ARBEITSPLATZ-MOTOR SOLARENERGIE - ERNEUERBARE ENERGIE - GRÜNE KANTON BERN

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ARBEITSPLATZ-MOTOR SOLARENERGIE - ERNEUERBARE ENERGIE - GRÜNE KANTON BERN
Jo u r n a l
                                                                                                    Seite 2
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                                                                                                    Seite 3
                                                           Nr. 57, November 2020                    Elections communales à La Neuveville
                                                           www.gruenebern.ch                        Seite 8
                                                                                                    KVI: eine Stimme für Mensch und Umwelt

Erneuerbare Energie

Arbeitsplatz-motor Solarenergie
Der Ausbau der Solarenergie kann nicht nur dazu bei-
tragen, unsere gesteckten Klimaziele zu erreichen, er
kann auch für deutlich mehr Arbeitsplätze in der Schweiz
sorgen, wie Studien belegen.

Geht es um die Corona-Pandemie, hört die Politik auf die
Expert*innen – zumindest in Europa. Bei der Klimakrise
sieht das anders aus. Trotz jahrzehntelanger Warnungen
der Wissenschaft stehen wir einem weiter steigenden CO2-
Ausstoss und einer Beschleunigung der Klimaerwärmung
gegenüber. Der globale Primärenergieverbrauch ist gemäss
den Zahlen 2019 des Energiekonzerns BP um 1,3 Prozent
angestiegen. Der Verbrauch fossiler Energien ist stärker
gewachsen als die Produktion erneuerbarer Energien und
deren positiver Effekt somit verpufft. 2020 wird der Ver-
brauch wegen Corona rückläufig sein. Aber selbst BP erin-
nert daran, dass ein solcher Rückgang in den folgenden 25
Jahren jeweils jährlich erforderlich ist, um die Klimaziele
2050 zu erreichen. Dazu braucht es viel erneuerbare Ener-       massiv beschleunigen. Das zeigen Untersuchungen der
gie und gleichzeitig massiv und nachhaltig weniger Ver-         ZHAW Wädenswil. Jürg Rohrer, Studienautor und Leiter der
brauch fossiler Energien. In der Schweiz steht angesichts       Forschungsgruppe Erneuerbare Energien ZHAW, stellt fest:
der Potentiale vor allem die Solarenergie im Vordergrund.       «Wenn wir die am einfachsten nutzbaren Flächen mit Solar-
                                                                anlagen bestücken, ergibt sich ein Bedarf von rund 14 000      Beat Kohler,
Solarenergie schafft Arbeit                                     zusätzlichen Arbeitsplätzen.» Interessant: Das Arbeitspo-      Grossrat

Die Folgen der Corona-Pandemie könnten zu einem Schub           tenzial ist gemäss der Studie rasch aktivierbar: 12 000 neue
für die Energiewende führen. Die Pandemie hat uns unsere        Stellen entstünden alleine in der Montage, wofür die wich-
Abhängigkeit von China gezeigt. Die für die Photovoltaik        tigsten Grundlagen in einer kurzen Anlehre erworben wer-
(PV) notwendigen Lieferketten dürfen wir nicht vollkom-         den könnten. Gemäss sonnendach.ch stehen fast zehn Pro-
men China überlassen und uns so in neue Abhängigkeiten          zent der gut nutzbaren Dachflächen der Schweiz im Kanton
begeben. Zudem kann die ganze PV-Branche Arbeitsplätze          Bern, was mit einer einfachen Milchbüechlirechnung rund
schaffen, wenn wir jetzt den Ausbau dieser Energiequelle        1400 Arbeitsplätze für unseren Kanton ausmacht.

  L’importance du vivant
  Les VERTS du Jura bernois réfléchissent à rédiger une char-    giques, les femmes souffrant d’un cancer du sein font leur
  te ayant comme but de guider nos réflexions et nos actions     preuve. Les promenades en forêt, les embrassades avec
  vers la valorisation du VIVANT. En voici les prémisses :       les arbres nous apaisent. Tout bénéfice, peut-être parfois
     Les bienfaits pour les résidents des homes intergénéra-     à notre insu, pour notre santé. Les îlots de fraicheur dans
  tionnels, personnes âgées et enfants sont établis, ceux-ci     les villes, tout nous ramène à retrouver ce contact avec      Moussia de Watteville,
  se portent également mieux si la proximité d’animaux est       le vivant. Connaître et reconnaître ces bienfaits nous        Députée au Grand Conseil
  autorisée.                                                     ramènera à un mode de vie plus respectueux de notre
     Les contacts avec la nature pour les personnes souff-       environnement.
  rant d’autisme, les personnes en réhabilitation, les aller-
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2    Grüne Kanton Bern

                           Keine Steuergeschenke

                           Nein zu 86 Millionen an Krisengewinnler
                           Der Kanton Bern steht finanziell vor schwierigen Zeiten. Den Auslagen für die Bewältigung der Coronakrise
                           stehen sinkende Steuereinnahmen gegenüber. Und die Regierung will weitere Steuersenkungen von 86 Millionen.
                           Davon profitieren jene Unternehmen, die in der Krise die höchsten Gewinne gemacht haben. Das ist unfair!

