Auszeichnung BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG - BEST OF AUSTRIA - Die eingereichten Projekte 2016
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Inhaltsverzeichnis Impressum...................................................................................................................................................................................................2 Bildung für nachhaltige Entwicklung – BEST OF AUSTRIA......................................................................................................3 Die fünf Handlungsfelder.......................................................................................................................................................................4 Impressum Handlungsfeld 1: Politische Unterstützung Herausgeber und Medieninhaber: Alternative Economic and Monetary Systems Summer University......................................................................................6 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Mutig voneinander lernen......................................................................................................................................................................8 Umwelt und Wasserwirtschaft UMWELT.GEMEINDE.RAT. Einführungskurs................................................................................................................................ 10 Stubenbastei 5, 1010 Wien Tel: +43 1 71100 Handlungsfeld 2: Lern- und Lehrumgebungen Inhaltliche Verantwortung: Lehrlinge für eine nachhaltige Zukunft......................................................................................................................................... 12 Peter Iwaniewicz, Referat I/3a SchülerInnen-Unterlagen zum Energieweg Trins..................................................................................................................... 14 Verleger und Bezugsadresse: Vielfalt der Begegnung........................................................................................................................................................................ 16 FORUM Umweltbildung im Umweltdachverband Strozzigasse 10, 1080 Wien Handlungsfeld 3: Kompetenzentwicklung Tel: +43 1 4024701, Fax: DW 51 E-Mail: forum@umweltbildung.at Competendo – Tools for Facilitators............................................................................................................................................... 18 Web: www.umweltbildung.at Mit anderen Augen: Vielfalt erleben, Nachhaltigkeit leben....................................................................................................20 ÖKOLOG-Lehrgang „Umweltpädagogik und Lebensqualität“.............................................................................................. 22 FORUM Umweltbildung ist eine Initiative des Bundes- ministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Abt. I/3 Umweltförderpolitik, Handlungsfeld 4: Stärkung und Mobilisierung der Jugend Nachhaltigkeit, Biodiversität) und des Bundesminis- DRESSCODE Menschlichkeit – Eine Fashion-Show der besonderen Art.......................................................................... 24 teriums für Bildung (Abt. I/6 Unterrichtsprinzipien und überfachliche Kompetenzen). Interkulturelle Zusammenarbeit österreichischer und indischer SchülerInnen............................................................ 26 Projektträger: Umweltdachverband GmbH Partizipation – Ökologisierung – Diversität; Schritte zur Umsetzung einer Vision ....................................................... 28 Redaktion: Marlis Pardeller, Madeleine Pühringer, Handlungsfeld 5: Lokale Ebene Susanne Zimmermann Lektorat: Heidi Huber, Melanie Salzl Bildung wächst in der Region Bucklige Welt-Wechselland....................................................................................................30 Grafik & Layout: Christoph Rossmeissl SOLARbrunn – mit der Sonne in die Zukunft!............................................................................................................................. 32 Druck: Druckerei Janetschek GmbH Umwelt.Wissen EXPERTINNEN.......................................................................................................................................................34 Wien, November 2016 Alle Rechte vorbehalten. Weitere Projekte Weitere Projekte..................................................................................................................................................................................... 36 2
Bildung für nachhaltige Entwicklung – BEST OF AUSTRIA Bildung ist die beste Investition für die Die Auszeichnung Zukunft. Um die Rolle von Bildung und Lernen in allen Projek- Welche Rolle aber spielt Bildung im Hinblick auf eine ten, Programmen und Aktivitäten sichtbar zu machen, nachhaltige Entwicklung? Und wie kann das Prinzip wird heuer erstmalig die Auszeichnung „Bildung für der Nachhaltigkeit im Bildungsbereich integriert bzw. nachhaltige Entwicklung – BEST OF AUSTRIA“ verlie- umgesetzt werden? hen. Die ausgezeichneten Projekte werden in dieser Im Zuge des Weltaktionsprogramms sollen diverse Broschüre gesammelt der Öffentlichkeit präsentiert. Aktivitäten, Programme und Projekte diesbezüglich Ausgezeichnete Bildungsinitiativen werden offiziell sichtbar gemacht werden. Um eine Neuorientierung als Teil des Weltaktionsprogramms in Österreich de- von Bildung anzuregen, wurden heuer erstmalig die klariert und auf der Webseite zum Weltaktionspro- besten Projekte Österreichs prämiert, die dabei unter- gramm dargestellt. stützen, Wissen, Fähigkeiten, Werte und Einstellun- Eine Fachjury, bestehend aus Entscheidungs- gen zu vermitteln, die für eine nachhaltige Entwick- trägerInnen, AkteurInnen und ExpertInnen aus dem lung erforderlich sind. Bildungsbereich, wählte aus den insgesamt 57 ein- Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wird gereichten Projekten die 15 besten aus. In jedem der international immer stärker als essenzieller Bestand- fünf Handlungsfelder wurden die drei herausragends- teil einer qualitätsorientierten Bildung und als Schlüs- ten Projekte auf Beschluss der Jury anschließend selfaktor für eine nachhaltige Entwicklung anerkannt. auch ausgezeichnet. Das Ziel von BNE liegt darin, einen individuellen Lern- Bei der Auswahl der Projekte wurde besonders auf prozess anzuregen und Menschen dabei zu unter- folgende Punkte geachtet: stützen, den vielfältigen Anforderungen des Lebens • Projekte, die zur Neuorientierung von Bildung und