Ausgabe November 2019 - Classic Computing
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Ausgabe November 2019 gen Einbringungen. Nun aber genug der langen (Vor-) Worte. Viel Spaß Da sind Sie ja wieder. Sicher sitzen beim Lesen der vorliegenden Ausga- Sie gerade vor dem Computer und be des Hypercard Macintosh Fanzi- lesen diese, frische, Ausgabe des ne. Hypercard Macintosh Fanzine. Und wahrscheinlich gerade in der Mit- tagspause - auf Ihrer Arbeit. Tja, wa- rum auch nicht. Der Zweck heiligt die Mittel. Das Christfest nähert sich mit schnellen Schritten und wieder ist ein Jahr vergangen. Erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht. Im März ist die erste Ausgabe er- schienen. Gedacht - daher auch der Name - war das Hypercard Macin- tosh Fanzine als Disketten-Magazin für klassische Macintosh-Rechner. Offenbar kommt das Format nicht so gut an oder es macht zu viel Arbeit, das Image am echten Macintosh zu Was ist klein, trägt grüne Haare und und dann auf ein Lemming. Sofort verarbeiten. Daher erscheint diese läuft in Gruppen immer geradeaus, fängt es an, sich steil nach unten in Publikation wieder als bewährtes auch wenn es den sicheren Tod be- den Boden zu graben. Und zwar so- PDF-Dokument. deutet? Lemminge. Wie bitte? Seit lange, bis der Boden unter den Fü- wann Nagetiere grüne Haare haben? ßen weg ist (ja, die kleinen Dinger Als Basis kommt ein LC bzw. LC III Es scheint, als hätten Sie früher im sind zwar unheimlich knuddelig, aber und RagTime 3.2 zum Einsatz. Ein Informatik-Unterricht nicht aufge- dafür umso dümmer...). ebenso bewährtes Gespann. Sehen passt. Selbstverständlich handelt es Sie die Wahl des "Transport-Medi- Wenn Sie dann nicht einen Blocker sich dabei um Lemminge. Beweis ums" als Umfrage. Die Download- abstellen, werden alle anderen fol- gefälligst? Dann werden Sie einen Zahlen sollen nämlich zeigen, wie es gen und sich in das Loch stürzen. Blick auf die Screenshots. weiter gehen wird. Als Disk-Ausga- Hierbei sollte man ebenfalls beden- be, oder als PDF. Der Spielehit "Lemmings" erschien ken, dass Lemminge einen Sturz aus zu Beginn der 1990er Jahre von großer Höhe nicht überleben. Pech Wenn wir schon bei Umfragen sind. DMA Design bzw. Psygnosis für na- gehabt. Die Herausforderung besteht Die Leserbrief-Ecke hat noch keine hezu allen Systemen. Und dazu ge- also, in einem bestimmten Zeitlimit, einzige Zuschrift erhalten. Nicht ein- hört gottseidank auch der 68k-Macin- mit einer begrenzten Anzahl von mal der versuchte Start einer regen tosh. Der Sinn und Zweck ist schnell Spezial-Fähigkeiten, einen vorgege- Leserdiskussion in der letzten Aus- erklärt. Sie steuern eine Gruppe der benen Prozentsatz der kleinen Tier- gabe konnte etwas Schwung in das seltsamen Geschöpfe durch ver- chen ins Ziel zu dirigieren. Hört sich Redaktions-Email-Fach bringen. zwar simpel an - im weiteren Spiel- schiedene Levels. Die laufen - wie Dort liegt noch immer meterhoher bereits erwähnt - immer gerade aus. verlauf haben Sie aber ziemlich harte Staub. Helfen Sie beim Sauberma- Bis Sie auf ein Hindernis treffen oder Nüsse zu knacken. Soweit zum chen und legen Sie sich in die Ta- in den Tod stürzen. In jeder Runde Spielprinzip. Kommen wir zum tech- sten: 68kmac@web.de lautet der haben Sie eine bestimmte Anzahl nischen Aspekt. Empfänger. Nichts wie her mit Ih- von "Fähigkeiten" zu vergeben. Sie ren Anregungen, Kritiken und sonsti- klicken auf ein Icon (z. B. buddeln)
Die Grafik (es werden s/w oder 256- Puzzle-Spaß kommen, sollte Ihr Mac Color-Modi unterstützt) ist superb. eine Festplatte besitzen, da das Lemmings Die Nager sind wesentlich größer Spiel zu groß für eine Diskette ist. und Detailreicher, als z. B. am Amiga Und jetzt los! Spielen bis die Maus- Presage/Psygnosis oder Atari ST. Dazu kommt, dass im kugel glüht! Spiel der Amiga-Soundtrack dudelt. Puzzlespiel Eine außerordentlich gelungene CPU: 68000+ Kombination. RAM: 1 MB oder höher Das Spiel läuft auf allen 68000er- Macs mit 1 MB Speicher. Es wird so- Grafik: 512/640er Auflösung, s/w oder 256 Farben. wohl die 512er, als auch die 640er Auflösung unterstützt. Idealerweise Festplatte ist unbedingt notwendig. empiehlt sich der Einsatz eines Farb- System 6+ Macintosh, sowie einem 68020-Pro- zessor oder höher. Ach ja... damit 95% Sie in den Genuss des fröhlichen Super! Lemmings macht einfach Spaß. Die Grafik, die witzi- gen Animationen und der absolut coole Amiga- Soundtrack machen aus Lemmings einen Hit. Ein Muss auf der Harddisk. Mit Minus und Plus bestimmten Sie, wie schnell die Lemminge ins Spielfeld purzeln. Beginnen Sie langsam. Steht Ihr Lösungsweg, dann erhöhen Sie die Rate bis zum Maximum. Halten Sie zusätzlich Shift gedrückt, wird das Spiel beschleunigt. Ideal, um Wartezeiten zu überbrücken. Der Climber klettert Wände hoch - kann dann aber ggf. tief fallen. Den Sturz in den Tod verhin- dert der "Floater". Er wirkt wie ein Fallschirm. Der Bomben-Lemming explodiert nach Ablauf von fünf Sekunden. Mit dem Treppenbauer können Sie Abgründe überbrücken oder unter- schiedlich hohe Ebenen verbinden. Der Basher gräbt stur gerade aus, während der Miner schräg nach unten hackt. Es folgt nur noch der Buddler, der gerade aus nach unten schaufelt. Die beiden Pfötchen pausieren das Spiel, während der Atompilz eher als Notbremse zu verste- hen ist, wenn man sich total verfranzt hat.
