ALTERS- UND PFLEGEHEIM AM BACH GERLAFINGEN - und Pflegeheim Am Bach ...
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J A H R E S B E R I C H T 2020 ALTERS- UND PFLEGEHEIM AM BACH GERLAFINGEN ALTERS- UND PFLEGEHEIM AM BACH GERLAFINGEN
LIEBE LESERIN EDITORIAL LIEBER LESER Claudia Müller Markus Jordi «Was wirklich zählt…» Das zurückliegende Jahr war mehr als ein besonderes Jahr und hat uns sehr eindrücklich vor Augen geführt, dass sich innert kürzester Zeit alles Das Jahr 2020 war schlicht und einfach unfassbar und un- in einem völlig anderen Licht zeigen kann. vergleichbar. Die Pandemie hat jeden von uns tangiert und verändert. Was hat sie bei Ihnen verändert? Was hat Ihnen gefehlt? Worauf konnten Sie gut verzichten? Was hat Sie er- Während sich in den zurückliegenden Jahren Konstanz und freut? Die physische Distanz war für mich am schlimmsten. Veränderung in einer ausgewogenen Balance zeigten, hat die Keine Umarmung, keine Berührung, immer auf Abstand. Man Corona-Pandemie im Berichtsjahr unser Denken und Handeln ist sich nah und doch so fern. Eine ganz schlimme Erfahrung dominiert und uns allen auch unsere Grenzen aufgezeigt. Doch – noch schlimmer für Alleinlebende. Solch s chwierige Zeiten der Reihe nach… machen einem bewusst, was wirklich zählt: Wie gut hat es sich angefühlt, als ich mal wieder mit meinen Eltern draussen Im ersten Quartal 2020 haben wir nach der Inbetriebnahme des (mit genügend Abstand) einen K affee trinken konnte. Auch Kochschulhauses mit dem kompletten Umbau der ehemaligen Kontakte, die sich im Dorf ergeben oder vertieft haben, die es Heimleiterwohnung den Erweiterungs- bzw. Erneuerungs ohne diese Pandemie nicht gegeben hätte und das nur, weil zyklus weitergeführt. Die neu gestalteten Einbettzimmer bieten man seine Hilfe angeboten hat. einen sehr hohen Wohnkomfort und liegen im Quervergleich deutlich über dem üblichen Standard. Damit setzen wir unsere Es sind nicht Geld, Reichtum oder Macht, die einen glück- bereits mit dem Kochschulhaus manifestierte Qualitätsstrategie lich machen, sondern das Gefühl von Verbundenheit, konsequent fort und differenzieren uns mit einem überdurch- Zusammengehörigkeit, getragen werden, seinen Liebsten schnittlichen Preis-Leistungs-Verhältnis. nah zu sein, nicht nur in Gedanken, sondern auch physisch. Eine Berührung kann so viele Wunden heilen. Und dann sollte alles anders werden. Am 6. März 2020 mussten wir infolge der stark steigenden Corona-Infektionszahlen unser Ich wünsche Euch allen viel Kraft und Zuversicht, dass wir Heim auf einen Schlag komplett schliessen und von der Umwelt diesen schwierigen Weg noch gemeinsam durchstehen und abschotten. Das ist in der Geschichte unserer Institution einma- unsere Liebsten bald wieder in die Arme schliessen können lig. Während wir in den vergangenen Jahren eine Politik der Öff- und unbeschwert Zeit miteinander verbringen dürfen. nung und Transparenz verfolgten, mussten wir von einem Tag auf den anderen die uns anvertrauten Menschen im wahrsten Dieser Jahresbericht enthält nicht so viel Bildmaterial von Sinn des Wortes einsperren. Die folgenden Monate waren an- Veranstaltungen, da diese wegen der Pandemie ausgefallen spruchsvoll: grosse Unsicherheit, aufwendigere Arbeitsprozesse, sind, dafür einige schöne Fotos von Begegnungen und deutlich eingeschränkte soziale Kontakte und Beschränkung des Aktivitäten innerhalb des Heimes. Ich wünsche Ihnen Lebensradius auf die nächste Umgebung. Uns wurde bildlich vor Abwechslung und Freude beim Lesen und Anschauen des Augen geführt, welch grosse Verantwortung wir für die uns an- Jahresberichts 2020. vertrauten Menschen zu tragen haben. Die Leistung, die unser Kader und unsere Mitarbeitenden während dieser sehr schwieri- «Warte nicht bis der Sturm vorüberzieht, sondern lerne gen und kräftezehrenden Zeit erbrachten, verdient grossen Res- im Regen zu tanzen.» Autor unbekannt pekt und uneingeschränkte Anerkennung! Trotz aller vorbildlich umgesetzten Schutzmassnahmen trat kurz vor Weihnachten In diesem Sinne, bleiben Sie optimistisch, tanzen Sie (wenn das Schlimmste ein: Das Corona-Virus erfasste unser Heim. In- auch nur in Gedanken) und bleiben Sie gesund… nert kurzer Zeit wurde fast die Hälfte unserer Bewohner/innen angesteckt und zehn unserer Bewohnerinnen und Bewohner Claudia Müller, Ressort Öffentlichkeit fielen dem heimtückischen Virus zum Opfer. Das war für den 2