bewusst und reflektiert zu begegnen. Mit Mut und En- Lernen beitragen. Jeder und jede sollte die Mög- gagement kann jeder Mensch aktiv werden, um für eine lichkeit haben, sich das Wissen, die Fähigkeiten, gerechte, friedliche und nachhaltige Welt einzutreten. Werte und Einstellungen anzueignen, die erforder- Um dieses Ziel zu erreichen, „brauchen wir alle lich sind, um zu einer nachhaltigen Entwicklung mehr Wissen, Kompetenzen und verbindende Werte beizutragen. sowie ein stärkeres Bewusstsein für die Notwendig- • Projekte, die eine Stärkung der Rolle von Bildung keit einer solchen Veränderung. An dieser Stelle spielt und Lernen in allen Projekten, Programmen und Bildung eine entscheidende Rolle“, so steht es in der Aktivitäten, die sich für eine nachhaltige Entwick- UNESCO Roadmap zur Umsetzung des Weltaktions- lung einsetzen, zur Folge haben. programms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. • Projekte, die einen konkreten Bezug zu einem der fünf prioritären Handlungsfelder aufweisen, um das Engagement im jeweiligen Bereich maßgeb- lich zu fördern. 3
Die fünf Handlungsfelder Um das Engagement der vielfältigen AkteurInnen im Handlungsfeld 2: Lern- und Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Lehrumgebungen unterschiedlichen Bereichen sichtbar zu machen, werden die Auszeichnungen in fünf Handlungsfeldern BNE will nicht nur eine nachhaltige Entwick- vergeben. lung predigen, sondern diese vielmehr prakti- zieren. Nachhaltige Lernumgebungen geben Lehren- den und Lernenden gleichermaßen die Möglichkeit, Handlungsfeld 1: Politische Unterstützung Nachhaltigkeitsprinzipien bereits in ihren Alltag zu integrieren. Dafür ist ein ganzheitlicher Wandel von Als eines der Handlungsfelder des Weltak- Lehr- und Lernorten notwendig, der sowohl Struktu- tionsprogramms soll BNE in internationale und ren als auch Werte der gesamten Institution umfasst. nationale Richtlinien für Bildung und nachhaltige Ent- Eine Analyse der Ist-Situation, die Formulierung einer wicklung integriert werden. Dazu gehört unter ande- Vision durch möglichst viele Beteiligte und die Ent- rem die Einbindung von BNE in Lehrpläne und natio- wicklung von Maßnahmen zur Umsetzung dieser Vi- nale Qualitätsstandards und die Entwicklung von sion sollen in einem bestimmten Zeitraum geschehen Indikatorrahmen, die die Standards für Lernergebnis- und mit einem kontinuierlichen Verbesserungspro- se vorgeben. BNE soll als wichtiger Beitrag zur Bil- zess verbunden sein. dungsqualität angesehen und in die nationalen Quali- tätsmaßstäbe der Bildungssysteme aufgenommen werden. Handlungsfeld 3: Kompetenzentwicklung Lehrende und MultiplikatorInnen sind wir- kungsvolle Change Agents für die Ausrichtung von Bildung auf nachhaltige Entwicklung. Um einen Beitrag für die Entwicklung einer nachhaltigeren Ge- sellschaft zu leisten ist es notwendig, sich sowohl mit den Inhalten als auch mit Einstellungen und Werten auseinanderzusetzen. Um Themen der nachhaltigen Entwicklung anzugehen, braucht es auch die erfor- derliche Motivation und Unterstützung. Die Integration von BNE in Aus- und Weiterbil- dungsprogrammen für Lehrkräfte und die Verbesse- rung von Aus- und Weiterbildungsinstituten für Lehr- kräfte und SchulungsleiterInnen ist daher ein ebenso wichtiges Handlungsfeld im Weltaktionsprogramm. 4
Handlungsfeld 5: Lokale Ebene Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten – hier wird voraussichtlich auch der Großteil des zukünftigen Bevölkerungs- wachstums stattfinden. Dadurch werden Städte in punkto Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle Handlungsfeld 4: Stärkung und spielen. Parallel dazu sind viele bedeutende Nachhal- Mobilisierung der Jugend tigkeitslösungen in ländlichen Gemeinden zu finden. Eine wichtige Zielsetzung besteht somit darin, mög- Ein zentrales Element im Rahmen der Planung lichst viele neue AkteurInnen zu gewinnen, die sich für und Ausarbeitung einer nachhaltigeren Zu- dieses Thema einsetzen. Lokale Behörden und politi- kunft ist die Jugend – die Generation, die nicht nur sche EntscheidungsträgerInnen sind aufgerufen, in heute, sondern auch morgen mit den Folgen einer den Gemeinden formale, nonformale und informelle nicht nachhaltigen Entwicklung leben und darauf re- Lernangebote zu schaffen. Entscheidend dabei ist, die agieren muss. Jugendliche vieler Schwellenländer Kompetenz der Zivilgesellschaft als Change Agent zu fordern mittlerweile mehr Einfluss im Hinblick auf die fördern. Betroffene Mitglieder der Gemeinde und Sta- Entwicklung ihrer Gesellschaft. Außerdem sind sie keholder werden die ersten sein, die Maßnahmen und eine wichtige Zielgruppe der Konsumgesellschaft – Mechanismen entwickeln, um die Nachhaltigkeitspro- die Verhaltensweisen, die sie heute entwickeln, haben bleme ihrer Gemeinden zu lösen. einen starken Einfluss auf das zukünftige Konsumver- halten. Die Jugend hat das Potenzial, nachhaltige Entwicklung maßgeblich voranzubringen. Ziel ist es, junge Menschen zu unterstützen, die enormen Vortei- le von Informations- und Kommunikationstechnolo- gien (z. B.. sozialen Medien) zu nutzen und Wege zu finden, eigene Ideen und Maßnahmen für nachhalti- gen Konsum und nachhaltigen Lebensstil zu entwi- ckeln. 5
Handlungsfeld 1 Projektbeschreibung Politische Unterstützung „There is no alternative!“ verkündete Margaret That- cher. Doch tatsächlich gibt es viele Alternativen zum aktuellen Wirtschafts- und Geldsystem. Alternativen, die eine intakte Umwelt und soziale Gerechtigkeit mit- einschließen. Der Anstoß für die Summer School „Al- ternative Economic and Monetary Systems” (AEMS) war der Wunsch, eine Übersicht über diese Reform- vorschläge und bereits funktionierende Initiativen zu bieten. Die in Wien stattfindende AEMS analysiert Al- ternativen zu einem Wirtschafts- und Finanzsystem, das auf endlosem Wachstum aufbaut und naturgege- bene Grenzen nicht respektiert. 53 Studierende aus 33 Ländern beschäftigten sich in diesem Jahr, vom 27. Juli bis 14. August 2016, mit unterschiedlichen nachhaltigen Wirtschafts- und Fi- nanzmodellen. Die TeilnehmerInnen kommen vor- Alternative Economic wiegend aus dem akademischen Bereich und er- halten einschlägiges Faktenwissen aus relevanten and Monetary Systems wirtschafts-, natur- und sozialwissenschaftlichen Bereichen. Dies ermöglicht eine holistische Betrach- Summer University tungsweise und gleichzeitig auch eine Diskussion von Problemstellungen und Lösungsansätzen mit Fach- leuten aus dem wissenschaftlichen Bereich. In Form von Vorträgen, Workshops und Diskussionen erwer- ben die Studierenden ein grundlegendes Verständnis für die gesamtgesellschaftlichen Zusammenhänge und können Theorieansätze mit fachspezifischen In- halten aus verschiedenen wissenschaftlichen Diszi- Verantwortliche Einrichtung plinen verknüpfen. Die AbsolventInnen werden dazu befähigt, durch eine selbstbewusste Teilnahme an OeAD-WohnraumverwaltungsGmbH zivilgesellschaftlichen Prozessen und durch den Ein- satz des erworbenen Wissens in Privatwirtschaft und Ansprechperson Forschung, gesellschaftlichen Wandel aktiv mitzuge- Mag. Günther Jedliczka (Geschäftsführer) stalten. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die TeilnehmerInnen ein Zertifikat über 5 ECTS Punkte. E-Mail: aems@oead.at Bildquelle: OeAD WohnraumverwaltungsGmbH 6
