Anlagepolitik Wirtschaft und Finanzmärkte November 2020 - St.Galler Kantonalbank Deutschland AG
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Inhaltsverzeichnis Titelbild 1 Editorial Schwimmende Inseln, Barchetsee, Kanton Thurgau Der Glanz des Goldes ist zeitlos Foto: Roland Gerth, Thal 2 Wirtschaft Entwickelt sich am Schweizer Immobilienmarkt eine Blase? 4 Zinsen und Renditen Der Kapitalmarkt ist besser vorbereitet 5 Aktienmärkte Erdölgiganten spüren die Energiewende 6 Währungen Franken im Visier der (Geld-)Politik 7 Rohstoffmärkte Edelmetalle – Mehr Licht als Schatten 8 Anlagestrategie Europa kriegt den Knoten nicht gelöst 9 Marktübersicht Wirtschaftsdaten und Ausblick Finanzmärkte und Prognosen Wir verwalten Vermögen nicht nur, wir pflegen es. St.Galler Kantonalbank AG St.Galler Kantonalbank Deutschland AG St.Leonhardstrasse 25 Prannerstraße 11 CH-9001 St.Gallen 80333 München Telefon +41 (0) 71 227 97 00 Telefon +49 (0) 89 125 01 83 - 611 info@sgkb.ch info@sgkb.de www.sgkb.ch www.sgkb.de
Editorial Der Glanz des Goldes ist zeitlos Liebe Anlegerin Lieber Anleger Seit Jahrtausenden fasziniert Gold wartung von steigenden Zinsen, da die Oppor- die Menschen. Diese Faszination tunitätskosten für das Halten des ertragslosen treibt sie auch immer wieder an – Edelmetalls in einem solchen Umfeld steigen. mit positiven und negativen Aus- Das war beispielsweise 2014/15 der Fall. Der wirkungen. Angetrieben wird die- Goldpreis reagiert auch auf Veränderungen im se Faszination zum einen von der Kurs des US-Dollars. Steigt der Dollar, fällt der optischen Schönheit des gelben Goldpreis und umgekehrt. Dies ist wirtschaftlich Metalls, zum andern aber auch von der Tatsa- schwierig zu erklären und muss wie so vieles im che, dass der Wert des Goldes immer hochge- Zusammenhang mit Gold als natürliches Ge- halten wurde. Das ist nicht selbstverständlich. wohnheitsgesetz akzeptiert werden. Die vorhandene Menge an Gold ist zwar nicht allzu gross, aber der praktische Nutzen ist be- Gold eignet sich nicht als Trading-Instrument. schränkt. Die industrielle Verwendung ist im Ver- Dazu ist das stärker schwankende Silber oder gleich zu den anderen Edelmetallen Silber, Platin das stärker vom Wirtschaftszyklus abhängige oder Palladium gering. Der weitaus grösste Teil Palladium vorzuziehen. Das Hauptargument für des geschürften Golds wird zu Schmuck verar- das Halten von Gold ist der Sicherheitsgedanke. beitet oder als Kapitalanlage gehortet. Es ist gut möglich, dass der Goldpreis nach dem Ende der Corona-Pandemie ähnlich wie nach Gold gilt als die sichere Anlage schlechthin. Sein der Finanzkrise wieder an Wert verliert. Gleich- Mythos als Schutz vor einer steigenden Inflation zeitig dürften sich in einem solchen Umfeld die und als sicherer Hafen in Krisenzeiten ist unge- Aktienkurse positiv entwickeln. Gold wird sei- brochen. Während der Inflationsschutz des Gol- nen Ruf als sichere Anlage behalten und beim des seit der letzten Hochinflationsphase in den nächsten Absturz der Börse seine Eigenschaft als 1970er Jahren nicht mehr getestet wurde und ausgleichendes Element zur Erhaltung des Kapi- zu hinterfragen ist, bewährt sich der Schutz in tals wieder entfalten. Aus Sicherheitsüberlegun- Krisenzeiten regelmässig. Sowohl in der Finanz- gen macht es deshalb Sinn, einen Anteil des krise 2008 als auch in diesem Frühjahr stieg der Portfolios in Gold zu halten. Goldpreis deutlich an und half, die Verluste durch die Aktienallokation abzufedern. Ganz kann sich das Gold den normalen Markt- gesetzen aber nicht entziehen. Ende der 90er Jahre war der Goldpreis jahrelang unter Druck, als viele Zentralbanken, unter anderem die SNB, ihre Goldbestände reduzierten und regelmässig grössere Mengen an Gold auf den Markt brach- Dr. Thomas Stucki ten. Der Goldpreis reagiert negativ auf die Er- Chief Investment Officer November 2020 Anlagepolitik 1