      Natalie Imboden,     «Milliardäre wurden in der Corona-       wachsen lassen. Auch in der Schweiz       ten Steuersenkungen von 86 Millio-
    Präsidentin GRÜNE      Krise noch wohlhabender» titelte die     profitieren Superreiche vom Börsen-       nen Franken für natürliche Personen
Kanton Bern, Grossrätin
                           NZZ. Dies liegt an der Entwicklung       boom: 37 Milliardär*innen, die zu-        und Unternehmen festhalten. Statt
                           der Aktienmärkte, die in den letzten     sammen ein Vermögen von 123 Milli-        im Steuergesetz Korrekturen zu be-
                           Monaten die Vermögen stark haben         arden besitzen, haben im letzten Jahr     schliessen, gegen die ein Referendum
                                                                    ihre Vermögen um 27 Milliarden ver-       ergriffen werden kann, will die Regie-
                                                                    grössert – und zwar in den Bereichen      rung im Voranschlag die Steueranlage
                                                                    Gesundheit, Industrie und Finanzen.       senken. Geplant ist, dass die Gewinn-
                                                                       Während die Coronakrise für ein-       steuern für Unternehmen linear um
                                                                    zelne Branchen und Personen zu            41 Millionen gesenkt werden, was eine
                                                                    Vermögensgewinnen führt, hat die          Reduktion um fünf Prozent bedeutet.
                                                                    wirtschaftliche Krise in den Berner       So bezahlen diejenigen Pharmafir-
                                                                    Kantonsfinanzen 2021 ein Defizit von      men, die in der Krise die grössten Ge-
                                                                    685 Millionen und eine Neuverschul-       winne gemacht haben, nächstes Jahr
                                                                    dung zur Folge. Mehraufwendungen          linear fünf Prozent weniger Gewinn-
                                                                    unter anderem in der Gesundheitsver-      steuern. Jene KMU, die aufgrund von
                                                                    sorgung, Wirtschaftsförderung und         Umsatzeinbussen keine Gewinne ma-
                                                                    Kinderbetreuung stehen tieferen Steu-     chen, gehen leer aus. Diese unsolida-
                                                                    erertragsprognosen gegenüber. Es ist      rische und undemokratische Klientel-
                                                                    die Rede von einer «Zäsur».               politik für Krisengewinnler kann nur
                                                                                                              verhindert werden, wenn der Grosse
                                                                    Undemokratisch: kein Referendum           Rat in der Novembersession den bean-
             Statt millionenschwerer Steuergeschenke mit der        gegen Steuersenkung möglich               tragten Voranschlag 2021 ablehnt und
             Giesskanne fordern die GRÜNEN eine solidarische        Die Regierung will trotz der ausseror-    ein neuer Voranschlag ohne Steuerge-
             Finanzierung der Corona-Ausgaben.                      dentlichen Verhältnisse an den geplan-    schenke beschlossen wird.

                           Integration in der Schule

                           Wo gibt es Handlungsbedarf?
                           Die Integration in der Volksschule ist heute weitgehend normal und akzeptiert. Allerdings scheint das System noch Ver-
                           besserungsbedarf zu haben. So müssen wir unter anderem eine Antwort auf die hohe Belastung der Lehrkräfte finden.

                           Die meisten sind sich einig, dass        kritischen Rückblick auf das System       Tagung «Zwischenhalt Integration:
         Markus Heinzer,   wir das Rad nicht mehr zurückdre-        und seine Grenzen.                        Bilanz & Aussichten der integrativen
    Leiter Arbeitsgruppe
                           hen können. Viele fordern primär,                                                  Schule»
      Bildung und Kultur
                           dass die Schulen besser ausgerüstet      Grüne Gesellschaftspolitik                An einer Tagung möchten wir kon-
                           werden: Es brauche mehr Personal         bedeutet Integration und                  struktive Vorschläge für die Optimie-
                           und damit Finanzen. Einige wollen        Chancengerechtigkeit                      rung der Gesetzgebung suchen. Wir
                           schnell weiter in Richtung Inklusion     Eine integrative Gesellschaft ist ein     richten den Blick auf reale Erfahrun-
                           aller Kinder gehen, während andere       zentrales Anliegen grüner Gesell-         gen und möchten ergebnisoffen disku-
                           stark bremsen oder gar wieder ver-       schaftspolitik. Kein Mensch soll aus-     tieren, wo die kantonale Bildungspoli-
                           mehrt Sonderklassen einsetzen wol-       geschlossen werden. Alle sollen ihre      tik ansetzen könnte. Bildungspolitisch
                           len. Die meisten Lehrpersonen stehen     Gaben und ihre Erfahrung in die Ge-       Interessierte aller Ebenen sind herz-
                           der integrativen Schulung im Grund-      sellschaft einbringen und teilen kön-     lich eingeladen!
                           satz positiv gegenüber, stossen dabei    nen. Vielfalt sehen wir als Chance. Die
                           aber an ihre Grenzen.                    Schule spielt bei der Verwirklichung      Details der Tagung:
                              Die schulische Integration hat viel   dieser Vision eine wichtige Rolle: Sie    Mittwoch, 25. November 2020,
                           zur Chancengerechtigkeit beigetragen.    kann Integration vorleben. Hier er-       17.30-21.00 Uhr
                           Bevor weitere Schritte unternommen       fahren schon Kinder und Jugendliche,      Le Cap, Predigergasse 1-3, Bern
                           werden, braucht es einen konstruktiv-    dass sie funktionieren kann.              Anmeldung: info@markusheinzer.ch
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                                                                            Elections communales à La Neuveville

                                               Les VERTS, prêts à se mouiller !
Le nouveau parti des VERTS La Neuveville se jette à l’eau pour les élections municipales de ce mois de novembre. Il est le
premier et le seul au niveau municipal du Jura bernois. Les excellents résultats des dernières votations au Conseil du Jura
bernois ont encouragé la réalisation de ce projet et le parti a vu le jour en mai 2019.