Oben: Lemmings am s/w-Mac Rechts: In Farbe ein wahrer Au- genschmaus. Am Macintosh existieren noch zwei weitere Lemmings-Versionen. "Oh No, more Lemmings" und "Holiday Lemmings". Am Prinzip hat sich nichts geändert - der Spielspaß ist garantiert.
Mit Populous landete Bullfrog schon darf man seinen Gott auch noch up- Damit kommen wir auch schon zum vor 30 Jahren einen Hit. Und wie es graden. Das heißt, die Zaubereien im wunden Punkt. Konnte man in Teil 1 im Leben so ist, einem Hit folgt im- ausgewählten Bereich werden mäch- noch zwei Macs via LocaTalk kop- mer eine Fortsetzung. Warum sollte tiger. peln, damit sich zwei menschliche diese Weisheit am Computer nicht Spieler miteinander messen konnten, Der Computer beginnt recht träge. Anwendung finden? Mit Populous II so scheint es diese Option im Nach- Erst etwa ab Level 100 kommt beweisen die Mannen um Peter Mo- folger nicht zu geben. Die Untersu- Schwung in die Sache. Damit man lyneux ihr Können erneut. Reicht es chung der Programmdaten via Res- nicht immer von vorne beginnen wieder für Top-Bewertungen? Spielte Edit hat zwar gezeigt, dass es den muss, darf man zum Einen sein Spiel der Vorgänger noch in einer eher Koppel-Dialog auch hier gibt - er speichern, zum Anderen auch per mittelalterlich angehauchten Welt, so lässt sich aber nicht aufrufen. Passwort fortsetzen. Die Soundeffek- verschlägt es den Spieler nun ins al- te gehen in Ordnung, können aber Schade - denn ein Zweispieler-Mo- te Griechenland. Man darf sich in etwas nerven. dus wäre genau das fehlende I-Tüp- 1.000 Spielrunden mit diversen Göt- felchen gewesen. So reicht es - trotz tern messen, bis man Zeus gegenü- Musik gibt es keine - man vermisst der zahlreichen Verbesserungen - bersteht. sie auch nicht. Grafisch ist die Mac- nicht zum Hit. Knapp daneben ist Version den anderen Portierungen Allerdings werden unterschiedlich trotzdem vorbei. Das soll aber nicht voraus. Zwar gibt es auch hier nur viele Runden übersprungen, je bes- heißen, dass Sie an Populous II so 16-farbige Hausmannskost, aller- ser Ihre erzielte Leistung war. Dabei einfach vorbeikommen. Ein Spiel- dings in einer höheren Auflösung hat sich das Spielprinzip nicht geän- chen lohnt sich immer. (512x384 bzw. 640x480 Punkte). dert. Es gilt Land einzuebnen, damit Das kann zwar auch die DOS-VGA- das eigene Völkchen Platz zum Sie- Version, dann aber in einer anderen deln hat. Je mehr Land, desto mehr Darstellung, die recht gewöhnungs- Häuser, desto mehr Einwohner. Und bedürftig erscheint. je größer der Stamm ist, desto mehr Mana (Zauberkraft) erhält der gott- Halten wir also fest: Der zweite Teil gleiche Spieler in Populous II. Und der Göttersimulation Populous legt mit dieser Zauberkraft lässt sich so tatsächlich noch einmal eine Schippe Allerlei anstellen. drauf. Wie aber bereits beim Vorgän- ger, fehlt es im späteren Spielverlauf Feuerregen, Blitz und Donner, Wir- an Abwechslung. Es macht trotzdem Die Tribüne ist Indikator der Stär- belstürme. Die ganze Palette. Die Spaß, sein Mana nach und nach zu ke. Je größer die Bevölkerung, de- Möglichkeiten der Plagen und Natur- erhöhen und die Auswirkungen der sto mehr Platz wird von der jeweili- katastrophen wurden extrem erwei- eigenen Zauberkraft am Computer- gen Seite eingenommen. tert. Dagegen sieht Teil 1 wahrlich alt gegner auszuprobieren. aus. Nach jeder geschafften Stufe Populous II Bullfrog Strategie / Göttersimulation CPU: 68000+ RAM: 1 MB oder höher Grafik: 512/640er-Auflösung, s/w & 16 Farben System 6+ 80%
