allerdings sehr niedrig(ca. 6-10 PLN/h). Sollte also der finanzielle Aspekt im Vordergrund stehen sollte man möglichst in Deutschland arbeiten und das Auslandsemester mit ausreichenden Ersparnissen antreten. Zudem lohnt der Kauf eines Semestertickets zu Beginn des Aufenthalts, das nur 160 PLN (ca. 40) kostet und von Anfang Oktober bis Ende Januar gilt. Hierfür muss ein Büro des örtlichen Nahverkehrsbetriebes aufgesucht werden. In Wroclaw gibt es nur Busse und Trams, die allerdings meistens sehr eng getaktet sind und auch Nachts relativ häufig fahren. Besonders empfehlenswert ist der Polnisch-Kurs für Erasmus-Studenten, besonders zu Beginn des Semesters. Neben den gut organisierten Unterricht beinhaltet dieser auch Zahlreiche Ausflüge in die Wroclaw und die Umgebung von Wroclaw, die eine wunderbare Möglichkeit die wesentlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt komfortabel kennen zu lernen. Wohnheim Ich habe mich erfolgreich für einen Platz in Wohnheim (siehe Foto) der Wirtschaftsuniversität beworben und kann daher nicht aus erster Hand über die Wohnungsmarkt in Wroclaw berichten. Viele meiner Bekannten haben ca. 800 PLN (nach damaligen Wechselkurs ca. 200 €) für eine WG-Zimmer in Zentrumsnähe bezahlt. Insgesamt ist das Mietpreisniveau jedenfalls deutlich niedriger als in Frankfurt, was allerdings auch nicht wirklich überraschend
ist. Die Miete für das Wohnheimzimmer lag bei 400 PLN pro Monat(ca. 100 € nach damaligen Wechselkurs). Das Wohnheim wird nur durch eine zweispurige Straße vom Campus der Wirtschaftsuniversität getrennt, was ein großer Vorteil gegenüber den meisten WG-Zimmern ist. Allerdings werden nur Zweibett- und Dreibettzimmer in den Wohnheimen der Wirtschaftsuniversität angeboten, was in Polen und anderen zentralosteuropäischen Ländern üblich zu seien scheint. Die Zimmer sind relativ klein und spartanisch ausgestattet. Neben Bett gibt es eine kleinen Schreibtisch, sowie einen geteilten Schrank und einen Kühlschrank mit Arbeitsplatte. Jedes Zimmer hat einen Internetanschluss, aber für WLAN muss ein eigener Router mitgebracht werden. Die Küche befindet sich in einem separaten Raum und wird mit dem gesamten Stockwerk (ca. 100 Personen) geteilt. Allerdings gibt es in Polen viele Möglichkeiten gut und günstig Essen zu gehen (nach deutschen Maßstäben sogar extrem günstig), was den schlechten Zugang zur Küche zum Teil kompensiert. Ebenfalls etwas problematisch ist der auch der Zugang zu den Waschmaschinen, von den es nur drei im gesamten Wohnheim gibt. Teilweise ergeben sich hieraus erhebliche Wartezeiten. Jedes Badezimmer wird von einen Zweierzimmer und einen Dreierzimmer geteilt. Insgesamt war ich mit dem Wohnheim sehr zufrieden, auch wenn der Komfort vergleichsweise gering ist. Neben der sehr geringen Miete ist auch der organisatorische Aufwand, im Vergleich zu einer privaten Wohnung/WG-Zimmer sehr gering und Lage und die Verkehrsanbindung sind sehr gut. Studienbedingungen und Semesterverlauf Der Ablauf des Semesters an der Wirtschaftsuniversität Wroclaw unterscheidet sich sehr deutlich von dem an der Goethe-Universität. Es gibt eine sehr große Menge von verschiedensten Lehrveranstaltung (100 +). Solltet ihr euch für das vereinfachte Anrechnungsverfahren entscheiden gibt es praktisch keine Beschränkungen, was deren Auswahl angeht. Die Organisation, Qualität und auch Anspruch dieser Lehrveranstaltung variieren sehr stark. Während es zum relative lustlos konzipierte Veranstaltung gibt, existieren gleichzeitig sehr gute Veranstaltungen. Dies gilt insbesondere wenn die sehr kleine Gruppengröße ausgenutzt wird. Alle Veranstaltungen die ich besucht hatte nur 3-12 Teilnehmer. Hierdurch waren sehr persönlich Computer-Klassen oder auch intensive Planspiele möglich, die an der Goethe-Universität undenkbar wären. Um die optimale Kurskombination zu finden ist es empfehlenswert, zu Beginn möglichst viele Kurse zu besuchen und später die Besten aus zu wählen. Das Angebot der Universitätsbibliothek ist ehr beschränkt. Zwar gibt es viele Bücher auf Polnisch, aber nur wenige auf Englisch. Bei dem Schreiben meiner Seminararbeit habe ich vor allem auf Elektronische Quellen im PDF-Format (eBooks, ePaper, eJournals) zurückgegriffen. Davon abgesehen ist die Universitätsbibliothek eine architektonisches ansprechendes Gebäude in der man eine gute Grundausstattung und einer guten Lernatmosphäre vorfindet. Der Rest des Campus besteht aus modernen und alten Gebäuden, die zwar spürbar schlechter ausgestattet als die Gebäude am Westend-Campus, was nicht überraschend ist wenn man das junge Alter des letzteren bedenkt, aber insgesamt recht angenehm sind . Freizeit und Nachtleben Bei ca. 650.000 Einwohnern ca. 150.000 Studenten sind Wroclaw gleichermaßen urban und studentisch geprägt. Während Frankfurt zweifelsohne mehr großstädtisches Flair aufbieten kann, trumpft Wroclaw durch die Kombination von letzteren und einer starken studentischen Prägung auf. Das Zentrum der Stadt bildet der Marktplatz (auf Polnisch: Rynek; siehe Foto). In der Innenstadt gibt es eine sehr große Zahl von Restaurants, Kneipen und Clubs die das gesamte Spektrum abdecken. Das Nachtleben in Wroclaw steht den in Frankfurt in nichts nach. Die Preise sind deutlich niedriger als in Deutschland. Auch Tagsüber auch Wroclaw sehr viel zu bieten. Während es keine zentrale Einkaufstraße gibt, die mit der Zeil vergleichbar wäre, gibt es fünf relative große Einkaufszentren direkt in der Innenstadt, die zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten bieten. Die Preise für Textilien sind
