ARCHITEK TURVER MITTLUNG - für Schulen - StadtPalais

 
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ARCHITEK TURVER MITTLUNG - für Schulen - StadtPalais
ARCHITEK
Herausgebende
Wüstenrot Stiftung und StadtPalais – Museum für Stuttgart

TURVER          Autorinnen
                Sara Eskilsson Werwigk, Barbara Thiel-Fettes, Amelie Wägerle

MITTLUNG
für Schulen
ARCHITEK TURVER MITTLUNG - für Schulen - StadtPalais
Inhaltsverzeichnis

Heft 1                                                                         Heft 3
Architekturvermittlung –                                                       Architekturvermittlung
3 Jahre StadtbauAkademie                                                       für Schulen

         Die StadtbauAkademie – Grußworte                                      StadtbauAkademie
         Zur gesellschaftlichen Relevanz von Baukultur                         für Schulen                    4
         Über die StadtbauAkademie
                                                                               Module für Klasse 3/4          8    Module für Klasse 5/6        30
         Die Formate im Überblick
         Evaluation                                                                     m1a Stadtgeschichte   10         M1a Stadtgeschichte    32
         Erfahrungen und Empfehlungen                                                   m1b Stadtrallye       12         M1b Stadtentwicklung   34
         Projektbeteiligte                                                              m2 Orientierung       14         M2 Freiraum            36
         Impressum                                                                      m3 Fassadenaufnahme   16         M3 Schwarzplan         38
                                                                                        m4 Stadtgestaltung    18         M4 Nutzungen           40
                                                                                        m5 Nutzungen          20         M5 Erkundung           42
                                                                                        m6 Wohnen             22         M6 Stadtgestaltung     44
                                 Heft 2                                                 m7 Brücken            24         M7a Stadtplanung       46
                                 Architekturvermittlung                                 m8a Stadtbausteine    26         M7b Modellbau          48
                                 für Alle                                               m8b Wimmelbild        28
                                                                                                                   Impressum                    50
                                          Die StadtbauAkademie –
                                          außerschulische Formate
                                          Von Baumhäusern und Labyrinthen –
                                          die Hausforschertage
                                          Von Öko-Trainern und Kugelbahnen –
                                          die SpaceMaker
                                          Belebt sta(d)tt statisch –
                                          Stuttgart bewegt
                                          Impressum
ARCHITEK TURVER MITTLUNG - für Schulen - StadtPalais
4   StadtbauAkademie
5   für Schulen

                    Die StadtbauAkademie bietet Schul-                                                           Lupe genommen, beispielsweise Nutzungen,
        projekte für die 3. bis 6. Klasse bzw. für 8- bis 12-jährige                                             Fassaden und Verkehr. Am Ende fließt das
        Schüler*innen an. Angesprochen werden sowohl                                                             Gelernte in den Abschlussmodulen zur Stadt-
                                                                                                                 planung zusammen – in den Grundschulen
        Grundschulen als auch weiterführende Schulen aller                                                       in einem Wimmelbild und in der Sekundarstufe
        Schularten. Mit der Konzeption unterschiedlicher                                                         in einem 3-D-Modell. Die Klasse plant gemein-
        Module für den Unterricht wurde die Stadtplanerin                                                        sam ein ganzes Stadtquartier – vom Entwurf
                                                                       Module für den Unterricht                         der Gebäude über die Nutzungs-
        Dörte Meinerling vom Büro planbar hochdrei beauf-                               Das vorgestellte Unterrichts-    mischung bis hin zur Gestaltung von
        tragt. Die hier beschriebenen Module (m/M) wurden                     material ist ein umfangreicher Werk-       Verkehr und öffentlichem Raum.
        während des Projektes durch die Mitarbeiterinnen                      zeugkasten zu verschiedenen Themen         Die Module sind in sich abgeschlossen
                                                                              rund um Architektur und Städtebau.         und können je nach äußeren Um-
        der StadtbauAkademie weiterentwickelt. Jedes                          Für die einzelnen Themen gibt es viel-     ständen (z. B. Wetter bei Exkursionen
        Modul wurde durch die StadtbauAkademie an Schulen                     fältige Anknüpfungspunkte im               oder zweite Begleitperson bei aufwen-
        erprobt und in Länge, Inhalt und Komplexität                          Bildungsplan der Grundschule für die       digeren Modulen) unterschiedlich kom-
                                                                              Fächer Sachkunde, Mathematik und           biniert werden. Empfohlen wird,
        an die Umsetzbarkeit im Unterricht der jeweiligen                     Kunst. In der Sekundarstufe I knüpfen      den Auftakt mit Modul 1a/b und den
        Klassenstufen angepasst.                                              die Module an den Bildungsplan der         Abschluss mit Modul 8a/b in der
                                                                              Fächer Geografie, Kunst und Gemein-        Grundschule bzw. 7a/b in der Sekun-
                                                                              schaftskunde an. Jedes Modul be-           darstufe zu gestalten.
                                                                              inhaltet theoretische wie auch praktische
                                                                              Teile, sodass die Inhalte gut rhythmi-
                                                                              siert werden können.
                                                                              Das Angebot besteht aus acht
                                                                              bzw. sieben Modulen. Nach einer Ein-                             TIPP
                                                                              führung in die Stuttgarter Stadt-                                                cht
                                                                                                                                                     ner“ ma
                                                                              geschichte werden verschiedene As-                           o dul-Ban
                                                                                                                                  E in „M                lte r
                                                                                                                                                             fü
                                                                                                                                                 kt-Inha              ar.
                                                                              pekte einer Stadt genauer unter die                      die Proje           tiv sichtb
                                                                                                                                                  n pla a
                                                                                                                                                       ke
                                                                                                                                            üler*inn             odul-Tit
                                                                                                                                                                            el
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                                                                                                                                        Dazu w
                                                                                                                                                 e rd  e
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                                                                                                                                    mit den           n A4-/A
                                                                                                                                          einzelne                         raum
                                                                                                                                                             im Klassen
                                                                                                                                                  d nach
                                                                                                                                        nach un                 n g t.
                                                                                                                                                      aufgehä
ARCHITEK TURVER MITTLUNG - für Schulen - StadtPalais
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7   Vermittlungsziele                                                                        Orte
             - Baukultur analog zu Kunst oder Musik   - Spaß an architektonischen Aufgaben                      Im Projekt der StadtbauAkademie wurden
               im Schulkanon aufnehmen                  vermitteln                                  die Auftakt- und Abschlussmodule jeweils im
             - Kinder frühzeitig an Architektur und   - stadtplanerisches Arbeiten bzw.
               Städtebau heranführen                    Zusammenhänge und mögliche                  StadtPalais – Museum für Stuttgart durchgeführt.
             - bewusstes Wahrnehmen der eigenen         Konflikte in der Stadtentwicklung           Sie bildeten den Rahmen für das Projekt und
               Umgebung schulen                         in Diskussionen und Rollenspielen           umfassten Modul 1a und 1b als Auftakt zur Stadt-
             - Verbindung städtebaulicher Themen        näherbringen
               mit eigener Lebenswelt aufzeigen                                                     geschichte sowie Modul 8a/b bzw. 7a/b als
               und Möglichkeiten der Mitgestaltung                                                  Abschluss für den Quartiersentwurf.
               eröffnen (Empowerment)                                                               Die Module dazwischen fanden
                                                                                                    in der Regel in der Schule,                TIPP
                                                                                                    alternativ auf Exkursionen
                                                                                                                                                  ule sind
                                                                                                    im Schulumfeld statt.                 Die Mod              doch
                                                                                                                                                     Es ist je
                                                                                                                                              unden.           eb                               ie
                                                                                                                                                      ortsung                       lte an d
                                                                                                                                                                g e w is se Inha
                                                                                                                                                              ,                               e
                                                                                                                                                     sinnvoll                    bzw. ein
                                                                                                                                                                    gebung                      ut
                                                                                                                                                         Schulum            a ll e Kinder g
                                                                                                                                                                ung, die
    Zeiten                                                                                                                                             Umgeb                   ass    e n , u m
                                                                                                                                                                    , anzup
                                                                                                                                                          kennen                ungs- u
                                                                                                                                                                                              nd
                        Die Module können entweder wöchentlich                                                                                             W iedere
                                                                                                                                                                       rk e n n
                                                                                                                                                                              ekte z     u
                                                                                                                                                                  Aha-Eff
             unterrichtsbegleitend als 90-minütige Doppel-                                                                                                              erzielen
                                                                                                                                                                                    .

             stunde oder kompakt als Projektwoche stattfinden.
             Die Erfahrung der StadtbauAkademie zeigt,
             dass 4-tägige Projektwochen vor allem in der Grund-
                                                                                             Unterrichtsmaterial und
             schule gut funktionieren. In den weiterführenden                                Downloads
             Schulen hingegen bieten sich eher unterrichts-                                                 Die einzelnen Themen finden     Ergänzend hat die StadtbauAkademie
             begleitende Projekte im Zeitraum zwischen zwei                                         Anknüpfungspunkte im Bildungsplan.      detaillierte Ablaufpläne und Beispiele
             Ferienblöcken an.                                                                      Um Lehrer*innen eine einfache An-       für Arbeitsblätter etc. als Downloads
                                                                                                    wendung im Unterricht zu ermöglichen,   aufbereitet und stellt diese unter
                                                                                                    wurden die Themen in didaktischen       dem Stichwort "StadtbauAkademie"
                                                                                                    Modulen ausgearbeitet. Im Folgenden     auf der Webseite des StadtPalais –
                                                                                                    werden die Module in ihrem konkreten    Museum für Stuttgart zur Verfügung.
                                                                                                    Ablauf beschrieben.

                                                                                                                                            Link
                                                                                                                                            www.stadtpalais-stuttgart.de
ARCHITEK TURVER MITTLUNG - für Schulen - StadtPalais
In der Grundschule begleitet
                 meist der*die Klassenlehrer*in das
                 Projekt. Die Module sind auf die Klassen 3
                 und 4, also für Schüler*innen im Alter
                 von 8 bis 10 Jahren, ausgelegt. Beliebt sind
                 fächerübergreifende Projektwochen im
                 zweiten Schulhalbjahr, da die Kinder so die
                 Möglichkeit haben, ein Thema vertieft
                 und konzentriert am Stück zu bearbeiten.