Heimleiter, alle Mitarbeitenden und für den Stiftungsrat INHALTSV ERZEICHNIS ein grosser Schock und der Tiefpunkt u nseres langjähri- gen Wirkens! Nachdem im Januar und Februar des neuen Jahres eine Durchimpfung unseres Heims vorgenommen wurde, hoffen wir, das Schlimmste überstanden zu haben und blicken zuversichtlich nach vorne! Liebe Leserin, lieber Leser 2 Trotz dieser fundamentalen Krise haben wir unsere Insti- Editorial 2 tution bestmöglichst weiterentwickelt. Wir haben voraus- Stiftungsrat 4 schauend unsere Infrastruktur unterhalten und erneuert, Organigramm 5 haben unsere Aus- und Weiterbildungsaktivitäten fort Bericht des Heimleiters 6 gesetzt und uns auf veränderte Anforderungen seitens der Regulation eingestellt. Die zunehmende Regelungsdichte Aus den Ressorts erfasst zunehmend auch den Altersheim-Bereich. So muss- Präsidiales ten wir aufgrund neuer Rechnungslegungsvorschriften unsere Kapazitäten durch eine ausgewiesene Fachkraft in Statistik 8 Anlagebuchhaltung und Kostenstellenrechnung erweitern. Bilanz / Betriebsrechnung 9 Personal 15 Obschon die Pandemie tiefe Spuren hinterlassen hat, Dienstjubiläen 15 präsentiert sich unsere Institution nach wie vor in guter und Besuchte Aus-, Fort- und Weiterbildungen 15 stabiler Verfassung. Wir sind schuldenfrei und verfügen über Wechsel Berufskleider 16 eine stabile Eigenkapitalbasis. Dank der Angebotserwei- terung durch die Pflegewohnungen im ehemaligen Koch- schulhaus konnte die E rtragssituation einigermassen stabil Bewohner/Bewohnerinnen gehalten werden. Das macht uns robust und gibt uns Hand- Aus dem Ressort 17 lungsfreiheit. Wir sind überzeugt, unseren Bewohnern/ In memoriam 17 innen auch weiterhin überdurchschnittliche Leistungen zu Berufsbildung 18 einem fairen Preis anbieten zu können. So sind unsere Tarife Aktivierung 20 nach wie vor voll kompatibel mit den E rgänzungsleistungen Hausdienst 21 zur AHV und ermöglichen einen Aufenthalt unabhängig der Medizin: Ärztliche Betreuung im Altersheim 22 persönlichen Vermögenssituation. Pflegedienst 23 Jahreschronik 24 Es ist mir deshalb ein grosses Anliegen zu danken: Vorab Impressionen 30 dem Vizepräsidenten sowie meinen Kolleginnen und Pressespiegel 34 Kollegen im Stiftungsrat. Die Zusammenarbeit in die- sem Gremium hat trotz erschwerter Umstände auch im Berichtsjahr sehr gut funktioniert und die einzelnen Mit- glieder des Stiftungsrates haben sich im Krisenjahr 2020 Impressum durch ein grosses Engagement ausgezeichnet. Einen sehr Redaktionelle Beiträge und Fotos grossen Dank gebührt René Schicktanz, dem langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Heimleiter, dem Kader und dem Personal unserer Institu- Alters- und Pflegeheims Am Bach / tion. Ihre Flexibilität und ihr unermüdliches Wirken waren Ressortverantwortliche im zurückliegenden Jahr eindrücklich und besonders Layout wichtig! Ein besonderer Dank gilt auch den Behörden der jaeggi & tschui, 4563 Gerlafingen Stiftergemeinden. Die Zusammenarbeit verläuft unkom- www.jaeggitschui.ch pliziert, reibungslos und lösungsorientiert. Am Schluss Titelfoto / Umschlag danke ich von Herzen unseren Bewohnerinnen und Be- Das Am Bach aus der Vogelperspektive wohnern. Sie geben unserem Handeln Sinn und Inhalt. Druck Markus Jordi, Präsident des Stiftungsrates Druckerei ROS AG, 4552 Derendingen 3
S T I F T U N G S R AT A LT E R S - U N D P F L E G E H E I M A M B A C H G E R L A F I N G E N Der Stiftungsrat, v.l.n.r. Martin Lanthemann Oliver Sauser Arlette Gasche Margrit Jost Ruedi Bürki Claudia Müller Marianne Jordi Markus Jordi 4
ORGANIGRAMM S T R AT E G I S C H E R B E R E I C H S T I F T U N G S R AT / R E S S O R T Präsidium Markus Jordi Vizepräsidium Ruedi Bürki RPK Bewohner/innen Margrit Jost / Stv. Arlette Gasche Villiger Treuhand Medizin: Dr. Marianne Jordi Infrastruktur Martin Lanthemann / Stv. Oliver Sauser Öffentlichkeit Claudia Müller / Stv. Ruedi Bürki O P E R AT I V E R B E R E I C H HEIMLEITUNG Heimleiter René Schicktanz Stv. Markus Jordi Sekretariat Buchhaltung Gabriela Baumann Priska Zeller Marlies Aubertin Stv. Gabriela Baumann Leitung PD Aktivierung Leitung Küche Leitung Hausdienst Larissa Grosjean Ursula Häfliger Mario Prestifilippo Brigitte Kancz Claudia Hovens Stv. Bernadette Breu Stv. Ursula Kern Stv. n. Funktionsdiagramm Gruppenleitung Köchin / Koch Leitung Wäscherei 1. OG: Maria Wanner Iris Jakob 2./3. OG: Barbara Bichsel Stv. Marianne Gasche NW: Andrea Malagoli Hilfskoch Ausbildungsverantw. Assistenzpersonal Mitarbeiterin Anita Schicktanz Restaurant Stv. Tanja Steiner FaGe Stv. Larissa Grosjean HF Mitarbeiterin Reinigung Pflegefachpersonal Unterhalt Assistenzpersonal Maria Villella Praktikantin Stv. Ursula Kern 5
