Bericht zum dritten Quartal 2022.

 
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Bericht zum dritten Quartal 2022.
Bericht zum
dritten Quartal 2022.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Welt steht Kopf. Privathaushalte, Unternehmen und Investoren leiden unter der
hohen Inflation. In Europa wird Krieg geführt. Die Energiekosten steigen schwindel-
erregend. Die Träume des ewigen Friedens – einer globalisierten Wirtschaft in einer
demokratischen Welt und einer kostenlosen Energiewende – sind endgültig
geplatzt.

Geradewegs in die Rezession
Die aktuelle geopolitische Lage in Verbindung mit kräftig steigenden Zinsen und
scharfen Kurskorrekturen an den Börsen fühlt sich mulmig bis beunruhigend an.
Zu viele Puzzleteile sind im Spiel, die es zu ordnen gilt. Das konjunkturelle Bild, das
daraus entsteht, trägt mit großer Wahrscheinlichkeit den Namen „Rezession“. Es
spricht vieles dafür, dass wir schon mittendrin sind, denn die messbaren Indikatoren
lassen einen Rückgang der Wirtschaftstätigkeit beinahe unausweichlich erscheinen.
Es vergeht kein Tag, an dem wir in den Zeitungen nicht von Betrieben lesen können,
die keine Ahnung haben, wie sie die Strom- und Gasrechnungen bezahlen können.
Bleibt die Hoffnung, dass die Gaspreisbremse gerade noch rechtzeitig kommt.

Energiewende in Deutschland: Gut gemeint, (bislang)
schlecht gemacht.
Und wenn wir als Privatleute den Brief unseres Energieversorgers mit der neuen
Abschlagszahlung in den Händen halten, fragen wir uns, ob der jüngste wirtschaftli-
che Abwehrschirm der Regierung Schlimmeres verhindern kann. Der 200 Mrd. Euro
„Doppel-Wumms“ soll die Folgen der Energiekosten für Bürger und Unternehmen
mildern und nimmt gleichzeitig Rücksicht auf die grüne Seele. Die Energiewende an
sich ist angesichts des Klimawandels und der hohen Abhängigkeit von russischen
Gaslieferungen alternativlos.

Aktienmärkte vom 01.01.2022 bis 30.09.2022
                                                                                                                 5%

                                                                                                                 0%

                                                                                                                 -5 %

                                                                                                                -10 %

                                                                                                                -15 %

                                                                                                                -20 %

                                                                                                                -25 %

                                                                                                                -30 %

                                                                                                                -35 %

                                                                                                                -40 %

01.01.    30.01.     01.03.     31.03.      30.04.     30.05.      29.06.      29.07.       28.08.     30.09.

     DAX 30          Euro Stoxx 50           DJ Industrial         Nasdaq                 Nikkei 225        CSI 300
                                             Average               Composite

02       Bericht zum dritten Quartal 2022
Inflation in der Euro-Zone                               Gaspreis

Veränderung zum Vorjahr in Prozent                       Preis* in Euro je Megawattstunde
                                          +10 %          per 30.09.2022: 203,00 €

+10 %                                                    400

 +9 %
                                                         300
 +8 %
                                                         200
 +7 %

                                                          100
 +6 %

                                                                                                           Quelle: Handelsblatt | Bloomberg
 +5 %                                                       0

         Januar 2022             September 2022                 September 2020          September 2022

                                                         *Netherlands TTF Forward 1 Month

Die Umsetzung in Deutschland erscheint zuweilen allerdings schaurig. Mehr als
zwei Drittel der Bevölkerung ist dafür, dass die drei noch in Betrieb befindlichen
Atommeiler weiter zur Stromerzeugung genutzt werden. Während sich die Regie-
rung der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt für einen anderen Weg entschieden
hat, wird Japan elf Jahre nach Fukushima 15 neue Reaktoren in Betrieb nehmen.

Verkettung vieler ungünstiger Umstände
Keine Frage, die Weltwirtschaft steckt derzeit nicht nur in einer, sondern gleich in
mehreren Krisen. Zur Klimakrise und der damit verbundenen Dekarbonisierung
kommt ein Krieg in Europa und die entsprechenden Sanktionen. Das hat Energie
dramatisch verteuert. Nicht zu vergessen sind Lieferengpässe und die Probleme
in China. Die hohe Inflation ist mit den meisten dieser Themen strukturell ver-
knüpft. Damit wird es zu dem Problem, das uns wohl am längsten beschäftigen
wird, die Ursache für die enorme und anhaltende Steigerung der Verbraucher-
preise liegt jedoch nicht ausschließlich in den hohen Energiekosten oder in
Lieferkettenproblemen. Auch die lockere Geldpolitik der Notenbanken hat für den
Treibstoff gesorgt, der die jüngste Entwicklung erst ermöglicht hat.