Laufzeit August 2014 – Projektende offen KooperationspartnerInnen • Universität für Bodenkultur Wien • Gemeinwohl-Ökonomie Bildquelle: OeAD WohnraumverwaltungsGmbH Bildquelle: OeAD WohnraumverwaltungsGmbH • Technische Universität Wien • FH Burgenland Um die Inhalte auch der breiteren Öffentlichkeit zu- School die wesentlichen Aspekte dieser Grenzen so- • Wachstum im Wandel gänglich zu machen, gibt es neben einem Tagespass- wie Möglichkeiten aufgezeigt. Dies geschieht anhand • Wien Kultur system auch mehrere öffentliche Veranstaltungen der Themen naturräumliche Ressourcen (Boden, • Weltethos-Institut | An-Institut mit VertreterInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Wasser, Rohstoffe), Energie, Klimawandel, Ernährung der Universität Tübingen Zivilgesellschaft zum Themenbereich. und Landwirtschaft, welche alle zu den BOKU Kern- Durchgeführt wird die Veranstaltung von der themen gehören. Dieser holistische Ansatz der Sum- • Bundesministerium für OeAD WohnraumverwaltungsGmbH in Kooperation mer School ist einzigartig und weltweit nur in Wien Wissenschaft, Forschung und mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und zu finden. Wirtschaft der Initiative für Gemeinwohl-Ökonomie. Weitere Un- • Bundesministerium für ein terstützerInnen sind das Weltethos-Institut (An-In- lebenswertes Österreich stitut der Universität Tübingen), die Technische Uni- Bezug zum Handlungsfeld • Beauftragte der Stadt Wien für versität Wien, die Fachhochschule Technikum Wien, das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung Die AbsolventInnen der AEMS gehören jener Gene- Universitäten und Forschung und Wirtschaft, das Bundesministerium für Land- und ration an, die den Umschwung vom postmodernen Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sowie Konsummodell zu einer Gesellschaft der kreislauf- die Kulturabteilung der Stadt Wien. orientierten Ressourceneffizienz zu tragen hat. Die- se Generation ist die zentrale Zielgruppe, die es auf den umweltbewussten Umgang mit Ressourcen zu Werteorientierung am Leitbild der sensibilisieren und mit dem entsprechenden Hand- nachhaltigen Entwicklung lungswissen auszustatten gilt. So werden kritische und reflektierende Verantwortungsträger für die Zu- Um „ein gutes Leben“ für alle Menschen zu gewähr- kunft ausgebildet: Ihre Umsetzung des Gelernten leisten, muss das Wirtschafts- und Geldsystem an wird langfristig zum Klima- und Ressourcenschutz den naturräumlichen Grenzen unseres Planeten Erde sowie zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft orientiert sein. Daher werden im Rahmen der Summer beitragen. 7
Handlungsfeld 1 Politische Unterstützung Ziel des Projekts und Zielgruppen Die Verzahnung der Angebote an hochwertiger Bil- dung geschieht mit dem Ziel, sowohl bildungsorien- tierte Familien als auch bildungsferne Schichten zu erreichen, um chancengerechtes Lernen zu ermög- lichen. Erstsprachen der am Projekt Beteiligten: Tsche- tschenisch, Arabisch, Bosnisch-Kroatisch-Serbisch, Türkisch, Kurmandschi, Albanisch, Französisch, Ru- mänisch, Bulgarisch, Spanisch, Russisch, Englisch, Mutig Thailändisch, Deutsch, Urdu, Hindi, Aserbaidschan- Türkisch, Farsi, Gebärdensprache. voneinander lernen Ablauf und Methodik Methodisch orientiert sich das Gesamtprojekt an den Bildquelle: Projektgruppe „Mutig voneinander lernen“ Grundprinzipien der Biografiearbeit und der Hand- Verantwortliche Einrichtung lungs- und Lerner-Orientierung im Sprachunterricht Marktgemeinde Kematen an der Ybbs und beruht auf zwei Prinzipien: Förderung der Mehr- sprachigkeit und Schulung der interkulturellen Kom- Projektbeschreibung petenzen durch: Ansprechperson • Sprachunterricht mit Native Speaker, Sprach Emmanuelle Gravier-Berger PädagogInnen der Volksschule Miteinander, El- sensibler Unterricht und Mehrsprachigkeitsdidak- (Diplomierte Sozialpädagogin und ternverein und Marktgemeinde Kematen an der Ybbs tik, Sichtbarmachung von Mehrsprachigkeit in der ÖIF-zertifizierte DaZ-Lehrerin, engagieren sich für eine mehrsprachige, lebenswelt- Schule Integrationsbetreuerin der orientierte Bildung in einer mehrsprachigen Gesell- • Workshops zur interkulturellen und intergenera- Marktgemeinde Kematen an der Ybbs) schaft. Die Vernetzung von Volksschule, Bücherei und tionellen Biografiearbeit Erwachsenenbildung bietet allen einen Zugang zu • handlungsorientierten DaZ-Kurs für Erwachsene hochwertiger Bildung und öffnet eine soziale Platt- und Jugendliche Tel.: 0660/72 76 685 form, die zu einem intergenerationellen und interkul- • mehrsprachige Lesungen mit kleinen Ateliers zum E-Mail: e.gravier@kematen-ybbs.gv.at turellen Austausch einlädt und ein friedliches Zusam- Thema Mehrsprachigkeit in der Gemeindebücherei Web: www.vskematen.ac.at/content. menleben in der Vielfalt unterstützt. • Beratung und Begleitung von Familien, welche mit php?pageId=9607 und in mehreren Kulturen leben 8