BERICHT DES HEIMLEITERS René Schicktanz Gleich nach der Fertigstellung der Pflege Leider haben sich im Vorfeld der Eröffnung bereits dunkle wohnungen im ehemaligen Kochschulhaus Wolken zusammengebraut und der Name «Corona» war in aller Munde. Gleich nach Bezug des letzten freien Zimmers am wurde 2019 mit dem Umbau der Wohnung im 6. März 2020 haben wir erstmalig in der Geschichte der Insti Hauptgebäude begonnen. tution das Heim komplett geschlossen. Kurz darauf hat der Bundesrat für die ganze Schweiz den «Lockdown» angeordnet. Die Bauarbeiten schritten planmässig voran und der Eröff- nungstermin der neuen Einbettzimmer wurde auf den 3. März Ab diesem Zeitpunkt war alles anders. Die Corona-Krise hatte 2020 festgelegt. Die hellen und schönen Räumlichkeiten wur- die ganze Welt erfasst. Die Monate waren geprägt durch Un- den in einem kleinen, aber würdigen Rahmen in den Heimbe- sicherheit, zusätzliche Belastungen, erschwerte Arbeits- und trieb überführt. Lebensbedingungen und deutlich eingeschränkte soziale Kon- Schlüsselübergabe Umbau Wohnung, v.l.n.r.: René Schicktanz, Larissa Grosjean, Claudia Hovens, Ueli Blaser 6
takte. Die uns anvertrauten Menschen benötigten einen beson- Unterhalt / Renovationen / Investitionen deren Schutz und unsere Verantwortung war in der aktuellen Krise noch grösser als in «normalen» Zeiten. Besuche im Heim Im Berichtsjahr wurden wie gewohnt grössere und kleinere wurden aufgrund einer behördlichen Anordnung komplett Reparaturen, Renovationen und Anschaffungen durchgeführt: untersagt. Kreative Lösungen waren gefragt und wir haben – Einführung neuer Berufskleider ausserhalb des Hauptgebäudes ein Besucherzelt eingerichtet. – Ersatz Kombisteamer und Dampfgarer – Ersatz Waschmaschine – Reparatur Vordach beim Haupteingang In einer nächsten Etappe ist vorgesehen, sämtliche Türen der Bewohner/innenzimmer mit einer elektronischen Schliess anlage auszurüsten. Administration Aufgrund gesetzlicher Vorgaben bei der neuen Rechnungslegung musste eine Anlagebuchhaltung und Kostenstellenrechnung aufgebaut werden. Da dafür die vorhandenen Kapazitäten und das Fachwissen nicht ausreichten, wurde der Stellenplan im Sekretariat mit Priska Zeller per 1. August 2020 um eine 50%-Stelle aufgestockt. Wir waren sehr froh über diesen Entscheid, da die Arbeiten viel aufwändiger sind als zu Beginn angenommen. Auf der operativen Ebene… Aufgrund der Pandemie haben wir den Stellenplan im Pflege bereich angehoben, um zu erwartende Personalausfälle kompensieren zu können. Der Stellenplan erfüllte wiederum die vom Kanton vorgegebenen Richtwerte in qualitativer Der Aufwand für die Einführung der Schutzmassnahmen und und quantitativer Hinsicht. Die Personalfluktuation war im deren Überwachung war enorm und kräftezehrend. Leider Berichtsjahr erfreulicherweise sehr gering. konnten wir in diesem Jahr auch keine Feste feiern, die sozi- alen Kontakte kamen zu kurz und die Adventszeit war eine Ausblick grosse emotionale Herausforderung. Unser Restaurant wurde umgestaltet und als Besucherzone eingerichtet. Erstmalig seit Auf der strategischen Ebene… Bestehen des Heimes mussten wir für das Hausdienst- und Im Jahresbericht 2019 habe ich die vielen zusätzlichen Aufgaben Küchenpersonal Kurzarbeit beantragen, da das Restaurant für aufgezählt, welche in den vergangenen Jahren den Heimen die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich war. Die grosse Ein- aufgebürdet wurden. Die Heime haben gezeigt, dass sie trotz satzbereitschaft des Personals, die Disziplin und die Flexibilität grössten Widrigkeiten ihren Leistungsauftrag erfüllt haben. Wir aller war ein grosses Plus und verdient Anerkennung. Als wäre wollen auch in Zukunft eine stabile und verlässliche Institution die ganze Situation nicht schon schlimm genug, traten kurz vor sein, welche sich mit einem transparenten Angebot gut auf dem Weihnachten plötzlich mehrere positive Covid-19-Fälle auf. «Markt» positioniert. Das Heim musste infolge dessen wieder komplett geschlossen werden. Die ganze Arbeit musste auf weniger Personal verteilt Dank werden und entsprechend gross war die Belastung. Seit Beste- hen des Heimes habe ich nie so traurige Weihnachts- und Neu- Für das grosse Vertrauen, die Wertschätzung und den uner- jahrstage erlebt. Der einzige Lichtblick in dieser Situation war, müdlichen Einsatz in diesem aussergewöhnlichen Jahre möchte dass der lang ersehnte Impfstoff in der Schweiz eingetroffen ich mich bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken. war. René Schicktanz, Heimleiter 7
