Auch wenn es durch dunkle Täler geht, fürchte ich kein Unglück, denn Du, Herr, bist bei mir. Dein Hirtenstab gibt mir Schutz und Trost - Heft Nr ...
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Auch wenn es durch dunkle Täler geht, fürchte ich kein Unglück, denn Du, Herr, bist bei mir. Dein Hirtenstab gibt mir Schutz und Trost. Psalm 23,4 Fotograf: Peter Panebianco Heft Nr. 58 Sommer 2021
Inhaltsverzeichnis 3 Vorwort - 4 Bauprojekt des Dr. Friedrich Geroldt Hauses 6 Der neue Bus ist da 7 Wir verstehen uns... oder? 9 Und plötzlich war alles anders 12 Wie haben Bewohner und Mitarbeiter die Corona Zeit erlebt? 17 Geburtstagswünsche 18 Konzertreihe - Unterhaltungsprogramm 21 Essen auf Rädern 22 Aus dem Oberlin Haus 24 Känguru Kur in Niederbronn, Elsaß 25 Gedenken an unsere verstorbenen Heimbewohner 26 Jeden Freitag…. 27 Witze von „de Hämme“ (Helmut Dold) 28 Rätsel Herausgeber: Dr. Friedrich Geroldt Haus, Iringheimer Str. 51, 77694 Kehl Telefon: 07851 9359-0 Mail: info@geroldt-haus.de www.geroldt-haus de Redaktion: Sabine Appel (Federführung) Claudia Schulz Barbara Köppe Stephan Müller (verantwortlich) Druck: Medium GmbH, Digitaldruck, Lahr Spendenkonto: Evang. Jugend- und Altenhilfe e.V. Sparkasse Hanauerland: IBAN: DE86 6645 1862 0000 0338 87 Volksbank Bühl: IBAN: DE87 6629 1400 0007 7899 04 2
Unterwegs auf unterschiedlichen Wegen … Ein WEG-Bild ist immer ein dankbares und geeignetes Motiv für eine Begrüßung oder ein Vorwort. Und es passt auch hervorragend im Sommer 2021 für die Situation in unseren Häusern Dr. Friedrich Geroldt Haus und Oberlin Haus. In dieser Ausgabe ist von langen, schweren, engen Wegen zu lesen, welche wir durch die Monate der Pandemie gegangen sind. So manche (Aus-)Weglosigkeit galt es zu überwinden. Aber auch von Aufbrüchen auf neue, noch unbekannte Wege wird berichtet. Was mir aufgefallen ist und was mich sehr positiv stimmt, ist die Tatsache, dass wir die Wege gemeinsam gehen. Das Leitbild der „Lebens- und Dienst- gemeinschaft“ wurde in den vergangenen Monaten lebendig. Die Bindung zwischen Bewohnern, Mitarbeitern und Angehörigen wurde intensiver und bedeutsamer. Und viele Menschen haben uns in Gedanken und Gebeten begleitet und uns auf unterschiedliche Weise unterstützt. Das haben wir gespürt und diese ‚Wegzehrung‘ war und ist so wertvoll. Allen ‚Weggefährten‘ sei ein herzliches DANKE gesagt. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir auch die kommenden Wegstrecken in guter Weise gehen und gestalten können. Gut ist, dass wir unsere Wege und unser Unterwegssein unserem Herrgott anbefehlen können im Sinne des Kirchenliedes von Paul Gerhardt: „Befiehl du deine Wege … der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann … dein Tun ist lauter Segen, dein Gang ist lauter Licht … ihn, ihn lass tun und walten … so gehen unsre Wege gewiss zum Himmel ein.“ Nun wünsche ich Ihnen eine „gute Reise“ auf dem Weg durch diese Ausgabe. Seien Sie herzlich gegrüßt Stephan Müller Vorstand/Heimleiter 3
Das Bauprojekt „Anbau und Sanierung des Dr. Friedrich Geroldt Hauses“ In der letzten Unterm-Wasserturm-Ausgabe wurde bereits über die Notwendigkeit berichtet, dass aufgrund der Bestimmungen der Landesheimbauverordnung (z.B. keine Doppelzimmer, Wohngruppenkonzept mit Küche in der max. 15er- Wohngruppe) umfangreiche Veränderungen bis zum Jahr 2023 vorgenommen werden müssen. Zwischenzeitlich sind die Entwurfsplanungen abgeschlossen, der Bauantrag ist bei der Stadtverwaltung Kehl eingereicht und die Ausführungsplanungen haben begonnen. Das Bauprojekt wurde auch im Kehler Gemeinderat vorgestellt. Aufgrund der Corona-Pandemie kam es zwar zu zeitlichen Verzögerungen, aber wir sind zuversichtlich, dass die konkreten Bauarbeiten noch in diesem Jahr beginnen können. Erste ‚sichtbare‘ Maßnahmen wurden bereits getan: x Einige Bäume entlang des Bärmattgrabens wurden gefällt (Anmerkung: Ersatzbepflanzungen sind im Rahmen der Baumaßnahme vorgesehen) x Im Zuge der Erschließung des Baugebiets Schneeflären II gegenüber wurde eine Überquerung des Bärmattgrabens gebaut x Unsere Platzzahl wurde offiziell ab 1. März von 96 auf 90 Plätze reduziert (Versorgungsvertrag mit den Pflegekassen), da wir zukünftig eben 90 Plätze in 6 Wohngruppen á 15 Plätze anbieten werden. Die Auflage, bereits jetzt schon Doppelzimmerplätze abzubauen, wurde erfüllt. Folgendes ist geplant: x Erdgeschoss: Verwaltung, Personalräume, eine vom Verein betriebene „Essen auf Rädern-Küche“ inkl. 6 Stellplätze für Transportfahrzeuge. Eine Elektrifizierung der Flotte ist angedacht. x Drei baugleiche Pflegegeschosse aufgeteilt in 2 Wohngruppen mit jeweils 15 Bewohnern mit jeweils einer „Cook and Chill“ Küche mit zwei Ausgabebereichen für die Wohngruppen, jeweils einem Dienstzimmer pro Geschoss sowie einem Pflegebad (zentral im 2. OG). x Der Mehrzwecksaal wird aufgeteilt und teilweise zum Café mit offenem Mittagstisch umgenutzt. Hierzu wird ein Durchbruch in den Garten notwendig sowie eine Anpassung der Nebenräume. x Mitarbeiterstellplätze an der Iringheimer Str. sowie im Anlieferbereich bleiben erhalten. 8 baurechtlich erforderliche Stellplätze werden vor dem neuen Haupteingang geschaffen. x Das Gebäude wird eine intensive Dachbegrünung als Voraussetzung zur Einleitung von Regenwasser in den Bärmattgraben erhalten. 4