                            Die Module können, so die Er-
MODULE           fahrung der StadtbauAkademie, gut auf
                 vier Vormittage aufgeteilt werden. Für den
FÜR KLASSE 3/4   Nachmittagsunterricht eignen sich eher
                 Module mit überwiegend praktischem
                 Anteil, wie z. B. das Thema Brücken (m7).
                 Bringt eine Klasse ihr Wimmelbild nicht
                 während des Projektes zu Ende, so kann
                 es anschließend im Rahmen des Sach-
                 kundeunterrichtes oder der Klassenlehrer*-
                 innenstunde fertiggestellt werden.
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Module für
                                                                                                                                                                Klasse 3/4

10   m1a                                                Ort / StadtPalais  – Museum für Stuttgart
                                                        Schlagworte /  Stadtentwicklung, -konzepte
11   Stadtgeschichte                                    Vorbereitung / ++
                                                                                                              Stuttgarter Stadtgeschichte
                                        In dieser ersten Begeg-                                                              Zunächst wird den Schüler*in-
            nung mit den Themen Architektur und Stadtplanung                                                         nen anhand von historischen Karten,
                                                                                                                     Bildern und Fotos ein Überblick über die
            lernen die Grundschüler*innen das Konstrukt Stadt                                                        Stadtgeschichte Stuttgarts vermittelt.
            im Wandel der Zeit kennen. Wie hat sich das heuti-                                                       Die Erläuterungen dazu sollten alters-
            ge Umfeld über die Jahrhunderte entwickelt? Das                                                          entsprechend und in einfacher Sprache
                                                                                                                     gehalten sein. Indem sie historische
            können die Kinder anhand von historischen Karten,                                                        und moderne Karten und Bilder verglei-
            Bildern und Fotos entdecken und so ein erstes Ver-                                                       chen, können die Schüler*innen selbst
            ständnis davon entwickeln, was unser Stadtbild                                                           Unterschiede feststellen. Gemeinsam
                                                                                                                                                                                     TIPP
                                                                                                                     wird besprochen, wie sich die Stadt
            geprägt hat. Bevölkerungswachstum, Machtverhält-                                                         über die Jahrhunderte hinweg ver-                                freich, m
                                                                                                                                                                                                  it viel
                                                                                                                                                                           Es ist hil            rb  eiten
            nisse, Krieg, Zerstörung und technischer Fortschritt                                                     ändert hat und welche Umstände dazu                  Bildmate
                                                                                                                                                                                      rial zu
                                                                                                                                                                                             n
                                                                                                                                                                                               a
                                                                                                                                                                                               n u r reduzie
                                                                                                                                                                                                               rt
                                                                                                                     beigetragen haben.                                          reszahle
            haben das Bild unserer Städte immer wieder verän-                                                                                                         u n d Ja h
                                                                                                                                                                                einzuse
                                                                                                                                                                                           tzen –    d ie
                                                                                                                                                                                                           nne
                                                                                                                                                                                             keitsspa
            dert. Gebäude, Straßen, Frei- und Verkehrsflächen                                                                                                               Aufme   rk s a m
                                                                                                                                                                                             er imm     e r
                                                                                                                                                                                  der Kind
            sehen heute ganz anders aus als vor 100 Jahren.                                                                                                                             im Blick
                                                                                                                                                                                                   !

                                                                                                                     Museumsrallye: Rätsel lösen
                                                                                                                                      Die Dauerausstellung des Stadt-      finden sie in Ausstellungsobjekten,
                                                                                                                             Palais – Museum für Stuttgart zeigt           Bildern oder Objektbeschreibungen.
                                                                                                                             einen Überblick über die Stadtgschichte       Ganz nebenbei nehmen sie auch an-
                                                                                                                             Stuttgarts während der letzten zwei           dere Objekte in der Ausstellung wahr.
                                                                                                                             Jahrhunderte. Anstelle einer klassischen      Alle Antworten werden abschließend
                                                                                                                             Museumsführung wird eine Museums-             gemeinsam besprochen. Der Wettbe-
                                                                                TIPP                                         rallye in Form eines kleinen Rätsel-          werbscharakter dieser Aufgabe bringt
                                                                                  thistoris
                                                                                             che                             rundgangs durchgeführt. Anhand eines          den Schüler*innen viel Spaß.
                                                                       Die stad           n türlic
                                                                                                      h
     Erste Stadterfahrungen                                                   ng kann
                                                                                           a                                 Fragebogens erkunden die Schüler*-
                                                                    Einführu           z im  m  e r oder
                                                                             Klassen                                         innen die Ausstellung in Kleingruppen
                                                                   auch im                   nden.
                    Wie eingangs beschrieben,                                      o stattfi                                 ganz aktiv. Die Lösungen der Rätsel,
                                                                       an rsw
                                                                          d e
                                                                                         t dan
                                                                                          e  s       n, mit
            findet der Auftakt der Schulprojekte der                      w ic htiger is                e-                   die zu einem finalen Lösungswort führen,
                                                                   Um s o                   auss g  a
                                                                                 em und
            StadtbauAkademie immer im Stadt-                          vielfältig               a te ri a l
                                                                                   m Bildm
                                                                         kräftige             n .
            Palais – Museum für Stuttgart statt.                                 zu arbe
                                                                                          ite
            Dieser Standort befindet sich mitten im
            Zentrum der Stadt und nahe dem Zent-
            rum der ersten Stuttgarter Siedlung.
            Bereits der Weg dorthin, mit öffentlichen                                                                        Material-Downloads
            Verkehrsmitteln oder zu Fuß, bietet erste                                                                        Ablaufplan
            Stadterfahrungen.                                                                                                Arbeitsblätter Museumsrallye + Lösungen
ARCHITEK TURVER MITTLUNG - für Schulen - StadtPalais
Module für
                                                                                                                                                                Klasse 3/4

12   m1b                                               Ort / StadtPalais   – Museum für Stuttgart
                                                       Schlagworte /  Orientierung,
13   Stadtrallye                                       Sehenswürdigkeiten                                                 Stadtrallye: Historischer Stadtkern
                                                       Vorbereitung / ++                                                                  In einem kleinen Stadtrund-     Zu jeder Station gibt es eine kurze
                                                                                                                                 gang zu den Hauptsehenswürdigkeiten      historische Information. Anschließend
                                         Nach dem Blick in die                                                                   der Stuttgarter Innenstadt erleben die   werden jeweils einige Fragen
                                                                                                                                 Schüler*innen den historischen Stadt-    gemeinsam beantwortet. Methodisch
            Vergangenheit lohnt sich ein Streifzug durch die Stadt                                                               kern. Hier werden Distanz und Nähe       können auch Aktivitäten, wie das
            Stuttgart, wie sie heute aussieht. In der Stadtbau-                                                                  ebenso spürbar wie Proportionen,         Nachzeichnen eines Kirchenfensters
            Akademie beginnt das Modul mit dem Besuch eines                                                                      Häuserschluchten und schmückende         oder das Entziffern einer lateinischen
                                                                                                                                 Details an Fassaden. Kein Foto kann      Inschrift, den Blick schärfen und für
            großen Stadtmodells. Danach gilt es, durch die                                                                       vermitteln, wie es ist, die Wucht der    Spannung sorgen.
            Stuttgarter Innenstadt zu streifen und die Details                                                                   Schlossmauer real zu erleben oder das
            wahrzunehmen: Was verrät, wie alt ein Gebäude ist?                                                                   filigrane Kreuzgewölbe der Schloss-
                                                                                                                                 kirche mit eigenen Augen zu bestaunen.
            Wo sind heute noch Reste der alten Stadtmauern
                                                                                                                                                                                                      TIPP
            zu erkennen? Ebenso kann der Blick auf spannende
                                                                                                                                                                                                                            g
                                                                                                                                                                                                                rkundun
            moderne Gebäude, eine öffentliche Platzgestaltung                                                                                                                           E  in e ä h  nliche E
                                                                                                                                                                                                              h in kle
                                                                                                                                                                                                                        in e ren
                                                                                                                                                                                                   iert auc                     al im
            oder eine aktuelle Baustelle gelenkt werden.                                                                                                                              funktion                    ho n e in m
                                                                                                                                                                                             u t: W   e r hat sc           s , d ie
                                                                                                                                                                                    Orten g                      Rathau
                                                                                                                                                                                                      Ort das
            Eindrücke und Atmosphären werden wahrgenommen                                                                                                                               e ig e n e n
                                                                                                                                                                                                       e r die K irc
                                                                                                                                                                                                                     he  g e  n a uer
                                                                                                                                                                                                  o d                           h te
                                                                                                                                                                                      Schule                       Geschic
            und diskutiert. Viele Dinge nehmen die Schüler*innen                                                                                                                         stu   d ie rt ?  Welche
                                                                                                                                                                                                                     ter d  ie s e n
                                                                                                                                                                                                           weils hin
            so zum ersten Mal wirklich bewusst wahr, obwohl sie                                                                                                                             steckt je              en  ?
                                                                                                                                                                                                          Gebäud
            vielleicht schon viele Male zuvor daran vorbeigelaufen
            sind. Die visuelle Wahrnehmung des Stadtraumes
            wird geschult und die Kinder üben gleichzeitig, sich
            geografisch zu orientieren sowie qualifiziert über
            ihre Eindrücke des Stadtraumes zu sprechen.

