Anleitung zur Transformation für das Wedding Planning - EIN PROZESSSTART MIT DER POWER DER KREATIVWIRTSCHAFT!
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WKÖ-SERVICES ZUM DURCHSTARTEN Anleitung zur Transformation für das Wedding Planning EIN PROZESSSTART MIT DER POWER DER KREATIVWIRTSCHAFT!
Inhalt Vorwort 1 Wie profitieren Wedding Plannerinnen und Planner von der Kreativwirtschaft? 2 3 4 5 Welche Trends treiben das Wohin entwickeln sich die Welche Transformationsschritte Wie kann ich von der Wedding Planning an? Branche und die Bedürfnisse können Wedding Plannerinnen und Kreativwirtschaft profitieren? der Kundschaft? Planner setzen? Drei Tipps zu Positionierung, Drei Tipps zum Servicedesign Drei Tipps zum Experiencedesign und Drei Tipps zu Storytelling und der Kommunikation und zu Partnerschaften zur Interaktion mit Kundinnen Social-Media-Marketing des Alleinstellungsmerkmals und Kunden 6 7 Drei Tipps zu Drei Tipps zu Wie können Wedding Plannerinnen Wie finde ich die passenden Profis aus digitalem Marketing Open Innovation und Planner die Transformation ihres der Kreativwirtschaft für mein Unternehmens starten? Unternehmen? 8 9 10 11 Was ist für einen guten Start in ein Wie erkläre ich Expertinnen oder Worauf muss ich bei Angeboten von Wie läuft ein effizienter Projekt mit Kreativexpertinnen und Experten, was mein Unternehmen Kreativen achten? Feedbackprozess ab? -experten vorzubereiten? braucht? 12 13 14 Wie schließe ich ein Projekt Weiterführende Links Wie lief der Transformationsprozess richtig ab, und was passiert dann? für Wedding Plannerinnen und Planner ab?
Leitfaden Transformationsworkshops für Branchen Mag. Mariana Kühnel, M.A., Generalsekretär-Stellvertreterin WKÖ Corona hat vieles verändert, manche sprechen sogar von fühl zu haben, was möglich sein kann. Dieser Möglich- einem „Epochenwechsel“. In jedem Fall hat die Pandemie keitssinn kann ein ganz entscheidender Wegweiser in die eine bereits vorher begonnene Phase der Transformati- Zukunft sein. Als Wirtschaftskammer Österreich stehen on der Wirtschaft beschleunigt. Viele Unternehmerinnen wir den Wedding Plannerinnen und Plannern als verläss- und Unternehmer überdenken ihre Geschäftsprozesse, liche Partnerin und Ermöglicherin zur Seite. Dazu gehört neue Kooperationen werden eingegangen, Innovation und auch, in Workshops diesen „Möglichkeitssinn“ zu schär- Digitalisierung rücken in den Fokus. fen und Wege in die Zukunft aufzuzeigen. An Bord geholt wurden dafür gezielt jene Expertinnen und Experten aus In seinem Buch „Der Mann ohne Eigenschaften“ schreibt der Kreativwirtschaft, die mit ihrem spezifischen Know- Robert Musil davon, dass es neben einem „Wirklichkeits- how besonders viel zu einer Transformation im Wedding sinn“ auch einen „Möglichkeitssinn“ gebe. Also ein Ge- Planning beitragen können. Das Motto: Raus aus der Krise, rein in die Zukunft! Die Ergebnisse des vorgenommenen Transformations- prozesses können Sie in diesem Leitfaden nachlesen. Er ist eine Einladung, sich inspirieren und anregen zu lassen und so die Kraft der Kreativwirtschaft für Ihre unterneh- merische Zukunft zu nutzen. Foto: © angeben: WKÖ/Marek Knopp Mag. Mariana Kühnel, M.A. Generalsekretär-Stellvertreterin der Wirtschaftskammer Österreich
Leitfaden Transformationsworkshops für Branchen Gerin Trautenberger, Vorstand Kreativwirtschaft Austria Kreative sind Spezialistinnen und Spezialisten, die ihr Handwerk nisse konnten Kreativleistungen für den Workshop definiert gut verstehen. Sie schaffen neue Produkte, neue Dienstleistun- werden, die den Unternehmen den größtmöglichen Mehrwert gen, digitale Auftritte und Produkte und adaptierte Geschäfts- bringen. modelle. Diese enorm innovative Kraft entsteht aus der Zusam- menarbeit und einer starken Wechselwirkung im gemeinsamen Durch Open-Innovation-Methoden und in der besonderen Zu- Austausch mit Unternehmerinnen und Unternehmern. Die Fle- sammensetzung der richtigen Fähigkeiten der Creative Cata- xibilität und Servicekompetenz der Kreativwirtschaft mit ihren lysts schaffen wir einen kraftvollen Start des Transformations- vielen Disziplinen bringt Lösungen zutage, die Transformation prozesses für Wedding Plannerinnen und Planner. Dank neuer und damit auch Innovation fördern. Methoden des Projektmanagements und einer maßgeschnei- derten Zusammenstellung des Kreativmixes passend zu den Die Maßnahme „Transformation für Branchen“ ist ein mehr- Herausforderungen der Branche konnten wir den idealen Bo- stufiger Prozess. Die Basis dieser Transformationsworkshops den für einen „Kreativwirtschaftseffekt“ aufbereiten. bilden sowohl eine SWOT- und Trend-Analyse für die gesamte Branche als auch die Erkenntnisse von Branchenvertreterinnen Der vorliegende Leitfaden erklärt, welches Potenzial aus Sicht und -vertretern aus einer Fokusgruppe. Mittels dieser Erkennt- der Kreativwirtschaft für Wedding Plannerinnen und Planner bereitliegt. Denn: Kreativ + Wirtschaft = Effekt. Foto: © Alexander Wieselthaler/stillsandemotions.com Viel Erfolg und Freude beim Lesen! Ihr Gerin Trautenberger Gerin Trautenberger Vorstand Kreativwirtschaft Austria
Leitfaden Transformationsworkshops für Branchen Astrid Legner, Fachverbandsobfrau des Fachverbandes Freizeit- und Sportbetriebe Wir mussten große Herausforderungen meistern. Das Verbot Wenn nun viele Hochzeiten nachgeholt werden, ist es wichtig, von Veranstaltungen und Festen hat uns massiv unter Druck als Wedding Plannerin und Planner darauf optimal vorbereitet gebracht. Viele Wedding Plannerinnen und Planner mussten zu sein – etwa auf die neuen Bedürfnisse der Kundinnen und geduldig und gleichzeitig flexibel sein. Kunden und auf die Tatsache, dass viel mehr als früher online recherchiert wird. Regionalität, Nachhaltigkeit, hybride Hoch- Die Halbierung der 20-m²-pro-Person-Regelung und die Er- zeitsfeiern – es gibt viele neue Trends in unserer Branche. Und höhung der Personenanzahl bei Zusammenkünften sind die erst drei Prozent des Hochzeitsmarktes werden mit uns ge- Grundlage für betriebswirtschaftlich sinnvolles Arbeiten. Dass meinsam umgesetzt. seit 1. Juli unter Einhaltung der 3-G-Regeln endlich wieder Hochzeitsfeiern stattfinden dürfen, lässt uns alle und unsere Um für genau diese Aufgabenstellungen gerüstet zu sein, haben vielen Zulieferunternehmen aufatmen. wir den Start des Transformationsprozesses in diesen fordern- den Zeiten gemeinsam mit der Kreativwirtschaft umgesetzt. Der nun vorliegende Leitfaden soll diese Impulse festhalten und für alle in der Wedding-Planning-Branche verfügbar machen. Wir wollen damit zeigen, welche Möglichkeiten und Chancen die Zusammenarbeit mit Kreativimpulsgeberinnen und -gebern bringen kann. Alles Gute und viel Erfolg! Foto: © Fotostudio Furgler Astrid Legner Fachverbandsobfrau des Fachverbandes Freizeit- und Sportbetriebe
