Auswirkungen der Lauftherapie bei Depressionen
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Auswirkungen der Lauftherapie bei Depressionen Semesterarbeit im Rahmen der Weiterbildung für Führungsaufgaben im mittleren Managementbereich (17.11.2003- 22.10.2004) Vorgelegt von: DGKP Thomas Buchegger thomas.buchegger@klinikum-graz.at ( Psychiatrische Univ. Klinik Ambulanz ) Kursleitung: Mag. Erika Stelzl
Vorwort: „ Laufen „ ist seit einigen Jahren ein Sport der in der Bevölkerung vieler Länder sehr verbreitet ist, und häufig praktiziert wird. Es gibt heute eine enorme Zahl an Publikumsläufen mit teilweise Leistungen wie im Spitzensport, aber auch eine Altersstruktur unter den Läufern von sehr jung bis ganz alt, wie man sie ,so glaube ich, in keiner anderen Massensportart vorfinden kann. Ich selbst begann vor mehreren Jahren aus gesundheitlichen Gründen mit regelmäßigem Ausdauertraining. Dabei nimmt Laufen einen sehr hohen Anteil ein. Das weckte auch mein Interesse am Bewegungstraining im medizinischen, speziell im psychiatrischen Bereich. Ich möchte mich an dieser Stelle bei der Physiotherapie der Psychiatrischen Univ. Klinik und bei der Firma Janssen-Cilag, für die Unterstützung und die Beschaffung von Literatur zum bearbeiteten Thema, recht herzlich bedanken. Buchegger: Lauftherapie bei Depression 1
Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung..............................................................................................................03 2. Definition der Lauftherapie...................................................................................04 3. Die Durchführung.................................................................................................04 4. Der Mensch das Bewegungstier............................................................................04 4.1. Die Leib- Seele Einheit....................................................................................05 4.2. Veränderte Selbstwahrnehmung und Lebensweise.........................................05 4.3. Kontrolle erlangen...........................................................................................06 5. Die Auswirkungen................................................................................................07 5.1. Organische Auswirkungen..............................................................................07 5.2. Körperlich Psychische Störungen...................................................................08 5.3. Psyche und Immunsystem...............................................................................09 5.4. Positive Allgemeinveränderungen..................................................................09 6. Lauftherapie an der Psychiatrischen Klinik.........................................................11 6.1. Die Entwicklung.............................................................................................11 6.2. Veränderungen...............................................................................................12 6.3. Derzeitige Situation........................................................................................12 6.3.1. Die Zuweiser.............................................................................................13 6.3.2. Die Therapeuten........................................................................................14 7. Zusammenfassung...............................................................................................15 8. Literaturverzeichnis.............................................................................................17 9. Anhang................................................................................................................18 10. Erklärung.............................................................................................................20 Buchegger: Lauftherapie bei Depression 2