Wirtschaft Entwickelt sich am Schweizer Immobilienmarkt eine Blase? In den 1990er Jahren durchlebte die Schweiz ei- für Wohneigentum ist daher an vielen Orten ne schwere Immobilienkrise, welche auch die knapp. Auch der Trend zum Home-Office könn- restliche Wirtschaft stark in Mitleidenschaft te zu einem grösseren Bedarf an Wohnfläche zog. Damals waren die starke Nachfrage und führen. Anders ist die Lage bei den Geschäfts- die Geldpolitik wichtige Preistreiber. Wie steht liegenschaften, welche durch Schliessungen es um den Schweizer Immobilienmarkt heutzu- von Geschäften sowie dem boomenden Online- tage? Gibt es Parallelen? handel unter Druck geraten. Der Trend zum Home-Office und der dadurch verringerte Büro- Die Immobilienpreise wurden in den 80er Jahren bedarf könnte einen Einfluss auf Geschäftslie- durch eine starke Nachfrage in die Höhe getrie- genschaften haben. Zudem ist die Leerstands- ben bis eine Blase entstand. Zum einen trieb das quote heute deutlich höher als Ende der 80er damals eingeführte Obligatorium der berufli- Jahre. Folglich treibt aktuell vor allem der Anla- chen Vorsorge die Nachfrage nach Immobilien genotstand und die tiefen Kosten für Wohnei- von Seiten der Pensionskassen in die Höhe. Zum gentum die Immobilienpreise, jedoch wirkt die anderen führte eine starke Korrektur der Aktien- Nachfrage nach Miet- und Geschäftsliegen- märkte 1987 dazu, dass die Anleger nach Alter- schaften eher dämpfend. Das Umfeld ist heute nativen zu Aktienanlagen suchten. Gefunden anders, als es vor drei Jahrzehnten war. Zum ei- haben sie diese in Immobilien, welche als ver- nen ist die konjunkturelle Lage wegen der Co- meintlich weniger riskant galten, aber als Rendi- rona-Krise weniger rosig, zum anderen ist der teobjekte trotzdem hohe Renditen abwarfen. Anteil der Bauinvestitionen am BIP heute deut- Zudem senkte die Schweizerische Nationalbank lich geringer. (SNB) die Zinsen aus Angst vor einem Über- schwappen des Aktiencrash auf die Realwirt- schaft, was die Rendite noch attraktiver erschei- nen liess. Aufgrund des hohen Wettbewerbs- drucks lockerten die Banken die Kreditvergabe und kurbelten mit günstigen Krediten die Nach- frage nach Immobilien weiter an. Des Weiteren stimulierten auch die hohe Zuwanderung und die starke Konjunktur die Immobiliennachfrage. Der Leerstand war tief und der Boden insbeson- dere in den Städten wurde allmählich knapp, weshalb auch umliegende Gebiete vom Bau- Sinkende Zinsen trieben die Immo-Nachfrage nach oben boom erfasst wurden. Das Inlandkreditvolumen wurde in den 80er Jahren mehr als verdoppelt. Durchschnittliche Zinsen für eine variable Hypothek in der Schweiz Bauinvestitionen machten 1989 14% des BIP 10% der Schweiz aus. Gegen Ende der 80er Jahre wa- ren Überhitzungserscheinungen am Schweizer 8% Immobilienmarkt nicht mehr von der Hand zu weisen. 6% Damals wie heute: Hohe Nachfrage Die Suche nach Anlagemöglichkeiten treibt die 4% Immobiliennachfrage auch heute an. Aufgrund des durch die tiefen Zinsen verursachten Anla- 2% genotstandes suchen insbesondere institutio- nelle Anleger sichere Anlagealternativen, mit 0% welchen sich mehr Ertrag generieren lässt. Zu- 1980 1990 2000 2010 2020 dem erhöhen die tiefen Hypothekarzinsen die Durchschnittliche Zinsen für eine variable Hypothek Quelle: Bloomberg; Stand: 31.07.2020 Quelle: Bloomberg Rendite von Immobilienanlagen. Das Angebot 2 Anlagepolitik November 2020
Ende der 80er Jahre platzte die Blase wärtsspirale weiter antrieb. Die hohen Kredit- Da die Nationalbank nach dem Börsencrash ausfälle belasteten die Banken stark, sie mussten 1987 massiv Geld in den Markt pumpte, stieg im Zuge der Immobilienkrise über 42 Milliarden die Inflationsrate an. Deshalb sah sich die SNB abschreiben. Den Tiefpunkt erreichte der Immo- 1989 gezwungen, die Zinsen deutlich anzuhe- bilienmarkt erst 1997 als die Renditeliegen- ben. In der Folge stiegen die Zinssätze für Hypo- schaften ihren Wert seit 1991 halbiert hatten theken stark an. Zeitgleich ergriff der Bundesrat und die Leerstandsquote über viermal höher war Massnahmen zur Eindämmung der Immobilien- als Ende der 80er Jahre. spekulationen. Die Immobilienpreise reagierten stärker als vom Bund erwartet auf die Verände- Arbeitslosigkeit ist grösstes Risiko rung der regulatorischen Rahmenbedingungen. Damals brachen mit den steigenden Zinsen, den Zudem geriet zeitgleich die Wirtschaft ins Sto- Massnahmen des Bundes gegen Immobilienspe- cken und fiel 1991 in eine Rezession. Die Leer- kulationen und dem Abschwächen der Konjunk- standsquote erhöhte sich aufgrund von Ge- tur mehrere wichtige Stützen des Immobilien- schäftsschliessungen. Hohe Zinsen und tiefere marktes weg, was zu dieser ausserordentlich Ertragskosten