BUND-LÄNDER-WETTBEWERBS "AUFSTIEG DURCH BILDUNG: OFFENE HOCHSCHULEN" - Aufstieg durch Bildung ...
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Trendbericht aus dem Monitoring des BUND-LÄNDER-WETTBEWERBS „AUFSTIEG DURCH BILDUNG: OFFENE HOCHSCHULEN“ 4. Quartal 2019 Herausgeber: VDI/VDE Innovation + Technik GmbH Steinplatz 1 10623 Berlin Beauftragt vom: Bundesministerium für Bildung und Forschung Referat 417 Wissenschaftliche Karrierewege und Weiterbildung Kapelle-Ufer 1 D-10117 Berlin Autor: Thomas Rieke VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin Stand: Januar 2020
Mit diesem Trendbericht, der im Rahmen der Projektträgerschaft zum Bund-Länder-Wettbewerb „Auf- stieg durch Bildung: offene Hochschulen“ (OH) erstellt wurde, wird über Entwicklungen im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2019 im Kontext des Wettbewerbs zur wissenschaftlichen Weiterbildung berich- tet. Die Rechercheergebnisse gliedern sich gemäß des Monitoringkonzeptes wie folgt: Inhaltsverzeichnis 1 Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ .....3 1.1 Aus den Projekten..........................................................................................3 1.2 Wissenschaftliche Begleitung (WB) ...............................................................6 1.3 Netzwerk Offene Hochschulen (NOH)............................................................8 2 Aktuelles ................................................................................................................9 2.1 Auf Länderebene ...........................................................................................9 2.2 Auf Bundesebene ........................................................................................10 2.3 Auf europäischer und internationaler Ebene ................................................14 3 Förderaktivitäten .................................................................................................19 3.1 Auf Länderebene .........................................................................................19 3.2 Auf Bundesebene ........................................................................................21 3.3 Auf europäischer Ebene ..............................................................................23 Anhang .......................................................................................................................24 Veranstaltungen ..................................................................................................24 Vorschau .....................................................................................................24 Rückschau ..................................................................................................28 Aktuelle Veröffentlichungen ...............................................................................31 Seite 2 von 51
1 Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ Die nachfolgenden Einblicke beleuchten ausschnitthaft ausgewählte Entwicklungen mit direktem Bezug zum Wettbewerbsgeschehen. 1.1 Aus den Projekten Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart: Projektarbeit auf 10. Hochschultag der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) präsentiert Das Projekt „Zukunftsweisende Bildungswege für das Hebammenwesen - FEM“ hat zum Ziel, aus- gebildete Hebammen weiter zu qualifizieren und ihre Kompetenzen den veränderten Aufgabenfel- dern anzupassen. Im November 2019 fand an der Fachhochschule Münster unter dem Motto „Op- timierung der pflegerischen Versorgung – Beitrag der Pflegewissenschaft“ der 10. Hochschultag der DGP statt. Es wurden die Ergebnisse der Projektarbeit in Form eines Posters zum Thema: „Die Wochenbettsprechstunde in der freiberuflichen Tätigkeit von Hebammen“ präsentiert. Weitere Informationen Europäische Fachhochschule Rhein-Erft GmbH: Neue Ausgabe des Newsletters erschienen Das Projekt „Berufliche und akademische Bildung in therapeutischen Berufen durchlässig gestalten – Ein Angebot für berufstätige Frauen, Berufsrückkehrer/innen und Personen mit Familienpflichten (ba|Bi+)“ hat die Schwerpunkte „Digitalisierung“ (Weiterentwicklung des Blended Learning Designs im „Übergangskurs zum Masterstudium“) sowie Vernetzung verschiedener promotionsvorbereiten- der und -unterstützender Angebote für Masterabsolvent*innen der therapeutischen Gesundheitsbe- rufe (Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie). Die Oktoberausgabe des quartalsweise er- scheinenden Newsletters zu Promotionspfaden in den therapeutischen Gesundheitsberufen ver- weist auf einen Beitrag zu den Bezugswissenschaften sowie einer größeren Auswahl an Methoden- workshops. Darüber hinaus werden der Call for Abstracts für die Fachtagung Therapiewissenschaf- ten 2020 (27./28 März 2020), Spring School (25./26. März 2020) mit einem Orientierungsangebot für Promotionsinteressierte sowie einem Methodenworkshop zu Qualitative Methoden beworben. Link zur Newsletterseite Evangelische Hochschule Dresden: Artikel in „Sächsische.de – Das Newsportal für Sach- sen“ erschienen Das Projekt „PRAWIMA – PRAxisWIssenschaftsMAster“ hat zum Ziel, ein innovatives Gesamtkon- zept berufsbegleitenden Studierens bis zum Masterabschluss in den Bereichen Pflege und Kind- heitspädagogik zu entwickeln. Das Newsportal für Sachsen verweist in seinem Beitrag auf den zum Sommersemester 2020 startenden berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Pflege mit dem Schwerpunkt Praxisentwicklung und den deutschlandweit ersten berufsbegleitenden Masterstudi- engang Pflege mit dem Schwerpunkt Community Health Nursing (CHN)/Advanced Nursing Practice (ANP). Bewerbungsfrist für Bewerber*innen mit Abitur oder Fachabitur oder mit Fachweiterbildung Seite 3 von 51
nach Landesrecht im Umfang von mindestens 400 Stunden war der 3. Januar 2020, für Bewer- ber*innen, die eine Zugangsprüfung ablegen müssen, der 15. Dezember 2019. Link zum Artikel Fachhochschule Bielefeld: Mit Vortrag auf der AGBFN-Tagung vertreten Das Projekt "HumanTec – Berufsbegleitende Studienangebote zur Professionalisierung beruflichen Bildungspersonals im Humandienstleistungs- und Technikbereich" hat die Entwicklung berufsbe- gleitender Studienangebote für betriebliches Bildungspersonal zum Ziel. Im Rahmen der Tagung der Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungforschungsnetz (AGBFN) der Arbeitsgemeinschaft Berufs- bildungforschungsnetz (AGBFN) am 26. November 2019 in Münster haben die Projektmitarbei- ter*innen einen Vortrag zum Thema „Berufliche Orientierung im Berufs- und Lebensverlauf von Mit- arbeitenden fördern – Erkenntnisse zur betrieblichen Berufsorientierung aus dem BMBF-Projekt HumanTec“ gehalten. Weitere Informationen Hochschule Neubrandenburg: Master-Studiengang „Digitalisierung