Haushaltswerbung in Deutschland 2012 - Marktstudien und Trends
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Editorial 3 Print wirkt! Haushaltswerbung pusht digitale Werbeangebote Alles wird immer mobiler, digitaler, crossmedialer, kommunikativer und emo tionaler. Wer interessiert sich da noch für Werbeprospekte und Hauswurfsen dungen? Wer sich in der Haushaltswerbung auskennt, den wird unsere Antwort auf diese Frage nicht überraschen. Gerade weil alles digitaler, crossmedialer, kommunikativer und emotionaler wird, hat Haushaltswerbung Zukunft. Haus haltswerbung mit ihrer enormen Reichweite ist sogar ein wesentlicher Motor, der digitale Angebote erst bekannt macht. Wie unsere Studie aufzeigt, setzt Haushaltswerbung nach wie vor starke Kauf impulse und unterstützt den Abverkauf. Sie ist nicht so flüchtig wie andere Werbeformen, sie ist präsent, liegt auf dem Tisch und wird gelesen. Klug und modern gestaltet ist Haushaltswerbung ein wichtiger Teil des Informationsnetz werkes, dessen sich moderne Konsumenten bedienen. Dass heute mehrere In formationsquellen und -kanäle verfügbar sind, ist kein Nachteil, sondern bietet Gelegenheit zu einem reichweiten-maximierenden Mediamix. Die Verbraucher von heute wissen genau, wie sie die verschiedenen Medien gezielt einsetzen können. Sie nutzen Offline- wie Onlinemedien, vergleichen Produkt- und Preis informationen und fällen ihre Entscheidungen gut informiert – im Ladenge schäft wie im Onlineshop. Die Bedeutung der Onlinewerbung und des Onlineshopping nimmt von Jahr zu Jahr zu; aber noch auf lange Sicht wird der Löwenanteil des Verkaufsumsatzes im stationären Handel gemacht. Die Online-Verkaufsmöglichkeiten ergänzen den klassischen Abverkauf im Ladenlokal, so wie die neuen Formen digitaler Haushaltswerbung den klassischen Handzettel ergänzen. Im klugen Zusam menspiel mit anderen Werbekanälen wird Haushaltswerbung auch auf lange Sicht so erfolgreich sein wie heute. Mit dieser Studie geben wir Ihnen Wissen und Werkzeug an die Hand, das bei der Durchführung von Werbemaßnahmen im Printbereich weiterhelfen soll. Die Deutsche Post unterstützt Sie gerne bei Planung und Umsetzung. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre, neue Erkenntnisse und tiefere Einblicke in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eines oft unterschätzten Werbemediums. Lutz Glandt Mitglied des Bereichsvorstands BRIEF Geschäftsbereich Presse Services
4 Haushaltswerbung in Deutschland 2012 Management Summary Haushaltswerbung – aus Konsumentensicht ist sie mit ihrer hohen praktischen Relevanz ein überaus nützliches Werbemedium und Informationsquelle Nummer eins, wenn es um regionale Angebote geht. Und doch existieren bislang kaum Untersuchungen über Prospekte, Handzettel und Co. Werbemarkt Die Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012 der Deutschen Post unter Betei ligung renommierter Institute des Handels beleuchtet daher erstmals den Prospekt Nutzersicht Werbersicht markt in allen Dimensionen und zeigt Trends auf. Dazu flossen Zahlen aus dem und Trends Dialog Marketing Monitor 2012 der Deutschen Post und aus dem EHI Marketing monitor Handel 2012 – 2015 ein. Eigens für diese Studie wurden außerdem über 2.000 Verbraucher zu ihrem Umgang mit Haushaltswerbung befragt. Der deutsche Werbemarkt – Potenzial für Haushaltswerbung Der Markt der Haushaltswerbung umfasst • 24,3 Prozent aller Unternehmen in Deutschland be 7 Mrd. Euro und macht etwa 9 Prozent treiben nach eigenen Angaben Haushaltswerbung. des gesamten Werbemarkts aus. Dabei ist • Fast jeder zehnte Werbe-Euro fließt in Haushalts die Beilagenwerbung mit rund 4,5 Mrd. Euro das mit werbung. Abstand größte Segment. Gedruckte Haushaltswerbung • Der Handel liegt vorne: Die Ausgaben von 3,6 Mrd. ist für Werbetreibende unverzichtbar, da sie gut zu den Euro machen über die Hälfte des Gesamtvolumens Zielgruppen passt und eine hohe Reichweite aufgebaut aus. werden kann. Verbraucher sehen Haushaltswerbung positiv 95 Prozent der Verbraucher stehen Wer nale Angebote per Haushaltswerbung, nur 10 Prozent bung allgemein aufgeschlossen gegenüber. nutzen hierfür das Web. Mit 78 Prozent nutzen fast vier von fünf • Prospekte werden im Vergleich mit anderen Werbe Konsumenten immer wieder Anzeigen oder Prospekte medien als besonders nützlich bewertet. Nur Kataloge zur Einkaufsvorbereitung. 23 Prozent können als echte werden als noch nützlicher empfunden. Fans von Haushaltswerbung bezeichnet werden. • Haushaltswerbung wird als besonders hilfreich für die Themen Lebensmittel (35 Prozent) und Multimedia/ • 56 Prozent der Nutzer sind weiblich, 44 Prozent Unterhaltungselektronik (28 Prozent) angesehen. männlich. • Besonders affin sind konsumaktive Menschen im Eine eigens für diese Studie vorgenommene Typologie mittleren Alter mit Familie. von Prospektnutzern zeigt systematische Leserstruk • Im regionalen Bereich schlägt Print das Internet: turen auf: 48 Prozent der Befragten informieren sich über regio-
Management Summary 5 Typologie der Nutzer von Haushaltswerbung Distanzierte Kritiker: Souveräne Werbenutzer: Abwehrendes Verhalten, über Nutzen vielfältige Medien zur durchschnittlich viele Werbe Kaufinformation, Haushalts verweigerer 18% werbung allerdings am stärksten 23% Neutrale Beobachter: Leidenschaftliche Leser: Gelegentliche Nutzung 14% Discountaffin, möchten sich von Haushaltswerbung inspirieren lassen, nehmen sich 20% regelmäßig Zeit für die Angebote 14% 12% Sporadische Bedarfsdecker: Angebotsfixierte Jäger: Selektive Nutzung, vor allem Schnäppchenjäger, scannen zur Unterstützung bei größeren Haushaltswerbung nach Ange Anschaffungen boten – auch unabhängig vom täglichen Bedarf Ergebnisse einer clusteranalytischen Segmentierung aus der Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012, basierend auf zahlreichen Statements über Haushaltswerbung. Quelle: Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012, MRSC/evolution/Deutsche Post DHL Unternehmen setzen auf crossmediale Angebote Neue Wege ergeben sich für Werbetrei • Handelsunternehmen setzen auf Prospekte, weil sie bende aus der Digitalisierung. So zeigen ein gelerntes Medium sind (42 Prozent), hinsichtlich Verbraucher vermehrt ein Multi-Kanal- Frequenz und Abverkauf wirken (30 Prozent) und Verhalten und verlangen nach crossmedialen Angeboten, kostengünstig sind (24 Prozent). die im Rahmen der Haushaltswerbung berücksichtigt • Crossmedia wird in der Haushaltswerbung derzeit werden müssen. Dabei setzt sich die Expertenmeinung vor allem durch Responseelemente umgesetzt. Drei durch, dass sich die unterschiedlichen Kanäle nicht Viertel der Befragten setzen diese in Prospekten ein. zwingend kannibalisieren, sondern in der Kombination • 78 Prozent der Marketingentscheider halten die Verbin zu größeren Effekten führen können. dung von Online- und Offline-Werbung für wichtig. • 90 Prozent gehen davon aus, dass Mobile Advertising • Marketingchefs deutscher Handelsunternehmen sehen von wachsender Bedeutung sein wird. bis 2015 eine Verdoppelung der Bruttowerbeaufwen • Die Kombination von Offline- und Online-Maßnah dungen für das Online-Marketing. men ermöglicht intelligente Werbestrategien. So kann • 47 Prozent sehen Print in fünf Jahren weiterhin als zum Beispiel Werbedruck über klassische Prospekte wichtiges Basismedium, 71 Prozent prognostizieren aufgebaut werden, um der Zielgruppe dann online zusätzlich eine Entwicklung in Richtung Digital. individualisierte Angebote zu unterbreiten. Mit ihren Produkten EINKAUFAKTUELL und EINKAUFAKTUELL DIGITAL bietet die Deutsche Post Lösungen zur crossmedialen Platzierung von Haushaltswerbung.