2 Welche Trends treiben das Wedding Planning an? Womit Wedding Plannerinnen und Planner künftig umgehen müssen
Kleiner, hybrid und mit mehr Liebe zum Detail Die Hochzeit an sich Dekoration und Styling Noch unter dem Eindruck der Pandemie bleiben viele Paare vorsichtig Alle Dekorationstrends im Jahr 2021 haben einen Fokus auf Nachhal- und setzen auf kleine Hochzeiten, eventuell aufgeteilt auf mehrere Fei- tigkeit und wertiges Selbstgemachtes (DIY). Die Dekoration präsentiert ern. Eine weitere Variante ist eine Hochzeit etwa in diesem Sommer, sich farbenfroh und mit viel Liebe zum Detail, es gibt personalisiertes während die Party zu einem späteren Zeitpunkt angesetzt wird. Dieser Briefpapier oder Geschenke, hochwertige Wäsche und Glaswaren. Der Trend geht mit einer Verschiebung von Quantität zu Qualität einher. Das Trend bei Materialien geht ebenfalls zu Natürlichkeit und Naturstoffen. heißt, es gibt weniger Gäste, aber das gleiche Budget. Die Zeremonien Wesentlich sind Individualisierung, Maßarbeit bis hin zu Kalligrafie auf werden weniger formell, dafür wird großer Fokus auf Details gelegt. Da den Kerzen und Stickereien auf den Servietten. Die gesamte Tischde- nicht alle aus der Familie oder dem Freundeskreis an der Zeremonie koration und all ihre Elemente werden genau geplant und mit sehr viel teilnehmen können, kommen Live-Streaming und damit virtuelle Gäs- Liebe zum Detail umgesetzt. te hinzu. Für letztere braucht es auch eine aktive Integration mittels Technologie durch digitale Gästebücher, Grüße virtuell Teilnehmender, Planung und Organisation Videos für Reels und vieles mehr. Flexibilität ist das Wort der Stunde. Hochzeiten werden mit kurzen Vor- laufzeiten oder extrem weit im Voraus geplant. Sie finden nun an jedem Brautkleider und Anzüge Wochentag und abseits der Hochsaison statt. Die Looks für Brautkleider und Anzüge werden entspannter und infor- meller. Frauen dürfen neben den typischen Kleidern auch Hosenanzüge Hochzeitstorten und Süßes und Jumpsuits tragen. Viel Wert wird auf hohe Qualität und einfache Bei weniger Gästen gibt es kleinere, dafür extrem hochwertige Torten. Silhouetten gelegt. Der trendbewusste Bräutigam trägt heuer übrigens Für süße Leckereien werden bewusst lokale Handwerksbetriebe ge- burgunder- und sandfarbene Anzüge. wählt. Die Torten sollen Eyecatcher sein, mit neu aufkommenden flora- len Trends, mutigerer Farbwahl und verspielten Texturen. Hochzeitslocations Schöne Blumentische und handgefertigte Zuckerblumen lassen die Der Trend geht zu in der Nähe liegenden Locations, um die lokale Wirt- Grenzen zwischen essbaren süßen Leckereien und zarter Blumendeko- schaft zu unterstützen. Nach den vielen Monaten im Lockdown ist nun ration weiter verschwimmen. die Hochzeit im Freien besonders beliebt – auf kleinen Flecken im Grü- nen, auf denen ein Festzelt aufgestellt werden kann. Kleinere Feiern Social Media und Video finden in einzigartigen und historischen Räumen statt, auch alternative Brautpaare recherchieren vorab online und holen sich vor allem auf In- Locations wie Weinkeller und dergleichen sind angesagt. stagram und Pinterest Inspiration. Videodrehs gehören nun zum festen Bestandteil einer Hochzeit als Content zum späteren Teil. Die Feiern sind weniger formell, dafür mit vielen persönlichen Details und Ein- blicken einschließlich Behind-the-Scenes-Einblicken und Live-Storys für Social Media, insbesondere Instagram und TikTok, idealerweise im Hochformat gedreht.
3 Wohin entwickeln sich die Branche und die Bedürfnisse der Kundschaft? Transformationsdruck und Zukunfts- perspektiven für Wedding Plannerin- nen und Planner
Gesammeltes Feedback aus der Fokusgruppe Umfangreiches Wissen über Kundinnen und Kunden Dadurch steigt die Erwartungshaltung der Kundinnen und 1 zunehmend verfügbar Kunden. Sie erwarten sich schnellere Reaktionszeiten und Die Kundinnen und Kunden sind bereit, viele Informationen mehr Interaktion, digitale Kontaktpunkte und Kommunika über sich preiszugeben. Dadurch besitzen Wedding Planne- tionsmöglichkeiten sowie Angebote und Services wie hybride rinnen und Planner eine sehr gute Wissensbasis über ihre Veranstaltungen. Dies bietet auch große Chancen, einerseits Kundinnen und Kunden und deren Bedürfnisse. zur Angebotserweiterung und andererseits zum Erreichen Aufgrund der hohen Kompetenz rund um relevante Fragen neuer Zielgruppen. für die Brautpaare herrscht eine große Vertrauensbasis. Wedding Plannerinnen und Planner geben den Brautpaaren Ausbau des Netzwerks und neue Partnerschaften als und deren Umfeld Sicherheit und gewinnen dadurch das Ver- 4 Potenzial für die Zukunft trauen ihrer Kundinnen und Kunden. Wedding Plannerinnen und Planner arbeiten in und mit ei- nem großen Netzwerk an Dienstleisterinnen und Dienstleis- 2 Ungenutztes Potenzial innerhalb der Zielgruppe tern: Eine Hochzeit kommt nur durch die Zusammenarbeit Aktuell zeigen Analysen, dass nur bei drei Prozent des Hoch- vieler zustande. Aktuell konzentriert sich die Partnerschaft zeitsmarktes die Leistungen mithilfe von Wedding Plannerin- jedoch häufig auf ein Hochzeitsevent und ist danach wieder nen oder Plannern durchgeführt werden. Das zeigt das große zu Ende. Es gibt nur wenige starke Kooperationen, die über Potenzial, das es noch zu erschließen gilt. die Eventebene hinausgehen. Es braucht daher neue Kommunikationskanäle und die ge- Aktuell entstehen Kooperationen noch meist zufällig. Sie schickte Vermittlung der Vorteile von Wedding Plannerinnen sollten strategisch angegangen werden. Im Aufbau von ver- und Plannern, um die restlichen 97 Prozent anzusprechen trauensvollen Partnerschaften und Kooperationen liegt eine und neue Zielgruppen zu erschließen. Insbesondere über große Chance. Viele Potenziale für innovative Angebote und die sozialen Medien kann der wahre Wert der Leistungen von Services bleiben noch ungenutzt. Wedding Plannerinnen und Plannern kommuniziert und so noch viel Potenzial ausgeschöpft werden. 5 Zu jedem Trend ein Gegentrend Hochzeiten sind stark trendgetrieben: Aktuell gibt es digitale 3 Zielgruppen zunehmend digital und hybride Hochzeiten, aber auch spezielle Themenhoch- Viele Bereiche unseres Lebens werden immer digitaler – zeiten, sehr große, repräsentative Hochzeiten, kleinere im auch Hochzeiten und Events. Dieser langfristige Trend wird engeren Kreis oder solche, die auf mehrere kleinere Events sich in Zukunft noch verstärken. Paare recherchieren vor al- aufgeteilt sind. Reagieren Sie zwar flexibel auf Trends und lem auf Instagram und Pinterest und kommen sehr gut infor- Gegentrends, bleiben Sie sich dabei aber selbst und Ihren ei- miert zum Erstgespräch. genen Vorstellungen und Werten treu, um so sehr gezielt Ihre eigene Zielgruppe zu finden.