Da die Geldmenge in den letzten Jahren um ein Vielfaches stärker gestiegen ist
als das Wirtschaftswachstum, ist viel Raum für eine längere Phase hoher Inflati-
onsraten entstanden. Zweistellige Inflationsraten im Herbst dieses Jahres
verdeutlichen uns die akute Geldentwertung massiv. Wann die Spitze der Preis-
steigerung erreicht sein wird, vermag niemand seriös vorherzusagen. Da müssen
auch wir passen.

                                                                        Bericht zum dritten Quartal 2022   03
Euro auf 20-Jahrestief
Europa ist von der aktuellen Krisenhäufung am stärksten betroffen und hier
besonders Deutschland. Der Eindruck, dass die Krisen aus dem Ruder laufen und
dass ein Problem nicht ohne das andere zu lösen ist, beunruhigt doch zuneh-
mend. Betrachten wir den Euro als Kraftmesser Europas, müssen wir leider
feststellen, dass der Wert unseres „TEUROS“, gerade nach dem Rechtsruck
Italiens, mit 0,9565 USD ein 20-Jahrestief markierte. Der Spielraum der EZB mit
höheren Zinsen dem entgegenzuwirken ist gering, da die teils hochverschuldeten
Eurostaaten – allen voran das Stiefelland – unter der Last höherer Zinsen kolla-
bieren würden. In 19 der 27 Mitgliedsländer der Europäischen Union ist der Euro
die offizielle Währung. All zu oft muss sich nicht nur die Notenbank-Politik nach
den Schwächsten richten, was als Geburtsfehler den Euro bis heute belastet. Die
unterschiedlichen Positionen in der Wirtschafts- und Energiepolitik in der EU
zeigen sich in diesen Tagen ganz offensichtlich.

Wenn wir einmal den Versuch machen, die Krisen nach Bedeutung zu sortieren,
ist wohl die Energieversorgungskrise die gewichtigste. Allein die Hoffnung auf
mildes Wetter und der Appell zum Energiesparen ermöglicht uns laut unserem
Bundeswirtschaftsminister eine Chance, gut durch den Winter zu kommen.
Was für Aussichten!

Gas-Abhängigkeit treibt Deutschland in einen
Abwärtsstrudel
Das in einem solchen Szenario, wo es um die Grundversorgung der Menschen
geht, die Börsen zur Nebensache geraten können, ist in gewisser Weise nachvoll-
ziehbar. Andererseits offenbart jedoch die Entwicklung an den Finanzmärkten die
Fehler der Vergangenheit auf dramatische Art und Weise. Die selbst verschuldete
Energiekrise durch die massive Abhängigkeit von russischem Gas belastet
Deutschland international am stärksten. Die Wahrscheinlichkeit, dass im interna-
tionalen Vergleich deutsche und auch europäische Aktien relativ schlecht
abschneiden, ist recht hoch.

Lösung: Die aktive Bewirtschaftung Ihres Vermögens
Dem akuten Wohlstandsverlust, den wir alle erleben, können wir langfristig nur
durch eine aktive Bewirtschaftung des Vermögens entgegenwirken. Sparen hilft
natürlich auch, schafft aber keine Wertschöpfung. Wachstum braucht Energie.
Nicht nur im Sinne von Wärme, sondern auch durch Dynamik, innere Kraft und
Innovation. Auch in Zeiten von „Krisenbewältigung first“ ist das Streben nach
Wachstum unteilbar mit der Freiheit verbunden. Schon Ludwig Erhardt bezeich-
nete politische, wirtschaftliche und menschliche Freiheit als eine komplexe
Einheit, in der es unmöglich ist, einen Teil herauszureißen, ohne das Gesamte zu
gefährden. Angesichts dieser Erkenntnis gewinnt der Begriff „Zeitenwende“
verstärkt an Bedeutung. Ein friedliches Ende des Krieges in der Ukraine ist ein
bedeutender Schlüssel, um dem gefühlten Dauerkrisen-Modus erst mal zu
entkommen. Lassen Sie uns die Hoffnung darauf nicht aufgeben.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und bleiben Sie voller Energie.

Ihr Team der Maneris AG

Heiko Vitt | Andreas Muhl | Beate Klasen | Peter Engel | Carl-Philip Flick

04       Bericht zum dritten Quartal 2022
Rückblick
„Wie gewonnen, so zerronnen!“ So könnten wir das dritte Quartal zusammenfassen.
Nach den bis zum Halbjahr erreichten Tiefständen keimte an den Börsen Hoffnung
und Zuversicht auf, was den DAX von Anfang Juli bis Mitte August zu einer Zwischen-
erholung von 1.500 Punkten oder 12 % animierte. Doch spätestens mit der
Rede von Jerome Powell vom 26. August war der Optimismus verpufft. Der Chef der
amerikanischen Notenbank kündigte an, entschlossen und energisch die Inflation zu
bekämpfen „bis der Job erledigt ist“. Was bedeutet, dass die Zinsen massiv erhöht
werden. Ohne Rücksicht auf die Wirtschaft. Den hohen Preis einer möglichen Rezes-
sion nimmt der Währungshüter in Kauf. Was für eine bittere Pille für die Finanzmärkte.
Folgerichtig stürzten sowohl die Zinsmärkte als auch die Aktienkurse in den Keller,
als ob Ihnen jemand den Teppich unter den Füßen weggezogen hätte.