allerdings auf deutschen Niveau. Hinzu kommt eine große Menge an Museen und anderen Sehenswürdigkeiten. Trotz einer vergleichsweise großen Dichte an Sehenswürdigkeiten etc. ist Wroclaw weit weniger touristisch als z.b. Krakau oder auch Danzig. Das Wetter in Wroclaw ist im Durchschnitt ca. 2C° kälter in Frankfurt, allerdings auch wesentlich weniger regnerisch. Das Wetter ist im Großen und Ganzen relativ angenehm, ist aber sicherlich nicht Wetter in Südeuropa vergleichbar. Reisen Die Stadt Wroclaw bewirbt sich selbst als „ The meeting place“ in ihren Image-Kampagnen. Diese Bezeichnung ist durchaus zutreffend. Viele sehenswerte Städte sind nur wenige Bahn/Bus-Stunden entfernen. Sowohl Bahn- als auch Fernbusreisen sind sehr kostengünstig in Polen. Bei rechtzeitiger Buchung zahlt oft nicht mehr als 20PLN (ca. 5€) pro Strecke. Insbesondere in Polen gibt es viele sehr sehenswerte Städte und andere Orte, die in Deutschland ehr unbekannt sind. Insbesondere Krakau ist eine absolut Sehenswert. Andere zentraleuropäische Städte, wie z.b. Berlin, Prag oder Wien sind auch relativ einfach erreichbar. Zudem ist Wroclaw sehr gut in den Flugplan von Ryanair/Wizzair eingebunden, was kostengünstige Reisen nach ganz Europa ermöglicht. Eine besondere Möglichkeit zum Reisen sind Trips die von ESN organisiert werden. Während meines Semesters wurden Trips nach Krakau, Budapest, Danzig und Zakophane organisiert. Diese Reisen bieten einen sehr kostengünstige Preis und zumeist eine sehr gute Organisation in einer Gruppe von Erasmus- Studenten. Letzen Endes muss aber jeder selbst wissen, ob das relativ straff organisierte Programm für ihn optimal ist. Fazit Insgesamt war mein Auslandssemester an der Wirtschaftsuniversität von Wroclaw eine wunderbare Erfahrung. Insbesondere Polen als Gastland hat mir sehr gut gefallen. Man spürt im Stadtbild, aber auch in der Mentalität einiger Leute, sehr große Unterschiede zu Westeuropa. Die Spuren des alten Systems sind noch sichtbar, aber zu diesen gesellt sich eine große Dynamik, die in Westeuropa so nicht anzutreffen ist. Diese Kombination macht Polen im Speziellen und Zentralosteuropa im Allgemeinen zu einer interessanten Alternative zu West- oder südeuropäischen Gastländern. Allerdings ist die Sprachbarriere zu bedenken. Auch wenn viele Polen English sprechen, ist es mir doch schwer gefallen Anschluss bei einheimischen Studenten zu finden. Daher spielte sich das Leben größtenteils in der Erasmus- Community ab. Da diese in Wroclaw relativ groß und gut organisiert ist, war dies allerdings nicht unbedingt ein Nachteil. Zudem ist ein Auslandsemester in Polen wesentlich einfacher zu finanzieren als Auslandssemester in z.b. Großbritannien oder Frankreich. Ich habe für das gesamte Semester ca. 2000€ ausgegeben. Zusammenfassend gesagt Wirtschaftsuniversität Wroclaw bietet eine sehr vielfältige Studienmöglichkeiten in einer lebendigen und interessanten Stadt in einen wunderbaren Land. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Wroclaw University of Economics Wintersemester 2014/15 Organisation Da ich das Studium an der Goethe im Sommersemester 2013 angefangen hatte bewarb ich mich gegen Ende des zweiten Semesters für einen Auslandsaufendhalt der planmäßig während des vierten Semesters stattfindet. So wie für viele andere Studenten, die ich
kennengelernt habe, war wohl Polen nicht unbedingt mein erster Erasmuswunsch – Ich hatte mich eigentlich vor diesem halben Jahr nie so wirklich mit dem Land beschäftigt- , doch ich möchte hier erläutern, warum es für mich die richtige Entscheidung war zu verreisen. An der Wroclaw University of Economics (WUE) ist die reguläre Studiensprache für Erasmus Studenten Englisch, doch es gibt auch die Möglichkeit(wenn man es sich zutraut) polnische, russische oder spanische Kurse zu belegen. Daher verlangt das IO einen gültigen Sprachnachweis der englischen Sprache. Ich hatte mich leider viel zu spät mit dem Thema Auslandssemester beschäftigt und deshalb versäumt den Sprachkurs in Frankfurt abzulegen. Deshalb blieb für mich nur noch die Möglichkeit über den TOEFL- Test, bei dem man mindestens 79 Punkte erreichen musste, das nötige Zertifikat zu erhalten. Weiterhin werden die Studenten nach ihrem Notendurchschnitt und sozialem Engagement bewertet. Wurde man dann erst von Frankfurt nominiert erhält man relativ schnell eine Email von dem IO der WUE mit allen nötigen Anweisungen für die ersten Schritte. Achtung, bei mir landete die Mail im Spamordner weswegen ich wahrscheinlich auch später den Platz im Studentenwohnheim verpasst habe! Weiterhin besteht die Chance; sich für das Mentorenprogramm anzumelden. Wohnsituation Eigentlich hatte ich mich für das Wohnheim der WUE beworben. Die Plätze sind aber sehr begrenzt und für die etwa 200 Studenten aus dem Ausland standen nur 60 Plätze zur Verfügung. Von uns drei Frankfurtern bekam so nur einer einen Platz, da nach dem „first come – first serve“ Prinzip verteilt wird und man sich bei der Bewerbung beeilen muss. In den zwei Wohnheimen -Slezak und Przegubowiec- gibt es nur Zwei- oder Dreibettzimmer, was sicherlich für viele gewöhnungsbedürftig ist, doch die Miete für ca. 130 Euro ist wirklich unschlagbar. Ich habe meine Bleibe durch ein Facebook Inserat gefunden (http://www.myboutiqueapart.com/) - Sie war mit ihren 320 Euro Miete für lokale Verhältnisse trotz der Spitzenlage sehr teuer und deswegen auch nicht uneingeschränkt weiter zu empfehlen, doch sollte diese WG mit unserer bunt gemixten Truppe bestehend aus Spaniern, Belgiern und Deutschen eins der Highlight meines Auslandsemesters werden. Anreise Durch die geographische Nähe