machten Investitionen in Immobi- starken Korrektur führte. Steigen die Preise je- lien unattraktiv. Ausserdem konnten nicht mehr doch aufgrund des knappen Angebots und der alle Kredite bedient werden, was zu Zwangsver- grossen Nachfrage, ist dies nicht per se ein Prob- steigerungen führte. Das zunehmende Angebot lem. Denn für eine Korrektur braucht es einen auf dem Immobilienmarkt stand einer stark ein- Auslöser, wie beispielsweise einen starken Zins- brechenden Nachfrage gegenüber, was die Ab- anstieg oder ein deutlicher Anstieg der Arbeits- losigkeit. Von einem starken Zinsanstieg in den nächsten Jahren ist aufgrund der tiefen und teils sogar negativen Inflation nicht auszugehen. Hin- gegen ist ein stärkerer Anstieg der Arbeitslosig- keit als Folge der Corona-Pandemie nicht auszu- schliessen. Im Zuge der Corona-Krise ist die Ar- beitslosigkeit bereits leicht angestiegen. Es ist zudem zu erwarten, dass die Arbeitslosigkeit im Winter nochmals zunehmen wird. Ausserdem könnte auch das Auslaufen der ausserordentli- chen Massnahmen der Kurzarbeitsentschädi- gung die Arbeitslosigkeit zusätzlich in die Höhe Die wachsende Nachfrage trieb die Preise in die Höhe treiben. Ob und wie stark sich dieser Anstieg auf den Immobilienmarkt auswirken wird, hängt Wohnimmobilienpreise indexiert (Angebotspreise Q1 2000=100) vom Ausmass und der Dauer der Arbeitslosigkeit 200 ab. Da sich die aktuelle Situation jedoch in we- sentlichen Punkten von der Situation damals un- 150 terscheidet, muss man nicht davon ausgehen, dass die Schweiz in eine Immobilienkrise schlit- tert, wenn auch kleinere Korrekturen in gewis- 100 sen Segmenten möglich sind. Betroffen dürften vor allem Renditeliegenschaften in Gegenden sein, wo die Leerstände bereits höher sind. Zu- 50 dem sind Banken heute strenger reguliert und prüfen bei der Kreditvergabe die Risiken genau- er, weshalb bei einer leichten Korrektur der Im- 0 1980 1990 2000 2010 2020 mobilienpreise weder mit einem starken Anstieg Eigentumswohnungen Einfamilienhäuser der Zwangsversteigerungen noch mit hohen Ab- Quelle: SNB, eigene Darstellung Quelle: SNB, eigene Darstellung; Stand: 30.06.2020 schreibungen bei den Banken zu rechnen ist. n November 2020 Anlagepolitik 3
Zinsen und Renditen Der Kapitalmarkt ist besser vorbereitet Die Kreditrisikoprämien von Unternehmens- zudem neue Anleihenkaufprogramme aus dem anleihen sind mit dem Beginn der Corona-Kri- Boden gestampft. Durch die erhöhte Nachfrage se im Frühjahr 2020 merklich gestiegen. Seit- nach Unternehmensanleihen sank die Rendite her haben sich die Kapitalmärkte wieder beru- und damit auch der Zins, welchen Unternehmen higt. Trotz zuletzt wieder zunehmender Infek- für neue Anleihen oder Kredite bezahlen müs- tionszahlen ist bei den Kreditrisikoprämien eine sen, wieder deutlich. zweite Welle bisher nicht erkennbar. Weitere Programme stehen bereit Die Massnahmen zur Eindämmung von Covid-19, Diese Massnahmen der Zentralbanken haben insbesondere die vorübergehende Schliessung dazu geführt, dass sich die Kreditrisikoprämien vieler nicht lebensnotwendiger Betriebe, brach- von Unternehmensanleihen relativ rasch wieder ten viele Unternehmen in Schwierigkeiten. Um- normalisiert haben. Ein zweiter Lockdown wür- sätze, die von einem Tag auf den anderen prak- de zwar die Unternehmen erneut stark im Mit- tisch vollständig weggebrochen sind, hinterlie- leidenschaft ziehen. Die Programme der Noten- ssen ihre Spuren in den Halbjahresergebnissen. banken sind jedoch bereits geschnürt und könn- Tiefere Gewinne oder gar Verluste sowie ein ein- ten problemlos erweitert werden. Ein solch star- getrübter Ausblick wirken sich negativ auf die ker und schneller Anstieg der Kreditrisikoprämi- Bonität eines Unternehmens aus. Entsprechend en ist deshalb nicht mehr zu erwarten und die stark und schnell sind die Kreditrisikoprämien Zinsen werden auch für Unternehmensanleihen vieler Unternehmensanleihen angestiegen. weiterhin tief bleiben. n Sämtliche Bonitäten betroffen Schaut man sich die Entwicklung der Kreditrisi- koprämien am Schweizer Kapitalmarkt an, so stellt man fest, dass sämtliche Rating-Klassen von diesem Anstieg betroffen waren. Je schwä- cher die Kreditwürdigkeit jedoch bereits vor der Krise war, desto stärker wurden die Anleihen in Mitleidenschaft gezogen. Die