Inflation steigt geradewegs weiter an
Seit Anfang des Jahres hat nun der DAX rund 24 % an Wert verloren, der Weltaktienin-
dex MSCI in US-$ notiert ca. 25% unter seinem Startwert. Die globalen Aktienmärkte
markieren damit zum Ende des dritten Quartals neue Jahrestiefstände. Die Umlaufren-
dite aller öffentlichen Anleihen in Deutschland ist im Jahresverlauf von Minus 0,28 %
auf Plus 2,01 % gestiegen. Was für dramatische Schwankungen in so kurzer Zeit.

Konjunktur lässt auf sich warten
Im Sommer war Optimismus aufgekommen, weil man davon ausging, dass die US-
Inflationsrate ihren Höhepunkt überschritten haben könnte und die Notenbank damit
eine Pause bei den Zinserhöhungen machen würde. Sogar von möglichen Zinssen-
kungen im nächsten Jahr war schon die Rede.

Bundesanleihe                                              US-Staatsanleihe

Zehnjährige Bundesanleihe, Rendite in Prozent              Zehnjährige Staatsanleihe, Rendite in Prozent

                                          2,05 %                                                      3,77 %
  2,5 %                                                      4,0 %

 2,0 %
                                                             3,5 %

  1,5 %
                                                             3,0 %
  1,0 %
                                                                                                                 Quelle: Handelsblatt | Bloomberg

                                                             2,5 %
 0,5 %

                                                             2,0 %
 0,0 %

-0,5 %                                                       1,5 %

          01.01.2022                    23.09.2022                   01.01.2022                     23.09.2022

                                                                           Bericht zum dritten Quartal 2022      05
Tatsächlich aber stieg die Kerninflation (Inflation ohne Lebensmittel und Energie)
weiter an. Die Fed muss also besonders stark bremsen, um die Inflation zu bekämp-
fen. Dieses Manöver löst international Zinssteigerungen aus und treibt den Dollar
nach oben, wodurch die Energiepreise für uns Europäer zusätzlich verteuert werden.
Die Gretchenfrage lautet: Wie viele Zinsschritte sind nötig, bis die Inflation gedrückt
wird und bestenfalls die Konjunktur wieder Tritt fasst?

Erste Anzeichen einer Wachstumsflaute unübersehbar
Ein viel beachteter Frühindikator für die amerikanische Konjunktur ist der sogenannte
Zinsspread. Dabei wird der Unterschied zwischen den kurzfristigen und den langfristi-
gen Renditen gemessen. Liegen die 10-jährigen Bonds (aktuell 3,57 %) unter den
2-jährigen (aktuell 4,0 %), verheißt das für die weitere Konjunktur nichts Gutes. Derzeit
beträgt der negative Unterschied 0,43 % und wird somit als invers bezeichnet. Wann
immer die Zinskurve in der Vergangenheit einen inversen Verlauf aufzeigte, folgte eine
mehr oder weniger stark ausgeprägte Wachstumsflaute. Das letzte Mal, dass die
Inversion derart deutlich ausfiel, war kurz nach der Jahrtausendwende. Im Frühjahr
2001 folgte dann prompt eine Rezession. In Deutschland liegt der Renditeabstand
zwischen kurz- und langlaufenden Staatsanleihen mit 0,33 % im positiven Bereich.

Während die US-Fed es ernst zu meinen scheint, sucht die EZB weiter nach dem
Hasen im Hut. Würde sie ähnlich forsch die Inflation bekämpfen wie die Amerikaner,
könnte der Kollateralschaden in der Wirtschaft einem Überlebenskampf gleichkom-
men.