     Stadtgeschichte zum Anfassen
                     Ein großes Stadtmodell, wie                                   TIPP
            es in vielen Städten z. B. im Rathaus,
                                                                                                      r Hand
                                                                                            odell zu
            Stadtmuseum oder Bürgerzentrum                               k e in  Stadtm                  e
                                                                 Wen   n                     auch in e
            zu finden ist, macht Ausmaß und Topo-                                 tioniert              ormat
                                                                      ist, funk                  A 1- F
                                                                                          e. Im                    mit
                                                                              tadtkart                 lte Orte
            grafie einer Stadt räumlich deutlich.                  große S              a u sgewäh
                                                                                  n e n                         e n .
                                                                        rt, kön                   iert werd
            Vielen Schüler*innen wird erst jetzt               laminie             a ra uf mark                 n e  ue
                                                                              ft d                         n et
            klar, wie groß ihre Stadt ist und welche              Foliensti           v o n o b en eröff
                                                                            r Blick                     el oder
                                                                 Auch de                     ein Hüg
            Stadtteile dazugehören. Zur Orien-                                    tiven –                d gute
                                                                     Perspek                        s in
                                                                                   rm  plattform
            tierung hilft es, bekannte Orte oder                        ein e  T u                       !
                                                                                             tspunkte
                                                                                 Aussich
            Sehenswürdigkeiten gemeinsam in                                                                                      Material-Downloads
            dem Modell zu suchen.                                                                                                Ablaufplan
ARCHITEK TURVER MITTLUNG - für Schulen - StadtPalais
Module für
                                                                                                                                                            Klasse 3/4

14   m2                                               Ort / Klassenzimmer
                                                      Schlagworte / Mental          Map, Kartieren
15   Orientierung                                     Vorbereitung / +
                                                                                                                    Aufgabe: Mental Map
                                                                                                                                    Auf ein A3-Blatt zeichnet jedes   Bei einer gemeinsamen Betrachtung
                                         Orientierung ist unerläss-                                                        Kind seinen Schulweg – frei aus            aller Mental Maps können einzelne
                                                                                                                           dem Gedächtnis. Startpunkt ist das         Kinder ihren Schulweg erläutern,
            lich, um sich in einer Umgebung zurechtzufinden und                                                            eigene Zuhause, Ziel ist die Schule.       während andere überlegen, ob sie
            das Konstrukt Stadt zu verstehen. Schüler*innen                                                                Dazwischen zeichnet das Kind alle          den Weg anhand der gezeichneten
            der 3. und 4. Klassenstufe kennen zwar ihren Schul-                                                            wichtigen Punkte ein, die es zur Orien-    Karte finden würden. Die Erkenntnis
                                                                                                                           tierung benötigt. Dabei spielen alle       dabei ist: meistens nicht, weil die
            weg, können meist aber noch keine Karten lesen.                                                                Sinne eine Rolle: Wenn ich das rote        Orientierungspunkte sehr persönlich
            In dieser Einheit lernen die Schüler*innen die Grund-                                                          Eckhaus sehe oder den großen               und individuell sind.
            lagen der Orientierungsfähigkeit sowie deren wich-                                                             Hund bellen höre, weiß ich, dass ich
                                                                                                                           gleich am Ziel bin. In Gedanken
            tigste Hilfsmittel kennen. Dazu gehören beispielsweise                                                         geht also jedes Kind seinen Schulweg
            analoge (und digitale) Karten oder Luftbilder. Mit etwas                                                       ab und überlegt: Wo muss ich ab-                                       TIPP

            Übung werden die Kinder zu sicheren Kartenleser*-                                                              biegen? Und wie merke ich mir das?                                                    enn
                                                                                                                                                                                                     freich, w
                                                                                                                           Dabei werden auch besondere                                 Es ist hil                s elbst ein
                                                                                                                                                                                                                              e
            innen. Diese Fähigkeit brauchen sie, um sich künftig                                                           Verkehrssituationen bewusst, wie                       der*die
                                                                                                                                                                                            P  ä d a goge*in
                                                                                                                                                                                                            g als Be
                                                                                                                                                                                                                      is p ie l
                                                                                                                                                                                                eichnun             Aufgab
                                                                                                                                                                                                                             en-
            an Diskussionen rund um Stadtentwicklung und                                                                   z. B. eine schwierige Kreuzung,                         solche Z              ird  d ie
                                                                                                                                                                                              e t. S o w                  in  e
                                                                                                                                                                                            it
                                                                                                                                                                                  vorbere                      es gibt e
            Stadtgestaltung qualifiziert beteiligen zu können.                                                             eine Treppe oder eine Ampel, die es                           ll u n g  klar und            w  ie
                                                                                                                                                                                     ste                         bole,
                                                                                                                           zu überwinden gilt.                                                        für Sym
                                                                                                                                                                                        Vorlage               n n el oder
                                                                                                                                                                                                        , T u
                                                                                                                                                                                             Treppen               .
                                                                                                                                                                                                       Ampe     ln

     Wie entsteht eine Karte?
                    Warum zeichnen Menschen                                                                         Mein Schulweg auf der Karte
            Karten? Welche Arten von Karten                                                                                         Nun geht es um die Orien-
            kennen die Schüler*innen? Wie entsteh-                                                                         tierung auf einem originalen Stadtplan.
            en Karten? Karten in verschiedenen                                                                             Jedes Kind bekommt eine detaillierte
            Größen zeigen auf, dass ein großer                                                                             Kopie des Stadtplanausschnittes, in
            Kartenausschnitt der Innenstadt sehr                                                                           dem die Schule liegt. Meistens wohnen
            übersichtlich ist, während die Innen-                                                                          Grundschüler*innen nicht allzu weit
            stadt auf einer kompletten Stadtkarte                                                                          von der Schule entfernt, sodass            einem Kreuz versehen. Dann wird
            schwer zu entdecken ist. So lassen                                                                             der Kartenausschnitt entsprechend          der Schulweg mit Bleistift auf der Karte
                                                                               TIPP
            sich schnell eine erste Vorstellung von                                                                        gewählt werden kann. Jedes Kind            eingezeichnet – dies geht am ein-
                                                                                                     en –
            unterschiedlichen Kartenmaßstäben                                          pierkart                            soll die Schule und sein Zuhause           fachsten, wenn man den Rückweg von
                                                                         dene Pa
                                                              Verschie                      b  e r d en
            und ein Gefühl für Größenverhältnisse                            ltatlas ü                                     auf der Karte suchen und jeweils mit       der Schule nach Hause nachfährt!
                                                                 vom We                    a  n d e rkarte –
                                                                                     rW
            vermitteln. Auch kann dabei erläutert                      n bis zu                aterial z
                                                                                                            um
                                                            Stadtpla             li ches M
                                                                      s c h a  u                          ic h
            werden, wie und zu welchem Zweck zu              sind an                        lassen s
                                                                   fa s s e n . Karten                 B e a m er
            einer Karte eine Legende mit Symbo-                 An                       ital per                          Material-Downloads
                                                                 e r a u c h gut dig               e n
            len angefertigt wird.                             ab                        er ein                             Ablaufplan
                                                                           oder üb                      r
                                                                                    e a d projekto
                                                                         O ve   rh
                                                                                                   n .                     Beispiel Mental Map
                                                                                         n ti e re
                                                                               präse
ARCHITEK TURVER MITTLUNG - für Schulen - StadtPalais
Module für
                                                                                                                                        Klasse 3/4

16   m3                                              Ort / Schulumgebung
                                                     Schlagworte / Messen,   Gestaltung
17   Fassadenaufnahme                                Vorbereitung / +++
                                                                                               Messen und Schätzen
                                                                                                               Einen Teil der Fassadenaufnah-     fassade zusammengefasst. Außerdem
                                        Straßenräume durch-                                           me bilden das Messen und Schätzen           nehmen die Schüler*innen auf, welche
                                                                                                      von Breite und Höhe des betrachteten        Materialien zum Bau des Gebäudes
            queren Kinder täglich. In der Stadt hat jede Straße                                       Gebäudes. Da nicht immer ein Meter-         verwendet wurden und erforschen an-
            ihr eigenes „Gesicht“. Jedes Haus und jede                                                stab griffbereit ist, werden verschiedene   hand des äußeren Erscheinungsbildes
            Fassade sieht anders aus – in der Größe ebenso wie                                        Methoden aufgezeigt, um mithilfe            und der Klingelschilder, wie das Haus
                                                                                                      des eigenen Körpers im Verhältnis zur       genutzt wird (Wohnungen, Arztpraxen,
            in den Proportionen. Um zu lernen, die individuellen                                      Größe des Gebäudes zu einer quali-          Büros etc.).
            Unterschiede wahrzunehmen und die Gebäude wie                                             fizierten Schätzung zu kommen.
            auch den öffentlichen Raum dazwischen räumlich                                            Armketten, aneinandergereihte Fuß-
                                                                                                      längen, imaginär aufeinandergestapelte
            zu erfassen, erkunden die Schüler*innen verschie-                                         Körpergrößen bilden hierfür das
            dene Fassaden in ihrer Schulumgebung ganz genau.                                          Grundgerüst. Stockwerke und Fenster
                                                                                                      werden gezählt. All diese Informatio-
                                                                                                      nen werden in einer Skizze der Haus-

                                                                                               Aufgabe: Fassade im
                                                                                               Maßstab 1:2 zeichnen
                                            Aufgabe: Fassadenaufnahme                                         In einem zweiten Schritt sollen     nun 6 Fußlängen abgeschritten.
     Vorbereitung                                             Zunächst wird vor einer belie-          die Kinder die „vertikale“ Fassade          Zusätzlich können Seilstücke (1 m) und
                     Für diese Einheit ist es wich-  bigen Fassade nahe der Schule halt-              ihres Gebäudes auf dem Boden „hori-         eine lange Schnur dabei helfen,
            tig, dass die Kinder sich in begleiteten gemacht und grob zusammengetragen,               zontal“ mit Kreide abbilden, also von       längere Distanzen möglichst gerade
            Kleingruppen (max. fünf Kinder) in       welche Teile zu einem Haus gehören:              der 3-D-Sicht in eine 2-D-Darstellung       zu zeichnen.
            einem vertrauten Umfeld bewegen.         Fassade, Dach (First, Trauf), Giebel,            übertragen. Hierfür ist eine große          Zum Abschluss stellt jede Gruppe in
            Jede Gruppe sucht ein durch den*die      Fenster und Tür. So werden die Begriff-          Außenfläche notwendig, z. B. ein Schul-     einem Rundgang mit der ganzen Klasse
            Pädagog*in ausgewähltes Gebäude          lichkeiten eingeführt, welche die                hof oder ein Sportplatz. Die geschätzten    ihre Kreidefassade vor und vergleicht
            auf, um es zu beschreiben und zu skiz- Schüler*innen benötigen, um Details                und gemessenen Längen werden                sie mit einem A3-Foto ihres Gebäudes.
            zieren. Entsprechend sind möglichst      von Fassaden aufzunehmen und                     jeweils halbiert und mit Kreide auf den     Zusätzlich werden die zusammen-
            unterschiedliche Fassaden in der Schul- zu beschreiben. Danach erhält jede                Boden gezeichnet. Hilfreich sind            getragenen Infos aus dem Fragebogen
            umgebung auszuwählen. Ein allgemein- Gruppe zur Orientierung eine Karte,                  neben der bereits angefertigten Skizze      vorgestellt.
            gültiger Fragebogen kann auf jedes       in der die ausgewählten Gebäude                  auf Papier auch die notierten Maßein-
            Gebäude angewendet werden: Wie hoch markiert sind. Zusätzlich wird je Gruppe              heiten der Kinder: Wo eine Wand vorher
            und wie breit ist das Gebäude? Welche    ein Klemmbrett mit Stift, Fragebogen             auf 12 Füße gemessen wurde, werden                         Material-Downloads
            Materialien wurden zum Bau verwendet? und einem leeren Blatt Papier zum                                                                              Ablaufplan
            Wofür wird das Gebäude genutzt?          Skizzieren der Fassade ausgegeben.                                                                          Arbeitsblätter
ARCHITEK TURVER MITTLUNG - für Schulen - StadtPalais
Module für
                                                                                                                                    Klasse 3/4

