Bericht über die Vertreterversammlung der BZKR 2020

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Bericht über die Vertreterversammlung der BZKR 2020
Bericht über die Vertreterversammlung der BZKR 2020

           Auf ein akteulles Gruppenbild wurde aufgrund von Pandemie verzichtet.

                                            Vertreterversammlung der Bezirkszahnärztekammer Rheinhessen
                                                      am 25.11.2020 im Favorite Parkhotel in Mainz

                                          Am Mittwoch, den 25. November fand in Mainz die vierte Vertreterversam-
                                          mlung der Legislaturperiode 2017-2022 statt – dies unter den aktuell gültigen
                                          Hygieneregelungen des Landes und als eine der wenigen Präsenzveranstal-
                                          tungen des Jahres 2020.

                        Begrüßung         Der Vorsitzende der Vertreterversammlung, Dr. Christopher Köttgen, begrüßte
             Dr. Christopher Köttgen      die gewählten Delegierten der Vertreterversammlung, die Geschäftsführung,
                  Vorsitzender der VV     die Mitarbeiterinnen der BZKR und die anwesenden Gäste, namentlich den
                   Dr. Jens Vaterrodt     Präsidenten der Landeszahnärztekammer, Herrn Dr. Wilfried Woop, den
             Stv. Vorsitzender der VV     neugewählten Vorsitzenden des Vorstandes der KZV RLP, Herrn Markus Koller,
                                          die Landesvorsitzende RLP des Freien Verbandes, Frau Dr. Ulrike Stern, sowie
                                          die Mitglieder des Vorstandes der BZKR.

                                          Den verstorbenen KollegInnen Frau Priv.-Doz. Dr. Dr. Christiane Gleissner aus
                     In Memoriam
                                          Friedberg, Frau Dr. Judith Jacob-Motschmann aus Mainz, Herrn Dr. Jürgen
                                          Dilger aus Oppenheim und Herrn Dr. Wilhelm Beckenback aus Mainz gedachte
                                          die Vertreterversammlung mit einer Schweigeminute.

Priv.-Doz. Dr. Dr. Christiane Gleissner   So war Frau PD Dr. Dr. Gleissner als Direktorin des Fortbildungsinstitutes der
                                          LZK RLP für die Weiterbildung unseres Praxispersonals zuständig. Bei der BZK
                                          Rheinhessen war sie Vorsitzende des ZMF-Prüfungsausschusses und des Orga-
                                          nisationsausschusses BBA-Z.

       Dr. Judith Jacob-Motschmann        Frau Dr. Jacob-Motschmann war ebenfalls im Bereich der Weiterbildung der
                                          PraxismitarbeiterInnen als Referentin und als Mitglied des Prüfungsausschusses
                                          aktiv gewesen.

             Dr. Wilhelm Beckenbach       Im September verstarb eine weitere, mit der BZKR sehr verbundene Persönlich-
                                          keit: Herr Kollege Dr. Wilhelm Beckenbach. Seine Verdienste liegen insbeson-
                                          dere in der wegweisenden Ausgestaltung der Fortbildung der rheinhessischen
                                          Zahnärzteschaft in drei Dekaden – von 1973 bis 2002. Zudem prägte und formte
                                          er über Jahrzehnte den Arbeitskreis „Beckenbach“ in der Favorite. Die Kollegen
                                          Lingelbach und Henkel zeichneten in einem ausgelegten Nachruf seine
                                          Verdienste und sein einzigartige Persönlichkeit noch einmal detailliert nach.
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Dr. Wilfried Woop        Dr. Woop berichtete in seinem Grußwort über die gemischten Erfahrungen in
   Präsident der LZK RLP   der Praxis während der Corona-Pandemie. Einerseits kommen dankbare
                           Patienten zu uns in die Praxis, andererseits steht dem die schmerzhafte
                           Wahrnehmung des zahnärztlichen Daseins und geringe Wertschätzung durch
                           die Politik entgegen – Stichpunkt: Rettungsschirm und Versorgung mit
                           persönlicher Schutzausrüstung.
                           Ausdrücklich lobte er die außerordentliche gute Zusammenarbeit der BZKen
                           und der KZV, die zusammen mit LZK versucht haben, die KollegInnen in dieser
                           schwierigen Zeit zu unterstützen. Des Weiteren betonte Woop allerdings auch,
                           dass wir die finanziellen Auswirkungen noch deutlich und sehr viel länger zu
                           spüren bekommen werden, da im Bereich GOZ / Zuzahlungen signifikante
                           Rückgänge zu verzeichnen sind und zu verzeichnen sein werden. Gerade
                           Einnahmen durch die PZR sind deutlich zurückgegangen. Die Hygienekosten
                           liegen 10x höher als bei Fachärzten und der Hygienezuschlag sei unbedingt zu
                           erhalten, so Woop. Dies sei im Moment auch die Bestrebung der
                           Bundeszahnärztekammer.

