ONSTAGE - ALTERSVORSORGE UND VER MÖGENS AUFBAU - CLEVER VON DIVIDENDEN PROFITIEREN - COMSTAGE, ETF

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ONSTAGE - ALTERSVORSORGE UND VER MÖGENS AUFBAU - CLEVER VON DIVIDENDEN PROFITIEREN - COMSTAGE, ETF
OnStage
Das ETF-Magazin von ComStage

Ausgabe Q2 2019 | Werbemitteilung | www.onstage-magazin.de

ETFs für Jung und Alt

Altersvorsorge und
V
­ er­mögens­aufbau – Clever von
Dividenden profitieren
 WISSEN                           PRAXIS                          MÄRKTE
 ETF im Fokus: Short-ETFs –       Interview mit                   China – Weitere Kurschancen
 Möglichkeiten nutzen, wenn       Dr. Franz-Josef Leven, stell-   nach gutem Jahresstart?
 die Märkte fallen                vertretender Geschäftsführer
                                  des Deutschen Aktieninstituts
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INHALT

NEUES
Seite 04   ComStage-Webinar: ETF-Sparpläne –
           Unkompliziert und flexibel Vermögen aufbauen
           Alles Wichtige zu DAX & Co. per WhatsApp

Seite 05   Neu aufgelegte Broschüre: Deutsche
           vollreplizierende ETFs ohne Wertpapierleihe
           Jetzt neu: Die neue App für ComStage ETFs

MÄRKTE
Seite 06   Märkte im Fokus: Weiteres Erholungspotenzial
           an den Aktienmärkten?                          08
Seite 22   Rohstoffe: Licht und Schatten

Seite 42   China: Weitere Kurschancen nach gutem          22
           Jahresstart?

TITELTHEMA
Seite 08   ETFs für Jung und Alt:
           Altersvorsorge und Vermögensaufbau –
           Clever von Dividenden profitieren

PRAXIS
Seite 18   Sparpläne & Aktionen:
           ETF-Sparplan oder Einmalanlage

Seite 34   Interview mit Dr. Franz-Josef Leven,
           stellvertretender Geschäftsführer des
           Deutschen Aktieninstituts

ETF-KOLUMNE
Seite 20   »Einmalanlage oder Sparplan?«

WISSEN

Seite 30   ETF im Fokus: Short-ETFs – Möglichkeiten
                                                          30
           nutzen, wenn die Märkte fallen

Seite 38   ComStage ETFs auf Guidants

Seite 48   ETF-Sparplantest 2019: Banken können mit
           Angeboten überzeugen

SERVICE
Seite 50   Service & Kontakt

Seite 51	Impressum/Disclaimer

Seite 52   Bestellkupon

Seite 53	ETF-Übersicht

2   OnStage | Q2 2019
ONSTAGE - ALTERSVORSORGE UND VER MÖGENS AUFBAU - CLEVER VON DIVIDENDEN PROFITIEREN - COMSTAGE, ETF
EDITORIAL

                                      LAURA SCHWIERZECK­
                                      Chefredakteurin

     Liebe Leser,

38   mit der Umstellung auf die Sommerzeit startet an der Börse
     auch die spannende Zeit der Dividendenausschüttungen.
     Bei den Aktionären ist daher der Frühling nicht nur wegen
     des freundlicheren Wetters wohl die beliebteste Jahreszeit.

     Vor allem beim Vermögensaufbau spielen laufende Erträge
     wie Dividenden eine immer größer werdende Rolle. In der
     Vergangenheit übernahm diese Aufgabe meist das Tages-
     oder Termingeld. Doch jene Zeit ist lange vorbei und im
     derzeitigen Niedrigzinsumfeld müssen sich Anleger nach
     Alternativen umschauen. Dividendenstarke Aktien rücken
     daher auf der Suche nach neuen Einkommensquellen immer
     mehr in den Fokus.

     Zum Start der heißen Phase der Dividendensaison gibt
     Ihnen Andreas Hürkamp, Leiter Aktienmarktstrategie, einen
     Ausblick zur DAX- und EURO STOXX 50-Dividendensaison
     für das Geschäftsjahr 2018, der Sie bei der Ausrichtung
     Ihrer Geldanlagen unterstützen soll. Erfahren Sie mehr über
42   die Dividendenrenditen und wie Sie ETFs sinnvoll für Ihren
     Vermögensaufbau nutzen können.

48   Des Weiteren finden Sie in der aktuellen Ausgabe weitere
     Beiträge unserer Analysten und ETF-Experten. Spannende
     Themen wie »Rohstoffe: Licht und Schatten«, »China:
     Weitere Kurschancen nach gutem Jahresstart?« und »ETF
     im Fokus: Short-ETFs – Möglichkeiten nutzen, wenn die
     Märkte fallen« warten auf Sie.

     Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen der vorliegen-
     den Ausgabe!

                                            OnStage | Q2 2019      3
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NEUES

ComStage Webinar
»ETF-Sparpläne: Unkompliziert und flexibel Vermögen
aufbauen

                          Dass der Zinseszinseffekt das achte    Wann: 	am 8. Mai 2019
                          Weltwunder sei, wird Albert Einstein              um 18.00 Uhr
                          zugeschrieben. Der Ausspruch, dass     Referent: 	Thomas Meyer zu Drewer,
                          gleich danach Sparpläne kämen, ist                Geschäftsführer
                          zwar nicht eindeutig zuzuordnen,                  ­von ­ComStage
                          aber eine nicht von der Hand zu
                          weisende Aussage. Allein im ver­
gangenen Jahr ist die Anzahl abgeschlossener ETF-Sparpläne
um nahezu 50 Prozent gestiegen. Kein Wunder, denn ETF-­
Sparpläne erlauben bereits mit sehr geringen Summen, lang­       Sie haben Interesse an unseren Webinaren? Dann melden Sie
fristig Vermögen aufzubauen. Wie dies einfach und flexibel       sich jetzt kostenlos an und Sie erhalten Neuigkeiten, Termine
mit ETFs funktioniert, beleuchtet dieses ComStage Webinar.       und Wissenswertes bequem per E-Mail.

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WhatsApp-Service bekommen Sie täglich frische News, Trends       starke Kursbewegungen am Rohstoffmarkt –
und Analysen direkt aus dem Handelsraum der Commerzbank.         Sie erhalten alle wichtigen Informationen
                                                                 und passende Analysen schnell und einfach
                                                                 auf Ihr Smartphone.

                                                                 Neben aktuellen News und Analysen zum Geschehen am
                                                                 Ka­pitalmarkt erwarten Sie zusätzlich wissenswerte Informatio-
                                                                 nen zum Vermögensaufbau und der Altersvorsorge mit ETFs.

                                                                 Verpassen Sie nicht die nächste Nachricht und melden Sie sich
                                                                 jetzt kostenfrei an unter

                                                                 @ www.onstage-magazin.de/whatsapp «

4    OnStage | Q2 2019
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NEUES

Jetzt kostenlos bestellen
»Neue Auflage: Deutsche vollreplizierende ETFs
ohne Wertpapierleihe

ComStage hat in den vergangenen Jahren ständig die Produkt-     heit der ETFs ist das
palette erweitert. Ziel ist es, Anlegern eine größtmögliche     ­Domizilland. Die voll­
Auswahl an ETFs für die unterschiedlichsten Anlagestrategien    replizierenden ComStage 1
und Lösungswünsche zu bieten. Anleger, die Wert auf in          ETFs sind in Deutschland
Deutschland aufgelegte, vollreplizierende ETFs legen, werden    aufgelegt und unterliegen
bei ComStage 1 ETFs fündig.                                     dem deutschen Fonds-
                                                                recht. Die einzelnen
Die vollreplizierenden ComStage 1 ETFs gehen zurück zu den      ­Be­sonderheiten erfahren
Wurzeln der Indexfonds: Sie kaufen in der Regel genau die       Sie in der Neuauflage
Werte, aus denen sich der Index zusammensetzt. Damit können     ­dieser Broschüre.
Investoren jederzeit genau nachvollziehen, welche Wertpapiere
der ETF enthält. Die Wertpapierleihe wird explizit ausge-       Jetzt kostenlos bestellen!
schlossen. Einmal jährlich werden Dividenden und sonstige       Siehe Bestellkupon auf
Erträge an den Anleger ausgeschüttet. Eine weitere Besonder-    Seite 52.

Jetzt neu
»Die neue App für ComStage ETFs

Egal, ob unterwegs oder zu Hause auf dem Sofa – mit der         Jetzt kostenlos die App herunterladen, mehr dazu erfahren
neuen App für ComStage ETFs sind Sie immer gut informiert.      Sie unter:

Die ComStage ETF-App bietet Ihnen jetzt die Möglichkeit, sich   @ www.comstage.de/app «
auch mobil immer und überall umfassend zu Exchange Traded
Funds (ETFs) informieren zu können. Mit den Realtime-Indika­
tionen der Commerzbank zu den ­wichtigsten Indizes, Aktien,
Edelmetallen, Währungen und Rohstoffen sind Sie auch unter-
wegs stets auf aktuellem Stand.

Die App bietet zudem eine komfortable Produktsuche, die
sich speichern lässt. So können Nutzer auch unterwegs schnell
und einfach auf die Produkt­suche zugreifen. Über die Watch-
liste lässt sich dieser Überblick eigenständig konfigurieren.