bedingt (Nur etwa 600 km Luftlinie Entfernung von Frankfurt) gibt es viele Möglichkeiten nach Breslau zu gelangen. Es soll auch (wenn man früh genug bucht) billige Flüge mit der Lufthansa von Frankfurt aus geben (skyscanner.de etc.) , doch davon habe ich trotz Buchung drei Monate im Voraus nicht gemerkt und für meine Rückreise für die Weihnachtsferien knapp 170 Euro für eine Strecke bezahlt. Ansonsten kann man mit der Bahn reisen (Europa Spezial für 39 Euro), mit dem Bus (eurolines.de; busliniensuche.de etc. - für etwa 55 Euro) oder mit dem eigenen Auto. Ich persönlich habe fast alle Möglichkeiten wahrgenommen: Das erste Mal mit bin ich mit dem Eurolines Bus in knapp 9 Stunden hin, mit dem Flugzeug zu Weihnachten zurück und dann für den zweiten Abschnitt meines Auslandssemesters -im nächsten Jahr- habe ich das eigene Auto benutzt. Breslau/Wroclaw Breslau ist mit seinen zahlreichen Universitäten eine der typischen polnischen Studentenstädte und die Altstadt mit ihrem Marktplatz – dem Rynek – beherbergt mit seinen zahlreichen Clubs, Bars, Cafés und Restaurants fast alles wichtige was ein Erasmus Student soeben braucht. Es findet sich unter der Woche und am Wochenende eigentlich immer eine attraktive Ausgehmöglichkeit und man wird als Partysuchender wirklich nicht enttäuscht. Weiterhin ist diese weitestgehend erlaufbare Innenstadt eine sehr schöne Abwechslung zu dem Frankfurter U-Bahn Alltag. Das Transportmittel Nummer Eins in Breslau ist die Tram und man kann mit dem Semesterticket für etwa 50 Euro sowohl Trams als auch Busse des öffentlichen Nahverkehrs kostengünstig nutzen.
Kosten / Bargeld Ja, Polen ist billiger als Deutschland, aber ihr werdet trotzdem viel Geld ausgeben. Im Grunde kann man wirklich fast überall im Alltag ein günstigeres Preisniveau als in Deutschland beobachten: Besonders bei Lebensmittel (vielleicht 20% günstiger) und Dienstleistungen (Ein Besuch beim Frisör kostete mich etwa 5€) sieht man einen starken Unterschied. Auch sind Restaurants und Bars/Diskotheken günstiger als in Deutschland und allgemein ist die Miete auch recht günstig. Hingegen sind Elektronikartikel oder Marken Labels (Ihr habt in Breslau auf Grund der vielen Shoppingmals eine Riesenauswahl an diesen) sind doch eher teurer als in Deutschland. Und nun zum wichtigsten Punkt: Ihr seid im Auslandssemester und ihr gebt doch viel mehr Geld als in der Heimat aus, es wird eher unmöglich Geld einsparen zu können; die meisten geben ironischerweise eher mehr aus. Ich habe mir ein Girokonto bei der Deutschen Bank zugelegt, um kostenlos an Bargeld zu kommen. In Breslau habt ihr einige Filialen und ich war mit der Option sehr zufrieden. Viele nutzten auch das Konto der DKB. Generell solltet ihr auf die Geldautomatenwahl achten, es fällt häufig eine saftige Gebühr (5 Euro pro Abhebung) an oder der Wechselkurs ist eher bescheiden. Erste Tage an der WUE / Kurswahl / Kurse Am Anfang jedes Semesters bietet das IO der UE „introduction days „ an. Es wird neben der Klärung von vielen wichtigen organisatorischen Fragen auch die Studentenkarte verteilt und es finden die ersten Erasmus Partys statt, die vor allem auf Grund der ersten wichtigen Kontakte nicht ausgelassen werden sollten. Was die Kurswahl angeht sollte man seine deutschen Standarts in den ersten zwei Wochen vergessen: Erst innerhalb dieser wird klar ersichtlich, welche Kurse stattfinden, wann sie stattfinden oder ob sie gänzlich gestrichen werden. Im Vergleich zu Frankfurt ist die Kursbandbreite doch nahezu gigantisch: Ich glaube wir konnten aus etwa 150 englischsprachigen Kursen in den Bereichen Management, Economics, Finance & Accounting und Business Informatics wählen. Dank dem kulanten Anrechenverfahren des Frankfurter Prüfungsamts bleibt so jedem Frankfurter Studenten (Im Gegensatz zu vielen anderen Kommilitonen deutscher Unis bei denen die Kurse 1 zu 1 den heimischen entsprechen müssen) im Endeffekt die Qual der Wahl. Trotzdem würde ich nur wärmstens empfehlen, vor der Abreise einen Termin mit Frau Benzel (prüfungsamt@wiwi.uni-frankfurt.de) zu vereinbaren, um genaueres zur Anrechnung, dem Seminar und der Schwerpunktwahl in Erfahrung zu bringen. Im Grunde habt Ihr die Auswahl aus zwei Kurspools: Einerseits Kurse, die speziell für Erasmus Studenten angeboten werden und bei denen die ausländischen Studenten überwiegen und zweitens reguläre englischsprachige Bachelor- und Masterkurse, bei denen aber die Anzahl der polnischen Studenten dominiert. Ihr solltet aber wissen, dass die Erasmuskurse aus meiner persönlichen Erfahrung und dem Konsens vieler, mit denen man sich darüber unterhalten hat, doch einfacher sind, wobei es natürlich auch vom Lehrpersonal abhängt. Hier meine Kurswahl: Emerging economies in international business (Klimek , 4CP) Inwiefern sind Entwicklungsmärkte für uns attraktiv und wann? Mit Abstand mein liebster Kurs, der aufgrund des Engagements des Dozenten doch zeitintensiver ist als vergleichbare Kurse. Die Note setzt sich aus Präsentation und wöchentlicher Mitarbeit zusammen. Green Economy and Finance (Ryszwaska, 4CP) Auseinandersetzung mit dem Model der green economy und dem sustainable Banking. Note besteht aus Test am Ende und ggf. aus freiwilliger Präsentation / Essay. Wie das Wort Finance in die Kursbeschreibung gerutscht ist, ist mir ein Rätsel, doch vor allem wegen dem Forschungsschwerpunkt der Dozentin ein interessanter Kurs. General Management ( 4CP) Allgemeinte Konzepte des Managements, ein paar Case Studies und Management Simulationen. Eher langweilig. Note setzte sich aus 2 Midterms und dem mündlichen Engagement zusammen.
