AUSBLICK 2021 - Sprenker & Röder Immobilien

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AUSBLICK 2021
AUSBLICK 2021 - Sprenker & Röder Immobilien
Seit 1951 sind wir als zentraler Ansprechpartner im regio-
    nalen sowie im überregionalen Immobilienmarkt tätig. Mit
    Hauptsitz in Freiburg im Breisgau ist unser Team aus qua-
    lifizierten Maklern und zertifizierten Sachverständigen im
    Bereich der Immobilienberatung, Immobilienbewertung
    sowie auch der Immobilienvermittlung spezialisiert.

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Inhaltsverzeichnis

    Vorwort                       S. 7

    Rückblick 2020                S. 9

    Ausblick 2021                S. 10
     Wahljahr                    S. 11
     Arbeitsmarktlage            S. 12
     Geldpolitik bleibt locker   S. 14
     Wohnungsmarkt               S. 16
     Gewerbeimmobilien           S. 24

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Ausblick 2021 | Vorwort

Sprenker & Röder Immobilien

Wir bei Sprenker & Röder Immobilien haben das Jahr 2020    Geschäftsbetrieb einwandfrei aufrechterhalten.
genutzt, um unsere Prozesse zu optimieren, Bearbeitungs-   In einem sich immer schneller und unübersichtlicher be-
zeiten zu verkürzen und insgesamt digitaler zu werden.     wegenden Marktumfeld ist es enorm wichtig, auf den rich-
Dank der Erweiterung unserer Bürofläche im Hauptsitz       tigen Partner zu setzen. Gerne stehen wir Ihnen bei sämt-
in Freiburg konnten wir den Platzansprüchen unter den      lichen Fragen des Immobilienwesens zur Seite: persönlich,
Umständen der Pandemie gerecht werden und somit den        qualifiziert und zuverlässig.

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Ausblick 2021 | Rückblick 2020

        Rückblick 2020
RÜCK    Hätten Sie zu Beginn des letzten Jahres gedacht, was 2020 auf uns zukommt? Die Corona-Krise hat fast alle Bereiche
        unseres Lebens vollkommen auf den Kopf gestellt. Neben den gesundheitlichen Aspekten sind auch die wirtschaftlichen

BLICK
        und gesellschaftlichen Folgen gravierend.

        Wohnimmobilien:                                            Gewerbeimmobilien:

 2020
        Insgesamt hatte die Pandemie auf den überregionalen so-    In den Bereichen Einzelhandel, Büro, Hotel und Gastrono-
        wie regionalen Immobilienmarkt keine negativen Auswir-     mie konnten massive Veränderungen festgestellt werden,
        kungen. Zwischen Angebot und Nachfrage bestand weiter-     insgesamt wirkte die Pandemie in Teilen der genannten
        hin ein Ungleichgewicht, welches die Marktsituation auch   Assets wie ein Brandbeschleuniger und hat Leerstände
        unter Pandemiebedingungen nicht entlastet hat. Lediglich   oder Mietausfälle sowie Schließungen vorangetrieben.
        die Bearbeitungszeiten auf Seiten der Banken und öffent-   Sektoren, wie die Logistik, hatten weiterhin stabile Auslas-
        lichen Institutionen sind länger geworden.                 tungen und waren von der Pandemie nicht betroffen.

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Ausblick 2021 | Wahljahr

             Wahljahr
      AUS    Wie bereits 2020 wird die wirtschaftliche Entwicklung          kussion stattfinden. Nach 16 Jahren unter Bundeskanzle-

     BLICK
             auch 2021 vom Verlauf der Pandemie abhängen. Der er-           rin Merkel und insgesamt zwölf Jahren in einer großen
             wartete Wirtschaftsaufschwung wird zudem von der Aus-          Koalition suchen CDU und SPD noch nach ihren künftigen
             sicht getrübt, wer für die Covid-19-bedingten Staatsaus-       Positionen. Auch die Grünen, die hoffen, in der nächsten

      2021
             gaben aufkommen soll.                                          Regierung eine bedeutsame Rolle zu spielen, müssen
                                                                            konkret darlegen, wie sie ihre sehr ehrgeizigen und teuren
             Im Vorfeld der Bundestagswahlen im September könnte            Pläne für einen Umbau von Gesellschaft und Wirtschaft
             daher eine sehr viel breitere und hitzigere öffentliche Dis-   tatsächlich umsetzen wollen.