                                                                                                        OnStage | Q2 2019   5
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MÄRKTE | MÄRKTE IM FOKUS

Märkte im Fokus

Weiteres Erholungspotenzial an
den Aktienmärkten?
Die Erholung an den Aktienmärkten seit Jahresanfang hat die
Einschätzungen vieler Analysten bestätigt, dass die vorherigen
deutlichen Kursverluste eine Übertreibung darstellten. Wie weit
die Erholung noch laufen kann, ist allerdings eine Frage
der fundamentalen und auch der politischen Rahmen-
bedingungen. Getrieben wurde die Erholung unter                                                                                         Europa: EURO STOXX 50 +12,88 %

anderem von Makrodaten,
die zwar schwach, aber nicht
schwächer als befürchtet aus-
fielen, und den Kommentaren
der Notenbanken weltweit, die                                          USA: S&P 500 +13,01 %

darauf schließen ließen, dass
                                                                                                                 Deutschland: DAX +10,40 %
die Sorge über eine zu restriktive
Geldpolitik ebenfalls zu stark
­ein­gepreist war.

                                                                                                                   Emerging Markets: MSCI Emerging Markets +10,71 %

Veränderung der angegebenen Indizes im Betrachtungszeitraum
vom jeweiligen Jahresschlusskurs 2018 bis zum 18. März 2019

    Deutschland:        DAX                     +10,40 %

    USA:                S&P 500                 +13,01 %

    Europa:             EURO STOXX 50           +12,88 %

    Japan:              Nikkei 225               +7,84 %

    Emerging Markets:   MSCI Emerging Markets   +10,71 %

Stand: 18. März 2019; Quelle: Bloomberg

    ROHSTOFFE                                                                   SHORT-ETFS
    Die Weltwirtschaft ist holprig ins Jahr 2019 gestartet. Dass                Fallen die Märkte, fragen sich viele Anleger, wie sie mit ihren
    ­zyklische Rohstoffe wie Energieträger und Industriemetalle                 Investments auch in solchen Phasen profitieren können. Eine
    ­dennoch teurer sind als zu Jahresbeginn, ist den Hoffnungen                Möglichkeit sind Short-ETFs. Diese bilden einen Index ab, der die
    geschuldet, dass die Weltkonjunktur wieder Tritt fasst. Wir                 Marktentwicklung umgekehrt, also invers darstellt. Für welche
    ­denken, dass dieser Optimismus gerechtfertigt ist und erwarten,            Investoren der Einsatz von Short-ETFs geeignet ist und wie Short-
    dass diese Rohstoffe ihre Gewinne verteidigen bzw. teilweise                ETFs im Vergleich zu klassischen ETFs funktionieren, erfahren Sie
    noch weiter zulegen werden. Mehr erfahren Sie ab Seite 22.                  ab Seite 30.

6      OnStage | Q2 2019
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MÄRKTE | MÄRKTE IM FOKUS

                                                                                                                                      Veränderung*
                                                                                                              Kurs in
                                                                           Indizes                     ­Indexpunkten       1 Monat         1 Jahr      5 Jahre

                                                                           DAX                              11.657,06        3,16 %       –5,91 %      26,12 %

                                                                           MDAX                             25.220,23        3,68 %       –1,59 %      53,58 %

                                                                           SDAX                             10.913,82        1,91 %     –10,31 %       53,46 %

                                                                           EURO STOXX 50                     3.387,94        4,53 %       –1,44 %      10,22 %

                                                                           STOXX Europe 600                    382,11        3,57 %        1,16 %      16,52 %

                                                                           Dow Jones                        25.914,10        0,12 %        3,88 %      58,63 %

                                                                           S&P 500                           2.832,94        2,07 %        2,94 %      51,31 %

                                                                           MSCI North America                2.850,47        2,09 %        2,86 %      46,60 %

                                                                           Nasdaq 100                        7.326,28        3,84 %        4,36 %      97,65 %

                                                                           MSCI World                        2.117,99        2,49 %       –0,75 %      27,17 %

                                                                           MSCI Emerging Markets             1.069,26        3,75 %     –11,86 %       12,26 %

                                                                           Nikkei 225                       21.584,50        3,27 %       –0,42 %      49,78 %
                                                                           HSI (Hongkong Hang-
                                                                                                            29.409,01        5,41 %       –6,64 %      36,26 %
                                                                           Seng Index)
                                                                           NYSE Arca Exchange                  167,33       –0,35 %       –2,24 %     –31,79 %
                                                                           Gold BUGS™

                                              Japan: Nikkei 225 +7,84 %                                                               Veränderung*

                                                                           Rohstoffe                              Kurs     1 Monat         1 Jahr      5 Jahre

                                                                           WTI-Öl Future                   59,09 USD         6,30 %       –5,21 %     –40,73 %

                                                                           Brent-Öl Future                 67,54 USD         1,95 %        2,01 %     –36,75 %

                                                                           Gold                         1.303,71 USD        –1,42 %       –0,80 %      –3,84 %

                                                                           Silber                          15,35 USD        –2,77 %       –6,05 %     –26,31 %

                                                                                                                                      Veränderung*
                                                                           Währungen
                                                                           und Zinsen                  Kurs/Zinssatz       1 Monat         1 Jahr      5 Jahre

                                                                           EUR/USD                        1,1337 USD         0,36 %       –7,75 %     –18,64 %

                                                                           EUR/JPY                      126,3400 JPY         1,25 %       –3,02 %     –10,62 %

                                                                           EUR/CHF                        1,1353 CHF         0,00 %       –2,98 %      –6,69 %

                                                                           Tagesgeldsatz EONIA                 –0,37 %       0,00 %        0,82 %    –330,63 %

                                                                           Bund-Future                       164,27 %       –1,32 %        3,84 %      14,67 %
CHINA
                                                                           10Y U.S. Treasury Notes           122,84 %        0,41 %        2,08 %      –1,31 %
2018 verloren chinesische Aktien rund 20 Prozent an Wert. Aus-
                                                                           Zinsen 10-jährige                    0,08 %     –17,82 %     –85,46 %      –94,70 %
gelöst wurden die Verluste vor allem aufgrund der Sorge eines
                                                                           Bundesanleihen
nachlassenden BIP-Wachstums in China und wegen des Handels-
                                                                           Zinsen 10Y U.S.                      2,60 %      –2,23 %       –8,48 %      –2,58 %
streits zwischen den USA und China. Nach den kräftigen Kurs­               Treasury Bonds
rückgängen im vergangenen Jahr haben die chinesischen Aktien-
                                                                          Stand: 18. März 2019; Quelle: Bloomberg, Commerzbank AG (eigene Berechnungen)
märkte seit Jahresbeginn wieder stark zugelegt. Mehr erfahren             * Veränderung:	1 Monat = Veränderung seit dem 15. Februar 2019;
                                                                                           1 Jahr = Veränderung seit dem 18. März 2018;
Sie ab Seite 42.                                                                           5 Jahre = Veränderung seit dem 18. März 2014
                                                                          Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

                                                                                                                                   OnStage | Q2 2019             7
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TITELTHEMA | CLEVER
             ETFS FÜR
                    VON
                      JUNG
                         DIVIDENDEN
                           UND ALT PROFITIEREN

8   OnStage | Q2 2019
ONSTAGE - ALTERSVORSORGE UND VER MÖGENS AUFBAU - CLEVER VON DIVIDENDEN PROFITIEREN - COMSTAGE, ETF
TITELTHEMA | CLEVER VON DIVIDENDEN PROFITIEREN

ETFs für Jung und Alt

Altersvorsorge und Vermögensaufbau –
Clever von Dividenden profitieren

                                                                 Von einer Rendite in Höhe von 3,4 Prozent können auch tradi­
                                                                 tionelle Sparer nur träumen, die ihr Geld in Sparbuch, Fest­­
                                                                 geld & Co. anlegen. Das beweist deutlich, dass es derzeit fast
                              ANDREAS HÜRKAMP                    unmöglich ist, ohne ein Investment in den Aktienmarkt Renditen
                              Leiter Aktienmarktstrategie,       über der Inflation zu erzielen, geschweige denn, Vermögen
                              Commerzbank                        aufzubauen. Diese Tatsache scheint inzwischen auch bei den
                                                                 deutschen ­Sparern angekommen zu sein. So stieg laut Deut-
                                                                 schem Aktien­institut 2018 die Zahl der Aktienbesitzer das vierte
Dieses Jahr kamen in Deutschland schon im Februar die ersten     Jahr in Folge. Dennoch sind die Deutschen noch lange kein
Frühlingsgefühle auf. Bei Temperaturen von zum Teil über         Volk von Aktionären – und das, obwohl die Anlageklasse
20 Grad wurden vielerorts über 100 Jahre alte Temperatur­        Aktien auf lange Sicht die beste Rendite bietet. Nicht zuletzt
rekorde gebrochen. Traditionell ist im Frühjahr nicht nur Zeit   wegen der attraktiven Dividendenrenditen.
für das erste Eis im Park, sondern auch für die Hauptversamm­
lungen der großen deutschen Konzerne. Das bedeutet für           Während sich gut informierte Investoren teilweise auf den
­Aktionäre: Dividendenausschüttungen. Und einiges spricht        Kauf von dividendenstarken Einzelaktien spezialisieren, suchen
dafür, dass nicht nur bei den Temperaturen im Februar,           Börseneinsteiger tendenziell nach mehr Diversifikation, um
­sondern auch bei DAX-Dividenden in diesem Jahr ein neues        nicht Gefahr zu laufen, mit Einzelaktien gegebenenfalls aufs
Allzeithoch markiert wird.                                       falsche Pferd zu setzen. Börsengehandelte Indexfonds bieten
                                                                 hier eine flexible und kostengünstige Art, solche breiter ge­­
Aktionäre von Infineon, thyssenkrupp und Siemens konnten         streuten Dividendentitel in das Depot zu integrieren. Neben
sich schon über ihre Ausschüttung freuen. Die Hauptversamm-      ETFs auf spezielle Dividendenindizes können aber auch Indizes
lungen der anderen 27 DAX-Unternehmen stehen noch aus.           interessant sein, die nicht explizit auf eine Dividendenstrategie
Doch die DAX-Dividendensaison für das Geschäftsjahr 2018         ausgerichtet sind, sondern sich in den vergangenen Jahren
wird ein guter Dividendenjahrgang werden. 22 der 30 Unter-       durch hohe Dividendenrenditen behauptet haben.
nehmen im DAX werden wahrscheinlich ihre Dividende an­­
heben, und die Dividendensumme könnte um 4 Prozent auf           Zum Start der heißen Phase der Dividendensaison geben wir
das neue Allzeithoch von 38,6 Milliarden Euro steigen. Zudem     Ihnen einen Ausblick zur DAX- und EURO STOXX 50-Dividen-
werden sechs DAX-Unternehmen wahrscheinlich eigene Aktien        densaison für das Geschäftsjahr 2018, der Sie bei der Ausrich-
im Volumen von 7 Milliarden Euro zurückkaufen. Die Dividen-      tung Ihrer Geldanlagen unterstützen soll. Erfahren Sie mehr
denrendite des DAX liegt mit 3,4 Prozent mehr als 300 Basis-     über die Dividendenrenditen und wie Sie die ETFs sinnvoll für
punkte über der Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe.          Ihre Altersvorsorge und den Vermögensaufbau nutzen können.