A U S D E M R E S S O RT PRÄSIDIALES S TAT I S T I K U N D F I N A N Z E N Markus Jordi Anzahl Pensionstage Durchschnittsalter Anzahl Pflegetage nach Herkunft* der Bewohner/innen pro RAI-Aufwandgruppe Trägergemeinde Anzahl Tage Altersgruppe Männer Frauen Total Pflegestufen Total Tage Gerlafingen 41 15082 65-69 1 0 1 1-a PA0 576 Obergerlafingen 3 1242 70-74 2 4 6 2-b PA1 2251 Recherswil 6 2291 75-79 3 2 5 3-c BA1, PA2 1951 Aussengemeinden 10 4097 80-84 4 4 8 4-d BA2, IA1 1434 Total* 60 22712 85-89 5 15 20 5-e CA1, PB1, PB2, 2168 90-94 2 12 14 6-f BB1, BB2, IA2, IB1, PC1, PC2 4065 *Stichtag 31.12.2020 95-99 1 4 5 7-g CA2, IB2, PD1, SE1 1570 100-104 0 1 1 8-h CB1, PD2, RLA, RMA 3445 Total Anzahl 18 42 60 9-i CC1, CB2, PE1, RMB, SSA 1502 Alter 82.8 87.3 86 10-j PE2, RLB 2114 11-k CC2, SE2, SSB 235 *Stichtag 31.12.2020 12-l RMC, SE3, SSC 276 Total 21587 Bettenbelegung = 95 % (inkl. Bettenreduktion) Pflegetaxen je Tag in CHF Betreuung- RUG's Pflege / Pat. Beteiligung Pflege Krankenkasse Pflege Total Pflegestufe Anteil Bewohner/in öffentliche Hand Pflegetaxe 1-a PA0 2.65 9.60 0.00 12.25 2-b PA1 15.65 19.20 0.00 34.85 3-c BA1, PA2 23.04 28.80 0.00 51.84 4-d BA2, IA1 23.04 38.40 10.70 72.14 5-e CA1, PB1, PB2, 23.04 48.00 23.70 94.74 6-f BB1, BB2, IA2, IB1, PC1, PC2 23.04 57.60 34.70 115.34 7-g CA2, IB2, PD1, SE1 23.04 67.20 46.70 136.94 8-h CB1, PD2, RLA, RMA 23.04 76.80 56.70 156.54 9-i CC1, CB2, PE1, RMB, SSA 23.04 86.40 69.70 179.14 10-j PE2, RLB 23.04 96.00 78.70 197.74 11-k CC2, SE2, SSB 23.04 105.60 90.70 219.34 12-l RMC, SE3, SSC 23.04 115.20 110.70 248.94 Hotellerietaxen (inkl. Betreuung) je Tag in CHF Hotellerie inkl. Betreuung Invest.Kosten* Ausbildungsbeitrag* Total Hotellerietaxen Einbettzimmer 1. - 3.OG 143.- 26.- 2.- 171.- Einbettzimmer Doppelbelegung 123.- 26.- 2.- 151.- Pflegewohnung KSH 143.- 26.- 2.- 171.- Pflegewohnung KSH Doppelbelegung 133.- 26.- 2.- 161.- * gesetzlich festgelegter Betrag 8
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PERSONAL Dienstjubiläen 2020 5 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre 25 Jahre 30 Jahre Beer Jocelyne Gasche Therese Hirter Bettina Villella Maria Luginbühl Marisa Bichsel Barbara Gasche Marianne Hovens Claudia Waechter Christine Sungu Cigdem Schicktanz Anita Kancz Brigitte Kern Ursula Schicktanz René Marcucci Selina Wirz Fabienne Sellathurai Rajaratnam Maurer Sarah Renna Celestina Steiner Tanja Spiess Brigitte Uebelhart Sina Besuchte Aus-, Fort- und Weiterbildungen 2020 Bezeichnung / Dauer / Datum Teilnehmende Wirte-Patent – Führung eines G astronomie-Betriebes Kancz Brigitte Januar – Dezember 2020 RAI-NH EK / VK und UK Nyffeler Laura, Stern Samira 14.1./4.2.2020, 2 Tage Pflegeforschungskongress HF Olten Schicktanz Anita 22.1.2020, ½ Tag Praxistreffen HF Grenchen Grosjean Larissa, Schicktanz Anita 27.2.2020, ½ Tag Schulung Fachvorgesetzte Webinar Schicktanz Anita, Steiner Tanja, Wirz Fabienne 19.11.2020, ½ Tag RAI-Qualitätsindikatoren-Coaching mit Frau Egeli Bichsel Barbara, Grosjean Larissa., Hovens Claudia, 3.12.2020, ½ Tag Malagoli Andrea, Schicktanz Anita, Wanner Maria RAI-NH Experten-Kurs Steiner Tanja 3.3./4.3./15.10./26.10./10.11./27.11./ 18.12.2020/9.2.2021 Wir gratulieren zum erfolgreichen Abschluss ganz herzlich! 15
Wechsel Berufskleider Alte Berufskleider Neue Berufskleider 16
A U S D E M R E S S O RT BEWOHNER/BEWOHNERINNEN Margrit Jost Das Jahr 2020 war ein schwieriges Jahr. Ein Jahr, das von allen Ausserordentliches verlangte. Angehörige und Freunde der Bewohner/innen mussten für all die Quarantänebestimmungen, Lockdowns und die Mass nahmen, die unsere Leitung durchsetzen musste, das Verständ- nis aufbringen. Das war für niemanden einfach, aber jeder Sei es das Alleinsein in schwierigsten Stunden und Tagen, sei es wusste, dass diese Massnahmen zum Schutz unserer Bewoh- die Pflege unter den notwendigen Q uarantänebestimmungen ner/innen notwendig waren. auszuführen oder sei es die Verantwortung, Bestimmungen betreffend Besuchsverbot durchsetzen zu müssen oder aber als Auch schwere Jahre gehen zu Ende. Mit dem Beginn der Imp- Angehöriger oder Freund seine Lieben nicht sehen zu dürfen. fungen dürfen wir wieder positiver in die Zukunft schauen und hoffentlich auch wieder unsere Veranstaltungen (Sommerfest, Niemand blieb verschont und niemand trägt eine Schuld. Diese 1. August-Feier, Basar u.a.m.) durchführen. Zeit wird uns allen in Erinnerung bleiben und lässt uns daran denken, dass auch Selbstverständliches sich ändern kann. «Positiv zu denken bedeutet nicht, immer guter Laune zu sein. Es bedeutet in schweren Tagen zu wissen, dass auch Alle Arbeitskräfte haben sich vorbildlich für unsere Bewohner/ wieder schöne Tage kommen.» Autor unbekannt innen eingesetzt. Egal an welcher Stelle sie waren, haben sie Unglaubliches geleistet. Margrit Jost, Ressort Bewohner/innen IN MEMORIAM Anstötz Johannes Haltiner Gerold Kindler Walter Rudolf von Rohr Käthy Bärtschi Lydia Heiniger Marlies Lehmann Elfriede Rudolf von Rohr Margrit Bätscher Walter Hirschi Ruth Näf Paul Schenk Hans Blaser Werner Jäggi Therese Oester Walter Tschumi Berta Cattilaz Yvonne Jordi Ulrich Pfäffli Martha Wolf Theres Falter Günter Jost Alfred Reist Margrit Wüst Raymonde Hähni Martha Jost Anna Rickli Madeleine Zuber Brigitte 17