1. Einleitung: Welche Auswirkungen hat Sport, speziell Lauf und Bewegungstherapie auf Menschen die an Depressionen leiden. Dieser Frage möchte ich in der folgenden Arbeit nachgehen und verschiedenste Meinungen einfließen lassen. Depressionen sind inzwischen nicht nur die häufigste psychische Erkrankung, sondern eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt. Als Therapie wurden vor allem Psychopharmaka und Psychotherapie in den verschiedensten Formen angewendet. In den achtziger Jahren wurde begonnen die Wirkung von Sport und Bewegung auf die depressive Symptomatik zu untersuchen. Die Geschichte der Lauftherapie als adjuvante Therapie in der Suchtbehandlung ist eine etwas längere. So wurde schon 1970 am Metro- politan State Hospital in San Francisco Lauftherapie mit 20 alkoholabhängigen Patienten durchgeführt. Dieser Versuch stellte einen der ersten therapeutischen Ansätze dar, mit Dauerlauf therapeutisch auf psychiatrische Patienten einzuwirken.1 Unsere Psychiatrische Klinik in Graz ist noch sehr jung, da sie erst nach einer Klinikteilung im Jahre 1990 entstand. Dadurch wurde erst ab dieser Zeit durch neu eingestellte Ärzte und Physiotherapeuten in diese Richtung gearbeitet, und auch darauf Wert gelegt, dass sich das Pflegepersonal an den Aktivitäten außerhalb der Patientenzimmer beteiligt, und auch wichtige Rückmeldungen für Patient und Therapeut liefert. So wurde die Lauftherapie schnell eine regelmäßige Einrichtung an unserer Klinik. Da die personellen Ressourcen im öffentlichen Dienst, und speziell im Pflegebereich in letzter Zeit immer enger wurden, konnte die Lauf und Bewegungstherapie vom Pflegepersonal nicht mehr mitversorgt werden. Es ist deshalb nicht mehr möglich die Therapie, in wie zu Beginn drei Leistungsgruppen kontinuierlich aufrechtzuerhalten. Mit meiner Arbeit möchte ich die Effekte der Therapie aufzeigen und einen Anstoß dazu liefern, sich zu überlegen, sie vielleicht auch in vollem Umfang an der Klinik wieder anzubieten. 1 Lehofer Michael (1992): Wiener Zeitschrift für Suchtforschung. Nr.1 ( S.61 ) Buchegger: Lauftherapie bei Depression 3
2. Definition Lauftherapie: „ Die Lauftherapie ist ein ganzheitlicher, unspezifischer Weg zur Prophylaxe und Behandlung von Beeinträchtigungen im physischen und psychischen Bereich „ 1 Das ist die Definition des deutschen Lauftherapiezentrums, welches im März 1988 von Prof. Dr. Alexander Weber an der Universität Paderborn, als Zentrum für Lauftherapie ins Leben gerufen wurde. Es heißt heute „ Deutsches Lauftherapiezentrum“ und ist in Bad Lippspringe angesiedelt. Diese Definition wird in vielen Artikeln, Büchern und Publikationen übernommen. 3. Die Durchführung Lauftherapie kann einzeln oder in Gruppen durchgeführt werden. Die Anleitung erfolgt nach einem erprobten Konzept, dessen Grundlage entspanntes Laufen im ausschließlich aeroben Bereich ist. Das bedeutet:“ Langsames Laufen im Wechsel mit erholsamen Gehphasen“. Der schonende Aufbau bietet jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer Schutz vor Überlastung. Darüber hinaus können weitere Übungen in den Ablauf eingebaut werden: - Dehn und Kräftigungsübungen der beanspruchten Muskulatur, der Bänder, Sehnen und der Gelenke, - Atemübungen - Zentrierungsübungen - Überprüfung und Korrektur des Bewegungsablaufes - Haltungsschulung - Koordinationsübungen 2 Bisher war noch jede und jeder, mit denen lauftherapeutisch gearbeitet wurde, am meisten davon überrascht, wie langsam man laufen darf, ja muss. 3 1.http.//www.insnetz.com/lauftherapie/dlz.htm 29.1.2004 2.http://home.t-online.de/home/orth.thumm/seite2.htm 16.3.2004 3. Grell Jochen (1999): Hilf dir selbst Laufe. Weber Alexander hrsg. Paderborn. Junfermann Verlag (S 85 ) Buchegger: Lauftherapie bei Depression 4
4. Der Mensch das Bewegungstier Der Mensch ist aus entwicklungsbiologischer Sicht ein Bewegungstier. Die Beine des Menschen sind für das Laufen und Springen geschaffen, diese Gangart war für unsere urzeitlichen Vorfahren bei der Jagd ungemein wichtig. Kein vergleichbares Lauftier ist jedoch fähig, so ausdauernd lang zu laufen wie der Mensch. Das verschaffte ihm in früheren Zeiten Existenzvorteile. Auch der Sitzmensch unserer Zivilisation tut gut daran, die ausdauernde, schweißtreibende Bewegung als Ausgleich zu praktizieren. Laufen ist neben gehen, die am leichtesten und mit geringstem Aufwand zu betreibende Ausdauerübung. Sie ist über eine längere Zeit aerobisch auszuführen. Aerobisch heißt, dass sich Sauerstoffaufnahme und Verbrauch in etwa die Waage halten. Das Gleichmäßige und Rhythmische der Bewegung nach vorn haben Laufen und Gehen gemeinsam. Beim Laufen befinden sich, im Unterschied zum Gehen, für Sekundenbruch- teile beide Füße über dem Boden. Diese Schwebephase im Schrittzyklus wird als angenehm, befreiend empfunden. Sie macht das Laufen zu etwas, was mit leicht, beschwingt und lustvoll beschrieben wird. Jeder kann laufen oder konnte einmal laufen. Diejenigen, die das Laufen nur aus Mangel an Gelegenheit, wegen fehlender Praxis oder aus Bequemlichkeit verlernt haben, können es schnell wieder neu erlernen. Mit schweißtreibender Ausdauerbewegung wie dem Laufen können überragende therapeutische Effekte erzielt werden. 