Wir befinden uns in einer möglichen Zukunft. Die Erde versinkt in Müll und Überbevölkerung. Staaten exi- stieren nicht mehr. Stattdessen herr- schen Verbrecherorganisationen (Syndikate) über die Menschheit. Auf der Tagesordnung stehen ständige Scharmützel um Rohstoffe und Terri- torien. Als Spieler übernehmen Sie eines der Gangsterkartelle, mit dem Ziel, die Weltherrschaft zu erlangen. Handlanger sind Ihre Agenten, die Sie natürlich vorher "angeheuert" (entführt) haben. Je mehr Gebiete diese Truppe für Sie einnimmt, desto mehr finanzielle Mittel haben Sie griffbereit. Und damit lässt sich prima forschen. Zum Beispiel an Bein- und Arm-Implantanten. Die machen die Agenten schneller bzw. stärker (mehr Ausrüstung). ern. So könnte ein Mann beim Aus- len Städten. Züge fahren, Autos Haben Sie am Anfang eine Shotgun gang bleiben, während einer die Ge- kreuzen Ihren Weg, zahlreiche Poli- und Pistole in der Waffenkammer, gend erkundet und zwei auf weitere zisten, Arbeiter und Fußgänger lau- lässt sich mit etwas Wissenschaft Befehle warten. fen umher. Alles in hervorragender und Geld eine Minigun zusammen- isometrischer Ansicht. Es dürfen Letztendlich bleibt der Weg zum Ziel bauen. Irgendwann - mit steigenden selbstverständlich auch Gebäude be- Ihnen überlassen. Syndicate gibt Schwierigkeitsgraden - können Ihre treten werden. Ja sogar Fahrzeuge sich dabei recht brutal. Setzen Sie Mannen dann Scharfschützenge- lassen sich nutzen (und per Dauer- beispielsweise Flammen- oder Gas- wehr, Laserkanone und Zeitzünder beschuss in eine Bombe verwan- werfer ein, so rennen die Opfer bren- mit in den Einsatz nehmen. deln). nend und schreiend umher, bis nur Die Missionsziele sind theoretisch noch ein kleiner Haufen Asche übrig Was die technische Seite angeht, so immer die gleichen. Entweder müs- bleibt. erfordert Syndicate eine 16-Farb- sen Sie gezielt Personen ausschal- Auflösung. Wobei sich während der Besser ist es, feindliche Agenten ein- ten, oder "überzeugen", sich Ihnen Installation zwischen der 512x384 fach zu erschießen - dann bleiben anzuschließen. Dabei kommt bei und der 640x480-Auflösung ent- unter Umständen deren Ausrü- Letzterem allerdings keine Gewalt schieden werden kann. Es kann übri- stungsgegenstände (Waffen) übrig. zum Einsatz, sondern modernste gens recht vorteilhaft sein, wenn Sie Denn bedenken Sie, dass nicht un- Technik (Gehirnwäsche). Zivile Ver- sich trotz VGA-Auflösung für den endlich viel Munition zur Verfügung luste und Opfer in den Reihen der kleineren Bildschirm-Modus ent- steht. Auch kostet das Aufmunitionie- Polizei gilt es zu vermeiden - anson- scheiden. Das Spielfeld ist dann ren zwischen den Missionen bare sten droht der Abbruch der Mission. zwar nicht mehr Monitorfüllend, aber Münze. Interessant ist Syndicate, Wer will es sich denn auch bei sei- alles in Allem läufts flotter. weil es diese düstere Zukunft perfekt nen zukünftigen Untertanen und in Szene setzt. Da flackern riesige Genau in diesem Punkt ist Syndicate Steuerzahlern verscherzen? Bildschirme, auf denen Werbung zu leider sehr anspruchsvoll. Am LC III Maximal dürfen vier Auftragskiller sehen ist - Bladerunner lässt grüßen mit einem 68030-Prozessor (25 zeitgleich für "die gute Sache" kämp- - und ein paar Schritte weiter fließt MHz) macht es keinen runden Ein- fen. Sind alle erledigt, ist das Spiel eine schwarze, tote Brühe in den Bä- druck. Erst mit einem 68040 kommt aus. Sie können dabei alle Teammit- chen und Flüssen. Freude auf. Am LC mit 16 MHz ist es glieder zeitgleich oder einzeln steu- zwar grundsätzlich spielbar - dann Dabei ist recht viel los in den virtuel-
aber mit deutlichem Ruckeln Diese Übersicht zeigt den (640x480 getestet). PC- und Mac- Gesundheitszustand (weiße Portierung sind grafisch gleichauf Balken rechts neben den und liegen eindeutig an der Spitze. Agenten) Ihres Teams. Über Die optionale Musik ist eher zu ver- die horizontalen Balken kann nachlässigen, trägt aber auf ihrer Laufgeschwindigkeit, Kraft- Weise zur Atmosphäre bei. Na dann: einteilung usw. vorgenom- Fertigladen und entsichern! men werden. Beachten Sie, dass eine höhere Leistung Der Scanner zeigt Entfernung und zu Erschöpfung (=Verlang- Richtung des Einsatzziels. Der gel- samung) führt. Rot hinterlegt be Punkt in der Mitte ist das zur ist der aktive