Notre groupe compte plus de trente            durable dans le cadre de projets à venir    sé lors des récentes élections canto-
membres. Parmi ceux-ci quatorze se            comme le nouvel aménagement de la           nales et fédérales. Lors des dernières
présentent au Conseil Général et deux         place de la gare. Nous souhaitons un dé-    votations fédérales du 27 septembre,
au Conseil Municipal. Nos candidat∙e∙s        bat ouvert et constructif avec les autres   l’électorat neuvevillois a très largement
n’ont pas tou∙te∙s une grande expérience      partis. Nous sommes aussi déterminés        plébiscité les recommandations des              Sabine Mamie,
politique, mais chacun∙e d’entre eux          à défendre nos idées.                       VERTS. La sensibilité verte de notre            Présidente des VERTS
                                                                                                                                          La Neuveville
s’est jeté∙e dans la campagne avec moti-                                                  cité du bord du lac pourrait bien se con-
vation. Nos candidat∙e∙s présentent des       C’est parti pour les élections              firmer lors de ces prochaines élections.
profils professionnels et communau-           municipales !                                   Nous sommes certains que les défis
taires de grande qualité. Elles et ils sau-   Pour ces prochaines élections muni-         locaux ont leur place dans le mouve-
ront séduire le corps électoral de la cité.   cipales, cinq autres partis (trois seule-   ment général de prise de conscience des
                                              ment en 2016) sont en lice : le PS, Fo-     enjeux de sauvegarde de notre planète.
Pas à pas vers la Cité de l’énergie           rum (parti local), le PLR et l’UDC (de
Nos enjeux sont de promouvoir des pro-        retour). Pas moins de 63 candidat∙e∙s
jets en faveur de l’environnement. La         se présentent pour 35 sièges au législa-
durabilité est placée au premier plan         tif et 13 pour six sièges à l’exécutif.
de nos préoccupations. L’obtention du             La mairie sera disputée par quat-
label «Cité de l’énergie» nous paraît         re candidat∙e∙s. Le parti des VERTS
être le cadre parfait pour concrétiser        La Neuveville ne présente pas de
nos nombreuses idées. Nous soutenons          candidat∙e pour la mairie. Notre souti-
l’économie locale. Nous avons à cœur          en va à la candidate du PS.
d’améliorer la mobilité douce. Nous               Nous avons conclu un apparente-
avons déjà prospecté des idées pour dé-       ment avec le parti socialiste dans
velopper la biodiversité et défendre la       l’espoir de gagner un siège supplémen-
sauvegarde des espaces verts. Nous met-       taire dans l’un ou les deux conseils.
tons en avant des solutions d’urbanisme           La cause verte a fortement progres-          Les 14 candidat∙e∙s qui se présentent au Conseil Général

                                                                                                             GRÜNE Oberbipp

   Wie in Oberbipp eine neue Ortspartei entstand
Im Jahr 2017 sind mein Mann Tobias Schläfli und ich nach            sonen aus dem Dorf für die Gründung der GRÜNEN Ober-
Oberbipp gezogen. Durch wiederkehrenden Kontakt mit                 bipp begeistern konnten: Nicole Bergamin, Etienne Häfli-
der Gemeindeverwaltung Oberbipp in unterschiedlichen                ger und Uwe Herbert. Zusammen gründeten wir am 20.
Belangen wurde uns bewusst, dass Optimierungsmöglich-               August 2020 die GRÜNEN Oberbipp. Es wurden sogleich
keiten bestehen. So fing alles an.                                  Ämter verteilt und daraus konnten unsere Homepage, un-                Rebecca Cornelia
                                                                    ser Auftritt in den sozialen Medien sowie weitere adminis-            Forster, Co-Präsidentin
                                                                                                                                          GRÜNE Oberbipp
An bisherigen Gemeindeversammlungen wurden Themen                   trative Bereiche entstehen. Im Dorf liessen wir einen In-
wie Schulraumerweiterung, 30er-Zone im ganzen Dorf und              foflyer bezüglich unserer Gründung verteilen. Wir werden
Trinkwasser behandelt. Der Informationsfluss, die Einbin-           Themen zu Gesundheit, Tier und Umwelt vertreten.
dung und Wahrnehmung der Einwohner*innen sowie das
fundierte Wissen fehlten mir mehrheitlich. Die Idee reifte          Gemeinderatswahlen in Oberbipp
in mir, die GRÜNEN nach Oberbipp zu bringen, um unter               Am 7. September 2020 konnten wir unsere Wahlliste mit
anderem an den Wahlen im Herbst 2020 teilzunehmen.                  unserem Kandidaten Tobias Schläfli für den Gemeinderat
Die Entscheidung, eine Ortspartei zu gründen und nicht im           auf der Gemeindeverwaltung Oberbipp abgeben. Zum Zeit-
Namen der GRÜNEN Oberaargau zu kandidieren, resultier-              punkt der Entstehung dieses Artikels waren wir noch voll
te daraus, dass eine Ortspartei unabhängig ist und festen           mit den Wahlvorbereitungen beschäftigt und schon sehr
Bestand in der Gemeinde hat.                                        gespannt, wie die Resultate am 25. Oktober 2020 ausgehen
                                                                    würden.
Wie gründet man eine Ortspartei?                                       Mit unserer Ortspartei möchten wir Themen sach-
Es vergingen Wochen mit unterschiedlichen Arbeiten und              lich und fachlich aufnehmen, diese transparent den
der Suche nach Gleichgesinnten. Schlussendlich hatte ich            Einwohner*innen unterbreiten und mithelfen, konstrukti-
das Glück, dass sich nebst Tobias Schläfli drei weitere Per-        ve Lösungen zu finden.
ARBEITSPLATZ-MOTOR SOLARENERGIE - ERNEUERBARE ENERGIE - GRÜNE KANTON BERN
4    Junge Grüne

