Anmerkungen zu: 'Balancierte Ohrakupunktur' von Jan Seeber in: Deutsche Zeitschrift für Akupunktur 2021-01

 
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Anmerkungen zu: 'Balancierte Ohrakupunktur' von Jan Seeber in: Deutsche Zeitschrift für Akupunktur 2021-01
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Anmerkungen zu: 'Balancierte Ohrakupunktur' von Jan Seeber
in: Deutsche Zeitschrift für Akupunktur 2021-01
[A]
Aus der traditionellen chinesischen Medizin kommend habe ich 1996 ich für den Notdienst ein effektives und
schnell wirksames Werkzeug gesucht. Da mir als Student die hohe Wirksamkeit der Ohrakupunktur aufgefallen
war, wollte ich diese jetzt nutzen.
In der Literatur fand ich allerdings zumeist nur unstrukturierte Sammlungen von möglichen Punkten am Ohr für
einzelne Erkrankungen. Daher habe ich – zunächst nur für mich – diese Punktesammlungen strukturiert, um ein
klares und eindeutiges Vorgehen für die unterschiedlichen Symptome und Erkrankungen zu haben. Ich habe
mich bei der Gestaltung des Konzepts neben den Beschreibungen von Lange vor allem von meinen vorherigen
Erfahrung mit der Ohrakupunktur leiten lassen. Daher unterscheidet sich mein Vorgehen in der Ohrakupunktur
an manchen Stellen von der der 'offiziellen' Lehrmeinung.
[B]
Die Somatotopie am Ohr ist aus meiner Sicht (schon alleine aufgrund der extremen Variabilität der
anatomischen Ausformung individueller Ohren) nicht in Form von definierten Punkten auf Punktekarten zu
beschreiben.
Vielmehr spiegeln Areale am Ohr korrespondierende Körper-Areale, so dass Ohrareale insgesamt
Körperarealen entsprechen – ohne dass definierte Organe und Strukturen exakt zuordenbar sind (eine definierte
Dauerprojektion (=Ohrkarte) würde nämlich genau dies voraussetzen).
[C]
Ich gehe als Arbeitsmodell davon aus, dass sich am Ohr die 'neurologische Aktivitäts-Somatotopie' des Gehirns
spiegelt. Mit anderen Worten: Der aktivste Punkt der Ohr-Somatotopie innerhalb einer Zone spiegelt die
stärkste neurologische Aktivität der korrespondierenden Körperregion im ZNS des Patienten. Eine Nadelung
dieses Punktes modifiziert damit die Reizverarbeitung innerhalb des ZNS – und beeinflusst so die
Wahrnehmung der Region durch den Patienten (Auswirkung auf die Schmerzverarbeitung und Wahrnehmung)
– und die Steuerung der kompensatorisch-regulativen Spannungen (z.B. Muskeln, kann also zur Entspannung
der Muskulatur in der Region führen). Dies beides wiederum führt zu einer Veränderung der neurologischen
Feedback-Schleifen – und legt damit den Grundstein für eine Veränderung im gesamten System des Patienten
(s.a. www.Balancierte-Ohrakupunktur.de/wirkmechanismus).
[D]
Die Erfahrung mit dieser Form der Ohrakupunktur hat gezeigt, dass das Konzept des 'Spiegelns' (aus meiner
Sicht ist die Kombination der fünf Nadeln der Spiegel, der dem neurologischen System seine Aktivitäten
spiegelt) auf beiden Ohren funktioniert, unabhängig von der Seitigkeit der Symptomatik. Dies steht womöglich
im Widerspruch zur postulierten Seitigkeit der somatotopen Abbildung im Ohr – und wäre sicherlich eine
Diskussion wert. Für meine Sicht der Dinge kann ich anführen, dass (a) das Gesetz der Somatotopie besagt,
dass in jedem Somatotop der gesamte Körper abgebildet ist; und dass (b) die praktische Erfahrung mit diesem
System zeigt, dass die Wirkung im Patienten unabhängig von der Seitigkeit auftritt. Beide Argumente reichen
jedoch nicht aus, um eine wirkliche evidente Aussage über die Somatotopie am Ohr zu treffen.
[E]
Seit über zwanzig Jahren lehre ich mittlerweile die Balancierte Ohrakupunktur, sowohl für Anfänger*innen als
auch für erfahrene Ohrakupunkteure. Aus meiner Sicht sollten Erstere eher mit akuten Erkrankungen beginnen.
Denn hier sind die Punkte leichter zu identifizieren und es ist dadurch einfacher, innerhalb des
'Behandlungskorridors' die aktivsten Punkte zu stechen – und entsprechend wird auch die Behandlung
erfolgreicher sein.
Gleichzeitig werden innerhalb dieses 'Behandlungskorridors' eigene Erfahrungen mit der Punktsuche und der
Stichtechnik gemacht. Dies ist aus meiner Sicht ein wesentlicher Faktor beim Erlernen einer guten Punkt-
Aktivitäts-Beurteilung am Ohr (= Entwicklung einer intuitiven Erfahrung für Ohrpunkte).