4.1. Die Leib-Seele Einheit Der Mensch ist eine leib-seelische Einheit. Körper, Geist und Seele sind nicht getrennt voneinander existierende Teile, lediglich verschiedene Seiten ein und desselben Systems. Die Lauftherapie bemüht sich, den Menschen als Ganzes zu sehen und zu verstehen. Die Bewegungsart Laufen erfasst das ganze System Mensch. Die Teile des Systems stehen in wechselseitiger Beziehung. Jeder Läufer macht die Erfahrung, dass sich während des Laufens Spannungen lösen, sich Stimmungen und Affekte in wünschenswerter Richtung verändern. 1 1. Weber Alexander (1999): Hilf dir selbst: Laufe. Paderborn. Junfermann Verlag ( S 16,17 ) Buchegger: Lauftherapie bei Depression 5
Man wird nicht frei von wertvollen Bindungen, vielmehr frei von unsinnigen Ängsten, frei von Konzentration auf unwichtiges. 1 4.2.Veränderte Selbstwahrnehmung und Lebensweise Laufen verändert die Lebensweise. Lauftherapie hilft, neue Gewohnheiten zu entwickeln und alte abzuschaffen. Menschen, die regelmäßig laufen, achten sorgsamer auf das, was sie krank macht und was ihr Wohlbefinden stärkt. Sie bekommen ein feineres Gespür für körperliche Dinge, zum Beispiel für das, was und wie sie essen und trinken, was sie belastet und was sie entlastet. Laufen unterstützt und fördert die Selbstwahrnehmung. Wer regelmäßig läuft, lernt die Stimme seines Körpers sensibler wahrzunehmen und reagiert aufmerksamer. Läufer richten ihr Verhalten stärker danach, was ihnen der Körper mitteilt und weniger danach aus was an Reizen, Forderungen und Wünschen von außen an sie herangetragen wird. 4.3. Kontrolle erlangen In der Lauftherapie lernt man, dass der Weg zu mehr Wohlbefinden und Fitneß nur über die eigene beharrliche Anstrengung zum Erfolg führt. Allerdings läuft man in der Lauf- therapie so, dass die körperliche Anstrengung selbst schon als angenehm, lustvoll erlebt wird. In dem Maße, wie Menschen Kontrolle über Atmung, Herzschlag, Muskeln gewinnen, erlangen sie größere Kontrolle über sich selbst, und sie stärken damit ihr Selbstgefühl. Sie müssen quasi akzeptieren und verstehen, dass sie selber es sind, die dem Körper Wohltat, vermehrtes Leistungsvermögen, neue Kraft und Stärke geben. Das selbst erarbeitete, verbesserte körperliche Leistungsvermögen lässt die Menschen sicherer werden in der Überzeugung, dass sie es weitestgehend selber in der Hand haben, ihren Körper, ihre Gesundheit, ihr Leben zu steuern und zu kontrollieren. Diese Gewissheit aus einem neu erlebten Kontrollgefühl stärkt die Selbstheilungskräfte. 2 1. Luipers Wim/ Nagiller Rudolf (2001): Gentle Running. St Pölten. NP Verlag (S 18 ) 2. Weber Alexander (1999): Hilf dir selbst: Laufe. Paderborn. Junfermann Verlag (S17,18) Buchegger: Lauftherapie bei Depression 6
Dem Depressiven fällt es besonders schwer, einen ersten Schritt ins Laufen zu tun. Zu schwer drückt die Last der Depression. Ihm muss von fachlich kompetenter Seite geholfen werden, weil er nicht auf den Impuls hoffen kann, der normalerweise aus einem stagnierten psychischen Zustand erwächst. Gelingt ihm ein erster Laufschritt, ist ein entscheidender Teil an Heilung bereits geschehen.1 5. Die Auswirkungen Regelmäßig betriebenes Laufen hat ein breites Spektrum von Wirkungen. Wer dieses Heilmittel vernünftig anwendet, hat mit großer Sicherheit eine ganze Reihe von gesundheitlichen Vorteilen zu erwarten. Auch lässt sich, für viele wünschenswert, eine nicht unwesentliche Gewichtsreduktion erzielen. Weiters wird Fettgewebe abgebaut und Muskelgewebe aufgebaut. Das Muskelgewebe wird zwar nicht sichtbar umfangreicher, dafür aber gesünder. Spannkraft und Beweglichkeit nehmen zu. 2 5.1. Organische Auswirkungen Zu den nachgewiesenen organischen Effekten des regelmäßigen langsamen Dauerlaufs gehören zum Beispiel: ⇒ die maximale Sauerstoffaufnahme verbessert sich, ⇒ das Herzminutenvolumen vergrößert sich, ⇒ niedriger und hoher Blutdruck wird positiv beeinflusst, ⇒ Zucker und Fettstoffwechsel werden günstig beeinflusst, ⇒ die Immunabwehr wird gestärkt, ⇒ die Thrombosegefahr sinkt, ⇒ Die Menge der hirnspezifischen Amine erhöht sich. 3 1. Marlovits Andreas (2004): Lauf-Psychologie. Regensburg. LAS Verlag (S 40 ) 2. Bartmann Ulrich (2003): Laufen und Joggen für die Psyche. Tübingen.dgvt-Verlag (S 14) 3. Grell Jochen (1999): Hilf dir selbst Laufe. Weber Alexander hrsg. Paderborn. Junfermann Verlag (S 54 ) Buchegger: Lauftherapie bei Depression 7