      Dr. Ulrike Stern     In ihrem Grußwort dankte die Landesvorsitzende des Freien Verbandes den
      Landesvorsitzende    Kolleginnen und Kollegen für ihre Mithilfe. Es sei wichtig, „standespolitisches
   des Freien Verbandes    Rückgrat“ zu beweisen und für unsere Ideale einzustehen. Die Funktion des
                           FVDZ sei wichtiger als je zuvor und zudem besteht durch den FVDZ die
                           Möglichkeit, der Politik gegenüber deutliche und laute Kritik zu üben, was den
                           zahnärztlichen Körperschaften nicht immer in einer derart offenen Form
                           möglich sei.

       Markus Koller       Der Vorsitzende der KZV RLP berichtete von der Schwierigkeit einer Hygiene-
Vorsitzender der KZV RLP   pauschale auf GKV-Seite. Er erläuterte außerdem die Schwierigkeiten bei der
                           Beschaffung der PSA zu Beginn der Krise.
                    PSA    Die KZV RLP hat rund 2 Mio. € für Masken, Desinfektionsmittel und PSA aus-
                           gegeben. Nicht nur die Beschaffung war ein großes Problem, auch die Logistik
                           eine große Herausforderung, da Verteilung und Versendung an die KollegInnen
                           in RLP alleine von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KZV geleistet
                           werden musste. Die Ausgaben der PSA sind Bestandteil in den Verhandlungen
                           mit den Krankenkassen, die geführt werden.
                           Sodann erklärte Markus Koller nochmal die Problematik des Rettungsschirmes
                           und den Vorteil der Überstellungsverträge, wie wir sie zurzeit (noch) in RLP
                           haben.
             GKV Minus     Bei den GKV-Leistungen war in den Monaten März und April ein Minus von ca.
                           20 % zu verzeichnen und man geht zum jetzigen Zeitpunkt von einem Rückgang
                           der GKV-Leistungen um 7% im Vergleich zu 2019 aus. Endgültige Zahlen für 2020
                           liegen erst im März 2021 vor, da dann alle Abrechnungen abgeschlossen sind.
       Notdienstzentren    Der KZV-Vorsitzende erläuterte ausführlich die Notwendigkeit der Umstruktu-
                           rierung des Notfalldienstes in den kommenden Jahren. Auf ca. 250 ausschei-
                           dende KollegInnen folgen nur 120-130 Neuniederlassungen. Auch durch die
                           Feminisierung des Berufsstandes, stark zunehmende Angestelltenverhältnisse
                           und abnehmende Neuniederlassungen ändert sich v.a. die ländliche Versor-
                           gungsstruktur massiv. So kommen auf dem Land niedergelassene KollegInnen
                           mittlerweile schon auf 16 Notfalldiensttage pro Jahr.
                           Ziel sind flächendeckende Notfalldienstzentren unter Nutzung vorhandener
                           Strukturen wie das Beispiel Ludwigshafen/ Mannheim. In Mainz laufen z.B.
                           Verhandlungen mit dem Leiter der ZMK, Herrn Prof. Dr. Dr. Al-Nawas. Die ZMK
                           würde von einem Nutzen in der zahnärztlichen Ausbildung profitieren und die
                           Kolleginnen und Kollegen im Mainzer Umland von einer Entbindung des Notfall-
                           dienstes. In Rheinhessen gibt es ca. 5.000 Notfalldienstkontakte pro Jahr.
                           Der veränderte Notfalldienst könnte in Mainz und Umgebung im II./III. Quartal
                           2021 als Pilotprojekt starten, wobei von einer Übergangsfrist von mindestens
                           zwei Jahren auszugehen ist.
Bericht über die Vertreterversammlung der BZKR 2020
Auf Dr. Dietrichs Nachfrage, ob es sich dabei um fremdes oder angestelltes
                              Personal der Uniklinik handeln wird, wie das teilweise bei denen, der Universi-
                              tätsmedizin angegliederten MVZs der Fall ist, entgegnete Koller, dass sich dieser
                              und noch viele andere offene Punkte zur Zeit in Klärung mit der Klinikleitung
                              befinden.