International Economics (Bobowski, 5CP) Mein einziger regulärer, nicht Erasmuskurs. Sehr zeitintensiv und vor allem umfangreich, was die Testvorbereitung angeht. Der Dozent ist sehr gut, doch er fordert auch viel und polnische Studenten sind auf Grund seines Rufes zufrieden, wenn sie bestehen. Interessant, aber durch den Workload für den klassischen Erasmus Studenten nicht empfehlenswert Ich schrieb auch hier meine zehnseitige Seminararbeit zusätzlich zum normalen Kursinhalt über das Thema ‚sovereign wealth funds. Human Resources Management (Stor, 5CP) Die Professorin spricht ein tadelloses Englisch und promovierte in den USA in dem Bereich. Sehr abwechslungsreicher Kurs, der aber auch ständige Anwesenheit und Mitarbeit für gute Noten erfordert. Project Management (Konarzewska-Gubala, 6CP) Note setzt sich aus einem 5 Seitigen RFP, einem final test und einer Praxisphase im PC-Lab zusammen. Für die CP Anzahl ein fairer Workload, doch teilweise war die Vorlesung etwas trocken. European Financial Markets (Augustynksi, 2CP) Kritische Auseinandersetzung mit dem Finance Modell, was man aus dem Frankfurter Finance I & II Kursen kannte. Ich fand den Kurs interessant, doch die Benotung war etwas streng bei dem final test und das Mitverfolgen des Unterrichts war teilweise sehr kompliziert. Reisemöglichkeiten Ein großer Vorteil Breslaus ist die günstige Reisesituation im Zentrum Europas. So bietet die lokale ESN (Erasmus Study Network) viele Ausflugsmöglichkeiten (bei uns Krakau, Danzig, eine Tour durch Budapest, Bratislava, Wien und ein Skiwochenende in Zakopane) und weiterhin verreisen auch sehr viele Studenten auf eigene Faust. Ideale Möglichkeit dazu habt ihr durch die günstigen Zugtickets (bei Studenten mit polnischem Studentenausweis 51 % Rabatt auf jede Zugfahrt), das gute Busnetzwerk (polskibus.com wird da die erste Anlaufstation sein) und außerdem der kleine Flughafen, der durch Easyjet und Ryanair viele günstige und attraktive Ziele anbietet. Ich habe im Endeffekt Prag, Berlin und Warschau gesehen und war einmal für ein Wochenende in den Bergen. Allerdings bereue Ich es nicht mehr gereist zu sein, und die ESN Tours verpasst zu haben (Ihr solltet Euch im Gegensatz zu mir echt bei der Buchung beeilen und nicht wie ich davon abschrecken lassen, ein, zwei Tage Uni zu verpassen). So manch ein Kommilitone ist nach Ablauf des Semesters noch ein paar Wochen da geblieben und hat zum Beispiel Skandinavien oder das Baltikum bereist. Resümee Bestimmt ist Breslau nicht die Erstwahl für viele von euch, sie war auch nicht meine , doch das war die mit Abstand beste Zeit in meinem Studium. Ich habe eine Menge tolle Leute aus ganz Europa kennengelernt, mein gesprochenes Englisch erheblich verbessert und bin mit einem für Frankfurter Verhältnisse Traumschnitt nach Hause gekommen. Nutzt die Gelegenheit und verreist.
Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Wroclaw University of Economics Wintersemester 2013/14 Organisation: Zunächst einmal die Vorbereitung. Alles läuft über das International Office. Man muss einige Unterlagen abgeben; hier ist es auch vor allem wichtig die Fristen beachten. Man kann sich für zwei Universitäten parallel bewerben, muss dann jedoch angeben, welche die erste Präferenz ist. Ursprünglich hatte ich mich für ein anderes Zielland beworben. Als ich an dieser Universität nicht nominiert wurde, habe ich mich für Polen entschieden und bereue diese Entscheidung bis heute nicht. Nach der Bewerbung muss man nur noch abwarten. Kommt eine positive Rückmeldung, findet eine Infoveranstaltung für alle Erasmus-Studenten statt, auch bezüglich der Umrechnung der Noten. Außerdem gibt das IO ggfs. Email-Adressen anderer weiter Studenten, die ebenfalls im Zielland ein Semester verbringen, damit man sich mit ihnen in Verbindung setzen kann. Kurse: Bei der Kurswahl hat man ziemlich freie Wahl, es gibt Kurse aus Economics, Finance und Marketing. Mehr Kurse zu belegen ist kein Problem, da manche Kurse zu Semesterbeginn starten und in der Semestermitte enden. Andere hingegen in der Semestermitte starten und zu Semesterende enden. Man sollte also beachten, dass die Kurse sich zeitlich nicht überschneiden. Wochen zuvor bekommt man auch alle Module mit den Zeitangaben und Räumlichkeiten, die sich aber innerhalb einer Woche mehrmals ändern können. So kann ein Kurs auch zwischenzeitlich ganz ausfallen, falls sich zu wenige dafür angemeldet haben. Die meisten Kurse sind nicht vergleichbar mit Frankfurt, da es von der Anzahl der Studenten eher wie eine Klasse ist. Man kennt daher auch die Dozenten/Professoren persönlich. So kann es auch in