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Arbeitsmarktlage | Ausblick 2021                                                                                                                                                                                            Ausblick 2021 | Arbeitsmarktlage

Arbeitsmarktlage
Für die Arbeitsmarktentwicklung wird die breite Verfüg-     könnte die fortgesetzte Belebung des Welthandels letztlich   Arbeitsmarkt-Indikatoren signalisieren in der Prognose
barkeit einer Impfung gegen das Coronavirus ausschlag-      auch den Beschäftigten in der Industrie zugutekommen.        bislang eine weitere Stabilisierung des Arbeitsmarkts:
gebend sein. Mit der dann zu erwartenden Lockerung der      Hier dürfte die Erholung allerdings von branchenspezi-
Hygienemaßnahmen dürfte sich das Wirtschaftsleben im        fischen Strukturveränderungen gebremst werden. Das gilt
                                                                                                                         2
zweiten Halbjahr 2021 normalisieren. Davon wird insbe-      insbesondere für die Auto- und Zulieferunternehmen, die
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sondere der Dienstleistungssektor profitieren. Allerdings   Luftfahrtindustrie, aber auch den Maschinenbau sowie all-
könnte eine Vielzahl von Betrieben trotz staatlicher Hil-   gemein die Metall- und Elektroindustrie.                     0

fen während der vorgeschriebenen Schließungen nicht                                                                      -1
überlebt haben und so als Arbeitgeber wegfallen. Dies       Zwar konnte dank der Regelungen der Kurzarbeit erfahrenes    -2
könnte schon mit dem Auslaufen des Insolvenzmorato-         Personal vorerst gehalten werden, aber in welchem Umfang     -3
riums zutage treten.                                        die Geschäftsmodelle nach einem Jahr der Krise tragfähig     -4
                                                            sind, wird sich erst noch zeigen müssen. Die Unternehmen     -5
Sollte sich die Pandemie zudem global eindämmen lassen,     dürften bei Neueinstellungen zurückhaltend bleiben.               16                        17                         18     19                    20
                                                                                                                                              IAB-Arbeitsmarktbarometer                 ifo-Beschäftigungsbarometer
                                                                                                                                              (Komponente A: Arbeitslosigkeit)
                                                                                                                                              PMI Beschäftigungskomponente              PMI Industrie Beschäftigungskomp.

                                                                                                                         Quellen: Bundesagentur für Arbeit, ifo, IAB, IHS Markit

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Geldpolitik | Ausblick 2021                                                                                                                                                           Ausblick 2021 | Geldpolitik

                              Geldpolitik
                              bleibt locker                                              Eurozone:                                                  Null-Zins-Politik
                                                                                         Staatsanleihe-Renditen mit einer Laufzeit von 10 Jahren.
                                                                                                                                                    Die größten absehbaren Risiken, die den Immobilien-
                              Die Europäische Zentralbank hat auf ihrer Ratssitzung im    %, BIP-gewichtet e Länder-Zeitreihen                      markt bewegen könnten, sind steigende Insolvenz- und
                              Dezember 2020 die bestehenden Programme verlängert                                                                    Arbeitslosenzahlen. Die Geldpolitik der EZB wird Ihren
                              und erweitert. Weitere Anleihekäufe und Kredite wurden       1,4                                                      Rettungskurs im Rahmen von Anleihekäufen und der
                              beschlossen. Diese Maßnahmen sollen die Finanzmarkt-         1,2                                                      Null-Zins-Politik fortführen. Somit ist grundsätzlich eine
                                                                                                                                   COVID
                              stabilität angesichts der erneuten wirtschaftlichen Ver-     1,0                                     shock            gleichbleibende bis leicht steigende Marktbewegung im
                              schlechterung im Winterhalbjahr gewährleisten. Zudem         0,8                                                      wohnwirtschaftlichen Bereich zu erwarten. Im Gewerbe-
                              will die EZB eine abrupte Verschlechterung der Markt-        0,6                                                      segment kann ab dem dritten Quartal wieder mit einer
                              bedingungen sowie die Verteuerung von Krediten in der        0,4                                                      sich stabilisierenden bis leicht steigenden Marktbewe-
                              wirtschaftlichen Erholungsphase verhindern.                                                                           gung gerechnet werden.
                                                                                           0,2
                                                                                           0,0
                                                                                          -0,2
                                                                                          -0,4
                                                                                                 17          18           19            20