5.2. Körperlich-Psychische Störungen Folgende körperlich-psychische Störungen können durch regelmäßiges langsames Laufen deutlich erleichtert oder ganz gebessert werden: > Nervosität und Unruhe, > Kopfschmerzen und Migräne, > Müdigkeit und Schlappheit, > Rückenschmerzen, > Darmträgheit, Verstopfung und unregelmäßiger Stuhlgang, > Kurzatmigkeit, > Schlafstörungen, > Eß- und Gewichtsprobleme, > Menstruations- und klimakterische Beschwerden > häufige Unzufriedenheit und schlechte Laune, > leichtere Depressionen, > niedriges Selbstwertgefühl, > Angstzustände und Panikattacken, > Medikamentenmissbrauch, > Alkoholprobleme und Nikotinabhängigkeit, > Vitalitäts- und Antriebsschwäche, Tatenlosigkeit, > Schüchternheit und Einsamkeitsgefühle, > Stress und Burnout, > ausgelaugt sein und seelische Erschöpfung, > sich zu wenig akzeptiert fühlen, > Hilflosigkeitsgefühle, > Gefühl herumgeschubst zu werden. 1 1.Grell Jochen (1999): Hilf dir selbst Laufe. Weber Alexander hrsg. Paderborn.Junfermann Verlag (S 54, 55 ) Buchegger: Lauftherapie bei Depression 8
5.3. Psyche und Immunsystem Wenn man regelmäßig läuft, fühlt man sich bald kräftiger und leistungsfähiger. Man kennt keine Schlafstörungen mehr, die Ernährungsgewohnheiten verändern sich und Verdauungsbeschwerden verschwinden. Man fühlt sich vitaler, man wird aktiver und packt die täglichen Aufgaben optimistischer und dadurch auch erfolgreicher an. Man wird weniger von Infekten heimgesucht, da sich auch das Immunsystem stabilisiert. 1 Auch Prof. Dr. Ulrich Bartmann beschreibt, dass sich Laufen in vielen Fällen auch hilfreich bei Menstruationsbeschwerden erwiesen hat, sich das Immunsystem bessert und damit die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten schwindet. Selbst bezüglich Krebs werden positive Einflüsse durch das Laufen vermutet. 2 LAUFEN Psyche Immunsystem Monozyten T- Helfer Makrophagen Zellen Angstreduktion Stressresistenz Natürliche Killer Zellen Psychische und immunologische Stabilisierung Abb.1: Auswirkungen von Laufen auf Psyche und Immunsystem 3 5.4. Positive Allgemeinveränderungen Bemerkenswert erscheint, dass Läuferinnen und Läufer ein insgesamt ausgeprägteres 1.Grell Jochen (1999): Hilf dir selbst Laufe. Weber Alexander hrsg. Paderborn. Junfermann Verlag (S 54, 55) 2. Bartmann Ulrich (2003): Laufen und Joggen für die Psyche. Tübingen.dgvt-Verlag (S 15 ) 3. Weber Alexander hrsg (1999): Hilf dir selbst: Laufe. Paderborn. Junfermann Verlag (S 294 ) Buchegger: Lauftherapie bei Depression 9
Gesundheitsbewusstsein haben als Nichtsportler. Daher verhalten sie sich auch eher dementsprechend, dass heißt sie gebrauchen weniger Genussgifte wie Tabak oder Alkohol und achten insgesamt mehr auf ihre Ernährung. All diese positiven Effekte gelten grundsätzlich für alle Ausdauersportarten, also auch für Radfahren, Skilanglaufen, Schwimmen und ähnlichen. 1 Was Laufen verändern kann, sind unverrückbar scheinende Gewohnheiten, eingeschliffene Verhaltensweisen und vorgezeichnete Bahnen. Laufen schafft es – wie eine gute Psychotherapie – diesen einen entscheidenden Ruck und damit den Anstoß zur Veränderung zu geben. 2 Regelmäßiges Laufen ist also darum so gesund für uns, weil unser Körper dadurch besser in Schuss gebracht wird und weil seine Seele uns dann dafür die positive Quittung ausstellt. Körperliche Fitness und seelische Fitness gehen im Prinzip Hand in Hand. 3 Laufen, hat besonders wenn man damit beginnt den positiven Nebeneffekt, dass man überflüssiges Körpergewicht verliert, ohne gleichzeitig eine Hungerkur durchführen zu müssen. Durch regelmäßiges Laufen wird nach und nach Fettgewebe abgebaut und dadurch das Gewicht reduziert. Wenn man weiterhin regelmäßig läuft, wird dann natürlich mehr Muskelgewebe aufgebaut. Da Muskelgewebe schwerer ist als Fettgewebe, kann es zu der Situation kommen, dass das Körpergewicht wieder leicht zunimmt. Die Körperfülle hat sich aber in jedem Fall reduziert, und das neue Erscheinungsbild ist ein viel aktiveres. 