durchschnittliche Kreditrisikoprämie von Anleihen mit einem BBB- Rating beispielsweise hat sich in wenigen Tagen mehr als verdoppelt und kletterte zeitweise wie- der über 2%. Noch zu Jahresbeginn lag die Prä- Die zweite Welle ist bisher nicht erkennbar mie bei lediglich 0.6%. Kreditaufschlag in % pro Rating-Kategorie Notenbanken stützen einmal mehr 3% Die Notenbanken, die jahrelang für tiefe Zinsen und eine starke Wirtschaft gekämpft hatten, er- kannten die Probleme jedoch rasch. Einmal 2% mehr griffen die Zentralbanken rund um den Globus in die Trickkiste. Mit diversen ausseror- dentlichen Massnahmen halfen sie den Unter- 1% nehmen zu möglichst günstigen Krediten zu kommen, um die Corona-Durststrecke zu über- 0% winden. In der Schweiz beispielsweise wurden in Zusammenarbeit mit der Eidgenossenschaft die sogenannten Covid-19-Kreditfazilitäten ge- -1% schaffen, welche den betroffenen Unternehmen 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 einen kostenlosen Überbrückungskredit zur Ver- AAA AA A BBB Quelle: Bloomberg, Credit Suisse Liquid Indices fügung stellen. In Europa und den USA wurden Quelle: Bloomberg, Credit Suisse Liquid Indices, Stand 23.10.2020 4 Anlagepolitik November 2020
Aktienmärkte Erdölgiganten spüren die Energiewende Die Aktien der grossen Erdölunternehmen ge- Kostenmassnahmen helfen nur kurzfristig hören zu den Verlierern des Börsenjahres. Da- Um die kapitalintensiven Geschäftsmodelle für verantwortlich ist neben stark gesunkenen langfristig fi finanzieren nanzieren zu können, sind oft Öl- Gewinnaussichten auch der gestiegene Nach- preise von von mindestens mindestens50 50bis bis6060 US-Dollar US-Dollarnötig. nö- haltigkeitsfokus vieler Anleger, die traditionel- Entsprechend tig. Entsprechend habenhabenviele Konzerne viele Konzernemit drasti- mit le Energieunternehmen zunehmend aus ihren schen Kostensparprogrammen drastischen Kostensparprogrammen und Investitions- und Inves- Portfolios verbannen. kürzungen auf den titionskürzungen aufjüngsten den jüngstenÖlpreiszerfall Ölpreiszer- re- agiert. fall reagiert. Auch vor Auch Kürzungen vor Kürzungen der Dividenden der Dividen- sind Der Sektorenbenchmark MSCI World Energy hat die Managements den sind die Managementsnicht zurückgeschreckt. nicht zurückge- So seit Jahresanfang rund die Hälfte eingebüsst hat etwa So schreckt. Royal hatDutch etwa Royal Shell angesichts Dutch Shellder ange- ge- und viele Öl- und Gasaktien notieren auf Tiefst- sunkenen sichts der Ertragsaussichten gesunkenen Ertragsaussichten die Ausschüttun- die ständen, wie wir sie zuletzt vor 25 Jahren gese- gen zum ersten Mal Ausschüttungen zum seit ersten 80 Mal Jahren seitund 80 Jahren gleich hen haben. Im Vergleich dazu hat der MSCI um zwei und gleich Drittel um gekappt. zwei Drittel Auch gekappt. BP kündigteAucheineBP World die krisenbedingte Delle vom März be- Dividendenkürzung kündigte eine Dividendenkürzung an und veräusserte an undzudem ver- reits wieder wettgemacht, während der Techno- für 5 Mrd. äusserte zudem US-Dollar für 5 das Mrd.Petrochemiegeschäft. US-Dollar das Petro- logiesektor seit Anfang Jahr sogar um über 30% Solche Massnahmen chemiegeschäft. Solche helfenMassnahmen den Unternehmen, helfen zugelegt hat. Ein wichtiger Grund für das schwa- kurzfristige den Unternehmen, Liquiditätsengpässe kurzfristige Liquiditätseng- zu vermeiden. che Abschneiden der Öl- und Gasmultis liegt im Mittelfristig pässe zu vermeiden. sind die Mittelfristig Ölgiganten sind zur Finanzie- die Ölgi- Rohölpreis, der im Zuge der Corona-Krise und rung ihrer ganten zur Investitionsprogramme Finanzierung ihrer Investitionspro- jedoch auf mit der Aussicht auf eine weltweit tiefere Nach- höhere Ölpreise gramme jedoch angewiesen. auf höhere Ölpreise angewie- frage nach Erdöl und Erdölprodukten zeitweise sen. mehr als zwei Drittel seines Wertes eingebüsst Energiewende erfordert neue Strategien hat. Die Ölpreise haben sich zwar zusammen mit Neben der Finanzierung Energiewende erfordertvon neuekonventionellen Strategien der wirtschaftlichen Stabilisierung zuletzt wie- Förderprojekten Neben der Finanzierung setzen dievon Erdölkonzerne konventionellenver- der erholt, notieren allerdings weiterhin sub- mehrt auf nachhaltige Förderprojekten setzen dieEnergiequellen. Erdölkonzerne ver- Der stanziell unter