                                                            iege d ie ser Welt
                                                 für die Kr
                                         ä fte -I   nitiative
                           Kr iegsges ch
                                     iz er Gel d
                           Kein Schwe
                           Die Schweiz sei ohnehin viel zu klein, um diese Welt zu verändern, wird uns von rechts oft und gern gesagt. Tatsächlich:
                           Die Schweiz ist klein – nicht aber ihr Finanzplatz. Durch richtiges Regulieren der Investitionen von Schweizer Banken und
                           Pensionskassen können wir einen massgeblichen Beitrag zu einer friedlichen und klimagerechten Welt leisten. Deshalb
                           braucht es am 29. November ein Ja zur junggrünen Kriegsgeschäfte-Initiative (KGI).
       Saskia Rebsamen,
    Co-Präsidentin Junge
     Grüne Kanton Bern     Mit welch hohen Mitteln sich die Schweiz als «neutrales»       Diesem tödlichen Wirtschaften will die KGI ein Ende set-
                           Land laufend an Krieg, Leid und Tod beteiligt, ist erschre-    zen: Sie fordert ein Verbot von Investitionen in Kriegsmate-
                           ckend: Die jährlichen Investitionen in internationale Rüs-     rialproduzenten für Schweizer Pensionskassen, Stiftungen
                           tungskonzerne liegen in Milliardenhöhe. Beispielsweise         und die SNB. Kein Schweizer Geld für die Kriege dieser
                           zeigen Zahlen der US-Börsenaufsicht, dass allein die SNB       Welt – eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
                           im ersten Halbjahr 2019 über zwei Milliarden in amerika-
                           nische Waffenproduzenten investiert hat, darunter auch in      Mitspracherecht bei der Verwendung unseres Geldes
                           Hersteller atomarer Waffen wie Boeing oder Honeywell In-       Kaum jemand würde wohl die Frage «Du möchtest dein
                           ternational.                                                   Geld anlegen. Wie wäre es mit Atomwaffen?» überzeugt
                                                                                          mit einem «Ja» beantworten. Doch es ist tatsächlich auch
                                                                                          unser aller Geld – Schweizer Volksvermögen –, das etwa
                                                                                          von der SNB in Massen an Kriegsmaterialproduzenten
                                                                                          fliesst. Durch die Annahme der KGI könnten wir endlich
                                                                                          über dieses Geld mitentscheiden und den unmenschlichen
                                                                                          Geschäften, die damit gemacht werden, ein Ende setzen.
                                                                                              Ein Ja zur Initiative wäre aber nicht nur ein Bekenntnis
                                                                                          zu einer friedlichen Welt und zu mehr Transparenz im
                                                                                          Finanzsektor. Ja zur KGI heisst auch Ja zu Klimagerech-
                                                                                          tigkeit: Weniger Rüstungsproduktion bedeutet erstens na-
                                                                                          türlich weniger direkte Umweltbelastung; vor allem aber
                                                                                          verhindern wir durch weniger Waffen Kriege und Fluchtur-
                                                                                          sachen, die durch die Klimakrise und die damit verbundene
                                                                                          Ressourcenknappheit befeuert werden.
                                                                                              Die Jungen Grünen sind gespannt, ob diese Argumente
                                                                                          am 29. November überzeugen werden, und freuen sich bis
                                                                                          dahin auf einen spannenden Abstimmungskampf gemein-
                                                                                          sam mit der GSoA.

                                         Grünen e rweitern
                            Die Jungen          ih r en Vo r stand
                                         um und
                            ihr Pr ä sidi
                           Mit den Folgen der Corona-Pandemie und den kommen-            Im vorher etwas unterbesetzten Vorstand sind neu die
                           den Abstimmungen am 29. November wartet ein politisch         Hochbauzeichnerin Julie Mikosch, der Gymnasiast Noah
                           bewegter Herbst auf uns. So ist es gerade in dieser Zeit      Schmutz und der Medizinstudent Karim El-Koussy dabei.
                           besonders passend, dass die Jungen Grünen Kanton Bern             Noah übernimmt die Kommunikation mit Neumitglie-
        Karim El-Koussy,
            Junge Grüne    ihren Vorstand und ihr Präsidium erweitert haben.             dern und hilft den Jungen Grünen auch dabei, im Emmen-
            Kanton Bern       Elisabeth Dubler präsidierte uns seit Dezember 2019        tal Fuss zu fassen. Julie und Karim organisieren in der Ar-
                           allein. Wir freuen uns, dass sie nun Saskia Rebsamen an       beitsgruppe «Polito» Treffen, in denen politisch aktuelle
                           ihrer Seite weiss und die beiden ein starkes Co-Präsidium     Themen aufgegriffen und diskutiert werden.
                           bilden. Saskia ist auch im Grünen Bündnis Bern tätig und          Neu aufgestellt sehen wir den kommenden politischen
                           hat sich somit ein spannendes Wissen über die institutio-     Herausforderungen – wie beispielsweise den Grossrats-
                           nelle Politik angeeignet.                                     wahlen 2022 – optimistisch entgegen.
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Orts- und Regionalparteien             5

GRÜNE Bantiger

Volle Kraft voraus!
Auch in Ittigen und Bolligen läuft der Countdown: Schon am 8. November
finden die nächsten Gemeindewahlen statt und zum ersten Mal kandidieren
die GRÜNEN in beiden Gemeinden.