Inhaltsverzeichnis 7 Inhalt Editorial 3 Management Summary 4 Werben ist menschlich Die Erfolgsgeschichte der Haushaltswerbung in Deutschland 8 WERBEMARKT Dialog ist Trumpf Der deutsche Werbemarkt und seine Potenziale für die Haushaltswerbung 16 NUTZERSICHT Werbung, ja bitte! Haushaltswerbung aus Nutzersicht 23 WERBERSICHT UND TRENDS Die neue (Zeit-)Rechnung: 1 + 1 ist mehr als zwei Die Zukunft der Haushaltswerbung aus Sicht der Werbetreibenden und der Forschung 38 „Gut ankommen“ im doppelten Sinn Die Erfolgsgeschichte von Einkaufaktuell 53 Anhang Institutsprofile und Studienbeschreibungen, Bildnachweis 60 Um Ihnen die Navigation durch unsere Studie zu vereinfachen, finden Sie das Navigationsdreieck in den betroffenen Kapiteln immer oben links.
8 Werben ist menschlich Wie sähe unsere Welt ohne Werbung aus? Stellt man Menschen spontan diese Frage, erntet man zunächst Erstaunen und erhält dann unterschiedlichste Antworten. „Alles wäre ein wenig ruhiger, weniger hektisch“, sagen die einen. „Es wäre dunkler, grauer, irgendwie langweiliger“, meinen die anderen. „Ohne Werbung gäbe es kaum Bilder in der Stadt“, äußern noch andere. Ob eine solche Welt vorstellbar ist? Darauf antworten fast alle ganz eindeutig: „Nein.“
Werben ist menschlich 9 Werbung begleitet uns so allgegen Es wird deutlich: Werbung ist nichts, wärtig und selbstverständlich, dass das von außen, gewissermaßen wie wir sie oft weder als solche wahr eine fremde Macht, auf uns Menschen nehmen noch uns eine Welt ohne sie einwirkt. Sie ist Teil unserer kulturel vorstellen können. Aber sie begleitet len Identität. Und wenn wir ehrlich uns nicht nur: Sie ist fast schon ein sind, stellen wir fest: Wir alle machen organischer Bestandteil unserer Werbung, für irgendetwas oder in modernen Gesellschaft. Manchmal eigener Sache, und dies jeden Tag. ist sie uns voraus, ist ein Motor der Seit Jahrzehnten. Genaugenommen Entwicklung, manchmal trabt sie uns seit Jahrtausenden. Man könnte auch aber auch hinterher. sagen: Werben ist menschlich. Eine Welt ohne Werbung wäre nicht zuletzt um viele Ergebnisse mensch licher Kreativität ärmer. Schließlich nutzen wir einen nicht unerheblichen Anteil unserer schöpferischen Energie dafür, irgendetwas und irgendwen zu betonen, zu beleuchten und anderen Menschen sichtbar zu machen. Wer ben ist die Kunst, Aufmerksamkeit zu erregen, Öffentlichkeit herzustellen. „Um dich begreiflich zu machen, musst du zum Auge sprechen.“ Johann Gottfried Herder
10 Von der Antike bis zur App Bereits vor Tausenden von Jahren Mit der gesellschaftlichen wie auch haben Menschen Spuren hinterlas technischen Entwicklung veränderten sen, die wir heute als Frühformen sich auch die Möglichkeiten für bzw. von Werbung interpretieren können. die Anforderungen an Werbung. Die Die öffentlichen Ausrufer im antiken Erfindung des Buchdrucks eröffnete Griechenland betrieben Werbung. In der Verbreitung von Inhalten ab der der römischen Stadt Pompeji wurden Mitte des 15. Jahrhunderts ein völlig historische kommerzielle Werbeta neues Universum. Schon bald danach feln gefunden. Auf den mittelalter wurden auf öffentlichen Plätzen erste lichen Märkten priesen sogenannte Plakate an Häuserwände geklebt. Der Marktschreier lautstark ihre Waren Buchdruck löste eine ganze Welle von an – nicht umsonst ist marktschreie Revolutionen im Bereich der sozialen risch eine noch heute im Zusammen Kommunikation aus. Die ersten Wer hang mit Werbung gebräuchliche beanzeigen, die um 1660 erschienen, Umschreibung. Die Vorstellung, für bewarben vorrangig Bücher, später Güter und Ideen werben zu wollen, ist kamen Arznei- und Heilmittel dazu, also keineswegs eine Erfindung der bevor dann auch Papier-, Tabak- und modernen Gesellschaft. Allerdings Weinfabrikanten sowie Hotel- und entwickelte sich die Werbung in der Restaurantbetreiber begannen, An Moderne rasant weiter – wie alles, zeigen zu schalten. Von der heutigen was mit gesellschaftlicher Produktion Haushaltswerbung war man damals und menschlicher Kommunikation noch weit entfernt – der für uns zu tun hat. selbstverständliche Hausbriefkasten war noch nicht erfunden. Die Erfindung des Buchdrucks trug maß geblich zur massenhaften Verbreitung von Inhalten bei und ermöglichte so Werbung für Bücher, Arzneimittel und Tabak.
Werben ist menschlich 11 Die Werberevolution der Moderne 1650 wurde in Leipzig die erste Tages Mit dem Einsetzen der industriellen zeitung der Welt gegründet. In der Revolution und dem Beginn der Mas Folge entstanden weitere Tages- und senproduktion von Waren wuchs die bald danach auch die ersten Werbezei Bedeutung der Werbung sprunghaft: tungen, die sogenannten Intelligenz In der Presselandschaft wurden ge blätter, in die Händler gegen Bezah schäftliche Anzeigen immer präsenter, lung ihre Waren eintragen lassen sodass gegen 1870 von einem ersten konnten. Die Bezeichnung Intelli Anzeigenboom gesprochen wurde. genzblatt leitet sich vom lateinischen Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts Verb intellegere, sich informieren, ab. wuchs das Mengenverhältnis von An Als erste Anzeigenzeitung überhaupt zeigen zu redaktionellen Inhalten in gilt der englische Public Advisor, der den Zeitungen der großen deutschen erstmals 1657 erschien. Das erste Städte auf bis zu 5:1. deutsche Intelligenzblatt wurde 1722 in Frankfurt am Main gedruckt. Die deutschen Werbeblätter standen unter staatlicher Kontrolle, und um deren Monopolstellung auszubauen, wurde Werbung in Tageszeitungen Intelligenzblatt von 1856 verboten. Nach der Aufhebung des Werbeverbots in Tageszeitungen Mit te des 19. Jahrhunderts begann dieses Medium langsam, sein Potenzial als Träger von Werbung zu entfalten. Es entstanden viele kleine Zeitungen, die sogenannten Anzeiger, Anzeigenblät ter oder Geschäftsanzeiger, die sich größtenteils durch Inserate finan zierten. Das älteste Anzeigenblatt Deutschlands ist das 1851 gegründete Rheinhessische Wochenblatt aus Oppenheim.