4 Welche Transformations- schritte können Wedding Plannerinnen und Planner setzen? Learnings aus dem Transformations- prozess für Wedding Plannerinnen und Planner
Erkenntnisse aus dem Transformationsworkshop 1 Sich selbst zeigen 3 Die Hochzeit nicht isoliert betrachten • Aufgrund von Persönlichkeit, Vertrauen und zwischen- • Eine Hochzeit umfasst viel mehr als ein einzelnes Event. menschlichen Faktoren bauen Kundinnen und Kunden Analysieren Sie die gesamte Customer Journey eines sehr enge Beziehungen zu Ihnen auf. Präsentieren Sie Brautpaars vom ersten Moment der Planung bis über die sich daher selbst offen, positionieren Sie Ihr Unterneh- Hochzeitsreise hinaus. men klar und vermitteln Sie so von Beginn an ein positi- • Ihre Kommunikation sollte daher möglichst früh anset- ves Gefühl. zen, um potenzielle Kundschaft zu einem möglichst frü- • Erarbeiten Sie eine Vision und Mission sowie eine Strate- hen Zeitpunkt abzuholen. gie, um die Ziele zu erreichen. Beantworten Sie die Kern- • Entwickeln Sie neue Angebote und Services, die vor bzw. fragen: Wer bin ich jetzt und wo möchte ich hin? Was sind nach der klassischen Hochzeit ansetzen, etwa bei der meine Werte, was ist mir wichtig? Verlobung, bei Renewals, Taufen usw. • Nehmen Sie sich Zeit für die Positionierung, die Ent- wicklung von neuen Angeboten und die Erstellung einer 4 Digital neue Zielgruppen erreichen Kommunikationsstrategie. Wichtig ist, diese sorgfältig • Digitale Kommunikationskanäle bieten Ihnen die Mög- auszuarbeiten und die Aufgaben strategisch anzugehen. lichkeit, neue Zielgruppen zu erreichen, auch abseits des • Holen Sie sich dafür externe Unterstützung von Expertin- bisherigen Einzugsgebiets. nen und Experten in den jeweiligen Themen, um gemein- • Um neue Kundschaft zu erreichen, braucht es eine klare sam erfolgreiche Strategien zu erstellen. Strategie und eine gezielte Ansprache. Denken Sie die klassische Mundpropaganda auch digital und forcieren 2 Spitze Positionierung finden Sie sie gezielt per Social Media. • Sie brauchen eine klare Differenzierung gegenüber der • Definieren Sie dazu ganz genau die Zielgruppe, die ent- Konkurrenz. Eine spitze Positionierung ist die Basis des sprechende Art der Ansprache und welche Kanäle Sie unternehmerischen Handelns, gibt Orientierung und dafür wählen. erleichtert so langfristig die Entscheidungen, wohin die Reise gehen soll. 5 Arbeit erleichtern • Eine klare Positionierung zeigt sich nicht nur in der Kom- • Nicht alles muss selbst gemacht werden! Nutzen Sie di- munikation, sondern auch im Angebot bzw. bei der Ent- gitale Tools und Kommunikation systematisch, um mit wicklung von neuen Services. So könnte Ihre Positionie- weniger Aufwand viel zu erreichen. rung von der Allroundplanung hin zu einem persönlichen • Bauen Sie zuerst Ressourcen und spezifisches (digitales) Coaching für Brautpaare gehen, um jene anzusprechen, Know-how auf. Kooperationen – auch branchenintern – die gerne selbst planen und nur dafür professionelle Un- bieten viel Potenzial, gemeinsam eine stärkere Position terstützung benötigen. und neue Wertschöpfung aufzubauen.
5 Wie kann ich von der Kreativwirtschaft profitieren? Kreativwirtschaftsleistungen, die Wedding Plannerinnen und Planner weiterbringen
Diese Leistungen bringen Wedding Verschiedene Kreativleistungen unterstützen beim Aufbau einer starken Marke für das Wedding Planning. Plannerinnen und Planner weiter Wie finde ich mein Alleinstellungsmerkmal und wie posi- neuen Angeboten und Services beachtet werden. Expertinnen 1 tioniere ich dieses? Kommunikation: Positionierung und und Experten im Bereich Experiencedesign können gemein- Storytelling sam mit Ihnen Ihr Angebotsportfolio analysieren und neue in- Wedding Plannerinnen und Planner müssen ihr Alleinstel- novative und an den Kundinnen und Kunden orientierte Ser- lungsmerkmal kennen, sich dementsprechend positionieren vices und Angebotspakete gestalten, um Ihr Geschäftsmodell und von der Konkurrenz abgrenzen. Ihre Alleinstellung muss weiterzuentwickeln. der Zielgruppe mit richtigen Storys vermittelt werden. Kom- munikations- bzw. Marketingexpertinnen und -experten kön- Wie kommuniziere ich digital mit bestehenden und poten- nen Sie bei der Identifikation der Positionierung unterstützen 4 ziellen Kundinnen und Kunden? Digitales Marketing und mit Ihnen Ihre individuelle Geschichte entwickeln. Das Kommunikationsverhalten der Menschen verändert sich laufend und wird stetig digitaler. Expertinnen und Experten Wie schaffe ich neue Wertschöpfung durch Kooperationen im Bereich digitales Marketing kennen die aktuellen Trends, 2 und Netzwerke? Servicedesign und Partnerschaften die gängigen Kommunikationskanäle und die Art und Weise, Gerade für Wedding Plannerinnen und Planner sind Koope- wie diese genutzt werden. Sie unterstützen Sie dabei, beste- rationen sowie ein gutes Netzwerk essenziell. Expertinnen hende oder neue Kundinnen und Kunden über digitale Kanäle und Experten aus dem Bereich Servicedesign unterstützen besser zu erreichen und anzusprechen. die strategische Herangehensweise bei Suche, Auswahl und Gestaltung von strategischen Partnerschaften. Gemeinsam Wie erreiche ich über Social Media neue Zielgruppen? mit Ihnen analysieren Servicedesignerinnen und -designer 5 Social-Media-Marketing Ihr Angebotsportfolio und identifizieren Innovationspotenzial. Sie benötigen eine genaue Zielgruppenansprache, um neue Dabei werden neue Möglichkeiten für Kooperationen und Kundinnen und Kunden zu erreichen. Wie Sie durch strate- Netzwerke gezielt adressiert und neue Wege der Wertschöp- gische Kommunikationsplanung und systematische bezahlte fung gefunden. Anzeigen Social Media zur Akquise von Neukundinnen und -kunden nutzen können, erfahren Sie von Social-Media-Mar- Wie gestalte ich die Arbeit mit meinen Kundinnen und Kun- keting-Expertinnen und -Experten. Gemeinsam mit Ihnen 3 den und ihre Customer Journey als Erlebnis? Experience- entwickeln sie eine Strategie zur Auswahl der für Sie und design und Interaktion mit Kundinnen und Kunden Ihre Zielgruppen passenden Social-Media-Kanäle und über- Nicht nur die Hochzeit selbst, sondern auch die Bedürfnisse nehmen bei Bedarf deren Betreuung. vor und nach der Hochzeit sollten bedient und als Erlebnis . gestaltet werden. Dies sollte auch bei der Entwicklung von