Die GRÜNEN Bantiger haben für die-         ken Mitteblock, einer gemeinsamen
sen Herbst ein klares Ziel definiert:      Liste der EVP, GLP, BDP und des fo-
Die grüne Welle soll nach Ittigen und      rums bp (ehemals Bolligen Parteilos),
Bolligen schwappen. Während die It-        die Stirne zu bieten und Wählende für
tiger GRÜNEN bereits in Kommissio-         die grünen Anliegen zu mobilisieren.
nen vertreten sind, konnten die GRÜ-           Besonders in Bolligen scheint das
NEN in Bolligen bisher noch nicht          Wählerpotenzial in den letzten Jahren
Fuss fassen. Dies soll sich aber bereits   gestiegen zu sein, haben doch bei den
in diesem Jahr ändern.                     Nationalratswahlen letztes Jahr rund
                                           5,1 Prozent mehr für uns gestimmt als
Für ein grünes Bolligen                    noch im Jahr 2015. Die Zeit für einen     Klimawandel und setzten sich für die
Von Mai bis August liefen die Vor-         grünen Richtungswechsel in Bolligen       lokalen Wochenmärkte und Gemü-
bereitungen in der stadtnahen Ge-          ist somit mehr als reif. Und wir sind     seabonnements ein. Erst vor kurzem
meinde Bolligen auf Hochtouren.            bereit.                                   ist zum Beispiel der neue Einkaufs-
Kandidat*innen wurden gesucht,                                                       ratgeber von NUBIS erschienen, der
Schwerpunkte gesetzt und Pläne ge-         Grünes Engagement auf allen Ebenen        Konsument*innen in Ittigen, Bolligen
schmiedet. Seit anfangs September ist      Auch in Ittigen kandidieren die GRÜ-      und Stettlen dabei unterstützen soll,
es nun offiziell: Sieben GRÜNE kandi-      NEN für den Gemeinderat. Zusätzlich       saisonal sowie regional einzukaufen
dieren in Bolligen für den Gemeinderat     wird eine Vertretung in der Geschäfts-    und Foodwaste zu vermeiden.
und die Bildungskommission. Dabei          prüfungskommission angestrebt.               Mehr Informationen zu den GRÜ-
sind die GRÜNEN mit der SP eine Lis-          Nebenbei engagieren sich die           NEN Bantiger sowie die Möglichkeit,
tenverbindung eingegangen. Ideale Vo-      GRÜNEN Bantiger für die Sensibili-        mit uns in Kontakt zu treten, sind auf           Catherine Meyer,
raussetzungen also, um der seit Jahren     sierung der Bevölkerung für den Zu-       unserer Website zu finden:                       Kandidatin für den
starken FDP und SVP sowie dem star-        sammenhang zwischen Konsum und                             www.gruenebantiger.ch.          Bolliger Gemeinderat

#vagueverte

Jung, grün und erfolgreich!
Der Start in den Berner Wahlherbst ist aus grüner Sicht ein voller Erfolg.
Nach dem sensationellen Ergebnis in Schwarzenburg (vgl. Seite 7) legten
die GRÜNEN auch in Biel, Hilterfingen, Ostermundigen und Täuffelen zu
und konnten insgesamt drei zusätzliche Gemeinderatssitze gewinnen.
                                                                                     Lena Frank, Gemeinderätin Biel (neu), Rebekka Strub, Gemeinderätin
Unter dem Slogan «Vers un avenir           Grüne Sensation in Hilterfingen           Hilterfingen (neu), Martin Christen, Gemeinderat Hilterfingen (neu),
solidaire – grün statt grau» traten die    In Hilterfingen traten die neugegrün-     Lukas Weiss, Gemeinderat Täuffelen (neu)
GRÜNEN Biel mit den beiden jun-            deten GRÜNEN Rechtes Thunersee-
gen Kandidatinnen Lena Frank (31)          ufer zum ersten Mal zur Wahl an und
und Isabelle Iseli (35) für die Gemein-    schafften die Sensation in der bisher     den Einzug in den Gemeinderat und
deratswahlen an. Am Wahlsonntag            rechtsbürgerlich dominierten Ge-          überholte gar die bisherigen Kandidie-
zeigte sich: Der engagierte Strassen-      meinde. Mit einem überwältigenden         renden der SP auf der gleichen Liste.
wahlkampf und die frische Kampa-           Wähler*innenanteil von 21 Prozent
gne in den sozialen Medien haben           sind die GRÜNEN in Hilterfingen neu       #grüngewinnt – dank euch
sich ausgezahlt. Mit dem drittbesten       zweistärkste Partei und holten mit Re-    Wir gratulieren allen Gewählten von
Resultat aller Kandidierenden schaffte     bekka Strub (30) und Martin Christen      Herzen und wünschen ihnen einen
Lena Frank den Sprung in die Bieler        (45) gleich zwei Sitze im Gemeinderat.    schwungvollen Start im neuen Amt.
Exekutive und verteidigte damit er-        Auch im seeländischen Täuffelen tra-      Ein riesiges Dankeschön gilt auch al-
folgreich den grünen Sitz von Barbara      ten die GRÜNEN erstmals zur Wahl          len, die dank ihrem Engagement im                Esther Meier,
Schwickert, die nach 12 Jahren nicht       an. Souverän schaffte Lukas Weiss         Hinter- und Vordergrund diese Wahl-              Geschäftsführerin
mehr angetreten war.                       (55), der auf der SP-Liste kandidierte,   erfolge möglich gemacht haben.                   GRÜNE Kanton Bern
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6   Stadt Bern

                     Jetzt erst recht

                      Zäme geits wyter!
                     Eins hat die Pandemie nicht verändert: Auch 2021 will ich Stadtpräsident bleiben und Bern
                     vorwärtsbringen. Die Pandemie hat unsere Gesundheit bedroht, heute müssen wir die
                     wirtschaftlichen und sozialen Folgen bekämpfen.