                                                                                                            OnStage | Q2 2019        9
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                         DIVIDENDEN
                           UND ALT PROFITIEREN

DAX-Dividenden markieren neues Allzeithoch

Die DAX-Dividendensaison für das Geschäftsjahr 2018 wird         Tabelle 1: Fünf positive und vier negative DAX-Dividenden­
ein guter Dividendenjahrgang werden. 22 der 30 Unterneh-         überraschungen

men im DAX werden wahrscheinlich ihre Dividende anheben,                                                    Markterwartungen               Angekündigte
                                                                                                                      in Euro         ­Dividende in Euro
und die Dividendensumme könnte um 4 Prozent auf das neue
Allzeithoch von 38,6 Milliarden Euro steigen. Zudem werden        Über den Erwartungen                                                                5

sechs DAX-Unternehmen wahrscheinlich eigene Aktien im             Allianz                                                      8,77                9,00

Volumen von 7 Milliarden Euro zurückkaufen. Die Dividen-          Continental                                                  4,50                4,75

denrendite des DAX liegt mit 3,4 Prozent mehr als 300 Basis-      Deutsche Börse                                               2,64                2,70

punkte über der Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe.           Münchener Rück                                               9,14                9,25
Wir erwarten für den DAX einen sehr volatilen Seitwärtstrend      SAP                                                          1,44                1,50
im Börsenjahr 2019. Steigende Dividenden und attraktive
                                                                  Innerhalb der Erwartungen                                                          15
Dividendenrenditen sind für uns ein wichtiger Trend, warum
                                                                  BASF                                                     3,210                   3,20
das Börsenjahr 2019 schließlich eine positive DAX-Perfor-
                                                                  Bayer                                                    2,840                   2,80
mance bringen wird.
                                                                  Covestro                                                 2,330                   2,40
                                                                  Deutsche Bank                                            0,120                   0,11
In unserem DAX-Jahresausblick für 2019 hatten wir 20 DAX-­
                                                                  Deutsche Post                                            1,170                   1,15
Dividendenerhöhungen und eine um 3 Prozent steigende
                                                                  Deutsche Telekom                                         0,700                   0,70
DAX-Dividendensumme prognostiziert. Bis Mitte März haben
nun 24 DAX-Unternehmen ihre Dividende angekündigt (siehe          Beiersdorf                                               0,710                   0,70

Tabelle 1), und die Dividendensaison läuft etwas besser als       Fresenius                                                0,790                   0,80

                                 erwartet. Mittlerweile er­­      Fresenius Medical Care                                   1,170                   1,17

                                 warten wir 22 Dividenden­        Infineon                                                 0,270                   0,27
                                 erhöhungen im DAX, und die       Linde (erstes Quartal)                                   0,875                  0,875
      »Bis Mitte März haben
                                 DAX-­Dividendensumme sollte      Merck                                                    1,280                   1,25
      24 DAX-Unternehmen
                                 um 4 Prozent auf das neue        RWE                                                      0,700                   0,70
     ihre Dividende angekün-
                                 Allzeithoch von 38,6 Milliar-    Siemens                                                  3,820                   3,80
      digt, und die Dividen-
                                 den Euro steigen.                Vonovia                                                  1,440                   1,44
      densaison läuft etwas
      besser als erwartet.«                                       Unter den Erwartungen                                                               4
                                 Wir gehen davon aus,
                                                                  Daimler                                                      3,42                3,25
                                 dass schließlich insgesamt
                                                                  Henkel Vz.                                                   1,88                1,85
                                 22 DAX-Unternehmen ihre
Dividende anheben werden (Vorjahr 23), während mit                thyssenkrupp                                                 0,18                0,15

­Daimler nur ein Unternehmen die Dividende senken wird            Volkswagen Vz.                                               5,23                4,86

­(Vorjahr ebenfalls 1). Sieben DAX-Unternehmen (Vorjahr 6)       Stand: 11. März 2019; Quelle: FactSet Markterwartungen, Commerzbank AG
werden eine unveränderte Dividende zahlen (siehe Tabelle 2).     Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.

10     OnStage | Q2 2019
TITELTHEMA | CLEVER VON DIVIDENDEN PROFITIEREN

Tabelle 2: Insgesamt 22 DAX-Dividendenerhöhungen wahrscheinlich

                                       Kurs                                     Dividende in Euro                                                 GJ 2018              HV-Termin
                                    in Euro                                                                                                                                 2019
                                                  GJ 2012        GJ 2013        GJ 2014        GJ 2015          GJ 2016     GJ 2017         In Euro     Rendite in %

 adidas                             212,60            1,35           1,50           1,50           1,60            2,00          2,60           3,20           1,51         9. Mai

 Allianz                            196,80            4,50           5,30           6,85           7,30            7,60          8,00           9,00           4,57         8. Mai

 BASF                                 66,90           2,60           2,70           2,80           2,90            3,00          3,10           3,20           4,79         8. Mai

 BMW                                  73,20           2,50           2,60           2,90           3,20            3,50          4,00           4,00           5,47        16. Mai

 Bayer                                68,40           1,90           2,10           2,25           2,50            2,70          2,80           2,80           4,09      26. April

 Beiersdorf                           85,00           0,70           0,70           0,70           0,70            0,70          0,70           0,70           0,82      17. April

 Continental                         139,70           2,25           2,50           3,25           3,75            4,25          4,50           4,75           3,40      26. April

 Covestro                             48,70             NA             NA             NA           0,70            1,35          2,20           2,40           4,93      12. April

 Daimler                              50,80           2,20           2,25           2,45           3,25            3,25          3,65           3,25           6,40        22. Mai

 Deutsche Bank                         8,10           0,75           0,75           0,75           0,00            0,19          0,11           0,11           1,36        23. Mai

 Deutsche Börse                      113,10           2,10           2,10           2,10           2,25            2,35          2,45           2,70           2,39         8. Mai

 Deutsche Post                        28,10           0,70           0,80           0,85           0,85            1,05          1,15           1,15           4,10        15. Mai

 Deutsche Telekom                     15,00           0,70           0,50           0,50           0,55            0,60          0,65           0,70           4,68      28. März

 E.ON                                  9,80           1,10           0,60           0,50           0,50            0,21          0,30           0,43           4,37        14. Mai

 Fresenius                            48,20           0,37           0,42           0,44           0,55            0,62          0,75           0,80           1,66        17. Mai

 Fresenius Medical Care               67,10           0,75           0,77           0,78           0,80            0,96          1,06           1,17           1,74        16. Mai

 HeidelbergCement                     63,90           0,47           0,60           0,75           1,30            1,60          1,90           2,20           3,44         9. Mai

 Henkel Vz.                           89,20           0,95           1,22           1,31           1,47            1,62          1,79           1,85           2,07        8. April

 Infineon                             19,30           0,12           0,12           0,18           0,20            0,22          0,25           0,27           1,40    21. Februar

 Linde                               151,90           2,70           3,00           3,15           3,45            3,70   3,90/3,10             3,05           2,70      26. April

 Lufthansa                            22,50           0,00           0,45           0,00           0,50            0,50          0,80           0,85           3,78         7. Mai

 Merck                                97,40           0,85           0,95           1,00           1,05            1,20          1,25           1,25           1,28      26. April

 Münchener Rück                      209,00           7,00           7,25           7,75           8,25            8,60          8,60           9,25           4,43      30. April

 RWE                                  21,70           2,00           1,00           1,00           0,00            0,00    0,50/1,00            0,70           3,23         3. Mai

 SAP                                  95,80           0,85           1,00           1,10           1,15            1,25          1,40           1,50           1,57        15. Mai

 Siemens                              95,80           3,00           3,00           3,30           3,50            3,60          3,70           3,80           3,97     30. Januar

 thyssenkrupp                         12,30           0,00           0,00           0,11           0,15            0,15          0,15           0,15           1,22     1. Februar

 Volkswagen Vz.                      146,70           3,56           4,06           4,86           0,17            2,06          3,96           4,86           3,31        14. Mai

 Vonovia                              45,80           0,70           0,70           0,78           0,94            1,12          1,32           1,44           3,15        16. Mai

 Wirecard                            133,40           0,11           0,12           0,13           0,14            0,16          0,18           0,20           0,15       18. Juni

Stand: 11. März 2019; Quelle: DAX-Geschäftsberichte, Datastream, Commerzbank Schätzungen. Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.
Fett: Das Unternehmen hat bereits bis zum 12. März 2019 die Dividende für das Geschäftsjahr 2018 angekündigt.