Drei Tipps zu Positionie- rung, Storytelling und der Kommunikation des Alleinstellungsmerkmals Sabrina Oswald Foto: © Helmreich Futura GmbH www.futura-comm.at
T I PP 1 TIPP 2 TI P P 3 „Ich“-Marke aufbauen Durch Spezialisierung Begeisterung schaffen Alleinstellung erzielen Viele Wedding Plannerinnen und Planner sind Transportieren Sie im Einklang mit Ihrer gewohnt, in den Hintergrund zu treten. Dabei Die Stärke von Wedding Plannerinnen und „Ich“-Marke bewusst Emotionen, zeigen Sie sind sie „der Weg zum Produkt Hochzeit“, denn Plannern liegt in der Individualisierung von Ihre Spezialisierung bzw. Ihr Alleinstellungs- ihre Erfahrung und ihr Wissen um Traditionen, Hochzeiten. Ihre größte Konkurrenz sind merkmal und schaffen Sie Erlebnisse. So lösen Späße, Bräuche machen eine Hochzeit ein- Brautpaare, die ihre Hochzeit selbst organisie- sie nachhaltig Begeisterung bei den Kundin- drucksvoller und befriedigen den Wunsch der ren. Es braucht eine klare Positionierung und nen und Kunden aus. Kundinnen und Kunden nach Sicherheit und eine gezielte Kommunikation des Mehrwerts guter Betreuung. Ihrer Leistung. Unerwartete Momente schaffen Begeisterung und führen zu Mundpropaganda, etwa Rituale, Es ist ganz wesentlich, Ihren individuellen Zu- Stärkere Spezialisierung hebt Sie von der Mas- die die Qualität für die Kundinnen und Kunden gang zur Hochzeitsplanung darzustellen, sich se ab. Positionieren Sie sich als Expertinnen „spürbar“ machen. Das können außergewöhn- selbst und die eigene Persönlichkeit zu posi- und Experten. So erreichen Sie in der Anspra- liche Produkte, individuelle Gestaltung und tionieren. Setzen Sie genau dafür die digitalen che neue Zielgruppen und erschaffen auch Beigaben oder kleine Gesten wie Blütenblätter Kanäle, insbesondere Social Media, ein. Per- neue passende Produkte. in Briefen und Rechnungen sein. Bleiben Sie sönlichkeit muss mutig digital und analog als dabei stets konsistent zu Ihrer Marke/Persön- „Ich“-Marke kommuniziert werden. Stimmen Sie dafür das Angebot gezielt auf die lichkeit und definieren Sie Standards. Bedürfnisse der Kundschaft ab und kommu- Bei der Entscheidung für eine Zusammenarbeit nizieren Sie es gezielt an diese. Dadurch kann Durch diese besondere Erfahrung bzw. durch geht es oft um Emotionen und Sympathie. Sie das große Potenzial genutzt und können Hoch- ein Erlebnis werden eine Alleinstellung gegen- werden häufig aufgrund Ihrer Persönlichkeit zeiten sowie „Nebenprodukte“ (Heiratsantrag, über der Konkurrenz und eine klare Positionie- gebucht. Sprechen Sie stark und empathisch, Hochzeitstag usw.) mit einer Ausrichtung ei- rung erreicht. Damit lassen sich auch gehobe- nicht scheu, die eigenen Tricks und Tipps an, gens auf bestimmte Teilzielgruppen umgesetzt ne Preise rechtfertigen. aber verraten Sie nicht zu viel. Das kann das werden. Brautpaar inspirieren und den Wunsch nähren, mit Ihnen zusammenzuarbeiten.
Drei Tipps zum Servicedesign und zu Partnerschaften Isabelle Goller Service Design Vorarlberg Foto: © Marc Lins www.servicedesign-vorarlberg.at
T I PP 1 TIPP 2 TI P P 3 Eine Stakeholder-Map ausarbeiten Kooperationen verstärken und ausbauen Klarheit in Kooperationen bringen Sie arbeiten mit einem großen Netzwerk an Analysieren Sie: Wer sind die Kooperations- Wenn die Erwartungen mit den Kooperations Dienstleisterinnen und Dienstleistern. Ein partnerinnen und -partner? Wie spielt sich partnerinnen und -partnern geklärt sind und hilfreiches Werkzeug zu deren Visualisierung eine Hochzeit aus deren Perspektive ab? Vor Ideen für neue Services oder Projekte auf dem ist eine Stakeholder-Map, die die vielen An- welchen Herausforderungen und Problemen Tisch liegen, ist es wichtig, alles in einer Ko- spruchsgruppen, die am Angebot des Wedding stehen sie? Was brauchen sie und was erwar- operationsvereinbarung schriftlich festzuhal- Planning beteiligt, davon betroffen oder daran ten sie sich von Ihnen? ten und gegebenenfalls einen Vertrag aufzu- interessiert sind, darstellt. Neben Locations setzen. und Dienstleistenden wie Fotografinnen und Beginnen Sie die Analyse mit existierenden Fotografen zählen dazu etwa auch die Ziel- Partnerschaften, bei denen Sie sich vorstellen Folgende Eckpunkte sollten darin abgedeckt gruppen, der Gesetzgeber oder die Medien. können, die Kooperation zu verstärken oder werden: Was ist das gemeinsame Ziel? Wel- auszubauen. Holen Sie sich aktiv Feedback zur che Maßnahmen sind geplant bzw. um welches Arbeiten Sie mit Post-its, um diese Map zu vi- bestehenden Kooperation: Tauschen Sie sich Angebot oder Projekt geht es? Wer bringt was sualisieren. So können Sie leicht immer wieder über Bedürfnisse und Erwartungen aus und ein, wie sieht die Aufgabenteilung aus, wie die darauf zurückzukommen und neue Kontakte sammeln Sie gemeinsam Ideen für mögliche Ergebnisverteilung? ergänzen. Stakeholderinnen und Stakeholder neue Angebote. können in Kategorien unterteilt werden, etwa Dadurch können Unklarheiten in diesen Be- durch Farbcodes oder durch Positionierung in Dabei kann auch mit kleineren Kooperations- reichen vermieden werden. Diese sind oftmals einem Kreis. projekten gestartet werden, um rasch erste der Grund, wieso Kooperationen kaum fruch- Erfolge zu haben, etwa indem Sie durch ein ten oder gar vollständig scheitern. Anschließend analysieren Sie alle Anspruchs- gemeinsames Fotoshooting oder gemeinsame gruppen: Was bedeutet diese Gruppe für mei- regionale Mini-Hochzeitsmessen Synergien in nen Geschäftserfolg? Was bringt sie ein, was der Vermarktung nutzen. bekommt sie? Mit wem habe ich bereits eine gute, stabile Beziehung? Wo gibt es Potenzial? Potenzial liegt in der stärkeren Vernetzung mit anderen Wedding Plannerinnen und Plannern Bei der Entwicklung von neuen Angeboten hilft sowie branchenübergreifend etwa mit Kre- die Übersicht, um zu sehen, ob es schon geeig- ativen aus digitalen Bereichen (Experience nete Partnerinnen und Partner gibt, die fehlen- design, Webdesign, Digital Art). Sie können des Know-how einbringen können, oder ob Sie auch Trends gezielt suchen und monetarisie- neue suchen müssen. ren: Wo gibt es spannende, innovative Ideen, die ich für mein Geschäft anwenden kann?