x Eine Photovoltaikanlage liefert Solarstrom für E-Autos. Ein Fluchttreppenhaus erhält eine Fassadenbegrünung. x Das Erbpachtgrundstück wird nach Rückbau des Altbaus vollständig renaturiert. Erschließung / Außenanlage Iringheimerstraße Oberlin Haus Fritz-Schäfer-Straße Fritz-Schäfer-Straße Visualisierung – Ansicht Nord-Ost Bis zum geplanten Fertigstellungstermin im Jahr 2024 ist es noch ein langer Weg. Wir hoffen, dass die konkreten Bauarbeiten noch in diesem Jahr beginnen können. Stephan Müller, Vorstand/Heimleiter 5
Der neue Bus ist da Wir sind begeistert über unseren neuen Bus. Für den allgemeinen Transport von Rollstuhlfahrern ist eine sehr gute Rollstuhlrampe dringend notwendig gewesen. Das „Einsteigen“ der Bewohner funktioniert nun umso besser. Die Bewohner freuen sich schon sehr auf die kommenden Ausflüge. Diese Investition musste sein, da unser „alter“ Bus leider nicht mehr über den TÜV kam. Mobil zu sein und aktiv am Leben teilzunehmen, tut uns allen gut und bietet im Alltag viele neue Möglichkeiten. Uns war wichtig, dass möglichst viele Rollstuhlfahrer mitfahren können. Unser neues Fahrzeug ermöglicht uns Tagesausflüge in die nähere Umgebung, Exkursionen für das Personal, Besichtigungen mit Bewohnern, Eis essen, Kaffee und Kuchen und vieles mehr. Zur Übergabe und Einweisung des Fahrzeuges gab es eine kleine Einweihungsfeier mit Herrn Müller, Vorstand und Heimleiter, dem Autohaus Rheingarage und unseren Hausmeistern Herrn Melin und Herrn Lutz. Sie alle wünschten unseren Bewohnern viele schöne Ausfahrten und Unternehmungen in die nähere Umgebung. Wir bedanken uns recht herzlich bei den zahlreichen Spendern, die einen Großteil des Busses mitfinanziert haben. . Sabine Appel, Stellv. Verwaltungsleitung 6
WIR VERSTEHEN UNS……ODER ? Kommunikation ist für den Menschen lebensnotwendig Hallo lieber Leser und Leserinnen, ich möchte mich kurz bei Ihnen vorstellen, mein Name ist Barbara Köppe bin 50 Jahre und ich arbeite seit 2012 im Dr. Friedrich Geroldt Haus. Meine Tätigkeit beinhaltet die examinierte Altenpflege sowie die Zusatzausbildung zur gerontopsychiatrischen Fachkraft und dem Praxisanleiter für Pflegeberufe. Kommunikative Kompetenz bedeutet mit Mitmenschen, Bewohnern, Patienten, Schülern, im Team, Vorgesetzten oder Dozenten situationsgerecht, auf der Grundlage von Akzeptanz, Wertschätzung und Echtheit in Kontakt zu treten, um zu kommunizieren sowie Beobachtungen wertfrei wahrzunehmen und zu formulieren. Wie auch für andere Berufe, deren berufliche Tätigkeit sich vornehmlich in der Kommunikation mit anderen realisiert, ist die Kommunikationsfähigkeit für Angehörige des Gesundheitswesens eine Schlüsselqualifikation. Im Rahmen der Globalisierung gibt es in Deutschland immer mehr Schüler und Schülerinnen, Quereinsteiger, Flüchtlinge mit Migrationshintergrund, die uns als Praxis-anleiter, Pflegepersonal und insbesondere den Bewohner oft vor große Herausforderungen stellen. Nicht nur die Sprache, sondern auch die Religion, Kultur – und Moralvorstellung sind oft andere, die es heißt zu berücksichtigen. Hier sind wir als Anleiter und Kollegen gefragt, um zu unterstützen und zu interagieren. Kommunikationsmodel von: Paul Watzlawick 25.06.1921- 31.03.2007(Professor für Psychotherapie) 1. Man kann nicht nicht kommunizieren 2. Jede Kommunikation enthält einen Inhalt – und einen Beziehungsaspekt 3. Zwischenmenschliche Beziehungen sind durch die Interpunktion von Kommunikationsabläufen geprägt 4. Kommunikation zwischen Menschen bedient sich digitaler und analoger Modalitäten 5. Kommunikation kann auf symmetrischen und komplementären Beziehungen beruhen Wie können wir als Praxisanleiter, Kollegen hier unterstützend beitragen, dem neuen Kollegen und Schüler zeigen, dass er willkommen ist und wertgeschätzt wird. Inhalt und Beziehungsebene einer Botschaft können einander widersprechen. Es werden die Botschaften oder Informationen vom Empfänger falsch verstanden, da die Sprache nicht geläufig ist oder durch Unsicherheit falsch verstanden wird. 7