Agent, den der Zeit aktive Team-Mitglied. Rote Spieler zur Zeit steuert. Es Punkte sollten vermieden werden, dürfen auch alle vier zeit- da diese feindliche Kräfte anzei- gleich gelenkt werden. Ha- gen. Als schwarze Punkte werden ben Sie jedes Teammitglied Polizisten dargestellt. Sie mögen die gleiche Bewaffnung (un- bewaffnete Personen überhaupt ten) gegeben, so tun Sie nicht... sich wesentlich leichter, ins- besondere beim Steuern der vier Agenten zur selben Zeit. Syndicate Bullfrog Strategie / WiSim CPU: 68020+ (schneller 030er oder 040er empfohlen) RAM: 4 MB oder höher Grafik: 512/640er-Auflösung, 16 Farben Festplatteninstallation notwendig 70% Das Urteil über Syndicate ist nicht leicht zu fällen. Grafisch gefällt das Spiel. Jedoch können weder Soundeffekte noch Musik überzeugen. Die Missionsziele wiederholen sich thematisch. Doch trotz dieser Mankos und der ziemlichen Brutalität spielt man Syndicate gerne. Zum Vergessen ist der (Waffen-)Forschungsteil, sowie das Haushalten mit seinen Finanzen. Diese Spielelemente dienen wohl eher einer Pseudo-Abwechslung und sollen über die fehlende Tiefe hinwegtäuschen. Obwohl das Game recht hohe Anforderungen an den Rechner stellt (am Amiga lief es seiner Zeit zwar bereits am 68000 , dort aber in Zeitlupe - bei einem Viertel der Auflösung) gehört es zur gehobenen - aber nicht zur Spitzen-Klasse. Menschen, die Ballerspiele verabscheuen machen einen Bogen um Syndicate. Der schlichte Gamer von Welt kann ruhig einen Blick riskieren und eine (steile?) Verbrecherkarriere in Angriff nehmen. Die grafische Darstellung mit nur 16 Farben, die Atmosphäre dieser düsteren Zukunftswelt - sie retten das Pro- gramm über die Mittelklasse und machen es empfehlenswert.
Guybrush Threepwood, Held der Monkey Island-Reihe, beteuert im ersten Teil, er könne zehn Minuten lang die Luft anhalten. Im späteren Verlauf des Spiels wird er mit einem Gewicht am Fuß ins Meer geworfen. Es scheint so, als würde dieser Umstand nicht weiter stören. Doch was passiert wohl, wenn man sich an dieser Stelle ein- fach zurück lehnt und abwartet? Nach einigen Minuten verfärbt sich das Ge- sicht des Möchtegern-Piraten bläulich. Während des Farbenspiels treffen sich Passanten am Dock und unterhalten sich. Nach besagten zehn Minuten unter Wasser läuft Guybrush dann grün an und erstickt. Game Over. Und damit Sie nicht unnötig lange mit dem Ausprobieren und Nachstel- len dieser Situation beschäftigt sind, sehen Sie links den Beweis. Mehr als zehn Minu- ten Luftanhalten sind tatsächlich nicht machbar. Der Held unserer Jugend ist und bleibt Duke Nu- Duke Nukem 3D 68K kem. Seinen 3D-Einsatz erhält man auch mit dem Prädikat "68k" am Macintosh. Wer sich jetzt schon 3D Realms voller Vorfreude die Hände reibt - stop! Es gibt eine First Person Shooter gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Ja, in der Tat läuft das Spiel auf 680x0-Maschinen. Die CPU: 68030+ (ohne PPC keine Chance auf ein vernünftiges schlechte: Es läuft langsamer als eine Schnecke Spielen) kriechen kann. Und das selbst am 33 MHz 68040 - RAM: 4 MB oder höher mit sämtlichen Grafikoptionen auf unterstem Ni- veau. Die ausgezeichnete 3D-Engine ist wohl doch Grafik: 256 Farben, 640x480 zu viel für unseren guten alten Motorola-Prozessor. Erst mit einem 66 MHz PPC 601 kann man sich an Dukes Sprüchen erfreuen ("Come, get some!"). Dort läufts auch in Vollbild (640x480) flüssig. Wor- um gehts? Aliens haben die Erde überfallen und entführen Frauen, um diese als Gebährmaschinen zu mißbrauchen. Natürlich kann der gute, alte Duke diesen Zustand nicht dulden - immerhin gehören die Bunnies nur ihm alleine. So macht er sich also auf den Weg zur Alien-Königin, um ihr eine Hand- granate dorthin zu stecken, wo keine Sonne scheint (doch, wirklich!). Blöde Story - gutes Spiel. Doch leider trübe Aus- sichten ohne PPC. Der Zusatz "68k" im Namen verheißt halt nicht immer nur Gutes. Tja.