12 Werbeboom nach 1945 Im Gegensatz zu heute wurden die sondern über die Briefkästen den „Hinter der Werbung steht Anzeigenblätter damals jedoch nicht Haushalten zugestellt wurden. Auch die Überlegung, dass jeder an alle erreichbaren Haushalte verteilt. die heutige flächendeckende Haus Dies entwickelte sich erst mit der haltswerbung, zu der Prospekte, Mensch eigentlich zwei Renaissance des Wirtschaftslebens Kataloge und Informationsmaterialien sind: einer, der er ist, und nach dem Zweiten Weltkrieg und der gezählt werden, begann sich zu etab- einer, der er sein will.“ Aufhebung des Veröffentlichungsver lieren. In den kommenden Jahrzehn William Feather bots kostenfreier Zeitungen. Deren ten stieg die Zahl dieser Printerzeug Anzahl stieg ab 1949 deutlich an. Die nisse weiter kräftig an. Ihren stärksten Menschen bekamen also nicht nur Boom erlebten sie nach der Wieder wieder mehr Post, sondern auch mehr vereinigung. Viele Verlage stellten Werbesendungen. Um die Postzustel zudem in den 90er-Jahren auf eine lung zu vereinfachen, zahlte die zweimalige Erscheinungsweise ihrer Deutsche Bundespost den Eigentü Anzeigenzeitungen pro Woche um. mern von Mehrfamilienhäusern in den 50er-, 60er- und 70er-Jahren einen Zuschuss, wenn diese statt der bis dahin üblichen Türbriefkästen Haus briefkästen im Erdgeschoss anbringen ließen. 1965 gab es in der Bundesrepublik Deutschland bereits wieder 170 sogenannte Wochenblätter, die nicht mehr nur auf den Straßen verteilt, Staufener Wochenblatt von 1954
Werben ist menschlich 13 Alles neu – oder schon mal da gewesen? Unser aller Werben hat sich im Zuge des 19. Jahrhunderts öffentliche Klage der Geschichte stark verändert. erhoben wurde über die „Anzeigen Auch wenn Werbung uns heute über schwemme“ in Zeitungen, so erscheint gänzlich andere Kanäle erreicht, das dies erstaunlich aktuell. Und dennoch Grundprinzip ist das alte und funk wären die Menschen aus jener Zeit tioniert bis heute. Die Litfaßsäulen erstaunt, wenn sie mit moderner Wer des 21. Jahrhunderts – Werbeträger, bung konfrontiert würden. die uns mobil erreichen – sind heute digital, personalisiert und passen in Wenn es ein gleichbleibendes Element die Hosentasche. Manche Zeitgenos in der Geschichte der Werbung gibt, sen der alten Litfaßsäule erfreuen dann ist es ihre Offenheit für Innova sich bis heute bei Weitem nicht nur tionen und neue Wege. Es wurde also nostalgischer Beliebtheit. So hat sich schon immer alles neu! zum Beispiel das alte Werbe-Flugblatt zur modernen Haushaltswerbung mit crossmedialen Funktionen und Onlineanbindung weiterentwickelt. Ist also in der Werbewelt von heute alles neu und revolutionär oder ist eigentlich alles beim Alten geblieben? Tatsächlich ist beides richtig: Die Art und Weise, mit der die Menschen in vergangenen Jahrhunderten auf Wer bung reagierten, ähnelt der heutigen Werberezeption tatsächlich auf frap pierende Art und Weise. Wenn Ende „Berlin’s neue Anschlag Säulen“ sind über holt. Dem heutigen Werbetreiben steht eine ganze Reihe moderner Out-of-Home- Medien zur Verfügung.
14 Lizenz zum Überraschen Werbung 3.0 ? Nichts ist weniger anziehend und Wie wird Werbung in Zukunft aus weniger aufmerksamkeitsstark als sehen? Zum einen wird sie anders Werbung von gestern. Daher muss sein als das, was wir kennen. Schon gute Werbung eigentlich immer von heute zeichnen sich Wege ab, die die morgen sein, sowohl hinsichtlich Werbung beschreiten wird: In jedem ihres Inhalts als auch in Bezug auf Fall wird sie individueller, emotiona die Medien und technischen Kanäle, ler und virtueller werden. Schon heute die sie nutzt. Da sich die Gesellschaft kommt der Prospekt des Discounters als Ganzes wie auch der einzelne per App auf das Smartphone. Mensch weiterentwickelt und immer mehr verschiedene Wege und Mög Zum anderen wird die Werbung von lichkeiten nutzt, um Informationen morgen wieder die Werbung von vor zu sammeln oder zu kommunizieren, gestern. Früher kannte Tante Emma muss Werbung äußerst beweglich und ihre Kunden persönlich und wusste permanent auf dem Sprung in die genau um deren Bedürfnisse und Ein Zukunft sein. kaufswünsche. Es folgte die Zeit der unpersonalisierten Werbeformen, die Die erste Litfaßsäule war noch Zu in der breiten Massenansprache besser kunft zum Anfassen für alle; heute und effektiver funktionierten. Ein mögen wir es individueller, digitaler wichtiger Trend wird die Rückkehr und weniger haptisch: Die erste Wer zur Personalisierung sein, die uns die bebotschaft, die per SMS einging, war digitale Welt ermöglicht. Das überall nicht minder revolutionär als die erste existierende Grundrauschen der Wer Werbewurfsendung. Was geblieben bung erreicht den einzelnen Verbrau ist, ist der Überraschungseffekt. Ohne cher nicht gezielt. Viele Konsumenten ihn kommt Werbung nicht aus. Wer empfinden es als zu anonym. Dies auffallen will, muss überraschen – am wird zwar nicht zur Rückkehr der besten positiv – und so unser Interesse Tante-Emma-Läden führen, aber viel wecken, wenn auch vielleicht nur leicht werden moderne Technologien, unbewusst. die schon heute existieren, uns künftig in noch viel stärkerem Maße dabei
Werben ist menschlich 15 unterstützen, den Konsumenten im Ebenfalls vorstellbar ist, dass wir in passenden Moment auf individuelle nicht allzu ferner Zukunft digitale und maßgeschneiderte Weise zu errei und personalisierte Werbeprospekte chen. Und dem Konsumenten hilft es, erhalten – Prospekte, die nicht von die für ihn beste Kaufentscheidung zu einzelnen Unternehmen, sondern fällen. Schon jetzt reagiert die auf un vom Einkaufszentrum um die Ecke serem PC, Laptop oder Smartphone gemäß unserer Wünsche zusammen angezeigte Werbung auf das, wonach gestellt werden. Und wo steht eigent kurz zuvor im Internet gesucht wurde. lich geschrieben, dass Werbeplakate Vielleicht tun dies künftig auch unse künftig nicht mit uns direkt kommu re Navigationsgeräte. nizieren können und wir mit ihnen? Womöglich werden wir in Zukunft Aber Werbung wird auch weiterhin aber auch von unseren Brillen- oder gedruckt werden. Die Zeiten, in denen Kontaktlinsen-Displays automatisch Online Print als zentralen Werbekanal auf genau die Geschäfte hingewiesen, gänzlich ablöst, haben nie stattgefun die die von uns gesuchten Produkte den und werden nicht stattfinden. Bei am günstigsten und in größter de Stränge werden sich verbinden und Auswahl anbieten. Möglicherweise neue Werbeformen kreieren. Werbung wird es bald für jede vorstellbare folgt den technologischen Möglichkei Produktart Schnäppchen-Apps ten und treibt sie zugleich voran. geben – und nicht nur, wie heute, für preisgünstiges Benzin. Vielleicht Am besten, wir lassen uns überra fängt demnächst auch das digitale schen – schließlich ist es das, was gute Schaufenster in der Einkaufsstraße Werbung ohnehin tun sollte. Klar unsere Blicke ein und beliefert uns ist nur: Nach der Innovation ist vor postwendend per Audiobotschaft mit der Innovation. Lassen wir uns also Zusatzinformationen zu der von uns begeistern – oder auch nicht. Wie vor angetippten oder auch nur ins Auge 100 Jahren. Wie immer. Wir werden gefassten Produktgruppe. sehen.