Auch Chinas Wirtschaft schwächelt
Und was ist eigentlich in Asien los? China lässt militärisch die Muskeln spielen und
umkreist mit Kampfjets und Militärschiffen Taiwan. Die Führung in Peking zeigt sich
erbost über Joe Bidens Aussagen zu möglicher US-Unterstützung Taiwans im Falle
eines chinesischen Angriffes gegen den Inselstaat. Dabei hätte Präsident Xi auf dem
Festland genug zu tun, denn die Wirtschaft wird durch die harte Null-Covid-Politik
anhaltend belastet. Das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft zeigte mit 0,4%
das schwächste Quartal seit Beginn der Pandemie. Doch ein Einlenken des Regimes
ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Regelmäßig werden Millionen Chinesen in den Lock-
down versetzt. Das Analysehaus Capital Economics zählte im August 41
Millionenstädte, die für 32 % der chinesischen Wirtschaftsleistung stehen, im Lock-
down. Sollte sich der Kurs nicht ändern, besteht die Gefahr der wachstums-
bremsenden Corona-Dauerschleife. Damit wird China als Wirtschaftsstandort und
auch als Absatzmarkt, gerade für deutsche Exportunternehmen, zunehmend unat-
traktiver. Die Lockdowns in China sorgen zudem für anhaltende Engpässe in den
globalen Lieferketten. Eigentlich wollte China in diesem Jahr ein Wirtschaftswachs-
tum von 5,5 % erreichen, was immer weniger realistisch erscheint. Experten rechnen
wegen der Covid-Restriktionen und der Probleme auf dem Immobilienmarkt nur noch
mit 3 %. Es liegt auf der Hand, dass der chinesische Aktienmarkt unter diesen Bedin-
gungen keine rosige Perspektive bietet.

Prognosen für 2023: Positivere Aussichten für die
US-Wirtschaft
Während wir in Asien und den Schwellenländern die Anlagechancen als begrenzt
erachten, scheint die Vorrangstellung von US-Aktien ungebrochen. Natürlich sind
deren Kurse auch gefallen, über 20 % seit Anfang Januar. Es besteht jedoch die
Chance, dass damit eine milde Rezession bereits eingepreist ist. Immerhin präsentiert
sich der amerikanische Arbeitsmarkt in einer soliden Verfassung. Vollbeschäftigung
und Rezession, das passt irgendwie nicht zusammen. In früheren Phasen der wirt-
schaftlichen Abschwächung zeigte sich die US-Wirtschaft sehr widerstandsfähig, was
sich auch in den 2023er Gewinnwachstumserwartungen für US-Unternehmen von 4
bis 6 % ausdrückt. Nicht auszuschließen ist jedoch, dass die Gewinnaussichten sich
noch einmal eintrüben.

06        Bericht zum dritten Quartal 2022
Kapitalmarktentwicklung 2022 vom 01.01.22 bis 30.09.22
      Veränderung in % (Euro)
      Veränderung in % (Lokal-Währung)

                                                                                                                                                             26,4

                                                                                                                                                                         13,9
                                                                                                                                                 6,9              8,9                         6,8
                                                                                                                            0,05

                                                                                                                                                                                                                 -4,3
                                         -8,2                       -9,9                                                                           -7,9                                                                                     -8,4
                                                                               -10,7
                                                               -16,9                                 -15,2
-23,7              -22,8                   -20,9

                                                                                                                                                                                                                                            Jap. YEN
 DAX 30

                         Euro Stoxx 50

                                           Dow Jones Ind.

                                                                  Nikkei 225

                                                                               Deutsche Staatsanl.

                                                                                                     Untern.Anleihen Euro

                                                                                                                             3-Mon.-Termingeld

                                                                                                                                                  Gold

                                                                                                                                                              Brent-Öl

                                                                                                                                                                         US-Dollar

                                                                                                                                                                                             Schweizer Franken

                                                                                                                                                                                                                 Britische Pfund
Vergleichsgrößen/Benchmarks
Veränderung in %

                                                                                                     -10,7
                                                                                                                                                  -12,7
          -14,6                                                                                                                                                                      -14,1
                                                                                                                                                                                                                                    -16,3

                                                            -22,8
          MSCI World €

                                                                Euro
                                                            Stoxx 50

                                                                                                     REX P

                                                                                                                                                                                                                                   Benchmark
                                                                                                                                                 Benchmark

                                                                                                                                                                                 Benchmark
                                                                                                                                                 Einkommen

                                                                                                                                                                                Ausgewogen

                                                                                                                                                                                                                                    Wachstum

                                                                                                                                                                                                                                                       Quelle: Maneris AG

                                                                                                                                                               Bericht zum dritten Quartal 2022                                                        07
Ausblick
Wenn die Konzerne ab Oktober die Bücher der ersten drei Quartale offenlegen, wird
sich zeigen, wie die Unternehmen durch die schwierigen Zeiten kommen. Der Markt
geht von enttäuschenden Zahlen aus. Gut möglich, dass die Kurse schon einiges
vorweggenommen haben. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis, also der Multiplikator auf die
Unternehmensgewinne als Maßstab für die Aktienbewertung legt nahe, dass Käufe
auf dem jetzigen Niveau im historischen Vergleich schon als günstig zu bezeichnen
wären. Zu mutmaßen ist jedoch, dass die Aussichten über den weiteren Geschäfts-
gang zunächst noch nicht besser werden und die Gewinnerwartungen Luft nach
unten haben.

Es drängt sich die objektive Frage auf, in welcher Anlageklasse sich das Risiko des
Vermögensverlustes minimieren lässt und dennoch Chancen auf Rendite zu finden
sind.