Thema "Emulation am Macintosh" "Zak McKracken" (CGA) spielen - ein Klassiker, den es leider nie am Mac gegeben hat. Übrigens bringt der Software-PC alles an Unterstützung mit, was man sich vorstellen kann. CD-Treiber (benutzt das Mac-CD- Laufwerk), Maus-Treiber (für die Mac-Maus) und die Möglichkeit, über "Netzlaufwerke" Ordner der Macin- tosh-HD als DOS-Laufwerk zu ver- wenden. Nie war der Datenaus- tausch so einfach. Im Emulator enthalten ist ein abge- specktes MS-DOS 3.3 samt GW-BA- SIC. Es spricht natürlich nichts dage- gen, eine andere DOS-Version auf- der virtuellen Harddisk zu installie- ren. Auf einen Benchmark diverser BASIC- und Turbo Pascal-Program- me soll an dieser Stelle aber verzich- tet werden. Die Geschwindigkeit Es gibt durchaus Gründe, dass B. Tastaturkontroller, Piepser, usw.) kann am "Durchschnitts-Mac" (68k) selbst ein verwöhnter Macintosh-Be- zur Verfügung. Kurz: Eben alles, was nicht überzeugen und ist wirklich nur nutzer zu MS-DOS greifen muss. ein XT bzw. AT so mit sich bringt. Ihr für experimentierfreudige User zu Zum Beispiel, weil man in einer Disk- altes DOS-Progrämmchen wird den gebrauchen. box noch ein Programm für dieses Unterschied gar nicht bemerken. Betriebssystem gefunden hat und es SoftPC unterstützt 8088/8086-kom- Der Speicher unter DOS - vielleicht nur der Erinnerungen we- patible Software, SoftAT bringt es gen - unbedingt noch einmal starten auf 80286-Kompatibilität (inkl. HMA Macintosh-Besitzer haben es möchte. und XMS). Grafisch darf es Mono- leicht. Sie haben genügend Spei- chrom, CGA oder EGA sein. Zumin- cher, oder nicht. Der 680x0-Pro- Das Vorhaben scheitert meistens dest für die meisten Fälle reicht das zessor ist gottseidank in der Lage, aus verschiedenen Gründen. Faul- völlig aus. zig Megabytes (ab 68020 auch heit (DOS-Rechner aus dem Gigabytes) am Stück zu verwalten. Schrank holen), Schreibtisch aufräu- Damit Sie beim HerumDOSen nicht PC-User waren sicher schon im- men (dort steht ja der Macintosh), ein langes Gesicht bekommen, sollte mer neidisch auf diese Fähigkeit. oder man ist gar nicht mehr im Besitz Ihr Macintosh schon ein bisschen Denn der 80x86-Prozessor unter eines PC-DOS-Rechners. Alle die mehr Pferdchen unter der Haube ha- DOS kann lediglich ein Megabyte genannten Punkte sind jetzt kein ben. SoftPC (8088/8086) startet pro- Arbeitsspeicher verwalten. Und das Hindernis mehr und können dank blemlos am Macintosh LC - dort auch nicht am Stück, sondern un- "SoftPC" komplett entfallen. Der PC reisst es aber naturgemäß nieman- terteilt in 64 Kilobyte große Häpp- wird durch dieses geniale Stück Soft- den vom Hocker. In der Tat ist die chen. Alles, was die 1 MB-Grenze ware einfach am Macintosh simuliert. PC-Simulation erst mit einem 68040- überschreitet, braucht einen Trei- oder PPC-Prozessor sinnvoll. Dann Das Programm tut also, als wäre es ber (HIMEM.SYS). Nun steht DOS darf man sich sogar an Windows 3.1 ein PC. Es übersetzt die Intel-Ma- auch nicht das volle Megabyte zur versuchen - aber wer möchte das schinenbefehle und führt entspre- Verfügung. Denn davon abgezo- schon, wenn er einen Macintosh chende 68000-Opcodes aus. Außer- gen werden noch Grafik (128K), hat...? Immerhin lässt sich am LC III dem stellt es Grafikspeicher und di- Speicherbereiche für mögliche mit der AT-Variante SoftAT schon verse Mainboard-Komponenten (z.