16 Werbemarkt Dialog ist Trumpf Werben ja, aber wo und wie? Gerade in weltweit wirt- schaftlich schwierigen Zeiten ist dies eine viel diskutierte Frage. Noch mehr dann, wenn die Vielfalt der Möglich- keiten groß ist wie nie und zudem grundlegende Verän- derungen im Kommunikationsverhalten der Menschen festzustellen sind. Wie entwickelt sich der Werbemarkt in Deutschland und welche Rolle spielt hierbei konkret die Haushaltswerbung?
Dialog ist Trumpf 17 Die Wirtschaft wächst, Handel und Dienstleister die Werbung nicht auf Werbe-Sparkurs Gesamtwerbe- aufwendungen 2011 Die deutsche Wirtschaft hat im Jahr Von den drei Branchen Dienstleis 75,6 Mrd. Euro 2011 eines der besten Ergebnisse seit tung, Handel und produzierendes knapp 20 Jahren eingefahren. Sie Gewerbe halten die Dienstleister, trotz trotzt damit der Krise im Euroraum. des Sparkurses, mit 32,6 Mrd. Euro Motor dieser Entwicklung ist vor immer noch den Löwenanteil an den allem die Kauflust der Verbraucher, Gesamtwerbeausgaben. Der Handel Produzieren- die das reale Bruttoinlandsprodukt belegt mit 25 Mrd. Euro insgesamt des Gewerbe 18 Mrd. Handel (BIP) nach oben treibt. Die generellen zwar nur den zweiten Platz. Betrachtet (23,8%) 25 Mrd. (33,1%) Aussichten für die wirtschaftliche man jedoch die Ausgaben pro Unter Entwicklung des Landes sind positiv. nehmen werden in dieser Branche Dienstleister mit durchschnittlich 31.900 Euro je 32,6 Mrd. (43,1%) Trotzdem profitiert der deutsche Wer Unternehmen die meisten Gelder aus bemarkt nicht von diesem Wachstum. gegeben. Im produzierenden Gewerbe Stattdessen setzten die Unternehmen gibt jedes Unternehmen im Schnitt Basis: Alle Unternehmen 2011 ihren Sparkurs des Jahres 2010 25.100 Euro, in der Dienstleistungs Quelle: Dialog Marketing fort. Allerdings fielen die Budgetkür branche 23.300 Euro aus. Monitor 2012, Market Research Service Center (MRSC) / TNS zungen mit 0,9 Prozent moderat aus. Infratest © Deutsche Post Das Gesamtwerbevolumen lag 2011 bei Wie bereits im Jahr zuvor war das 75,6 Mrd. Euro (2010: 76,2 Mrd. Euro). produzierende Gewerbe auch im Jahr 2011 die einzige Branche, die ihre Werbeaufwendungen steigerte.
18 Werbemarkt Entwicklung der Dialogmarketing-Aufwendungen in Deutschland Gesamtwerbeaufwendungen von in Mrd. Euro 75,6 Mrd. Euro nach Mediengruppen 90 Medien mit Dialog- 80 77,0 76,2 Dialogele- marketing- 75,6 70 menten Medien 60 50 19,6 Mrd. 40 27,7 Mrd. 30 27,5 27,0 27,7 20 10 28,3 Mrd. 0 2009 2010 2011 Klassische Medien Gesamtwerbeaufwendungen Aufwendungen für Dialogmarketing Basis: Alle Unternehmen Basis: Alle Unternehmen Quelle: Dialog Marketing Monitor 2012, Quelle: Dialog Marketing Monitor 2012, MRSC / TNS Infratest © Deutsche Post MRSC / TNS Infratest © Deutsche Post Der Werbemarkt schrumpft, aber das Dialogmarketing wächst Das bereits seit dem Jahr 2008 zu auf der Website. Für diese Werbeform schriften und Messen vor. Hier wur beobachtende langsame Schrump greifen die Unternehmen tiefer in den zwischen 2010 und 2011 insgesamt fen des Gesamt-Werbekuchens geht die Tasche, ihre Budgets haben sich 1,0 Mrd. Euro eingespart. Dennoch einher mit einer Veränderung des binnen Jahresfrist um 0,7 Mrd. Euro hat der Dialog mit dem Kunden auch Mischverhältnisses seiner „Zutaten“. erhöht. Dadurch ist der Dialogmar weiterhin den höchsten Stellenwert in Der Dialog Marketing Monitor unter keting-Anteil am Werbekuchen um der Werbung. Mit 63 Prozent machen scheidet zwischen drei verschiedenen zwei Prozentpunkte gewachsen und Dialogmarketing-Medien und Medien Werbesegmenten, den Klassikmedien, liegt jetzt mit 37 Prozent gleichauf mit Dialogelementen fast zwei Drittel den Dialogmarketing-Medien und mit dem Budget für Klassikmedi des Gesamtwerbemarktes aus. Medien mit Dialogelementen. Zu der en. Besonderen Auftrieb erhält das Kategorie der Klassikmedien zählen Dialogmarketing durch die gestiege Das Budget für Dialogmarketing zum Beispiel TV- und Anzeigenwer nen Investitionen der Unternehmen entwickelte sich 2011 parallel zum bung, die keinen direkten Kontakt in Onlinemedien. Hervorzuheben Bruttoinlandsprodukt und stieg um zwischen dem werbenden Unterneh ist hier vor allem die eigene Website, 2,6 Prozent. Es lag mit 27,7 Mrd. Euro men und den Beworbenen herstellen. die mit einem Plus von 0,6 Mrd. Euro deutlich über dem Niveau von 2010 Sie können aber Response-Elemente, den höchsten Budgetanstieg für sich und knapp über den Gesamtaufwen wie zum Beispiel die Nennung einer verbuchen konnte und die beliebteste dungen in 2009. Telefonnummer, enthalten. Dieses Werbeform darstellt. Über 70 Prozent Segment wurde zwischen 2010 und aller Unternehmen werben mittlerwei 2011 um 0,4 Mrd. Euro gestutzt. le mithilfe einer eigenen Website für ihre Produkte bzw. Dienstleistungen. Dialogmarketing-Medien, zu denen Aber auch das externe Onlinemarke auch die Haushaltswerbung zählt, ting stieg um 0,4 Mrd. Euro an. ermöglichen den gezielten Kontakt zwischen Unternehmen und poten Die größten Einsparungen nehmen ziellen Kunden, zum Beispiel über die Unternehmen bei den Medien mit Mailings, Anrufe oder Kontaktdaten Dialogelementen wie Kundenzeit
Dialog ist Trumpf 19 Gesamtwerbeaufwendungen nach Branchen in Prozent Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe „Bei uns im Einzel 25,0 Mrd. Euro (25,2) 32,6 Mrd. Euro (34,6) 18,0 Mrd. Euro (16,5) handel wurden früher fast nur Anzeigen 39 (37) 41 (38) 34 (39) geschaltet, mittlerweile haben sich die Werbe 22 (24) budgets verschoben.“ 41 (38) 41 (39) Marketingentscheider 37 (38) 25 (24) 20 (24) Ø 31,9 Tsd. Euro (35,6) Ø 23,3 Tsd. Euro (26,5) Ø 25,1 Tsd. Euro (24,7) Klassikmedien Dialogmarketing-Medien Medien mit Dialogelementen Basis: Alle Unternehmen | Angaben in Klammern: Werte für 2010 | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100% Quelle: Dialog Marketing Monitor 2012, MRSC / TNS Infratest © Deutsche Post Betrachtet man die Aufwendungen hier eine untergeordnete Rolle. Die Viele Konsumenten lassen sich auch für die drei Mediengruppen geson steigende Bedeutung der Online- weiterhin lieber offline als online dert nach Branchen fällt auf, dass die Werbung sowie des Dialogmarketings ansprechen, weshalb werbende Dialogmarketing-Medien für den unterstreicht die Notwendigkeit gut Unternehmen die neuen technischen Handel die ausgabenstärksten und durchdachter crossmedialer Wer Möglichkeiten des Medienwechsels damit vorrangigen Medien darstellen. bestrategien. Laut Dialog Marketing von offline zu online durch sinnvolle Dienstleister nutzen diese Medien Monitor wirbt heute jedes fünfte Konzepte mit Leben und Mehrwerten gruppe ebenso häufig wie die Klassik Unternehmen mit crossmedialen füllen müssen. medien. Das produzierende Gewerbe Kampagnen, wobei im Schnitt drei setzt maßgeblich auf Klassikmedien. Medien miteinander gekoppelt wer Hier sind die höchsten Ausgaben den. Die beliebteste Kombination ist zu verzeichnen, dicht gefolgt von dabei die klassische Anzeige, ergänzt Medien mit Dialogelementen. Die um die eigene Website und externes Dialogmarketing-Medien spielen Onlinemarketing.