Die Anlageklassen im Schnelltest:
Immobilien
Wir gehen davon aus, dass Immobilienpreise in diesen Zeiten ihren Höhepunkt
überschritten haben. Die Kombination aus drastischen Steigerungen bei Neubau-
und Finanzierungskosten erlauben keine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte. Hinzu
kommt, dass die energetischen Anforderungen bei Bestandsimmobilien drastisch
steigen werden – Stichwort Nachhaltigkeit im Immobilienportfolio.

Edelmetalle
Gold als die Krisenwährung funktioniert derzeit nicht so richtig, da Zinspapiere
zumindest wieder kleine nominelle Renditen abwerfen. Vielleicht müssen die Zeiten
noch schlechter werden, damit Gold seinem historischen Wertsicherungscharakter
gerecht wird? Für diesen Fall halten wir an unserer Investition in dem glänzenden
Edelmetall fest.

Bares
Liquidität ist der Kaufkraftminderung mit voller Wucht ausgesetzt, daher ist Bargeld,
egal ob auf dem Konto oder unter dem Kopfkissen, als dauerhafter Wertaufbewah-
rungsort ungeeignet.

Zinsen
Die Zinsen steigen derzeit. Dieser Prozess ist für die Anleger einerseits erfreulich,
andererseits aber zunächst mit Kurseinbußen im Bestand verbunden, da die tieferen
Renditen der Anleihen aus den Vorjahren erst einmal auf das aktuelle Maß gehoben
werden müssen. Für Neuanlagen wird es langsam wieder interessanter, da zumindest
die Zeiten negativer Zinsen vorüber sind. Wir sollten uns aber nichts vormachen:
Positive Realrenditen (d. h. Zinsen minus Inflation) wird es auf absehbare Zeiten
nicht geben.

Aktien
Bleibt die Aktie als unternehmerische Beteiligung. Auch in diesen Zeiten gilt die
Regel: Aktien bieten neben dem Risiko immer eine Chance. Daran ändert auch der
aktuelle Zustand nichts. Wir stellen uns darauf ein, dass die multiplen Krisen dieser
Zeit sich nicht in Tagen oder Wochen auflösen, sondern eher in Monaten oder
Jahren. Unser Plädoyer für die Aktie basiert auf der Überzeugung, dass auch in
Zukunft die Fähigkeit der Unternehmen, Innovationen und Veränderungsprozesse
aktiv zu gestalten und diese in wirtschaftlichen Erfolg umzusetzen, das attraktivste
Verhältnis von Chance zu Risiko bietet. Daher favorisieren wir weiterhin diese Anla-
geklasse.

Zeitenwenden brauchen Geduld und Disziplin. Wenn wir mittendrin sind, wissen wir
leider nicht, wie viel des Weges noch vor uns liegt.

08       Bericht zum dritten Quartal 2022
Aus dem Portfolio-
management

von Michael Bender

Was macht eigentlich Novo-Nordisk A/S?
Der Profiteur im Kampf gegen zwei „Wohlstandskrankheiten“

Wer laut Welthandelsorganisation einen Body-Mass-Index über 30 aufweist, gilt als adipös
oder auch fettleibig. Vor allem in den westlichen Staaten, allen voran den USA, ist der
Anteil der übergewichtigen Personen besonders hoch. Dies liegt insbesondere an der
ungesunden Ernährungsweise und fehlender sportlicher Aktivität. Weltweit zählt die WHO
derzeit ca. 764 Millionen adipöse Menschen. Bis 2030 soll diese Zahl auf über eine
Milliarde anwachsen. Neben den steigenden wirtschaftlichen Kosten, die diese Krankheit
mit sich bringt, bestehen auch Risiken für weitere Folgeerkrankungen. Eine davon ist
Diabetes (Typ 2). Diese Autoimmunerkrankung hat zur Folge, dass der Blutzuckergehalt im
menschlichen Körper steigt, was wiederum zu Schäden im Herzkreislauf- und Nervensys-
tem führen kann. Um den Blutzuckerspiegel zu senken, wird dem Körper Insulin
verabreicht.

Der Weltmarktführer für Insulin ist der Konzern Novo-Nordisk aus Dänemark, der etwa die
Hälfte des weltweiten Bedarfs deckt. Studien gehen davon aus, dass die Anzahl an
Diabeteskranken bis 2045 weltweit um 51 % steigen wird. Insbesondere in den Schwellen-
ländern dürfte sich dieser Trend mit zunehmendem Wohlstand fortsetzen. Der
demografische Wandel und die damit verbundene Zunahme chronischer Erkrankungen
begünstigt diese Entwicklung. Hier profitiert Novo Nordisk als klarer Marktführer und dank
eines breiten wirtschaftlichen Burggrabens.