18   m4                                            Ort / Klassenzimmer
                                                   Schlagworte / Fassaden-ABC,   Baulücke    Aufgabe: Straßenabschnitt
19   Stadtgestaltung                               Vorbereitung / ++
                                                                                             als Linienzeichnung
                                                                                                            Im kreativen Teil des Modules         zwischen den Fotos steht für eine Bau-
                                         Dieses Modul knüpft an                                     bekommen die Schüler*innen ein                lücke. Aufgabe ist es zunächst, auf
                                                                                                    vorbereitetes A4-Blatt, auf dem zwei          einem Transparentpapier, das an den
           die vorhergehende Erkundung der Schulumgebung                                            Fotos von Hausfassaden mit etwas              Papierbogen geheftet ist, mit einem
           und das genaue Betrachten einzelner Hausfassaden                                         Abstand zueinander abgebildet sind.           schwarzen Feinminenstift die Umrisse
           (m3) an. Im Klassenverband werden die erkundeten                                         Dies können z. B. Hausfassaden aus            nachzuzeichnen.
                                                                                                    der Erkundung (m3) sein. Der Abstand
           Fassaden reflektiert und individuelle Besonderheiten
           herausgearbeitet. Für die Fassadenaufnahme
           wurden bereits einige architektonische Fachbegriffe
           eingeführt und erläutert. Diese werden nun zu
           einem Fassaden-ABC erweitert, das als Kartensamm-
           lung in der Klasse verbleibt.
           Die Schüler*innen schärfen in dieser Einheit ihre
           Wahrnehmung und lernen, architektonische Details
           konkret zu benennen. Ziel ist, die Zusammenhänge
           zwischen Gestaltung und Funktion zu erkennen.                                     Aufgabe: Baulücken füllen

           Darüber hinaus wird in diesem Modul die kreative                                                 Nachdem die Ergebnisse der            Die Aufgabe ähnelt sehr stark dem
                                                                                                    Linienzeichnung besprochen wurden,            typischen Architektenauftrag, eine
           Weiterentwicklung des Betrachteten gefördert.                                            können die Schüler*innen die Lücke            Baulücke zu füllen. Zum Abschluss
                                                                                                    zwischen den Hausfassaden mit einem           werden einige Beispiele von den
                                                                                                    selbst kreierten Gebäude füllen.              jungen Architekt*innen der Klasse
                                                                                                    Inwiefern sie dabei auf die bereits           präsentiert.
                                           Fassaden-ABC                                             bestehende "Bebauung"
                                                            Der*Die Pädagog*in bereitet             eingehen, bleibt ihnen selbst
                                                   ein Fassaden-ABC vor, das auf A5-                überlassen – der Fantasie                       TIPP
     Rückblick: Fassadenaufnahme                   Karten Architekturbegriffe in Wort und           sind keine Grenzen gesetzt!
                                                                                                                                                                   ers
                   Die Fassaden der Häuser,        Bild vorstellt. Die Schüler*innen be-                                                                besond
                                                                                                                                            Für ein                       bnis
                                                                                                                                                               e rge
                                                                                                                                                                 s E
           die bei der Erkundung (m3) von den      kommen in Zweierteams je eine Karte                                                  u s d ru c ksstark              n g
                                                                                                                                      a                    Zeichnu
           Teams genauer untersucht wurden,        und einen dazugehörigen Papier-                                                          sollte die             ndern n
                                                                                                                                                                              ur
                                                                                                                                            h t k o lo ri , so
                                                                                                                                                         e rt
                                                                                                                                                                            n
           werden als Fotos im A3-Format an die    streifen, auf dem der jeweilige Begriff                                             nic                            arze
                                                                                                                                                         m schw
                                                                                                                                             mit eine               rt igt
           Tafel gehängt und miteinander ver-      steht. Nacheinander liest jedes Team                                                                    n  g efe
                                                                                                                                                  Stift a
                                                                                                                                                                    !
           glichen. Es geht darum, Gemeinsam-      seine Karte laut vor und heftet den da-                                                               werden
           keiten und Unterschiede herauszu-       zugehörigen Streifen an die passende             Material-Downloads
           arbeiten. Ergänzend wird eine Dach-     Stelle auf einem der Fassadenfotos               Ablaufplan
           aufsicht des Erkundungsbereiches        an der Tafel. Indem die Schüler*innen            Beispiel Dachaufsicht
           aufgehängt, sodass auch die verschie-   selbst zuordnen, verfestigen sich                Fassaden-ABC
           denen Dachformen thematisiert           bereits bekannte Begriffe und neue               Arbeitsblatt Baulücke
           werden können.                          werden dazugelernt.                              Beispiel Linienzeichnung
Module für
                                                                                                                                                   Klasse 3/4

20   m5                                              Ort / Klassenzimmer
                                                     Schlagworte / Stadtbezirk, Gebäudenutzung
                                                                                                  Nutzungen sammeln
21   Nutzungen                                       Vorbereitung / +
                                                                                                  und kategorisieren
                                                                                                                 In einem ersten Schritt werden
                                         Stadtflächen sind in                                           in der Klasse verschiedene Nutzungen
                                                                                                        gesammelt. Hilfreich sind dabei Fragen
            unterschiedliche Nutzungsbereiche eingeteilt –                                              nach dem eigenen Tagesablauf sowie
            je nach Tätigkeiten und Aktivitäten ihrer Bewohner*-                                        dem der Eltern oder Geschwister. Die
            innen. Angestrebt wird eine urbane Nutzungs-                                                von den Schüler*innen genannten
                                                                                                        Begriffe werden an der Tafel auf Kartei-
            mischung, die zu mehr Lebensqualität in den Städten                                         karten gesammelt. In einem zweiten
            führt. Nutzungskonflikte sind aber nicht vollständig                                        Schritt werden die Nutzungen Oberbe-                                           TIPP

            auszuschließen.                                                                             griffen zugeordnet, sodass Kategorien                                                     können
                                                                                                                                                                                      eikarten
                                                                                                        entstehen: z. B. Arbeiten, Einkaufen                                  Die Kart                d
                                                                                                                                                                                         oben un
            In dieser Einheit erfassen und reflektieren die Schü-                                                                                                                 aufgeh
                                                                                                        oder Freizeit.                                                                   s ti e g in das
                                                                                                                                                                                 zum Ein              kt
            ler*innen die Vielfalt der Nutzungsarten in einer                                                                                                                               ssproje
                                                                                                                                                                                   Abschlu           ndet
                                                                                                                                                                                           v e rw  e
                                                                                                                                                                                   wieder
            Stadt, die ihnen in ihrem Alltag begegnen: Schule,                                                                                                                           werden
                                                                                                                                                                                                   !

            Laden, Büro, Museum etc. Sie lernen die „bürokra-
            tischen“ Grenzen von Stadtbezirken und Stadtteilen
            kennen und unterteilen Nutzungen in Kategorien.                                                                                        Aufgabe: Räume hinter
            Außerdem wird der Zusammenhang zwischen der                                                                                            Fenstern zeichnen

            Nutzung und dem Erscheinungsbild von Gebäuden                                                                                                            Die Schüler*innen suchen sich
                                                                                                                                                            jeweils ein Arbeitsblatt aus, auf dem
            vermittelt.                                                                                                                                     ein Fensterrahmen zu erkennen ist.
                                                                                                                                                            Dies kann im Obergeschoss oder ein
                                            Was bedeutet Nutzung?                                                                                           Schaufenster im Erdgeschoss sein.
     Stadtbezirke und Stadtteile                              Was bedeutet eigentlich der         Zusammenhang Gebäudenutzung –                             Sie entscheiden sich, wie der Raum
     Stuttgarts                                      Begriff Nutzung im Zusammenhang mit          Gebäudegestaltung                                         hinter diesem Fenster in ihrer Fantasie
                        Anhand einer Karte von       Architektur und Stadtplanung? Und                           Nachdem die Vielfalt von Ge-               genutzt werden soll. Entsprechend
            Stuttgart mit den Stadtbezirks-Grenzen   sind in einem Gebäude manchmal auch                bäudenutzungen in einer Stadt deutlich              zeichnen sie dann den Innenraum so,
            wird der Sinn und Zweck der Ein-         verschiedene Nutzungen zu finden?                  wurde, wird nun erörtert, welche                    als könne man hineinsehen. Dabei
            teilung in Stadtbezirke und Stadtteile   Diese Fragen werden in der Klasse er-              Auswirkungen diese auf das Stadt-                   werden Möblierung, Personen und Far-
            besprochen. In einem Kartenaus-          örtert. Anhand des Flächennutzungs-                bild hat. Dafür werden Ansichten oder               ben individuell festgelegt.
            schnitt, in dem auch die Schule liegt,   planes der Stadt Stuttgart mit zugehöriger         Schrägluftbilder von unterschiedlich
            werden der vertraute sowie die           Legende können die Schüler*innen                   genutzten Gebäuden gezeigt, wie bei-
            benachbarten Stadtteile aufgezeigt.      herausfinden, welche Festlegungen eine             spielsweise von einem Bürohaus,
            Zur Orientierung können die Schüler*-    Stadt für ein gut funktionierendes Mit-            einem Krankenhaus oder einem Laden-
            innen hier das eigene Haus, die          einander treffen muss.                             zentrum. Die Schüler*innen beschreiben
            Schule, die Kirche etc. wiederfinden.                                                       die Gebäude und finden so deren                     Material-Downloads
            Gemeinsam wird besprochen, welche                                                           Nutzung(en) heraus.                                 Ablaufplan
            Nutzungen im eigenen Stadtteil                                                                                                                  Karte Stadtbezirke Stuttgart
            vorhanden sind und welche nur in an-                                                                                                            Beispiel Stadtteile Stuttgart
            deren Stadtteilen vorkommen.                                                                                                                    Flächennutzungsplan Stuttgart
Module für
                                                                                                                                                   Klasse 3/4