und Sozialstrukturwan- del“ startet kostenpflichtig zum Sommersemester 2020 Das Projekt „All in Education – Offene Bildungswege zur Qualifizierung in der beruflichen Praxis (AllinE)“ hat zum Ziel, die Entwicklung innovativer nachfrageorientierter Weiterbildungsformate auf der Basis von E-Learning im Bereich der angewandten Informatik für beruflich Qualifizierte insbe- sondere aus dem Sozial-, Planungs-, IT- und Gesundheitsbereich zu fördern. In diesem Rahmen erteilte das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern die Geneh- migung, den berufsbegleitenden Master-Studiengang „Digitalisierung und Sozialstrukturwandel“ (M.A.) (90 ECTS) als Studienangebot der Hochschule Neubrandenburg ab dem Sommersemester 2020 kostenpflichtig durchzuführen. Weitere Informationen Hochschule Kaiserslautern: Zwischenbilanz Verbundprojekt E hoch B vorgestellt Das Verbundvorhaben „E-hoch-B – Bildung als Exponent individueller und regionaler Entwicklung“ der Hochschule Kaiserslautern, Technischen Universität Kaiserslautern, Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und des Virtueller Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) hat zum Ziel, bedarfsgerechte wissenschaftliche Weiterbildungsangebote zu entwickeln, die sich im Rahmen der Entwicklungschancen aus den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Westpfalz ergeben. Das Symposium Zwischenbilanz zu „Akteure, Ansätze und Chancen“ im Okto- ber 2019 an der Hochschule Kaiserslautern bestand aus Beiträge in Form von interaktiven Work- shops, Impulsen und Kurzpräsentationen. Weitere Informationen Seite 4 von 51
Hochschule Osnabrück: Wissenschaftspreis Niedersachsen 2019 für Professor Dr. Arno Ru- ckelshausen Das Verbundprojekt „AgriCareerNet“ der Universität Göttingen und der Hochschule Osnabrück hat zum Ziel, wissenschaftliche Weiterbildungsangebote für verschiedene Berufsbilder und Karrierestu- fen in der Agrar- und Ernährungswirtschaftsbranche zu entwickeln. Herr Prof. Dr. Ruckelshausen leitet das Teilvorhaben zum Thema „Bildgebende Systeme in der Agrar- und Lebensmitteltechnik“. Der mit 25.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis wurde u.a. für die Arbeiten im Bereich digitale Transformation, nachhaltige Landwirtschaft und Ressourcenschonung sowie nachhaltige Ansätze in der Agrartechnik verliehen. Weitere Informationen Ostbayerische Technische Hochschulen (OTH) Regensburg: Neues Video im OTH mind cast veröffentlicht Das Verbundprojekt „OTH mind – modulares innovatives Netzwerk für Durchlässigkeit“ der OTH Regensburg und Amberg-Weiden hat zum Ziel ein, innovatives Konzept, das berufliche und akademische Bildung in der Region Ostbayern verzahnt, zu entwickeln. In diesem Rahmen wurde eine weitere Episode (im Trendbericht 03/2019 wurde bereits auf Episode 2 hingewiesen) des „OTH mind cast – Eine Videoreihe zu Ideen in der akademischen Weiterbildung“ veröffentlicht. Die Epi- sode 3 zum Thema „Supportstrukturen in der Weiterbildung an Hochschulen“ wird auch im NOH Blog beworben wird. Link zum OTH mind cast auf YouTube Universität Bayreuth: Inter- und transdisziplinäre Austausch zur Entwicklung von Zertifkats- kursen Im Rahmen des Projekts „Weiterbildung für Fachkräfte der Zukunft: die konzertierte Qualifizierungs- offensive der Region Oberfranken (QuoRo)“ mit dem Ziel der Mobilisierung von Fachkräften für die Zukunft durch berufsbegleitende Weiterbildung wurde im Oktober 2019 ein Workshop in Nürnberg „Auf AEG“ durchgeführt, an dem Expert*innen und Praktiker*innen aus den Bereichen Verkehr, Re- gionalentwicklung, Naturschutz, Ökonomie, Weiterbildung und Erwachsenenbildung teilnahmen. Das Ergebnis waren der Entwurf dreier Zertifikatskurse, wobei es geplant ist, bis Projektende den Zertifikatskurs „Innovative Wege zur Nachhaltigkeit: Nachhaltiges, strategisches und integriertes Flächenmanagement in Kommunen“ zu entwickeln und die beiden anderen Zertifikatskurse zu über- arbeiten. Weitere Informationen Seite 5 von 51
1.2 Wissenschaftliche Begleitung (WB) Analyse-Tool für die Lehrmotivation in der wissenschaftlichen Weiterbildung veröffentlicht Das Tool zur Abfrage der Motivation Lehrender in der wissenschaftlichen Weiterbildung (wWB) so- wie die Einschätzung der organisationalen Unterstützung der wWB wurde von dem WB-Konsortial- partner an der Technischen Universität Dortmund entwickelt. Mit dem frei nutzbaren Analyse-Tool, das als PDF-Dokument zum Download inklusiver Vorformulierter Ansprache zur Verfügung steht, sollen der Support- und die Infrastruktur der wWB abgefragt werden. Darüber hinaus können Fragen beantwortet werden, ob ein Engagement in der wWB als „lohnenswert“ wahrgenommen wird, oder wie die Interaktion mit nicht-traditionellen wWB-Studierenden gesehen wird. Weitere Informationen Newsletter 2/2019 der WB veröffentlicht Der zweimal pro Jahr erscheinende öffentliche Newsletter ist in die Kategorien „Im Fokus“, „Aus dem Wettbewerb“ und „Lebenslanges Lernen“ unterteilt, neben kurz notierter Neuigkeiten, aktuellen Terminen und Publikationshinweisen. Die Oktober Ausgabe 2019 hatte „Offen für den Wandel? – Transformationsprozesse durch die Öffnung von Hochschulen“ zum Schwerpunkt, wie die folgen- den Beiträge beispielhaft illustrieren. Link zur Newsletterausgabe Newsletter 2/2019: Beitrag zu „Anders machen, besser machen: So verwandelten sich Hoch- schulen in anderen Ländern um Theorie und Praxis zu verzahnen“ Der Beitrag der WB untersucht wissenschaftlichen Weiterbildungsangebote aus den USA, Großbri- tannien sowie Dänemark im Hinblick auf die erfolgreiche Verknüpfung theoretisch-wissenschaftli- chen Wissens mit beruflichem Wissen. Good-Practice Beispiele der University of Pennsylvania, University of Birmingham und Aarhus University zeigen, wie für die Transformation u.a. förderliche Rahmenbedingungen, der Veränderungsdruck als Anstoß, gute Ver- netzung als Chance sowie zu setzende Impulse auf, die als effektive Katalysatoren in verände- rungsresistenten Bereichen genutzt werden können. Link zum Newsletterbeitrag Newsletter 2/2019: Beitrag zu „Brückenbauen“ mit dem Integrationscampus der Techni- schen Hochschule Ingolstadt“ Der Beitrag aus dem Verbundprojekt der 1. Wettbewerbsrunde Offene Hochschule Oberbayern (OHO) der Hochschule München und der Technische Hochschule Ingolstadt (THI) beschreibt, wie aus der Idee eines Integrationscampus während der sogenannten „Flüchtlingswelle“ 2015 ein nach- haltiges Projekt entstanden ist, dass noch heute die bedarfe heterogener Zielgruppen bedient. Die Entwicklung von Brücken- und Studienangeboten für diese diverse Studierendenschaft wird auch in Zukunft ein Treiber für Transformationsprozesse an der THI sein. Der Integrationscampus hat dazu beigetragen, die THI weltoffener zu gestalten und die Erfahrungen mit internationalen Ziel- gruppen auszubauen. Link zum Newsletterbeitrag Seite 6 von 51