Vor einigen Jahren hat Novo Nordisk entdeckt, dass einer ihrer Diabetes-Wirkstoffe auch
gewichtsreduzierende Wirkung aufweist. Das entwickelte Präparat namens „Wegovy“
wurde erst vor Kurzem zugelassen und seit Anfang dieses Jahres in den USA und Europa
vertrieben. Das Produkt konnte in großen Studien eine Gewichtsreduktion von über 15 %
nachweisen. Somit lassen sich mit einem Medikament gleich zwei Krankheiten behandeln.
Aufgrund der enorm hohen Nachfrage kommt das Unternehmen jedoch derzeit nicht mit
der Produktion nach. Neben den Dänen versucht auch das amerikanische Unternehmen
Eli Lilly den Markt zu erschließen. Bis Ende des Jahres hoffen die Amerikaner auf die
Zulassung des Medikaments „Tirzepatid“, das neben der Behandlung von Diabetes
ebenfalls zu einer Gewichtsabnahme führt. Auch wenn dieses Medikament Zulassungen in
weiteren Ländern bekommen sollte, bietet der wachsende Markt genügend Platz für zwei
Pharmaunternehmen.

Um den Geschäftskern zu stärken und gleichzeitig das Portfolio zu diversifizieren, forscht
Novo-Nordisk in insgesamt zehn Forschungs- und Entwicklungszentren an neuen Arz-
neien. Dabei setzten sie auch auf moderne Technologie von Microsoft. Erst vergangene
Woche wurde die Partnerschaft bekannt gegeben. Die Erfolge von Novo-Nordisk spiegeln
sich auch in den Zahlen wider. Beispielsweise liegt die Nettomarge seit mehreren Jahren
bei über 30 %. Auch die Börse honorierte die Erfolge des Unternehmens. Seit Anfang
2021 legte der Kurs der Aktie um über 80 % zu.

                                                                            Bericht zum dritten Quartal 2022   09
Kontext
Gedanken zur strategischen Aufstellung von Vermögen in
unruhigen Zeiten
Auch wenn es banal klingt, jede Krise geht irgendwann einmal zu Ende. Dieses Mal
dürfte es nicht so schnell gehen wie nach Corona. Die Herausforderungen sind
einfach viel komplexer. Trotzdem glauben wir daran, dass die schwierige Phase endet
und der Blick nach vorn dann konstruktiver sein wird. An den grundsätzlich großen
Trends wie Gesundheit, Digitalisierung und der Energiewende hat sich schließlich
nichts geändert. Daher ist es aus unserer Sicht gerade in diesen Zeiten wichtig, sich
die strategischen Grundsätze der gewählten Strategie noch einmal zu vergegenwär-
tigen. Folgende Punkte sind die Quintessenz der strategischen Kapitalanlage:

Vertrauen Sie den langfristigen Trends am Aktienmarkt.
Trotz zeitweilig heftiger Einbrüche an den Märkten konnten Aktien über einen
langfristigen Zeitraum immer zu ihrem Aufwärtstrend zurückkehren. Rückwärts
betrachtet waren Phasen schwacher Märkte eine Einstiegsgelegenheit. Leider nimmt
man dies häufig erst im Rückspiegel so wahr.

Markttiming funktioniert nur sehr bedingt.
Die Illusion, bei hohen Kursen (am besten alles) zu verkaufen, um dann am Tiefpunkt
wieder einzusteigen, ist in der Praxis leider nur eine Fabel. Langfristig entscheidet die
strategische Ausrichtung über den wesentlichen Teil des Erfolgs.
Definieren Sie einen Zeithorizont – und bleiben dabei.

Aktien (und auch Anleihen) sind eine langfristige Anlage. Das ist den Anlegern eigent-
lich auch klar. In Krisenphasen neigen wir aber dazu, langfristige Überlegungen doch
kurzfristig zu hinterfragen. Die Fakten sprechen eine andere Sprache. Je langfristiger
eine Strategie ausgerichtet ist, desto geringer sind die Risiken.

Korrekturen sind unvermeidlich.
Die Tech-Blase (2001), die Lehman-Pleite (2008), die Eurokrise (2011), der US-Han-
delskrieg mit China (2018) und Corona (2020) sind nur einige Krisen, die uns in den
letzten drei Jahrzehnten beschäftigt haben. Auch wenn es sich niemand wünscht,
solche Krisen gehören leider dazu und werden auch zukünftig immer wieder auftre-
ten.

Umgang mit Nachrichten und Meinungen.
Der Job eines Crash-Propheten ist eigentlich ganz einfach. Man muss nur in großer
Regelmäßigkeit die morgigen Krisen ausrufen. Irgendwann wird man dann wohl mal
recht haben. Für eine langfristige Anlagestrategie ist dies nur bedingt hilfreich.
Gerade jetzt häufen sich Nachrichten in Zeitungen und Online-Portalen, die uns über
die wahrscheinliche Entwicklung der kommenden Tage informieren. Wenn uns das
Jahr 2022 aber eines ganz deutlich vor Augen geführt hat, ist es die Erkenntnis, dass
kurzfristige Prognosen nur bedingt haltbar sind. Für die Anlagestrategie sind die
langfristigen Trends wichtig.