Bildquelle: Projektgruppe „Mutig voneinander lernen“ Bildquelle: Projektgruppe „Mutig voneinander lernen“ Innovation urteile gegenüber Fremdsprachen und -kulturen langfristig und nachhaltig abzubauen. Das Projekt Laufzeit Innovativ ist die Sensibilisierung auf den Zusammen- beschäftigt sich mit gesellschaftspolitisch relevan- September 2016 – Juni 2017 hang von Sprache und Kultur und die Schulung der ten Themen und eröffnet eine Begegnungsplattform interkulturellen Kompetenzen auf Gemeindeebene für Familien mit und ohne Migrationshintergrund, um über die Bildungsstätten. Die Ansätze der Migrations- Migration, Flucht, Integration und mehrsprachige le- pädagogik, der Sozialpädagogik, der Bildungswissen- bensweltorientierte Bildung auf persönliche Ebene zu schaft, der PROvokativpädagogik und der Fremd- thematisieren. sprachendidaktik ermöglichen einen ganzheitlichen Zugang zu den Menschen und befähigen sie zum Sel- berfinden von Lösungsstrategien und zum Handeln. Bezug zum Handlungsfeld Ziel ist eine bessere Kommunikation zwischen allen Betroffenen. Vielfalt beschäftigt die Welt – Vielfalt beschäftigt die Gemeinde Kematen an der Ybbs. Durch den Zuwachs an nicht deutschsprechenden Familien in der Gemein- Werteorientierung am Leitbild der de war man vor allem in den Bildungsinstitutionen nachhaltigen Entwicklung wie Schule und Kindergarten gefordert, die sprach- lichen Barrieren zu überwinden. Eine professionell Mit dem Projekt „Mutig voneinander lernen“ steht die gestaltete Bildungslandschaft, mit der sich die/der Förderung der Mehrsprachigkeit, der Erstsprache(n) Einzelne und die Gruppe identifiziert, war in der Ge- und der Bildungssprache Deutsch vom Kindergarten- meinde notwendig. Die Bildungslandschaft soll einla- bis zum Erwachsenenalter im Vordergrund. Sie wird den, Neugierde wecken und ein Verständnis über die von den Familien mit und ohne Migrationshintergrund Bildungsermöglichung für alle Generationen und in als großes Bildungspotential verstanden und erlebt. allen Kulturen erreichen. Das Projekt ermutigt sie, ihre Hemmungen und Vor- 9
Handlungsfeld 1 Politische Unterstützung Bildquelle: eNu UMWELT.GEMEINDE.RAT. Projektbeschreibung Einführungskurs Das Land Niederösterreich hat im Jahr 1985 die Funktion des Umweltgemeinderates/der Umweltge- Als Maßnahme zur Umsetzung dieser Wünsche wurde der UMWELT.GEMEINDE.RAT. Einführungs- meinderätin (UGR) eingeführt und im Umweltschutz- kurs entwickelt. gesetz verankert. So hat Niederösterreich als erstes Der UMWELT.GEMEINDE.RAT. Einführungskurs ist österreichisches Bundesland die Umweltpolitik auf eine umfassende Basis für die Arbeit in der Gemeinde Verantwortliche Einrichtung Gemeindeebene institutionalisiert. und soll die UmweltgemeinderätInnen inhaltlich und NÖ Energie- und Umweltagentur Den 30-jährigen Geburtstag nützte die Energie- methodisch für die Durchführung ihrer gesetzlichen und Umweltagentur NÖ, als betreuende Institution Verpflichtungen fit machen. Betriebs-GmbH der UmweltgemeinderätInnen in NÖ, um die Aktion Der viertägige Kurs ist in Module unterteilt. Es Grenzgasse 10 „fit für die Zukunft“ zu machen. Dazu wurden 2014 können einzelne Einheiten oder der gesamte Kurs ge- 3100 St. Pölten landesweit alle UmweltgemeinderätInnen und Bürg- bucht werden. Dem kostenpflichtigen Kurs geht ein ermeisterInnen mittels Online-Fragebogen befragt kostenloser Einführungstag voraus, welcher von allen Ansprechpersonen und Workshops mit ausgewählten UGRs aus allen UGR in NÖ besucht werden kann. Dipl.-Päd.in Christa Ruspeckhofer NÖ Landesteilen zu ihrer Funktion abgehalten. Ein Er- Der Kurs ist stark praxisbezogen und bietet den (Leiterin Bildung & Wissen) gebnis der Erhebungen war, dass Aus- und Weiterbil- UmweltgemeinderätInnen genügend Raum, um sich Martin Ruhrhofer, BA dungsmaßnahmen für die Arbeit als Umweltgemein- auszutauschen und an konkreten Beispielen der Ge- derat/Umweltgemeinderätin sehr nützlich wären, um meinde zu arbeiten. (Leiter Gemeinden & Regionen) den zukünftigen Herausforderungen rund um Ener- Die Absolvierung des Gesamtkurses wird über den gie-, Umwelt- und Naturthemen gewachsen zu sein. Bildungsscheck gefördert und die AbsolventInnen er- E-Mail: office@enu.at halten ein Zertifikat. Web: www.enu.at 10
Werteorientierung am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung Bildung spielt eine zentrale Rolle in der Diskussion zur Nachhaltigkeit. Für die Arbeit als UGR sind Kenntnisse über globale Zusammenhänge und das Zusammen- spiel von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten nötig. Dafür ist eine kritische Haltung dem eigenen Handeln gegenüber notwendig und Interes- Bildquelle: eNu se für neue, zukunftsfähige Lösungen entscheidend. Im Einführungskurs für UmweltgemeinderätInnen werden diese Aspekte berücksichtigt, Basiswissen zu Energie-, Natur- und Umweltthemen vermittelt und Aufbau und Inhalte: zur Reflexion des eigenen Handelns als UGR ange- regt. • Ein kostenloser Einführungstag richtet sich an alle UGR und vermittelt Basiswissen zur Funktion des UGR (Rechtliche Handlungsspielräume und Pflich- Bezug zum Handlungsfeld Laufzeit ten, Aufgaben der Behörden im Umweltschutz) März 2015 – Projektende offen • Modul 1: Energie, Mobilität und Beschaffung • Integration des BNE-Konzeptes in die Politik und • Modul 2: Abfall, Wasser, Boden, Luft und Klima zwar in den Bereichen Bildung und nachhaltige • Diese Module bieten einen Überblick über die ein- Entwicklung KooperationspartnerInnen zelnen fachlichen Inhalte sowie gemeinderelevan- • Förderung von Initiativen für eine nachhaltige Ent- • Amt der NÖ Landesregierung te Themen und Best Practice-Beispiele. wicklung auf struktureller und politischer Ebene • Kommunal Akademie NÖ • Modul 3: Methoden und Werkzeuge für UGR Hier werden die UmweltgemeinderätInnen bei Der Umwelt.Gemeinde.Rat. Einführungskurs rich- ihrer Alltagsarbeit in den Gemeinden unterstützt. tet sich an alle UmweltgemeinderätInnen in Nieder- Themen wie „Richtig kommunizieren“ und „Be- österreich. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen wusstsein bei BürgerInnen schaffen“ werden ge- Rechten und Pflichten werden den TeilnehmerInnen meinsam erprobt und anhand einer in der Gruppe zukünftige globale und regionale Herausforderungen verfassten Projektarbeit festgehalten. in den Bereichen Energie, Umwelt und Natur näher • Im Abschlussmodul werden die Projektarbeiten gebracht und gemeinsam an neuen Lösungen inner- präsentiert und bei der Abschlussexkursion ein halb ihrer Funktion als UGR gearbeitet. Innerhalb der Best-Practice Beispiel in einer Gemeinde besucht. einzelnen Fachbeiträge werden die verschiedenen Anschließend werden die Zertifikate im feierlichen Ebenen der Nachhaltigkeit sowie das Konzept der Rahmen verliehen. nachhaltigen Entwicklung vermittelt. 11