22   m6                                             Ort / Klassenzimmer
                                                    Schlagworte / Gebäudetypologie, Grundriss
23   Wohnen                                         Vorbereitung / +
                                                                                                                                                   Was ist ein Grundriss?
                                                                                                                                                                    Der Grundriss ist ein horizon-
                                        Das persönliche Ver-                                                                                                taler Schnitt durch das Gebäude
                                                                                                                                                            und eine maßstäbliche Aufsicht auf
           ständnis von Wohnen wird bereits in der Kindheit                                     Elemente einer Wohnung                                      den Boden. In einer möblierten Grund-
           stark beeinflusst. Kinder kennen oft nur eine                                                      Um die Elemente einer                         riss-Zeichnung können die Schüler*-
           begrenzte Auswahl von Gebäudetypen aus ihrem                                               Wohnung kennenzulernen, sammelt                       innen die zuvor gesammelten Begriffe
                                                                                                      die Klasse gemeinsam Begriffe an                      wiederfinden.
           direkten Umfeld. Dieses Verständnis zu erweitern                                           der Tafel. Fragen helfen, die Liste zu
           und den Aufbau von Wohngrundrissen zu vermitteln,                                          vervollständigen: Welche Zimmer
           sind Ziele dieser Einheit.                                                                 gibt es? Was verbindet die Räume?
                                                                                                      Gibt es einen Außenbereich?
           Indem einzelne Schüler*innen ihr Wohnhaus beschrei-
           ben, werden die verschiedenen Gebäudetypologien
           erarbeitet und mit Begriffen, Schemata und Beispielen
           ergänzt. Gemeinsam werden die Elemente einer
           Wohnung begrifflich gesammelt und einem exem-
           plarischen möblierten Grundriss zugeordnet.
           Das vermittelt den Schüler*innen sowohl Kenntnisse
           der Innenraumgestaltung als auch ein Gefühl für
           den Maßstab. Zum Abschluss bekommt jedes Kind
           den Grundriss eines leeren Zimmers, um diesen
           individuell und kreativ zu möblieren und zu gestalten.

                                            Übersicht:                                          Aufgabe: Traumzimmer
                                            Gebäudetypologien                                   gestalten
                                                              Einfamilienhaus, Reihenhaus,                    Zum Abschluss gestalten alle
                                                     Hochhaus – unterschiedliche Wohn-                Schüler*innen ihr jeweiliges Traum-
                                                     gebäudetypen werden gesammelt                    zimmer auf Papier: Jedes Kind bekommt
     Einführung: Wohnen                              und zu einer Gebäudetypologie mit                einen leeren Zimmer-Grundriss sowie
                   Mit dem Gedicht „Wie wohnen       Schemata und Beispielfotos zu-                   eine Auswahl an kopierten Möbeln und
           die Kinder der Erde?“ von James Krüss     sammengestellt. Gemeinsam werden                 Bodenbelägen zum Aufkleben. Wei-
           werden zu Beginn der Einheit verschie-    die Gründe für die Vielfalt von Wohn-            tere Möbel oder Deko-Objekte können
           dene Wohnsituationen thematisiert.        gebäudetypen besprochen: unterschied-            zeichnerisch ergänzt werden. Was                      Material-Downloads
           Danach suchen ausgewählte Schüler*-       liche Familiengrößen, Lebensabschnitte           macht dein Zimmer zum Traumzimmer?                    Ablaufplan
           innen auf einer Karte von der Schul-      oder finanzielle Möglichkeiten.                  Diese offene Frage lässt fantasievolle                Gedicht James Krüss
           umgebung ihr Wohnhaus und beschrei-       Fazit: Es ist die Mischung, die eine             Lösungen entstehen. Die Vorstellung                   Beispiel Grundriss
           ben es den anderen möglichst konkret.     Stadt ausmacht!                                  einiger Beispiele schließt die Einheit ab.            Arbeitsblatt
Module für
                                                                                                                    Klasse 3/4

24   m7                              Ort / Klassenzimmer
                                     Schlagworte / Brückentypen, Modellbau
25   Brücken                         Vorbereitung / +   +                    Funktion und Konstruktion
                                                                                            Die wichtigsten Funktionen          werden, wie z. B. Versorgung, sozialer
                                     Die Region Stuttgart                           von Brücken werden zusammen-                Austausch, kurze Wege. Gemeinsam
                                                                                    gefasst: überwinden, verbinden, Lasten      mit der Klasse können noch „Sonder-
         bietet durch ihre Lage am Neckar viele Anschau-                            tragen. Dabei sollen insbesondere           brücken“ gesammelt werden: bebaute
         ungsbeispiele für Brücken. Besonders die neue                              auch die sozialen Aspekte für die           Brücken, Wildwechselbrücken,
         Eisenbahnbrücke nahe der Wilhelma ergänzt mit                              Stadtbewohner*innen hervorgehoben           Brücken als Parkanlagen etc.
                                                                                                                                Im Anschluss werden anhand von Fotos
         ihrer Größe, Gestalt und Funktion das Stuttgarter                                                                      regionaler und internationaler Bei-
         Stadtbild sehr markant. Anhand der Brückenland-                                                                        spiele sowie konstruktiven Schemata
         schaft Stuttgarts erkunden die Schüler*innen                                                                           die drei Typen Balken-, Bogen- und
                                                                                                                                Hängebrücke vorgestellt. Im Fokus steht
         sowohl die Konstruktion als auch die räumliche und                                                                     dabei das Zusammenspiel von Zug-
         soziale Funktion dieser Verkehrsbauwerke.                                                                              und Druckkräften.
         Mithilfe von Schemata und Fotos werden die drei
         Haupttypen (Balken-, Bogen- und Hängebrücke)
         vorgestellt. Im Anschluss bauen die Schüler*innen
         in Teams jeweils einen dieser Brückentypen
         als Modell aus Pappe und Papier nach. Die Modelle
                                                                             Aufgabe: Brückenmodell bauen
         werden kreativ ausgestaltet und auf ihre Belast-
                                                                                            In Teams bauen die Schüler*-        und Fahrbahn an. Ist der konstruktive
         barkeit getestet.                                                          innen wahlweise eine Balken- oder           Teil der Modelle fertig, können die
                                                                                    eine Bogenbrücke. Dazu erhalten sie         Brücken noch kreativ ausgestaltet
                                                                                    vorbereitete Bau-Sets, bestehend            werden. Zum Abschluss testen die
                                                                                    aus Papier, Pappe, Styropor ®, Zahn-        Teams mit Gewichten die Tragkraft
                              Brücken in Stuttgart                                  stochern und Klebefilm. Bei der             ihrer Brücken.
                                              Zum Einstieg in das Thema             Balkenbrücke geht es hauptsächlich
                                     zeigt das Beispiel der neuen Neckar-           um einen stabilen Unterbau für die
                                     brücke in Stuttgart-Bad Cannstatt,             Fahrbahn. Hierbei dient Wellpappe als
                                     wie sich die Verkehrsplanung einer             Vorbild für Sandwich-Konstruktionen.
                                     Stadt auch auf Verkehrsbauwerke                Bei der Bogenbrücke kommt es auf
                                     auswirkt: Eine hölzerne, überdachte            das richtige Zusammenspiel zwischen
                                     Fußgängerbrücke wurde abgerissen               Brückenpfeilern, stützendem Bogen
                                     und durch einen von der neuen                                                                       TIPP

                                     Eisenbahnbrücke abgehängten Fuß-                                                                            n auch
                                                                                                                                                            als
                                                                                                                                  r T est kan                      en.
                                     und Radweg ersetzt. Bilder von                                                      D ie s e                      en erd
                                                                                                                                                           w
                                                                                                                                 e  rb  a u sgetrag              d e r
                                     weiteren Stuttgarter Brücken zeigen                                               Wettbew            ß finden
                                                                                                                                                      die Kin
                                                                                                                              ie l  S p a                     lc h e
                                                                                                                        Mit v                    raus, w
                                                                                                                                                            e
                                     die Vielfalt in Gestalt, Material              Material-Downloads                                sam he                        te
                                                                                                                          gemein                is te n Gewich
                                                                                                                                      die m   e
                                     und Konstruktion.                              Ablaufplan                            Brücke                      g a u to s
                                                                                                                                             ielzeu
                                                                                    Übersicht Brückentypen                       oder Sp
                                                                                                                                                     ann!
                                                                                                                                        tragen k
                                                                                    Bauanleitungen
Module für
                                                                                                                                              Klasse 3/4

26   m8a                                                 Ort / Klassenzimmer
                                                         Schlagworte / Quartier, Leitplanken
27   Stadtbausteine                                      Vorbereitung / +
                                                                                                 Nutzungen besprechen
                                                                                                                      Die in Modul m5 gesammelten      wie oft die einzelnen Nutzungen vor-
                                        In den Abschlussmodulen                                               Karteikarten mit den verschiedenen       kommen, wird gemeinsam festgelegt.
                                                                                                              Nutzungen werden noch einmal an die      Da es mehrere Stadtbausteine zum
            8a und 8b plant die Klasse ein eigenes fiktives                                                   Tafel gehängt und im Hinblick auf        Thema Wohnen geben wird, werden
            Stadtquartier und gestaltet es gemeinsam als groß-                                                das eigene Quartiers-Thema ergänzt.      die verschiedenen Gebäudetypen
            flächiges Wimmelbild. Bei einem Rückblick auf das                                                 Die Klasse entscheidet, welche der       dazu wiederholt (z. B. Einfamilien- oder
                                                                                                              gesammelten Nutzungen in ihr Quartier    Mehrfamilienhaus).
            bisherige Projekt werden zunächst die wichtigsten                                                 aufgenommen werden sollen. Auch
            Inhalte wiederholt. Dann diskutiert und entscheidet
            die Klasse, welche Nutzungen in ihrem Quartier
            wichtig sind. Es entsteht eine Liste mit konkreten                                   Nutzungen zuteilen

            Stadtbausteinen, welche die Schüler*innen indivi-                                                          Jede*r Schüler*in sucht sich    soll. Zur Auswahl stehen ein Platz, ein
                                                                                                              eine der Nutzungen aus und ge-           markantes Gebäude, ein Park oder
            duell ausarbeiten. Damit sich am Ende alle gestalteten                                            staltet dazu auf einem A4-Blatt einen    weitere eigene Vorschläge der Kinder.
            Elemente zu einem harmonischen Bild zusammen-                                                     eigenen Stadtbaustein. Die Klasse        Je nach Größe kann die Quartiersmitte
            fügen, werden die Themen Maßstab und Leitplanken                                                  stimmt gemeinsam darüber ab, wie         auch von einem Team ausgearbeitet
                                                                                                              die Quartiersmitte gestaltet werden      werden.
            als Hilfestellung besprochen.