Qualität und Diversifikation.
Der Erfolgsfaktor für eine gute Strategie (über verschiedene Zeiträume und Markt-
phasen hinweg) bleibt eine solide und handwerklich breite Zusammenstellung der
Portfolios. Starke Übergewichtungen einzelner Sektoren sind genauso wenig hilfreich
wie Investitionen in kurzfristige Modethemen, schnelle Depotumschichtungen oder
Radikalentscheidungen.

10        Bericht zum dritten Quartal 2022
Maneris Select UI
Anlagestrategie     Der Fonds verfolgt einen aktiven Investmentansatz und kann flexibel in die Vermö-
                    gensklassen investieren, die im jeweiligen Kapitalmarktumfeld attraktiv erscheinen.
                    Der Anlageprozess folgt den Grundsätzen einer klassischen Vermögensverwal-
                    tung. Eine breite Risikostreuung über die traditionellen Anlageklassen Aktien und
                    Anleihen und darüber hinaus, z. B. in Wandelanleihen und Finanzinstrumente,
                    welche die Wertentwicklung von Edelmetallen abbilden, soll das Renditepotenzial
                    der jeweiligen Segmente nutzen und die Verlustrisiken redu­zieren. Die Auswahl
                    erfolgt nach einem disziplinierten Prinzip der Risikostreuung. Maßgeblich für jede
                    Anlageentscheidung ist die Qualität der jeweiligen Einzel­investments. Der Fonds
                    orientiert sich ganz bewusst an keinem Vergleichsindex. Festgelegte Investitions­
                    quoten gibt es nicht. Oberstes Ziel ist es, nachhaltig attraktive Renditen zu
                    erwirtschaften.

Stammdaten          ISIN / WKN                           DE000A2DMT10 / A2DMT1
und Kennzahlen
                    Fondsdomizil                         Deutschland
                    Rechtsform                           OGAW
                    Fondskategorie nach BVI              Mischfonds ausgewogen, international
                    Auflage des Fonds                    24.04.2017
                    Währung Fonds                        EUR
                    Geschäftsjahresende                  30.09.
                    Laufende Kosten (TER)                1,34 %
                    Ertragsverwendung                    ausschüttend
                    Anteilspreis in Euro                 51,94 EUR

Allokation                                               30.09.2022

                                                         Aktien 55,3 %
                                                         Anleihen 23,3 %
                                                         Liquidität 11,2 %
                                                         Seitwärts-/Absicherungsstrategien 5,3 %
                                                         Gold 4,9 %

Segmentaufteilung                                        30.09.2022

                                                         Industrie/Versorgung/Infrastruktur 13,5 %
                                                         Konsum & Lifestyle 11,0 %
                                                         Technologischer Wandel 10,9 %
                                                         Gesundheit & Demographie 10,0 %
                                                         Finanzen 5,6 %
                                                         Rohstoffe/Edelmetalle 4,9 %
                                                         Aktien Global 4,4 %

                                                         Anleihen defensiv 15,2 %
                                                         Anleihen offensiv 13,1 %
                                                         Liquidität 11,2 %
                                                         Absicherung 0,2 %

                                                               Bericht zum dritten Quartal 2022      11
Top 10 Aktien                     Nestlé S.A.                                                                                  2,84 %
                                  Danaher Corp.                                                                                2,03 %
                                  Münchener Rückvers.-Ges. AG                                                                  1,90 %
                                  Thermo Fisher Scientific Inc.                                                                1,86 %
                                  Apple Inc.                                                                                   1,81 %
                                  Microsoft Corp.                                                                              1,77 %
                                  Alphabet Inc. Reg. Shs Cl. A DL-,001                                                         1,75 %
                                  Berkshire Hathaway Inc. B                                                                    1,75 %
                                  L’Oréal S.A.                                                                                 1,69 %
                                  Nextera Energy Inc.                Absicherung/Margin 0,0 %                                  1,64 %
                                                                                                                             19,04 %

Top 5 Renten                      0 % Bund Schatzanw. 21/23                                                                    1,26 %
                                  0 % Bund Schatzanw. 22/24                                                                    1,25 %
                                  0,375 % BMW Fin. Nv 18/23 MTN                                                                1,01 %
                                  0,25 % Frese. Med. Care MTN 19/23                                                            1,00 %
                                  0,375 % Siemens Financ. 18/23 MTN                                                            1,00 %
                                                                                                                               5,52 %

Top-5-Investmentanteile           XETRA Gold                                                                                   4,93 %
                                  iShsIII-EO C.B.XF 1-5Y ESG ETF EUR                                                           1,81 %
                                  CONVERTIBLE GLB.DIVERSIFIED UI                                                               1,67 %
                                  Lloyd Fds-Sustaina.Yield Oppo. S                                                             1,67 %
                                  ART Top 50 Smart ESG Conver. UI I                                                            1,59 %
                                                                                                                             11,67 %

Maneris Select UI                 (Monatliche Wertentwicklung (in %)

                                                                                                                      seit
jhrl.      2017      2018      2019     2020      2021                                                              24.04.17    p. a.