                                                                                          Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
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Wohnungsmarkt | Ausblick 2021   Ausblick 2021 | Wohnungsmarkt

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AUSBLICK 2021 - Sprenker & Röder Immobilien
Wohnungsmarkt | Ausblick 2021                                                                                          Jahresbericht 2020 | Ausblick 2021 – Wohnungsmarkt

Wohnungsmarkt: Der Boom geht weiter

Der Einfluss der Corona-Krise auf die Wohnungsmärkte        einen Großteil des kräftigen Preisanstiegs auf dem deut-
ist aufgrund der Knappheit an Wohnraum vielfach be-         schen Wohnungsmarkt im Jahr 2020 erklären.
grenzt. Wir erwarten eine allmähliche Zunahme der           Zudem ist die fundamentale Situation weiterhin geprägt
Home-Office-Quote und keinen Strukturbruch mit dem          von der hohen Angebotsknappheit. Deshalb erwarten
Auslaufen der Pandemie. Der Bausektor ist überaus soli-     wir für 2021 und die Folgejahre steigende Haus- und
de und wächst 2021 ebenso wie 2020.                         Wohnungspreise. Vielfach werden Corona-bedingte
Die Corona-Krise hat nicht das Ende des Booms am deut-      Nachfrageverschiebungen diskutiert. Diese würden auf-
schen Wohnungsmarkt eingeleitet. Insbesondere die           grund des knappen Wohnraums allerdings mit massiven
Immobiliennachfrage institutioneller Investoren dürf-       Miet- und Preisschüben einhergehen. Deshalb dürfte die
te durch die Krise einen weiteren Schub erfahren. Die       Pandemie nur begrenzt Auswirkungen auf die Teilseg-
Flucht in sichere Assets und das Niedrigzinsumfeld dürfte   mente des Wohnungsmarkts haben.

18                                                                                                                                                                    19
Wohnungsmarkt | Ausblick 2021

Steigende Immobilienpreise

Seit dem Jahr 2009 sind auf dem Wohnungsmarkt die        Das bekannte fundamentale Problem auf dem Woh-          2018 bis 2021: fertiggestellte Wohnungen
Mieten etwa halb so kräftig wie die Kaufpreise gestie-   nungsmarkt ist durch die Corona-Krise zumindest tem-
gen. Das künftige Verhältnis von Preis- zu Mietwachs-    porär verschärft worden: Die Ausweitung des Wohnungs-    400
tum könnte noch schwächer ausfallen. Neben den zahl-     angebots insbesondere in den Ballungsgebieten lahmt.
reichen regulatorischen Eingriffen, die eher dämpfend    Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen im Jahr 2020
auf die Mieten wirken könnten, belastet die Pandemie     (Daten liegen erst im Mai 2021 vor) stagniert unserer    350
vorübergehend die Wohnungsnachfrage voraussichtlich      Einschätzung nach erneut auf dem Vorjahresniveau von
stärker als das Wohnungsangebot.                         293.000 Wohnungen. Auch im Jahr 2021 dürfte die Zahl
                                                         der fertiggestellten Wohnungen kaum 300.000 Woh-         300
Die Einkommen haben deutlich an Dynamik verloren.        nungen überschreiten und somit nur marginal über dem
Dazu tragen sowohl sehr geringe gesamtwirtschaftliche    Niveau der Vorjahre liegen.
Lohnanstiege als auch die steigende Arbeitslosigkeit                                                              250
sowie eine niedrigere Beschäftigungsquote bei. Folg-
lich dürfte das Mietwachstum im Jahr 2021 lediglich im
Bereich des Inflationsausgleichs stattfinden, während                                                             200
wir für die bundesweiten Haus- und Wohnungspreise                                                                          2018          2019        2020P        2021P
abermals einen kräftigen Anstieg um mehr als 6 Pro-                                                                        2018/19: Realisierte Werte und 2020/21:
                                                                                                                           DBR-Prognose
zent gegenüber dem Vorjahr erwarten. Somit werden die
Mietrenditen weiter rückläufig sein.                                                                                       Ziel der Konservativen lt. Wahlprogramm im
                                                                                                                           Jahr 2017 (durchschnittliche Verteilung von
                                                                                                                           1,5 Mio. Wohnungen auf vier Jahre)
                                                                                                                 Quellen: Deutsche Bank Research, Statistisches Bundesamt