Newsletter 2/2019: Beitrag zu „Nationale und internationale Perspektiven zum Wandel durch die Öffnung von Hochschulen – Impressionen der WB-Arbeitstagung 2019“ Der zusammenfassende Beitrag zur wettbewerbsinternen WB-Arbeitstagung am 18. und 19. Juni 2019 in Berlin bietet die Möglichkeit, sich den Gastbeitrag von Prof. Dr. Geri Thomann zum interna- tionalen Einblick in die System- und Organisationsstrukturen universitärer Weiterbildung in der Schweiz im Video anzusehen. Darüber hinaus ist ein Beitrag von Prof. Thomann zu „Boundary spanning roles – Das Verhältnis von Bindung, Loyalität und Innovation für Transformationsprozesse an Hochschulen“ im Rahmen des Newsletters veröffentlicht worden. In diesem Beitrag verweist Prof. Thomann auf die Kunst des Perspektivenwechsels, Grenzen weiter oder enger zu spannen und so weichere und flexiblere Übergänge zu gewährleisten, den Kontakt zum Kern der Organisa- tion zu ermöglichen und somit Beweglichkeit und Weiterentwicklung zu fördern. Personen, die dies ermöglichen, die sogenannten „boundary spanners“ sollten von ihren Hochschulen geschätzt wer- den. Zusätzlich sind Videostatements aus den OH Projekten pMOOCs 2 von Anja Lorenz und EffIS II von Prof. Dr.-Ing. Hermann Schuhmacher verfügbar. Link zum Newsletterbeitrag Newsletter 2/2019: Beitrag zu „Offen für den Wandel? Die Perspektive von Arbeitnehmenden auf die Entwicklung wissenschaftlicher Weiterbildungsangebote im Bereich Gesundheit und Pflege“ Der Beitrag aus dem OH-Teilvorhaben „Upgrade angewandte Pflegewissenschaften“ an der Ost- falia Hochschule für angewandte Wissenschaften (OHaW) des Verbundprojekts „Aufbau berufsbe- gleitender Studiengänge in den Gesundheits- und Pflegewissenschaften – PuG II“ beschreibt die Ergebnisse der durchgeführten Zielgruppenanalyse. Diese zeigen, dass die Inhalte wissenschaftli- cher Weiterbildungen praxisnah, einzelne Module statt kompletter Studiengänge belegbar sein sol- len, der Einsatz von Blended Learning und die Aktualität der Inhalte gewünscht ist und die Teil- nahme ohne Hochschulzugangsberechtigung ermöglicht werden soll. Link zum Newsletterbeitrag Newsletter 2/2019: Beitrag zu „Transformationsprozesse an Magdeburger Hochschulen re- gional gestalten“ Der Beitrag aus dem OH-Verbundprojekt „Weiterbildungscampus Magdeburg“ der Otto-von-Gueri- cke-Universität Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal beleuchtet die Handlungsfel- der Bedarfsorientierung, Didaktik und Angebots- und Lernformat. Dabei wird die Notwendigkeit und Bedeutung der Etablierung und Weiterentwicklung wissenschaftlicher Weiterbildung betont und auf den notwendigen Transformationsprozess der Hochschule zur Etablierung von wissenschaftlicher Weiterbildung hingewiesen, der sich auf die gesamte Region, ihren Unternehmen und Beschäftigten bis hin zu mehr Forschung und Entwicklung durch Akademisierung auswirken kann. Die Digitalisie- rung der Lehre kann als ein Tool zur Individualisierung gesehen werden, wobei diese Reorganisa- tion zur Aufhebung der Trennung zwischen grundständiger Lehre und (wissenschaftlicher) Weiter- bildung führen kann. Link zum Newsletterbeitrag Seite 7 von 51
Newsletter 2/2019: Beitrag zu „Weiter Bildung?! – Reflexionsimpuls“ Der gemeinsame Beitrag aus den OH Verbundprojekt „E-hoch-B“ der Hochschule Kaiserslautern, Technischen Universität Kaiserslautern, Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und des Virtueller Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) sowie des Einzelvorhabens „Health Care Pro- fessionals“ der Alice Salomon Hochschule Berlin behandelt u.a. die Fragen, ab wann Hochschulen mit ihren wissenschaftlichen Weiterbildungsangeboten vor allem Dienstleisterinnen für die Wirt- schaft sind oder welche Bedeutung dem Bildungsbegriff in der wissenschaftlichen Weiterbildung zusteht. Hierzu werden die Begriffe Bildung und lebenslanges Lernen charkterisiert und die Heraus- forderungen und Transformationen der wissenschaftlichen Weiterbildung beschrieben. Link zum Newsletterbeitrag Webinar-Reihe: „How to do wissenschaftliche Weiterbildung?“ durchgeführt Im Zeitraum von Oktober bis November 2019 hat die WB in Kooperation mit dem Netzwerk Offene Hochschulen (NOH) die Webinar-Reihe zu den Themenkomplexen Finanzierung von wissenschaft- licher Weiterbildung, organisationale Verankerung und Personal in der wissenschaftlichen Weiter- bildung durchgeführt. Weitere Informationen auf der WB-Website oder der OH-Website 1.3 Netzwerk Offene Hochschulen (NOH) „Augmented Reality – Study Visits Tour Nordwest für April 2020 angekündigt Im Rahmen der Neujahrsgrüße des NOH wurden die Study Visits 2020 mit dem Schwerpunkt »Aug- mented Reality – Study Visits Tour Nordwest« angekündigt. Diese Study Visits sollen voraussicht- lich in der zweiten Aprilhälfte 2020 stattfinden. Nähere Informationen werden demnächst auf der NOH-Website veröffentlicht werden. Weitere Informationen Training für Projektkoordinator*innen durchgeführt An der Bauhaus-Universität Weimar wurde vom 14. und 15. November 2019 durch die Koordination des NOH ein zweitägiges Training für Projektkoordinator*innen und Projektmitarbeitende veranstal- tet. Ziel war der kollegiale Austausch und den Wissensstand im klassischen und agilen Projektma- nagement zu erweitern. Darüber hinaus bot die Qualifizierung praktische Anwendungen zu Cross- funktionaler Teamarbeit und Gruppenprozessen, sowie Stakeholder-, Risiko- und Kommunikations- management. Weitere Informationen Seite 8 von 51
2 Aktuelles In diesem Kapitel werden aktuelle Entwicklungen im Umfeld des Wettbewerbs in den Bereichen Hoch- schulentwicklung und -politik zusammengefasst, die die (wissenschaftliche) Weiterbildung betreffen. 2.1 Auf Länderebene Brandenburg (BB): Neue Website zur landesweiten wissenschaftlichen Weiterbildung online Das Referat 25 für Hochschulen, wissenschaftliche Zentren, Hochschulstatistik, Digitalisierung, Lehrerbildung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur hat die neue Website zu wissenschaftlicher Weiterbildung und lebenslanges Lernen veröffentlicht. Neben Verlinkungen zu Weiterbildung an den Universitäten und Fachhochschulen des Landes sind allgemeine Informatio- nen zur wissenschaftlichen Weiterbildung, überregionale Verbünde und Organisationen sowie bran- denburgische Verbünde und Organisationen online abrufbar. Link zur Website Hamburg (HH): Berufliche Hochschule Hamburg (BHH) gegründet Die Freie und Hansestadt Hamburg gründet mit Wirkung zum 01.01.2020 die BHH als staatliche Hochschule, die ab Herbst 2021 den Lehrbetrieb aufnehmen soll. Ziel des Vorhabens ist es, ein neues Konzept der Verbindung von akademischem Studium und beruflicher Ausbildung umzuset- zen. Die Studierenden sollen