1 Tab.1 Kalorienverbrauch pro 30 Minuten Betätigung 1 Sportart: Radfahren 10 km/h 70 Kcal. Gehen 5 km/h 95 Kcal. Gymnastik 150 Kcal. Wiener Walzer 170 Kcal. Radfahren 20 km/h 235 Kcal. Dauerlauf 9 km/h 300 Kcal. Brustschwimmen 50m/Min. 340 Kcal. 1. Bartmann Ulrich (2003): Laufen und Joggen für die Psyche. Tübingen.dgvt-Verlag (S11,14, 15 ) 2. Marlovits Andreas (2004): Lauf-Psychologie. Regensburg. LAS Verlag ( S 129 ) 3. Grell Jochen (1999): Hilf dir selbst Laufe. Weber Alexander hrsg. Paderborn. Junfermann Verlag (S 59 ) Buchegger: Lauftherapie bei Depression 10
6. Lauftherapie an der psychiatrischen Klinik Wie schon in der Einleitung erwähnt ist die Psychiatrische Klinik in Graz eine eigentlich noch sehr junge Einrichtung. Da bis ins Jahr 1990 nur eine Neurologisch-Psychiatrische Klinik bestand, konnten sich viele Therapieformen, welche speziell auf psychiatrische Patienten ausgerichtet sind, erst nach der erfolgten Klinikteilung verstärkt entwickeln, oder wurden von neu eingestelltem ärztlichen oder therapeutischem Personal an die Klinik gebracht und etabliert. Auch die Lauf- und Bewegungstherapie wurde dadurch eine regelmäßige Einrichtung. 6.1. Die Entwicklung Das Team der neu gegründeten Klinik erkannte rasch, das ein Defizit an körperlichen Therapiemöglichkeiten bestand, es aber sehr wohl notwendig ist, neben medikamentöser Therapie und psychotherapeutischen Methoden, zusätzliche Strategien in der Behandlung klinisch Kranker zu verwenden. Hier fiel das Augenmerk auf Sport- und Bewegung. So wurde sehr bald eine Möglichkeit geschaffen, mit den Patienten eine Lauf- und Bewegungstherapie durchzuführen. Sie wurde „ Psychoorientierte Körpertherapie „ genannt. Die Patienten wurden von den behandelnden Ärzten zu der Therapie eingeladen, und konnten sich selbst in eine der Leistungsgruppen einteilen. Mittelschnelle Gruppe Schnellschneckengruppe Langsamschneckengruppe Die Einteilung der Gruppen wurde aus Motivationsgründen gewählt und hat sich sehr bewährt. Als Lauftherapeuten fungierten Ärzte, Physiotherapeuten, Psychologen sowie Schwestern und Pfleger der Klinik. Auch Studenten der Medizin, Psychologie und Sportwissenschaften beteiligten sich. Durchgeführt wurde die Therapie zwischen 14.00 und 15.00 im an die Klinik angrenzenden Wald. 1 1. Lehofer Michael hrsg (1992 ): Psychiatria Danubia Vol.4 No.1-2.Zagreb.Medicinska Naklada (145-152) Buchegger: Lauftherapie bei Depression 11
6.2. Veränderungen Der Zeitpunkt der Lauf- und Bewegungstherapie wurde als erstes verändert. Es war einerseits in den Sommermonaten an vielen heißen Tagen nicht möglich die Therapie durchzuführen, andererseits erhoffte man sich durch die Verlegung an den Morgen oder sehr frühen Vormittag, auch einen positiven Einfluss bei den depressiven Patienten, welche häufig von einem ausgeprägten Morgentief belastet werden. Sogenanntes „ Aktives Erwachen „ ist in der Gesundheitsförderung heute schon eine weit verbreitete Methode geworden. Die Durchführung der regelmäßigen Therapie war auch sehr bald alleinige Aufgabe der Physiotherapeuten und des Pflegepersonals. An Schlechtwettertagen war die Durchführung leider nur sehr eingeschränkt möglich, da nur ein sehr kleiner Raum für diese Zwecke zur Verfügung stand, und auch zeitlich nur sehr eingeschränkt benutzbar war. 6.3. Derzeitige Situation Die Räumliche Situation für Therapien, sowie die gesamten baulichen Gegebenheiten, haben sich durch die Übersiedlung unserer Klinik, in ein völlig renoviertes und ausgebautes Gebäude vor etwas mehr als einem Jahr, entscheidend verändert. Die neue Klinik ist von einem mit Laufwegen durchzogenen Waldgebiet umgeben, und bei schlechtem Wetter steht nunmehr ein, auch für größere Gruppen geeigneter, und gut ausgestatteter Turnsaal zur Verfügung. Die Lauf- und Bewegungstherapie wird von Montag bis Freitag als Morgensport in der Zeit zwischen 8.00 und 9.00 im angrenzenden Wald durchgeführt. Die Gruppenbezeichnungen lauten jetzt: „ Laufgruppe Schnelle Gehgruppe Langsame Gehgruppe „ Derzeit können pro Tag nur zwei dieser Gruppen angeboten und durchgeführt werden, da als Begleitpersonen nur die beiden Physiotherapeutinnen der Klinik zur Verfügung stehen, da kurze Zeit nach der Übersiedlung ein akuter Personalmangel im Pflegebereich, die Teilnahme nicht mehr ermöglichte. Dadurch war es notwendig geworden einen übersichtlichen Wochenplan zu gestalten und auszuhängen, um nicht durch unzureichende Information, möglicherweise ansonsten motivierte Teilnehmer einer der Gruppen zu verlieren. Buchegger: Lauftherapie bei Depression 12