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[F]
Aus der Perspektive einer Körper-Areal-Somatotopie [siehe [B]] am Ohr ist dies der Übergangsbereich
Schädelbasis – obere HWS. Dieser repräsentiert die Atlas-Region, die lokale Muskulatur mit
Nackenrezeptorfeld, usw. Es handelt sich also um einen Bereich, der bei den meisten Menschen in chronischer
Verspannung steht. Hier wird gerade im Zusammenhang mit emotionalem Stress die freie Koordination von
Kopf (Schädel) und Körper (Wirbelsäule) massiv einschränkt. Durch eine Nadel im stärkst aktiven Punkt dieses
Bereichs wird die stärkste Verspannung dort gelöst. (weiter bei [G]:)
[G]
Wenn ich von Ohrakupunktur als neurologischer Regulationsmethode [siehe [C]] ausgehe, dann ist ein
'sauberer Übergang' zwischen Schädel (ZNS) und Wirbelsäule (peripheres Nervensystem Rückenmark) eine
gute Basis für eine gute Wirkung.
Auch im Bezug zur Vegetativen Rinne (2. Nadel) ist die Polsterzone sinnvoll, da mögliche Störungen des
Übergangs ZNS mit dem segmental organisierten Nervensystem dadurch 'harmoniert' werden.
[H]
Für Anfänger*innen ist es zusätzlich sehr hilfreich, dass die erste Nadel immer in der gleichen Zone liegt. Das
erleichtert zu Anfang das Vorgehen und schafft mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Es bedeutet: Die
ersten 20 Patient*innen bieten 20 unterschiedliche (Haut-)Beschaffenheiten und unterschiedliche Reaktionen
auf die Punktsuche innerhalb der gleichen Zone = schnelleres Erlernen verschiedener Reaktionen bei der
Punktsuche. Da die sorgfältige Punktsuche einer der Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Ohrakupunktur-
Behandlung darstellt, kann dies auch als schon im Konzept eingebautes Nadeltraining betrachtet werden.
[I]
Die Vegetative Rinne nach Lange ist aus meiner Sicht eines der wirkungsvollsten Konzepte in der
Ohrakupunktur-Behandlung. In vielen Lehrbüchern wird es nur kurz erwähnt, doch nach meiner Erfahrung ist
gerade diese Nadel oftmals der Dreh- und Angelpunkt einer Behandlung.
Die Vegetative Rinne wird teilweise als vom Pt. de Jerome nur bis zum Darwinschen Höcker verlaufend
beschrieben (aufgrund des Konzeptes, dass die Vegetative Rinne die Abbildung von Rückenmarksarealen
darstellt – und das Rückenmark nur bis zum Ende der BWS reicht). In meiner Erfahrung sind die Punkte der
Vegetativen Rinne auch im Bereich der oberen Helix und der Fossa Triangularis (mindestens bis zu
Vegetativum 1) sehr wirksam. (S.a. Riehl: Die Helix in der Ohrakupunktur, Dtsch Z Akupunkt 60, 16-19 (2017)
und Fossion: Activity of the Helix in Ear Acupuncture, Dtsch Z Akupunkt 53, 6–12 (2010)
[J]
Aufgrund des Spiegelkonzeptes der Balancierten Ohrakupunktur wird jede Behandlung auf ein (!) körperliches
Symptom ausgerichtet. D.h. Nadel 2 und 3 richten sich auf den gleichen Symptombereich im Ohr, jedoch in
zwei Schritten (zunächst das Segment (Nadel 2), dann Embryo-Abbildung (Nadel 3)).
Zur Begründung: Wenn Sie die segmentale Versorgung des Herzens betrachten (oberer-mittlerer
Thorakalbereich) und die Abbildung Herz auf der Grundlage der Embryo-Somatotopie, so befindet sich der
Punkt Herz (Herz 100) der Embryo-Abbildung am Ohr nicht innerhalb des thorakalen Segments, sondern
unabhängig davon in der Concha inferior. Es gibt also mindestens zwei Korrespondenzbereiche für das Herz im
Ohr. Einmal aus Sicht der segmentalen Versorgung (Nadel 2) und einmal aus Sicht der Embryo-Abbildung
(Nadel 3). Daher verwendet die Balancierte Ohrakupunktur zwei Kategorien für den symptomatischen
Körperbereich. Das Segment ist aus meiner Sicht der lokalen Körperregion übergeordnet, daher wird zunächst
das Segment gestochen, dann erst die lokale Repräsentation des Embryo-Modells am Ohr.
[K]
Viele Punkte habe ich im Rahmen des Konzeptes der 'Korrespondierenden Körper-Areale am Ohr' [siehe [B]]
zu Zonen zusammengefasst.