                 Ehrung        In der Vertreterversammlung wurden die Kollegen Lingelbach und Henkel mit
                               der Verdienstmedaille der Rheinland-Pfälzischen Zahnärzte ausgezeichnet.
                               Es wurde im Vorfeld im Vorstand der BZKR lange darüber diskutiert, ob in
                               diesem Jahr Ehrungen wegen der anhaltenden Pandemie und der damit
                               verbundenen Einschränkung stattfinden sollen. Die Pandemie ist charakte-
                               ristisch für das Jahr 2020 geworden, Bilder mit „Abstandsgebot und Masken“
                               wirken zwar einerseits unpersönlich, sind aber „Zeitzeugen“ und dürfen nicht
                               wegretouchiert werden, so die Vorsitzende der BZKR Dr. Andrea Habig-Mika.
                               So steht die Ehrung auch für ein Stückweit Normalität und der Hoffnung auf eine
                               Besserung.
                                                          Es wurden die Kollegen Lingelbach und Henkel vor
                                                          allem für ihre Verdienste und ihren Einsatz im Bereich
                                                          Fortbildung und Kommunikation ausgezeichnet.
                                                          Sie führen beide seit 2009 den Arbeitskreis Mainzer
                                                          Zahnärzte (AKMZ) im Sinne des kürzlich verstorbenen
                                                          Dr. Wilhelm Beckenbach weiter. Des Weiteren ist
                                                          Dr. Henkel seit einigen Jahren Vorsitzender des
                                                          Satzungsausschusses der BZKR und durch die
                                                          veränderte Berufssituation mit viel Arbeit bedacht
                                                          worden; zudem stv. Öffentlichkeitsreferent der BZKR.
                                                          Dr. Lingelbach ist seit Jahren feste Größe in den
                                                          Finanzausschüssen der Versorgungsanstalt und
                                                          Bezirkszahnärztekammer.
                                                          Für ihr großes und überdurchschnittliches Engage-
                     Links:   Dr. Hartmut Lingelbach
                    Rechts:   Dr. Boris Henkel            ment wurden beide Kollegen im Rahmen der VV mit
                     Mitte:   Dr. Andrea Habig-Mika       der Verdienstmedaille der rheinland-pfälzischen
                              und PD Dr. Dan Brüllmann    Zahnärzte ausgezeichnet.

Bericht der Vorsitzenden      Pandemie – Auswirkungen auf die Kammerarbeit
                              Die Vorsitzende der Bezirkszahnärztekammer Rheinhessen erläuterte in ihrer
 Dr. Andrea Habig-Mika
                              Einführung ausführlich die vorherrschenden Probleme zu Beginn der Pandemie
                              im März 2020 und wie die Geschäftsstelle anfänglich mit Fragen überflutet
                              wurde. In den vergangenen Monaten musste man viele Probleme mit einem
                              extrem hohen Arbeitsaufwand und Druck versuchen zu lösen. So seien die
                              Herausforderungen bei dem bekannten Thema PSA, aber auch eine Kompen-
                              sation für die ausgefallenen Kurse bei der BZKR besonders zu erwähnen. Zudem
                              stellte der unerwartete Tod von Frau Priv.-Doz. Gleissner und von Frau
                              Dr. Jakob-Motschmann die BZKR vor die Mammutaufgabe, das Konzept der
                              BBA-Z komplett zu erneuern.