einigen Kursen Hausaufgaben oder Tasks im Unterricht geben. Die Endnote setzt sich meist aus mehreren Komponenten zusammen, wie z.B. mündliche Note, Präsentationen oder kleine Hausaufgaben. Ich war mit meiner Kurswahl sehr zufrieden. Folgende Kurse kann ich empfehlen: Management Accounting in Financial Institutions, International Marketing, Marketing Research und Marketing Controlling. Nach 2 Wochen muss man sich dann festlegen, welche Kurse man wählt, sowohl online als auch dann schriftlich und dies im International Office abgeben. An sich sind die Mitarbeiter im International Office sehr hilfsbereit, die auch gerne Fragen zu Anderem als die Kurse beantworten. Auch die Professoren/Dozenten kann man jeder Zeit per E-Mail kontaktieren. Generell sind die Polen sehr hilfsbereit und die Mehrheit beherrscht die englische Sprache, sodass man im Alltag keine Probleme hat. Anreise: Angereist bin ich erst am 26.September, da die Einführungswoche erst Ende September beginnt. Am besten man fährt mit der Bahn oder dem Bus. Es gibt viele günstige Angebote (Europa-Spezial 39€, Eurolines)und man bezahlt höchstens 80€ für hin und zurück. Geflogen bin ich nicht und kann daher nicht viel dazu sagen. Unterkunft: Schließlich muss man sich natürlich um eine Wohnung bemühen. Wir aus Frankfurt hatten ziemlich Glück, da wir sofort ein Zimmer im Wohnheim bekamen. Gerechnet hatte ich damit nicht, weil die letzten Jahre niemand aus Frankfurt ein Zimmer im Wohnheim bekommen hatte. Das erleichtert natürlich einiges, da es nur um die 110€ kostet und das Zimmer sowohl sehr sauber als auch
komplett möbliert ist. Es gibt einen Internetanschluss, man muss sich also entweder einen Router oder ein WLAN-Kabel kaufen. Da es dort auch ein Media Markt gibt, ist das keine größere Hürde. Bettwäsche bekommt an der Rezeption. Ein Problem könnte jedoch die Kommunikation mit den Mitarbeitern im Wohnheim darstellen, da diese kein Wort Englisch können. Meistens ist aber ein hilfsbereiter polnischer Student da, der gerne übersetzt. Es gibt insgesamt zwei Wohnheime und ich war im Przegubowiec, dem etwas besseren Wohnheim, da zwei Studenten sich ein Bad und eine Küche geteilt haben. Im Slezak dagegen teilen sich zwei Zimmer, also 4-5 Personen ein Bad, und das ganze Flur eine Toilette. Dafür gibt es in deren Küche einen Backofen. Falls man im Studentenwohnheim wohnen will, muss man sich im Klaren sein, dass es sehr oft auch unter der Woche mal laut zugehen kann. Am ersten Tag im Wohnheim bekommt man direkt den Schlüssel und es wird einem ein Wohnheim- Ausweis erstellt. Dieser Ausweis ist sehr wichtig, da ab 18/19 Uhr ein Wachmann kontrolliert, wer ins Wohnheim darf und wer nicht. Ins Wohnheim kann man dann nur unter Vorweis dieses Ausweises. Freizeit: Was Freizeitaktivitäten angeht sollte man sich auf jeden Fall für den Polnisch Kurs anmelden. Auch wenn dieser Kurs nicht obligatorisch ist und in Frankfurt nicht anerkannt wird, kann man viele Erasmus Studenten kennenlernen. Außerdem organisiert die engagierte Polnisch Lehrerin viele Ausflüge u.a. zum Zoo, Japanese Garden und in die Oper. Die Kosten werden übernommen.
Am besten man hat Kontakt mit dem ESN Koordinatoren, denn diese organisieren einiges für die Erasmus-Studenten, so auch die Straßenbahn-Karte, die um die 50 € kostet für 4 Monate, also sehr günstig. Außerdem planen sie auch Kurztrips in benachbarte europäische Städte für einen günstigen Preis. Informiert wird man durch eine Gruppe auf Facebook. Ab Frühjahr bis Herbst findet vor dem Hala-Stulecia eine sehr beeindruckende Wassershow statt, die Wroclaw Fountain, begleitet von Musik, die über 10 Minuten dauert. Es wird mit Hilfe von Laserstrahlen und Feuerwerken bis zu 700qm Bilder und Schriftzüge projiziert.
Es gibt auch viele Möglichkeiten selber polnische Städte zu erkunden. Wir sind nach Krakau gereist und ich kann jedem empfehlen, dort hinzufahren. Wir haben in einem Hostel direkt am Rynek (Goodbye Lenin) gewohnt und von dort die Umgebung erkundet. Zudem gibt es organisierten Busreisen nach Ausschwitz, was sehr empfehlenswert ist. Wroclaw: Wroclaw ist die viertgrößte Stadt Polens und eine typische Studentenstadt. Das Zentrum der Stadt stellt Rynek dar. Es gibt zahlreiche Geschäfte und Einkaufszentren in Wroclaw wie beispielsweise: Galeria Dominikanska, Arkady, Renoma und Magnolia Park. Abends treten Straßenmusikanten auf und es ist eine angenehme Stimmung. Außerdem findet man überall in der Stadt Zwerge, weshalb Wroclaw auch „Stadt der versteckten Zwerge“ genannt wird. Es gibt mehr als hundert dieser Zwerge, die auf Fensterbänken hocken oder an Laternenpfählen hängen.