                                                                                                                                                        OnStage | Q2 2019        11
TITELTHEMA | CLEVER
             ETFS FÜR
                    VON
                      JUNG
                         DIVIDENDEN
                           UND ALT PROFITIEREN

Mit dem Rückenwind der 22 Dividendenerhöhungen wird die                                        (380 Mil­lionen Euro), E.ON (280 Millionen Euro), ­Deutsche
DAX-Dividendensumme um 1.500 Millionen Euro ­bzw. 4 Pro-                                       Telekom (240 Millionen Euro) und Bayer (210 Millionen Euro)
zent auf das neue Allzeithoch von 38,6 Milliarden Euro steigen                                 werden fünf DAX-Unternehmen ihre Dividenden­ausschüttung
(siehe Grafik 1). Mit Volkswagen (450 Millionen Euro), Allianz                                 um jeweils mehr als 200 Millionen Euro ­an­heben.

Tabelle 3: DAX-Autosektor zahlt 24,6 Prozent der gesamten DAX-Dividenden

                                                                                                 Dividendensumme in Millionen Euro

                                                    GJ 2009      GJ 2010       GJ 2011       GJ 2012      GJ 2013       GJ 2014    GJ 2015   GJ 2016   GJ 2017   GJ 2018e

 DAX-Dividendensumme in Millionen Euro               20.015        25.928        27.507       27.661        26.859       29.481     29.226    31.688    37.056     38.595

 DAX-AUTOMOBILE (BMW, Continental, Daimler, Volkswagen)

 Dividendensumme in Millionen Euro                       951        3.857         5.260         6.078        6.485         7.469     6.397     7.642     9.402      9.475

 Anteil Automobilaktien in Prozent                        4,8         14,9         19,1          22,0          24,1         25,3      21,9      24,1      25,4       24,6

 DAX-VERSICHERUNGEN (Allianz, Münchener Rück)

 Dividendensumme in Millionen Euro                     2.922        3.142         3.147         3.294        3.659         4.405     4.649     4.748     4.714      5.154

 Anteil Versicherungsaktien in Prozent                  14,6          12,1         11,4          11,9          13,6         14,9      15,9      15,0      12,7       13,4

 DAX-ENERGIEVERSORGER (E.ON, RWE)

 Dividendensumme in Millionen Euro                     4.725        4.725         3.134         3.326        1.760         1.581      981       415      1.572      1.393

 Anteil Versorgeraktien in Prozent                      23,6          18,2         11,4          12,0           6,6          5,4       3,4       1,3       4,2        3,6

Stand: 11. März 2019; Quelle: Commerzbank Schätzungen; e = erwartet. Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.

12     OnStage | Q2 2019
TITELTHEMA | CLEVER VON DIVIDENDEN PROFITIEREN

Die Dividendensumme der deutschen Autobauer BMW, ­Daimler                                                                         dendenszenario mit 38,6 Milliarden Euro DAX-Dividenden
und Volkswagen und des Autozulieferers Continental wird                                                                           bedeutet damit eine DAX-Dividendenrendite von attraktiven
leicht von 9,4 Milliarden Euro auf 9,5 Milliarden Euro ­steigen.                                                                  3,3 Prozent für das Geschäftsjahr 2018. Die DAX-Dividenden-
Die Dividendensenkung von Daimler wird mehr als ausge­                                                                            rendite liegt damit weiterhin deutlich sowohl über der Rendite
glichen durch eine höhere Dividende von Volkswagen und                                                                            der zehnjährigen Bundesanleihe von 0,1 Prozent als auch über
                                                                         ­Continental. Der Autosektor                             der Rendite europäischer Unternehmensanleihen mit einem
                                                                         zahlt damit weiterhin rund                               BBB-Rating und einer Laufzeit zwischen vier und sechs Jahren
                                                                         ein Viertel der gesamten                                 von 1,3 Prozent (siehe Grafik 2).
     »Die 30 DAX-Unternehmen
                                                                         DAX-Dividenden (siehe
           bringen derzeit eine
                                                                         Tabelle 3). Die Dividenden­                              Die Aussichten für die DAX-­Dividenden in den kommenden
      Marktkapitalisierung von
                                                                         summe der beiden Ver­                                    Jahren sind jedoch sehr unsicher, da Investoren im Dunkeln
      1.160 Milliarden Euro auf
                                                                         sicherungen Allianz und                                  tappen, wie sich Risikofakto-
                   die Waage.«
                                                                         Münchener Rück steigt                                    ren wie der Handelskrieg,
                                                                         von 4,7 Milliarden Euro auf                              der Brexit oder die Wachs-                            »Die Aussichten für die
                                                                         5,1 Milliarden Euro, sodass                              tumsabschwächung in China                             DAX-Dividenden in den
beide Unternehmen 13 Prozent der DAX-Dividendensumme                                                                              mittelfristig auf die Unter-                         kommenden Jahren sind
zahlen. Der Anteil der DAX-­Dividenden aus dem DAX-Ver­                                                                           nehmensgewinne und damit                                jedoch sehr unsicher,
sorgersektor sinkt dagegen ­wieder auf unter 4 Prozent. Für                                                                       auch auf die Dividenden                              da Investoren im Dunkeln
das Geschäftsjahr 2009 lag ihr Anteil noch bei bemerkenswert                                                                      auswirken ­werden. So bietet                                     tappen.«
hohen 24 Prozent. Seitdem ist die Dividendensumme der DAX-­                                                                       die BASF-Aktie derzeit eine
Versorger jedoch um ­70 Prozent eingebrochen.                                                                                     attraktive Dividenden­rendite
                                                                                                                                  von 4,8 Prozent, da viele Inves­toren daran zweifeln, ob das
Die 30 DAX-Unternehmen bringen derzeit eine Marktkapitali-                                                                        Unter­nehmen auch für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende
sierung von 1.160 Milliarden Euro auf die Waage. Unser Divi-                                                                      von 3,20 Euro zahlen kann. Die noch fünf Jahre laufende

Grafik 1: DAX-Dividendensumme verbessert sich weiter auf                                                                          Grafik 2: DAX-Dividenden bieten derzeit die höchsten Renditen
38,6 Milliarden Euro
in Mrd. Euro                                                                                                                      in Prozent
40                                                                                                                         38,6    8,0
                                                                                                                    37,1
35
                                                                                                             31,7
                                                                                                 29,5 29,2                         6,0
30                                                  28,1                        27,5 27,7 26,9
                                                                         25,9
25                                           23,6          23,0                                                                    4,0
                                                                  20,0
20                                    18,6
     15,8                      14,8
15                                                                                                                                 2,0
            11,6
                   10,2 10,6
10
                                                                                                                                    0
 5

 0                                                                                                                                –2,0
      00    01     02   03     04     05     06     07     08     09     10     11   12
                                                                                 16 17 18e13     14   15                                 2000     2002     2004     2006     2008      2010    2012     2014    2016     2018
                                                                                  e = erwartet                                               Dividenden DAX           Unternehmensanleihen (Euroraum, BBB)
     Stand: 12. März 2019; Quelle: DAX-Geschäftsberichte, Commerzbank Schätzungen                                                            Staatsanleihen Deutschland          Geldmarkt drei Monate
     Frühere Wertentwicklungen und Prognosen sind kein Indikator für die künftige                                                        Stand: 12. März 2019; Quelle: FactSet, Datastream, Commerzbank AG
     Wertentwicklung.                                                                                                                    Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

                                                                                                                                                                                                OnStage | Q2 2019           13
TITELTHEMA | CLEVER
             ETFS FÜR
                    VON
                      JUNG
                         DIVIDENDEN
                           UND ALT PROFITIEREN

Unternehmensanleihe ­bietet dagegen derzeit nur noch eine                                     Autobauer erzielen werden, wenn Elektroautos stetig Markt­
Rendite von 0,3 Prozent pro Jahr (siehe Tabelle 4).                                           anteile gewinnen werden. So bietet die Daimler-­Aktie der­
                                                                                              zeit eine Dividenden­rendite von 6,4 Prozent, ­während dem
Noch ­größer ist die Unsicherheit ­im Autosektor, da Investoren                               Investor in die viereinhalb Jahre laufende Unternehmens­anleihe
­rätseln, welche Gewinne und damit Dividenden die deutschen                                   von Daimler nur eine jähr­liche Rendite von 0,8 Prozent winkt.