den Vorjahresniveaus. Grund liegt mehrt auf darin, nachhaltige dass immer Energiequellen. mehr grosse insti- Der tutionelle Grund liegtInvestoren, darin, dasswie immer etwamehr Pensionskassen, grosse insti- aus Nachhaltigkeitsaspekten tutionelle Investoren, wie etwa aufPensionskassen, Anlagen in Öl- und Nachhaltigkeitsaspekten aus Gasunternehmen verzichten. auf Anlagen Als Reaktion in Öl- auf den und Gasunternehmen steigenden Druck verzichten. von Investoren Als Reaktion und Umweltverbänden, auf den steigendensowie Druckum von ihreInvestoren Portfoliosundfür die anstehende Energiewende Umweltverbänden, sowie um ihre fitzumachen, Portfoliosste- für henanstehende die vermehrt Energiewende Investitionen fitzumachen, in nachhaltige ste- Energiesektor bleibt Grosswetterlage an den zurück Aktienmärkten Stromproduktion hen vermehrt Investitionen wie etwa Solar- in nachhaltige und Wind- Aktienmärkte ausgewählter Regionen (indexiert, 01.01.2015 = 100) kraftwerke aber auch Stromproduktion wie E-Mobilität etwa Solar-und undBiokraft- Wind- 225 Indexierte Kursentwicklung seit Anfang Jahr 160 stoffe auf der kraftwerke aberAgenda. auch E-Mobilität Während die undamerikani- Biokraft- schen auf stoffe Ölmultis der Agenda. ExxonMobil Während und Chevron die amerikani- weiter 200 140 stur auf schen Ölmultis konventionelle ExxonMobil Energiequellen und Chevronsetzen, weiter 175 forcieren stur auf konventionelle ihre europäischen Energiequellen Pendants mitsetzen, ambi- 120 tioniertenihre forcieren Pläneneuropäischen den Wandel. Pendants So will etwa mit ambi- Roy- 150 100 al Dutch Shell tionierten Plänenbis 2030 den Wandel. zum weltgrössten So will etwa Produ- Roy- zenten al Dutchvon Shell erneuerbarem bis 2030 zumStrom weltgrössten aufsteigen Produ- und 80 125 sowohl von zenten BP als erneuerbarem auch Total setzen Strom sich aufsteigen bis spätes- und tens 2050 sowohl BP als eineauch klimaneutrale Total setzenProduktion sich bis spätes- zum 60 100 Ziel. Diese tens 2050 Strategien eine klimaneutrale verursachen Produktion hohe Kosten zum 40 in Bereichen, Ziel. Diese Strategien in denenverursachen die Ölgiganten hohe über Kosten we- 75 2015 2016 2017 2018 2019 2020 nigBereichen, in Erfahrunginverfügen. denen die Darin Ölgiganten liegt einüber weiterer we- 20 Jan. 20 SPI März 20 DAX Mai 20 S&P 500 Juli 20 Schwellenländer Sep. 20 Index Grund nig Erfahrung für dieverfügen. derzeit tiefen Darin Aktienbewertun- liegt ein weiterer MSCI World Quelle: Bloomberg, Stand: 23.10.2020; Energy Wertentwicklungen MSCI der World sind kein Vergangenheit MSCI World Indikator verlässlicher IT für künftige gen, welche Grund für dierisikotoleranten derzeit tiefenAnlegern Aktienbewertun- aber inte- Wertentwicklungen. Es besteht ein Wechselkursrisiko. Wertentwicklung Swiss Performance Index (SPI) in CHF, DAX in EUR, S&P500 sowie Quelle: Bloomberg Schwellenländer Index (MSCI Emerging Markets) in USD. ressante Chancen bieten. gen. n November 2020 Anlagepolitik 5
Währungen Franken im Visier der (Geld-)Politik Trotz vieler kritischer und latent risikoreicher des US-Finanzamts zur Währungspolitik der Themen zeigte das Währungsgefüge der G10- wichtigsten US-Handelspartner beleuchtet drei Staaten in den letzten Wochen keine grosse Dy- Kriterien: Ein bilateraler Handelsüberschuss mit namik. Die Lage am Devisenmarkt bleibt von der den USA von mehr als 20 Milliarden US-Dollar, Entwicklung der Corona-Pandemie, den Brexit- ein Leistungsbilanzsaldo des Landes relativ zu Verhandlungen zwischen der EU und Grossbri- seinem Bruttoinlandprodukt (über 2%) sowie tannien sowie dem Ringen in den USA um ein Währungsinterventionen von mehr als 2% des neues Hilfspaket geprägt. BIP. Von den zwanzig untersuchten Ländern ste- hen aktuell zehn auf der Beobachtungsliste – da- Das Aufbäumen des US-Dollars im September runter etwa China oder Deutschland. Keiner der war von kurzer Dauer. Im Oktober notierte der Handelspartner erfüllt alle drei Kriterien. Die USD/CHF-Wechselkurs wieder in der Nähe sei- Schweiz erfüllte im Januar aufgrund der höhe- nes Jahrestiefs bei 0.90. Seit Jahresbeginn büss- ren Pharmaexporte und dem dadurch auf über te der «Greenback» 6% zum Franken ein. Zu- 20 Milliarden US-Dollar gestiegenen Überschus- gleich bewegt sich der Euro/Franken-Kurs seit ses im Handel mit