20 Werbemarkt Aufwendungen für Haushaltswerbung nach Branchen in 2011 in Mrd. Euro Gesamt- Ausgaben für HH-Werbung werbeauf- wendungen gesamt Beilagen teil-/unadressiert „Werbung ist das Leben des Handels.“ Handel 25,0 (100%) 3,6 (14%) 2,3 1,3 Calvin Coolidge Dienstleister 32,6 (100%) 2,6 (8%) 1,6 1,0 produzierendes 18,0 (100%) 0,8 (4%) 0,6 0,2 Gewerbe Summe 75,6 7,0 4,5 2,5 Basis: Alle Unternehmen Quelle: Dialog Marketing Monitor 2012, MRSC / TNS Infratest © Deutsche Post Fast jeder zehnte Werbe-Euro fließt in die Haushaltswerbung Vom Gesamtvolumen des Haushalts Aus einer weiteren Perspektive heraus 24,3 Prozent aller Unternehmen in werbemarktes in Höhe von 7 Mrd. betrachtet teilen sich die gesamten Deutschland betreiben nach eigenen Euro wird der mit Abstand größte externen Kosten von 5,2 Mrd. Euro zu Angaben Haushaltswerbung. Dabei Teil, etwa 5,2 Mrd. Euro, für externe einem Drittel auf Teil- und unadres ist der Handel die eindeutig domi Leistungen ausgegeben. Die Grafik auf sierte Werbesendungen und zu zwei nierende Branche. Mit 3,6 Mrd. Euro Seite 21 zeigt, dass etwa die Hälfte der Drittel auf die Beilagen in Tageszei zeichnet er für mehr als die Hälfte externen Leistungen, 2,5 Mrd. Euro, tungen und Anzeigenblättern. In der des Gesamtvolumens des Haus auf die Distributions- und Schalt Detailbetrachtung der Beilagen wird haltswerbemarktes verantwortlich. kosten entfällt. Sie machen damit deutlich, dass die Distributionskosten Immerhin 14 Prozent seiner gesamten den wesentlichen Teil der externen mit 51 Prozent den größten Anteil Werbeausgaben entfallen auf dieses Kosten aus. Weitere 2,2 Mrd. Euro ausmachen; Kreation, Konzeption Medium. Die Dienstleistungsindustrie (42 Prozent) entfallen auf Kreations- und Produktion fallen dahinter ab. investiert 2,6 Mrd. Euro und damit und Konzeptionsleistungen sowie Im Gegensatz dazu machen Kreation, 8 Prozent ihres jährlichen Werbeetats auf die Produktion der Werbemittel. Konzeption und Produktion bei den in Haushaltswerbung. Das produzie Die restlichen Anteile entfallen auf teil- und unadressierten Werbesen rende Gewerbe nutzt Haushaltswer sonstige Kosten, zum Beispiel für dungen den größten Anteil aus, die bung naturgemäß am wenigsten: Sein Responsemanagement. Die Distribu Distributionskosten liegen knapp Etat hierfür beträgt 0,8 Mrd. Euro. tionskosten wiederum werden auf vier dahinter. Werbeträger verteilt: Relativ gleich mäßig ist das Budget auf Beilagen in Tageszeitungen, Anzeigenblättern und unadressierte Werbesendungen aufgeteilt. Den kleinsten Anteil haben die teiladressierten Sendungen mit 9 Prozent.
Dialog ist Trumpf 21 Verteilung der Kosten für Haushaltswerbung, gesamt 7 Mrd. Euro 1,8 Mrd. 5,2 Mrd. Interne Kosten 26% Externe Kosten 74% Verteilung der externen Kosten, gesamt 5,2 Mrd. Euro 2,2 Mrd. 0,5 Mrd. 2,5 Mrd. Kreation/Konzeption/Produktion 42% Sonstiges 10% Distribution/Schaltung 48% Verteilung der Kosten für Distribution und Schaltung gesamt 2,5 Mrd. Euro Unadressierte Tageszeitungen Werbung 30% 33% 9% 28% Teiladressierte Beilagen in Werbung Anzeigenblättern Basis: Alle Unternehmen Quelle: Dialog Marketing Monitor 2012, MRSC / TNS Infratest © Deutsche Post „Wir müssen uns auf die unterschiedlichen Konsumenten einstellen. Der eine ist Schnäppchenjäger und liebt Prospekte, der andere will Informationen mobil abrufen. Deshalb müssen wir die Kunden auf mehreren Kanälen ansprechen.“ Marketingentscheider
22 Werbemarkt Vom Gesamtvolumen des Haushalts beilage oder abends auf dem Weg werbemarktes in Höhe von 7 Mrd. nach Hause per Smartphone. Euro wird der mit Abstand größte Jeder dritte Werbe-Euro wird bereits Teil (rund 5 Mrd. Euro) für externe für Crossmedia-Kampagnen einge Leistungen ausgegeben, also etwa für setzt, um den Kunden getreu dem Kreativleistungen, vor allem aber für Motto „1 + 1 ist mehr als zwei“ gezielt die Verteilung bzw. Schaltung. So anzusprechen. lagen 2011 die Kosten für Distribution und Schaltung bei 2,5 Mrd. Euro. Der größte Anteil entfiel dabei auf die Bei Verteilung der externen Kosten, lagen, wobei diese sich relativ gleich gesamt 5,2 Mrd. Euro wertig auf Beilagen in Tageszeitungen und auf Anzeigenblätter aufteilten. Beilagen 67% Teil- und unadressierte Auf dem zweiten Platz lagen die Ver Werbesendungen 33% teilkosten für unadressierte Werbung, teiladressierte Werbesendungen nah 3,5 Mrd. 1,7 Mrd. men hingegen einen verhältnismäßig kleinen Anteil ein. Angesichts der wachsenden Bedeu tung der direkten Kundenansprache und des gezielten Setzens von un Beilagen: 3,5 Mrd. Euro Teil- und unadressierte Werbesendungen: 1,7 Mrd. Euro mittelbaren Kaufimpulsen hat die Haushaltswerbung in Deutschland Sonstige Distribution/ Sonstige Distribution/ auch in Zukunft großes Potenzial. Schaltung Schaltung Voraussetzung ist, dass sie die Verän 10 % 9% derungen im Konsumverhalten und in 51 % 45% der Mediennutzung der Verbraucher verinnerlicht und mit der Zeit geht. 40 % 47 % Der Kunde von heute ist mobil und auf vielfältigen Kanälen erreichbar. Kreation/ Kreation/ Konzeption/Produktion Konzeption/Produktion Den größten Erfolg wird der haben, der ihn zum passenden Zeitpunkt auf dem richtigen Kanal anspricht. Ob zu Basis: Alle Unternehmen | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100% Quelle: Dialog Marketing Monitor 2012, MRSC / TNS Infratest © Deutsche Post Hause beim Frühstück per Zeitungs
Werbung, ja bitte! 23 Werbung, ja bitte! Haushaltswerbung ist bei Verbrauchern überaus beliebt. Sie gilt als glaubwürdige Informationsquelle und spielt bei der Ausrichtung und Planung des privaten Kaufverhaltens eine gewichtige Rolle. Doch wie genau stehen die Menschen in Deutschland zur Haushaltswerbung? Wir wollten es genau wissen: Die Grundlagenstudie „Haushaltswer- bung in Deutschland 2012“ gibt ein umfassendes Bild von der alltags praktischen Nutzung und Bedeutung von Werbung, die über den Briefkasten ins Haus kommt.