                                                              Das soziale Netz der Stadt Bern bleibt    einer nachhaltigen, dekarbonisierten
                                                              eng geknüpft; ich will nicht, dass die    Wirtschaft und Gesellschaft.
                                                              Menschen durch die Maschen fallen.            Wir werden auch die Digitalisie-
                                                              Möglichst alle sollen durch Bildung       rung energisch weiter vorantreiben.
                                                              und Weiterbildungsmassnahmen im           Die Pandemie hat uns exemplarisch
                                                              Arbeitsmarkt ihren Platz finden. Zu-      gezeigt, wie rasch wir digitale Ent-
                                                              dem werden wir konkrete Massnah-          wicklungen einleiten können. Ebenso
                                                              men einleiten, um den von der Pande-      fahren wir weiter mit der Fusion mit
                                                              mie betroffenen Firmen das Geschäft       Ostermundigen und eventuell weite-
                                                              zu erleichtern: Bei Bewilligungen         ren Gemeinden. Am besten gelingt
                                                              für Gastronomie oder Events werden        uns das, wenn möglichst alle immer
                                                              wir kulant bleiben und überhaupt alle     einbezogen werden – ganz nach un-
                                                              Massnahmen treffen, welche die Wirt-      serer bewährten Berner Art: Zäme
                                                              schaft ankurbeln. Zum Beispiel halten     geits. Was erfolgreich war, soll fort-
                                                              wir unser Investitionsniveau aufrecht     gesetzt werden, zäme geits wyter. Das
                     Alec von Graffenried, Stadtpräsident     und unterstützen damit auch die Ener-     ist im Interesse von uns allen, denn
                                                              giewende und den Umbau in Richtung        zäme geits besser!

                     Vier weitere Jahre Engagement

                      Für ein grünes, soziales, weltoffenes Bern
                     Rot-Grün-Mitte ist eine Erfolgsgeschichte: Aus der deprimierten, verschuldeten Stadt der Bürgerlichen wurde
                     die optimistische, grüne, soziale und weltoffene Stadt aller Berner*innen.

                                                              Drei Stichworte umschreiben meine         Konsequenter Klimaschutz
                                                              Ziele für die nächste Legislatur: Sozi-   Mit Solaranlagen auf allen Schulhäu-
                                                              ale Gerechtigkeit, gleiche Chancen für    sern, Neuüberbauungen nach den
                                                              alle und konsequenter Klimaschutz         Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft
                                                              geben Bern eine lebenswerte Zukunft.      und dem Ausbau der Fernwärmever-
                                                                                                        sorgung setze ich mich für einen kon-
                                                              Soziale Gerechtigkeit                     sequenten Klimaschutz ein. Zudem
                                                              Mit Betreuungsgutsprachen für ältere      sollen zur Milderung der Klimafolgen
                                                              Menschen, wenn das Geld nicht reicht,     in der Stadt überall Bäume gepflanzt,
                                                              und mit bezahlbarem Wohnraum für          der Boden entsiegelt und Fassaden be-
                                                              alle will ich für mehr soziale Gerech-    grünt werden.
                                                              tigkeit sorgen. Das Projekt «Gesund-         Nachhaltigkeit bedingt ein Abwä-
                                                              heitsförderung in der Sozialhilfe» soll   gen zwischen Ökologie, Sozialem und
                                                              mithelfen, den Teufelskreis von Armut     Wirtschaftlichkeit: Wenn wir heute bei
                                                              und Krankheit zu durchbrechen.            der Chancengerechtigkeit oder beim
                                                                                                        Klimaschutz sparen, hinterlassen wir
                                                              Gleiche Chancen für alle                  unseren Kindern Schulden, die sie nie
                                                              Mit Arbeitsintegration für Menschen       werden begleichen können. Ich setze
                                                              ohne genügende Berufsbildung, mit         mich dafür ein, dass unsere Politik
                                                              Ganztagesschulen zur gezielten För-       auch in Zukunft nachhaltig ist. Vertei-
                                                              derung der Kinder und zur Vereinbar-      digen wir die vier rot-grünen Sitze im
                                                              keit von Beruf und Familie sowie mit      Gemeinderat und stärken wir die grü-
                                                              «Deutsch lernen vor dem Kindergar-        ne Vertretung im Stadtrat!
                 Franziska Teuscher, Gemeinderätin Bildung,   ten» will ich die Chancengleichheit
                 Soziales und Sport                           erhöhen.
ARBEITSPLATZ-MOTOR SOLARENERGIE - ERNEUERBARE ENERGIE - GRÜNE KANTON BERN
Grüne Kanton Bern              7

                                                                                                                              Gemeindewahlen 2020

                                                        Wahlerfolg in Schwarzenburg
In den Schwarzenburger Gemeindewahlen hat sich das links-grüne Bündnis bewährt. Urs Rohrbach (GRÜNE) über-
nimmt das Präsidium, Kathrin Sauter (GRÜNE) wurde wiedergewählt und neu dabei ist Barbara Walther von der SP.