Wie können wir die Kommunikation für unsere Schüler und neuen Kollegen mit Sprachbarrieren fördern? 1.- Langsame deutliche Aussprache, Blickkontakt halten, - das Gesprochene noch mal zusammenfassen und mit dem Schüler oder Mitarbeiter wiederholen um Missverständnisse auszuschließen. - Aufmerksamkeit allein auf den Schüler oder Mitarbeiter richten - Eigene Meinung, Bewertung, Normen und Werte zurück stellen - Leichte Sprache wählen und wenn möglich dasselbe Vokabular verwenden, Sprachassistenten oder Übersetzer zu Hilfe nehmen. 2. Das Feedback nutzen, um unverständliche, eventuelle religions- oder kulturell bedingte Handlungen zu hinterfragen. 3. Dem Auszubildenden vorschlagen, ein Lerntagebuch zu führen, um Begriffe und Wörter sich besser verinnerlichen zu können. 4. Den Auszubildenden zu einer großen Runde einladen, wo er die Möglichkeit hat über sich und seine Kultur, Religion und Bräuche zu erzählen. 5. Das Verantwortungsbewusstsein fördern, indem man ihnen kleine Aufgaben erteilt, an denen sie Verantwortung üben können, auch wenn die sprachlichen Barrieren noch nicht überwunden sind. 6. Leistung anerkennen, Integration funktioniert nur mit Anerkennung und Wertschätzung. In diesem Sinne verabschiede ich mich mit einem Zitat: „Nichts ist einfacher als in der Kommunikation zu scheitern“ aus SauerCoaching.de Quelle: Literaturverzeichnis 50 Tipps Praxis Anleitung in der Altenpflege, Schüleranleitung in der Praxis 5.Auflage. Wikipedia CCBYSA 30 Barbara Köppe, Altenpflegerin 8
Und plötzlich war alles anders Am 22.Oktober 2020 wurde im Dr. Friedrich-Geroldt-Haus ein Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet. Das Gesundheitsamt hat daraufhin eine 14-tätige Quarantäne verhängt. Da weitere Bewohner Symptome zeigten, wurden umfangreiche Tests vorgenommen. Von 60 getesteten Bewohnern von beiden Wohnbereichen hatten sich 33 Bewohner infiziert. Trotz aller Schutzmaßnahmen hat es das Virus geschafft, in unsere Einrichtung zu kommen. Auf einmal war alles anders. Unser Haus wurde geschlossen. Lediglich Ärzte und Seelsorger durften das Haus betreten. Schnell wurde ein Pandemie-Team unter der Leitung von Olga Anselm (Qualitätsmanagerin) gebildet, das im ständigen Kontakt mit dem Gesundheitsamt war. Schutzkleidung und Masken wurden an die Mitarbeiter ausgehändigt. Für uns alle, aber besonders für unsere Bewohner, war es eine große Herausforderung. Manche hatten anfangs Angst. Sie erkannten uns nicht mehr. Gerade Menschen mit Demenz brauchen nonverbale Gesten und Berührungen. All das war nur begrenzt möglich -wenn überhaupt-. Viele ältere Menschen hören auch nicht mehr so gut, so dass die Kommunikation mit den Masken sich oft als schwierig erwies. Am Anfang der Pandemie funktionierten wir einfach nur. Das Wichtigste war, dass sich keine weiteren Bewohner oder Mitarbeiter anstecken. Oft kamen wir zur Arbeit mit dem Gedanken: hoffentlich werden wir nicht angesteckt (was oftmals sehr belastend war) denn es wurde ja jede Hand gebraucht. Doch leider hatten sich auch einige Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Die Gestaltung der Dienstpläne war eine große Herausforderung für unsere Pflegedienstleitung Frau Elisabeth Schmidt. Es mussten Urlaube gestrichen werden (viele haben in dieser Zeit von sich aus auf ihren Urlaub verzichtet), Sonderschichten wurden übernommen, damit die Versorgung der Bewohner mit dem verbleibenden Personal sichergestellt werden konnte. 9
Leider erkrankte unsere Frau Schmidt dann selbst schwer an Corona und wir hatten große Sorge um sie. Auch unser Heimleiter Herr Müller erkrankte leider an Corona. Mit dem Wissen, dass sich beide große Sorgen um unser Haus machten, gaben wir alles, damit der tägliche Ablauf weiter reibungslos verlief. Wir hielten zusammen! Das Schlimmste für unsere Bewohner war, dass sie ihre Liebsten nicht mehr sehen konnten. Manche konnten telefonieren und Herr Müller besorgte Laptops für Gespräche über Skype mit Unterstützung durch die Bürgerstiftung Kehl. Am Anfang der Pandemie konnten die negativ getesteten Bewohner ihre Angehörigen auch am Zaun in unserem Garten mit dem nötigen Abstand treffen. Trotzdem war es nicht dasselbe. Es fehlten die Kontakte, die Umarmungen und die Besuche in ihren Zimmern. Man spürte die Traurigkeit in dieser Zeit sehr. Wir versuchten zu trösten. Es war nicht immer einfach, die Abstandsregeln einzuhalten, wenn der eine oder andere Bewohner Heimweh nach seinen Angehörigen hatte. Wir nahmen sie öfters in die Arme (trotz der Abstandsregeln). Es ging nicht anders! In vielen Fällen waren die Zimmer zu und nur für das Pflegepersonal zugängig. Wenn sich der Zustand eines Bewohners verschlechterte und der Tod absehbar war, durften die Angehörigen ins Heim kommen, um