Handlungsfeld 2 führt, in denen WWF-ExpertInnen den Jugendlichen Lehr- und Lernumgebung die Themen näher brachten. Zum Abschluss der Workshopreihe führten die Lehrlinge in 83 Wiener SPAR Filialen den Aktionstag durch. So konnten sie ihr theoretisch erlerntes Wissen gleich in die Praxis umsetzen und KundInnen über die Vorzüge von nachhaltigen Fischprodukten informie- ren. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am Ende der Ausbildung erhielten alle SchülerInnen ihre persönlichen Zertifikate. 25 besonders aktive Schüler- Innen wurden zu einer Schlauchboot Exkursion in den Nationalpark Donau-Auen eingeladen. So konnten die SchülerInnen eine ökologisch intakte Natur hautnah erleben. Für viele war es das erste Mal. Bildquelle: Malungu Emeraude Lehrlinge für eine Die Unterrichtsbroschüre nachhaltige Zukunft Jeder Lehrling erhielt zu Beginn der Zusatzausbil- Projektbeschreibung dung eine Unterrichtsbroschüre. Diese wurde beglei- tend in den Workshops eingesetzt. Im Schuljahr 2015/16 nahmen 103 Lehrlinge des 2. Ausbildungslehrjahres der SPAR-Akademie Wien an Inhaltsübersicht: der WWF-Zusatzausbildung zum Thema Nachhaltig- keit teil. Ziel war es, den Lehrlingen den Zusammen- Artenvielfalt Verantwortliche Einrichtung hang zwischen Konsum und dessen globale Auswir- • Was bedeutet Artenvielfalt und warum ist sie WWF Österreich kungen zu verdeutlichen und sie zu motivieren, sich wichtig? (World Wide Fund For Nature) in ihrem Berufsalltag für einen verantwortungsvollen • Der Wert der Böden Ottakringerstraße 114–116 Konsum einzusetzen. Thematischer Schwerpunkt der • Viele Arten sind bedroht – Wie kommt es dazu? 1160 Wien Zusatzausbildung waren die „Meere und nachhaltige • Neobiota – die Aliens sind da! Fischerei“. Web: www.wwf.at Artenvielfalt, Ökologischer Fußabdruck, das Meer, Ökologischer Fußabdruck Lebensmittelverschwendung, Müll und Konsum so- • Was ist der Ökologische Fußabdruck und wie wird Ansprechperson wie deren globale Auswirkungen – so lauteten die er berechnet? Danica Bauer Themenbereiche, die die neu entwickelte Unterrichts- • Welcher Fußabdruck-Typ bist du? broschüre behandelt. Im Rahmen von fünf Modulen • Wie kannst du deinen persönlichen Fußabdruck E-Mail: danica.bauer@wwf.at wurden abwechslungsreiche Workshops durchge- verringern? 12
Werteorientierung am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung Das Bildungsprojekt „Lehrlinge für eine nachhaltige Zukunft“ setzt voll und ganz auf nachhaltige Entwick- lung. Die Lehrlinge beschäftigten sich in fünf Modulen mit folgenden Themen: • Welchen Wert hat Natur und wie wichtig sind in- takte Lebensräume? • Der Lebensraum der Meere und die Auswirkungen des Fischfangs Bildquelle: Sabine Neumayer WWF Bildquelle: WWF • Konsum und globale Auswirkungen sowie Aktivi- täten, die Jede/r für ein nachhaltiges Leben und zum Schutz der Natur machen kann. Das Meer Bei den Workshops wurde besonderer Wert auf Team- • Warum sind Meere wichtig? und Gruppenarbeit, Einbeziehung von modernen Me- • Warum sind die Meere bedroht? dien und den Bezug zum Alltag und Lebensstil von • Fangmethoden Jugendlichen gelegt. Laufzeit Lebensmittelverschwendung Oktober 2015 – Juli 2016 • Lebensmittel sind kostbar Bezug zum Handlungsfeld • Gründe für das Wegwerfen von Lebensmitteln KooperationspartnerInnen • Lebensmittelverschwendung im Meer Lehrlinge, die im Feinkost- und Lebensmittelhandel beschäftigt sind, stehen im Zentrum der Konsumwelt. • BMLFUW Müllproblematik Sie erwerben mit diesem Bildungsprojekt Wissen und • SPAR Akademie • Plastik als Umweltproblem Fähigkeiten, die sie in ihrem beruflichen Alltag einset- • SPAR Österreichische • Müll im Meer – und warum uns das auch in Öster- zen können, um wichtige Beiträge zur ökologisch und Warenhandels AG reich betrifft sozial nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Mit diesem Pilotprojekt von drei Partnern (SPAR, Konsum und globale Auswirkungen BMLFUW und WWF) konnte eine sehr gute Basis für • Globalisierung hat verschiedene Ursachen eine didaktisch methodische Weiterentwicklung in • Soziale Auswirkungen nicht nachhaltiger Fischerei der Lehrlingsausbildung geschaffen werden. Das gro- • Nachhaltige Fischerei ße gemeinsame Ziel liegt darin, junge Menschen zum aktiven Mitmachen und Mitdenken anzuregen, sie zu Vom Wissen zum Handeln motivieren und zu ermutigen, an der Gestaltung einer • Warum jeder Beitrag hilft lebenswerten Zukunft mitzuwirken. • Was kannst du tun? 13
Handlungsfeld 2 Lehr- und Lernumgebung SchülerInnen-Unterlagen zum Energieweg Trins Projektbeschreibung In Trins, einer kleinen Energie-Gemeinde im Nordti- Eröffnet wurde der genannte Rundweg im Mai 2014 roler Gschnitztal, führt ein Rundweg anhand von 11 nach Vorarbeiten im Energieteam der Gemeinde Trins Stationen durch das Dorf. Das Ziel des Weges liegt mit dem langfristigen Ziel, sich als Exkursionsziel zu darin, mittels erklärender Tafeln die Vielfalt an Ener- etablieren. giemaßnahmen und Klimaschutzaspekten in Projek- Nun werden einige Tafeln durch Unterrichtsma- ten und bei Objekten des Dorfes vorzustellen. Zudem terialien für 10- bis 15jährige SchülerInnen ergänzt, Verantwortliche Einrichtung wird Historisches dabei eingebunden. Wissensbau- denen die Inhalte der Tafeln nähergebracht werden Pädagogische Hochschule Tirol steine und persönliche Statements der Eigentüme- sollen. rInnen machen Erfahrungen und Motive der einzel- Mit der Idee, geeignete Materialien zu finden, ha- Ansprechperson nen Unternehmungen sichtbar, des Weiteren zeigen ben sich im Frühsommer 2016 Studierende der Päda- die kommunalen Vorhaben auf, was eine Gemeinde gogischen Hochschule Tirol, Ausbildungszweig Lehr- Monika Raffelsberger selbst tun kann. amt Biologie und Umweltkunde, vertieft beschäftigt und einige Unterrichtsmaterialien entwickelt. E-Mail: monika.raffelsberger Die Arbeiten daran sind im vollen Gange – einige @ph-tirol.ac.at Materialien sind bereits fertig erstellt, andere werden 14
Bildquelle: Raffelsberger Bildquelle: Raffelsberger Laufzeit noch gebaut und in Folge in der Gemeindestube Trins Bezug zum Handlungsfeld SchülerInnengruppen zur Verfügung gestellt. September 2016 – Projektende Die Endausbaustufe ist für den Frühsommer 2017 Aufgrund des ÖKOLOG Programms, dem die Pädago- offen angedacht. gische Hochschule Tirol angehört, soll Lehrenden und Die Materialien sollen darüber hinaus auf der Lernenden gleichermaßen die Möglichkeit eröffnet KooperationspartnerIn Homepage der Gemeinde Trins und der Pädagogi- werden, Prinzipien der Nachhaltigkeit in ihren Alltag Gemeinde Trins schen Hochschule Tirol zum Download zur Verfügung zu integrieren. Die Verlagerung der Unterrichtstätig- gestellt werden. keit nach draußen (die Tafeln des Rundwanderwegs Trins präsentieren die vielfältigen energierelevanten Projekte/Objekte der Gemeinde) zeigt ein beispielhaf- Werteorientierung am Leitbild der tes Zusammenspiel zwischen Dozierenden, Studie- nachhaltigen Entwicklung renden und dem Rektorat der PHT mit der Gemeinde Trins. Die Fähigkeit, eine lebenswerte Welt zu gestalten, ist Die Stärkung der Kompetenzen von Studierenden Ziel der Bildung für nachhaltige Entwicklung. und Dozierenden, anhand dieses exemplarischen Mo- In diesem Projekt sollen Kinder und Jugendli- dellversuchs, soll effektivere Ergebnisse im Bereich che grundlegendes Wissen genau darüber erhalten, BNE bei Kindern, Jugendlichen und Lehrpersonen be- unterstützt durch spielerische Begleitmaßnahmen. wirken. Die persönlichen Erfahrungen, die durch das Projekt gemacht bzw. ermöglicht wurden, sollen dem Leben und Handeln der Kinder und Jugendlichen zukunfts- fähige Lösungen für energierelevante Probleme bie- ten und zur Weiterbeschäftigung mit der Thematik anregen. 15