LAUF- UND BEWEGUNGSTHERAPIE ( Morgensport ) Zeit: Montag- Freitag von 8.00 bis 8.55 Uhr Treffpunkt: Erster Stock/ Neubau Therapiebereich Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag ----------------- Laufgruppe ------------------- Laufgruppe ------------------- Schn.Gehgruppe Schn.Gehgruppe Schn.Gehgruppe Schn.Gehgruppe Schn.Gehgruppe Lang.Gehgruppe ----------------- Lang.Gehgruppe ------------------ Lang.Gehgruppe BEI SCHLECHTWETTER IM TURNSAAL 8.00-8.30 Uhr 8.00-8.30 Uhr 8.00-8.30 Uhr 8.00-8.30 Uhr 8.00-8.30 Uhr 8.30-9.00 Uhr 8.30-9.00 Uhr 8.30-9.00 Uhr 8.30-9.00 Uhr 8.30-9.00 Uhr Tab.2: Wochenplan der Physiotherapie, Univ. Klin.f.Psychiatrie Graz, für die Lauf und Bewegungstherapiegruppen 6.3.1. Die Zuweiser An der Lauf und Bewegungstherapie nehmen nur Patienten teil, die vorher von ärztlicher Seite zugewiesen wurden. Es würde auch wenig Sinn haben, einen Patienten mit einer stark gehemmt depressiven Symptomatik um jeden Preis in eine Lauftherapie zu zwingen, in einer Situation, in der es ihm vielleicht schon schwer fällt, auch nur aus dem Bett zu steigen um bis zum WC zu gelangen. Bei den ärztlichen Zuweisern gibt es natürlich auch differierende Meinungen bezüglich des Einsatzes und der Erfolge der Lauftherapie. Der Leiter einer Station unserer Klinik macht die Zuweisung zur Lauftherapie im wesentlichen nicht von einer bestimmten Diagnose abhängig. Als Gründe für die Zuweisung sieht er eine Aktivierung der Patienten, es bringt eine gewisse Struktur in den Tagesablauf, und einfach gemeinsames hinausgehen, wobei bei depressiven Patienten, im Gegensatz zu einzelnen anderen Erkrankungsbildern jeder Druck an der Therapie auch wirklich teilzunehmen, vermieden wird. Als Auswirkungen der Lauf- und Bewegungs- Buchegger: Lauftherapie bei Depression 13
therapie meint er keine speziellen Effekte zuordnen zu können, es den Patienten die daran teilnehmen aber sehr gut tut. Man könne nicht sagen, wieweit diese Therapie neben den anderen verwendeten geholfen hat, die Patienten erhalten aber einen Ansporn für sich selbst etwas zu tun. Die Zuweisungen des ärztlichen Leiters einer anderen Station haben teilweise andere Beweggründe. Er sieht in der Lauf- und Bewegungstherapie eine wesentliche zusätzliche und ergänzende Möglichkeit der Therapie, die mit großem Erfolg in allen Altersstufen einsetzbar ist, auch bei älteren Patienten über 65 Jahren. Auf dieser Station werden auch nahezu alle Patienten zugewiesen. Speziell bei depressiven Patienten, so seine Meinung, wird der absolut negative Kreislauf in dem sie sich befinden, durch die Therapie unter Einbeziehung des Körpers, rasch unterbrochen, und es ermöglicht den Patienten sich eine Tagesstruktur zu erarbeiten. Es ist sogar möglich, in verschiedenen Situationen, eine vermehrte Medikation durch diese Therapie dem Patienten eventuell zu ersparen, zusätzlich wird die Gruppendynamik gefördert, was sich wiederum positiv auf das Klima der Patienten untereinander auswirkt. Weiters erhalten die Patienten einen Anstoß, und gleichzeitig eine Anleitung, auch nach ihrem stationären Aufenthalt in der Klinik, für das eigene Wohlbefinden, sowohl im körperlichen wie auch im psychischen Bereich, etwas zu unternehmen. Er ist deshalb der Meinung, dass die Lauf- und Bewegungstherapie für eine moderne Psychiatrie eine unerlässliche zusätzliche Methode ist. 6.3.2. Die Therapeuten Bis zu 30 Patienten werden pro Tag zur Therapie zugewiesen, und sollen in den zwei verbliebenen Bewegungstherapiegruppen betreut werden. Die leitende Therapeutin wünscht sich gezielte Zuweisungen, und meint, dass gemischte Gruppen einen großen Vorteil haben. Bei depressiven Patienten erachtet sie es als wesentlich, dass das Morgentief überwunden wird. Es kommen danach die Rückmeldungen der Patienten, dass sie im nachhinein froh sind herausgeholt worden zu sein. Natürlich ist es auch die Ablenkung, da man für einige Zeit etwas anderes sieht, hört und spürt, und für einige Zeit einmal nicht an seine Krankheit oder seine Probleme denkt. Die häufigen körperlichen Symptome wie sie in einer Depression vorkommen, von Bewegungsstarre, gebückte Haltung, Scheuklappen vor Buchegger: Lauftherapie bei Depression 14