den USA zwei der drei von den August in einem Handelsband zwischen 1.07 Amerikanern definierten Kriterien. Das dritte und 1.09 seitwärts – rund 1% tiefer als Anfang Kriterium, die Deviseninterventionen, lag zu Jah- Januar. resbeginn unter der Schwelle von 2% des Schweizer Bruttoinlandsprodukts. Im ersten SNB im Takt des Euro/Franken-Kurses Halbjahr stieg dieser Wert auf 10% des BIP. Was Im März hatte die Schweizerische Nationalbank bei einer Einstufung als Währungsmanipulator mit dem Ausbruch der Corona-Krise auch ihre geschieht, ist nicht klar. Die Gefahr von wirt- Interventionssumme am Devisenmarkt erhöht. schaftlichen Sanktionen durch die USA wäre in Erhöht hat sie die Schlagzahl besonders im 2. einem solchen Fall aber erhöht. n Quartal 2020, als der Euro zum Franken mit 1.05 auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren rutschte. Im ersten Halbjahr kauften die Schweizer Wäh- rungshüter Devisen im Umfang von 90 Milliar- den Franken. Eine ähnliche Volumenzunahme gab es letztmals 2015, als die SNB nach Aufhe- bung des Euromindestkurses Devisen im Wert von 86 Milliarden Franken kaufte. Die Verbesse- rung der globalen Wirtschaftslage stütze in den SNB bleibt wegen starkem CHF sehr expansiv letzten Monaten zyklische Währungen wie den Euro, sodass die Nationalbank ihre Interventio- Veränderung Sichteinlagen (in Mrd. CHF) EUR/CHF-Kurs 30 1.25 nen zurückgefahren hat. Die Deviseninterventi- Aufhebung Euro-Mindestkurs onen bleiben jedoch ein zentraler Bestandteil 25 1.20 der SNB-Geldpolitik. Die zweite Corona-Welle stellt Europa vor neue Herausforderungen und 20 1.15 damit den Euro auf ein brüchiges Fundament. 15 1.10 Immer mehr Länder beschliessen neue wirt- schaftliche Einschränkungen. Damit hat in Euro- 10 1.05 pa das Risiko eines erneuten Wachstumsrück- Wahlen USA gangs zum Jahresende zugenommen. 5 1.00 0 0.95 Frankenpolitik im Visier Brexit- Wahlen Corona- Votum Frankreich Krise Im Januar haben die USA die Schweiz wieder auf -5 0.90 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 ihre Liste der potenziellen Währungsmanipula- Sichteinlagen bei SNB EUR/CHF-Kurs toren gesetzt. Darauf stand sie bereits von 2016 Einen Anhaltspunkt Quelle: bezüglich Bloomberg, Stand: Devisenmarktinterventionen 23.10.2020; Wertentwicklungen liefern die wöchentlich der Vergangenheit sindpublizierten Sichtguthaben kein verlässlicher der künftige Indikator für Geschäftsbanken bei der Wertentwicklungen. EsSNB. Dieseein nahmen in der ersten Jahreshälfte stark zu. Zuletzt hat die SNB die Deviseninterventionen zurückgefahren. Quelle: Bloomberg bis 2018. Der regelmässig veröffentlichte Bericht besteht Wechselkursrisiko. 6 Anlagepolitik November 2020
Rohstoffmärkte Edelmetalle – Mehr Licht als Schatten Der September gilt aufgrund der historisch oft die Bilanz für das 3. Quartal aus. Gold legte zwi- schwachen Kursentwicklung als schwieriger schen Juli und September 6% zu, Silber notierte Börsenmonat. Für die Edelmetallmärkte trifft es trotz seines Rücksetzers 28% höher als Anfang für einmal genauso zu. Das ist jedoch nur eine Juli. Seite der Medaille. Anlegernachfrage hält an Mit einem Minus von 4% verzeichnete der Gold- Zu Umschichtungen kam es zuletzt bei den spe- preis in Dollar im September den grössten Mo- kulativen Investoren am Futures-Markt. Sie re- natsverlust seit November 2016. Silber büsste duzierten ihre Netto-Longpositionen auf Gold. sogar über 17% ein. Beiden Edelmetallen ist ge- Doch generell ist das Anlegerinteresse an Gold meinsam, dass ihr Preis zuvor einen wahren Hö- ungebrochen. Das zeigt die grosse Nachfrage henflug hingelegt hat. Entsprechend positiv fällt nach kotierten Goldfonds (Exchange Traded Funds, ETF). Gemäss Daten von Bloomberg stockten die mit Goldbarren besicherten ETF ih- ren Bestand im September um weitere 54 Ton- nen auf. Das ist zwar im Vergleich zu den rekord- hohen Zuflüssen der Vormonate weniger, be- deutet aber den zehnten monatlichen Volumen- anstieg in Folge. Seit Jahresbeginn haben die Goldfonds mehr als 860 Tonnen Gold gekauft, womit das bisherige Rekordjahr 2009 bereits deutlich übertroffen wurde. Durch die zusätzli- chen Investitionen der Anleger in Goldfonds, -barren und -münzen wird die rezessionsbedingt rückläufige Goldschmucknachfrage aus den Kernmärkten Indien und China mehr