Abschied zu nehmen. Dankbar sind wir über die seelsorgerliche Unterstützung durch Frau Freisen (Pfarrerin), Frau Rich-Armas (Gemeindereferentin) und Frau Gerstenlauer von Sand. Sie besuchten unsere Bewohner in den Zimmern. Der Glaube und die Gespräche waren in dieser Zeit noch wichtiger und wurden von den Bewohnern dankend angenommen. Da die Andachten und Gottesdienste in der gewohnten Weise nicht stattfinden konnten, überlegten die Verantwortlichen bereits im Vorfeld, wie wir dieses Problem lösen könnten. Wir kamen zu dem Beschluss, kleine Andachten im Wechsel auf die jeweiligen Wohnbereiche zu legen. Ungewohnt war für unsere Bewohner nur: wir durften nicht mehr singen, nur noch summen. Viele haben das nicht verstanden, besonders Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Aber Andachten haben stattgefunden und uns gestärkt. Weihnachten stand vor der Tür. Das Fest der Liebe und der Hoffnung. Hoffnung, die brauchten wir alle. Vor Corona hatten wir in dieser Zeit viel zu tun: Weihnachtsfeier und den Weihnachtsmarkt für unsere Bewohner vorzubereiten, Backen, Basteln, Kaffeenachmittage und vieles mehr. All das war leider so nicht möglich. Wir versuchten trotz allem, eine weihnachtliche Stimmung in unser Haus zu bringen und so wurde auch wie letztes Jahr der Weihnachtswunschbaum für unsere Bewohner gestellt. Alle Wünsche wurden erfüllt. Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken. Unser Haus wurde weihnachtlich geschmückt und unsere Hausmeister ließen unseren Garten mit den Weihnachtsbäumen erstrahlen. Dieses Jahr waren es besonders viele. Eine vorweihnachtliche Überraschung gab es auch von der Sparkasse Hanauerland Kehl Herrn Hartmut Stephan (Marketingleiter) und Herrn Nicolas Adler überbrachten als Dankeschön für die erbrachte Leistung für jeden Mitarbeiter etwas Sichtbares in Form von Honig. Honig wird auch als goldener Saft, der Wunder schafft bezeichnet. Das erklärte uns Herr Müller in seinen Dankesworten. Schön war auch, dass drei Euro, pro verkauften Glas Honig, an die Bürgerstiftung in Willstätt ging. Mit einem aufgeklebten Stern auf dem Dosendeckel hat die Bürgerstiftung ihre Wertschätzung für die Mitarbeiter zusätzlich symbolisiert. Vielen Dank dafür. 10
Immer wieder haben wir uns in dieser Zeit über die vielen Überraschungen gefreut, die vor unserer Eingangstür abgegeben wurden. Herzlichen Dank an alle, für die vielen Blumen, Briefe, Kuchen, Bilder, Bastelarbeiten. Corona zeigte uns, wieviel Wertschätzung wir erfahren durften. Auch unser Heimleiter Herr Müller und unsere Pflegedienstleitung Frau Schmidt ließen sich immer etwas einfallen, was unserer Seele gut tat. Danke dafür. Nun stand Weihnachten wirklich vor der Tür. Wir überlegten, wie wir den Weihnachtsgottesdienst gestalten könnten. Und so fand, unter Beachtung der Corona-Regeln und dem Tragen von FFP2-Masken am Nachmittag im Garten mit Frau Freisen und Frau Rich-Armas unser Weihnachtsgottesdienst statt. Von den Fenstern oder auf den Balkonen ihrer Zimmer nutzten zahlreiche Bewohner die Gelegenheit, an diesem besonderen Gottesdienst teilzunehmen. Einige saßen dick verpackt, mit gebührendem Abstand, draußen auf den Stühlen. Auch „Fremde“ nutzten die Gelegenheit – als Zaungäste – außerhalb des Pflegeheimes mit dabei zu sein und mitzufeiern. Besonders freuten wir uns über die Begleitung von Frau Ellen Oertel am Klavier und ihren Nichten Klara und Amelie Oertel (Gesang). Auch die Lesung der Weihnachtsgeschichte wurde musikalisch umrahmt. Herr Müller nannte es eine „Impfung für die Seele“ und übergab jedem Heimbewohner einen Holzengel zur Einstimmung auf Weihnachten. Der Jahreswechsel stand vor der Tür. Normalerweise machten wir für unsere Bewohner eine kleine Silvesterfeier in unserer Cafeteria mit einem kleinen Feuerwerk in unserem Garten. Vorher gingen wir auf die Wohnbereiche sangen Lieder und erzählten ein Gedicht. Da es nicht möglich war eine kleine Feier zu machen, gingen wir am 31.12.2020 auf die jeweiligen Wohnbereiche und sangen das Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost was kommen mag“. Zum Schluss sprach Herr Müller noch ein Gebet und segnete unsere Bewohner. Seit einiger Zeit wurde bei uns im Haus (Cafeteria) eine Teststation eingerichtet. Soldaten des im elsässischen Illkirch-Graffenstaden stationierten deutschen Jägerbataillons 291 waren bei uns im Einsatz. Nicht, um Befehle zu erteilen, sondern um uns zu unterstützen. Sie testeten – neben rund 20 Bewohnern am Tag – auch das Personal und die Bewohner. Am Anfang waren manche Bewohner skeptisch über die uniformierten Herren, aber schon bald entwickelten sich kleine Freundschaften. Die Soldaten erzählten uns, sie kommen sehr gerne