Steckkarten und eventuelle Seiten für bestimmte Arten von Erweiterungsspeicher (EMM). Es bleiben unterm Strich 640K (am PC "Konventioneller Speicher" genannt) für Betriebssystem und Programme übrig. Reicht der freie Konven- tionelle Speicher nicht aus, dann nützen auch die vielen schönen Megabytes nicht, die im PC stecken, denn DOS be- kommt das Programm nicht in den Rechner. Ab 80286-Prozessoren kann im letzten verfügbaren 64K-Häppchen ohne Wrap-Around nach Adresse 0 noch weitergearbeitet werden, was dann knapp 64K weiteren Speicher verfügbar macht. Dieser letzte, oberste, Speicherblock wird "HMA" (High Memory Area) genannt. SoftPC / SoftAT Insignia PC-Emulator Busbreite 68000: 8 und 16-Bit CPU: 68020+ (68040 oder PPC empfohlen) Registerbreite: 32 Bit RAM: je nach Konfiguration des virtuellen PCs Maximaler Arbeitsspeicher: 16 MB (davon 16 MB am Stück) Grafik: alle Modi mit mind. 512x384 Punkten Software: 32 Bit Keine Wertung, da Nutzen des Programms von Busbreite 8086: 8 (8088) oder 16-Bit (8086) Anwendung und Macintosh-Prozessor abhängt. Grundsätzlich interessant für User, die auf MS- Registerbreite: 16 Bit (kann keine komplette Adresse in einem DOS-Software zugreifen müssen. Register speichern) Maximaler Arbeitsspeicher: 1 MB (davon 64K am Stück) Software: 16 Bit
Auch ein klassischer Macintosh- für, dass die Dekodie- Rechner lässt sich in eine Diskothek rung weniger Prozessor- verwandeln. Und je nach Modell, so- leistung verbraucht, da- gar in eine stromsparende dazu. für aber die Qualität Was Sie dazu brauchen ist "Mpeg- (oder Ihre Ohren) mehr Dec 3.1.1" (Freeware) von Stephane oder weniger darunter Tavenard und Mark White. Die Soft- leidet. ware erlaubt das Abspielen von Beim Stichwort "Prozes- MP3-Dateien. Über ein zusätzliches sorleistung" sind wir Tool können MP3s auch ins Mac-ei- schon beim wichtigsten gene AIFF-Format umgewandelt Punkt angelangt. Das werden. entpacken der Daten- Das Programm sieht recht an- mengen in Echtzeit setzt spruchslos aus. Möchte man eine einen schnellen Daten- Datei oder gar mehrere Songs ab- träger und einen schnel- spielen, muss man die gewünschten len Prozessor voraus. Files über das Window ziehen und Ein 68030 (25 MHz) mit dort ablegen (Drag & Drop). Aller- 68882 FPU reicht hier dings besteht MpegDec darauf, dass nicht aus. Die Geschwindigkeit ent- die Datei(en) die Endung ".mp3" trägt spricht nichr ganz der vom Radio ge- MpegDec 3.1.1 - sonst wird gar nichts passieren. wohnten. Auch sorgte die Festplatte Dieser Umstand mag eingefleischten für sekündliche Unterbrechungen der S.Tavenard/M. White Mac-Besitzern komisch vorkommen, Wiedergabe, um die nächsten Da- MP3-Player erinnert er doch stark an Windows. tenhäppchen einzulesen. CPU: 68030+ (besser 040+) Haben Sie also MP3-Dateien auf CD Ein 68LC040-25 (ohne FPU) schafft oder Wechselplatte, so achten Sie es tatsächlich, ein MP3-File (Fre- RAM: 8 MB stets auf die korrekte Namensge- quenzteiler 4!) abzuspielen. Ohne bung. Kommen aber nun zu den in- Zwangspausen. Unterhalb dieser teressanten Details. Naturgemäß Konfiguration dürfte es wohl nur am Brauchbar erst mit 68040, besser können an klassischen Macs Klänge Mac IIfx machbar sein, das gleiche PPC für 44 KHz-Wiedergabe ohne nur in einer Qualität von 22KHz wie- Resultat zu erzielen. PPC-User müs- Aussetzer. dergegeben werden. Erst mit Po- sen sich keine Sorgen machen, ihre werPC-Systemen dürfen es auch CPUs haben genug Leistung um 44KHz sein. Je nach Hardware darf MpegDec zu benutzen. zwischen Stereo und Mono ausge- wählt werden. Gehört Ihr Macintosh zur älteren Ge- neration, kann optional noch eine Frequenzteilung von zwei oder vier aktiviert werden. Das sorgt zwar da-
Ein Macintosh ist ein echtes Arbeits- Word 6.0 bzw. 6.0.1. eingesetztes Programm seine Pre- pferd. Selbst mit der 68000er-Reihe miere: Photoshop. Am wohlsten fühlt Wer noch System 6 benutzt und we- lässt sich so manche anspruchsvolle sich ein durchschnittlicher 68k-Rech- nig Speicher frei hat, der darf ruhigen Aufgabe erledigen. Ist ein 68k-/PPC- ner mit einer Zweier-Version - hier Gewissens auch zu Mac Write II Macintosh heute noch "produktiv" (im darfs als Basis ein 68020er sein. Um oder einer Microsoft Works-Version Rahmen der privaten Nutzung) ein- aber alle Features nutzen zu können, greifen. Allen genannten Program- setzbar? Lässt sich Hobby mit Nützli- muss ein 68881/68882-Co Prozessor men gebrauchen