als kom- pensiert. Gemäss Angaben des World Gold Council haben die Anleger im 1. Halbjahr fast die Hälfte der gesamten Goldproduktion ge- kauft. Umfeld für Gold intakt Eine immer wieder aufkommende Unsicherheit Gold-ETFs kaufen seit Jahresbeginn einen Rekordwert an Gold bezüglich der Corona-Epidemie sowie die Aus- sicht auf noch lange tiefe Zinsen unterstützen Zu- oder Abflüsse im Jahresvergleich (in Tonnen Gold) den Goldpreis weiterhin. Fed-Präsident Powell 1'000 bekräftigte zuletzt, dass die US-Zentralbank für lange Zeit an ihren Nullzinsen festhalten wird. 800 Jüngst plädierte auch EZB-Präsidentin Lagarde 600 erstmals dafür, dass die EZB vorübergehend hö- here Inflationsraten akzeptieren sollte als bisher. 400 Eine ähnliche Strategie hatte zuletzt das Fed ein- geführt. Dadurch rückt die Zinswende noch wei- 200 ter in die Ferne. Das wiederum zieht die Realzin- sen nach unten und somit auch die Opportuni- 0 tätskosten, um Gold zu halten. Die Reaktion der Finanzmärkte auf den Corona-Befund des US- -200 Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Präsidenten zeigte zudem exemplarisch die er- 2020 2019 2009 höhte Nervosität an. Der Goldpreis zog darauf- Quelle: Bloomberg Quelle: Bloomberg, Stand: 23.10.2020 hin in einer ersten Reaktion deutlich an. n November 2020 Anlagepolitik 7
Anlagestrategie Europa kriegt den Knoten nicht gelöst Europa kann nicht beweisen, dass es geeint an USA trotz Wahlen in positivem Licht einem Strang zieht und verliert sich in Graben- Der Ausgang der US-Wahlen ist zwar weiterhin kämpfen. Keine guten Voraussetzungen für die offen. Zumindest in der kurzen Frist dürfte es je- Wirtschaft und für eine entsprechende Erholung doch für die Marktteilnehmer kaum eine Rolle der Aktienmärkte. Deshalb bauen wir europäi- spielen, wer an die Macht kommt. Die Gefahr sche Aktien ab. von Steuererhöhungen und einer Gesundheits- reform im Falle eines demokratischen Sieges Insgesamt haben wir entschieden, an der Akti- wird aktuell ausgeblendet. Denn in erster Linie enallokation nichts zu verändern, beziehungs- muss sich der gewählte Präsident um die von der weise weiter untergewichtet zu bleiben. Die Pandemie gezeichnete Wirtschaft kümmern Gründe liegen auf der Hand: Zwar bieten die und ein entsprechendes Konjunkturpaket auf- Zentralbanken weiterhin grosszügig Unterstüt- gleisen. Dies dürfte mit einem demokratischen zung. Dies voraussichtlich noch über mehrere Präsidenten grosszügiger ausfallen. Zudem sind Jahre. Gleichzeitig drängt sich aber in Form der wir der Überzeugung, dass die US-Unterneh- zunehmend heftiger werdenden zweiten Welle men pragmatischer mit der Krise umgehen und von Corona-Infektionen wieder ein Störenfried entsprechend auch schneller auf die Beine fin- in den Vordergrund, welcher von den Aktien- den werden. Eine gewichtige Indikation dafür märkten schon fast abgeschrieben worden bieten die Stimmungsindikatoren der Führungs- war. kräfte. Diese fallen in den USA deutlich positiver aus als in Europa und bestärken uns in unserer Die zweite Welle ist da Entscheidung, die USA gegenüber Europa vor- In den letzten Monaten sah es nicht danach aus, zuziehen. n als ob wieder rigidere Massnahmen zur Eindäm- mung der Pandemie nötig wären. Unterdessen hat sich die Lage geändert. Derzeit kommt bei vielen Marktteilnehmern die Angst auf, dass ein- zelne Staaten wieder zu vergleichbar harten Anlagestrategie Massnahmen wie im Frühjahr greifen könnten. Doch dies hätte für die wirtschaftliche Erholung –– – Neutral + ++ unerwünschte Konsequenzen. Die Menschen schränken dann wieder den Konsum ein. Zudem LIQUIDITÄT würde ein erneuter Lockdown Lieferketten stö- OBLIGATIONEN ren und die Unternehmen dazu verleiten, sich vermehrt mit Investitionen zurückzuhalten. WANDELANLEIHEN AKTIEN Unsicherheit nicht nur wegen Corona Aber in Europa steigt die Unsicherheit nicht nur Schweiz wegen der zweiten Welle durch Corona-Infekti- onen. Die Verhandlungen über ein Handelsab- Europa kommen mit Grossbritannien sind am Stocken. Nordamerika Ende Jahr ist die Übergangsfrist vorbei und es droht ein harter Brexit. Gleichzeitig sind sich die Asien-Pazifik (ohne Japan) europäischen Partner wieder uneins, wie es mit Schwellenländer dem 750-Milliarden-Corona-Hilfspaket weiter- gehen soll. Wären dies nicht genug der Proble- ALTERNATIVE ANLAGEN me, lauert mit dem Konflikt zwischen der Türkei Rohstoffe: Gold und Griechenland ein weiterer Störenfried, der aktuell kaum beachtet wird. Dies hat uns dazu Andere bewogen, das Untergewicht der europäischen Quelle: Eigene Darstellung Aktienmärkte weiter auszubauen. Quelle: Eigene Darstellung 8 Anlagepolitik November 2020