                              ZFA-Ausbildung
                              Dr. Habig-Mika berichtete von der extrem hohen Abbruchstatistik in der Ausbil-
                              dung zur/zum ZFA von knapp 50 %. Der Notendurchschnitt bei der Abschluss-
                              prüfung lag 2019 bei wenig erfreulichen 3,81.
                              „Assisdenta“, so Habig-Mika, ist eine „Lernplattform“ zur Einbindung ungeler-
                              nter Kräfte in den Praxisablauf; sie scheint sich in anderen Bundesländern
                              zunehmender Akzeptanz zu erfreuen. Auch eine Nachfrage von Kolleginnen und
                              Kollegen in unserem Kammerbereich ist zu verzeichnen. Die Einstellung
                              ungelernter Kräfte sei grundsätzlich eine freie Entscheidung des Arbeitgebers
                              unter Berücksichtigung der jeweiligen Aufgabenfelder. Es sei ggf. als eine
                              Chance für motivierte InteressentInnen zu bewerten, darf aber nicht als
                              Möglichkeit zur Umgehung einer qualifizierten Ausbildung und als kosten-
                              günstige Beschäftigungsmöglichkeiten missbraucht werden.
Bericht über die Vertreterversammlung der BZKR 2020
Gemäß der Berufsordnung darf ein Zahnarzt Praxismitarbeiter nur für Aufgaben
                                einsetzen, für die sie ausreichend qualifiziert sind. Ausführliche Regelungen,
                                welche Leistungen qualifiziertem Personal mit abgeschlossener Ausbildung
                                übertragen werden können, befinden sich im Zahnheilhundegesetz und dem
                                Delegationsrahmen der BZÄK.
                                Der Vorstand der BZK Rheinhessen sah es als erforderlich an, konkrete Maß-
                                gaben für die Eintragung der Ausbildungsverhältnisse in das Verzeichnis der
                                Kammer zu setzen und legte das angemessene Verhältnis zwischen der Zahl der
                                Auszubildenden zur Zahl der beschäftigten Fachkräfte auf dem Niveau der
                                bisherigen Empfehlung per Beschluss fest.

                                Treffpunkt-Ausbildung
                                Die geplante Veranstaltung „Treffpunkt-Ausbildung“ musste Corona bedingt
                                leider verschoben werden. Mit Frau Pröscher steht der BZKR aber eine hoch-
                                qualifizierte ZMF und Praxismanagerin als neue Referentin zur Verfügung und
                                man hofft 2021 einige Veranstaltungen nachholen zu können, um weiterhin die
                                Attraktivität des Ausbildungsberufes ZFA zu verbessern.

                                75. Jubiläum der BZKR
                                Die Jubiläumsfeier am 02.10.2020 musste ebenso wie viele andere Veranstal-
                                tungen abgesagt werden. Man hofft diese am 24.09.2021 nachzuholen und mit
                                einem Fortbildungstag am 25.09.2021 mit namhaften Referenten zu
                                verknüpfen.

                                Homepage der BZKR
                                Abschließend berichtete Dr. Habig-Mika von der Neugestaltung der Homepage
                                der BZKR. So sei es gelungen, eine kostengünstige Lösung zu finden, die Erschei-
                                nungsbild, Informationen und Aktuelles moderner und übersichtlicher erschei-
                                nen lässt. Die Umgestaltung befindet sich in der Entwicklungsphase und wird
                                demnächst unter www.bzkr.de zu sehen sein.

                                Kommunikationsoffensive der BZÄK
                                Auch berichtete die Vorsitzende kurz über die Kommunikationsoffensive
                                #GesundAbMund der Bundeszahnärztekammer und dass sich bisher immer
                                noch nur ein Drittel der rheinhessischen KollegInnen online der Rundschreiben
                                bedient!

Bericht des stv. Vorsitzenden   Neuausrichtung der Berufsbegleitenden Aufstiegsfortbildung ZFA (BBA-Z)
                                In seinem Vortrag erläuterte Dr. Brüllmann ausführlich die Neuausrichtung der
       PD Dr. Dan Brüllmann
                                BBA-Z und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Im abgelaufenen Jahr sind
                                viele Informationen und Dateien durch den Tod von Gleissner und Motschmann
                                verloren gegangen. Dies soll in Zukunft durch cloudbasierte Speichersysteme
                                verhindert werden. Nichtsdestotrotz bedarf die Aufstiegsfortbildung aber einer
                                Modernisierung und Vereinheitlichung. Man erarbeite zurzeit Lösungen, die
                                dies ermöglichen aber auch datenschutz- und urheberrechtliche Problematiken
                                berücksichtigen, so Brüllmann. Im Moment laufen erfolgreiche Bestrebungen,
                                neue Referenten zu verpflichten, die aus der Praxis für die Praxis referieren und
                                die Bausteine praxisorientierter an den aktuellen Anforderungen ausrichten
                                werden. Die Inhalte sollen standardisiert und kammerübergreifend verein-
                                heitlicht werden.
                                Für 2021 sind die Fortsetzung des ZMP-Aufbaukurses sowie die Bausteine 2, 3
                                und 5 geplant.