Handlungsfeld 2 Lehr- und Lernumgebung Bildquelle: Natalia Wrbka Bildquelle: Natalia Wrbka Projektbeschreibung alter aufbereitet. In den Einheiten geht es darum, den Kompostwurm spielerisch kennen zu lernen und Wis- Im Kindergarten wird eine Wurmkompostkiste aus senswertes über seine Lebensweise zu erfahren. Ein Holz gebaut. Die Kinder lernen ein Kreislaufsystem Würfelspiel wird in jeder Gruppe als Gesellschafts- Vielfalt der Begegnung kennen, erfahren Ruhe durch die Beobachtung der Würmer und lernen, selbst Verantwortung für ein spiel bereitgestellt. Außerdem erlernen die Kinder ein Fingerspiel und Lieder zum Thema Wurm. Zusätzlich Lebewesen zu übernehmen. wird ein kleiner Schaukasten angefertigt, so dass die Kinder die Würmer auch im Gruppenraum beobach- ten können. Darstellung Im Anschluss wird gemeinsam mit den zwei Kin- dergarten- und der Hortgruppe des Kindergartens Bei dem Projekt geht es darum, dass Kinder sich Krim in 1190 Wien eine Wurmkompostkiste aus Holz selbst, die Kinder in ihrer Gruppe und den Kompost- gebaut. Die Kinder sind von Anfang an in die Planung wurm als Lebewesen kennen und schätzen lernen. und den Bau eingebunden. Die Kompostwürmer wer- Verantwortliche Einrichtung Dieser kleine Einblick in die Vielfalt der Lebewesen den bei der Firma Vermigrand angekauft und sollen soll den Kindern ein Gefühl für die ungemein große dann im Kindergarten den anfallenden Biomüll zu KTH Krim Diversität des Lebens näher bringen. Als Lebewesen wertvollem Kompostdünger verarbeiten. Dieser wird wurde dabei ein Wurm gewählt, weil er sich durch sei- wiederum zum Bepflanzen der Blumentöpfe im Kin- Ansprechperson nen relativ anspruchslosen Lebensraum gut für die dergarten verwendet werden. Die Kinder können so- Natalia Wrbka Beobachtung in einem Kindergarten eignet. mit ein komplettes Kreislaufsystem kennen lernen Insgesamt werden vier Einheiten zum Thema und beobachten. E-Mail: natalia.wrbka@gmail.com Kompostwurm für Kinder im Kindergarten- und Hort- 16
• Sozialer Aspekt: Die Kinder lernen, Verantwor- tung für Lebewesen zu übernehmen und kooperie- ren im Team. • Ökonomischer Aspekt: Für die Entsorgung des Biomülls muss keine extra Biotonne angefordert werden. • Mehrperspektivität/Transdisziplinarität: Die Kin- der lernen ein Kreislaufsystem kennen. • Zukunftsorientierung: Die Kinder werden dazu an- geregt, aktiv Mülltrennung zu betreiben und nach- haltig zu verwerten. • Globale Perspektive: Die Kinder werden zu zu- Bildquelle: Natalia Wrbka Bildquelle: Natalia Wrbka künftigen AbfallpolizistInnen ausgebildet. • Methodenvielfalt: Neben dem Bau der Kompost- Ergebnisse/Produkte kiste werden die Würmer auch ertastet und das Thema mit verschiedensten Methoden (Bastel- Der Bioabfall im Kindergarten wird nachhaltig re- arbeit, Lieder, Fingerspiele, Bewegungsspiele, Rei- cycelt. Kinder kommen durch die Beobachtung zur me,...) aufbereitet. Ruhe. Kinder können Verantwortung übernehmen. Es • Lebenswirklichkeit der Lernenden: Die Kinder gibt einen Elternabend zum Bau einer Kompostkiste. entdecken die Lebewesen „Regenwurm“ und Es gibt Fortbildungen für interessierte PädagogInnen. „Kompostwurm“ und werden dadurch viel auf- Das Projekt wird in weiteren Kindergärten angeboten. merksamer, wenn sie in der Natur unterwegs sind. Laufzeit März 2016 – März 2017 Öffentlichkeitsarbeit Bezug zum Handlungsfeld Das Projekt wird mit Fotos, Plakaten und Homepage- Da im Kindergarten ein Umweltzeichen schwer um- einträgen auf der Kindergartenseite dokumentiert. setzbar ist, sind Projekte wie eben dieses ein Schritt Außerdem gibt es am Kindergartenjahresende einen in die richtige Richtung. Immerhin sollen bereits die Bericht im Tätigkeitsbericht der St.Nikolausstiftung. Jüngsten in unserer Gesellschaft auf ein nachhalti- ges Leben vorbereitet und gleichzeitig zurück zum Ursprung geführt werden. Daher ist es wichtig, Kinder Werteorientierung am Leitbild der für die kleinen Dinge der Natur zu sensibilisieren. So nachhaltigen Entwicklung kann ein kleiner Kompostwurm durch sein Leben und seine Arbeit Großes für uns Menschen bewirken und • Ökologischer Aspekt: Der anfallende Biomüll Kinder können diesen Kreislauf in Ruhe beobachten. wird nachhaltig verarbeitet und später als Kom- Wichtig ist, dass dieses Projekt noch viele weitere Kin- postdünger verwendet. dergärten erreichen kann! 17
Handlungsfeld 3 Kompetenzentwicklung Competendo – Tools for Facilitators Bildquelle: Südwind Niederösterreich Projektbeschreibung mit neuen Ideen zur Nachhaltigkeit zu bereichern und Verantwortliche Einrichtung zu inspirieren. Südwind Niederösterreich entwickelt im Rahmen „Competendo - Tools for Facilitators“ ist eine Südwind Niederösterreich (Österreich) des Erasmus+ Projekts „Strategic Partnership Unle- Plattform für MultiplikatorInnen aus verschiedensten ashing Youth Initiative Through Empowerment with Bereichen und schlägt eine Brücke zwischen Theorie E-Mail: editors@competendo.net Key Competences“ gemeinsam mit vier europäischen und Praxis. E-Mail: suedwind.noe@suedwind.at Partnerorganisationen die Online-Toolbox „Compe- Schlüsselkompetenzen und Rahmenkonzepte Web: www.competendo.net tendo - Tools for Facilitators“ (www.competendo.net). zur Anerkennung von non-formal erworbenen Kom- Web: www.suedwind.at/ Die Projektpartnerorganisationen Südwind Niederös- petenzen werden ebenso thematisiert wie die so- terreich (Österreich), MitOst (Deutschland), Working zio-politische Wirkung und der Einsatz in konkreten niederoesterreich Between Cultures (Deutschland), Skoro (Polen) und Arbeitsfeldern der formalen und non-formalen Bil- Ideas Factory (Bulgarien) erarbeiten eine Sammlung dung. Die Online-Toolbox stellt konkrete Methoden Ansprechpersonen bewährter innovativer Ansätze und Methoden von und Ansätze zur Verfügung, unterstützt die Planung Mag. Matthias Haberl, MA TrainerInnen für TrainerInnen und LehrerInnen. Das von Trainings in der Lehre und bei Empowerment- Mag.a Dr.in Ingrid Schwarz Ziel ist, durch Empowerment und Schlüsselkompe- Programmen und bietet auch TrainerInnen und Leh- Mag.a Jana Teynor tenzen die Qualität der Bildungsarbeit zu steigern und rerInnen viel Neues, die bisher weniger Erfahrung 18