BERUFSBILDUNG LEHRABBRÜCHE Anita Schicktanz Seit einigen Jahren ist zu beobachten, dass Wieso kommen die Lernenden im Betrieb nicht zurecht? Lernende immer häufiger ihre Berufslehre ab Allan Guggenbühl: Viele Schulen setzen auf selbstständiges Lernen und Individualisierung. Jugendliche werden dadurch brechen. Mittlerweile wird fast jeder 10. Lehr autonomer. Einzelne sind jedoch mit diesem System über vertrag vorzeitig aufgelöst, im Kanton Zürich wirft fordert. Kommen sie dann in einen Lehrbetrieb, wo sie genaue sogar jeder fünfte Lernende den Bettel hin. Vorgaben unter Zeitdruck zu erfüllen haben, scheitern sie. Wozu führt dies? Zwar steigen ca. 60 – 80 Prozent nach einem Lehrabbruch Allan Guggenbühl: Sie können sich in ein bestehendes System wieder in eine neue Ausbildung ein, dennoch haben ca. 9 Pro- wie einen Lehrbetrieb nicht integrieren. Sie können nicht zent der 25-Jährigen keinen Abschluss auf der Sekundarstufe nachvollziehen, weshalb sie jeden Tag pünktlich zu erschei- II. Das können nebst den Lehrabbrechern auch Jugendliche nen haben. Statt Strukturen anzuerkennen und sich ihnen sein, die vor der Matura das Gymnasium verlassen. Auffällig anzupassen, wollen sie diese zu ihren Gunsten abändern, ihre ist, dass im Gastgewerbe und Catering sowie im Friseurgewerbe Auffassungen einbringen. Sie glauben mit dem Lehrmeister die Abbrecher-Quote überdurchschnittlich hoch ist. Zudem verhandeln zu können. Diese Jugendlichen können nicht nach- geben Männer häufiger auf als Frauen – Ausländer häufiger vollziehen, dass man zuerst etwas leisten muss, bevor man als Schweizer. In unserer Institution wurden im Pflegebereich etwas bekommt. 2004 – 2020 insgesamt 72 Lernende ausgebildet. Fünf davon haben die Lehre abgebrochen, was einem erfreulich tiefen Wer ist Schuld? Anteil von 7 Prozent entspricht. Auch beim Wiedereinstieg Allan Guggenbühl: Schuld ist niemand, es handelt sich um eine zeigen sich, je nach Herkunft, Unterschiede. Demnach begin- gesellschaftliche Entwicklung. Diese Jugendlichen nehmen die nen Schweizer Jugendliche nach einer Auflösung eher wieder Gesellschaft als Selbstbedienungsladen wahr. Die Erwachse- eine berufliche Grundbildung als ausländische. Viele Ausländer nen sollen liefern und sie können wählen. Oft bleiben auch kennen die Schweiz zu wenig gut. Das könnte ein Grund dafür Lehrabbrüche ohne Konsequenzen. Ihr persönliches Leben sein, dass ausländische Jugendliche ihre Fähigkeiten tendenzi- verändert sich nicht, sie gehen weiterhin in den Ausgang oder ell zu hoch einstufen und dann den schulischen oder betrieb- können es sich bei den Eltern wohl ergehen lassen. lichen Anforderungen nicht genügen. Tief ist die Hürde zum Lehrabbruch auch deshalb, weil das Angebot an Lehrstellen Wo sollte man ansetzen? derzeit recht hoch ist. Eine Vertragsauflösung ist nicht zwangs- Allan Guggenbühl: Wichtig sind die Klassenlehrer, die sich für läufig schlecht. Das Problem ist nur, dass diese für Lehrmeister Jugendliche verantwortlich fühlen und sie vorbereiten. Einige und Betrieb sehr aufwändig sind. Als Grund zur Lehrvertrags- Lehrbetriebe haben bereits reagiert: In den ersten Wochen ver- auflösung geben die Lernenden oft an, dass sie im Betrieb suchen sie, den Lehrlingen klar zu kommunizieren, dass Pünkt- nicht zurechtkommen oder trotz der Auseinandersetzung mit lichkeit, eine motivierte Einstellung, angemessene Kleidung der Berufswahl oder absolviertem Praktikum ihre Berufswahl unabdingbar sind. doch nicht dem entspricht, was sie erwartet haben. Auch unser Betrieb wurde davon nicht verschont. Was kann man also tun, um Lehrabrüche weitgehendst zu minimieren? In unserem Betrieb halte ich mich beim Auswahl- Dem Jugendpsychologen Allan Guggenbühl wurden zum verfahren neuer Lernenden nebst den schulischen Noten an Thema Lehrabbruch folgende Fragen gestellt: die Bildungsziele des Lehrplans 21. Hier wird auf die überfach- lichen Kompetenzen hingewiesen. 18
Schulintelligenz macht nur einen Teil des Berufs- und Lebens- Überfachliche Kompetenzen erfolgs aus. Am wichtigsten sind die Lebenskompetenzen wie soziale, methodische und personale Kompetenzen. Diese sind für eine erfolgreiche Berufs- und Lebensbewältigung zentral. In Selbstreflexion Kooperationsfähigkeit diesem Sinne wünsche ich für unsere Lernenden und für un- Selbstständigkeit Konfliktfähigkeit Eigenständigkeit Umgang mit Vielfalt sere Institution als solche möglichst wenig Lehrabbrüche und weiterhin ganz viel Erfolg bei der Ausbildung. Anita Schicktanz, Berufsbildnerin Pflege Personale Soziale Kompetenzen Kompetenzen Methodische Kompetenzen v.l.n.r.: Julia Zbinden, Studie rende HF; Eltina Rubeli, Fachfrau Gesundheit EFZ; Tanja Steiner, Sprachfähigkeit Berufsbildnerin; Noelle Kofmel, Informationen nutzen Fachfrau Gesundheit EFZ; Tanja Aufgaben/ Probleme lösen Quelle: Lehrplan 21 Ziegler, Assistentin Gesundheit und Soziales EBA; Sarina Marti, Fachfrau Gesundheit EFZ; 19