und es wäre eine schöne Abwechslung zu Ihrem Dienst. Auch der Hospiz-Verein Kehl unterstützt uns bis heute bei den Testungen. Ein großes Dankeschön an Sie alle, für ihren unermüdlichen Einsatz. Da nun auch wieder Angehörige, mit vorgegebenen Terminen, in unser Haus dürfen, wurde ein Pfortendienst auch sonntags und an Feiertagen eingerichtet. Angehörige können sich in unserer Teststation testen lassen. Am 03. März 2021 war es dann so weit. Ein Impf-Team kam in unser Haus. Alle Mitarbeiter und Bewohner, die nicht an Corona erkrankt waren, konnten die erste Impfung bekommen. Am 24. März 2021 erhielten wir dann die zweite Impfung. Am 07. Juni 2021 kam das Impf-Team noch einmal zu uns. Nun konnten sich alle Genesenen impfen lassen. Im Moment können wir sagen, dass wir es überstanden haben. Corona hat bestimmt in uns allen Spuren hinterlassen. Die Schönste ist aber das MITEINANDER in dieser Zeit. Bleiben Sie gesund! Claudia Schulz, Alltagsbegleiterin 11
Wie haben Bewohner und Mitarbeiter die Corona Zeit erlebt? Bewohnerin, Frau Ballhausen Ich wurde sehr schwer krank. In dieser Zeit habe ich überhaupt nichts mitbe- kommen. Durch die gute und intensive Pflege der Schwestern ist es gelungen, dass ich die Krankheit ohne Schaden überstanden habe. Bewohnerin, Frau Köchlin Die Einsamkeit hat mich traurig gemacht. Auch die Angst: hoffentlich überstehe ich die Krankheit. Bewohnerin, Frau Erler Die Kontakte haben mir sehr gefehlt. 12
Die Ungewissheit wie es weitergeht machte mich traurig. Auch haben mir die Aktivierungen im Hause gefehlt. Die Tage wurden dadurch viel länger. Angehörige, Monika Ackermann und Frau Doris Nicoli Da mein Papa einer der ersten war, der an Corona erkrankte, konnte ich ihn leider lange Zeit nicht besuchen. Informationen konnte ich mir nur über das Pflegepersonal einholen. Trotz des wenigen Personals waren alle immer sehr freundlich. Die Versorgung meines Papas war sehr gut. Schwer war nur, dass man nur eine Stunde Besuchszeit hatte. Angehöriger, Herr Huber Die Situation, dass ich keinen Kontakt zu meiner Mutter haben konnte, machte mich traurig. Ich machte mir große Sorgen, da sie an Corona erkrankt war. Wir konnten uns aber über das Telefon unterhalten. Die Situation ist im Moment immer noch schwierig. Aber ich weiß, dass sie in guten Händen ist. Ich möchte mich sehr herzlich bei dem Impf-Team für die Bereitschaft meiner Impfung und die gute freundliche Durchführung bedanken. 13
Angehöriger, Herr Jacht Zweieinhalb Monate konnte ich meine Frau nicht sehen. Da meine Frau nicht mehr sprechen kann, konnte ich mir Informationen über ihren Zustand nur über das Pflegepersonal einholen. Es war eine schwere Zeit. Ich möchte mich herzlich beim Personal für die Unterstützung bedanken. Alltagsbegleiterin, Rosi Muser Für mich war es eine erdrückende Situation. Als ich uns in der Schutzkleidung sah, dachte ich, wir sehen aus wie von einem anderen Planeten. Manchmal war auch nur eine nonverbale Kommunikation möglich. Das hat mich sehr traurig gemacht. Ich wurde dann leider auch krank. Heute geht es mir wieder gut. Darüber bin ich sehr dankbar. Wohnbereichsleitung, Lilia Hepting Die neue Situation war sehr schwer. Die ganze Umstrukturierung der Pflegemaßnahmen und der Schutzkleidung war nicht einfach. Hinzu kam das 14
Aushalten der Traurigkeit unserer Bewohner. Das Auffangen der Sorgen, viele Gespräche, immer wieder Hoffnung geben, haben mich seelisch und körperlich sehr mitgenommen. Wohnbereichsleitung, Helena Klein Ich war eine von den ersten, die an Corona erkrankt ist. Gedanklich war ich immer bei meiner Arbeit und meinen Kollegen. Pflegedienstleitung, Frau Elisabeth Schmidt Am Anfang, als Corona ausbrach, war es eine Ausnahmesituation mit vielen Fragen. Viele organisatorische und personelle Umstellungen waren nötig. Wen schickt man zu den schwer erkrankten Corona-Patienten? Im Nachhinein kann man nur darüber staunen, wie das alles bewältigt wurde. Qualitätsmanagement und weitere Maßnahmen, Olga Anselm 15