                                GOZ-Anfragen
                                Des Weiteren berichtete Brüllmann von 21 GOZ- Anfragen (26 im Vergleichs-
                                zeitraum) von August 2019 bis September 2020.
Diskussion      In der anschließenden Diskussion berichtete Dr. Woop über die geplante
                                 Sachkostenübernahme von zertifizierten Antigentests. Diese sollen bis max.
                                 9 €/Test möglich sein und eine Testung des eigenen Praxispersonals bis zu
                                 5x/Monat ermöglichen.

                         ZMK     Dr. Dietrich berichtete von den Schwierigkeiten bei der Patientenausbildung der
                                 Studierenden im Zuge der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die
                                 ZMK als „Reservekrankenhaus“. So musste die praktische studentische Ausbil-
                                 dung zeitweise komplett ausgesetzt werden. Auch sieht er den Sicherheits-
                                 dienst, welcher der Unimedizin verordnet wurde, nicht als vertrauensbildende
                                 Maßnahme, was zu Schwierigkeiten bei dem Patientenaufkommen führt. Man
                                 sei in der Umsetzung einer umfassenden Digitalisierung und versuche
                                 Ausbildungsinhalte digital zu optimieren. Dr. Dietrich berichtete von der Angst
                                 der Studierenden, den „Corona-Stempel“ aufgedrückt zu bekommen und
                                 dadurch schlechtere Berufsaussichten zu erhalten. Dr. Woop entgegnete dem,
                                 dass sich die ZMK der Unterstützung durch die LZK sicher sein kann und dass
                                 entsprechende Schreiben auch an Ministerien versendet werden. Man strebe
                                 eine überregionale Lösung an.

 Ausbildung und Beschäftigung    Intensiv diskutiert wurden auch die Punkte Ausbildung und Beschäftigung
            ungelernter Kräfte   ungelernter Kräfte. Gerade Leistungsbereitschaft und schulische Leistungen
                                 stehen oft im Widerspruch, so Mischa Krebs, er hob aber auch grundsätzliche
                                 Defizite im Rahmen der allgemeinen Schulausbildung hervor.
                                 So würde teilweise von den Schülern zum besseren Lernverständnis ein
                                 Frontalunterricht gefordert, dies aber von den Schulen nicht umgesetzt und
                                 politisch nicht gewollt, so Dr. Christine Ehrhardt.
                                 Bedauerlicherweise seien im Fach Gesundheit nur noch selten zahnärztliche
                                 KollegInnen eingesetzt. Fachfremde Lehrer würden sich die Ausbildungsinhalte
                                 selbst erarbeiten, was die Vermittlung von praxisnahen Ausbildungsinhalten
                                 zusätzlich erschwere, so Dr. Utz.
                                 Das Beispiel Polizei zeige doch, wie eine anspruchsvolle und zielorientierte
                                 Ausbildung auch das Ansehen einer Berufsgruppe positiv beeinflussen kann,
                                 betonte Dr. Köttgen.
                                 Generell sei das Thema Ausbildung und Schule ein länderübergreifendes
                                 Problem und ist Thema bei der Bundeszahnärztekammer, ergänzte Dr. Woop.

              Beitragsordnung    Dr. Habig-Mika erläuterte ausführlich die bestehende Beitragsordnung und die
                                 damit einhergehenden Probleme und Diskussionen mit Angestellten der
                                 Mainzer ZMK. Eine Abgrenzung ist derzeit nur zwischen Angestellten, unab-
                                 hängig ihres Tarifvertrages in der Universitätsmedizin, Vorbereitungsassisten-
                                 ten und Assistenten im Sinne der Weiterbildungsordnung der LZK möglich. Im
                                 Januar 2021 wird dazu eine Gesprächsrunde mit LZK, BZK und den betroffenen
                                 KollegInnen der Universitätsmedizin stattfinden. Durch die gültige Beitrags-
                                 ordnung ist eine Umgruppierung oder Aussetzung nicht, wie von Dr. Dietrich
                                 gefordert, möglich. Per Beschluss wird der Satzungsausschuss aufgefordert eine
                                 rechtsverbindliche Lösung zu erarbeiten, welche die Bedürfnisse aller Parteien
                                 angemessen berücksichtigt.