die Mac-GUI und chem verbinden? Vorab sei gesagt, installiert sein. Die letzte 68k-kompa- lassen das Einbetten von Grafiken dass die Geschmäcker verschieden tible Version ist V4.0 - unterhalb ei- und die Formatierung in verschiede- sind und es sicher auch andere nes 030er-Prozessors sollten Sie nen Schriftarten, -stilen und -größen Rechner geben mag, die ähnliches daran aber gar erst denken. Und zu. Mit einem 68030 sind Sie in die- oder selbes Leisten. Hier dreht sich selbst mit: Stellen Sie Ihre Anzeige sem Bereich schon ein User der aber alles um den guten alten Macin- auf mindestens 32768 Farben und Oberklasse. tosh. Daher ist und bleibt er der Mit- 800x600 Punkte ein. Übrigens unter- telpunkt. Die hier erwähnten Soft- DTP-Programme wie z. B. QuarkX- stützt auch die oben angegebene al- und Hardware-Komponenten erhe- Press oder Aldus Pagemaker stellen te Photoshop-Version ein Grafikta- ben übrigens keinen Anspruch auf die Obergrenze des Machbaren dar. blett mit drucksensitiven Stift (gete- Vollständigkeit. Sehen Sie die Anga- Ein Pagemaker 5 begnügt sich be- stet mit einem Mac LC und dem Wa- ben daher als Richtwert. reits mit einem 68020-Prozessor, com ADB-Tablett). ebenso Quark 2. So richtig Spaß Beachten Sie, dass nicht mehr alle Als Shareware verfügbar ist "Graphic macht es aber erst mit einem 68040. Dokument- bzw. Dateiformate an Converter". Es läuft so ziemlich über- In ihren jeweiligen Grenzen lassen modernen Rechnern lesbar sind. In all und unterstützt zahlreiche Bild- sich auch gewöhnliche Textverarbei- der Regel lässt sich aber immer ein Formate (selbst die, welche Photo- tungsprogramme als DTP-Werkzeug kleinster gemeinsamer Nenner fin- shop nicht öffnen mag). Außerdem mißbrauchen. Allerdings mit weitaus den, der einen Dateiaustausch mög- ist ein Thumbnail-Browser enthalten, weniger Möglichkeiten. lich macht. Zur Not können Sie am der eine Miniatur-Ansicht einer Bild- Macintosh auch noch einen PDF- datei ins Icon schiebt - man sieht al- oder PICT-Druckertreiber einsetzen. so im Finder, welches Bild sich hinter Als erstes kommt sofort "Excel" in welchen Namen verbirgt. Der Gra- den Sinn. Natürlich ist es auch am phic Converter erstellt außerdem Bil- Macintosh vertreten. Für 68K-Fans Seine grafische Benutzeroberfläche der in einem Finder-Fenster, die aus interessant ist die dafür letzte, ver- mit all ihren Möglichkeiten hat den vielen einzelnen Dummy-Dateien be- fügbare, Version 5. Sie möchte als Macintosh schon früh zum DTP- stehen. Ein großes Bild setzt sich al- Unterbau einen 68020er. Kleinere Steckenpferd gemacht. Das Desktop so aus vielen kleinen "Kacheln" Systeme erfordern wie immer Ein- Publishing, kurz DTP, sowie das Er- (=Icons einer Datei) zusammen, wo- schränkungen - hier in Form älterer stellen von Dokumenten mit WYSI- bei der Dateiname geschickt verdekt Excel-Versionen (z. B. Version 3 WYG (What you see is what you get wird. So können Sie zukünftig z. B. oder 4). Doch gibt es Alternativen zu - was Sie am Bildschirm sehen, be- Ihre Logos beim Öffnen von Laufwer- Excel? Sicher. Da wäre das bereits kommen Sie auch ausgedruckt) ge- ken platzieren. angesprochene Works von Microsoft hören zu seinen besten Disziplinen. und natürlich Claris Works, sowie Wer handgepixeltes mag, darf zu Und in der Tat lässt sich ein 68k-Mac WingZ. Für den Privatgebrauch rei- CheesePaint, Photonpaint (als b/w auch heute noch dafür nutzen. Wer chen die Funktionen vollkommen und Color-Variante verfügbar) oder keine allzu starke Hardware (68000, aus. MacPaint greifen. Ebenso FreeHand 68020, bis 4 MB RAM und Festplat- und Canvas können sich heute noch te) besitzt, kann Microsoft Word 5 als nützlich erweisen. Professionell oder ein Word Perfect 2.x einsetzen. und rechenintensiv geht es mit Sculp Ein stärkerer Prozessor (68030+) er- Am Macintosh feierte ein noch heute 3D zu. Der Raytracer berechnet an- laubt dann auch den Sprung zu hand 3D-Modellen, Texturen, virtuel-