Drei Tipps zum Experiencedesign und zur Interaktion mit Kundinnen und Kunden Isabella Hinterleitner NEA OG Foto: © Weinfranz www.neadesign.at
T I PP 1 TIPP 2 TI P P 3 Prototypen entwickeln und testen Personas erstellen In Erinnerung bleiben Sie haben eine Idee für ein neues Service? Ma- Definieren Sie Personas, also Stereotype für Die Nach-Erlebnis-Phase einer Hochzeit chen Sie sie so schnell wie möglich greifbar: die Zielgruppe: Wie sieht meine ideale Kund- ist eine der wichtigsten Phasen entlang der Eine einfache Skizze oder ein Papiermodell schaft aus? Was sind ihre Werte und Erwar- Customer Journey eines Hochzeitspaars. Ak- reicht, um die Idee mit Kundinnen und Kunden tungen? Wo sind Touchpoints, an denen ich mit tuell wird die Nachbetreuung noch zu wenig zu testen. Bauen Sie anschließend deren Feed- den Kundinnen und Kunden in Kontakt kom- beachtet bzw. gibt es nur selten Services oder back ein, um die Ideen weiterzuentwickeln. men kann? Wie wollen das diese Kundinnen Angebote, die diese Phase ansprechen. und Kunden? Das frühe Testen von neuen Ideen ist auch Wichtig ist, in Erinnerung zu bleiben! Hierfür eine gute Gelegenheit, mit den Kundinnen und Mit diesen Personas der idealen Kundinnen gibt es viele Möglichkeiten: Übermitteln Sie di- Kunden in Kontakt zu treten und von diesen zu und Kunden erforschen Sie die Customer rekt nach der Hochzeit selbst mit dem Handy lernen. Journey, also das, was die Kundschaft macht, mitgefilmte Sequenzen oder Schnappschüsse bis sie entscheidet, und durchlaufen dabei alle – vielleicht nicht nur von der Hochzeit, sondern Befragen Sie sowohl bestehende als auch Phasen: Vor-Erlebnis-Phase, Informations- auch vom Erstgespräch: ein „Making-of“. Sie Nicht-Kundschaft. Nutzen Sie die Möglichkeit, phase, Erlebnisphase, Nach-Erlebnis-Phase. können auch regelmäßige Erinnerungen an nachzufragen, was Ihre Kundinnen und Kun- Ein Beispiel: Anna möchte eingebunden wer- das Brautpaar schicken, etwa zu bestimmten den wollen/nicht wollen, welche Sehnsüchte den und die Entscheidung selbst treffen. Des- Jahrestagen, aber auch am Tag der Liebe oder und Träume sie haben – oder was sich etwa halb sollten ihr gleich drei Top-Fotografinnen am Tag der Ehe. seit Corona verändert hat? Aber Achtung: Fra- oder -Fotografen zur Auswahl angeboten wer- gen Sie nicht in Bezug auf Ihre eigene Leistung, den. sondern in Bezug auf das Erlebnis: die Hoch- zeit und die neuen Angebote bzw. Services. Erstellen Sie Personas auch für Neukundinnen und -kunden bzw. für spezielle Gruppen, die man noch nicht so gut kennt: Da kann es so ge- nannte „blinde Flecken“ geben, die erst durch Recherche, Fragen usw. entdeckt werden kön- nen. Basierend darauf lassen sich dann neue Angebote und Services entwickeln. Für das Entwickeln einer Persona sollten Sie sich Zeit nehmen: Planen Sie mindestens ei- nen halben Tag zur Personaentwicklung und noch einen halben Tag für die Customer Jour- ney ein.
Drei Tipps zu Social-Media- Marketing Lena Hofmayr Foto: © Andreas Jansch SPiNNWERK www.spinnwerk.at
T I PP 1 TIPP 2 TI P P 3 Social-Media-Strategie festlegen Einzigartiges Branding umsetzen Das Marketingbudget gezielt einsetzen Postings sollten nicht spontan geteilt werden, Gerade auf Social Media ist es sehr einfach, Werbeanzeigen sind nicht böse und müssen sondern einem langfristigen strategischen Ziel unterschiedliche Anbieterinnen und Anbieter nicht reißerisch rüberkommen. Es geht dar- folgen, denn einzelne, kurzfristige Postings miteinander zu vergleichen. Aktuell sind die um, neue Zielgruppen zu erschließen und po- bringen keinen Mehrwert. Aktivitäten vieler Wedding Plannerinnen und tenzielle Brautpaare mehrmals auf ihrem Weg Planner auf Social Media „austauschbar“. Ein zur Entscheidungsfindung abzuholen. Dafür Um Erfolge auf Social Media zu erzielen, soll- schönes Hochzeitsfoto gleicht jenem anderer braucht es bezahlte Beiträge, um neue Ziel- ten Sie vorab einige Faktoren analysieren: Wer Anbieterinnen und Anbieter, und man erkennt gruppen gezielt anzusprechen. ist meine Zielgruppe und auf welchen Soci- auf den ersten Blick nicht, dass es von Ihnen al-Media-Plattformen erreiche ich sie? Wel- kommt und wofür Sie stehen. Zusätzlich zur Bewerbung von einzelnen sicht- che Inhalte interessieren sie? Was sind meine baren Postings gibt es hier noch viel Potenzial Content- und Performanceziele (Reichweite, Hier empfiehlt es sich, die Inhalte optisch zu für Kampagnen und Remarketing. Damit kön- Klicks, Interaktionen, Conversions)? Welche branden, also zu markieren und eine eigene nen Besucherinnen und Besucher Ihrer eige- Contentformate helfen mir, sie zu erreichen? Bildsprache zu entwickeln. Denn gerade über nen Website gezielt „gefunden“ und erneut Instagram und Co. wird sehr stark visuell angesprochen werden. Legen Sie darauf aufbauend Ihre Social-Me- kommuniziert. Dies kann etwa mittels wieder- dia-Strategie fest. Holen Sie sich professionelle kehrender Elemente wie dem Logo als Was- Durch Werbeanzeigen lassen sich verschiede- Hilfe dazu. Gerade bei der Strategieerstellung serzeichen, Elementen, Farben, Rahmen usw. ne Inhalte und Zielgruppen austesten, um so ist es sinnvoll, mit Expertinnen und Experten erfolgen. Auch eine stärkere thematische Po- wichtige Erkenntnisse für weitere Aktivitäten zusammenzuarbeiten, um gemeinsam die Zie- sitionierung der eigenen Spezialisierung und zu erhalten. Mit diesem Wissen werden Anzei- le und den Fahrplan dahin zu definieren. Die des eigenen Know-hows soll hier vorkommen. gensujets schnell und einfach bearbeitet und Umsetzung können Sie dann auch eigenstän- ausgetauscht, Texte geändert, Zielgruppen an- dig machen. Gehen Sie weg von „nur schönen“ Hochzeits- gepasst, Kontakte erneut bespielt und dadurch fotos hin zu mehr Einblicken in die Tätigkeiten die Anzeigen laufend optimiert. der Wedding Plannerinnen und Planner und darin, wie ihre Unterstützung konkret aussieht. Fördern Sie darüber hinaus auch unterstützen- de Mundpropaganda und bitten Sie Kundinnen und Kunden sowie Kooperationspartnerinnen und -partner um Empfehlungen und Erwäh- nungen auf deren Social-Media-Accounts.