Im Kanton Bern gibt es drei grüne
Gemeindepräsidien: die Stadt Bern,
Münsingen und neu Schwarzenburg.
Schwarzenburg? Wie ist dies möglich
in einer Gemeinde, die Jagdgesetz und
Kampfjets deutlich angenommen hat?
Urs Rohrbach, aufgewachsen auf ei-
nem Bauernhof, ist ein Einheimischer,
bestens vernetzt und dank der SRF-
Sendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz»
bekannt. Der Gegenkandidat, ein Mit-
glied der EVP, konnte offensichtlich
nicht auf die volle Unterstützung der
bürgerlichen Wähler*innen zählen.
Sicher hat auch die Wahlkampagne
einiges zum Erfolg beigetragen. Vie-
le Sympathisant*innen stellten ihre
Gärten oder Haustüren für Plakate
zur Verfügung und wir zeigten trotz                            Barbara Walther, SP, Gemeinderätin (neu), Urs Rohrbach, Gemeinde-
Pandemie eine starke Präsenz. Mit In-                          präsident (neu), Kathrin Sauter, Gemeinderätin
foständen am Dorfmarkt, Fyrabebier,
Jassturnier oder Pendleraktionen ge-
lang es uns, die Bevölkerung für die                    Grün zugutekam, gewannen wir einen                       der Grundhaltung grüner Politik.
Wahlen zu mobilisieren. Dank einer                      Gemeinderatssitz hinzu. In der kom-                      Wichtig sind uns die Weiterentwick-
Umfrage konnten wir Anliegen auf-                       menden Legislatur werden wir sehr                        lung des Energiestadtlabels und eine
nehmen und mit Menschen unter-                          sorgfältig mit den Steuereinnahmen                       Strategie zur Förderung der Biodiver-
schiedlichen Alters über die Zukunft                    umgehen müssen. Jede Ausgabe muss                        sität. Zudem wollen wir die Dynamik                      Kathrin Sauter,
von Schwarzenburg diskutieren.                          auf Notwendigkeit und Nachhaltigkeit                     aus den Wahlen nutzen und uns mit                        Gemeinderätin
                                                                                                                                                                          Schwarzenburg
                                                        geprüft werden, bei allen Projekten                      Mitgliedern und Sympathisant*innen
Nachhaltigkeit in der                                   gilt es abzuklären, ob eine regionale                    der GRÜNEN in der Region vernetzen
Gemeindepolitik                                         Zusammenarbeit möglich ist. Diese                        – mit dem Ziel, eine neue Sektion zu
Da die aussergewöhnlich hohe Stimm-                     Bescheidenheit und ein schonender                        gründen.
beteiligung von 47 Prozent Links-                       Umgang mit Ressourcen entsprechen

  agenda
   3.11.2020 Mitgliederversammlung GFL                              7.11.2020 STAMM-Tisch «Bern für alle»,                           25.11.2020 Integration in der Schule,
   Stadt Bern, 19-21 Uhr. Weitere Infos:                            16 Uhr, Schützenmatte Bern. GB-Gemein-                           Bilanz und Aussichten. Tagung der Arbeits-
   www.gfl-bern.ch/agenda/.                                         derätin Franziska Teuscher diskutiert mit                        gruppe Bildung und Kultur, 17.30-21.00 Uhr,
                                                                    Interessierten zu einem Bern für alle und                        Le Cap, Predigergasse 1-3, Bern. Weitere
   6.11.2020 Öffentliche Schreibstube,                              wie das funktionieren kann. Weitere Infos:                       Infos: www.gruenebern.ch, Anmeldung:
   15-19 Uhr, Casinoplatz Bern. Die AG Migra-                       www.gbbern.ch.                                                   info@markusheinzer.ch.
   tion und Internationales des GB fragt die
   Berner*innen nach ihren Wünschen und                             7. und 21.11.2020 Konzernverantwor-                              29.11.2020 Abstimmungssonntag, weitere
   Anliegen an die Politik. Weitere Infos:                          tungsinitiative, nationale Aktionstage mit                       Infos und Parolen: www.gruenebern.ch.
   www.gbbern.ch.                                                   Standaktionen. Informiere dich in verschie-
                                                                    denen Städten und Gemeinden im Kanton
                                                                    Bern über die Konzernverantwortungs-
                                                                    initiative, z.B. in Thun und in Zollikofen.

Impressum: GRÜNE Kanton Bern, Monbijoustrasse 61, 3007 Bern, sekretariat@gruenebern.ch, Tel. 031 311 87 01, PC-Konto: 60-791966-7. Erscheint vier Mal jährlich für Mitglieder und
Sympathisierende der GRÜNEN Kanton Bern. Redaktion: Esther Meier und Aline Zaugg. Lektorat: Bruno Vanoni. Gestaltung: www.muellerluetolf.ch. GRÜNE Portraitfotos: Fabian Lütolf &
Franziska Rothenbühler. Fotos und Illustrationen: S. 1 und 2: Pixabay, S. 3: VERTS La Neuveville, S. 4: Junge Grüne, S. 5: Unsplash, S. 6: oben: GFL, unten: Iris Krebs, S. 7: Michael Meier,
S. 8: Christine Badertscher. Schweiz. Druck: Bubenberg Druck, Bern. Auflage: 7600.
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8    Grüne Kanton Bern

                           Konzernverantwortungsinitiative

                           Eine Stimme für Mensch und Umwelt
                           Immer wieder verletzen Konzerne mit Sitz in der Schweiz die Menschenrechte und ignorieren Umweltstandards.
                           Die Konzernverantwortungsinitiative fordert eine Selbstverständlichkeit: Konzerne sollen dafür geradestehen.