Laufzeit Bildquelle: Nils Zimmermann Bildquelle: Ideas Factory Oktober 2015 – Projektende offen KooperationspartnerInnen • MitOst (Deutschland) in nationalen oder europäischen Bildungsdiskursen Lebens für Alle durchziehen die unterschiedlichen • Ideas Factory (Bulgarien) sammelten. Bereiche und werden mit anderen Ansätzen (u.A. Glo- Die Toolbox läuft unter der freien Creative Com- bales Lernen, Active Citizenship Education) und Me- • Working between Cultures mons Lizenz, wodurch Interessierte eigene Methoden, thoden ergänzt. Das Ziel der zur Verfügung gestellten (Deutschland) Konzepte oder Ansätze beitragen und veröffentlichen Inhalte über die Toolbox liegt darin, Lernende zu in- • Skoro (Polen) können. Competendo ist somit kein fertiges Endpro- spirieren und befähigen, für eine zukunftsfähige, ge- dukt, sondern kann sich stetig durch die offene „Com- rechtere Welt aktiv zu werden und einzutreten. petendo Community“ weiterentwickeln. Die NutzerInnen können dadurch selbst aktiv wer- den und sich vernetzen. Dadurch werden Synergien Bezug zum Handlungsfeld zwischen TrainerInnen, MultiplikatorInnen und Leh- rerInnen, aber ebenso zwischen Organisationen oder Die zur Verfügung gestellten Methoden und Ansät- Ländern geschaffen. ze erweisen sich in Trainings von Südwind als eben- so bewährt wie innovativ. Interessierte können diese nun in Trainings, der Lehre oder Empowerment-Pro- Werteorientierung am Leitbild der grammen in der Vorbereitung, Durchführung oder nachhaltigen Entwicklung Reflexion verwenden. Die Weiterentwicklung der Kompetenzen der MultiplikatorInnen als sogenannte Die von Südwind entwickelte Toolbox Competendo „Change Agents“ ist ebenso notwendig wie sinnvoll, unterstützt TrainerInnen, um für ihre Lernenden die um Zielgruppen für die Transformation zu einer nach- am besten geeigneten Ansätze und Methoden zur haltigeren Gesellschaft stärken zu können. Zudem Verfügung zu stellen. Die Werteorientierung einer können sie eigene Kompetenzen teilen und Methoden globalen, nachhaltigen Entwicklung und eines guten auf Competendo veröffentlichen. 19
Handlungsfeld 3 Kompetenzentwicklung Bildquelle: GTW Mit anderen Augen: Vielfalt erleben, Projektbeschreibung schafft eine Atmosphäre des Vertrauens in der die Nachhaltigkeit leben Die GartenTherapieWerkstatt betreibt in Koope- AsylwerberInnen geschult werden, ihre eigenen Be- dürfnisse zu erkennen und auf die anderer einzuge- ration mit der Hochschule für Agrar- und Umwelt- hen. Der Garten wird als kognitiver Therapieraum für pädagogik und dem Geriatriezentrum am Wiener- Körper, Geist und Seele genutzt. wald (derzeit Notunterkunft der Stadt Wien) seit Umwelt- und Naturthemen eignen sich besonders 2006 einen Therapiegarten. Die Einrichtung ist am gut, um gemeinsam mit Asylwerbenden Werthaltun- Campus der Hochschule für Agrar- und Umwelt- gen zu thematisieren, Konflikte im sozialen Umfeld Verantwortliche Einrichtung pädagogik angesiedelt. Unter dem Titel „Integra- (Lärm, Abfall) zu reduzieren und die Identifikation GartenTherapieWerkstatt tion-Natur-Kultur“ arbeiten Lehrende und Studie- mit Österreich zu stärken. Lehrende der Hochschu- in Kooperation mit der Hochschule rende gemeinsam mit den jungen Erwachsenen an le entwickeln und erproben ehrenamtlich geeignete für Agrar- und Umweltpädagogik Themen wie der österreichischen Landwirtschaft, Lernsettings. Mit anderen Augen: Vielfalt erleben, dem heimischen Bildungs- und Ausbildungssystem, Nachhaltigkeit leben – stärkt MultiplikatorInnen, Bil- Ansprechperson Nachhaltigkeit und Naturerfahrung. Zudem werden dung für nachhaltige Entwicklung in ihrer alltäglichen heimische Werte und das Gesellschaftssystem ver- Arbeit mit AsylwerberInnen anzuwenden. Methoden, DIin Roswitha Wolf mittelt. Zum größten Teil findet dieses Projekt im Lernsettings und Ideen werden bereitgestellt und der Therapiegarten statt, wo auch gemeinsam Gemüse, Austausch untereinander gefördert. Ziel ist es, enga- E-Mail: Roswitha.wolf@ Kräuter und Beeren gepflanzt und geerntet werden. gierte Personen und Institutionen mit Vorschlägen für agrarumweltpaedagogik.ac.at Die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur die Gestaltung von Workshops zu unterstützen und 20
Bildquelle: GTW Bildquelle: GTW ihnen für die Professionalisierung ihrer Arbeit geeig- Laufzeit nete Materialien zur Verfügung zu stellen. Zielgruppe Mai 2016 – Mai 2017 sind sowohl professionelle BetreuerInnen (etwa Leh- rerInnen oder MitarbeiterInnen der Erwachsenenbil- KooperationspartnerInnen dungseinrichtungen) als auch ehrenamtlich engagier- Hochschule für Agrar- und te Personen, die Asylwerbende betreuen. Dazu soll Umweltpädagogik ein Netzwerk von InteressentInnen aufgebaut, ein Kri- terienkatalog für Lernsettings für die Arbeit mit Asyl- werbenden entwickelt und die Beispiele guter Praxis publiziert werden. Bildquelle: GTW Werteorientierung am Leitbild der Bezug zum Handlungsfeld nachhaltigen Entwicklung Dieses Projekt unterstützt Lehrende und Multiplikato- Inhaltlich eigenen sich Themen der nachhaltigen rInnen dabei, ihre Kompetenzen weiter zu entwickeln. Entwicklung besonders gut, um Wertehaltungen im Dies geschieht zum einen durch die Bereitstellung Sinne der Menschenrechte, des Humanismus und fertiger, erprobter Lernsettings. Zum anderen wird der Aufklärung zu diskutieren und zu vertiefen. Von die Zielgruppe ermutigt, eigene Ideen anzuwenden besonderer Bedeutung dabei ist, diese Wertehaltun- und vorhandene zu adaptieren. Ein gegenseitiger Aus- gen in das Alltagsleben und -handeln zu integrieren. tausch stärkt die MultiplikatorInnen zusätzlich in ihrer Wie etwa Gerechtigkeit zwischen den Generationen, Entwicklung. Mit Hilfe der bereitgestellten Lernset- Engagement in der Gemeinschaft, Partizipation an tings können sich Interessierte langsam an die neu- gesellschaftlichen Themen und Anliegen, sowie die en Herausforderungen herantasten und schließlich Verantwortung für eine lebenswerte Umwelt und Zu- selbst eigene Umsetzungsideen entwickeln. Somit kunft. besteht ein starker Bezug zum Handlungsfeld. 21