Drei Tipps zu digitalem Marketing Foto: © Benjamin Pazdernik Benjamin Pazdernik www.benpazdernik.com
T I PP 1 TIPP 2 TI P P 3 Die Website in den Fokus setzen Die Kundinnen und Kunden auch digital an der Bilder bewusst einsetzen Hand nehmen Die Website ist Dreh- und Angelpunkt Ihres Für die digitale Kommunikation gilt: Texte re- Unternehmens. Die Customer Journey beginnt beim ersten duzieren, viele weiße bzw. leere Flächen auf die Kontakt: Gestalten Sie diesen einfach und po- Website stellen und nicht zu viel überlagern, Wer heutzutage bei Google nicht auffindbar ist, sitiv, etwa durch möglichst wenige Klicks bis um die wichtigen Inhalte hervorzuheben. Dies existiert nicht. Die eigene Website ist im Unter- zu Ihren Kontaktdaten auf Website, Social Me- kann durch Bilder unterstützt werden, denn schied zu Social-Media-Auftritten vollkommen dia, Google usw., durch ein Foto auf der Kon- diese transportieren Emotionen und zeigen in der „eigenen Hand“. Sie können auf Ihrer taktseite und digitale Kontaktaufnahme über Persönlichkeiten. eigenen Website der Kreativität freien Lauf las- neue Tools wie Teams oder WhatsApp oder die sen, Sie auf sich selbst zugeschnitten branden direkte Buchung eines Termins zum Kennen- Verwenden Sie Fotos, die Sie selbst gemacht und durch neue Funktionen zu genau dem ma- lernen. bzw. selbst beauftragt haben. Bei fremden chen, was Ihre Kundschaft braucht. Fotos sichern Sie sich mit einer schriftlichen Beantworten Sie mögliche Fragen der Kundin- DSGVO-konformen Zustimmung des Braut- Optimieren Sie SEO-Rankings durch die Nut- nen und Kunden möglichst früh durch FAQs, paars sowie der jeweiligen Fotografinnen und zung von digitalen Tools wie www.seobility.net. transparente Kommunikation von Preisen Fotografen rechtlich ab. Fotos können auch auf Die richtigen Keywords sind in die Überschrif- sowie einer Visualisierung des Ablaufs. Über- Onlineplattformen gekauft und legal und kos- ten einzubinden – Sie finden diese durch eine legen Sie bei der Erstellung der Kommunika tenlos runtergeladen werden. Suche auf Google, indem Sie etwa „Hochzeits- tionsinhalte: Wonach suchen die Leute und planer Graz“ eingeben und schauen, welche was fragen sie sich? Was wollen sie beantwor- Wichtig ist es, beschreibende „Alt-Texte“ auf weiteren Begriffe vorgeschlagen werden. Die- tet haben? Erstellen Sie den Content auf dieser der Website im Hintergrund zu Fotos anzuge- se spiegeln die Google-Trends wider. Basis, anstatt zu überlegen, worüber Sie gerne ben, da sie die Auffindbarkeit auf Google un- schreiben möchten! terstützen. Die Website sollte aktuell gehalten, Inhalte, Bilder und Angebote sollten regelmäßig er- Spielen Sie den gesamten Prozess eines Erst- neuert werden. Nach vier bis sechs Jahren kontakts mit unterschiedlichen Personen (Be- haben Websites im Normalfall ausgedient. Das kannten, Kundinnen und Kunden) durch und Design sollte dann auch erneuert werden. Da- notieren Sie sich das Feedback, so dass Sie bei kann der Inhalt zur Gänze oder zumindest Prozesse dementsprechend optimieren kön- teilweise übernommen werden. nen. Binden Sie dabei auch punktuell Expertin- nen und Experten ein und lagern Sie Optimie- rungsprozesse aus.
Drei Tipps zu Open Innovation Katrin Roseneder Foto: © Stefan Seelig winnovation consulting www.winnovation.at
T I PP 1 TIPP 2 TI P P 3 Blick von außen als Schlüssel Kundinnen und Kunden aktiv Schnell ins Tun kommen – der Plan einbinden muss nicht perfekt sein Man selbst ist oft blind für Potenziale im ei- genen Unternehmen. Deshalb ist es wichtig, Um das Angebot zu erweitern und zu verbes- Keine neue Idee, kein neues Produkt ist von einen neuen Blick auf die Möglichkeiten der Weiterentwicklung zu werfen. sern, ist es essenziell, bestehende wie po- Anfang an perfekt! tenzielle Kundinnen und Kunden mit ihren Ein neutraler Blick von außen entsteht, wenn Schmerzpunkten besser zu verstehen. In jedem Schritt der Entwicklung von neuen Sie mit Personen außerhalb des Unterneh- Angeboten und Services, beispielsweise der mens zusammenarbeiten. Besonders hilfreich Durch die Analyse von vorhandenen Kundin- Grundkonzeption, ersten Lösungsideen und ist dabei oft der Austausch mit Menschen nen- und Kundendaten, Interviews, Umfragen deren probeweiser Anwendung, lohnt es sich, aus anderen Branchen, die eine ähnliche He- usw. können diese Bedürfnisse erforscht wer- Kundinnen, Kunden und andere externe Perso- rausforderung bereits bewältigen mussten den. Hilfreich ist hierbei die Nutzung der sozia- nen einzubinden und ihr Feedback einzuholen. (Cross-Industry-Innovation). In der Digitali- len Medien und digitaler Tools, um sowohl eine sierung ist das die Kreativbranche, die bereits sehr viel Expertise in der Anwendung digitaler große Gruppe an Personen als auch Stamm- Dabei müssen und sollen die ersten Prototy- Technologien aufgebaut hat. Auch Teile der Fi- kundinnen und -kunden gut ansprechen zu pen, also erste Lösungsideen, noch nicht per- nanzindustrie und des Handels erfüllen Vorrei- können. fekt sein, sondern können bereits sehr früh in terrollen. der Entwicklung auf ihr Potenzial abgetestet Kundinnen und Kunden fühlen sich durch diese werden. „Fail fast, learn fast“ dient dazu, lange Am besten ist es, bewusst mit unterschied- Einbindung wertgeschätzt, und es fällt leich- unnötige Entwicklungsschritte zu vermeiden. lichen Personen zu reden, um differenzierte ter, konkret auf ihre Bedürfnisse zu reagieren Perspektiven zu gewährleisten. Dazu gehören und neue, langfristig erfolgreiche Lösungen zu Dieser Vorgang sollte zum Beispiel bestehende oder auch potenziel- definieren. als Kreislauf gedacht le Kundinnen und Kunden, Familie, Bekannte, branchenferne und branchennahe Personen. und laufend Dabei sollten Sie auch Trendsetterinnen und wiederholt Trendsetter im eigenen Umfeld, aber auch kri- werden. tische Sichtweisen berücksichtigen. Mögliche Methoden umfassen Gespräche, Workshops, Befragungen (etwa online), Inter- views usw. Quelle: Design Thinking nach d.school Stanford University.
6 Wie können Wedding Plannerinnen und Plan- ner die Transformation ihres Unternehmens starten? O-Töne aus dem Transformationsworkshop
Erkenntnisse und Feedback der Wedding Plannerinnen und Planner aus dem Workshop Businessmodell überdenken, Website verbessern, noch mehr Noch viel Neues und Verbesse- netzwerken … rungspotenzial im IT-Bereich vorhanden Der Austausch ist so wertvoll. Der Blick von außen darf nie ver- Der Input von Personen/Exper- loren gehen! Es gibt Experten, ten, die dein Unternehmen von man muss nicht immer alles außen betrachten, ist so wertvoll. alleine machen und sollte auch auf die Experten aus ande- Dass ich noch genug Baustellen ren Bereichen zugreifen und habe und Hausübungen, die ich Leistungen in Anspruch nehmen. noch zu erledigen habe. Wie ich heute in einem kurzen Austausch erfahren durfte, Es macht Sinn, gewisse Dinge braucht es oftmals gar nicht viel abzugeben/auszulagern/zu Zeit dafür! kooperieren. Man startet nach so einem Workshop wieder mit einem ganz anderen Elan in den beruflichen Alltag, vielen Dank dafür! :-) Dass Kreativität eine zusam- menhängende und sinnvolle Strategie braucht. Sich professionelle Hilfe holen, andere Sichtweisen und somit mehr Klarheit bekommen und Beim Storytelling: der Konflikt dass viele die gleichen „Proble- ist wichtig – Rotkäppchen ohne me“ haben wie man selbst ... bösen Wolf ist fad ;)
7 Wie finde ich die passenden Profis aus der Kreativwirtschaft für mein Unternehmen? Tipps zur Auswahl der besten Kreativpartnerin oder des besten Kreativpartners
Schritt 1: Die Auswahl Wie will ich auswählen? Der erste Schritt ist oft eine einfache Internet- und Social-Media- Direkte Auftragsvergabe: Die Auswahl erfolgt auf der Grundlage Recherche, die beispielsweise auf den Websites diverser Inno- von Vorgesprächen, Angeboten oder unverbindlichen Preisaus- vations- und Kreativpreise beginnen kann. Die dort angeführten künften. Referenzprojekte vermitteln ein Gefühl für die Arbeitsweise künf- Geladener Wettbewerb: Es werden mehrere Kreativschaffende tiger Partnerinnen und Partner. eingeladen, ein Projekt umzusetzen. Das überzeugendste Kon- zept bekommt den Zuschlag. Je nach Aufwand wird häufig ein Die Netzwerke der Kreativwirtschaft sowie exemplarische vorab kommuniziertes Abschlagshonorar an die nicht zum Zug Kreativwirtschaftsunternehmen werden auch auf den Websi- Gekommenen gezahlt. tes diverser Kreativwirtschaftsorganisationen sichtbar gemacht (siehe dazu die Kreativwirtschaftslandkarte der Kreativwirtschaft Offener Wettbewerb: Ein Problem wird zur Lösung ausge- Austria). Auch das Firmen-A-Z der WKO liefert einen guten schrieben, und anschließend wird in einem mehrstufigen Ver- Überblick. Geballte Kreativität findet sich oft auch in Cowor- fahren die beste Partnerin oder der beste Partner ermittelt. king-Spaces. Daher lohnt sich ein Blick auf die Übersicht solcher Hier ist es sinnvoll, eine Wettbewerbsbegleitung, etwa einen Gemeinschaftsbüros. Empfehlungen von anderen Unternehmen Berufsverband, einzubinden oder sogar eine Pitching-Expertin können ebenfalls entscheidend sein. Das Zusammenspiel von oder einen Pitching-Experten mit der Organisation zu betrauen. Recherche und Empfehlung führt hier zum Ziel. In der Regel besteht die erste Phase aus Firmenpräsentationen, erst im nächsten Schritt erfolgt die Einladung zur Ausarbei- tung des Konzepts. Auch hier gelten die obigen Ausführungen betreffend Abschlagshonorare. TIPP: Suche nicht regional einschränken! Im digitalen Zeitalter ist es nicht mehr nötig, sich bei der Suche auf die eigene Region zu beschränken. Die beste Kreativpartnerin oder der beste Kreativpartner wartet nicht immer um die Ecke.