                                                                                                 Aufgabe: Stadtbausteine gestalten
                                                                                                                      Der Klasse wird zunächst         An Beispielskizzen werden sowohl der
                                                                 TIPP
                                                                                                              ein Wimmelbild-Beispiel gezeigt, um      Arbeitsablauf als auch Varianten, wie
                                                                   schauli
                                                                             che                              die Idee der Darstellung zu veran-       Hoch- und Querformat der Zeichnung,
                                                         Eine an            n neuen
                                                                 n fü r d e                                   schaulichen. Gemeinsam einigen sich      erläutert. Die einzelnen Stadtbausteine
                                                       Definitio               utet:
                                                                   uartier la                                 die Schüler*innen dann auf die maxi-     entstehen zuerst als Bleistiftskizzen.
                                                        Begriff Q            alles zu
                                                                  nn man                                      male Geschosshöhe der einzelnen          Danach wird der Umriss mit einem
                                                        „Hier ka
                                                                         ich n!“
                                                                             e
                                                             Fuß erre                                         Gebäude für ihr Quartier. So werden      schwarzen Filzstift umfahren, bevor das
                                                                                                              erste Leitplanken, ähnlich einer Bau-    Gebäude koloriert wird. Zum Schluss
     Einführung                                                                                               ordnung, festgelegt.                     schneiden die Schüler*innen ihre Bau-
                     Die Quartiersplanung beginnt                                                                                                      steine entlang der Umrisse aus. Ebenso
            mit einem gemeinsamen Rückblick auf                                                                                                        wird auch die Quartiersmitte gestaltet.
            die vergangenen Module. Der Orien-                                                             TIPP
            tierung dient das erstellte Modul-Banner
                                                                                                                     itlichen
                                                                                                           n einhe
            (S. 5) mit den wichtigsten Stichworten                                              Um eine                  austein
                                                                                                                                 e
                                                                                                   s ta b d er Stadtb
            aus den einzelnen Einheiten.                                                       Maß             hen, erh
                                                                                                                            ält
                                                                                                   zu erreic             aßstab-
            Im Anschluss werden erste Zukunfts-                                                           ind  e in „M
                                                                                                jedes K            en“ als
            visionen gesammelt: Was ist das Be-                                                         männch                                                 Material-Downloads
                                                                                                                       tel.
            sondere, das Neue, das Ungewöhnliche                                                            Hilfsmit                                           Ablaufplan
            am fiktiven Quartier der Klasse?                                                                                                                   Prinzipskizzen Stadtbausteine
Module für
                                                                                                                                                   Klasse 3/4

28   m8b                                            Ort / Klassenzimmer
                                                    Schlagworte / Verkehrskonzept, Freiraum
29   Wimmelbild                                     Vorbereitung / +

                                     Im Abschlussmodul                                                     Was fehlt noch?
         werden die von den Schüler*innen gestalteten                                                                      Der*die Pädagog*in stellt
         Stadtbausteine auf einem großen Plakat zu einem                                                          der Klasse nun folgende Frage: Was
                                                                                                                  fehlt eurem Quartier noch? An der
         Wimmelbild zusammengefügt. Gemeinsam legt                                                                Tafel werden stichwortartig Begriffe
         die Klasse dazu noch weitere Leitplanken für Frei-                                                       gesammelt: Plätze, Spielplätze,
         räume und Verkehrsplanung fest. Sehr wichtig                                                             Bäume, Parks, Haltestellen, Stadt-
                                                                                                                  möbel, Parkplätze, Straßenschilder,
         sind in diesem Modul der Austausch und die Diskus-                                                       Menschen etc.
         sion der Schüler*innen untereinander, während
         sie verschiedene Varianten bei der Anordnung der                                                                                                    Straßennetz

         einzelnen Stadtbausteine ausprobieren. Somit                                                                                                                 Die Schüler*innen teilen sich
                                                                                                                                                             in Teams auf und gestalten die
         wird die Grundlage für eine mögliche spätere Betei-                                                                                                 gesammelten Ergänzungs-Bausteine
         ligung an Planungsprozessen gelegt.                                                                                                                 für ihr Quartier. Einzelne Elemente
                                                                                                                                                             können selbst gezeichnet oder aus
                                                                                                                                                             kopierten Vorlagen ausgeschnitten
                                                                                                                                                             werden. Auf einem großen Plakat von
                                                                                                                                                             etwa 90 cm x 120 cm zeichnet ein
                                                                                                                                                             Team mit Unterstützung durch den*die
                                         Verkehrskonzept                                                                                                     Pädagog*in das Straßennetz auf.

                                                                         Um eine Entscheidung über
                                                                das Verkehrskonzept des Quartiers
                                                                treffen zu können, sammeln die Schü-
                                                                ler*innen an der Tafel verschiedene
                                                                Verkehrsmittel. In einem zweiten Schritt   Das Stadtquartier entsteht
                                                                werden den verschiedenen Arten                              Die Klasse kommt im Kreis um     gestaltet die Klasse gemeinsam die
                                                                von Verkehrsmitteln in einer Tabelle              das vorbereitete Plakat zusammen. Zu-      Freiräume mit den vorbereiteten Ele-
                                                                die Flächen zugeordnet, die sie im                erst wird die gestaltete Quartiersmitte    menten. Abschließend wird gemeinsam
                                                                   Stadtraum benötigen. Ergänzt wird              ins Straßennetz eingefügt. Danach          reflektiert: Seid ihr mit eurem Quartier
                                   TIPP                               diese Aufstellung durch typische            legen die Kinder der Reihe nach ihre       zufrieden? Würdet ihr hier gern woh-
                                               ssionen
                                                                        Straßenquerschnitte, die                  Stadtbausteine dorthin, wo sie im Quar-    nen? Wie könnte euer Quartier heißen?
                                  e Disku
                      Lebhaft              g e  n w  ährend              die Kombination mehrerer Ver-            tier platziert sein sollen. Während sich
                              timmun                       en
                    und Abs           - P la  n ung zeig                 kehrsteilnehmer darstellen.              das Quartier immer weiter füllt, werden
                              rtiers                     hwierig
                    der Qua                   , wie sc
                            üler*   in n e n                             Auf dieser Grundlage entschei-           Varianten ausprobiert und die Gebäude
                   den Sch                             iedene
                                 k a n n , versch             e n        det die Klasse dann, welche              möglicherweise immer wieder neu an-        Material-Downloads
                      es sein                            htig
                                               rücksic
                          re s s e n zu be               e              Verkehrsmittel und welche                 geordnet. Erst wenn alle Stadtbausteine    Ablaufplan
                     Inte                    promiss
                              und Kom                !                 Straßentypen  in ihrem Quartier            ihren Platz gefunden haben, werden         Beispiel Straßenquerschnitte
                                          fi n d e n
                                     zu
                                                                     vorkommen sollen.                            sie auf dem Plakat fixiert. Im Anschluss   Beispiel Wimmelbilder
In den weiterführenden Schulen
             begleitet meist ein*e Fachlehrer*in das
             Projekt. Deshalb fand es in den Klassen 5
             und 6, also mit Schüler*innen im Alter von
             10 bis 12 Jahren, in der Regel unterrichts-
             begleitend statt. Vor allem Kunstlehrer*in-
             nen haben sich des Themas angenommen.
             Der Erfahrung nach waren 6 bis 8 Wochen,
             meistens der Zeitraum zwischen zwei
             Ferienblöcken, für weiterführende Schulen
             am besten organisierbar.
MODULE FÜR               Das Konzept entspricht dem für
KLASSE 5/6   Grundschulen und schlägt ebenfalls einen
             Bogen von der Stadtgeschichte bis zur
             Quartiersplanung. Die Module sind jedoch
             inhaltlich anspruchsvoller. Themen wie
             Freiraum oder Schwarzpläne kommen hin-
             zu. Das eigene Quartier bauen die Klassen
             zum Abschluss als 3-D-Modell aus Papier.
Module für
                                                                                                                                                      Klasse 5/6

32   M1a                                                   Ort / Innenraum,  Dauerausstellung im
                                                           StadtPalais – Museum für Stuttgart
33   Stadtgeschichte                                       Schlagworte / Historische Entwicklung,
                                                           Hausgeschichte, Stadtmodell
                                                           Vorbereitung / +

                                      In diesem Modul lernen                                        Einstieg: Stadtgeschichte
          die Schüler*innen die Stadt Stuttgart anhand von                                                         Die Gruppe taucht mithilfe einer
          historischen und aktuellen Karten und Bildern kennen.                                            Präsentation in die Stadtgeschichte
                                                                                                           Stuttgarts ein. Anhand von Bildern des
          So entwickeln sie ein erstes Verständnis für Stadt-                                              StadtPalais und anderer markanter
          planung und Architektur. Es wird vermittelt, dass eine                                           Gebäude bzw. Ansichten in der Innen-
          Stadt ein dynamisches Gebilde ist, das sich ständig                                              stadt werden historische und aktuelle
                                                                                                           Situationen miteinander verglichen.
          verändert, anpasst und wächst. Nach einem theore-
          tischen Einstieg erkunden die Schüler*innen bei einer
          Rallye durch die Dauerausstellung im StadtPalais
          spielerisch Aspekte von Architektur.                                                                                                        Interaktives Stadtmodell
                                                                                                                                                                       Das Gelernte können die
                                                                                                                                                               Schüler*innen am interaktiven Stadt-
                                                                                                                                                               modell in der Dauerausstellung
                                                                                                                                                               Stuttgarter Stadtgeschichten vertiefen.
                                                                                                                                                               Die Arbeit am Modell schult zudem
                                                                                                                                                               die Orientierung und macht Topografie
                                                                                                                                                               und Lage der Stadt Stuttgart begreifbar.
                                                                                                                                                               Durch die Animation des Modells
                                                                                                                                                               können einzelne Themen, wie z. B. Ver-
                                                                                                                                                               kehr, vertieft werden.