Marktübersicht Wirtschaftsdaten und Ausblick Daten per 22. Oktober 2020; Quelle: Zahlen Bloomberg; Grafiken, Einschätzung: Eigene Darstellung Die konjunkturelle Entwicklung ausgewählter Industrieländer rtal al al letzt ndustrie aktu dustrie uart uart ua r ) s Jah letzt ote aktu oute nose es Q es Q letzt on aktu on (Prog 020 es Q ell ell u In ell ti ti e AL - Q AL - Q I BIP 2 Infla Infla letzt PMI PMI BIP Schweiz 0.9 % -6.0% -1.3 % -0.8 % 3.3 % 3.3 % 41.9 53.1 USA 2.3 % -7.0 % 0.6 % 1.4 % 11.1 % 7.9 % 52.6 55.4 Starke Leichte Verbesserung Verbesserung Eurozone 1.3 % -9.0 % 0.3 % -0.3 % 7.6 % 8.1 % 51.8 54.4 Deutschland 0.6 % -7.8% 0.9 % -0.2 % 6.4 % 6.3 % 51.0 58.0 n Schweiz: Die Corona-Pandemie spiegelt sich nach wie vor in den Zahlen wider, Starke Leichte aber die Wirtschaft hat in weiten Teilen eine positive Gegenbewegung gezeigt. Eintrübung Eintrübung n USA: Die Lockerungen brachten Entspannung und die Wirtschaft wieder in Gang. Die Frühindikatoren waren besser, aber nun steigt die Unsicherheit wie- der. n Eurozone: Die Wirtschaft hat den ersten Schock überstanden, allerdings droht nun eine erneute Abkühlung aufgrund von steigenden Fallzahlen. Schweiz USA n Deutschland: Die Lockerungsmassnahmen bringen Entlastung, aber Deutsch- Eurozone Deutschland land kann sich der möglichen Abkühlung Europas schlecht entziehen. Die konjunkturelle Entwicklung ausgewählter Schwellenländer rtal al al letzt ndustrie aktu dustrie uart uart ua hr ) letzt ote aktu oute nose es Q es Q es Ja letzt on aktu on (Prog 020 es Q ell ell u In ell ti ti AL-Q AL-Q I BIP 2 Infla Infla letzt PMI PMI BIP China 6.1 % 2.0 % 2.5 % 1.7 % 3.7 % 3.8 % 53.1 53.0 Indien 4.2 % -4.5 % 6.2 % 7.3 % – – 41.8 49.8 Starke Leichte Verbesserung Verbesserung Brasilien 1.1 % -9.1 % 2.1 % 3.1 % 7.5 % 8.2 % 64.7 64.9 Russland 1.3 % -6.6 % 3.2 % 3.7 % 6.2 % 6.3 % 57.3 53.7 n China: Chinas vorlaufende Indikatoren zeigen sich weiter verbessert. Insgesamt Starke Leichte zeigen sich vermehrt Lichtblicke, die Krise scheint in China überwunden. Eintrübung Eintrübung n Indien: Indien leidet weiterhin stark unter den Auswirkungen von Corona, al- lerdings erwarten wir in den kommenden Monaten einen erheblichen Aufhol- effekt. n Brasilien: Die vorlaufenden Indikatoren deuten eine Besserung an. Die Stim- mung hat sich trotz weiterer Ausbreitung des Corona-Virus merklich gebessert. China Indien n Russland: Russlands Wirtschaft wird im Soge Europas und der neuen Sankti- Brasilien Russland onen wieder kleinere Brötchen backen müssen. November 2020 Anlagepolitik 9
Finanzmärkte und Prognosen Daten per 22. Oktober 2020; Quelle: Zahlen Bloomberg; Prognosen: SGKB Prognose Prognose Leitzins und Geldpolitik vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate SNB -0.75 % -0.75 % -0.75 % -0.75 % -0.75 % EZB -0.40 % -0.50 % -0.50 % -0.50 % -0.50 % Fed 1.75 % – 2 % 0 % – 0.25 % 0 % – 0.25 % 0 % – 0.25 % 0 % – 0.25 % Prognoseband Prognoseband Kapitalmärkte (Renditen) vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate Schweiz 10 Jahre -0.60% -0.49 % -0.51 % -0.50 % – -0.30 % -0.40 % – -0.20 % Deutschland 10 Jahre -0.39% -0.48 % -0.57% -0.50 % – -0.30 % -0.40 % – -0.20 % USA 10 Jahre 1.76% 0.58 % 0.86 % 0.70 % – 1.00 % 0.80 % – 1.10 % Prognoseband Prognoseband Devisenmärkte vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate EUR/CHF 1.1018 1.0747 1.0726 1.04 – 1.09 1.03 – 1.08 USD/CHF 0.9907 0.9248 0.9073 0.89 – 0.94 0.92 – 0.97 EUR/USD 1.1121 1.1620 1.1822 1.14 – 1.19 1.10 – 1.15 Prognoseband Prognoseband Rohwaren vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate WTI-Rohöl (USD/Fass) 56 41 41 40 – 50 45 – 55 Gold (USD/Unze) 1’492 1’894 1’901 1950 – 2050 1850 – 1950 Aktueller Trend Prognose Aktienmärkte Jahresperformance Erw. KGV 12 Mt. Indexwert letzte 3 Monate 3 Monate S & P 500 8.5 % 25.5 3’453 EuroStoxx50 -12.4% 21.0 3’171 SMI -2.3 % 19.4 9’999 12 10 Anlagepolitik November 2020
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