AKTIVIERUNG SPIELEN UND KOCHEN Uschi Häfliger «Wir haben Fröhlichkeit nötig und Glück, wurden neue Freundschaften geschlossen, zusammen gespielt, Hoffnung und Liebe.» Vincent van Gogh gejasst und geplaudert. Diese Treffen waren sehr wichtig, da zeitweise keine Besucher kommen durften. Wir hatten uns gut eingelebt im neuen Aktivierungsraum Weil der Besuch fehlte, wurden besonders die Kochgruppen im Kochschulhaus. Wir schmiedeten Pläne für Frühling und noch beliebter und so entstanden zwei neue Gruppen. Eine Sommer, wie wir unsere Terrasse nutzen, welche Anlässe wir davon ist der Männer-Treff. Schon bald kam der Wunsch auf, durchführen könnten und welche kleinen Ausflüge in Frage wir könnten uns doch einen Grill besorgen. Herr W. grillierte kämen. Wir hatten viele Ideen und die Begeisterung war gross. uns alle zwei Wochen Steaks, die anderen Männer bereiteten in dieser Zeit den Kartoffelsalat zu. Natürlich durfte ein Bier dazu Anfangs Februar trat der Frauenchor Gerlafingen bei uns auf nicht fehlen. Es entwickelten sich viele heitere, interessante und bereicherte unseren Heimalltag mit bekannten und unbe- und abwechslungsreiche Stunden. kannten Liedern. Die Fasnacht war das nächste Highlight. Seit Jahren besuchen uns die Jguschränzer am Fasnachts-Samstag Im Herbst organisierten wir im 1. OG die sehr belieben Lotto- im Restaurant. Anschliessend spielte Recept zum Tanz auf. Die Nachmittage. Leider mussten wir diese wegen der Pandemie Stimmung war super, es wurde geschwatzt, gelacht und getanzt. nach kurzer Zeit wieder einstellen. Oft besuchte ich die Bewoh- ner/innen in ihren Zimmern und es entstanden viele wertvolle Und dann kam Corona. Die Aktivierung wurde jede Woche Gespräche. mehr eingeschränkt, geplante Konzerte wurden abgesagt. Zum Glück war der April sehr sonnig und warm. So konnten sich Uschi Häfliger, Leiterin Aktivierung die Bewohner/innen fast täglich in unserem Garten treffen. Da 20
HAUSDIENST F L E X I B I L I TÄT Brigitte Kancz Leiterlispiel Unsere Arbeitszeiten und täglichen Abläufen passten wir den neuen Umständen an. Müsste man das Berichtsjahr mit einem Spiel vergleichen, wäre Wir erlitten einen ersten Absturz in unserem Leiterlispiel, eine es für mich das Leiterlispiel g ewesen. Dies kam mir in den Sinn, ganze Felderreihe mussten wir mit unserem «Spieler» zurück- als mir bei einem Rundgang durch unser Heim auffiel, wie viel fahren und hofften bald wieder auf Kurs zu kommen. Ein biss- bei uns gespielt wird. Auf verschiedenen Abteilungen sitzen chen betrübt von diesem Rückschlag würfelten wir aber weiter unsere Bewohner/innen beisammen, sie jassen, würfeln oder und Dank dem schönen Wetter fand das Alltagsleben vermehrt knobeln an einem Tisch. Es geht auch meist sehr lebhaft und im Garten statt. Die Spielnachmittage konnten sogar unter lustig zu und her, wobei mir eine Bewohnerin erzählte, wie sie freiem Himmel stattfinden. Unsere schöne Gartenterrasse das Spielen fit hält, man müsse denken, den nächsten Schritt kam wieder zum Zug und unsere Bewohner/innen durften planen, umdenken, zusammenzählen oder gar neu anfangen ihren Besuch bei herrlichem Sommerwetter unter der Garten- und ein bisschen Glück gehöre natürlich auch dazu. Beim Lei- laube empfangen. Langsam aber sicher fanden wir wieder in terlispiel kommt es darauf an, mit geschicktem Wurf eine mög- ein bisschen Normalität zurück. Im September wurde es wie- lichst günstige Zahl zu werfen, um ohne grosse Hindernisse das der holpriger – ein Feld nach vorne, zwei zurück. Dank einer Ziel ganz oben zu erreichen. Auf diesem recht spielerischen Weg konzepttauglichen Umstellung im Restaurant wurde eine neue gilt es aber viele kleine und grosse Hürden und Hindernisse zu lebhafte Besucherzone erschaffen. Wir durften wieder Kaffee meistern, bei denen man zurück gehen muss oder im Glücks- und Kuchen servieren und an den fröhlichen Gesichtern der fall ein paar Felder nach vorne springen kann. 2020 fühlte sich Bewohner/innen und deren Besuch teilhaben. Obwohl die In- wie ein real gewordenes Leiterlispiel an. Anfangs Jahr war alles fektionszahlen langsam wieder zu s teigen begannen, blieben noch ruhig und routiniert. Wie waren sehr froh und überaus wir optimistisch und hofften, unser Ziel langsam aber sicher stolz auf die Eröffnung des Kochschulhauses und dessen In- erreichen zu können. Kurz vor Weihnachten hielt Corona leider betriebnahme, die glücklicherweise bei schönstem Wetter und auch bei uns Einzug und wir wurden zurück auf Start geworfen. vielen fröhlichen und interessierten Besucherinnen und Besu- Wir befinden uns momentan wieder auf einem optimistischen chern im Herbst 2019 stattfand. Weg nach vorne und hoffen, 2021 bringe uns, Dank der Impfun- gen, wieder Freude, Freiheiten und noch viele gesellige Stun- Obwohl auch 2019 anstrengend war, dachten wir im Februar den mit abwechslungsreichen Spielen und viel Spass. 