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Wohnungsmarkt | Ausblick 2021                                                                                                                        Ausblick 2021 | Wohnungsmarkt

Mieten-Regulierung und Wohnungsbau                                                                                      Wohnungspolitik

Striktere und mehr Regeln, mehr Forderungen nach bezahl-    verständlich verfehlt wird – wohl um deutlich mehr als      Daneben steht die Entscheidung an, inwieweit der Ber-
barem Wohnraum mit limitiertem Erfolg: Die Debatte um       200.000 Wohnungen – dürfte, da bei einigen Parteien die-    liner Mietendeckel verfassungskonform ist. Dieses Urteil
weitere regulatorische Verschärfungen dürfte im Jahr 2021   ses marktwirtschaftliche Argument sowieso nicht verfängt,   dürfte weitreichende Konsequenzen für die immer sozia-
erneut Schlagzeilen machen. Im Mittelpunkt steht die Bun-   dagegen kaum beachtet werden.                               listischer gedachte Wohnungspolitik haben. Ist der Mie-
destagswahl, und nahezu alle Parteien dürften sich erneut   Nach heutigem Stand wird am 31. März 2021 das Baukin-       tendeckel verfassungskonform, dürfte sich die abzeich-
darin gefallen, bezahlbaren Wohnraum zu fordern (als ob     dergeld auslaufen, was potenziell einen leicht dämpfen-     nende Verschärfung der Angebotsknappheit am Berliner
jemand für unbezahlbaren Wohnraum plädierte) und sich in    den Effekt auf die Preise im unteren und mittleren Seg-     Wohnungsmarkt manifestieren. Wäre der Mietendeckel
Versprechungen von Wahlgeschenken zu überbieten.            ment des Wohnungsmarktes haben sollte.                      dagegen mindestens in Teilen verfassungswidrig, hätte
                                                                                                                        das Jahr 2021 auch das Potenzial, das Ende der sozialisti-
Auch die Forderung der Konservativen bei der letzten Bun-   Am 31. Dezember 2021 werden die Sonderabschreibun-          schen Tendenzen in der Wohnungspolitik einzuleiten.
destagswahl, 1,5 Millionen Wohnungen in der Legislatur-     gen für Investitionen in Mietwohnungen enden, was die
periode 2017 bis 2021 zu bauen, dürfte sich wiederholen.    Angebotsknappheit perspektivisch erhöhen könnte. Aber       Unabhängig von dieser Entscheidung dürfte der regula-
Dass das Ziel in der aktuellen Legislaturperiode unmiss-    womöglich kommt es hier zu einer Verlängerung.              torische Rahmen, ähnlich wie die vielen gut gemeinten
                                                                                                                        Initiativen, inklusive der Wohnraumoffensive, das Kern-
                                                                                                                        problem des „knappen Wohnraums“ bestenfalls dämpfen,
                                                                                                                        nicht beseitigen – und schlimmstenfalls verschärfen.

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Gewerbeimmobilien | Ausblick 2021                             Ausblick 2021 | Gewerbeimmobilien

                                    Gewerbeimmobilien
                                    Die Corona-Krise beschleunigt bestehende Trends: Zwei-
                                    fellos stehen viele Segmente im Gewerbeimmobilienmarkt
                                    vor großen Umbrüchen. Logistik-Immobilien profitieren
                                    von dem corona-bedingten Schub für den Online-Handel.
                                    Dieser lag insbesondere in den Lockdown-Monaten mehr
                                    als 30 Prozent über den Vorjahresmonaten.

                                    Verlierer dieser Entwicklung ist der stationäre Einzel-
                                    handel mit Ausnahme des Lebensmitteleinzelhandels. In
                                    diesem Segment gelingt es den Online-Anbietern selbst
                                    im Pandemie-Jahr 2020 nicht, die Marktanteile massiv aus-
                                    zuweiten. Diese Trends dürften weit über das Jahr 2020
                                    hinaus Bestand haben.