Am 19. Oktober 2020 kam es wie ein Blitzschlag in unser Haus. Der erste Bewohner wurde positiv getestet. Trotz sofortiger Schutzmaßnahmen war uns nicht bewusst, wie schnell sich das Virus verbreitet. Zuerst wurde ein Pandemie-Team gebildet. Es ging um Hygienemaßnahmen, testen unserer Bewohner und Mitarbeiter usw. Einmal in der Woche haben wir uns getroffen, um weitere Schutzmaßnahmen zu treffen. Auch waren wir in ständigem Kontakt mit dem Gesundheitsamt. Leider brach das Virus, trotz größter Bemühungen, rasend schnell in unserem Haus aus. Unser normaler Tagesablauf wurde komplett auf den Kopf gestellt. Das Haus wurde geschlossen und wir hatten Besuchsverbot durch das Gesundheitsamt bekommen. Unser Heimleiter Herr Müller und unsere Pflegedienstleitung Frau Elisabeth Schmidt, haben sich um ausreichende Schutzkleidung für unsere Bewohner und Mitarbeiter gekümmert. Schön war es für mich zu sehen, dass alle Mitarbeiter, in den unterschiedlichsten Bereichen des Hauses miteinander und füreinander da waren. Dieser Zusammenhalt gab uns allen die Kraft, diese schwere Zeit gemeinsam zu überstehen. Martina Kuerschner, von der Hospiz-Gruppe Kehl/Rheinau Ende Februar kam ich mit meinen Kolleginnen über die Hospiz-Gruppe Kehl/Rheinau in die Teststation des Dr. Friedrich-Geroldt-Hauses. Für mich war es Neuland und ich wusste nicht, was auf mich zukam. Wir testeten zweimal die Woche alle Bewohner und Mitarbeiter. Als sich die Türen schrittweise wieder öffneten, konnten sich auch Angehörige und Besucher testen lassen. Ich denke wegen den Hygienemaßnahmen von Bewohnern, Angehörigen und Besuchern kam keine Pandemieerkrankung dazu. Durch die Impfungen und Genesungen wird es nun wesentlich ruhiger in der Teststation. Ich persönlich möchte diese Zeit, so schwer sie auch war, nicht missen. Es war mit allen eine harmonische Zusammenarbeit und es wurden auch kleine Bekanntschaften getroffen. Claudia Schulz, Alltagsbegleiterin 16
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Unterhaltungsprogramm mit „De Hämme“ online Angesichts der durch die Corona Verordnung auferlegten Kontakteinschränkungen wurden neue Kommunikationswege und Veranstaltungsformate entwickelt. Schon lange war geplant, dass der Musiker und Entertainer Helmut Dold („De Hämme“) ins Dr. Friedrich Geroldt Haus kommt und das neue „Badische Witzbüchle“ vorstellt und Kostproben daraus gibt. Im März kam „De Hämme“ dann auf andere Weise ‚ins Haus‘ – per Live-Video-Schaltung. Im großen, gut durchlüfteten Saal haben wir einen großen Bildschirm aufgestellt, verbunden mit Kamera und Mikrofon. An je drei Terminen versammelten sich die Bewohner eines Wohnbereiches vor dem Bildschirm und „De Hämme“ hat sich dazugeschaltet. Wir konnten „De Hämme“ sehen und hören und er uns. So entstand eine sehr kommunikative und unterhaltsame Stunde mit neuen Witzen, lustigen Geschichten und Trompetenmusik. Helmut Dold verstand es, über das Medium ‚Video-Live-Schaltung‘ eine Atmosphäre zu schaffen, als wäre er leibhaftig anwesend – eine guttuende Abwechslung und Unterhaltung, die alle zum Schmunzeln und Lachen brachte nach dem Motto vom „De Hämme“: 18
Veranstaltungsreihe „Kultur am Fenster und im Garten „ Eine lustige Reise durften wir am 5.5.2021 mit Gerd Birsner erleben. In seiner humorvollen, aber auch charmanten Art, nahm er uns auf seiner Gitarre musikalisch mit, ins Hanauerland. Sämtliche Lieder und Verse waren „uff badisch“ (badischen Dialekt). Ganz besonders das Abschlusslied der „badische Himmel“ verzauberte unsere Herzen. Weiter ging es mit Café Flore am 14.05.2021 Mit einer Mischung aus Jazz, Musette, afrikanischen und amerikanischen Liedern betörten uns vier Musiker und eine Sängerin gekonnt und charmant in die Welt der fahrenden Völker. 19
danach mit Tobias Gnacke am 29.5.2021 Er war der Tausendsassa auf der Bühne und beherrschte die Kunst der Parodie, gesprochen wie gesungen. Stimmlich gekonnt imitierte er berühmte Sänger. mit SCHNIPOSA am 06.06.2021 Drei pinke, junge, witzige Musiker erfreuten uns mit Hits aller Art- nicht original, sondern genial. Ihre Musik sorgte für gute Stimmung und gute Laune bei unseren Heimbewohnern. mit Theater der 2 Ufer am 23.06.2021 Heiter und mit einem unbeschwerten Charme lauschten wir Chansons und eleganter Salonmusik, aus alten und neuen Zeiten, begleitet mit Violine und Klavier. Wir freuen uns heute schon auf den Besuch von Corinna Staar und Manfred Bös. Leider war der Redaktionsschluss vor diesem Termin, wir werden im nächsten Heft berichten. ͭ ͯ ͮ ͬ Wir bedanken uns bei dem Förderverein Ortenau Klinikum, Kehl e.V., Bürgerstiftung Kehl, Bürgerstiftung Willstätt, Lions Club und dem Dorfverein Bodersweier. Ganz besonderen Dank an Herrn Britz vom Förderverein Ortenau Klinikum für die Organisation. 20
Essen auf Rädern Liebevolle und frisch zubereitete Mahlzeiten mit viel Genuss ist jetzt ganz einfach – mit uns der Service gGmbH vom Dr. Friedrich-Geroldt-Haus! Unser Küchenleiter Herr Volker Meier und sein Team bereiten täglich frische, abwechslungsreiche Menüs zu. Vielseitigkeit, Ausgewogenheit und guter Geschmack bestimmen das Speisenangebot. Es gibt eine große Vielfalt an unterschiedlichen Menüs für fast jeden Geschmack mit wöchentlich wechselnden Speiseplänen. Wir bieten Ihnen zusätzlich seit Januar 2021 eine vegetarische Variante an. Die Service gGmbH vom Dr. Friedrich-Geroldt-Haus steht für eine gute, gesunde Ernährung, eine täglich wechselnde Menü-Auswahl und nicht zuletzt für die Freude am persönlichen Kontakt! Wir mussten leider unsere Preise anpassen, die nun inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer sind. Preise ab dem 01.06.2021: Menü an Werktagen: 7,90€ Aufschlag am Wochenende und an Feiertagen: 2,70€ Mittagstisch bei uns im Haus: 6,40€ Viele zufriedene Kunden und jede einzelne Begegnung mit Ihnen bestätigen unsere Motivation. So steht mühelos ein leckeres Essen auf dem Tisch – von netten und kompetenten Fahrern gebracht. Sabine Appel, Stellv. Verwaltungsleitung 21