2020, jetzt noch die Wohnungen, die auch einer kosmeti- schen Behandlung unterzogen wurden, einweihen und dann Der Hausdienst musste in diesem Jahr sehr flexibel sein. Wir kann unser Heim endlich seinen gewohnten Weg gehen. Das halfen, wo wir gebraucht wurden. Es war für alle eine g rosse Alltagsleben wird sich wieder einpendeln und wir würden Herausforderung, die wir, wie ich finde, bis jetzt sehr gut unseren Arbeiten nachgehen und einem betriebsamen, ruhigen gemeistert haben. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit ganz Jahr entgegensehen. Es sollte anders kommen … Die Corona- herzlich bei den Mitarbeiterinnen vom Hausdienst bedanken. Lage spitzte sich anfangs März zu und wir mussten schweren Es tut gut, mit so motivierten und zuverlässigen Mitarbeitern Herzens das Restaurant sowie den Speisesaal schliessen. zu arbeiten. Merci. Das Leben im Am Bach kam in eine ungewohnte Ruhe, kein Gemurmel aus der Cafeteria, keine Bewohner/innen die sich Brigitte Kancz, Leitung Hausdienst zum Speisesaal begaben, keine Besucher/innen, die ihre An- gehörigen besuchten – Stille. Dem Hausdienst wurden neue «Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt sind, Arbeiten zugeteilt. Wir halfen beim Essenverteilen, bereite- sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.» ten das Frühstück vor und halfen, wo wir gebraucht wurden. Oliver Wendell Holmes Sr. 21
A U S D E M R E S S O RT M E D I Z I N Ä R Z T L I C H E B E T R E U U N G I M A LT E R S H E I M Marianne Jordi Zum Zeitpunkt der Berichtseingabe beschäftigte uns das Corona-Virus noch mehr als uns lieb war. Gerade in dieser Zeit war die ärztliche Betreuung im Altersheim von immenser Wichtigkeit. Seit über 30 Jahren findet einmal pro Woche in unserem Alters- heim eine hausärztliche Sprechstunde statt. Mein Vorgänger Dr. Reto Scartazzini hat dies eingeführt und mein Praxispartner Dr. Markus Schiltknecht und ich haben das Konzept über nommen. Es hat sich sehr bewährt, eine Gesprächsplattform für eine Visite mit dem Pflegepersonal zu haben; anschliessend werden einzelne Patienten je nach Bedürfnis oder medizinischen Indi- kationen besucht. Kurze Anliegen können auch kostengünstig in Abwesenheit der Bewohner/innen aufgenommen werden. Fragen oder Formalitäten lassen sich so im direkten Kontakt leicht klären und oft bleibt Raum für ein paar persönliche Worte. Unser Modell unterscheidet sich vom in anderen Heimen ge- pflegten Modell des «Heimarztes». Im Altersheim Am Bach Nur dank der kompetenten «Rund-um-die-Uhr-Betreuung» dürfen die Patienten ihren Hausarzt oder ihre Hausärztin «mit- durch das Pflegepersonal ist es uns möglich, das nahe gelegene nehmen» und der Wunsch einer Fortführung dieser Betreuung Heim, neben unserem lebhaften Praxisbetrieb mit Beteiligung wird respektiert, wenn der/die zuständige Hausarzt/ärztin am regionalen und kantonalen Notfalldienst, zu betreuen. Die auch dazu bereit ist. Wenn diese Beziehung nicht fortgesetzt Pflegequalität im Altersheim Am Bach ist aussergewöhnlich werden kann (meist zu lange Distanzen zum früheren Wohnort) hoch, so dass lediglich relevante Probleme unsere hausärzt- ist es möglich, dass wir diese Betreuung übernehmen. liche Mitarbeit in Anspruch nehmen. Erfordert die klinische Beurteilung zusätzliche apparative Massnahmen (Labor, EKG, Wir versuchen der hohen Lebensqualität im Altersheim Am Röntgen), werden die Patienten vom Pflegepersonal in unsere Bach mit unserer hausärztlichen Arbeit zu entsprechen. Dies Praxis begleitet. gelingt dank einer über die Jahre gewachsenen Beziehung zum Pflegepersonal und der Heimleitung, welche von hohem Zwischen dem Pflegepersonal und unseren Praxisassistentin- Respekt und Engagement geprägt ist. Gerne führen wir dies nen (MPA) besteht ein fast täglicher Kontakt im freundlichen weiter, auch wenn die Zeiten, wie jetzt in der Pandemie, neue und respektvollen Umgang, bei welchem Fragen von fixen Me- Herausforderungen mit sich bringen. dikationen, Abgaben von Medikamenten im Notfall oder um die Organisation von Notfallbesuchen beantwortet werden. Wir Marianne Jordi sind nah und durch unsere Teamflexibilität greifbar. Ressort Bewohnerinnen und Bewohner / Medizin 22