den Augen, keine Dynamik bis flacher Atem, können sich in einigen Tagen der Therapie wesentlich bessern, und es kommt auch bald zu mehr Gesprächen und Kontakten unter den Patienten. Wie überhaupt der Gruppendynamik offensichtlich eine hohe Bedeutung hat. Auch Dr. Alexander Weber schreibt: Neben der Person des Gruppenleiters ist für die Klienten die Gruppe ein herausragender Faktor bezüglich Wohlfühl-Erlebnis und Identität. Gelingt die Lauftherapie, ist die Gruppe entscheidend daran beteiligt. Sie ist Ort der Geborgenheit und Quelle freudvoller Erlebnisse. 1 Das bei diesen Erkrankungen sehr häufige, und oft von den Patienten als sehr unangenehm empfundene ständige Grübeln ( Grübelzwang ) wird unterbrochen, und der gestörte Schlaf- Wach-Rhythmus, der oft das erste Anzeichen der Erkrankung ist, stellt sich wieder in normaler Form ein. Im übrigen gibt es eine sehr positive Gesamteinstellung unserer Physiotherapie zur Lauf- und Bewegungstherapie, und sie wird als sehr wichtiger täglicher Bestandteil der angebotenen Therapien gesehen. 7. Zusammenfassung Ich laufe selbst doch schon einige Jahre regelmäßig, und die Lauftherapie an unserer Klinik gibt es noch länger. Laufen und Bewegen ist natürlich gesund, keine Frage. Das gilt für unsere Patienten die körperlich in der Lage dazu sind auch. Für uns im Pflegedienst ist es auch verständlich, dass man über die Beobachtung und das Verhalten der Patienten während der gesamten Therapie, viele Informationen über das Befinden der Patienten erhalten kann, und daraus weitere therapeutische Ansätze entwickeln kann. Aber steckt nicht mehr dahinter? Warum ist es gerade Gehen oder Laufen? Man braucht in der Entwicklung des Menschen gar nicht soweit zurückblicken, so waren diese Bewegungsformen ein tägliches muss, um überhaupt überleben zu können. Der Mensch ist dafür geschaffen sich zu bewegen, und hat auch beste anatomische Voraussetzungen dafür. Die Depression ist in ihren Erscheinungsformen ein Zustand der mehr oder weniger körperlichen und seelischen Starre. Es ist bei depressiven Patienten vielleicht wirklich der erste Ruck, den sie brauchen, um an einer Bewegung teilzunehmen, der wichtigste. Einmal im Gehen oder Laufen, erfahren sie die vielen positiven Effekte, die eine Bewegung mit sich bringt. Sie erfahren, Kontrolle über den Körper zu haben, man sieht und spürt die 1 Weber Alexander hrsg (1999): Hilf dir selbst: Laufe. Paderborn. Junfermann Verlag (S18 ) Buchegger: Lauftherapie bei Depression 15
Natur rundherum, man vergisst für einige Zeit die belastenden Dinge. Ängste welche ständig präsent waren, werden in dieser Zeit vergessen, es entwickeln sich Kontakte innerhalb der Laufgruppe, die sich auch sehr gut auf das restliche Tagesgeschehen auswirken. Nervosität und Unruhe werden positiv beeinflusst, Spannungen gelöst, Stimmungen und Affekte verändern sich. Auch körperliche Beschwerden wie Rücken- oder Kopfschmerzen können verschwinden, die Verdauung reguliert sich wieder, und was ganz wichtig ist, es stellt sich wieder ein normaleres Schlafverhalten ein. Es ist für mich gut vorstellbar, dass dadurch durchaus auch Medikamente sparsamer eingesetzt werden können. Sehr wichtig erscheint mir auch, dass die Patienten mit dieser Therapie etwas erlernen, das sie später zu Hause fortführen können, und sich somit eine stabilere Stimmungslage verschaffen, oder sogar durch eine erlernte Strategie eine neuerliche Erkrankung verhindert wird. Unerlässlich bei einer depressiven Erkrankung bleibt eine gute ärztliche, medikamentöse und psychotherapeutische Therapie, aber die Lauf- und Bewegungstherapie liefert wertvolle Impulse, und ist, wie es einer unserer Ärzte beschreibt, als ergänzende und zusätzliche Therapie für eine moderne Psychiatrie nicht wegzudenken. Ich habe bei dieser Bearbeitung sehr viel über die wirklich erwiesenen Hintergründe dieser Therapie erfahren, und bin von der Wichtigkeit dieser Therapiemöglichkeit, auch wenn die