24 Nutzersicht Wie Haushaltswerbung ankommt „Komm, wir schauen uns mal die Wohnung des Verbrauchers gefunden in Deutschland im Jahr 2010 durch Werbung an.“ Diesen Satz wird man hat, auf dem Tisch. Und dort bleibt sie schnittlich zwölf Prospekte und Flug weder von Fernsehzuschauern noch in der Regel auch für ein paar Tage. zettel in der Woche. Damit lagen sie von Internet-Surfern besonders häufig Sie ist somit frei zugänglich für andere genau im europäischen Durchschnitt hören. Bei der Haushaltswerbung liegt Haushaltsmitglieder – und sie wird von und an elfter Stelle. Zum Vergleich: der Fall anders: Deren Lektüre ist bei mehreren Menschen gelesen. Niederländische Haushalte erhielten vielen Menschen zu einer eigenstän 2010 durchschnittlich 37 Prospekte digen und regelmäßigen Tätigkeit Der überwiegende Teil der Menschen und Flugblätter pro Woche. geworden. Laut TNS Emnid Medien in Deutschland liest Haushaltswer forschung führt insbesondere die hohe bung. Laut der ersten europaweiten 95 Prozent der Männer und Frauen in Verlässlichkeit der regelmäßigen Zu Marktstudie für unadressierte Wer Deutschland stehen Werbung allge stellung zu einer intensiven Nutzung. bung, in der die European Letterbox mein offen gegenüber. Mit 78 Prozent Marketing Association (ELMA) schauen fast vier von fünf Empfängern Haushaltswerbung liegt, wenn sie erst insgesamt 20 europäische Länder immer wieder in Anzeigen, Broschü einmal den Weg vom Briefkasten in die analysierte, erhielten die Haushalte ren oder Prospekte hinein. Potenziale der Haushaltswerbung Basis N = 2.002 Befragte 100% Total 100% Werbeaufgeschlossene 95% Leserpotenzial 78% 50% Fans von Haushaltswerbung 23% 0% Affinität zur Haushaltswerbung Quelle: Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012, MRSC/evolution/Deutsche Post DHL
Werbung, ja bitte! 25 Wo informieren Sie sich am liebsten über Angebote von Händlern aus Ihrer Umgebung? Basis n = 1.983 Haushaltswerbung, die ich 48 % im Briefkasten habe Vor Ort im Geschäft 30 % Übers Internet zu Hause 10 % Übers Internet unterwegs, 1% z.B. über eine App Quelle: Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012, MRSC/evolution/Deutsche Post DHL Der Anteil der echten Werbeverweige Geht es um die Information über rer ist damit kleiner, als man gemein Angebote des Handels aus der Region, hin annimmt. Lediglich ein Fünftel gewinnt Haushaltswerbung sogar der Bevölkerung bringt seine negative gegen das allgegenwärtige Internet: Einstellung gegenüber dem Einwurf 48 Prozent informieren sich speziell von Haushaltswerbung über einen über regionale Angebote des täglichen entsprechenden Aufkleber an ihrem Bedarfs mittels Haushaltswerbung, Briefkasten zum Ausdruck. während nur 10 Prozent das Internet Mit 23 Prozent gilt fast ein Viertel für diese Zwecke nutzen. der Bevölkerung als echte Fangemein de von Haushaltswerbung: Viele von ihnen warten an den gelernten Wochentagen auf ihre Prospekte und Soziodemografie der Fans Basis n = 433 – 527 Befragte empfinden diese Form der Werbung als angenehme, vor allem aber als kk ll ll hhjj dd nützliche Informationsquelle für neue Produkte und Angebote. Haushaltswerbung erreicht dabei die ganze Gesellschaft: Männer wie 56% 44% 20% 37% 43% Frauen Männer 1 Personen- 2 Personen- 3+ Personen- Frauen sind in gleichen Anteilen Haushalt Haushalt Haushalt von Haushaltswerbung überzeugt, mit individuellen Interessenschwer punkten. Besonders affin sind konsumaktive Menschen mit Familie l Y im mittleren Alter, sie finden sich 43% 17% 33% 49% 18% besonders häufig unter den Fans der Online-Prospekt- Offliner 18–39 Jahre 40–59 Jahre 60+ Jahre nutzer Haushaltswerbung. g oo II 77% 45% 58% 79% täglich mobil Gewinnspiel- Kundenkarten online online teilnehmer besitzer Quelle: Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012, MRSC/evolution/Deutsche Post DHL
26 Nutzersicht Was Haushaltswerbung stark macht Haushaltswerbung wird im direkten Die vergleichsweise positive Bewer Situation, in der sie für die Aufnahme Vergleich mit anderen Werbemedien tung gegenüber anderen Werbeme dieser Informationen bereit sind, ja als besonders nützlich bewertet. Die dien hat zwei Gründe: Haushaltswer sogar explizit danach suchen. Haus 2.002 Befragten der Studie haben alle bung ist da, wenn man sie braucht. haltswerbung ist gegenüber anderen relevanten Werbeformen verglichen Findet sie den Weg vom Briefkasten Werbeformen handlungsnäher, sie ist und Haushaltswerbung auf den zwei zum Leser nach Hause, bleibt sie dort ein ehrlicher und direkter Einkaufs ten Platz gesetzt. Nur Kataloge werden in der Regel auch für ein paar Tage. helfer. aus Konsumentensicht als noch nütz Sie ist somit frei und jederzeit zugäng licher empfunden – weit vor Klassik lich für alle Haushaltsmitglieder – sie medien und Onlinewerbeformen. „versendet“ sich nicht und drängt sich nicht auf, sondern kann gezielt Bei einzelnen, für Konsumenten wirken, wann immer der Konsument besonders interessanten Branchen es möchte. belegt Haushaltswerbung sogar den ersten Platz als nützlichstes Werbe Haushaltswerbung wirkt, wenn der medium. Dabei ist es natürlich nicht Konsument kaufbereit ist. Haushalts so, dass sich jeder Befragte gleicher werbung trifft mit ihren konkreten maßen für alle Branchen interessiert: Produkt- und Preisinformationen Während der eine nach Neuheiten im direkt den Nerv und damit die Köpfe Multimedia-Prospekt Ausschau hält, der Verbraucher; dies zudem in einer freut sich der oder die andere auf die Angebote aus dem Baumarkt oder dem Discounter von nebenan. Kataloge von Anbietern Haushaltswerbung 28% Prospekte/ Kataloge 26% im Internet Klassische Anzeigen 23% Fernsehwerbung 23% 19% Top 5 der nützlichsten Werbemedien | Basis n = 59 – 362 Befragte | Quelle: Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012, MRSC/evolution/ Deutsche Post DHL
Werbung, ja bitte! 27 Kosmetik/Mode 50% Wie nützlich ist Haushaltswerbung für die Themen…? Lebensmittel/Essen 35% Multimedia/Unterhaltungselektronik 28% Heimwerken/Garten 25% Sport/Wellness 24% Bücher/Lesen 23% Autos 23% Basis n = 59 – 362 Befragte | Quelle: Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012, MRSC/evolution/Deutsche Post DHL