an der BHH zwei Abschlüsse in vier Jahren erlangen: den Ausbil- dungsabschluss und den Bachelor. Folgende Abschlüsse sind geplant: Industriekauffrau/-mann (+ Bachelor BWL), Kauffrau/-mann für Marketingkommunikation (+ Bachelor BWL), Bankkauffrau/- mann (+ Bachelor BWL) und Fachinformatiker*in (+ Studium Informatik). Die Inhalte werden mitei- nander verzahnt und Lernleistungen an drei Lernorten – Betrieb, Berufsschule und Hochschule – gegenseitig anerkannt. Weitere Informationen Hessen (HE): Seminarangebot der AGWW für 2020 online Die Arbeitsgruppe wissenschaftliche Weiterbildung (AGWW) ist ein Verbund von sieben hessischen Hochschulen, die gemeinsam ein jährliches Weiterbildungsprogramm für ihre Beschäftigten (Pro- fessor*innen und Mitarbeiter*innen) und Lehrbeauftragten anbieten. Mitglieder der AGWW sind die Hochschule Darmstadt, die Ev. Hochschule Darmstadt, die Frankfurt University of Applied Sciences, die Hochschule Fulda, die Hochschule Geisenheim University, die Technische Hochschule Mittel- hessen, die Hochschule RheinMain. Die angebotenen Seminare, Workshops und andere spezifi- sche Weiterbildungsveranstaltungen umfassen die Themenbereiche Führungskompetenz, Hoch- schuldidaktik, Hochschulentwicklung, Methodenkompetenz und Sozialkompetenz. Link zum Seminarangebot Mecklenburg-Vorpommern (MV): Novelle des Hochschulgesetzes beschlossen Das neue Hochschulgesetz, beschlossen vom Landtag im November 2019, legt einen Schwerpunkt auf die Qualitätssicherung in der Wissenschaft, Verbesserung der Arbeitsbedingungen an den Seite 9 von 51
Hochschulen und Chancengleichheit. Mit dem neuen Gesetz wird zudem das wissenschaftliche Weiterbildungsprogramm neu strukturiert. Hochschulen können nun auch gemeinsam mit externen Partnern Weiterbildungsangebote entwickeln. Insgesamt wird die Weiterbildung für nicht-tradi- tonelle Studierende gestärkt, indem § 19 den Zugang für beruflich Qualifizierte zur Hochschule in (zumindest) nicht zulassungsbeschränkten Studiengängen regelt und § 20 (5) die Anrechnung au- ßerschulisch erworbener Kenntnisse und Fähigkeiten bis zu 50% zulässt. Des Weiteren regelt § 31 weiterbildende Masterstudiengänge, grundständige, der Weiterbildung dienende Bachelorstudien- gänge, Weiterbildungsangebote mit Abschlusszertifikat und sonstige Weiterbildungsveranstaltun- gen. Link zum Gesetz Sachsen (SN): Landesforum Weiterbildung 2019 durchgeführt Das Landesforum Weiterbildung wurde im November 2019 vom Landesbeirat Erwachsenenbildung veranstaltet und griff aktuelle Themen auf. Das Motto 2019: »Sachsen weltoffen und innovativ?!« sollte Impulse für die inhaltliche Profilierung der künftigen Weiterbildungsstrategie des Freistaates Sachsen (2020-2030) setzen. Zu diesem Anlass kamen über 100 Expert*innen der Weiterbildung zusammen und diskutieren über zukünftige Strategie lebenslangen Lernen. Das Programm sowie die Übersicht über die Fachforen gibt einen kurzen Einblick in die Diskussionen und Themen. Link zur Dokumentation des Landesforums Thüringen (TH): Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften an Schulen soll ausgebaut werden Das Eckpunktepapier zur Lehrerbildung des Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG), des Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) und den Thüringer Hochschulen von Oktober 2019 beinhaltet, dass u.a. die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften an Schulen ausgebaut werden soll. Das Wissenschaftsministerium fördert die entsprechenden Weiterbildungsangebote der Hochschulen bis 2020, damit diese gebüh- renfrei genutzt werden können. Ab 2021 soll in der Rahmenvereinbarung V sowie in der Verpflich- tungserklärung Thüringens zur Umsetzung des Zukunftsvertrags „Studium und Lehre stärken“ mit den Thüringer Hochschulen ein Schwerpunkt Lehrerbildung verankert werden. Link zur Pressemitteilung 2.2 Auf Bundesebene Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung: Beiträge zur Hochschulforschung - Ausgabe 4/2019 veröffentlicht Mit dem Themenheft "Wissenschaftliche Weiterbildung in Deutschland" geht die Ausgabe 4/2019 auf die dritte Kernaufgabe der Hochschulen neben Forschung und Lehre ein, dem lebenslangen Lernen. Von besonderer Bedeutung für den Ausbau der wissenschaftlichen Weiterbildung erwies Seite 10 von 51
sich in den letzten Jahren der Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschu- len“. Dies war der Anlass für die „Beiträge zur Hochschulforschung“, dem Themengebiet „wissen- schaftliche Weiterbildung“ eine eigene Ausgabe zu widmen. Weitere Informationen im Anhang und direkt zur Publikation bildungsklick: FDP-Fraktion will das System der Weiterbildung reformieren Im November 2019 wurde dem Bundestag ein Antrag der FDP-Fraktion vorgelegt, der darauf hin- weist, dass in der Zukunft es immer wichtiger werde, sich stetig neues Wissen und neue Fertigkeiten anzueignen. Um dieses Ziel zu erreichen, bedürfe es nach Ansicht der FDP-Fraktion eines neuen Bewusstseins für lebensbegleitendes Lernen und Weiterbildung, wofür die Politik die richtigen Rah- menbedingungen schaffen sollte. Dafür benötigt es ein Gesamtkonzept für personenbezogene Wei- terbildungsmöglichkeiten jedes und jeder Einzelnen, es wird darauf verwiesen, dass Weiterbildung oftmals eine große finanzielle Hürde darstelle und dass es bisher keine bundes- oder europaweite digitale Weiterbildungsplattform gibt, die als erste Anlaufstelle den gesamten Weiterbildungsmarkt umfasst, individuelle Kursempfehlungen ausspricht und die Buchung von Bildungsangeboten un- mittelbar mit öffentlichen Fördermöglichkeiten verknüpft. Link zur Meldung Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Grundsatzpapier zur Wissen- schaftskommunikation veröffentlicht Das Grundsatzpapier mit dem das BMBF die Wissenschaftskommunikation stärken will, ist auf Ba- sis eines externen und internen Konsultationsprozesses entstanden. Zentrale Maßnahme in diesem Grundsatzpapier ist die Berücksichtigung von Wissenschaftskommunikation bei zukünftigen För- derbekanntmachungen. Es werden zukünftig verstärkt Anreize gesetzen, damit Wissenschaftler*in- nen in ihren Forschungsprojekten die Wissenschaftskommunikation von Anfang an mitdenken und in den Projekten auch Ressourcen dafür eingeplant werden. Weitere Informationen im Anhang und direkt zur Publikation Centrum für Hochschulentwicklung (CHE): Arbeitspapier zu den Entwicklungen des dualen Studiums in den Bundesländern veröffentlicht Das duale Studium in Deutschland boomt zwar, aber nicht in jedem Bundesland. Das Arbeitspapier Nr. 212 - November 2019, hat erstmals die Entwicklung des dualen Studiums in allen 16 Bundes- ländern analysiert. Die Zahl der Studierenden, die parallel an einer Hochschule und in einem Betrieb lernen, ist zwischen 2005 und 2017 um das Elffache angestiegen. Aktuell sind fast 105.000 Studie- rende in einem der rund 1.100 dualen Studiengänge an einer deutschen Hochschule eingeschrie- ben. Mit Bezug auf die Definition des berufsintegrierenden Studiengangs bezieht sich das Arbeits- papier auf den Wissenschaftsrat und betrachtet in dieser Form des dualen Studiums ausschließlich den Bereich der Weiterbildung. Weitere Informationen im Anhang und direkt zur Publikation Seite 11 von 51