Tabelle 4: Aktien bieten höhere (aber auch unsichere) Renditen als Unternehmensanleihen

                                                       Dividende in Euro                           Rendite in %             Anleihe                    Rating

 Unternehmen                   Kurs      GJ 2015      GJ 2016      GJ 2017      GJ 2018e       GJ 2017      GJ 2018e      Rendite in %      Moody’s         Fitch     Laufzeit

 BASF                         66,90          2,90         3,00          3,10          3,20         4,64           4,79            0,33      A1              A+u     22.01.2024

 BMW                          73,20          3,20         3,50          4,00          4,00         5,47           5,47            0,80      A1              NA      21.01.2025

 Bayer                        68,40          2,50         2,70          2,80          2,80         4,09           4,09            0,25      WR              WD      25.01.2021

 Continental                 139,70          3,75         4,25          4,50          4,75         3,22           3,40            0,11      Baa1u           BBB+    09.09.2020

 Daimler                      50,80          3,25         3,25          3,65          3,25         7,19           6,40            0,85      A2              A–      07.08.2024

 Deutsche Post                28,10          0,85         1,05          1,15          1,15         4,10           4,10            0,50      A3              BBB+    22.04.2025

 Deutsche Telekom             15,00          0,55         0,60          0,65          0,70         4,34           4,68            0,96      Baa1            BBB+    21.02.2023

 E.ON                          9,80          0,50         0,21          0,30          0,43         3,05           4,37            0,32      Baa2            A–u*–   31.01.2020

 Fresenius                    48,20          0,55         0,62          0,75          0,80         1,56           1,66            1,24      Baa3            BBB–    03.06.2024

 HeidelbergCement             63,90          1,30         1,60          1,90          2,20         2,97           3,44            1,16      Baa3            BBB–u   13.09.2022

 Henkel Vz.                   89,20          1,47         1,62          1,79          1,85         2,01           2,07            0,07      A2              Au      10.03.2022

 Infineon                     19,30          0,20         0,22          0,25          0,27         1,30           1,40            0,40      NA              NA      22.05.2024

 Linde                       151,90          3,45         3,70 3,90/3,10              3,05         4,61           2,01            0,35      A2              NA      12.09.2019

 SAP                          95,80          1,15         1,25          1,40          1,50         1,46           1,57            0,18      A2              NA      20.02.2023

 Siemens                      95,80          3,50         3,60          3,70          3,80         3,86           3,97           –0,05      A1              Au      12.03.2021

 thyssenkrupp                 12,30          0,15         0,15          0,15          0,15         1,22           1,22            2,02      WR              NR      04.04.2022

 Volkswagen Vz.              146,70          0,17         2,06          3,96          4,86         2,70           3,31            0,93      A3              BBB+u   16.01.2023

 Vonovia                      45,80          0,94         1,12          1,32          1,44         2,88           3,15            0,56      NA              NA      09.07.2022

Stand: 11. März 2019; Quelle: Commerzbank Dividendenprognosen, Datastream; e = erwartet. Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.

14      OnStage | Q2 2019
TITELTHEMA | CLEVER VON DIVIDENDEN PROFITIEREN

In Europa sollen die 50 Unternehmen im EURO STOXX 50                                            STOXX 50 bietet demnach eine erwartete Dividendenrendite
auf Basis der aktuellen Markterwartungen 105 Milliarden Euro                                    von 3,6 Prozent für das Geschäftsjahr 2018. Die Hälfte der
an Dividenden für das Geschäftsjahr 2018 ausschütten. Die                                       Unternehmen im EURO STOXX 50 lockt Investoren sogar mit
Unternehmen im EURO STOXX 50 haben derzeit eine Markt­                                          einer erwarteten Dividendenrendite von mehr als 4 Prozent
kapitalisierung von ungefähr 2.900 Milliarden Euro. Der EURO                                    (siehe Tabelle 5).

Tabelle 5: Die Hälfte der Unternehmen im EURO STOXX 50 lockt Investoren mit einer Dividendenrendite von mehr als 4 Prozent

                                                                                  Rendite                                                                            Rendite
                             Kurs                                                   2018                                     Kurs                                      2018
 Aktie                    in Euro      GJ 15      GJ 16     GJ 17e     GJ 18e        in %        Aktie                    in Euro   GJ 15   GJ 16   GJ 17   GJ 18e      in %

 adidas                   212,60        1,60       2,00        2,60       3,20         1,5       Iberdrola                   7,60    0,28    0,31    0,32     0,35       4,6

 Ahold                      22,30       0,52       0,57        0,63       0,70         3,1       Inditex                    26,40    0,60    0,68    0,75     0,80       3,0

 Air Liquide              111,50        2,30       2,36        2,65       2,65         2,4       ING                        10,70    0,65    0,66    0,67     0,68       6,3

 Airbus                   113,00        1,30       1,35        1,50       1,65         1,5       Intesa                      2,10    0,14    0,18    0,20     0,20       9,4

 Allianz                  196,80        7,30       7,60        8,00       9,00         4,6       Kering                    487,50    4,00    4,60    6,00    10,50       2,2

 Amadeus IT                 66,10       0,78       0,94        1,14       1,16         1,8       Linde                     151,90    3,45    3,70    3,90     3,05       2,0

 Anheuser-Busch             71,70       3,63       3,61        3,34       1,80         2,5       L'Oréal                   227,30    3,10    3,30    3,55     3,85       1,7

 ASML                     161,20        0,80       1,19        1,40       1,61         1,0       LVMH                      306,40    3,55    4,00    5,00     6,00       2,0

 AXA                        22,20       1,10       1,16        1,26       1,34         6,0       Münchener Rück            209,00    8,25    8,60    8,60     9,25       4,4

 Banco Santander             4,10       0,20       0,21        0,22       0,23         5,6       Nokia                       5,40    0,26    0,17    0,19     0,20       3,7

 BASF                       66,90       2,90       3,00        3,10       3,20         4,8       Orange                     13,60    0,60    0,60    0,65     0,70       5,1

 Bayer                      68,40       2,50       2,70        2,80       2,80         4,1       Philips                    35,40    0,80    0,80    0,80     0,85       2,4

 BBVA                        5,20       0,33       0,37        0,24       0,26         5,0       Safran                    117,60    1,38    1,52    1,60     1,82       1,5

 BMW                        73,20       3,20       3,50        4,00       4,00         5,5       Sanofi                     77,00    2,93    2,96    3,03     3,07       4,0

 BNP Paribas                43,30       2,31       2,70        3,02       3,02         7,0       SAP                        95,80    1,15    1,25    1,40     1,50       1,6

 CRH                        27,80       0,63       0,65        0,68       0,72         2,6       Schneider Electric         68,80    2,00    2,04    2,20     2,35       3,4

 Daimler                    50,80       3,25       3,25        3,65       3,25         6,4       Siemens                    95,80    3,50    3,60    3,70     3,80       4,0

 Danone                     67,90       1,60       1,70        1,90       1,94         2,9       Société Générale           26,40    2,00    2,20    2,20     2,20       8,3

 Deutsche Post              28,10       0,85       1,05        1,15       1,15         4,1       Telefónica                  7,60    0,75    0,55    0,40     0,40       5,2

 Deutsche Telekom           15,00       0,55       0,60        0,65       0,70         4,7       Total                      50,80    2,44    2,45    2,31     2,65       5,2

 Enel                        5,50       0,16       0,18        0,24       0,28         5,1       Unibail-Rodamco           146,00    9,70   10,20   10,80    11,34       7,8

 ENGIE                      13,30       1,00       1,00        0,70       0,75         5,6       Unilever                   48,30    1,21    1,28    1,43     1,55       3,2

 Eni                        15,10       0,80       0,80        0,80       0,83         5,5       VINCI                      84,80    1,84    2,10    2,45     2,67       3,1

 Essilor                  103,70        1,11       1,50        1,53       2,04         2,0       Vivendi                    25,60    2,00    0,40    0,45     0,50       2,0

 Fresenius                  48,20       0,55       0,62        0,75       0,80         1,7       Volkswagen Vz.            146,70    0,17    2,06    3,96     4,86       3,3

Stand: 11. März 2019; Quelle: FactSet Markterwartungen; e = erwartet. Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.

                                                                                                                                                    OnStage | Q2 2019     15
TITELTHEMA | CLEVER VON DIVIDENDEN PROFITIEREN

        Anlageidee: ETF auf Dividendenindizes sowie Indizes mit hohen Dividendenrenditen

Eine Möglichkeit, gezielt auf viele dividendenstarke Titel zu             gerichtete Indizes haben in den vergangenen zwölf Monaten
setzen, bieten ETFs auf spezielle Dividenden-Indizes. So etwa             mit hohen Dividendenrenditen glänzen können. So konnte bei-
der DivDAX Performance-Index. Er wird von der Deutschen                   spielsweise der STOXX Europe 600 Telecommunications Index
Börse berechnet und enthält die 15 Unternehmen aus dem                    eine Dividendenrendite von 5,76 Prozent erzielen und führt
DAX mit der höchsten Dividendenrendite. Während der                       damit die Rangliste der dividendenstärksten Indizes in den
DivDAX sich regional auf Deutschland beschränkt, bietet                   vergangenen zwölf Monaten an. Weitere Indizes mit vergleichs-
der EURO STOXX Select Dividend 30 Anlegern die Möglich-                   weise hohen Dividendenrenditen finden Sie im Folgenden.
keit, auch im Euroraum zu investieren. Der Performanceindex
besteht aus 30 Aktien und deckt die renditestärksten Titel im             Weitere Informationen sowie ein Überblick über das gesamte
Verhältnis zu ihrem Heimatmarkt in der Eurozone ab. Aber                  Angebot an ComStage ETFs stehen Ihnen im Internet unter
auch einige nicht explizit auf eine Dividendenstrategie aus­              www.comstage.de zur Verfügung.

  DIVIDENDE UND DIVIDENDENRENDITE

  Die Dividende ist der Teil des Gewinns, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre ausschüttet. Die Höhe der Dividende orientiert sich
  am Gewinn des Unternehmens, wobei in der Regel ein Teil des Gewinns einbehalten und den Rücklagen zugeführt wird, um beispielsweise
  Investitionen zu finanzieren.

  Die Dividendenrendite ist die Dividende, ausgedrückt als pro­zentualer Anteil am Aktienkurs. Sie gibt somit die »Verzinsung« des investierten
  Aktienkapitals je Aktie an und dient daher als klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie.