Polnische Küche: Die typische polnische Küche sollte man mal probiert haben. Es wird fettig gekocht und viel Fleisch verwendet. Ein typisches Gericht ist Pierogi, das sind gefüllte Teigtaschen. Die Füllung variiert nach Region. Was es auch fast überall für nur ein paar Zloty gibt, ist Zapiekanka, ein halber Baguette belegt mit Gemüse und Käse. Das Essen in der Mensa kann ich nicht empfehlen. In Rynek findet man aber alternative zahlreiche gute Restaurants und Cafés. Lebensmittel kauft man am besten in dem Supermarkt Biedronka ein. Dort gibt es fast alles und es ist preiswert. Kommunikation: Um innerhalb Wroclaw kommunizieren zu können, holt man sich am besten eine Handykarte. Es gibt zahlreiche günstige Anbieter. Ich hatte bei PLAY eine Prepaidkarte gekauft, mit der man sowohl telefonieren als auch im Internet surfen kann. Fazit: Ich kann jedem nur empfehlen ein Auslandssemester über Erasmus zu machen. Es ist ein einmaliges Erlebnis und man lernt viele neue Leute kennen. Es müssen auch nicht immer die populärsten Städte sein, in denen man ein Semester verbringt. Wir hatten auch in Wroclaw viel Spaß und Abwechslung gehabt. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Wroclaw University of Economics Wintersemester 2013/14 Breslau/Wroclaw Breslau, auf Polnisch Wroclaw, ist Polens viertgrößte Stadt und mit ihrer mehr als 1000-jährigen Geschichte einer der attraktivsten Reiseziele. Die Stadt hat sehr viel zu bieten und ist die Europäische Kulturhauptstadt 2016! Sie wurde nach dem zweiten Weltkrieg fast komplett neu erbaut und hat sehr viele schöne und sehenswerte Ecken. Mit 220Brücken wird die Stadt auch oft als Stadt der Brücken
bezeichnet und es lohnt sich auf jeden Fall die vielen Sehenswürdigkeiten bei einem Spaziergang oder einer Fahrradtour zu erkunden. Häufiger Treff- und Anlaufpunkt ist inmitten der schönen und farbenfrohen Altstadt der Marktplatz Rynek. Dort gibt es zahlreiche Restaurants, Cafés und Kneipen sowie Souvenir-Shops. Sehenswert ist darüber hinaus ins besondere das spektakuläre Wasserspiel vor der Jahrhunderthalle (Hala Stulecia). Die Vorstellung bestehend aus 300Wasserfontänen sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen! Weitere sehr schöne Sehenswürdigkeiten in Breslau sind u.a. der japanische und der zoologische Garten, der Zoo, der Breslauer Dom und das Rathaus, die Oper, der Aquapark (sehr nah an der Universität), die Most Grunwaldzki (Kaiserbrücke) und zahlreiche Museen. Für einen ersten Eindruck eignen sich folgende Cityguides: 1. http://www.inyourpocket.com/poland/wroclaw 2. http://www.tripadvisor.de/Tourism-g274812 Wroclaw_Lower_Silesia_Province_Southern_Poland-Vacations.html Anreise Es gibt sehr viele Möglichkeiten nach Polen anzureisen: Bahn, Flugzeug, Auto. Ich entschied mich für letzteres und reiste mit dem Auto direkt an. Es war sehr praktisch, da ich so unbeschränkt Gepäck mitnehmen konnte und unabhängig reisen konnte. Aber aufgrund der sechsstündigen Anfahrt kam ich ziemlich erschöpft und ermüdet in Breslau an. Rückblickend kann ich deshalb jedem nur empfehlen mit dem Flugzeug oder mit der Bahn anzureisen um so Anstrengung, Stress und Kosten zu sparen. Wenn man früh genug bucht, gibt es von Lufthansa/LOT sehr günstige Flüge vom Frankfurter Flughafen nach Breslau. Alternativ fliegt auch Ryanair vom Frankfurt Hahn Flughafen nach Breslau. Ich bin während meines Auslandssemesters mehrmals nach Deutschland gereist und habe oft die
Europa Spezial Angebote der Deutschen Bahn in Anspruch genommen. Diese Art der Anreise bietet sich insbesondere an, wenn man wenig Gepäck mitbringt, da man in Berlin einmal umsteigen muss. Wohnsituation Die Universität in Wroclaw hat zwei Studentenwohnheime: Slezak und Przegubowiec. Beide liegen in unmittelbarer Nähe der Universität, Bahn-und Bushaltestellen sowie Einkaufsmöglichkeiten. Ich hatte das Glück von Anfang an im Studentenwohnheim Przegubowiec unterzukommen und hatte somit keine Unterkunftsprobleme. Das Wohnheim wurde vor kurzem komplett renoviert und mit neuen Möbeln ausgestattet. Für monatlich ca. 125Euro bekommt man hier ein Bett in einer kleinen 1- Zimmer-Wohnung mit eigenem Bad und Mini-Küche. Die Wohnung teilt man sich mit einem Mitbewohner, d.h. es gibt zwei Betten in einem Zimmer. Folglich beschränkt sich die eigene Privatsphäre und man muss sich daran gewöhnen nicht alleine zu sein. Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mitbewohnerin und ein Zimmer zu teilen fiel mir leichter als anfangs gedacht. Die Unterbringung im Przegubowiec war eine neue Erfahrung und die beste Lösung für mich. Auch wenn es nachts oft laut wurde und die tagtäglichen wilden Flur-Partys so manche schlaflosen Nächte verursachten, sei gesagt, dass alle Bewohner einander helfen und man schnell neue Leute kennen lernt. Über das Wohnheim Slezak weiß ich, dass sich zwei bzw. drei Personen ein Zimmer teilen und es eine Gemeinschaftsküche in jeder Etage gibt. Die monatliche Miete beträgt umgerechnet weniger als 100Euro. Die Wohnkosten im Studentenwohnheim sind somit sehr gering und ich war über das Preis- Leistungsverhältnis insgesamt positiv überrascht. Finanzielle Aufwendungen Das Polen günstig sei wurde mir oft gesagt. Trotzdem überraschten mich die Preisunterschiede. Lebensmittelpreise sind verglichen mit den deutschen Preisen sehr niedrig und so kann man oftmals zum halben Preis draußen essen und trinken gehen oder im Discounter einkaufen. Kleidung und elektronische Artikel hingegen kosten genauso viel wie in Deutschland, wenn nicht mehr. Für die Lebenshaltungskosten kann man hochgerechnet 300-400Euro (ohne Miete+Reisekosten) einkalkulieren. Kurswahl Die Universität bietet gesondert für Erasmusstudenten eine Vielzahl an englischsprachigen Kursen an. Die Anmeldung erfolgt online über das System der Universität und man hat die Möglichkeit die Kurse vor dem Einschreiben zu besuchen. Anders als in Frankfurt ist die geringe Teilnehmeranzahl der Kurse. Es ist keine Seltenheit, dass man kleine Lerngruppen hat und der Unterricht interaktiv gestaltet ist. Es ist eine sehr andere Atmosphäre, die an Schulunterricht erinnert und man hat so die Möglichkeit ein persönliches Verhältnis mit den Lehrkräften zu haben. Polnisch Kurs: Auch wenn dieser von der Heimatuniversität nicht anerkannt wird ist es sinnvoll ihn zu belegen um sich an die Polnische Sprache anzutasten und an den vielfältigen Ausflügen teilzunehmen (Stadtführung, Oper, Theater, Zoo, Japanischer Garten, etc.)!