Deutsche Universitätszeitung (DUZ): DUZ Spotlight zu „Neue Wege der wissenschaftlichen Weiterbildung“ veröffentlicht Der Trend bei den wissenschaftlichen Weiterbildungsangeboten geht in Richtung kürzere Formate, Berufstätige ziehen kompakte Kurse und Programme immer öfter längeren Studiengängen vor. In der Schweiz schaffen Qualitätsstandards hier Klarheit nach innen und außen. Die Ausgabe der Reihe DUZ Spotlight – Gute Praxis international, die in Kooperation mit dem CHE - Centrum für Hochschulentwicklung erschienen ist, geht auf die Transparenz wissenschaftlicher Weiterbildungs- zertifikate ein und zeigt Wege auf, wie deutsche Hochschulen von der Schweiz lernen können. Weitere Informationen im Anhang und direkt zur Publikation Deutscher Bundestag: Kleine Anfrage zur Evaluation und Nachfolge des Bund-Länder-Wett- bewerbs „Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschule“ Die FDP-Fraktion thematisiert in einer Kleinen Anfrage (19/15945) im Dezember 2019 die Evalua- tion und Nachfolge des Bund-Länder-Wettbewerbs "Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschule". Die Fraktion fragt unter anderem, wie die Bundesregierung die Wirksamkeit und den Erfolg des Förderprogramms beurteilt. In 24 Fragen wird auf die Förderung von 2010 bis 2020 mit dem Auf- und Ausbau von Studiengängen, Studienmodulen und Zertifikatsangeboten im Rahmen des lebens- langen wissenschaftlichen Lernens mit insgesamt 250 Millionen Euro eingegangen. Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der FDP Fraktion zur „Evaluation und Nachfolge des Bund- Länder-Programms „Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschule““ als Drucksache 19/16336 fällt in den Zeitraum des Trendberichts 01/2020, wird hier aber der Vollständigkeit halber bereits als Down- load bereitgestellt. Link zur Kleinen Anfrage Deutscher Bundestag: Novelle des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) beschlossen Das BBiG gilt als das Grundgesetz der beruflichen Bildung in Deutschland. Neben der Mindestver- gütung, der Ausweiterung der Teilzeitberufsausbildung und der Stärkung der beruflichen Fortbil- dung sieht die BBiG-Novelle mit Inkrafttreten zum 1. Januar 2020 eine größere Durchlässigkeit zwi- schen zwei- und drei- bzw. dreieinhalbjährigen Ausbildungsberufen, verbesserte Bestimmungen für rechtsbeständige und hochwertige Prüfungen sowie Verfahrensvereinfachungen und Bürokratieab- bau vor. Darüber hinaus werden neuen Bezeichnungen eingeführt: Geprüfter Berufsspezialist, Ba- chelor Professional und Master Professional. Die HRK positioniert sich klar gegen die neuen beruf- lichen Fortbildungsbezeichnungen und gegen die Novelle des BBIG sowie gegen die zugehörige Bundesratsentscheidung. Link zum neuen BBiG Deutsche Gesellschaft für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium e.V. (DGWF): Interview mit Prof. Dr. Gabriele Vierzigmann Die DGWF verweist auf ein Interview in den VDI nachrichten, Nr. 41, vom 11.10.2019, Beilage "In- genieur Karriere 3/2019“ zum Thema: Hochschulen sind fit für die Weiterbildung! Prof. Vierzigmann Seite 12 von 51
sieht darin die wissenschaftliche Weiterbildung als das Metier von Hochschulen und verweist da- rauf, dass der Wettbewerb mit anderen Bildungsanbietern sich belebend auswirken kann. Link zur DGWF Website Die Bundesregierung: Umsetzungsstrategie der Bundesregierung zur Gestaltung des digita- len Wandels verweist auf Nationale Weiterbildungsstrategie Auf der Website der Bundesregierung wird im Bereich zur Umsetzungsstrategie Digitalisierung auf die Nationale Weiterbildungsstrategie verwiesen. Es wird darauf hingewiesen, dass der berufliche Aufstieg von breiten Bevölkerungsteilen erleichtert, die Fachkräftebasis gestärkt und nachhaltig die Beschäftigungsfähigkeit in einer sich wandelnden Arbeitswelt erleichtert wird. Link zur Umsetzungsstrategie der Bundesregierung und zur Nationalen Weiterbildungsstrategie Kultusministerkonferenz (KMK): Rheinland-Pfalz übernimmt 2020 KMK-Präsidentschaft Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin, Dr. Stefanie Hubig, wurde während der 368. Kultusmi- nisterkonferenz in Berlin zur Präsidentin der KMK für das Jahr 2020 gewählt. Sie folgt im Amt auf den Hessischen Kultusminister, Prof. Dr. R. Alexander Lorz. Ministerin Susanne Eisenmann (Ba- den-Württemberg) und Senator Ties Rabe (Hamburg) gehören dem Präsidium der KMK als koop- tierte Mitglieder an. Die Präsidentschaftsübergabe findet am 16. Januar 2020 in Berlin statt. Weitere Informationen Masterplan.com: CDU und Weiterbildungsplattform Masterplan.com: Start einer parteiiner- nen Pilotphase von MILLA Bereits im Trendbericht 01/2019 wurde auf die digitalen Lernplattform „MILLA - Modulare Interaktive und Lebensbegleitende Lernen für Alle“ hingewiesen. Die CDU startet nun MILLA im eigenen Ge- wand, nämlich als digitales Weiterbildungsprogramm für CDU/CSU-Politiker*innen auf der Weiter- bildungsplattform Masterplan.com. Zunächst richtet sich das E-Learning-Modul an ausgewählte CDU/CSU-Mitglieder, später soll es für die breite Parteibasis der CDU/CSU geöffnet werden. In einem ersten achtstündigen Kurs zur Digitalisierung ordnen mehrere CDU/CSU-Bundesminister*in- nen sowie hochrangige -Abgeordnete zentrale Themen der Digitalisierung in den politischen und gesellschaftlichen Kontext ein. Link zu Pressemitteilung Statistisches Bundesamt (Destatis): Bildungsfinanzbericht 2019 erschienen Destatis erstellt jährlich den Bildungsfinanzbericht im Auftrag des BMBF sowie der KMK. Die Bil- dungsausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden sind im Jahr 2018 auf 138,8 Milliarden Euro gestiegen. Das waren 4,6 Milliarden Euro oder 3,5 % mehr als 2017. In die Schulen floss 2018 mit 69,2 Milliarden Euro knapp die Hälfte (49,9 %) der öffentlichen Bildungsausgaben, 30,6 Milliarden Euro entfielen auf die Hochschulen (22,1 %) und 28,5 Milliarden Euro auf die Kindertagesbetreuung (20,5 %). Das Kapitel 4.5 Öffentliche Ausgaben für das sonstige Bildungswesen umfasst die Förde- Seite 13 von 51