  Dividenden­rendite = (Dividende/Aktienkurs) x 100

16   OnStage | Q2 2019
TITELTHEMA | CLEVER VON DIVIDENDEN PROFITIEREN

 ComStage UCITS ETF auf                            WKN              Pauschalgebühr p.a.              Ertragsverwendung         Historische 12-Monats-                 Geld-/Briefkurs
                                                                                                                                    Dividendenrendite
                                                                                                                                      (Stand: 25.01.2019)

 Dividenden

 DivDAX                                            ETF 003                          0,25 %           Ausschüttend                                 4,10 %          27,40/27,41 EUR

 EURO STOXX Select Dividend 30                     ETF 051                          0,25 %           Ausschüttend                                 5,56 %          40,12/40,15 EUR

 Branchen

 STOXX Europe 600 Telecommunications               ETF 077                          0,25 %           Ausschüttend                                 5,51 %          62,96/63,03 EUR

 STOXX Europe 600 Basic Resources                  ETF 063                          0,25 %           Ausschüttend                                 6,43 %          95,85/95,97 EUR

 STOXX Europe 600 Banks                            ETF 062                          0,25 %           Ausschüttend                                 5,25 %          32,57/32,60 EUR

 STOXX Europe 600 Utilities                        ETF 079                          0,25 %           Ausschüttend                                 4,87 %          89,53/89,66 EUR

 STOXX Europe 600 Insurance                        ETF 070                          0,25 %           Ausschüttend                                 4,67 %          59,88/59,95 EUR

 STOXX Europe 600 Oil & Gas                        ETF 072                          0,25 %           Ausschüttend                                 4,61 %          82,32/82,46 EUR

 Länder und Regionen

 MSCI EM Eastern Europe                            ETF 116                          0,60 %           Ausschüttend                                 4,84 %          35,81/35,85 EUR

 MSCI Taiwan                                       ETF 119                          0,60 %           Ausschüttend                                 4,38 %          23,92/23,99 EUR

 MSCI Pacific ex Japan                             ETF 115                          0,45 %           Ausschüttend                                 4,32 %          52,77/52,83 EUR

 MSCI Europe                                       ETF 111                          0,25 %           Ausschüttend                                 3,78 %          54,64/54,68 EUR

 Hang-Seng China Enterprises                       ETF 023                          0,55 %           Ausschüttend                                 3,54 %          14,56/14,60 EUR

 STOXX Europe 600                                  ETF 060                          0,20 %           Ausschüttend                                 3,66 %          76,92/76,95 EUR

 EURO STOXX 50                                     ETF 050                          0,08 %           Ausschüttend                                 3,55 %          66,97/66,98 EUR

Stand: 25. März 2019; Quelle: Commerzbank AG
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.comstage.de zur Verfügung.

                                                                                                                                                         OnStage | Q2 2019         17
PRAXIS | SPARPLÄNE & AKTIONEN

Sparpläne & Aktionen

ETF-Sparplan oder Einmalanlage
Sowohl für den Vermögensaufbau als auch für die Altersvor-                                     Betrag legen Anleger ihr Geld quasi zu einem Durchschnitts­
sorge bieten ETFs eine effiziente und kostengünstige Anlage-                                   preis an (Cost-Average-Effekt).
möglichkeit. Anleger können beim Investieren entscheiden, ob
sie sofort einen hohen Einmalbetrag investieren möchten oder                                   Erfahren Sie mehr darüber, wo und zu welchen Konditionen Sie
mit einem Sparplan monatlich kleine Beträge einzahlen wollen.                                  ComStage ETFs günstig kaufen oder besparen können. Die
                                                                                               folgenden Tabellen geben Ihnen einen Überblick über aktuelle
Bei einem Sofort-Investment können Anleger unmittelbar und                                     Kooperationen sowie über die Lieblinge der ComStage
im vollen Umfang von ihrer Anlage profitieren. Allerdings steht                                ETF-Sparplananleger.
der Anleger vor einer zentralen Herausforderung: Wann ist der
günstigste Zeitpunkt, um sein Geld anzulegen? Ein monatlicher                                  Weitere Informationen zu sparplanfähigen ComStage ETFs
ETF-Sparplan hingegen ist ein gutes Mittel, um sich gegen                                      stehen Ihnen im Internet zur Verfügung:
die »Timing-Herausforderung« mit dem Cost-Average-Effekt
ab­zusichern. Denn mit einem monatlich fixen und konstanten                                    @ www.comstage.de/sparplan «

»ETF-Sparpläne im Überblick
 Partner                         Aktion im ETF- bzw. Wertpapier-Sparplan*                                                        ETFs im Angebot           Sparrate
                                 Kauf im ETF-Sparplan ohne Ausführungsgebühr in den ersten 24 Monaten
                                                                                                                           101 ausgewählte ETFs        min. 50 EUR
                                 bis zum 31. Dezember 2019

                                 1,50 % des Ordervolumens pro Transaktion und ETF                                           84 ausgewählte ETFs        min. 25 EUR

                                 1,50 % vom Sparbetrag je Ausführung                                                        65 ausgewählte ETFs        min. 25 EUR

                                                                                                                                                       min. 50 EUR;
                                 Kauf ohne Transaktionskosten                                                              109 ausgewählte ETFs
                                                                                                                                                      max. 500 EUR

                                 1,75 % Orderprovision vom Kurswert                                                          4 ausgewählte ETFs        min. 50 EUR

                                 Kauf ohne Transaktionskosten                                                               18 ausgewählte ETFs        min. 50 EUR

                                 Kauf ohne Transaktionskosten                                                               57 ausgewählte ETFs        min. 50 EUR

                                 Kauf ohne Transaktionskosten                                                               97 ausgewählte ETFs    bis max. 500 EUR

Stand: März 2019
* Die maßgeblichen Konditionen der entsprechenden Aktionen finden Sie auf den Internetseiten der jeweiligen Partner.

18    OnStage | Q2 2019
PRAXIS | SPARPLÄNE & AKTIONEN

»Die ComStage ETF-Sparplanlieblinge
   Rang     WKN           Zugrunde liegender Index                        Ertragsverwendung      Thema

       1    ETF 110       MSCI World                                      Ausschüttend           Aktien Global

       2    ETF 001       DAX                                             Ausschüttend           Aktien Deutschland

       3    ETF 060       STOXX Europe 600                                Ausschüttend           Aktien Europa

       4    ETF 011       Nasdaq 100                                      Ausschüttend           Technologieaktien USA

       5    ETF 500       iBoxx € Liquid Sovereigns Diversified Overall   Ausschüttend           Renten Eurozone

       6    ETF 127       MSCI Emerging Markets                           Ausschüttend           Aktien Global

       7    ETF 012       S&P 500                                         Ausschüttend           Aktien USA

       8    ETF 050       EURO STOXX 50                                   Ausschüttend           Aktien Eurozone

       9    ETF 701       ComStage Vermögensstrategie                     Ausschüttend           Multi-Asset

      10    ETF 007       MDAX                                            Ausschüttend           Aktien Deutschland

      11    ETF 091       NYSE Arca Gold BUGS™                            Ausschüttend           Goldminenaktien

      12    ETF 090       Commerzbank Commodity ex-Agriculture EW Index   Ausschüttend           Rohstoffe

      13    ETF 010       Dow Jones Industrial                            Ausschüttend           Aktien USA

      14    ETF 051       EURO STOXX Select Dividend 30                   Ausschüttend           Dividendenaktien Eurozone

      15    ETF 901       DAX                                             Ausschüttend           Aktien Deutschland

      16    ETF 123       S&P Small Cap 600                               Ausschüttend           Aktien USA

      17    ETF 003       DivDAX                                          Ausschüttend           Dividendenaktien Deutschland

      18    ETF 908       TecDAX                                          Ausschüttend           Technologieaktien Deutschland

      19    ETF 907       MDAX                                            Ausschüttend           Aktien Deutschland

      20    ETF 006       F.A.Z.                                          Ausschüttend           Aktien Deutschland

Stand: März 2019; Quelle: Commerzbank AG

    »Der ComStage DivDAX-ETF bietet Anlegern die Möglichkeit, gezielt auf viele dividendenstarke Titel zu setzen. Der
    DivDAX wird von der Deutschen Börse berechnet und enthält die 15 Unternehmen aus dem DAX mit der höchsten Divi-
    dendenrendite. Im Titelthema auf den Seiten 8 bis 17 erfahren Sie mehr über die aktuelle Dividendensaison und wie Sie
    ETFs sinnvoll für Ihren Vermögensaufbau nutzen können.«