28 Nutzersicht „Am Wochenende mache Haushaltswerbung besitzt aus Konsumentensicht zahlreiche Benefits, ich mir immer erst eine sie ist… Tasse Kaffee und lese dann alle Prospekte in 1 …… individuell, flexibel, kontrollierbar: „Ich kann anschauen, was und wann ich möchte.“ Ruhe durch.“ …… eine geschätzte Gewohnheit zur entspannten Kaufvorbereitung: 2 „Je nach Angeboten plane ich samstags meinen Wocheneinkauf.“ …… ein Routenplaner zur Einkaufsvorbereitung 3 im Hinblick auf regionale Angebote: „Ich entscheide dann, wo ich zum Einkaufen hinfahre.“ …… ein Versprechen, bares Geld zu sparen und 4 hier und da ein Schnäppchen zu machen: „Ich habe drei Kinder, da muss ich genau hinschauen.“ …… Inspirationsquelle für neue Produkte und Trends: 5 „Ich schau immer, was es Neues gibt, alles rund um „Garten und Heimwerken Technik interessiert mich.“ – das ist meine Welt. Die Angebote dazu sehe Kein Wunder, dass Haushaltswerbung für viele Menschen ein kleiner, ich mir besonders gerne aber fester Bestandteil des Alltags ist. an und lasse mich davon inspirieren.“ Ergebnisse einer statistischen Treiberanalyse aus der Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012, basierend auf zahlreichen Statements über Haushalts werbung, gezeigt sind ausgewählte Top-Treiber. Basis N = 2.002 | Quelle: Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012, MRSC/evolution/Deutsche Post DHL
Werbung, ja bitte! 29 Haushaltswerbung funktioniert Wer an Haushaltswerbung denkt, hat werden, zum Beispiel Lebensmittel, zunächst die Prospekte des Lebens Möbel, Heimwerken oder Multi mitteleinzelhandels im Sinn. Tat media. Zum anderen wurden auch sächlich aber nutzen weitaus mehr Interessengebiete untersucht, die nicht Branchen Haushaltswerbung – und direkt mit Prospektwerbung assoziiert dies mit großem Erfolg. Dazu gehö werden, so zum Beispiel Reisen, Sport, ren auch Branchen, die im Alltag der Bücher oder Finanzprodukte. Verbraucher keine so regelmäßige Präsenz besitzen wie der Lebensmittel Laut der durchgeführten Studie stellt einzelhandel. die Haushaltswerbung über alle abgefragten Themenbereiche hinweg Für die Ergebnisse der folgenden durchschnittlich die zweitwichtigste Seiten wurden die 2.002 Teilnehmer Informationsquelle dar. der Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012 gefragt, welches Werbemedium sie für einen bestimm ten Themenbereich als besonders „Klar informiere ich mich auch im Internet nützlich erachten. Die Werbemedien oder in Katalogen. Aber für meinen Einkauf wurden von den Befragten für jeden schaue ich immer schnell in die aktuellen einzelnen Themenbereich auf einer Prospekte.“ Skala von eins bis zehn bewertet. Die TOP‑3-Werte wurden dann für die Auswertung herangezogen. Zum einen wurden Themenbereiche abge fragt, die klassischerweise mit Haus haltswerbung in Verbindung gebracht
30 Nutzersicht Lebensmittel, Kosmetik und Mode Keine andere Handelsbranche spielt und Modemarkt, in dem neben dem quelle dar. Anzeigen in Zeitungen und eine so zentrale Rolle im tagtägli kontinuierlichen Preisvergleich auch Zeitschriften liegen als Werbemedium chen Leben der Verbraucher wie der die große Markenaffinität der Ver für diesen Themenbereich auf dem Lebensmitteleinzelhandel. Dem braucherinnen und Verbraucher von zweiten Platz mit 28 Prozent, gefolgt entsprechend hat auch die Lektüre großer Wichtigkeit ist. In diesem Be von der TV-Werbung mit 21 Prozent. informativer und aktueller Prospekte reich möchte man sich von Werbung Im Bereich Kosmetik und Mode gilt des Lebensmitteleinzelhandels wie inspirieren lassen. Gerade Werbe Haushaltswerbung für jeden zweiten keine andere das Potenzial, in die wö formen, die viel Raum für die Darstel Befragten als sehr nützliches Medium chentliche Alltagsroutine integriert zu lung der Produkte bieten, eignen sich und wird lediglich von den Anbieter werden. Haushaltswerbung eignet sich hier besonders gut. Die Ergebnisse der katalogen mit 56 Prozent übertroffen. hier im besonderen Maße, da sie zum Studie Haushaltswerbung in Deutsch Auf dem dritten Platz liegen Kataloge einen den schnellen Preisvergleich land 2012 zeigen, dass Haushalts und Prospekte zum Blättern im Inter zwischen verschiedenen Anbietern werbung in den Bereichen Lebens net mit 45 Prozent. ermöglicht und zum anderen auch mittel sowie Kosmetik und Mode direkt als Wegweiser beim Einkauf im eine zentrale Rolle spielt. Bei den Ladengeschäft genutzt werden kann. Lebensmitteln stellt sie für 35 Prozent Dies gilt ebenfalls für den Kosmetik- der Befragten die ideale Informations Kataloge Haushalts- Prospekte/ Klassische Fernseh- Produkt- E-Mail- Plakate Werbe- Banner- Werbung von werbung Kataloge Anzeigen werbung vorschläge in Werbung briefe werbung aufs Handy, Anbietern im Internet Onlineshops per Post im Internet SMS Lebensmittel/ 17% 35% 19% 28% 21% 10% 11% 15% 12% 7% 1% Essen Kosmetik/ 56% 50% 45% 38% 41% 41% 34% 28% 27% 21% 13% Mode Nützlichkeit von Werbemedien nach Interessengebiet Basis n = 59 – 362 | Quelle: Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012, MRSC/evolution/Deutsche Post DHL
Werbung, ja bitte! 