International marketing: o Interessante Fallbeispiele o Benotung: Test zum Schluss The cultural environment of international business: o Mündliche Teilnahme am Unterricht, Diskussionsrunden und Fallbeispiele o Benotung: Gruppenpräsentation o Geringer Arbeitsaufwand Analysis , using and understanding financial assets of the firm: o Benotung: regelmäßige Hausaufgaben und ein Test zum Schluss Stress Management: o Experimente o Benotung: mündliche Teilnahme am Unterricht + Anwesenheit, keine Präsentation oder Test o Geringer Arbeitsauswand Marketing Research: o Benotung: Gruppenpräsentation und Umfrage Management accounting in financial institutions: o Frontalunterricht, keine mündliche Teilnahme und keine Anwesenheitspflicht o Benotung: Gruppenpräsentation zum Schluss o Geringer Arbeitsaufwand Introduction to European tax law: o Benotung: Essay + Test oder Präsentation (bei Anwesenheit) o Großer Arbeits- und Zeitaufwand, aber Themen Business Negotiations: o Sehr interessante Themen und Experimente o Benotung: Anwesenheit, regelmäßige Essays und Test zum Schluss o Sehr großer Arbeits- und Zeitaufwand Neben dem weit gefächerten Angebot an „Erasmus-Kursen“ wird auch ein vielseitiges Angebot an Sprachkursen angeboten. Da diese Kurse u.U. verpflichtend für die polnischen Studierenden sind, ist es nicht verwunderlich, dass ich beispielsweise in meinen französisch und spanisch Kursen die einzige Erasmus-Studentin war. Dies ermöglichte mir erste Kontakte mit Nicht-Erasmus-Studenten zu knüpfen und gleichzeitig meine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und zu erweitern. Anerkennung der Studienleistung Bei der Anerkennung meiner Studienleistung in der Heimatuniversität gab es keine Probleme. Die Seminararbeit wurde auch anerkannt. Reisen Da Ryanair und Wizzair direkt ab dem Flughafen in Breslau abfliegen und sehr günstige Flugangebote haben, empfehle ich jedem die Zeit zu nutzen um möglichst viel zu reisen und um Polen als auch andere Länder zu sehen. In Polen kommt man sehr günstig mit dem Bus oder dem Zug von einem Ort zum anderen. So kosten beispielsweise Bustickets nach Kraków weniger als 15Euro! Flugtickets nach Paris, London, Rom, Venedig sollte man einen Monat früher buchen um Sparpreise zu sichern. Abreise Das Auslandsbüro vor Ort informiert die Studierenden frühzeitig über die Formalitäten, die vor Abreise getätigt werden müssen. Dazu gehört unter anderem auch das Ausfüllen der Examination Card, in die die Dozenten die Noten eintragen müssen. Die ECTS-Koordinatoren sind sehr gut organisiert und bemühen sich stets alles so unkompliziert wie möglich zu gestalten und bei Fragen oder Problemen weiter zu helfen. Sie stehen mit Rat und Tat vor Anreise bis hin zur Abreise zur Seite. Persönliches Fazit
Alles in allem habe ich meinen Auslandsaufenthalt sehr genossen und bereue nicht meine Entscheidung in Breslau zu studieren. Das Erasmussemester hat mich in vielerlei Hinsicht bereichert. Es ist eine Erfahrung fürs Leben, die ich nicht missen möchte. Aus diesem Grund kann ich es jedem Interessenten nur empfehlen sich für Breslau zu entscheiden und Polen kennen zu lernen. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Wroclaw University of Economics Wintersemester 2012/13 + Sommersemester 2013 Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) Ich habe mich fristgerecht im Frühjahr 2012 für ein Erasmus-Aufenthalt beim Auslandsbüro des Fachbereichs 02 beworben. Die Bewerbung erfolgt online, dabei sind die unterschiedlichen Teilnahmevoraussetzungen (TOEFL, Sprachkenntnisse der jeweiligen Landessprache, usw.) zu beachten. Für meine Bewerbung für einen Auslandsaufenthalt in Polen reichte ein Wirtschafts- englischzertifikat des Fachbereichs aus. Nach der Zusage habe ich mich zunächst mit ehemaligen Erasmus-Studenten des Fachbereichs getroffen und ausgetauscht. Die Kontaktdaten erhaltet ihr entweder beim Auslandsbüro oder in den jeweiligen Erfahrungsberichten, die ihr auf der Homepage des Auslandsbüros findet. Anschließend habe ich versucht einen Wohnplatz zu finden. Da meine Bewerbung beim Studenten- wohnheim abgelehnt wurde, musste ich privat etwas finden (siehe Wohnsituation). Entweder schreibt ihr ehemalige Erasmus-Studenten an, um diese nach Kontaktdaten von Vermietern zu fragen oder ihr wartet bis ihr vor Ort seid und sucht dort. Auf andere Weise ist es fast unmöglich eine Wohnung zu finden, weil die polnischen Vermieter entweder kein englisch sprechen oder nicht an Erasmus- Studenten vermieten wollen. Da Polen seit 2004 EU-Mitgliedsstaat ist, reicht ein Personalausweis aus, um dort zu leben. Auch ist man über die meisten deutschen Krankenkassen schon automatisch im europäischen Ausland versichert. Jedoch muss bei einem längeren Aufenthalt eine zusätzliche Auslandskranken- versicherung abgeschlossen werden. Falls ihr Zeit und Lust habt, könnt ihr euch für den Erasmus-Sprachkurs anmelden. Dieser findet ca. 1 Monat vor Studienbeginn statt und dauert 4 Wochen. Dieser ist absolut empfehlenswert, weil ihr dort die Möglichkeit bekommt Land und Leute und vor allem andere Erasmus-Studenten kennen zu lernen! Außerdem wird auch viel unternommen (z.B. Rafting, Reiten, gemeinsames Wochenende auf einer Berghütte, usw.).