                                                                                                             OnStage | Q2 2019   19
ETF-KOLUMNE

ETF-Kolumne

»Einmalanlage oder Sparplan?«

»Wie sollte ich am besten mein Geld anlegen: Als Einmal­           zwar über die nächsten 20 Jahre. Was passiert? Es wäre sehr
anlage oder über einen Sparplan?« Diese Frage wurde mir            ungewöhnlich und widerspräche jeglicher Erfahrung, wenn
in den vergangenen Wochen und Monaten häufiger gestellt.           die Märkte in diesem Zeitraum nicht schwanken würden. Mal
Kein Wunder nach den Marktturbulenzen im vergangenen               steigen sie und verschaffen Ihnen gute Laune, mal fallen sie
Jahr und zu Beginn des Jahres 2019. Denn für viele von Ihnen       und Sie ärgern sich. Glücklich, wer sich selbst vorher einen
stellt sich natürlich die Frage, ob die Marktkorrektur einen       Plan zurechtgelegt hat und somit auch in schlechten Phasen
Einstieg nahelegt oder doch eher zu weiterer Vorsicht mahnt.       durchhält. Was übrigens auch bedeutet, dass eine Anlage
                                                                   der eigenen Risikotoleranz entsprechen sollte. Anders aus­
Generell betrachtet geht an der Aktie nach wie vor kein Weg        gedrückt: Sie müssen das Auf und Ab aus­halten können. Der
vorbei. Das Zinsniveau ist niedrig, und es sieht auch nicht        Lohn: eine bessere Wertentwicklung als bei einer Anlage
gerade so aus, als ob sich dies auf absehbare Zeit ändern wird.    mittels eines Sparplans.
Und selbst wenn die Europäische Zentralbank ihren seit 2008
eingeschlagenen Kurs ändert, was viele Analysten nicht vor         »Ist ein Sparplan also doch keine so gute Idee?«, werden
Ende 2019, ja eher 2020 erwarten, so wird dies kaum heißen,        Sie nun fragen. »Nein, auf keinen Fall!«, ist meine Antwort.
dass die Zinsen mit einem Mal nach oben schießen. Viel wahr-       Beginnen wir bei der Anlagesumme: Ich habe bewusst zuvor
scheinlicher ist es anzunehmen, dass das Zinsniveau moderat        die 24.000 Euro der Einmalanlage gewählt. Denn für viele
bleiben wird und der langfristig einen Kapitalzuwachs erwar-       Privat­investoren ist eine Summe von 100 Euro pro Monat
tende und benötigende Investor Aktien in seinem Port­folio         über 20 Jahre eine leicht anzusparende Summe. Macht bei
braucht. Womit sich die Eingangsfrage nach der Rentierlichkeit     12 Sparplanausführungen pro Jahr und 20 Jahren Laufzeit
einer Einmalanlage oder eines Sparplans stellt.                    24.000 Euro, die man erst einmal haben muss, aber vielleicht
                                                                   nicht ad hoc hat. Ein entscheidender Vorteil für den Sparplan
Die Einmalanlage erfordert von Investoren zweierlei: eine          auf dem Weg zum Vermögensaufbau. Denn den gibt es schon
­größere Geldsumme zu Beginn und gute Nerven während des           ab einer Anlage­summe von 25 Euro pro Monat sehr kosten-
Anlagezeitraums. Eine höhere Hürde für den Anlagebetrag            günstig, vielfach sogar ohne jegliche Transaktionskosten.
leitet sich allein schon dadurch ab, dass beim Investieren
Gebühren anfallen – die Transaktionskosten, die von der Bank       Und nun kommt ein weiterer Zusatzeffekt hinzu: der Durch-
Ihres Vertrauens erhoben werden und die von Institut zu Insti-     schnittskosteneffekt – den Sie auch unter Cost Average Effect
tut schwanken. Der Lohn ist eine nahezu immer bessere Wert­        im Internet finden. Da Sie in unserem Beispiel jeden Monat
entwicklung bei der Einmalanlage. Zumindest, wenn Sie die          100 Euro investieren, kaufen Sie mal mehr und mal weniger
Vergangenheit zugrunde legen, was die einzige verlässliche         Anteile. Erlauben Sie mir, an dieser Stelle doch auf die zuvor
Quelle für Vergleiche ist, ist doch die Zukunft unsicher. Natür-   verschmähte Modellrechnung einzugehen. Denn dann würde
lich können Sie Modellrechnungen so anlegen, dass dies anders      sich zeigen, dass idealerweise zu Beginn der Ansparphase
aussieht und sich ein anderes Ergebnis einstellt. Aber deshalb     die Märkte nur fallen und Sie somit sehr viele Anteile erwerben.
heißen Modellrechnungen auch Modellrechnungen. Uns inter-          Wenn dann nach zum Beispiel der Hälfte der Zeit die Kurse
essiert aber das reale Anlegerleben. Nehmen wir an, Sie haben      langsam und danach immer stärker anziehen, können Sie
eine Summe von 24.000 Euro, die Sie anlegen möchten, und           sehr gut in die Nähe der Wertentwicklung einer Einmalanlage

20   OnStage | Q2 2019
ETF-KOLUMNE

Thomas Meyer zu Drewer,
­Geschäftsführer ComStage

COMSTAGE ETF-AKADEMIE
Sie haben noch Fragen? Dann schreiben Sie uns oder nutzen Sie die Möglichkeit, sich die Aufzeichnungen
vergangener Webinare, wie beispielsweise der fünfteiligen ComStage ETF-Akademie, anzuschauen.

Fragen per E-Mail an:                                               Aufzeichnungen der Webinare unter:
info@comstage.de                                                    www.comstage-webinar.de/aufzeichnungen

kommen. Und das deutlich nervenschonender, denn es sind ja          die 24.000 Euro heute. Sollten Sie das Geld dann an einem Tag
immer »nur« 100 Euro, die Sie investieren und die vom Gefühl        anlegen oder doch auf zwei, drei oder gar vier Tage aufteilen?
her im Feuer stehen. Schlecht ist ein Sparplan nicht, betrachten    Da niemand ernsthaft mit großer Treffergenauigkeit die Kurse
Sie nicht nur die reine Wertentwicklung, sondern schauen Sie        des nächsten Tages oder auch der nächsten Woche vorher­
auf das Gesamtpaket.                                                sagen kann, be­­ruhigt ein solches Vorgehen eher das Gefühl,
                                                                    nicht den richtigen Einstiegszeitpunkt erwischt zu haben,
Noch ein Argument spricht für den Sparplan: Sie können die          als dass es über einen Zeitraum von 20 Jahren einen wirklich
100 Euro in unserem Beispiel jeden zweiten oder dritten Monat       ­nennenswerten Einfluss auf die Wertentwicklung hat. Weder
auf ein anderes An­lagethema verteilen und so ein sehr breites      positiv noch negativ.
Anlageuniversum aufbauen. Außerdem können Sie die Beträge
aufstocken, wenn Sie mehr Geld zur Verfügung haben. Bei der         Wie immer wünschen wir Ihnen viel Erfolg mit Ihren Anlagen!
Einmalanlage mussten Sie sich ganz am Anfang festlegen. Eine
Zusatzfrage bleibt aber jetzt noch offen: Unterstellt, Sie hätten   Bitte bleiben Sie ComStage ETFs gewogen.

                                                                                                             OnStage | Q2 2019     21
MÄRKTE | ROHSTOFFE

22   OnStage | Q2 2019
MÄRKTE | ROHSTOFFE

Rohstoffe

Licht und Schatten

                                                                 BARBARA LAMBRECHT
                                                                 DANIEL BRIESEMANN
                                                                 CARSTEN FRITSCH
                                                                 Rohstoffanalyse, Commerzbank

Die Weltwirtschaft ist holprig ins Jahr 2019 gestartet. Die      langsamere Nachfragewachstum in China wiederum die
Stimmungsindikatoren haben sich deutlich eingetrübt. Dass        Exportdynamik, während Probleme mit einem neuen Emissi-
zyklische Rohstoffe wie Energieträger und Industriemetalle       onsprüfverfahren die Automobilindustrie ausbremsten.
dennoch teurer sind als zu Jahresbeginn, ist den Hoffnungen
geschuldet, dass die Weltkonjunktur wieder Tritt fasst. Wir
denken, dass dieser Optimismus gerechtfertigt ist, und er­­
warten daher, dass diese Rohstoffe ihre Gewinne ­verteidigen     Grafik 1: Zyklische Rohstoffe seit Jahresbeginn wieder im Aufwind
                                                                 S&P GSCI-Spotindizes, 1. Januar 2018 = 100
bzw. teilweise noch weiter zulegen werden. Auch Gold sollte      in Prozent
in diesem Jahr wieder glänzen.                                   130

                                                                 120
Das Jahr 2019 begann, wie 2018 endete: mit hoher Volatilität.
Doch mittlerweile haben die Preise für zyklische Rohstoffe per   110

saldo deutliche Gewinne aufgebaut (siehe Grafik 1). Ein Barrel
                                                                 100
Brent-Öl ist fast 25 Prozent teurer als zu Jahresbeginn, der
Index der Londoner Metallbörse notiert immerhin gut 8 Prozent     90

höher. Das überrascht umso mehr, als dass zeitgleich die Kon-
                                                                  80
junkturprognosen weltweit nach unten korrigiert wurden. Zu
holprig war der Übergang ins Jahr 2019 vor allem in China und     70
                                                                       Jan 18           Apr 18               Jul 18            Okt 18         Jan 19
Europa. In China hat der Handelsstreit mit den USA Spuren                  Energie        Industriemetalle            Edelmetalle
hinterlassen. Hinzu kommt das hausgemachte Problem einer               Stand: 11. März 2019; Quelle: GSCI, Bloomberg, Commerzbank Research
                                                                       Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
hohen Verschuldung der Unternehmen. In Europa dämpfte das