8 Was ist für einen guten Start in ein Projekt mit Kreativexpertinnen und -experten vorzubereiten? So bereiten Sie sich optimal auf ein Projekt vor
Schritt 2: Die Vorbereitung Kreativschaffende erarbeiten maßgeschneiderte Lösungen. Damit sie das tun können, ist es hilfreich, das angestrebte Ziel des Auftrags klar zu vermitteln – aber ohne bereits eine Lösung vorzugeben. Es lohnt sich daher, sich in der Vorbereitungsphase folgende Fragen zu stellen: Was ist mein Ziel? • Wer ist meine Zielgruppe? • Was ist das Besondere an meinem Angebot? • Welche Botschaft möchte ich transportieren? TIPP: Ressourcen einplanen! • Welche Ergebnisse sollen in welcher Qualität vorliegen? Schon im Vorfeld ist es wichtig, sich • Welcher Zeithorizont ist vorgesehen? Gedanken über die Verfügbarkeit von • Welche Ressourcen sind notwendig? finanziellen, personellen und zeitli- • Was ist der finanzielle Rahmen? chen Ressourcen zu machen. Neben klar abgesteckten Budgets werden für die Umsetzung von Kreativleistungen Was will ich? immer auch Zeit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufseiten des beauftragen- • Eine Rundumbetreuung? den Unternehmens benötigt. • Eine Projektbegleitung (z.B. Produktrelaunch)? • Eine Beratungsleistung oder Analyse? • Was sonst?
9 Wie erkläre ich Expertinnen oder Experten, was mein Unternehmen braucht? Ihre Checkliste für ein perfektes Briefing
Schritt 3: Das Briefing Die wichtigsten Eckpunkte beim Briefing: Spätestens nach der Auftragserteilung erfolgt ein konkretes Brie- finggespräch, dem unbedingt ein Rebriefing folgen sollte. Das Das Unternehmen → Seit wann besteht es? ermöglicht dem Kreativwirtschaftsunternehmen, Detailfragen → Wie viele Beschäftigte zählt es? für die Lösung des Problems zu stellen. Auch hier ist es ratsam, → Mit welchen Partnerinnen und Partnern arbeitet es? den Kreativen tiefe Einblicke in die Arbeitssituation und das Kun- → Gibt es bereits eine Kooperation mit anderen Kreativunternehmen? dinnen- und Kundenerlebenis zu gewähren. So bekommen sie → Worin besteht das Alleinstellungsmerkmal? einen Überblick und können sich besser „einfühlen“. Der Mitbewerb → Welche Rolle nimmt das Unternehmen auf dem Markt ein? → Wo ist der Mitbewerb besser als das Unternehmen und umgekehrt? Die Kundinnen und Kunden → Wer ist die Zielgruppe des Unternehmens? → Wie wurde die Zielgruppe bisher angesprochen? Briefingtipps Das Projektziel → Was soll erreicht werden? Die Art und der Umfang des Briefings hängen von der indivi- → Wer genau ist die Zielgruppe des Projekts? duellen Beschaffenheit der Kreativleistung ab. Auf der rechten → Wie denkt diese Zielgruppe derzeit über das Produkt? Seite finden sich einige allgemeine Fragestellungen zur Vor → Wie soll sie darüber denken? bereitung des Briefings: → Welches Argument überzeugt die Zielgruppe am meisten? TIPP: Besser nichts vorwegnehmen! Der Zeitplan Beim Briefing gilt die Faustregel: Alles verra- → Wann ist die Deadline? ten, aber nichts vorwegnehmen! Auch wenn der → Wann sind die Fertigstellungstermine der Zwischenschritte? Fokus in der Briefingphase auf dem Informa- → Wann sind an die Kreativen etwa Texte, Bilder, Daten für Grafiken zu tionsaustausch und der Äußerung von Vorstel- liefern (Zeit für Korrekturschleifen einplanen!)? lungen liegt, ist es wichtig, der Entfaltung des Das Budget kreativen Potenzials genügend Raum zu lassen. → Wieviel Geld steht für das Projekt zur Verfügung?
10 Worauf muss ich bei Angeboten von Kreativen achten? Tipps für den Check von Angeboten von Kreativschaffenden
Schritt 4: Das Angebot SPEZIALFALL: Architektur und Produktdesign Klare Richtlinien Architektinnen und Architekten, Produktdesigne rinnen und Produktdesigner können zu einem sehr Angebot und Auftrag sollten unbedingt schriftlich abgewickelt frühen Zeitpunkt im Projekt meist nur eine Kosten- werden. Die exakte Definition der angebotenen Leistung, ihr schätzung abgeben und daher nur einen Entwurf Umfang sowie der Lieferzeitpunkt und -ort sollten zusammen anbieten. Daher empfiehlt sich die Fixierung eines mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von den Kreativ- Kostenrahmens und eines Entwurfhonorars. Der schaffenden im Angebot ganz klar definiert werden. Gleiches tatsächliche Baubeginn bzw. der Start der Serien- gilt für die Anzahl der Korrekturschleifen und den Zeitpunkt, bis produktion wird dann zu einem späteren Zeitpunkt zu dem Änderungen ohne Aufpreis möglich sind. in einem neuen Angebot behandelt. Preis und Zahlungsbedingungen TIPP: Nutzungsrechte früh klären! Es ist besonders wichtig, den Preis und die Zahlungsbedingungen Die Werknutzungsrechte für kreative Leistungen un- des Angebots zu hinterfragen, damit später keine Missverständnisse terliegen meist Beschränkungen, die oft schon im entstehen können: Angebot definiert werden, zum Beispiel in den Allge- meinen Geschäftsbedingungen. So kann die Nutzung • Woraus setzt sich der Preis zusammen? von Fotos, Filmen oder Grafiken oft auf bestimmte • Handelt es sich um einen Pauschalpreis für die Erstellung eines Medien, Länder oder Zeiträume begrenzt sein. Dies Werks? sollte im Vorfeld genau abgesprochen werden, um • Ist es eine Kostenschätzung nach einem angenommenen Missverständnissen vorzubeugen. Stundenaufwand und Stundensatz? • Ist dieser Stundensatz ausgewiesen, und worauf beruht er? TIPP: Projektplanung im Angebot berücksichtigen! • Gibt es Vorauszahlungen bzw. Teilzahlungen? Angebote verschiedener Kreativunternehmen wer • Welche Rechte am Werk erhalte ich für den Preis? den vergleichbarer, wenn die jeweils absehbaren • Was kostet mich eine Ausweitung bzw. Verlängerung der Leistung? Projektmeilensteine extra ausgewiesen werden. Zwischenpräsentationen und genau definierte Ab- nahmezeitpunkte sind hier ebenfalls hilfreich.