31 Wohnen, Heimwerken und Multimedia Im Gegensatz zu den Marktsegmen auch von großen Ausgaben die Rede, terhaltungselektronik liegen beide ten Lebensmittel, Mode und Kos für die vielfältige und möglichst Medien mit 28 Prozent Zustimmung metik, die allein schon aufgrund des umfassende Informationen eingeholt gemeinsam an der Spitze der Beliebt regelmäßigen und den Alltag prägen werden. heitsskala der Befragten und inter den Bedarfs einen hohen Stellenwert essanterweise noch deutlich vor den haben, zeichnen sich die Bereiche Um hier richtig und gut informiert Produktvorschlägen in Onlineshops Wohnungseinrichtung, Heimwerken, Entscheidungen zu treffen, greift (23 Prozent) und den Internetkatalo Garten sowie Multimedia und Unter durchschnittlich ein Viertel der gen (21 Prozent). haltungselektronik dadurch aus, dass Befragten gerne auf Haushaltswer hier sowohl Alltagskäufe getätigt als bung zurück. Während sie im Bereich auch seltene und daher gewichtige Wohnungseinrichtung und Möblie Kaufentscheidungen getroffen werden. rung gleichauf mit Internetprospekten Schließlich sollen die neue Küche, der knapp hinter den Anbieterkatalogen neue Rasenmäher oder gar der neue als häufigste Informationsquelle Fernseher für mehrere Jahre ihren genannt wird, liegt sie umgekehrt im Zweck erfüllen. Dementsprechend ist Bereich Heimwerken knapp vor den hier nicht nur von kleinen, sondern Katalogen. Bei Multimedia und Un Kataloge Haushalts- Prospekte/ Klassische Fernseh- Produkt- E-Mail- Plakate Werbe- Banner- Werbung von werbung Kataloge Anzeigen werbung vorschläge in Werbung briefe werbung aufs Handy, Anbietern im Internet Onlineshops per Post im Internet SMS Wohnen/ 25% 22% 22% 15% 8% 10% 5% 6% 8% 12% 1% Einrichten/Möbel Heimwerken/ 22% 25% 14% 25% 9% 10% 8% 5% 13% 7% 0% Garten Multimedia/ Unterhaltungs- 28% 28% 21% 20% 18% 23% 15% 11% 8% 8% 4% elektronik Nützlichkeit von Werbemedien nach Interessengebiet Basis n = 59 – 362 | Quelle: Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012, MRSC/evolution/Deutsche Post DHL
32 Nutzersicht Sport, Wellness und Reisen Automobile Auch in diesem Freizeitbereich steht Hotels, der möglichen Ausflugsziele Es gibt kaum einen Markt, in dem die Haushaltswerbung mit einer und sonstiger Attraktionen anschaut das Informationsbedürfnis wie auch Zustimmung von 24 Prozent der Be und miteinander vergleicht, stellt die emotionale Komponente bei der fragten an der Spitze der beliebtesten der Anbieterkatalog das mit Ab Kaufentscheidung so stark ausgeprägt Informationsquellen. Hier spielt mit stand wichtigste Medium dar. Fast sind wie auf dem Automobilmarkt. Sicherheit auch die regionale Kompo 42 Prozent der Befragten orientieren Dementsprechend vielfältig sind die nente eine Rolle: Verbraucher inter sich hieran. Doch immerhin nutzen Quellen, die Verbraucher nutzen, um essieren sich stark für die Haushalts 22 Prozent der Befragten darüber sich zu informieren. Gleichzeitig ist werbung von in der Nähe liegenden hinaus Haushaltswerbung sowie An in diesem Markt die Markenpräsenz Fitnessstudios und Saunalandschaf zeigen in Zeitungen und Zeitschriften unvergleichbar stark ausgeprägt. Inso ten. Als weitere Informationsquellen zur Urlaubsplanung, dicht gefolgt von fern überrascht es nicht, dass Anbie sind außerdem Anbieterkataloge mit Informationsangeboten im Internet terkataloge die mit Abstand wichtigste 21 Prozent und Fernsehwerbung mit mit 21 Prozent und der TV-Werbung Informationsquelle sind (36 Prozent), 19 Prozent gefragt. mit 19 Prozent. gefolgt von den Anzeigen in Zeitun gen und Zeitschriften mit 31 Prozent. Bei der Planung der schönsten Zeit Aber selbst im Automobilmarkt spielt des Jahres, des Urlaubs, greifen die die Haushaltswerbung mit einer Deutschen auf viele verschiedene Zustimmung von 23 Prozent eine Informationsquellen zurück. Da man gewichtige Rolle; sie liegt zwar damit gerne in den Urlaubsvorbereitungen knapp hinter den Internetkatalogen schwelgt und Fotos des Urlaubsziels (24 Prozent), aber immerhin vor der sowie genaue Beschreibungen des Fernsehwerbung (22 Prozent). Kataloge Haushalts- Prospekte/ Klassische Fernseh- Produkt- E-Mail- Plakate Werbe- Banner- Werbung von werbung Kataloge Anzeigen werbung vorschläge in Werbung briefe werbung aufs Handy, Anbietern im Internet Onlineshops per Post im Internet SMS Reisen 42% 22% 21% 22% 19% 18% 15% 9% 11% 5% 2% Sport/ 21% 24% 18% 18% 19% 13% 11% 11% 8% 7% 6% Wellness Autos 36% 23% 24% 31% 22% 15% 17% 17% 14% 9% 10% Nützlichkeit von Werbemedien nach Interessengebiet Basis n = 59 – 362 | Quelle: Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012, MRSC/evolution/Deutsche Post DHL
Werbung, ja bitte! 33 Bücher und Kultur Finanzdienstleistungen Den einen oder anderen eventuell Haushaltswerbung wird auch in Berei Haushaltswerbung von Banken vor al überraschen mag die Popularität von chen genutzt, die nicht über anspre lem für die Bewerbung von Privatkre Haushaltswerbung, wenn es um Bü chende Fotos oder attraktive Pro diten, und das sehr erfolgreich: Laut cher geht: Sie liegt hier hinter den Ver duktverpackungen punkten können. Nielsen Studie Finanzdienstleistun lagskatalogen auf dem zweiten Platz, Bei Finanzdienstleistungen schneidet gen – Kredite Privatkunden wurden sogar vor den Produktvorschlägen Haushaltswerbung nach den Internet von den im Untersuchungszeitraum von Onlineshops und den Internet katalogen (Zustimmung von 41 Pro versandten Mailings 64,9 Prozent ge katalogen. Eine geringere Rolle spielt zent der Befragten) und knapp hinter lesen. Es ist aber durchaus vorstellbar, Haushaltswerbung mit einer Zustim der TV-Werbung (23 Prozent) mit dass dies auch auf andere Finanz- und mung von nur 14 Prozent dagegen im einer Zustimmung von 21 Prozent am Versicherungsprodukte mit Erfolg Bereich Kultur: Hier dominieren mit besten ab. Gerade bei abstrakten und ausgeweitet werden kann. 31 Prozent beziehungsweise 29 Pro erklärungsbedürftigen Produkten wie zent eindeutig die Plakatwerbung Finanz- und Versicherungsangeboten sowie die Anzeigen in Zeitungen und kommen dabei ihre grundlegenden Zeitschriften. Vorteile zur Geltung: Sie verbleibt im Haushalt, ist damit verfügbar, wenn sie gebraucht wird, und komplizierte Inhalte können in Ruhe noch ein mal nachgelesen, für den konkreten Versicherungs- oder Bankbesuch eingesteckt oder zur weiteren Recher che verwendet werden. Genutzt wird Kataloge Haushalts- Prospekte/ Klassische Fernseh- Produkt- E-Mail- Plakate Werbe- Banner- Werbung von werbung Kataloge Anzeigen werbung vorschläge in Werbung briefe werbung aufs Handy, Anbietern im Internet Onlineshops per Post im Internet SMS Kultur 16% 14% 9% 29% 12% 12% 16% 31% 10% 11% 2% Bücher/ 27% 23% 21% 17% 14% 22% 14% 10% 7% 8% 2% Lesen Geldanlage/ Versicherungen/ 18% 21% 41% 6% 23% 21% 20% 2% 13% 9% 2% Sparen Nützlichkeit von Werbemedien nach Interessengebiet Basis n = 59 – 362 | Quelle: Studie Haushaltswerbung in Deutschland 2012, MRSC/evolution/Deutsche Post DHL
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