Neue Softwarelösung für das Oberlin Haus Bevor wir unser neues Softwareprogramm vorstellen, möchten wir Ihnen einen kurzen Jahresrückblick 2020 bis heute geben. Alles beherrschendes Thema war auch bei uns im Oberlin Haus die Corona Pandemie. Es mussten viele Schutz- maßnahmen getroffen werden, geplante Handwerkerarbeiten wurden verschoben, Kinder und Jugendliche durften oftmals nicht nach Hause gehen und die Schule fand in Form von Homeschooling statt. Zum Glück hatte sich im Sommer 2020 die Infektionslage so weit entspannt, dass alle Gruppen ihre Sommerfreizeiten wie geplant und ohne Einschränkungen durchführen konnten. Die Weihnachtszeit war leider wieder geprägt von der „zweiten Welle“, so dass auch das traditionelle Weihnachtsessen mit den Kindern im Restaurant nicht durchgeführt werden konnte. Dank unserer kreativen Mitarbeiter/innen wurde die Weihnachtsfeier in den Garten des Oberlin Hauses verlegt. Ein Caterer hat alle gut mit einem großartigen Essen versorgt, und das schöne Ambiente im Freien, mit Lagerfeuer und Fackellicht ist noch heute bei allen in guter Erinnerung. Dennoch kann gesagt werden, dass wir bis jetzt gut und „unbeschadet“ durch die Pandemie gekommen sind und wir hoffen, dass dies so bleibt. „myneva daarwin“ unser neuer Softwareanbieter Eine Auswirkung der Pandemie ist u. a. auch, dass die Digitalisierung in vielen Bereichen an Fahrt aufgenommen hat. So auch bei uns im Oberlin Haus. Durch die Einführung unserer neuen Bewohnersoftware haben wir nun die Möglichkeit, uns viel besser untereinander zu vernetzen. Dies unterstreicht und unterstützt unseren systemischen Ansatz. Unsere Einrichtung ist systemisch orientiert, d.h. nach unserem Verständnis ist der Mensch immer zugleich als ein biologisches und soziales Wesen zu betrachten. Es geht um die Betrachtung der Wechselwirkung zwischen den biologischen und psychischen Eigenschaften und den sozialen Bedingungen des Lebens. Nur dann kann der Einzelne besser verstanden werden. Wir fassen Krankheiten, Symptome und Probleme als Störungen in der Anpassung an die Umwelt auf, sowie als Ereignisse von krankheits-erzeugenden Beziehungsmustern. Deswegen werden wichtige Bezugspersonen (Familienmitglieder, Schule, Arzt, Beratungsstelle, Therapeuten, etc.) direkt oder indirekt in unsere Arbeit miteinbezogen. Hier setzt die neue Bewohnersoftware an, und bietet sehr viele Möglichkeiten, die Bereiche untereinander zu vernetzen. Myneva daarwin ist eine zukunftsorientierte Softwarelösung, welche speziell für Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe entwickelt wurde. Sie hat das Ziel, den Menschen in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen, und das sind unsere uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Alle Akteure können sich nun deutlich einfacher, ohne Umwege untereinander vernetzen, um sich umfassend um das Wohl der Kinder und Jugendlichen zu kümmern: Von den Angehörigen über die Mitarbeiter der Einrichtung bis hin zu 22
Kostenträgern wie Jugendamt und anderen. Dieser Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten sorgt für Transparenz. Was kann die Software: Myneva daarwin unterstützt alle Mitarbeiter des Oberlin Hauses. Dies sind in erster Linie die Pädagogen*innen aber auch die Verwaltung sowie die Leitung. Die Software ist in sogenannte Module aufgebaut, und jedes Modul beschreibt einen Bereich. Das „Modul Stammdaten“ ist das Fundament der Software und hat wiederum Einfluss auf viele der anderen Module. In den Stammdaten werden alle relevanten Daten von der Einrichtung, den Klienten*innen, den Mitarbeitern*innen sowie allen Kooperationspartnern und Behörden erfasst. Das Modul „pädagogische Prozesse“ erachten wir für uns als das wichtigste Modul, es ist das Herzstück unserer Arbeit. Hiermit planen und dokumentieren wir die gesamten Hilfeprozesse unserer Klienten*innen. Bisher wurden alle relevanten Bereiche in verschiedenen Excellisten und Worddateien dokumentiert und als PDF-Dateien in verschiedenen Ordnern auf dem hausinternen Netzwerk hinterlegt. Um einen Überblick über den ganzen Prozess zu