wissenschaftlichen Nachweise nicht so breit gefächert sind wie auf anderen Gebieten, noch überzeugter als zuvor. Diese Arbeit soll bestehende Interessen wecken und bestärken, und ein Anstoß dazu sein, sobald es personelle Möglichkeiten gibt, die Therapie wieder in vollem Umfang, und vielleicht auch interdisziplinärer betreut wieder den Patienten unserer Klinik anzubieten. Gerade die neue Umgebung unserer Klinik scheint für solche Therapien wie geschaffen zu sein. Der soeben erst errichtete kleine Sportplatz für unser Haus, der auf Initiative engagierter Mitarbeiter, und mit Unterstützung des Klinikums errichtet wurde scheint mir ein erster und wichtiger Schritt in diese Richtung zu sein. Buchegger: Lauftherapie bei Depression 16
8. Literaturverzeichnis Bartmann, Ulrich: Joggen und Laufen für die Psyche. Tübingen 2001 (dgvt Verlag ) Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie Lehofer, Michael: Drei Konzepte als Grundlage von Lauftherapie mit Süchtigen. In: Wiener Zeitschrift für Suchtforschung Jg.15 1992 Nr.1 S 61 bis 63. Lehofer, Michael hrsg: Lauf- und Bewegungstherapie mit Depressiven. In: Psychiatria Danubia Volume 4, Nr.1-2/ 1992. Seite 145 bis 148. Luipers, Wim/Nagiller, Rudolf: Gentle Running. Laufen nach Feldenkrais. St.Pölten 2001 ( NP Buchverlag ) Marlovits, Andreas: Lauf-Psychologie. Dem Geheimnis des Laufens auf der Spur. Regensburg 2004 ( Lauf- und Ausdauersportverlag ) Weber, Alexander hrsg: Hilf dir selbst: Laufe! Paderborn 1999 (Junfermann Verlag ) http://www.deutsches-lauftherapiezentrum.de/ 16.03.2004 http://home.t-online.de/home/orth.thumm/seite2.htm 16.3.2004 http://www.insnetz.com/lauftherapie/dlz.htm 29.1.2004 Titelgrafik entnommen aus: http://www.pulz-freiburg.de/lauftherapie.htm 29.01.2004 Buchegger: Lauftherapie bei Depression 17
9.Anhang: Standardlaufprogramm des Deutschen Lauftherapiezentrums Bad Lippspringe Woche Laufen/ Gehen ( Zeitanteile ) reine 3 mal wöchentlich Laufzeit 1 1 Min. Laufen / 2 Min. Gehen 7 ( 7 mal ) 2 1 Min. Laufen / 1 Min. Gehen 10 ( 10 mal ) 3 2 Min. Laufen / 1 Min. Gehen 14 ( 7 mal ) 4 3 Min. Laufen / 1 Min. Gehen 15 ( 5 mal ) 5 4 Min. Laufen / 1 Min. Gehen 16 ( 4 mal ) 6 5 Min. Laufen / 1 Min. Gehen (3 mal ) 17 anschließend 2 Min. Laufen / 1 Min. Gehen 7 6 Min. Laufen / 1 Min. Gehen 18 ( 3 mal ) 8 8 Min. Laufen / 1 Min. Gehen ( 2 mal ) 19 anschließend 3 Min. Laufen / 1 Min. Gehen 9 12 Min. Laufen / 1 Min. Gehen 24 ( 2 mal ) 10 20 Min. ununterbrochenes Laufen / 3 Min. Gehen 20 11 18 Min. Laufen / 1 Min. Gehen 36 ( 2 mal ) 12 30 Min. ununterbrochenes Laufen 30 Tab.3: Weber Alexander hrsg (1999): Hilf dir selbst: Laufe. Paderborn. Junfermann Verlag (S 37 ) Buchegger: Lauftherapie bei Depression 18
Laufmerkzettel Goldene Regel: Laufe heute so, dass du morgen wieder Lust zum Laufen hast. Anstrengung: ja Erschöpfung: NEIN 1. Notiere dein jetziges Körpergewicht! 2. Notiere deinen Ruhepuls ( im Bett nach dem Aufwachen messen ) 3. Lass dich ärztlich untersuchen! 4. Schreibe Lauftagebuch! 5. Mach dir einen Laufstundenplan und halte ihn ein! Er muss unsinkbar sein! 6. Schlechtes Wetter ist kein Laufhindernis. Ausnahme: Gewitter, Glatteis etc. 7. Abwechselnd gehen und laufen! Gehen verringern, Laufphasen verlängern. 8. Langsam laufen! 9. Langsam laufen! 10. Langsam laufen! Du darfst nie in Atemnot kommen. Du musst immer problemlos sprechen können. Lieber ein kürzeres Stück laufen und mehr Zeit brauchen als beim längeren. 11. Richtige Laufschuhe sind am Anfang nicht so wichtig. Wer regelmäßig läuft, sollte mehrere Schuhpaare abwechselnd tragen. 12. Entscheide dich, dass du willensstark bist. 13. Plane dein Laufprogramm jeden Abend neu, oder gleich für die ganze Woche. 14. Mach dir mehrmals täglich solche Gedanken: Ich gönne mir etwas. Ich tue etwas Gutes für mich. Ich laufe regelmäßig. Ich bin stolz auf mich. Grell Jochen (1999): Hilf dir selbst Laufe. Weber Alexander hrsg. Paderborn. Junfermann Verlag (S82, 83 ) Buchegger: Lauftherapie bei Depression 19
10. Erklärung: Ich erkläre an Eides statt, dass ich die vorliegende Semesterarbeit selbständig und ohne fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt und die benutzten Quellen als solche kenntlich gemacht habe. Datum: 16.5.2004 Buchegger: Lauftherapie bei Depression 20
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