Entlastung der Vorstandes        Nach dem Bericht des Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses, Herrn
                                 Dr. Lingelbach wurde dem Vorstand der BZKR für das Jahr 2019 einstimmig
                                 Entlastung erteilt.

                  Haushalt       Dr. Hans-Jürgen Krebs berichtete über den abgelaufenen, den aktuellen und
                                 den geplanten Haushalt 2021. Corona bedingt gibt es einige Unsicherheiten, da
                 Satzungen
                                 nicht abzuschätzen ist, ob und in welcher Form Fort- und Weiterbildungen
                   Beiträge      stattfinden werden und somit die Einnahmen- und Ausgabensituation mit
                                 einigen Variablen behaftet ist.
Referate      Um die Vertreterversammlung aufgrund von Corona in möglichst kleinem Kreis
                               durchzuführen, lagen von den Vertretern, die nicht gleichzeitig Mitglied der
                               Vertreterversammlung sind, in diesem Jahr ausschließlich schriftliche Berichte
                               vor.

         Versorgungsanstalt    Dr. Vaterrodt erläuterte die Lage der Versorgungsanstalt im Jahr 2019 aber auch
                               in der aktuellen Situation 2020. 2019 habe man eine hervorragende Rendite von
                               4,14% netto auf das Kapitalanlagevermögen erwirtschaftet und damit auch die
                               Rücklagen erhöht. So sei es in der momentan schwierigen Situation möglich
                               gewesen, den Punktwert zur Berechnung der Renten zum 01.01.2021 von 186
                               auf 188 € zu erhöhen. Verlust-und Gewinnrücklagen wurden erhöht und
                               zusätzlich der Rechnungszins auf 2,75% gesenkt, um auf die anhaltende
                               schwierige Lage gut vorbereitet zu sein. Vor Corona 2020 habe man weitere
                               Sicherungsmaßnahmen eingezogen und damit die Verluste beim 40%igen
                               Absacken der Kapitalmärkte im März/April 2020 minimiert, so dass auch in
                               diesem Jahr, Corona zum Trotz, ein Zielkorridor von größer 3% Nettorendite
                               möglich erscheint.

           Fortbildung 2021    Der Fortbildungsreferent, Dr. Conrad, sieht viel Nachholbedarf durch die ausge-
                               fallenen Kurse 2020 und hofft bereits 2021 einen Teil nachholen zu können. Das
                               Colloquium Carnevale wird indes erst 2022 wieder zuverlässig durchzuführen
                               sein.

                  Diskussion   Angestoßen durch den Bericht des Öffentlichkeitsreferenten Dr. Vaterrodt
Öffentlichkeitswahrnehmung     wurde im Anschluss intensiv über das Ansehen des Zahnarztberufs und dessen
                               Verbesserung diskutiert. Dr. Ehrhardt betonte, dass es wieder Zeit sei, den
                               ärztlichen Bestandteil in den Vordergrund zu rücken. Der Berufsstand wertet
                               sich teilweise selbst ab, in dem Praxisnamen mehr denen von Kosmetik-
                               instituten gleichen. In den Medien (Print und Radio) sei herauszustellen, wie
                               wichtig Vorsorge und wie sicher der Zahnarztbesuch (das zeigen Studien und
                               aufgeschlüsselte Infektionszahlen nach Berufsgruppen) ist, so der Tenor der
                               Vertreterversammlung. Dr. Löwe ergänzte, dass dies auch moderne Medien mit
                               einschließen muss. Entsprechende Vorschläge wurden von der BZKR dankbar
                               angenommen; deren Umsetzung wird, auch finanziell, geprüft.

                               Zum Ende der Vertreterversammlung verabschiedete der VV-Vorsitzende
                               Dr. Köttgen die anwesenden Teilnehmer und lud zur Vertreterversammlung
                               2021 am 24.11.2021 im Erbacher Hof in Mainz ein - dies verbunden mit Wunsch
                               nach einer Verbesserung der allgemeinen Lage und den besten (gesund-
                               heitlichen) Wünschen für die gesamte Kollegenschaft.

                               Dr. Jens Vaterrodt
                               Öffentlichkeitsreferent
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