bekommen, musste man jeweils die einzelnen Bereiche öffnen und „händisch“ zusammentragen. Gerade im Bereich der Hilfeplanung war dies sehr mühsam und zeitraubend. Will man einen aussagekräftigen Entwicklungsbericht zur Vorlage beim Kostenträger erstellen, benötigt man alle relevanten Einträge und Daten über die Entwicklung des/der Klienten*in, über Vorkommnisse, Veränderungen und Erreichung von vereinbarten Zielen. Unsere Software fasst dies alles sehr übersichtlich zusammen, es geht nichts verloren und steigert so auch nochmals die Qualität unserer pädagogischen Arbeit. Das Modul “Leistungsabrechnung“ ermöglicht unserer Verwaltung, alles Notwendige wie zum Beispiel Leistungszuordnungen, einmalige Kosten und Sonderaufwendungen in Abrechnungssätzen zusammenzufassen, Abwesenheiten zu übertragen und mit fast nur „einem Klick“ die Rechnungen zu erstellen. Die Benutzung dieser neuen Bewohnersoftware verlangt natürlich von allen Beteiligten ein Umdenken und Umgestalten des bisher Gewohnten. Arbeitsabläufe ändern sich, und es braucht eine Zeit der Einarbeitung und des Kennenlernens, um die Software in den Tagesablauf zu integrieren. Wir sind aber überzeugt davon, dass es unsere Arbeit qualitativ noch einmal verbessert, neue zeitliche Ressourcen schafft und zu guter Letzt alles dem Wohle unserer Kinder und Jugendlichen zugutekommt. Achim Treffinger, Heimleitung 23
Känguru Kur in Niederbronn les Bains, Elsass Während der Bauphase werden unsere Kängurus: Sunnyfee und Tilly „ausquartiert“. Es wäre sonst mit großem Stress für die Tiere und zu wenig Auslauf verbunden. Das möchten wir alle nicht. Das Wohl der Tiere liegt uns sehr am Herzen. Wir haben eine sehr gute Lösung gefunden. Sie werden nach Niederbronn les Bains transportiert, einem wunderschönen Örtchen im Elsass, ca. 63 km von Kehl entfernt. Die Familie Bouquiaux, die unsere Tiere aufnimmt, hat schon zwei Tiere von uns erworben. Weitere vier Artgenossen leben auf einem sehr großen Gelände nahe am Wald. Familie Bouquiaux in Niederbronn Känguru Aussie Sabine Appel, Stellv. Verwaltungsleitung 24
Zum Gedenken an unsere verstorbenen Heimbewohner Der Himmel muss ein wunderbarer Ort sein. Wieso ich das glaube? Weil er dich hat… Fotograf: Peter Panebianco 25
Jeden Freitag fährt unser Bus zum Wochenmarkt. Die gute Seele Herr Claude Noel, unser ehrenamtlicher Fahrer, fährt Heimbewohner und auch Bewohner vom Betreuten Wohnen zum Wochenmarkt in die Stadt. Mit viel guter Laune im Gepäck geht es um 9 Uhr morgens los. Eine willkommene Abwechslung zum Alltag unter der Woche. Zahlreiche Stände auf dem Wochenmarkt locken in vielerlei Hinsicht. Auch kleine Besorgungen in der Stadt können erledigt werden. Bummeln, schauen, probieren oder kaufen, alles ist möglich. Die Devise „es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben“ trifft es zu 100%. Gut gelaunt und mit gefüllten Taschen geht es um 10.30 Uhr wieder zurück. . Sabine Appel, Stellv. Verwaltungsleitung 26
Witze aus dem Badische Witzbüchle von Helmut Dold „uff Badisch“ Polizei. Wage 42 meldet sich bi de Zentrale: „Hallo, Zentrale! Hier isch Wage 42! Mir sinn grad in de Kaiserstroß un hänn ä Fall vun häuslicher Gewalt.“ Zentrale: „Wagen 42! Was ist passiert?“ „Ä Frau het ihren Mann k.o. geschlage! Er isch in ihre frisch putzti Kuchi gloffe!“ Ä Badner hockt gmietlich Zentrale:“ Wagen 42! Haben Sie die Frau schon uffeme Bänkli uffem festgenommen?“ Schauinsland, do sitzt uff „Nein“!“ eimol de Gott näbe ihm! Zentrale: „Warum nicht?“ De Badner verneigt sich Wagen 42: „De Bode isch noch nit trocke!“ mit Ehrfurcht un sait:“ Lieber Gott! Was machsch denn du bi uns im scheene Badnerland?“ Der stolze Vadder prahlt bim De Gott lacht un sait: Kaffee, wie toll sinner einjährige „ Homeoffice, mein Sohn! Sohn schun schwätze kann: Homeoffice!“ „Männli sag emol Rhinozeros!“ De “ Kleine kummt zum Tisch krabbelt, ziägt sich miähselig an de Tischkant hoch, schaut skeptisch in die Rundi un frogt: „ Zu wem, Babba?“ D’Mama macht sich ä Gurkemask, un de kleine Sohn Zwei Mütter drinke gmietlich ä schaut ganz Käffi mitenander un babble ä interessiert zu. bissli ibber ihri Kinder. „Ich Dann frogt er: glaub faschd, ich erzieh Mama, minner Sohn z’streng!“ warum machsch du des eigentlich?“ „Wie kummsch do druff?“ „Ha um scheener „Ha im Kindergarde hänn se zu sinn, Arthur!“ ne geschdern gfrogt, wie er Nacherer wili macht heißt, un dann het er gsait, sie die Mask widder sinner Name isch: weg, un de kleine „Lass-des-Klaus!“ Arthur frogt: „Gibsch schun uff, Mama?“ 27
Rätsel Die 2 Gegenstände in jedem Bild ergeben das gesuchte Wort. Sabine Appel, Stellv. Verwaltungsleitung 28
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