                           Yavatmal in Indien, Kitwe in Sambia        bei den Geschädigten. Für Beschuldig-       und einen fairen Umgang mit Mensch
  Christine Badertscher,   oder El Cerrejón in Kolumbien – diese      te gilt, wie es sich in einem Rechtsstaat   und Umwelt stehen. Viele Unterneh-
          Nationalrätin,   Orte haben eines gemeinsam: In den         gehört, die Unschuldsvermutung.             men haben sich bereits freiwillig zu
Vize-Präsidentin GRÜNE
                           letzten Jahren wurden hier gravierende                                                 diesen Werten bekannt – nun geht es
            Kanton Bern
                           Verstösse gegen Menschenrechte und         Die Schweiz muss jetzt handeln              um jene, die für niedrige Produktions-
                           gegen den Schutz der Umwelt aufge-         Es geht bei dieser Initiative auch um       kosten über alles andere hinweg schau-
                           deckt. Dies zeigt die Dringlichkeit kla-   den Ruf der Schweiz. «Swiss made»           en. Dieses Reputationsrisiko dürfen
                           rer Regeln für Schweizer Konzerne.         soll auch in Zukunft für gute Qualität      wir uns nicht länger leisten.

                           KMU: das Scheinargument der
                           Gegner*innen
                           Die Gegner*innen argumentieren im-
                           mer wieder mit den KMU als Leidtra-
                           gende der Initiative. Damit befinden
                           sie sich auf dem Holzweg. Da eine Ge-
                           richtbarkeit für Zulieferer von Waren
                           explizit ausgeschlossen wird, sind nur
                           jene Unternehmen betroffen, die ent-
                           weder selbst oder über ihre Tochterfir-
                           men im Ausland gegen internationale
                           Standards verstossen.
                              Auch eine Klageflut ist unwahr-
                           scheinlich, denn an der Beweislast wird
                           nichts geändert; sie liegt nach wie vor

                           Kriegsgeschäfte-Initiative

                           Ja zu einer friedlicheren Welt
                           Wir wollen eine friedliche Welt. Leider geht es momentan in die andere Rich-           setzen viele Finanzunternehmen auf
                           tung. Das Geschäft mit Waffen floriert. Es ist sogar eine starke Weiterent-            ethische Anlagen. Nachhaltige Inves-
           Aline Trede,    wicklung in der Waffentechnik feststellbar. Friedlicher und sicherer ist die           titionen sind die Zukunft der Finanz-
          Nationalrätin    Welt dadurch keineswegs geworden.                                                      märkte. Tatsächlich ist der Markt für
                                                                                                                  nachhaltige Investitionen 2019 um
                                                                      Je mehr Waffen im Umlauf sind,              62 Prozent gewachsen. Diese Zahl
    Parolen                                                           desto mehr potentielle Konflikte            mag zuversichtlich stimmen, sie ist
                                                                      gibt es. Die Menschen, die unter der        aber mit Vorsicht zu geniessen: Die
    Der Vorstand der GRÜNEN Kanton Bern empfiehlt folgen-             Überpräsenz von Waffen leiden, wer-         diversen Ansätze für nachhaltige Fi-
    de Parolen für die Abstimmung vom 29. November 2020               den von Regimen unterdrückt, durch          nanzanlagen orientieren sich an un-
    (siehe www.gruenebern.ch für mehr Informationen):                 Terrorist*innen und paramilitärische        terschiedlichen Kriterien – und der
                                                                      Gruppen bedroht, aus ihrer Heimat           Ausschluss von Waffenproduzenten
    National                                                          vertrieben und getötet. Die Waffen, die     ist noch längst nicht Standard. Ohne
                                                                      auf diese Menschen gerichtet werden,        rechtliche Verpflichtungen und aus-
      Volksinitiative «Für verantwortungsvolle Unternehmen
                                                                      mussten zuerst finanziert, produziert       reichende Kontrolle besteht immer die
    – zum Schutz von Mensch und Umwelt» (Konzernverant-
                                                                      und geliefert werden. Die Kriegsge-         Gefahr, dass die Selbstregulierung des
    wortungsinitiative) – JA
                                                                      schäfte-Initiative setzt deshalb genau      Marktes nicht funktioniert.
       Volksinitiative «Für eine Verbot der Finanzierung von          dort an. Sie will, dass endlich weniger         Wir wollen mit unseren Pensions-
    Kriegsmaterialproduzenten» (Kriegsgeschäfte-Initiative)           Geld in den Waffenmarkt fliesst.            kassengeldern keine Kriegsgeschäfte
    – JA                                                                                                          unterstützen. Wenn du das auch nicht
                                                                      Nachhaltige Investitionen als               willst, dann sage Ja am 29. November
    Kantonal                                                          Zukunftsmodell                              zur Kriegsgeschäfte-Initiative und so-
    Keine Abstimmungsvorlagen                                         Die Investition in Waffen ist zudem al-     mit Ja zum Verbot der Finanzierung
                                                                      les andere als nachhaltig. Schon heute      von Kriegsmaterialproduzenten.
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