erste Wochen, Formalitäten wie Einschreibung, Behördengänge etc. Leider konnte ich am Erasmus-Sprachkurs nicht teilnehmen, weil ich keine Zeit hatte. Deswegen reiste ich erst Ende September an. Zu diesem Zeitpunkt werden üblicherweise Einführungsveran- staltungen angeboten, in denen euch die Studienstruktur erklärt wird und die Ansprechpartner genannt werden. Übrigens sei an dieser Stelle erwähnt, dass das Erasmus-Büro an der Wroclaw University einen tollen Job macht und stets für die Erasmus-Studenten Zeit hat, sobald Probleme auf- treten. Zusätzlich bietet das ESN (Erasmus-Student-Network) ein Buddy-Programm an. Hier gibt es die Möglichkeit Buddy eines polnischen Studenten zu werden, der euch ebenfalls ständig zur Seite steht, z.B. bei Sprachschwierigkeiten (vor allem bei Behördengängen). Ansonsten passiert in den ersten Wochen nach Semesterbeginn nicht viel, weil es oft Koordinierungs- schwierigkeiten gibt. Somit fangen viele Kurse erst 2-3 Wochen später an. In dieser Zeit bekommt ihr regelmäßig E-mails vom Erasmus-Büro mit den aktualisierten Stundenplänen, so kann es auch passieren, dass ein gewählter Kurs letztendlich doch nicht stattfindet, weil sich entweder zu wenig Studenten dafür angemeldet haben oder der Professor den Kurs nicht mehr anbietet. Aber keine Sorge, ihr werdet in dieser Zeit sehr gut vom Erasmus-Büro und von dem ESN-Team betreut. Diese informieren euch über notwendige Behördengänge, z.B. Anmeldung beim Bürgeramt, Anmeldung beim lokalen Transportsystem (Urban-Card), usw. und begleiten euch auch dorthin. Wohnsituation und –tipps, Job-Möglichkeiten Ich habe in einer WG mit einer polnischen Studentin gewohnt. Bei der Wohnungssuche habe ich wirklich Glück gehabt. Ich habe mich bei etlichen Wohnungsanzeigen auf dem lokalen Wohnungs- markt gemeldet und nie eine Antwort erhalten. Durch Zufall bin ich dann bei wg-gesucht.de auf die Wohnungsanzeige von meiner Mitbewohnerin gestoßen. Diese war schon oft in Deutschland und wollte unbedingt eine deutsche Mitbewohnerin. Ihre deutschen Freunde hatten ihr von dieser Wohnungsmarktseite erzählt. Dies war aber wirklich eine Ausnahme. Viele Gaststudenten, die ich
kennen gelernt habe, sind nach Breslau gereist, haben eine Woche im Hostel gewohnt und in dieser Zeit ein Zimmer gesucht und gefunden. Auch hier hilft euch das Erasmus-Büro oder das ESN-Team. Studium an der Gasthochschule inkl. Bibliotheken und Fachbereichs-Infos, freie/eingeschränkte Kurswahl, Info bzgl. Möglichkeiten, Veranstaltungen an einem anderen Fachbereich zu belegen Das Studium an der Gasthochschule hat mir sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu Frankfurt waren die Veranstaltungen viel kleiner (4 – 20 Studenten) und auf diese Weise hatten wir auch einen engeren Kontakt zu unseren Dozenten. Das Bibliotheksgebäude ist ein Neubau und wurde erst vor einem Jahr neueröffnet. Die Bibliothek verfügt über eine moderne Ausstattung und hat ebenfalls eine sehr gute Auswahl an englischer Fachliteratur und Journals. Die Kurse können komplett frei gewählt werden, es werden sowohl Bachelor- als auch Masterkurse angeboten. Vorkenntnisse werden empfohlen, aber nicht verlangt. Ich habe ausschließlich an Erasmus-Kursen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät teilgenommen und kann leider keine Aussage darüber treffen, ob es Möglichkeiten gibt Veranstal- tungen anderer Fachbereiche zu belegen. Es gibt jedoch die Möglichkeit an Veranstaltungen der englischsprachigen Bachelor-/Masterprogramme, die für polnische Studenten angeboten werden, teilzunehmen. Wenn ihr diese Möglichkeit wahrnehmen wollt, meldet euch im Erasmus-Büro. Studentische Vergünstigungen, Transportmittel Im allgemeinen gilt in Polen, dass Studenten 51% Rabatt auf Fahrten mit den öffentlichen Transport- mitteln erhalten und zwar im ganzen Land. Speziell in Breslau gibt es die Möglichkeit eine UrbanCard zu beantragen (das Antragsformular erhaltet ihr auf der Einführungsveranstaltung der Wroclaw University of Economics). Diese könnt ihr als extra Karte beantragen oder direkt auf euren Studenten- ausweis laden lassen. Wer eine UrbanCard besitzt kann an speziellen UrbanCard-Automaten (einer steht auch auf dem Campus im Eingangsbereich des Gebäudes Z) ein Semesterticket buchen. Dieses kostet ca. 60€ und ermöglicht euch die Fahrt mit allen Linien in der ganzen Stadt. Alltag und Freizeit: Sehenswürdigkeiten, Kurztrips, Restaurants, Kneipen, Kinos, StudentInnenleben Mit ca. 160.000 Studenten ist Breslau wohl die Studentenstadt schlechthin und hat somit auch immer etwas zu bieten. Ich habe meine Zeit dort wirklich sehr genossen und vermisse das vielseitige Veranstaltungsangebot, Partys, Ausstellungen und Konzerten sehr. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind an einem Tag erkundet. Ich empfehle hier an einer „Freewalkingtour“ (http://freewalkingtour.com) teilzunehmen. Diese wird von sehr engagierten Stadtführern (meist Studenten) durchgeführt und wird auch in Krakau und Warschau angeboten. Polen hat wirklich viele schöne Plätze, sowohl Landschaften als auch Städte. Die Reisekosten halten sich dabei wirklich in Grenzen, so dass ich euch empfehle reist so viel ihr könnt ;-) Besonders empfehlenswert sind Krakau, Danzig, Warschau und Torun. Für Kurztrips eignen sich Swidnica (hier steht eine von drei Holzkirchen, die zum Weltkulturerbe zählen) und Sobótka (ein 700m hoher Berg, von dem man gut Niederschlesien überblicken kann). Weitere interessante Tipps für Kurztrips findet ihr hier: http://www.thevisitor.pl/index.php?grid=35
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