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[L]
Die Traguskante repräsentiert in meiner Betrachtung der Ohr-Areale den Nebennieren-steuernden Teil der
Hypophyse. Die Hypophysen-Abbildung am Ohr umfasst m.E. die Incisura Intertragica (Hormonzone) und die
gesamte Traguskante. Z.B. ist der Punkt 'Innere Nase' aus meiner Sicht keine Nasen-Lokalisation, sondern eine
'funktionelle Region', die das Immunsystem reguliert (nämlich einen Teil der Hypophysen-Abbildung am Ohr:
die Nebennieren-Steuerung). Wie gesagt [A], an manchen Stellen habe ich aufgrund meiner Erfahrung eine
andere Perspektive und Betrachtung – hier bin ich sehr an Austausch und Diskussion interessiert.
[M]
Die Urtikariazone nenne ich 'Fülle-Ausleitung', da sie m. E. nur mit Mikroaderlass (also bluten lassen) eine
Wirksamkeit aufweist. Sie ist m. E. bei allen möglichen Fülle-Zuständen, nicht nur Urtikaria, indiziert.
[N]
In meiner praktischen Erfahrung kommen hier drei Bereiche besonders häufig zum Tragen: Zum einen die
hormonellen Punkte, da das Hormonsystem über die sehr große Hypophysen-Abbildung am Ohr gut bei
hormonell beeinflussten Erkrankungen in die Behandlung eingebunden werden kann.
Zum anderen die Punktezonen Vegetativum 1 und PT 1. Beide stellen oftmals sehr geeignete abschließende
Punkte für eine Ohrakupunktursitzung dar. Insbesondere, da beide Punkte in ihrer Wirkung die vorher
gestochenen Punkte am Ohr 'harmonisieren'. Ob das von einer spezifischen Wirkung dieser Punkte kommt –
oder von ihrer Lokalisation am Ohr – vermag ich nicht zu sagen. Beide sind jedoch häufig von mir genutzte und
sehr wirksame Punkte.
[O]
Akute Erkrankungen sind am Ohr meist leicht und schnell zu behandeln. Die Punkte sind klar, zeigen sich
deutlich und sind oft schmerzhaft beim Stechen. Es tritt (wenn die Ohrakupunktur wirkt) ein sofortiger Effekt
auf. Ich nenne dies „die Luftballons zum Platzen bringen“.
Chronische Erkrankungen sind deutlich herausfordernder. Erstens sind die Behandlungs-Korridore nicht so klar
und eindeutig wie bei akuten Erkrankungen. Dann liegt meist eine sehr viel schlechtere Punktedarstellung am
Ohr vor (eher geschrumpelte Luftballons statt pralle). Und drittens spielt hier die Reizstärke, mit der genadelt
wird, eine viel größere Rolle. Es geht bei chronischen Erkrankungen oft darum, eine Wirkung zu erzielen, ohne
dabei das System des Patienten zu überfordern.
Bei der Entwicklung der Fähigkeiten, die für eine erfolgreiche Behandlung chronischer Erkrankungen mit
Ohrakupunktur notwendig sind, hilft das Konzept der Balancierten Ohrakupunktur (Begründung siehe [P]).
[P]
Die Begrenzung auf fünf Nadeln führt zu einer aktiven Entscheidung, welche Nadeln gesetzt werden. Das
verbessert in kurzer Zeit die Fähigkeit, die Wirksamkeit von Punkten (in Bezug zum Patienten!!) zu beurteilen.
Damit wird die Wahrscheinlichkeit, die wirklich relevanten Punkte bei einer Patient*in zu wählen und exakt zu
treffen, deutlich erhöht.
Oder mit anderen Worten: Die eigene Fähigkeit, Erfolge mit der Ohrakupunktur zu erzielen, verbessert sich.
Denn es ist keine Kunst, mit vielen Nadeln die Patient*in irgendwie zu verändern (sich entspannter fühlen zu
lassen). Die Kunst ist es, bei chronischen und 'verfahrenen' Patienten die Punkte am Ohr zu finden und zu
treffen – und damit wieder Bewegung in die Patient*in bringen und die wirksame Eigenregulation zu
ermächtigen.
Um diese Punkte zu finden, brauchen Sie Erfahrung – und idealerweise die Supervision Ihrer Technik.
[Q]
Die abzusuchenden Punkte-Zonen der Balancierten Ohrakupunktur decken einen Großteil der von
verschiedenen Autoren vorgeschlagenen Punkte in der Behandlung des Harnwegsinfektes ab.
In der nachfolgenden Tabelle sind die vorgeschlagenen Punkte aus verschiedenen Lehrbüchern der
Ohrakupunktur den Arealen der Balancierten Ohrakupunktur zum Vergleich zugeordnet. Die mit der
vorgeschlagenen Punktezone übereinstimmenden Zonen sind in der Tabelle entsprechend der Kategorie der
Balancierten Ohrakupunktur in der gleichen Zeile eingruppiert. Die Namen der Punkte wurden dabei von den
Autoren übernommen und können daher abweichen (entscheidend ist das gleiche Areal am Ohr).
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Ohrakupunktur I einfach I klar I effektiv                        Yase-Institut.de                       .
Balancierte OA (1)              Hecker (2) (a)               Angermaier (3)                 Rubach (4) (b)
I: Polsterzone                  Polster                                                     Polster, Pt. d. Jerome