                                                                                                                                    OnStage | Q2 2019    23
MÄRKTE | ROHSTOFFE

Dass zyklische Rohstoffe dennoch mehr kosten als zu Jahres­                                   einem erwarteten BIP-­Wachstum von knapp 1 Prozent in
beginn, ist vor allem der Hoffnung geschuldet, dass die Welt-                                 ­diesem Jahr das Sorgenkind unter den wichtigsten Wirt-
wirtschaft nur temporär ins Stottern geraten ist und allmählich                               schaftsräumen. In den USA bleibt die Konjunktur dagegen
wieder besser Tritt fassen wird. Wir meinen, dass dieser                                      robust (+2,5 Prozent), obwohl sie sich auch dort etwas
­Optimismus gerechtfertigt ist. Positiv stimmen uns vor allem                                 abschwächen wird, da es dieses Jahr keinen Fiskal­impuls gibt.
die entschlossenen Maßnahmen der chinesischen Regierung:                                      Da die US-­Notenbank Fed aber ihren Zinserhöhungszyklus
Sie hat zwar ihr Wachstumsziel für das laufende Jahr mit 6                                    wohl bereits beendet hat, gibt es von dieser Seite keinen
                                                          bis 6,5 Prozent etwas               Gegenwind mehr für die US-Wirtschaft.
                                                          niedriger gesteckt als
                                                          im Vorjahr, aber mit                Alles in allem wird sich also unseres Erachtens das Wachstums­
       »Europa dürfte von Chinas
                                                          einem Steuersenkungs-               tempo wohl »nur« verlangsamen, ein Abrutschen der Welt­
       Stabilität profitieren, zumal
                                                          paket von historischem              wirtschaft in eine Rezession sehen wir nicht. Die zyklische
        eine weiterhin locker aus­
                                                          Ausmaß wird sie wohl                Nachfrage nach Rohstoffen sollte folglich robust bleiben, was
      gerichtete Geldpolitik der EZB
                                                          eine massive Konjunk-               die Rohstoffpreise unterstützen dürfte. Vom Belastungsfaktor
          die Binnennachfrage im
                                                          turabschwächung ver-                zur Triebfeder mutiert wohl im Jahresverlauf auch die US-­
           Euroraum anschiebt.«
                                                          hindern. Hoffnungen                 Währung, die mit dem Ende des Fed-Zinserhöhungszyklus
                                                          auf mehr Schwung                    allmählich an Stärke einbüßen sollte (siehe Grafik 2).
                                                          machen auch die ver-
längerten Handelsgespräche zwischen den USA und China.                                        Letztlich maßgeblich für die Preisentwicklung ist jedoch immer
Vorerst zumindest wurde eine weitere Erhöhung der Zollsätze                                   das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Und hier
bzw. die Besteuerung aller Importe aus China abgewendet,                                      ist der Blick auf die einzelnen Märkte bzw. Sektoren zu richten:
so wie es US-Präsident Donald Trump angedroht hatte. Europa
dürfte von Chinas Stabilität ­profitieren, zumal eine weiterhin                               Am Ölmarkt bleibt es für das (neue) Produktionskonsortium
locker ausgerichtete Geld­politik der EZB die ­Binnennachfrage                                aus OPEC und einigen Nicht-OPEC-Ländern wie Russland
im Euroraum anschiebt. Dennoch bleibt der Euroraum mit                                        (»OPEC+«) ein schwieriger Balanceakt, für Ausgleich zwischen
                                                                                              Nachfrage und Angebot zu sorgen. Der entschlossenen Pro-
                                                                                              duktionskürzung ist es zu verdanken, dass der Markt im Winter
                                                                                              nicht »übergelaufen« ist. Saudi-Arabien allein hat seine Produk-
Grafik 2: US-Dollar – aus Gegenwind wird Rückenwind                                           tion seit November um rund 1 Million Barrel pro Tag reduziert.
Bloomberg-Rohstoffindex ohne Agrar, handelsgewichteter US-Dollar-Index, invers
                                                                                              Zudem hat es angekündigt, sein Exportangebot vorerst knapp
120                                                                                      88   zu halten. Der Ölpreis hat infolgedessen seit Mitte Dezember
                                                                                              um 15 US-Dollar je Barrel zugelegt. Auch im weiteren Verlauf
115                                                                                      90
                                                                                              des Jahres wird das Konsortium »OPEC+« wachsam bleiben
110                                                                                      92   müssen. Auf der Nachfrageseite droht die momentane Kon-
                                                                                              junkturverlangsamung Spuren zu hinterlassen. Bislang haben
105                                                                                      94
                                                                                              die zunehmenden Konjunktursorgen zwar nur zur leichten
100                                                                                      96   Absenkungen der Nachfrageprognosen geführt. Doch noch
                                                                                              immer soll die globale Ölnachfrage laut Einschätzung der Inter-
 95                                                                                      98
                                                                                              nationalen Energieagentur IEA 2019 um 1,4 Millionen Barrel
90                                                                                      100   pro Tag steigen. Das wäre sogar ein etwas stärkeres Nachfrage-
      Jan 18         Apr 18           Jul 18          Okt 18           Jan 19
          Bloomberg-Rohstoffindex, links         US-Dollar-Index, rechts                      wachstum als im vergangenen Jahr, als steigende Preise bis in
      Stand: 11. März 2019; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research                           den Herbst gebremst hatten. Doch die Nervosität am Markt ist
      Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
                                                                                              groß. Schließlich stellen die USA und China zusammen etwa

24      OnStage | Q2 2019
MÄRKTE | ROHSTOFFE

ein Drittel der weltweiten Ölnachfrage. China allein verantwor-     zu decken. Der Bedarf an OPEC-Öl ist sogar niedriger als im
tet fast ein Drittel des erwarteten globalen Nachfrageanstiegs.     Vorjahr. Die OPEC hat ihre Produktion in den vergangenen
                                                                    Monaten an­­gepasst
Auch auf der Angebotsseite drohen einige Störfeuer, die             (siehe Grafik 3). Wir
den Preis in die eine oder andere Richtung schieben könnten.        gehen davon aus, dass                        »Wir gehen davon aus, dass
Kurzfristig drohen vor allem weitere Ausfälle in Venezuela:         sie weiterhin bereit ist,                   die OPEC weiterhin bereit ist,
Denn die aktuellen Stromausfälle könnten die Produktion             im Bedarfsfall Markt­                         im Bedarfsfall Marktanteile
ebenso einschränken wie weitere Sanktionen der USA. Auch            anteile aufzu­geben, um                      aufzugeben, um den Ölpreis
im Iran könnte die Produktion durch eine Verschärfung der           den Ölpreis auf hohem                       auf hohem Niveau zu sichern.«
US-Öl­sanktionen gebremst werden. Die US-Regierung hatte            Niveau zu sichern: Wir
nach deren Inkrafttreten Anfang November überraschend               erwarten folglich einen
erlaubt, dass die wichtigsten Abnehmerländer für 180 Tage im        ­ausgeglichenen Markt und einen Preis­anstieg bei Brent-Öl
begrenzten Umfang weiterhin Öl aus dem Iran importieren             auf 70 US-Dollar je Barrel bis Ende 2019.
dürfen. Fraglich ist, ob diese Erlaubnis nach Ablauf der Frist
im Mai nochmals verlängert wird, denn die US-Regierung              Nach der massiven Verteuerung zu Beginn des Winters ist der
strebt laut Aussagen von Regierungsvertretern weiterhin an,         Preis für US-Gas der Sorte Henry Hub wieder merklich unter
die iranischen Ölexporte auf null zu drücken.                       3 US-Dollar je mmBtu gefallen. Dort sollte er vorerst verharren.
                                                                    Denn die US-Gasproduktion eilt weiter mit hohem Tempo von
Als (Preis-)Belastungsfaktor könnte sich dagegen abermals           Rekord zu Rekord. Triebfeder bleibt die Schiefergasproduktion.
die Ölproduktion in den USA entpuppen, die bereits im ver­          Demgegenüber dürfte sich das Wachstum der US-Nachfrage
gangenen Jahr deutlich unterschätzt wurde. Auch für dieses          abflachen. Damit wird sich die Schere zwischen Produktion
Jahr hat die US-Energiebehörde ihre Prognose deutlich nach          und heimischem Verbrauch weiter öffnen.
oben angepasst: Sie erwartet nun einen weiteren Anstieg der
US-­Ölproduktion um fast 1,5 Millionen auf durchschnittlich         Dass das »Überangebot« nicht stärker auf den Preis drückt, ist
knapp 12,5 Millionen Barrel Rohöl pro Tag. Damit werden die         der Erschließung neuer Absatzmärkte im Ausland zu verdanken.
                                         USA ihre Rolle als welt-
                                         größter Ölproduzent
   »Auch für dieses Jahr hat die         wohl ­weiter ausbauen.
      US-Energiebehörde ihre             Außerhalb der USA          Grafik 3: Die OPEC hat ihre Produktion zuletzt entsprechend dem
                                                                    geringeren Bedarf gekürzt
   Prognose deutlich nach oben           dürfte zwar das Nicht-­    in Millionen Barrel
            angepasst.«                  OPEC-Ölangebot kaum        34

                                         weiter steigen. Russland
                                                                    33
                                         sind wegen seiner
Betei­ligung am neuen Kürzungsab­kommen mit der OPEC                32

­Fesseln angelegt. Gleiches gilt für die ebenfalls am Kürzungs­
                                                                    31
abkommen beteiligten Nicht-OPEC-Länder Mexiko, Kasachstan,
­Aserbaidschan und Oman. In China wäre es schon ein Erfolg,         30

würde die Öl­produktion nicht mehr weiter fallen. Ein nennens­
                                                                    29
wertes Produktionsplus ist wohl nur in Brasilien zu erwarten.
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                                                                         2010    2011     2012   2013    2014    2015     2016    2017     2018   2019
Alles in allem geht die IEA davon aus, dass dank der Produk­
                                                                            OPEC-Öl-Produktion          von IEA geschätzter Bedarf an OPEC-Öl
tionserfolge in den USA das Angebotswachstum außerhalb
                                                                         Stand: 1. März 2019; Quelle: Reuters, IEA, Commerzbank Research
der OPEC (mindestens) ausreicht, das Nachfragewachstum

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