PFLEGEDIENST C O R O N AV I R U S Claudia Hovens Larissa Grosjean Im Jahr 2020 gab es vor allem ein Thema, das Auch das Wetter spielte mit, Coronavirus. Alle Menschen verbinden das Thema war wirklich schön und ein absoluter Hit. Dies waren die Monate März bis November, Coronavirus mit negativen Aspekten. Aus diesem nun folgen die Monate Januar 2021 und Dezember. Grund möchten wir unseren diesjährigen Bericht Der Coronaausbruch kurz vor Januar, auf eine humorvolle Art in Gedichtform wieder war klar nicht wunderbar! geben, wie wir das Jahr 2020 erlebt haben. Massentest wurden an Mitarbeitern und Bewohnern durchgeführt, und dabei viele Positive überführt. Das Jahr 2020 Isolation und Schutzkleidung waren kein Hohn und Spott, sondern unser Alltagstrott. Es wird uns in Erinnerung bleiben Ein stressiger Arbeitsalltag war für uns normal, und dies wegen dem Virus…dem unsichtbar mikrokleinen. nur war der echt radikal. Als der Frühling hat begonnen, Unsere Sorge um die Bewohner machte keinen Halt, war das Jahr bereits zerronnen. nein, es liess uns nicht kalt. Hygiene-Abstand- und Verhaltensregeln, Viele Personalausfälle, bestimmten von nun an unser aller Leben. ebenso gab es Todesfälle. Die Sicht der Mimik im Gesicht, Alles ein hoher Arbeitsaufwand, unmöglich mit der Maskenpflicht. doch wir steckten unsere Köpfe nicht in den Sand! Die Mahlzeiten nahmen die Bewohner auf ihren Zimmern ein, Das Verständnis der Angehörigen war in dieser Zeit gross, jeder für sich und ganz allein. ganz schlicht und einfach ganz grandios. Alles schreit aufgrund der Materialknappheit. Wir haben die Hilfe aktiviert Lieferungen sind deshalb rar und auch unseren Hausdienst involviert. und machten die Preise zum Bazar. An dieser Stelle man darf es mit Stolz wagen und sagen, Coronatests bei Symptomen, haben wir als Team gute Arbeit geleistet lieber heute noch als morgen und ebenfalls die Sache wirklich gut gemeistert. und soziale Kontakte meiden, Als Team näher gerückt, auch wenn die Bewohner darunter leiden. was uns extrem verzückt All dies zum Wohle der gemeinschaftlichen Gesundheit und dies mit Dienen - und Solidarität, vor dem Verdienen. damit diese nicht wird zur Rarität. Die Ungewissheit…wie geht es weiter? Angst vor dem Testergebnis und die Einsamkeit, Auf und ab, wie auf einer Leiter. sorgten nicht besonders für GROSSE Heiterkeit. Eine erste Impfung – heller Heilsbringer und Schein, Auch Freizeitaktivitäten nicht erlaubt, genau das muss es sein! wohl egal, wenn sie im Schrank verstaubt. Trotzdem bleiben wir Corona-Zeugen Anlässe wurden abgesagt, und können dies unmöglich verleugnen. Mitarbeiter in die Quarantäne vertagt. Mit Blick in eine bessere Zukunft – hält sich Zuversicht, Die Folge davon verständlich und nah, Glauben und Hoffnung bereit. das Unverständnis war klar da. Damit uns mit Liebe und der Zärtlichkeit, Besucherzone – Zelt und später Restaurant erstellt, die Nähe und der Kontakt wieder zusammen vereint. damit die Gemüter etwas erhellt. Viel im Garten, Claudia Hovens und Larissa Grosjean, Pflegedienstleitung konnten die Bewohner mit der Freiheit durchstarten. 23
JA H R E S C H RO N I K 2 0 2 0 ANLÄSSE, BESUCHE JA N UA R FE BRUAR 23.01. Gottesdienst mit Pfarrer Jürg Kägi 02.02. Frauenchor Gerlafingen 06.02. Treff mit Pfarrer Jürg Kägi 22.02. Fasnacht mit «Iguschränzer» im Restaurant 25.02. Kindergartenkinder singen Fasnachtslieder 27.02. Gottesdienst mit Pfarrer Jürg Kägi 24
MÄRZ MAI 05.05. Alphornspieler Hans Rindisbacher A PR I L 07.04. Eier färben 25
JUN I J U LI 17.6. S tiftungsratssitzung mit anschliessendem Probemenu 30.07. Gottesdienst Open-Air mit Pfarrer Jürg Kägi von Mario Prestifilippo zur bevorstehenden Abschlussprüfung zum Chefkoch AUGU ST 13.08. Gottesdienst Open-Air mit Pfarrer Jürg Kägi 26
SEPTEMBER OK TOBER 02.09. Drehorgelkonzert im Garten 15.10. Treff mit Pfarrer Jürg Kägi 10.09. Gottesdienst Open-Air mit Pfarrer Jürg Kägi 17.10. Chabishoble in der Aktivierung 22.10. Gottesdienst mit Pfarrer Werder 28.10. Stiftungsratssitzung im Restaurant 27
NOV E M B E R DEZ EMBER 25.11. Stiftungsratssitzung im Restaurant 09.12. Bewohner/innen-Adventsfeier auf dem 1. Stock 10.12. Bewohner/innen-Adventsfeier auf dem 3. Stock 11.12. Bewohner/innen-Adventsfeier auf dem 2. Stock 28
«Unregelmässige» Veranstaltungen der Aktivierung (AT) 2020 Diese sind in diesem «ausserordentlichen» Jahr jeweils den vorgegebenen Umständen und Vorschriften angepasst worden. Montagmorgen Handarbeiten Mittwochnachmittag Backen, Filzen, Werken, Film Montagnachmittag Wäsche zusammenlegen, Einzeltherapie vorführungen, div. Veranstaltungen Dienstagmorgen Bewegung Donnerstagmorgen Erinnerung Dienstagnachmittag Singen, Abendkochgruppe Freitagmorgen Handarbeiten Mittwochmorgen Kochen Nach Bedarf Physiotherapie 29
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PRESSESPIEGEL > LOKALES UND REGIONALES Amtlicher Anzeiger | 2. Juli 2020 35 34
> LOKALES UND REGIONALES Amtlicher Anzeiger | 12. November 2020 19 35
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