II: Vegetative Rinne L4 – S5                                 Niere II (c)

III: Harnblasenzone             Blase, Niere                 Blase, Ureter, Uretra, Niere Blase, Ureter, Uretra, Niere,
                                                                                          Pl. urogenitalis
IV: Thalamus, Traguskante, Shen Men                          Tragusgipfel (e)               Shen Men
Graue Substanz, Shen Men,                                    Interferon (e)                 Thalamus
Fülle-Ausleitung                                             Thalamus                       Graue Substanz

V: PT 1-4, Veg. 1,              Veg. 1                       Analgesie I & II (d)           PT 1, Veg. 1
Traguskante, Hypophyse

Nicht in Balancierter           Parotis (f)                  Niere II (c) (f)
Ohrakupunktur enthalten:        motorische Blase (Rückseite) Null-Punkt (f)
                                                             Infekt-Achse (f)

Balancierte OA (1)              Ogal (5) (g)                 Landgren (6)
I: Polsterzone                                               Brain
II: Vegetative Rinne L4 – S5                                 Niere II (c) (h)
III: Harnblasenzone             Blase, Urethra, Niere,       Blase, Urethra, Niere,
                                Pl. Urogenitalis, Prostata   Pl. Urogenitalis
IV: Thalamus, Traguskante, Shen Men                          Shen Men
Graue Substanz, Shen Men,                                    Traguskante (Adrenal)
Fülle-Ausleitung
V: PT 1-4, Veg. 1,              Veg. 1                       Veg. 1
Traguskante, Hypophyse
Nicht in Balancierter           Uterus (c)                   Thymus (f)
Ohrakupunktur enthalten:        Hypophse (23 Ovar)           Nebenniere (f)
                                Herz (f)