                         TIPP
                                                en
                                      dtmuse
                        dere Sta
          Auch an                sich als
                    eignen                       ng
                                        Vertiefu                                                                                                      Museumsrallye
               s ti e g s o zur
                            rte
                                                W issen.
           Ein                     htlichem
                        e s c h ic                allye
                 dtg                      e Stadtr                                                                                                                      Anstelle einer klassischen
        von sta             ann ein
                  a  ti v k                      e in,
          Altern                        chkeit s                                                                                                               Ausstellungsführung erkunden die
                          te Mögli
             eine gu                   t (neu )
                         die Stad                                                                                                                              Schüler*innen die Dauerausstellung
                                 e n z u lernen.
                        kenn                                                                                                                                   eigenständig und aktiv anhand
                                                                                                                                                               eines Rätselbogens. In Kleingruppen
                                                                                                                                                               bearbeiten sie spielerisch Fragen
                                                                                                           Material-Downloads                                  zu Baustilen, Epochen und Bauherren
                                                                                                           Ablaufplan                                          von Gebäuden des 19. und 20. Jahr-
                                                                                                           Museumsrallye + Lösung                              hunderts in Stuttgart.
Module für
                                                                                                                                               Klasse 5/6

34   M1b                                             Ort / Charlottenplatz,   Stuttgart
                                                     Schlagworte / Stadtentwicklung,      Platz,
35   Stadtentwicklung                                Verkehrsknotenpunkt
                                                     Vorbereitung / +

                                         Der Charlottenplatz ist                                   Erkundung: Charlottenplatz
            einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in                                                         In drei Gruppen mit je 9 bis 10            die Fragen, die auf ihren Aufgaben-
            Stuttgart. An seinem Beispiel lernen die Schüler*in-                                          Kindern erkundet die Schulklasse                   kärtchen stehen. Es geht beispiels-
                                                                                                          das mehrstöckige Verkehrsbauwerk                   weise um Straßenschilder, Kunst
            nen ein konkretes Beispiel für Stadtentwicklung                                               Charlottenplatz. Die Gruppen gehen                 im öffentlichen Raum oder U-Bahn-
            sowie ein großes Verkehrsbauwerk kennen und kom-                                              je einen vorgegebenen Weg ab, der in               Ausgänge. Die jeweiligen Orte
            men mit dem Thema Verkehr in Kontakt. Es wird                                                 einem Stadtplan eingezeichnet ist.                 werden mit Klebepunkten auf einem
                                                                                                          Dabei beantworten die Schüler*innen                Stadtplan markiert.
            kritisch hinterfragt, wie der Platz bebaut und gestal-
            tet ist. Eine Exkursion schult die Wahrnehmung
            des Stadtraumes und trainiert die Orientierung. Die
            Schüler*innen finden historische Spuren und setzen
            sie in Kontrast zu gegenwärtigen Eindrücken.
                                                                                                   Reflexion
                                                                                                                   Allgemeine Fragen rund um
                                                                                                          Verkehrsführung, Orientierung
                                                                                                          und Atmosphäre am Charlottenplatz
                                                                                                          werden abschließend im Klassen-
                                                                                                          verband beantwortet: Wie lange dauert
                                                                                                          es, die Straße zu überqueren? Wie
                                                                                                          leise oder laut ist es am Charlottenplatz?
                                                                                                          Und welchen Verkehrsteilnehmer*-
                                                                                                          innen wird wie viel Platz eingeräumt?
     Zeitreise durch die                                                                                  Anschließend präsentiert jede Gruppe,
     Stadtgeschichte                                                                                      was sie bei der Erkundung zu ihren
                    Mithilfe einer Präsentation                                                           jeweiligen Aufgabenkärtchen heraus-
            begeben sich die Schüler*innen auf                                                            gefunden hat.
            eine Zeitreise durch die historische
            Entwicklung des Charlottenplatzes                                                                                                              TIPP

            vom 17. Jahrhundert bis in die 1960er-                                                                                                                         ng
                                                                                                                                                             Erkundu
                                                                                                                                                  Um die                          e
            Jahre. Fotos und Karten dienen                                                                                                                           ka ein
                                                                                                                                                                         n n
                                                                                                                                                          ehnen,               hiedene
                                                                                                                                                                                        n
                                                                                                                                              auszud                   ve rs c
            dazu, die Veränderungen nachzuver-                                                                                                      zählung
                                                                                                                                                                 de  r
                                                                                                                                                                                   e n
                                                                                                                                             e h rs                      er*  in n
            folgen und Vergleiche zum heutigen                                                                                           Verk              teilnehm
                                                                                                                                              Verkehrs              e rden. So
                                                                                                                                                                                   wird
                                                                                                                                                            h rt w
            Zustand zu ziehen.                                                                                                               du rc h  g efü
                                                                                                                                                                             en
                                                                                                                                                                  r, wer d
                                                                                                          Material-Downloads                           sichtba                      in
                                                                                                                                                                k n o te npunkt
                                                                                                          Ablaufplan                              Verkehrs             A u s m  a ß
                                                                                                                                                        welchem
                                                                                                          Kartenausschnitt                                        nutzt.
                                                                                                          Aufgabenkärtchen
Module für
                                                                                                                                                           Klasse 5/6

36   M2                                               Ort / Innenraum,   beliebig
                                                      Schlagworte / Stadtgestaltung,
                                                                                Schulhof,
37   Freiraum                                         Stadtplanung, Gestaltungselemente
                                                      Vorbereitung / ++                                             Collage: Gestaltung eines Freiraumes
                                                                                                                                    Die Schüler*innen erhalten je
                                         Freiräume in der Stadt                                                            ein ausgedrucktes A3-Foto von einem
            sind sehr vielfältig. Dazu gehören öffentliche Parks,                                                          bekannten Freiraum in der Nähe der
                                                                                                                           Schule. Sie gestalten den abgebildeten
            Plätze und Straßen ebenso wie private Balkone,                                                                 Platz fiktiv um, indem sie Stadtmöbel,
                                                                                                                                                                                          TIPP

            Gärten und Hofeinfahrten. Jede Fläche, auf der                                                                 Grünpflanzen etc. ausschneiden und als                        Gestaltu
                                                                                                                                                                                                       ng eine
                                                                                                                                                                                                                 s
                                                                                                                                                                                                                  eher
                                                                                                                                                                              Für die                    h e in e
                                                                                                                           Collage auf das Bild kleben.                                      ignet sic
            kein Gebäude steht, wird als Freiraum bezeichnet.                                                                                                            Freirau  m  e s  e
                                                                                                                                                                                                       der wen
                                                                                                                                                                                                                 ig
                                                                                                                                                                                          rloste o                     s.
                                                                                                                                                                               verwah                       hulhofe
            So sind auch die nicht bebauten Flächen ein                                                                                                                    beachte
                                                                                                                                                                                      te  E  c ke s Sc
                                                                                                                                                                                                    d e
                                                                                                                                                                                                         u beton
                                                                                                                                                                                                                    e dass
                                                                                                                                                                                                                     n ,
                                                                                                                                                                                            e rdings z                    ng
            wichtiger Aspekt von Stadtplanung. Es wird klar,                                                                                                            Es ist da
                                                                                                                                                                                  n n  a ll                    g taltu
                                                                                                                                                                                                                 e s
                                                                                                                                                                                          in  e  fi ktive Um
                                                                                                                                                                                    me                      lschen
                                                                                                                                                                          es nur u                keine fa
            wie wichtig Gestaltung ist, um keine Restflächen ent-                                                                                                                geht, um
                                                                                                                                                                                                       ge ei
                                                                                                                                                                                                          n b
                                                                                                                                                                                          Hoffnun             en zu
            stehen zu lassen. Gerade Kinder und Jugendliche                                                                                                                          den Sch
                                                                                                                                                                                                    üler*inn
                                                                                                                                                                                                            .
                                                                                                                                                                                                  wecken
            halten sich häufig im Freien auf und eignen sich diese
            Freiräume auf unterschiedlichste Weise an.
            Deshalb werden sie immer häufiger in reale Beteili-
            gungsverfahren einbezogen. Um dieser Aufgabe
            gerecht zu werden, brauchen sie Grundkenntnisse,
            die in diesem Modul über die fiktive Umgestaltung
            eines Freiraumes vermittelt werden.

                                              Aufgabe: Wo hört ein Platz auf,
                                              wie grenzt er sich ab?
                                                             Jede*r Schüler*in erhält ein
                                                      Arbeitsblatt mit einem Luftbild
     Einstieg: Freiraum                               des Schulhofes. Nun gilt es, in Teams
                     Welche Bedeutung haben           auf dem Luftbild die Grenzen des
            Freiräume im stadtplanerischen            Schulhofes zu erkennen, einzuzeich-
            Kontext? Und welche Unterschiede          nen und zu benennen.
            gibt es zwischen öffentlichen
            und privaten Freiräumen? Solche                                             TIPP
            und ähnliche Fragen werden                                                                         f
                                                                                                 Schulho
                                                                                       er vom
            erörtert und mit Fotos von Beispielen                           Luftbild             ze    in fa  c h          Material-Downloads
                                                                                        ich gan
            aus dem Umfeld der Schüler*innen                                lassen s              ri e re n ,              Ablaufplan
                                                                                              ene
                                                                                 selbst g               ot aus
            untermalt.                                                             . p e r S creensh                       Präsentation
                                                                              z. B             ® M s.a  p
                                                                                     Google                                Arbeitsblätter
Module für
                                                                                                                                                   Klasse 5/6

38   M3                                                     Ort / Innenraum,   beliebig
                                                            Schlagworte / Stadtbausteine,
39   Schwarzplan                                            Stadtgestaltung, Stadtquartiere
                                                            Vorbereitung / + +

                                         Als Schwarzplan be-                                       Rallye im Klassenraum:
                                                                                                   Zuordnen von Ansichten zu
             zeichnet man eine sehr reduzierte Form eines Stadt-                                   Schwarzplanausschnitten
             planes. Gebäude werden hierbei als schwarze Flächen                                                   Im Klassenzimmer werden foto-
             dargestellt, während andere Informationen (z. B.                                             grafierte Ansichten von stadtbekannten
             Straßen, Bäume etc.) ausgeblendet bzw. weiß darge-                                           Gebäuden verteilt. Die Schüler*innen
                                                                                                          sollen diese den Schwarzplanausschnit-
             stellt werden. Für die Schüler*innen ist das im                                              ten zuordnen, welche die Gebäude in
             Vergleich zu herkömmlichen Karten eine komplett                                              der Aufsicht zeigen.
             neue Darstellungsform, die langsam eingeführt
             werden muss.
             Schwarzpläne sind ein wichtiges Planungsinstrument,
             um Baumassen und Stadtstrukturen klarer sichtbar                                                                                      Aufgabe:
             zu machen. So können Stadtplaner*innen leichter Rück-                                                                                 Stadtquartiere puzzeln

             schlüsse auf die historische Entwicklung ziehen                                                                                                        Anhand eines Arbeitsblattes
                                                                                                                                                            werden die Unterschiede von Solitären,
             und mit ersten Entwurfsideen für neue Gebäude auf                                                                                              Punkthäusern, Reihen-, Block- und
             das bestehende Umfeld eingehen. Nachdem die                                                                                                    Zeilenbebauung besprochen. Anschlie-
             Schüler*innen Schwarzpläne kennengelernt haben,                                                                                                ßend puzzeln die Schüler*innen in
                                                                                                                                                            Gruppenarbeit aus den abgebildeten
             erhalten sie die Aufgabe, aus einzelnen Stadtbau-                                                                                              Stadtbausteinen eigene Stadtquartiere
             steinen ihr eigenes Stadtquartier zu kreieren.                                                                                                 im Schwarzplan-Stil.