11 Wie läuft ein effizienter Feedbackprozess ab? Diese Punkte sollten bei Rückmeldungen beachtet werden
Schritt 5: Das Feedback Der Entwurf In der Regel vereinbart die Auftraggeberin oder der Auftrag SPEZIALFALL: Architektur, Produktdesign und Kunst geber mit dem Kreativwirtschaftsunternehmen, was als Ent- Hier ist praktisch der Entwurf oder der Prototyp selbst wurf angenommen wird. Je nach Projekt und Arbeitsweise die kreative Leistung. Das verleiht Vorgesprächen und reicht dabei die Bandbreite von einer einfachen Skizze bis hin Briefings besonderes Gewicht und macht den Entwurf zu einem voll ausgearbeiteten Layout. zum letzten Stadium, in dem Änderungen noch relativ kostengünstig umsetzbar sind. Die Feedbackrunde Auf den Entwurf folgt die Feedbackrunde, bei der zumeist eine SPEZIALFALL: Fotografie und Film überarbeitete Version des Entwurfs präsentiert wird und die Da Entwürfe in diesen Bereichen der Kreativbranche be- Auftraggeberin oder der Auftraggeber Feedback gibt. sonders schwierig, zeitaufwändig und teuer sind, wird Das Feedback sollte immer begründet und positiv fomuliert oftmals darauf verzichtet. Am Ende steht dort ein fast sein! Sätze wie „Die Farbe des Logos gefällt mir nicht“, „Die fertiges Produkt. Das macht ein detailliertes Briefing Sprache ist mir zu wenig bunt“ oder „Dieses Motiv spricht mich besonders wichtig. Darauf baut dann zumeist ein erstes nicht an“ sind für Kreativschaffende in der Regel zu unkonkret. „Treatment“ (eine Inhaltsangabe) auf, das im engen Dia- Um die gesteckten Ziele zu erreichen, kann es notwendig wer- log gemeinsam erarbeitet werden sollte. Das Treatment den, den persönlichen Geschmack hintanzustellen. ist wiederum Ausgangspunkt für die Kostenkalkulation Die Entscheidungsmacht und alles Weitere. Es sollte vorab geregelt sein, wer das letztgültige Feedback bzw. das Go für die Produktion geben darf und wer Entwürfe und Ergebnisse abzeichnet. Sind beim beauftragenden Unter- nehmen mehrere Personen involviert, sollte die Projektleiterin TIPP: „Feedback-Hierarchie“ einhalten! oder der Projektleiter das gesammelte und abgestimmte Feed Das Feedback sollte sich immer nur auf die letzte back an die Kreativschaffenden übermitteln. Version des Entwurfs beziehen. Sonst passiert zum Beispiel so etwas: Der Abteilungsleiter hat bereits drei Versionen des Entwurfs zurückgeschickt, bevor TIPP: Kreativleistungen sind Chefsache! die Geschäftsführerin als Letztentscheiderin über- Die Leiterin oder der Leiter des Unternehmens sollte haupt einen Blick darauf werfen konnte. Da sie für den Kreativprozess einleiten und sich für Feedback- die ursprüngliche erste Version stimmt, sind unnö- schleifen Zeit nehmen. tige Verzögerungen und Kosten entstanden.
12 Wie schließe ich ein Projekt richtig ab, und was passiert dann? Checkliste für den Ablauf in der letzten Phase eines Projekts
Schritt 6: Der Projektabschluss Die genaue Prüfung Der Abschlussbericht Vor der Serienproduktion oder Veröffentlichung sollte nochmals Vor allem bei Werbekampagnen, aber auch bei anderen Kreativ überprüft werden, ob das Projekt tatsächlich zweckdienlich ist, wirtschaftsleistungen sollte die Auftraggeberin oder der Auf- alle Änderungen übernommen wurden und die zeitlichen, finan- traggeber am Ende des Projekts auf einen Abschlussbericht ziellen und rechtlichen Modalitäten geklärt sind. mit validen Daten und Fakten zu dessen Verlauf bestehen. Ein Reflexionsgespräch beinhaltet, was gut lief, was nicht funktio- Es wurde alles in die Wege geleitet? Herzlichen Glückwunsch! niert hat, was erreicht wurde und was nicht. Das Projekt kann jetzt starten. Viele Kreativwirtschaftsprojekte benötigen für den tatsächlichen Startschuss das definitive Go Machen Sie weiter! der Auftraggeberin oder des Auftraggebers. Ab dann sind kaum Nach dem Projekt ist vor dem Projekt. Die Kreatiwirtschafts- noch Änderungen möglich oder würden gegebenenfalls große berichte der Kreativwirtschaft Austria belegen, dass gerade Kosten verursachen. Ein Film wird gedreht, Fotos werden ge- Kreativschaffende Innovation in Unternehmen bringen. Daher schossen, Plakate werden gedruckt und angebracht, das Pro- empfiehlt es sich, dieses Potenzial zu nutzen und zu der oder dukt geht in Serienproduktion, oder der Plan wird zur Baustelle dem Kreativen Kontakt zu halten bzw. sie oder ihn für andere und schließlich zum Haus. Projekte erneut zu beauftragen. O ! TIPP: Wertschätzung entgegenbringen! G Da die oder der Kreativschaffende viel Herz- blut in das Projekt legt, ist eine Wertschät- zung der kreativen Leistung für sie oder ihn auch sehr wichtig. Lassen Sie Ihre Partne rinnen und Partner daher wissen, wenn Sie mit ihrer Leistung zufrieden waren.
13 Weiterführende Links
Weiterführende Links Kreativ + Wirtschaft = Unterstützung der WKÖ beim Prozessstart Effekt der Kreativwirtschaft Austria der WKÖ • Webinare für EPU Auf www.kreativwirtschaft.at der Kreativwirtschaft Austria fin- • Webinare für Selbstständige den Unternehmen alles, was sie für die Zusammenarbeit mit der • Durchstarten mit virtuellem Arbeiten Kreativwirtschaft brauchen: Zahlen/Daten/Fakten zum Krea • KMU Stresstest tivwirtschaftseffekt, anschauliche Praxisbeispiele im Schau- • Trend-Guide für EPU fenster, Anleitungen und Tipps für die Kundschaft, kompetente • Perspektive Zukunft – Wie Sie Ihr Unternehmen an die Kreativwirtschaftsunternehmen auf der Landkarte und laufend Covid-Krise anpassen – von BMDW und WKÖ aktuelle Netzwerkevents für die Wirtschaft X Kreativwirtschaft. • KMU.DIGITAL (kmudigital.at) von BMDW und WKÖ Fördertipps für Innovations- & Digitalisierungmaßnahmen • creative impact | aws • impact innovation | FFG • KMU.E-Commerce | aws • KMU digital |aws • www.foerderpilot.at Förderberaterinnen und -berater in den Wirtschaftskammern und der Förderdatenbank der WKÖ helfen beim Finden der rich- tigen Förderung!
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