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Gewerbeimmobilien | Ausblick 2021                             Ausblick 2021 | Gewerbeimmobilien

Hotels

Der Hotelmarkt leidet massiv unter den Lockdowns. Auch
hier erwarten wir im Anschluss an die Corona-Krise eine
substanziell niedrige Zahl von Geschäftsreisen und Über-
nachtungen. Web- und Videokonferenzen sind aus unserer
Sicht oftmals ein sinnvoller Ersatz zumindest bei etablier-
ten Geschäftsbeziehungen. Ohnehin wurde schon vor dem
Jahr 2020 in einigen Städten das Hotelangebot über die
Nachfrage hinaus ausgeweitet. 2021 droht daher zumin-
dest regional eine Marktbereinigung.

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Gewerbeimmobilien | Ausblick 2021                                                                                                                                                            Ausblick 2021 | Gewerbeimmobilien

                                    Büromarkt

                                    Die größte Unsicherheit besteht auf dem größten Ge-         Darüber hinaus halten wir die Überlegungen von einer       Im zweiten Halbjahr dürften erste Unternehmen begin-
                                    werbemarkt, dem Büromarkt. In Deutschland gibt es fast      flexiblen Nutzung verschiedener Büroflächen (kurzfristi-   nen, den Mitarbeiterstand im Home-Office wieder her-
                                    15 Millionen Bürobeschäftigte. Zu Beginn der Pandemie       ge Anmietung von leerstehenden Flächen am Stadtrand,       unterzufahren. Folglich dürfte die Zahl der Transaktio-
                                    war vielfach von einem Abgesang auf das traditionelle       Co-Working, Hotels) allenfalls für wenige Unternehmen      nen wieder zulegen, Leerstände dürften zu stagnieren
                                    Büro zu lesen. Mittlerweile verläuft die Diskussion dif-    geeignet und überwiegend für ein mediales Strohfeuer.      beginnen, und zumindest in Städten mit sehr geringen
                                    ferenzierter.                                               Die Umsatzverluste durch Produktivitätsverluste dürf-      Leerständen sollten Mieten und Preise wieder anziehen.
                                                                                                ten schnell die Kostenersparnis durch günstigere Büro-
                                    Die große Unbekannte in der Nach-Corona-Welt bleibt         fläche übersteigen.
                                    die Produktivität von Teams im Home-Office. Auch in der

                                                                                                                                                                                                                    Bauinvestitionen
                                    akademischen Literatur ist dies eine offene Forschungs-     Aus unserer Sicht bleibt das traditionelle Büro ein we-

                                                                                                                                                                                                    Öffentlicher
                                                                                                                                                                           Wohnungs-

                                                                                                                                                                                        Gewerbe-
                                    frage. Die Produktivität war im März und April des Jahres   sentlicher Eckpfeiler. Daher erwarten wir 2021 zwei un-

                                                                                                                                                                              bau

                                                                                                                                                                                          bau

                                                                                                                                                                                                        Bau
                                                                                                                                                              Jahr
                                    2020 überraschend hoch. Wir sind aber skeptisch, dass       terschiedliche Halbjahre.
                                    die kurzfristigen Erfolge langfristig Bestand haben.
                                                                                                Zunächst dürften sich die negativen Entwicklungen des
                                    Die Knappheit an Wohnraum ist ein weiteres Hindernis,       Jahres 2020 mit einer geringen Anzahl neuer Vertrags-         2018          3,1          1,2          3,9          2,7
                                    was einem Strukturbruch entgegenwirkt. Zudem rudert         abschlüsse fortsetzen: Neue Flächen, die keinen Abneh-
                                                                                                                                                              2019          4,0          2,5          6,0          3,8
                                    auch die Politik nach anfänglichen Versprechungen, ein      mer finden, führen folglich marginal zu höheren Leer-
                                                                                                                                                             2020P          2,3          -0,9         4,1          2,2
                                    Recht auf Home-Office einzuführen, mittlerweile zurück.     standsquoten, während Mieten und Preise stagnieren.
                                                                                                                                                             2021P          4,0          -4,5         5,0          1,8
                                    Daher erwarten wir nur eine graduelle Ausweitung des        In einzelnen Städten ist auch mit fallenden Mieten und
                                    Home-Office und keinen Strukturbruch.                       Preisen zu rechnen.                                        Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bank Research

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     Quellen:
     Deutsche Bank Research, IVD Bundesverband, Destatis, JLL

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