Handlungsfeld 3 Kompetenzentwicklung Bildquelle: ÖKOLOG-Lehrgang 2015–2017, UBZ ÖKOLOG-Lehrgang „Umweltpädagogik und Projektbeschreibung für nachhaltige Schulkultur, Klima und Energie, Kon- Lebensqualität“ Der 3-semestrige berufsbegleitende Lehrgang der sum und Lebensstil, Ressourcenverbrauch und nach- haltige Alternativen. Pädagogischen Hochschule Steiermark, in Koopera- Im zweiten Semester ist Umweltpädagogik zu den tion mit dem Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark, Themen Lebensmittel und Wasser, Mobilität und Le- bietet, was Lehrende zur Umsetzung in der Schule für bensräume und Natur und Gesundheit der Schwer- die Praxis brauchen. Mit dem Fokus auf Umweltpäda- punkt. Dabei wird mit vielfältigen Methoden in- und gogik ist dieser bundesländerübergreifende Lehrgang outdoor gelernt. Verantwortliche Einrichtung österreichweit einzigartig. Im dritten Semester geht es noch einmal verstärkt Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark Die TeilnehmerInnen bekommen Hilfestellungen zu um den Lebensraum Schule, die Themen Lärm und Brockmanngasse 53 Themen, Methodik und Pädagogik und der aktiven Mit- Luft und Abfall und Wertstoffe. Zusätzlich werden die 8010 Graz gestaltung der ökologischen Alltagskultur an Schulen. Projektarbeiten fertiggestellt und die Abschlussprä- Web: www.ubz-stmk.at Durch selbstständiges Tun und Praktizieren, durch die sentation geplant. Umsetzung in der eigenen Schule und im persönlichen Der kostenfreie Lehrgang schließt mit einem Alltag und durch Austausch und Reflexion erweitert Lehrgangszeugnis der Pädagogischen Hochschule Ansprechperson sich die persönliche Gestaltungskompetenz. Steiermark, 18 ECTS und dem Zertifikat „ÖKOLOG- Dipl.-Päd.in Sabine Baumer, UBZ Die Lehrgangsthemen sind vielfältig. Im ersten Se- Pädagoge/Pädagogin“ ab und richtet sich bundes- mester geht es rund um Bildung für nachhaltige Ent- länderübergreifend an Lehrende aller Schularten E-Mail: sabine.baumer@ubz-stmk.at wicklung, ÖKOLOG und Umweltzeichen als Beispiele und Schulfächer. Für die Pädagogische Hochschu- 22
le Steiermark als ÖKOLOG-PH im österreichischen ÖKOLOG-Netzwerk ist der Lehrgang Grundlage zur Verstärkung von Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in der PädagogInnenaus- und -weiterbildung. Die TeilnehmerInnen und AbsolventInnen des Lehrgangs konnten in ihren Wirkungsbereichen be- reits viele Erfolge erzielen. Sie sind als Anwender- Innen und MultiplikatorInnen in und außerhalb der eigenen Schule tätig. Einige unterrichten mittlerwei- le ein neues ÖKOLOG-Freifach bzw. Wahlpflichtfach Bildquelle: ÖKOLOG-Lehrgang 2015–2017, UBZ Laufzeit bzw. nutzen ihre Erfahrungen fächerübergreifend im vernetzten Unterricht bzw. im eigenen Fach. Die Ab- seit 2012 schlussarbeiten der Teilnehmenden dienen u.a. als Perspektiven einzubringen und dabei einen kritischen Hilfestellung für Projekte und Schulentwicklung. An- Blick zu bewahren. Reflexion und Feedback, eine KooperationspartnerInnen geregt durch LehrgangsteilnehmerInnen traten be- wertschätzende Grundhaltung und eine Vernetzung • Pädagogische Hochschule reits einige Schulen dem ÖKOLOG-Netzwerk bei bzw. innerhalb des Lehrgangs geben Raum für vielfältige Steiermark streben die Umweltzeichen-Auszeichnung an. Insge- Lernerfahrungen und einen offenen Austausch. • ÖKOLOG Regionalteam samt hat der Lehrgang mit seiner Multiplikationswir- Steiermark kung alle Erwartungen weit übertroffen. Bezug zum Handlungsfeld Werteorientierung am Leitbild der Das unmittelbarste Ziel des Lehrgangs ist die Kom- nachhaltigen Entwicklung petenzentwicklung der Teilnehmenden in persön- licher, methodischer und fachlicher Hinsicht, damit Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung und der sie Bildung für nachhaltige Entwicklung praktisch Grundsatzerlass Umweltbildung für nachhaltige Ent- anwenden und weitertragen können. Durch die Ent- wicklung sind die Grundlagen für Inhalte, Methoden wicklung von Selbst- und Sozialkompetenz sowie und Lehrgangsstruktur. Die Teilnehmenden lernen für Gestaltungskompetenz nehmen die TeilnehmerIn- sich selbst und wie sie ihre SchülerInnen unterstützen nen/AbsolventInnen auch Einfluss auf die Verän- können, offen, kritisch, kreativ und lösungsorientiert derung ihrer Lern- und Lehrumgebungen, was sich mit Herausforderungen umzugehen. Die behandelten u.a. in der Weiterentwicklung einer nachhaltigen Themen werden auf lokaler und globaler Ebene be- Schulkultur ausdrückt (ÖKOLOG-Schule, Umwelt- trachtet, wobei ein breites Spektrum an Methoden ge- zeichen-Schule, nachhaltiges Leitbild, neue Schul- boten wird (von forschend entdeckendem Lernen und Schwerpunkte und Freifächer...). Durch die Stärkung Experimentieren bis zu Naturerfahrung und Aktions- ihrer eigenen BNE-Kompetenz können sie auch gut kunst). Die Studierenden sollen dazu angeregt wer- zur Stärkung und Mobilisierung von Kindern und Ju- den, eigene Recherchen zu betreiben, neue Ideen und gendlichen beitragen. 23
Handlungsfeld 4 Stärkung und Mobilisierung der Jugend DRESSCODE Bildquelle: Christa van Theny Menschlichkeit – Projektbeschreibung Eine Fashion-Show „DRESSCODE Menschlichkeit“ hieß es auf dem WALK bewegte Bilder. Die selbstverfassten Texte wurden in der besonderen Art of HUMANITY, den die Drama & Dance Group insze- einer lebendigen Darstellung auf dem Platz vor dem nierte. SchülerInnen übernahmen die BotschafterIn- Rathaus einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Ju- nenrolle und verzauberten mit ihrem Walk die Grazer gendliche erzählten spannungsvolle Geschichten. So Innenstadt. Sie agierten als Sprachrohre für Mensch- entwickelten sich aus Standbildern bewegte Sprach- lichkeit und schritten als „Models“ über einen roten dialoge über Toleranz und Menschlichkeit. Jugend- Verantwortliche Einrichtung Teppich mit Sternen, in denen Worte wie Geborgen- liche erzählen tanzend Geschichten vom friedlichen NMS Laßnitzhöhe heit, Imagination, emotionale Intelligenz, Miteinander, Miteinander. Ein Brief, der mit den Worten “Hello Peo- www.nms-lassnitzhöhe.at Walk of Humanity, mission possible etc. zu lesen wa- ple of the World!“ begann, wurde an die Menschheit ren. Als Accessoires und Gepäcksstücke für den Walk verlesen. Dieser signalisierte die Rolle, die wir ALLE Ansprechpersonen ins Ungewisse dienten Fahnen, Schärpen, Polster, einnehmen können. HDir.in Dipl.Päd.in Waltraude Clivia Zebedin Schachteln, Hauben, Seesäcke, Koffer – wobei alle Neue Anforderungen an die Schule verlangen ein Teile eine BOTSCHAFT hatten – Menschlichkeit! Umdenken und entsprechende Unterrichtsmethoden. E-Mail: direktion@nms-lassnitzhöhe.at Das Thema wurde inszeniert und dramaturgisch Theater in der Schule bedingt eine Vielfalt an Me- dargestellt. Mittels theatraler Methoden entstanden thoden, die über den traditionellen Unterricht hinaus- Eva Scheibelhofer-Schroll, MA BEd bewegte Lese- und Sprachszenarien. In einer Perfor- gehen. Lernen erfolgt durch eigenes TUN und Handeln E-Mail: eva.scheibelhofer@schule.at mance entwickelten sich lebende, sprechende und an einem bestimmten Ort, in einer Gruppe. Jugendli- 24
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