rung der Weiterbildung. Es wird darauf verwiesen, dass in den letzten Jahren nur wenige kostenin- tensive Initiativen gestartet wurden, um die Beteiligung an Weiterbildung, insbesondere aus sozial benachteiligten Schichten, zu erhöhen. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V: Hochschul-Barometer veröffentlicht Das Hochschul-Barometer gibt seit 2011 jährlich die Sicht der Hochschulleitungen zur Lage und Entwicklung der Hochschulen wider. Insgesamt ist die Stimmung unter den Rektor*innen und Prä- sident*innen verhalten positiv. Der Gesamtindex liegt mit 21,4 Punkten ähnlich hoch wie in den vergangenen fünf Jahren. Es bestehen allerdings große Unterschiede in der Zufriedenheit mit den Rahmenbedingungen, den Kooperationsbeziehungen und der Wettbewerbsfähigkeit. Zudem unter- scheiden sich die Ergebnisse stark nach Hochschultyp, Trägerschaft und Größe der Einrichtung. Die wissenschaftliche Weiterbildung ist nur bei knapp 7 % der Hochschulleitungen als eine Haupt- aufgabe angesehen. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE): Themenheft zu Hochschuldidaktik der wissen- schaftlichen Weiterbildung veröffentlicht Band 14, Nr. 4 (Jg. 2019) der ZFHE behandelt die Hochschuldidaktik im Kontext wissenschaftlicher Weiterbildung. Laut Herausgeber*innen setzen sich die Beiträge - ausgehend von der Besonderheit der wissenschaftlichen Weiterbildung - mit möglichen Ansätzen einer entsprechenden Hochschul- didaktik auseinander und weisen damit auf eine noch nicht stattgefundene systematische Ausei- nandersetzung mit einer Hochschuldidaktik der wissenschaftlichen Weiterbildung und eine Syste- matisierung von Ansätzen zukünftig hin. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation 2.3 Auf europäischer und internationaler Ebene Class Central: Rückblick auf die MOOC-Statistiken und Trends im Jahr 2019 veröffentlicht In 2019 wurden 11 komplett online-basierte Studienabschlüsse auf unterschiedlichen MOOC Platt- formen angekündigt. Die Gesamtzahl der MOOC-basierten Abschlüsse ist nun auf 50 angestiegen. Sowohl Coursera als auch FutureLearn haben in 2019 beträchtliches Kapital vom selben Investor, der SEEK Group, aufgebracht. Coursera erreichte nach der Finanzierungsrunde eine Höhe von 103 Millionen Dollar, und mit einer Investition von 50 Millionen Pfund wurde die SEEK Group gemeinsam mit der Open University Eigentümer von FutureLearn. Die Gesamtzahl der MOOC-basierten Micro- Credentials hat nun 800 überschritten. Im Jahr 2019 wurden mehr als 170 neue Micro-Credentials in 10 verschiedenen Arten eingeführt. Im Jahr 2018 kamen nur 120 Micro-Credentials hinzu. Link zum Artikel in englischer Sprache Seite 14 von 51
Class Central: Einblick in den chinesischen MOOC-Markt Die MOOCs starteten in China im Jahr 2013 mit der Einführung von XuetangX, Chinas erster MOOC-Plattform, die von der Tsinghua-Universität entwickelt wurde. Sechs Jahre später bietet China über 12.500 MOOCs auf mehr als zehn MOOC-Plattformen an. In China richten sich die MOOCs hauptsächlich an Universitätsstudent*innen, im Gegensatz zu den USA und Großbritan- nien, wo sich die MOOCs auch an außerhochschulische Lernende richten. Im Juli 2017 kündigte das chinesische Bildungsministerium eine Initiative zur nationalen Anerkennung der besten MOOCs des Landes an. Jedes Jahr würde das Ministerium die chinesischen MOOCs anhand einer Reihe von Qualitätskriterien überprüfen. MOOCs, die diese Überprüfung durch je ein Team des chinesi- schen Bildungsministeriums bestehen, würden nationale Anerkennung erhalten, die höchste Aus- zeichnung, die ein offener Online-Kurs in China erhalten kann und somit eine Art Zertifizierung bzw. Qualitätssicherung darstellt. Das Ziel des Ministeriums ist es, dass China bis Ende 2020 3.000 na- tional anerkannte MOOCs hat. Link zum Artikel in englischer Sprache Coursera: Gesamter Kurskatalog für Hochschulen geöffnet Die Online-Lernplattform Coursera öffnet seine Kurskataloge weltweit für Hochschulen mit dem Pro- gramm „Coursera for Campus“, damit diese die 3.600 Kurse/ Kurs-Sets in ihre Curricula einbinden können, aber auch als lebenslange Lernalternativen für Alumni nutzen können, bzw. die Mitarbei- ter*innen sich weiterbilden können. Das kostenpflichtige Programm wird bereits von 20 US-ameri- kanischen Hochschulen genutzt, soll aber auch noch 20.000 weitere Hochschulen erreichen. Link zum Coursera Blog in englischer Sprache E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa (EPALE): Blogbeitrag zur Beeinflußung des Angebots in der europäischen Weiterbildung durch institutionelle Rahmenbedingungen Der Beitrag von Dr. Katrin Kaufmann-Kuchta vom Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zent- rum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE) geht auf Angebotsstrukturen der Weiterbildung in verschie- denen Ländern ein und zeigt den Zusammenhang zwischen Weiterbildungsangeboten und system- spezifischen Merkmalen auf. Rahmenbedingungen und Akteure von Weiterbildungsangeboten wer- den ebenso untersucht wie Anbieterstrukturen, abgerundet von einem Ausblick in die Zukunft. Link zum Blogbeitrag E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa (EPALE): Webinaren und Ressourcen zur Nutzung von Twitter und Instagram Die Möglichkeiten, die Instagram und Twitter bieten, um die Plattformen möglichst effizient zu nut- zen, werden in den deutsprachigen Webinaren zu Twitter und Instagram von EPALE beschrieben. Ebenso wird auf die Herausforderungen eingegangen, für welche Ziele und Zielgruppen sich ein privater oder beruflicher Account eignet sowie die erfolgreiche Arbeit mit den Plattformen dargelegt. Handout zum EPALE-Webinar Twitter und Handout zum EPALE-Webinar Instagram Seite 15 von 51
EducationDive: Erklärung für mehr Transparenz bei Credentials unterschrieben Unterzeichner von 15 Organisationen, wie das American Council on Education und die American Association of Community Colleges, fordern Colleges und Universitäten auf, ihre Credentials trans- parenter zu beschreiben. Es soll eine gemeinsame Sprache für die Diskussion zu Credentials ent- wickelt werden und diese Informationen in einem weithin zugänglichen, cloud-basierten Register geteilt werden. Damit soll eine bessere Dokumentation, Standardisierung und Übertragbarkeit im gesamten Bereich der Credentials hergestellt werden. Link zum Artikel in englischer Sprache Europäische Kommission: Bildungs- und Ausbildungsmonitor 2019 veröffentlicht Der Bildungs- und Ausbildungsmonitor, der als Arbeitsdokument der EU-Kommission veröffentlicht wird, präsentiert eine jährliche Bewertung des Bildungs- und Ausbildungssystems in den Mitglieds- staaten. Der Bericht fasst die neuesten Daten, technischen Berichte und Studien sowie Beispiele für politische Maßnahmen aus verschiedenen EU-Ländern zusammen. Der Monitor 2019 analysiert die Ziele und Benchmarks, die im „Strategischen Rahmen für die europäische Zusammenarbeit in der allgemeinen und beruflichen Bildung 2020“ angenommen wurden und geht u.a. in Kapitel 2.6 auf das 15 %-Ziel der Europäischen Union (EU) im Bereich Erwachsenen(weiter-)bildung und deren Finanzierung in Europa ein. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation (in englischer Sprache) Europäische Kommission: Strukturindikatoren zur Überwachung der Systeme der allgemei- nen und beruflichen Bildung in Europa - 2019 veröffentlicht Dieser Bericht von Oktober 2019 gibt einen Überblick zu den wichtigsten Reformen in den EU- Mitgliedstaaten seit 2015 und enthält mehr als 35 Strukturindikatoren zur Bildungspolitik in sechs Bereichen: frühkindliche Bildung und Betreuung, Erreichung der Grundfertigkeiten, vorzeitiges Aus- scheiden aus der allgemeinen und beruflichen Bildung, Hochschulbildung, Beschäftigungsfähigkeit von Hochschulabsolvent*innen und Mobilität zu Lernzwecken. Im Kapitel zur Hochschulbildung wird vergleichend die Ausprägung der Anerkennung des informellen oder nicht-formalen Lernens beim Eintritt in die Hochschulbildung in Europa betrachtet. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation (in englischer Sprache) Europäische Kommission: Neue Ressortbezeichnung „Innovation, Forschung, Bildung, Kul- tur und Jugend“ eingeführt Die neue politische Führung der EU-Kommission unter Ursula von der Leyen wurde im November 2019 vom Europäischen Parlament mit 65 % der Stimmen gewählt und nahm ihre Arbeit ab 1. De- zember 2019 für die nächsten 5 Jahre auf. Digitalisierung und Klima werden voraussichtlich ganz oben auf der politischen Agenda stehen. Die Umbenennung des Ressorts von Mariya Gabriel zu „Innovation, Forschung, Bildung, Kultur und Jugend“ statt "Innovation und Jugend" geht u.a mit den Aussagen einher, das Budget für Erasmus+ zu verdreifachen, einen einheitlichen europäischen Studierendenausweis einführen zu wollen und den europäischen Aktionsplan für Digitale Bildung zu aktualisieren. Weitere Informationen und Links auf den Seiten des DAAD Seite 16 von 51
European Association for the Education of Adults (EAEA): Bericht zur „Erwachsenenbildung in Europa 2019 - Eine zivilgesellschaftliche Sichtweise“ veröffentlicht Im sechsten Jahr in Folge präsentiert EAEA ihre Länderberichte - eine zivilgesellschaftliche Sicht- weise der Erwachsenenbildung in Europa. Diese Länderberichte basieren auf Umfragen, die von den Mitgliedern aus 30 verschiedenen europäischen Ländern ausgefüllt wurden und helfen sollen, den zivilgesellschaftlichen Organisationen und Basisbewegungen in der Erwachsenenbildung auf europäischer Ebene eine Stimme zu geben. Link zum Bericht in englischer Sprache Google: IT-Zertifikatskurs soll an 100 Community Colleges angeboten werden Das Technologieunternehmen hat Jobs for the Future (JFF), eine Organisation für Personalentwick- lung, beauftragt, die US-amerikanischen Hochschulen bei der Einbettung und Anpassung des Zer- tifikats für ihre IT-Programme zu unterstützen. Die Erweiterung erfolgt auch vor dem Hintergrund, dass mehrere andere große Technologiearbeitgeber mit Hochschulen zusammenarbeiten, um ei- nen auf ihre Produkte ausgerichteten Lehrplan zu erstellen. Derzeit wird der Zertifikatskurs von Google bereits an 30 Community Colleges in den USA angeboten. Link zum Artikel in englischer Sprache Uber: Kostenlos studieren als Uber–Fahrer*in Das Mitfahrunternehmen Uber weitet seine Ausbildungsleistungen auf Fahrer*innen aus, die Le- bensmittel ausliefern. Das Programm, das in 200 Städten weltweit verfügbar ist, bietet Fahrer*innen oder ihren Familienmitgliedern über das Online-Programm der Arizona State University Zugang zu gebührenfreien Abschlüssen an. Das unternehmensweite Anreizprogramm spiegelt das wachsende Interesse von Arbeitgebern an der Subventionierung von Hochschulabschlüssen als Möglichkeit zur Einstellung und Bindung von Mitarbeiter*innen wider und finanziert somit auch wissenschaftliche Weiterbildung. Link zum Uber Eats Pro in englischer Sprache Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD): Bericht zu Indi- viduelle Weiterbildungskonten veröffentlicht Laut OECD-Bericht von November 2019 steht die Weiterbildungspolitik aufgrund der Zunahme aty- pischer Beschäftigungsformen und der stärkeren Fragmentierung beruflicher Laufbahnen vor neuen Herausforderungen - Umschulungen und höhere Qualifikationen werden zunehmend notwendig. Individuelle Weiterbildungskonten stoßen bei den Politikverantwortlichen derzeit erneut auf Inte- resse, da sie die Möglichkeit bieten, Weiterbildungsansprüche von einem Arbeitsplatz oder Er- werbsstatus auf einen anderen zu übertragen. Der vorliegende Bericht untersucht individuelle Wei- terbildungskonten und Programme zur Finanzierung weiterführenden Lernens anhand von sechs Fallstudien aus fünf Ländern: Österreich, Frankreich, Italien, Schottland, Singapur und USA. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation Seite 17 von 51
Twitter in Zusammenarbeit mit der UNESCO: Handbuch zum Lehren und Lernen veröffent- licht Die jüngste Publikation von Twitter zum Thema Lehren und Lernen wurde in Zusammenarbeit mit der United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO) erstellt, um das Erlernen der Medien- und Informationskompetenz zu fördern. Das Handbuch enthält Informationen zur Pflege und Kontrolle des digitalen Fußabdrucks sowie Vorschläge für Lernaktivitäten auf der Basis von Twitter und könnte somit auch Einsatz in der wissenschaftlichen Weiterbildung finden. Mit diesem Handbuch hoffen Twitter und die UNESCO, auf ihre jeweilige Expertise in den Bereichen Information, Technologie und Medien zurückgreifen zu können, um praktische Ratschläge zu ge- ben. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation (in englischer Sprache) UNESCO: 4. Globaler Bericht über Erwachsenenbildung und Lernen (GRALE) veröffentlicht Der Weltbericht zur Erwachsenenbildung GRALE (Global Report on Adult Learning and Education) von November 2019 überwacht, ob die UNESCO-Mitgliedstaaten ihre internationalen Verpflichtun- gen der Erwachsenenbildung in die Praxis umsetzen. GRALE wird alle drei Jahre vom UNESCO- Institut für Lebenslanges Lernen herausgegeben und basiert auf Daten aus derzeit 159 Ländern. Der Bericht kombiniert Umfragedaten, politische Analysen und Fallstudien, um politischen Entschei- dungsträgern und Praktikern fundierte Empfehlungen und Beispiele für bewährte Verfahren zu lie- fern, und kann damit den einzelnen Ländern helfen, aktuelle und zukünftige Herausforderungen, einschließlich der Ziele der nachhaltigen Entwicklung, zu bewältigen. Deutschland zählt bei der Er- wachsenenbildung hinsichtlich Qualität, Finanzierung und Beteiligung zu den führenden Ländern weltweit. Die Bundesrepublik gehört zu den 19 % der Länder, die über 4 % ihres Bildungsbudgets in lebenslanges Lernen investieren. Im Kapitel zur Qualität wird im GRALE u.a. auf das deutsche GRETA (Grundlagen zur Entwicklung eines trägerübergreifenden Anerkennungsverfahrens für die Kompetenzen Lehrender in der Erwachsenen- und Weiterbildung), ein u.a. vom BMBF finanziertes Projekt verwiesen. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation (in englischer Sprache) UNESCO: Globales Übereinkommen über die Anerkennung von Hochschulqualifikationen verabschiedet Die 40. UNESCO-Generalkonferenz vom 12. bis 27. November in Paris hat das Globale Überein- kommen über die Anerkennung von Hochschulqualifikationen angenommen. Dieses Dokument stellt den Höhepunkt jahrzehntelanger Bemühungen um eine Straffung der Anerkennungspraxis auf allen Kontinenten dar und folgt den Fußstapfen mehrerer angenommener regionaler Anerkennungs- konventionen, vor allem der Lissabonner Anerkennungskonvention von 1997, ratifiziert in Deutsch- land im Jahr 2007. Das neue Übereinkommen legt universelle Grundsätze für die Anerkennung von Studienleistungen und -abschlüssen fest und soll die Mobilität der mehr als 220 Millionen Studie- renden verbessern, die weltweit im Hochschulbereich eingeschrieben sind. Das Globale Überein- kommen vereinfacht auch die Anerkennungsverfahren, indem es die Beweislast von den Antrag- stellern auf die Anerkennungsbehörden verlagert. Der nächste Schritt ist die Ratifizierung der Kon- vention durch die nationalen Regierungen. Weitere Informationen in englischer Sprache Seite 18 von 51
YouTube: Stärkere Fokussierung auf das Thema Lernen in 2020 In einem Artikel des Magazins USA Today wird darauf verwiesen, wie und warum das Videoportal YouTube sich immer mehr dem Lernen zuwendet. Es geht dabei nicht nur um das Erlernen prakti- scher Fähigkeiten, auf die YouTube abzielt. Die Playlists auf dem Learning-Portal von YouTube bietet eine Fülle von Themen - von der persönlichen Entwicklung bis zum wissenschaftlichen Un- terricht, von der Ernährung bis zur Karriereentwicklung. YouTube übernimmt dabei nicht nur die Rolle des Sammlers, sondern vor allem auch die des Kurators. Link zu YouTube Learning 3 Förderaktivitäten Der folgende Abschnitt trägt aktuelle Förderbekanntmachungen mit Bezug zur Hochschulentwicklung und wissenschaftlichen Weiterbildung zusammen. 3.1 Auf Länderebene Baden-Württemberg (BW): 1,8 Milliarden Euro zusätzlich für die Hochschulen im Land Die Eckpunkte für die neue Hochschulfinanzierungsvereinbarung 2021 bis 2025 zwischen dem Land und den staatlichen Hochschulen sehen eine Verstetigung bisher befristeter Mittel und zusätz- liche Mittel für die Hochschulen in Höhe von mehr als 1,8 Milliarden Euro vor. Das Land sichert den Hochschulen mit durchschnittlich 360 Millionen Euro pro Jahr unter dem Strich doppelt so viel fi- nanzielle Unterstützung zu wie in der aktuell laufenden Vereinbarung. Ziel ist es, die neue Hoch- schulfinanzierungsvereinbarung im Frühjahr 2020 zu unterzeichnen. Link zur Pressemitteilung Niedersachsen (NI): Details zum Förderprogramm "Öffnung von Hochschulen" veröffentlicht Die Antragsunterlagen für den Förderaufruf mit Stichtag 30.04.2020 sind veröffentlicht. Wie bereits im Trendbericht 03/2019 hingewiesen, ist das Ziel des Programms die Öffnung von Hochschulen für nicht-traditionelle Studien- und Weiterbildungsinteressierte. Ferner sollen Personen, die ihr Stu- dium vorzeitig ohne einen Studienabschluss beenden, beim Übergang von der Hochschule zur Berufsqualifikation unterstützt werden. Gefördert werden können die Entwicklung von bedarfsge- rechten, berufsbegleitenden und berufsbezogenen Bildungsangeboten und deren Erprobung mit einer maximalen Laufzeit von 24 Monaten. Der Zuschuss beträgt maximal 80 % der zuwendungs- fähigen Ausgaben. Link zu den Ausschreibungsunterlagen bzw. den Produktinformationen Seite 19 von 51
Niedersachsen (NI): Förderung des Aufbaus eines Portals für freie Bildungsmaterialien für Hochschullehrende Für den landesweiten Austausch von Open Educational Resources (OER), also virtuellen Lehrma- terialien im Hochschulbereich, soll künftig das „OER-Portal Niedersachsen“ sorgen, das mit Mitteln in Höhe von 5,5 Millionen Euro finanziert wird. Ziel ist es, eine nachhaltige Infrastruktur für freie Bildungsmaterialien zur Unterstützung von Hochschullehrenden aufzubauen. Das Projekt ist Be- standteil des Masterplans Digitalisierung der Niedersächsischen Landesregierung. Die Projektlei- tung liegt bei der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften in Hannover. Weitere Projektpartner sind ELAN e. V. (E-Learning Academic Network Niedersachsen), das HIS- Institut für Hochschulentwicklung e. V., die Universität Osnabrück, die Hochschule Emden-Leer und der Verein Stud.IP. Link zur Pressemitteilung Niedersachsen (NI): Programm „Innovation plus“ mit 3 Millionen Euro gefördert Die Entwicklung innovativer Lehr- und Lernkonzepte wird im Rahmen von 70 Projekten niedersäch- sischer Hochschulen im Studienjahr 2019/20 gefördert. Dabei ergänzt „Innovation plus“ das Pro- gramm „Qualität plus“, das die inhaltliche und didaktische Weiterentwicklung von Studiengängen adressiert. Die geförderten Projekte sollen die Weiterentwicklung der Lehre u.a. in folgenden Fel- dern unterstützen: neue Lehrformen für Seminare mit großer Teilnehmerzahl, Stärkung des Praxis- bezugs, Verbesserung der Lehre durch Digitalisierung, innovative Prüfungsformen oder Konzepte zum Umgang mit zunehmender Diversität der Studierenden. Es wurden insgesamt 140 Projektan- trägen in einem von der Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur Hannover (kurz ZEvA) organisiertem Verfahren zur Förderung evaluiert. Auch für das Studienjahr 2021/22 ist eine Aus- schreibung geplant. Link zur Pressemitteilung Nordrhein-Westfalen (NRW): Förderlinie Curriculum 4.0.nrw ausgeschrieben Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft schreibt in Kooperation mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft die Förderlinie Curriculum 4.0.nrw aus. Die Landesregierung stellt dafür im Rahmen der landesweiten Digitalisierungsoffensive Digitalen Hochschule NRW insgesamt 7,5 Mil- lionen Euro zur Verfügung. Die Förderung zielt auf die curriculare Weiterentwicklung und/oder Um- gestaltung ganzer Studiengänge oder einem bzw. mehreren sich aufeinander beziehenden Pflicht- modulen ab und ist auf einen Zeitraum von drei Jahren angelegt. Der Förderumfang liegt zwischen 30.000 Euro bei Modulen und bis zu 300.000 Euro für die Weiterentwicklung von Studiengängen. Antragsschluss war der 13. Dezember 2019. Weitere Informationen bzw. Zusammenfassung der Ausschreibung Nordrhein-Westfalen (NRW): Zwei Millionen Euro für Einführung digitaler Lehrkonzepte als Stipendien vergeben Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft unterstützen im Rahmen des Programms „Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschul- lehre“ 42 Lehrende mit 26 Stipendien, entweder einzeln oder als Tandem, an NRW-Hochschulen in Seite 20 von 51
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