Anmerkungen in der vergleichenden Tabelle:
(a) HWI nicht aufgeführt, alternativ habe ich Reizblase gewählt
(b) HWI nicht aufgeführt, alternativ habe ich Reizblase / Einnässen gewählt
(c) Niere II in der Fossa Triangularis am oberen Schenkel (ähnliche Lage: Uterus, Blutdrucksenkender Punkt,
Renin-Angiotensin, Zehen, Fuß), in der Bal. OA ist dieser Bereich Teil der Uro-Gyn-Zone, die m.E. dem Ovar
und der Uterusschleimhaut zugeordnet werden kann. In meiner Erfahrung selten bei HWI aktiv, eher bei
Menstruationsproblemen oder hormonellen (gynäkologischen) Themen. Je nachdem, wieweit der Punkt in
Richtung der Helixrinne gestochen wird, wäre er auch der Vegetativen Rinne zuordenbar (s.a. Landgren (h)).
(d) Analgesie I & II befinden sich ähnlich Omega-Hauptpunkt und PT 1,2 in der Zone, die ich dem limbischen
System zuordne. Gehört im BalOA-System zur abrundenden 5. Nadel.
(e) Tragusgipfel und Interferon gehören in der Areal-Betrachtungsweise [B] zur Traguskante, also der
Nebennierensteuerung in der Hypophysen-Abbildung.
(f) In der Balancierten Ohrakupunktur würde dieser Punkt zu der 5. Nadel gezählt werden, da hier die eigene
Erfahrung des Therapeuten, bzw. die pathophysiologischen Überlegungen einfliessen. Die Wahl würde dennoch
erst beim Absuchen des Ohres aufgrund der gefundenen Aktivität erfolgen.
(g) HWI nicht aufgeführt, daher Vegetatives Urogenitalsyndrom gewählt
(h) Landgren zeigt in seiner Darstellung die Lokalisation von Niere II ('French Kidney') in der Helixrinne, also
in der Zuordnung der Vegetativen Rinne.
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Quellen der Behandlungsvorschläge:
(1) Balancierte Ohrakupunktur nach Seeber – abzusuchende Areale aus: Seeber: Ohrakupuktur in
Gynäkologie und Geburtshilfe, 2. Auflage, BoD, 2020 (Namen der allg. Nomenklatur angepasst)
(2) Hecker, Steveling, Peuker: Ohr-, Schädel-, Mund-, Hand-Akupunktur; 3. Auflage, Hippokrates, 2002
(3) Angermaier : Leitfaden Ohrakupunktur, 4. Auflage, Urban & Fischer, 2007
(4) Rubach : Principles of Ear Acupuncture, 2. Auflage, Thieme, 2017
(5) Ogal : Ohrakupunktur für Praktiker, 2. Auflage, Haug, 2011
(6) Landgren : Ear Acupuncture – a practical guide, Elsevier, 2008
Die Autoren (2), (4), (5) führen kein Behandlungskonzept zu HWI auf, daher habe ich auf ähnliche Konzepte
zurückgegriffen. Marco Romoli und Rudolf Bucek geben beide keine Angaben zu Behandlungskonzepten in
ihren Büchern, daher sind sie nicht aufgeführt, doch ich schätze ihr Werk sehr. Beide haben mich sehr inspiriert
und auch in meinen Erfahrungen bestätigt. Strittmatter und Bahr sind nicht berücksichtigt, da ihr Vorgehen ein
eigenes abweichendes Therapiemodell vorsieht.

[R]
Zu Einsatzmöglichkeiten und Wirksamkeit siehe:
I.    Wirksamkeits-Untersuchung der Balancierten Ohrakupunktur: www.yase-institut.de/action/r/wirksamkeit
II.   Onkologiepflege 2018-04 (Einsatz der Balancierten Ohrakupunktur in der Onkologie des Kantonsspitals
      Graubünden) www.yase-institut.de/action/r/onkologiepflege-2018
III. Onkologiepflege 2020-02 (Einsatz der Balancierten Ohrakupunktur in der gynäkologischen Tagesklinik
     Universitätsspital Zürich) www.yase-institut.de/action/r/onkologiepflege-2020

[S]
Die Abbildung sehen Sie auf der folgenden Seite in Originalgröße.
Die Bezeichnungen sind der allgemein gängigen Nomenklatur angepasst worden (in der Balancierten
Ohrakupunktur haben die Punktezonen 'Vegetativum 1' und 'Graue Substanz' aus didaktischen Gründen
abweichende Namen). Wenn Sie dazu mehr Wissen möchten, nehmen Sie gerne Kontakt auf.

Kontakt: Jan Seeber, Göttinger Str. 3, 26125 Oldenburg, jan.seeber@yase-institut.de

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[S]
Die Abbildung der Ohrzonen bei HWI in der Balancierten Ohrakupunktur,
Quelle: Seeber, Jan (2020), Ohrakupunktur in Gynäkologie & Geburtshilfe, 2. Auflage, BoD, Norderstedt

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