len Kameras und Lichtquellen wahre Meisterwerke. Grundsätzlich tut es ein 68020-Prozessor. Unterstützt werden muss die Haupt- CPU aber auf jeden Fall durch einen Mathe-Knecht (FPU). Hardco- re-Fetischisten mögen stattdessen "SoftFPU" installieren - brau- chen sich dann aber nicht über noch längere Wartezeiten wundern. Frisch eingetrudelt im Redaktions- MB SuperDrive-Laufwerks und - je Der Hauptspeicher besteht in der Labor ist der Macintosh IIvx. Dank nach Ausstattungsvariante - die Grundausstattung aus 4 MB, die auf dem mit 32 MHz getakteten 68030- Blende des integrierten CD-ROM- dem Mainboard verlötet sind. Darü- 68882-Gespann verspricht er flottes Drives (Double-Speed). Auf der berhinaus können noch vier SIMM- Arbeiten, kombiniert mit gutem De- Rückseite findet man die üblichen Sockel mit jeweils bis zu 16 MB be- sign und hervorragenden Erweiter- Verdächtigen. Monitor, Modem- und stückt werden - was insgesamt 68 ungsmöglichkeiten. Nebenbei darf Printer-Port, SCSI-Anschluss, 2x MB Arbeitsspeicher macht. Nicht man nicht vergessen, dass der IIvx ADB, sowie Audio-In und Audio-Out. schlecht. Der Testrechner verfügt al- der erste Mac mit eingebautem CD- Letzteren wird man eher selten be- lerdings über 20 MB , was in der Pra- Laufwerk war. Obgleich dieses Fea- nötigen, da der eingebaute Lautspre- xis völlig ausreichend ist. ture nur gegen (saftigen) Aufpreis er- cher einen guten Klang hat. Auf den ersten Blick scheint der IIvx hältlich war. Das Innere des IIvx ist aufgeräumt. ein würdiger Abschluss der IIer-Serie Der Computer (Codename "Lego") Wie man es von Apple halt gewohnt zu sein. Schaut man genauer hin, begann sein Dasein als Design- und ist. Das Netzteil wird kabellos direkt kann man diese Behauptung zumin- Machbarkeitsstudie und sollte bewei- auf das Motherboard gesteckt. Unge- dest in Frage stellen: Der Bus taktet sen, dass die damals noch nicht weit wöhnlich, aber elegant. Sofort ins nämlich nicht mit 32 MHz, wie der verbreitete CD-ROM-Technologie in Auge fallen die drei NuBus-Slots. Sie Prozessor und sein Gehilfe (68882), einem Computer eingebaut und ab ermöglichen das einfache Nachrü- sondern nur der halben Taktfrequenz Werk ausgeliefert werden konnte. Im sten von Steckkarten per Plug and von 16 MHz. Das bringt ziemliche Jahre 1992 durfte man den Macin- Play. Zusätzlich verfügt der Mac Performance-Verluste mit sich. In der tosh IIvx gut ein Jahr lang käuflich noch über einen PDS-Slot. Dank der Realität ist der IIvx daher kaum erwerben, ehe die Modellreihe aus besagten NuBus-Steckplätze spricht schneller als ein LC III mit 25 MHz dem Sortiment genommen wurde - nichts dagegen, der Onboard-Grafik, und Co-Prozessor. Das scheint auch jetzt begann die Ära der 68040- die 640x480 Punkte bei 8 Bit Farbtie- der Behauptung zu widersprechen, Rechner. Doch zurück zum Testkan- fe (512K VRAM, erweiterbar bis 1 dass der IIvx über 2nd-Level-Cache didaten. MB) darstellen kann, noch bis zu drei verfügt. Immerhin bringt dieser am II- weitere Grafikkarten zur Seite zu ci bis zu 30 Prozent Geschwindig- Klopft man andächtig auf den IIvx, stellen, so das insgesamt vier Bild- keitszuwachs. Laut Speedtest 4.02 vernimmt man ein bis dato unbe- schirme zeitgleich betrieben werden bring es der IIvx auf LC III-Niveau kanntes, blechernes Geräusch. Der können. Wer bietet mehr? Im Inter- (beide mit 68030 und 68882). Aller- Computer kommt tatsächlich im Me- net findet man ferner die Information, dings hat der LC III leichte Vorteile tallkleid daher. Neben dem (optiona- dass der IIvx 32K 2nd-Level-Cache mit seinem SCSI-Controller. Der len) CD-Laufwerk ein echtes Novum besitzt. Leider konnte keines der ge- schafft fast 300K/Sekunde mehr (le- beim Macintosh. An der Front befin- testeten Utilities einen solchen fin- send). den sich Lautsprecher, Reset- und den. Interrupt-Knopf, der Schlitz des 1,4
Metall und Plasik(-front) in trauter Zweisamkeit. Der IIvx be- sitzt eine stabile Bauweise und wirkt trotz des einfachen De- signs elegant. Zwar ist das Blechkleid nur mit einer Schrau- be gesichert - das Abnehmen kann aber zum Gedultsspiel werden. Ein LC, der ohne Schrauben auskommt, beweist, dass Apple in der Vergangenheit schon bessere Lösungen zum schraubenlosen Dasein bieten konnte. Besondere Pfle- ge bedarf insbesondere das Diskettenlaufwerk. Wie schon beim IIci zieht es durch den Netzteillüfter Staub förmlich an. Die Folge sind verklemmte Disketten und dreck an den Schreib-/Leseköpfen. Auf der Rückseite nichts Neues: Alle vom Macintosh be- kannten Anschlussmöglichkeiten sind vorhanden. Profi- User können sich außerdem über drei NuBus-Steckpätze freuen. Mit diesen läuft der IIvx zur Bestform auf.
Der Vergleich bestätigt den ersten Eindruck: Links LC III (mit nachgerüstetem 68882), rechts der IIvx. Beide weisen ähnliche Werte auf.
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