                     TIPP

                                    er
                          pläne d
             Schwarz            h e n  und           Einstieg: Schwarzplan
                              c
           rö ß  e re n deuts           ibt es
        g                             g
                            Städte                                  Den Schüler*innen werden
                   ischen                aufen.
       europä                   t z u  k
              ti g  im  Interne             nt e s          zwei Schwarzpläne in unterschiedli-
       güns                    dten loh
           i k le in eren Stä            . b eim            chen Maßstäben gezeigt, ohne bereits
       B e                     s bz   w
                       Rathau
         sich, im                 g  s a m  t               den Namen dieser besonderen Karten
                           essun
                 Stadtm
                              fragen.                       zu nennen. Gemeinsam erarbeiten sie           Material-Downloads
                      nachzu
                                                            eine Definition für Schwarzpläne und          Ablaufplan
                                                            suchen nach passenden Namen für               Folien
                                                            diese Art von Karten.                         Arbeitsblätter
Module für
                                                                                                                       Klasse 5/6

40   M4                             Ort / Innenraum,   beliebig
                                    Schlagworte / Stadtstruktur,
41   Nutzungen                      Flächennutzungsplan, Luftbild                                                      Nutzungsarten sammeln
                                    Vorbereitung / +                                                                                    Nachdem der Begriff Nutzung
                                                                                                                                geklärt wurde, sammeln die Schüler*-
                                      Die Nutzung beschreibt                                                                    innen anhand ihres Tagesablaufes
                                                                    Einstieg: Wo hört eine Stadt auf?                           konkrete Nutzungsarten, wie beispiels-
         die Art und Weise, wie ein Gebäude oder eine Fläche                        Den Schüler*innen wird ein                  weise Schule, Bäckerei, Wohnung etc.
         genutzt werden. Wenn in einem Haus mehrere                        Luftbild ihrer Stadt gezeigt. Die Aufgabe            Diese werden später verschiedenen
         verschiedene Nutzungen untergebracht sind, spricht                besteht darin, anhand natürlicher und                Überbegriffen zugeordnet: Handel und
                                                                           baulicher Grenzen die Stadtgrenzen                   Dienstleistung, Wohnen, öffentliche
         man von Mehrfachnutzung oder Nutzungsmischung.                    auszumachen und einzuzeichnen. Auf-                  Einrichtungen und Kultur, Gewerbe
         Nutzungen und deren Änderung müssen vom ent-                      gelöst wird die Aufgabe anhand eines                 und Kirche.
         sprechenden Amt genehmigt werden. Im Flächennut-                  Stadtplanes in derselben Größe.

         zungsplan legt die Stadt die möglichen Nutzungen fest
         und bildet sie in verschiedenen Farben ab. Das dient
         der Koordination von städtebaulichen Entwicklungen                                                            Aufgabe:
         und ist Grundlage für konkrete Bebauungspläne.                                                                Schwarzplanausschnitt kolorieren
         In diesem Modul lernen die Schüler*innen, welche                                                                               Anhand der erlernten Stadt-
         Auswirkungen verschiedene Nutzungen auf die                                                                            strukturen versuchen die Schüler*innen,
                                                                                                                                einen Schwarzplanausschnitt den
         städtebauliche Struktur haben, wo Konflikte entstehen                                                                  besprochenen Nutzungen entsprechend
         können und wie man eine Stadt sinnvoll in verschie-                                                                    zu kolorieren. Zur Auflösung nehmen
         dene Nutzungsbereiche einteilen kann.                                                                                  alle gemeinsam den entsprechenden
                                                                                                                                Ausschnitt des amtlichen Flächen-
                                                                                                                                nutzungsplanes unter die Lupe.

                                                                           Material-Downloads
                                                                           Luftbild Stuttgart
                                                                           Stadtkarte Stuttgart
                                                                           Folien
                                                                           Arbeitsblatt
                                                                           Flächennutzungsplan Stuttgart
Module für
                                                                                                                    Klasse 5/6

42   M5                            Ort / Straßenzug   in Schulnähe
                                   Schlagworte / Stadtgestaltung,Straßen-
43   Erkundung                     raum, Nutzungszusammenhänge
                                   Vorbereitung / + +

                                      Tagtäglich durchqueren                Erkundung: Schulumfeld
         die Schüler*innen Straßenräume, die je nach                                        Bei der Erkundung nehmen          materialien und die Geschichte der
         Nutzung unterschiedlich gestaltet sind. Dieses Modul                      die Schüler*innen einen Straßenzug in      Häuser ab. Darüber hinaus messen
                                                                                   Schulnähe genauer unter die Lupe           sie die Breite der Häuser mithilfe eines
         trainiert das genaue Hinsehen und die Wahrnehmung                         und lernen so ihr Schulumfeld besser       Zollstockes.
         scheinbar alltäglicher Details der gebauten Umwelt.                       kennen. Die Klasse wird in Gruppen         Die anderen Gruppen betrachten die
         Dadurch werden das Verständnis von Architektur und                        von jeweils vier bis fünf Schüler*innen    Häuser von der gegenüberliegenden
                                                                                   eingeteilt. Je zwei Gruppen sind für       Straßenseite aus und fotografieren sie
         die geografische Orientierung geschult. Ziel ist es,                      dieselben vier bis fünf Häuser des Stra-   ab (Foto-Gruppe). Außerdem schätzen
         den Straßenraum in der Schulumgebung zu erfassen                          ßenzuges zuständig. Jede Gruppe wird       sie die Höhe und Breite der Häuser und
         und den Zusammenhang zwischen Gestaltungs-                                mit einem Klemmbrett ausgestattet,         beantworten Fragen zu Geschossen,
                                                                                   das eine Karte des jeweiligen Straßen-     Dachform, Farben und Baumaterialien.
         elementen und Nutzungen zu verstehen.                                     abschnittes sowie einen Fragenbogen        Die Erkundungsergebnisse sollen
                                                                                   dazu enthält.                              ein möglichst vollständiges Bild des
                                                                                   Die eine Hälfte der Gruppen geht wäh-      Straßenabschnittes ergeben und
                                                                                   rend der Erkundung auf der Straßenseite    werden im nächsten Modul weiterver-
                                                                                   der zu betrachtenden Häuser entlang        wendet. Alternativ kann ein kurzer
                                                                                   und widmet sich den Erdgeschossen          Austausch der Gruppen die Einheit
                                                                                   (EG-Gruppen). Ihre Fragen zielen           abrunden.
                                                                                   auf die Nutzung, die Eingänge, die Bau-

                                                                            Material-Downloads
                                                                            Ablaufplan
                                                                            Arbeitsblätter
Module für
                                                                                                                                               Klasse 5/6

44   M6                                              Ort / Innenraum,   beliebig
                                                     Schlagworte / Stadtcollage,
                                                                          Fassaden-
45   Stadtgestaltung                                 ABC, Fassadenabwicklung
                                                     Vorbereitung / + + +
                                                                                                                                                                   TIPP

                                         Mit den Fotos aus der                                                                                                             sam ist
                                                                                               Fassaden-ABC                                                       ers wirk
                                                                                                                                                        Besond             BC, wen
                                                                                                                                                                                         n
                                                                                                                                                                 saden-A
            Erkundung (M5) wird vom*von der Pädagog*in                                                       Die Klasse lernt Fachbegriffe             das Fas           s v o n Häusern
                                                                                                                                                             äudefoto                      er
                                                                                                     der Architektur kennen. Jeweils                die Geb                   die Kind
            in Vorbereitung für diese Einheit eine Stadtcollage                                                                                       stam  m  e n , welche
                                                                                                                                                                             eicht s     o g ar
                                                                                                     zwei Banknachbar*innen arbeiten zu-                     e n o der viell                e r
            erstellt. Dafür sind die einzelnen Fotos der Häuser-                                     sammen: ein*e Schüler*in liest den
                                                                                                                                                      ke n n
                                                                                                                                                                  Erkundu
                                                                                                                                                                            ng ge    n  a u
                                                                                                                                                        bei der                  b e n .
                                                                                                                                                                        tet ha
            fassaden, welche die Gruppen aufgenommen                                                 Begriff und seine Definition laut von                     betrach

            haben, aneinanderzureihen. Anhand der Ergebnisse                                         einem Fassaden-ABC-Kärtchen
                                                                                                     vor, der*die Sitznachbar*in ordnet ihn
            der Erkundung reflektiert die Schulklasse, wie                                           einem Ausschnitt auf einem Gebäude-
            die gebaute Umwelt rund um die Schule gestaltet                                          foto an der Tafel zu. So kann die
            ist. Dafür erlernen die Schüler*innen ausgewählte                                        ganze Klasse erkennen, worum es sich
                                                                                                     handelt – der Begriff prägt sich ein.
            Architekturbegriffe. Danach werden die aneinander-
            gereihten Frontfassaden (Fassadenabwicklung)
            in der Stadtcollage analysiert.

                                                                                                     Aufgabe:
     Reflexion                                                                                       Fassaden zeichnen

                    Der*die Pädagog*in wertet vor-   sein: Welche Dachform habt ihr                                     Die Schüler*innen pausen eine     gen etc.) dar. Anschließend wird die
            ab die Ergebnisse der Erkundungs-        häufiger festgestellt? Aus welcher Zeit                  vereinfachte Fassadenabwicklung             „Baulücke“ zwischen den beiden
            fragebögen (M5) aus und entwickelt auf   stammen die Häuser und woran                             zweier Gebäude als Linienzeichnung          Gebäuden kreativ mit einem Fantasie-
            dieser Basis konkrete Fragestellungen,   macht ihr das fest? Welche Nutzung                       auf ein Transparentpapier ab. Diese         Gebäude ausgestaltet.
            um die Erkundung im Plenum zu            ist euch vorrangig aufgefallen?                          stellt die markantesten Gestaltungsele-
            besprechen. Mögliche Fragen können                                                                mente (Dachform, Fenster, Verzierun-

                                                                                                                                                          Material-Downloads
                                                                                                                                                          Ablaufplan
                                                                                                                                                          Arbeitsblatt Beispiel
                                                                                                                                                          Fassaden-ABC-Kärtchen
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