            1,00     -10,27    16,14     2,71      14,19                                                            6,69 %     1,25 %
                                                                                                                                seit
mtl.        Jan       Feb      Mrz       Apr       Mai       Jun       Jul      Aug       Sep       Okt      Nov     Dez
                                                                                                                               01.01.
2019        4,51      2,72     1,24      2,66     -3,23      2,59     1,50      -0,49     0,85      0,14     2,03    0,74       16,14

2020        1,08     -3,60     -7,50     5,64      2,00      1,57      1,83     1,44     -0,25     -1,34     1,82    0,61       2,71

2021        0,85     -1,78      2,61     3,01     -0,25     3,54       1,62     1,53      -3,16     3,62     0,70    1,30       14,19

2022       -5,37     -2,30      2,21     -2,82     -2,12    -3,41     6,73      -2,53     -4,31                                -13,58

Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.

12         Bericht zum dritten Quartal 2022
Fondskommentar
Per Saldo könnte man für das dritte Jahresviertel von einer ruhigen Entwicklung des
Maneris Select sprechen. Vergleicht man nur den Beginn mit dem Ende des
Quartals liegt die Entwicklung bei – 0,1 %. Diese Betrachtung blendet allerdings die
starken Schwankungen der Zwischenzeit komplett aus.

Eine kräftige Aufwärtsbewegung im Juli (+ 6,73 %) ließ die Verluste vom 30.06.
erfreulich zusammenschmelzen. Zumindest bis Mitte August, als die Angst vor
Inflation, Rezession und steigenden Zinsen vehement zurückkehrte. Denn mit einem
addierten 2-Monatsminus von 6,84 % im August und September war die Erholung
verpufft. Einmal mehr wurde der September seinem Ruf als schlechter Börsenmonat
gerecht, markierte er doch zum Schluss neue Jahrestiefkurse bei Aktien und
Anleihen.

Seit Jahresbeginn beträgt die Wertentwicklung des Fonds nun -13,58 %. Die
Vergleichsgröße aus 50 % Aktien/50 % Anleihen liegt leicht tiefer bei -14,1 %.
An der grundsätzlichen Positionierung hielten wir fest. Wesentliche Zu- oder
Verkäufe fanden nicht statt. Zwischenzeitlich hatten wir allerdings unsere
Kursabsicherung ausgebaut und die Aktienquote um mehr als 10 % zurückgefahren.

Positive Wertbeiträge zeigten im Q3 ausgerechnet einige Verlierer des Vorquartals.
PayPal (+31 %), Amazon (+13 %) und Münchner Rück (+11 %) weisen erfreuliche
Entwicklungen. Der Immobilienkonzern Vonovia (-25 %), der China Fonds Robeco
Chinese Equities (-17 %) und der Konsumartikelhersteller
Church & Dwight (-17 %) bilden die Schlusslichter des Berichtszeitraums und
schlossen damit klar im Minus.

Der Fonds ist derzeit in 76 Wertpapieren investiert. Das Anlagevolumen verteilt sich
auf 56 % Aktien, 23 % Renten, 5 % Zertifikate, 5 % Gold und 11 % Liquidität.

                                                                                                                                      35 %
Maneris Select UI Wertentwicklung seit Auflegung bis zum 30.09.2022
                                                                                                                                      25 %

                                                                                                                                      15 %

                                                                                                                                       5%

                                                                                                                                      -5 %

                                                                                                                                     -15 %

                                                                                                                                     -25 %

04.17       10.17     04.18       10.18      04.19      10.19      04.20        10.20      04.21       10.21      04.22

Wichtige Hinweise zum Fonds Maneris Select UI: Die Angaben dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum
Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen dar. Das Sondervermögen weist auf Grund seiner Zusammensetzung und seiner Anlagepolitik ein nicht
auszuschließendes Risiko erhöhter Volatilität auf, d. h. in kurzen Zeiträumen nach oben oder unten stark schwankender Anteilpreise. Alleinige
Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt, Jahres- und Halbjahresber-
icht) zum Investmentvermögen. Verkaufsunterlagen zu allen Investmentvermögen der Universal-Investment sind kostenlos bei Ihrem Berater/
Vermittler, der zuständigen Verwahrstelle/Depotbank oder bei Universal-Investment unter www.universal-investment.com erhältlich.

                                                                                          Bericht zum dritten Quartal 2022               13
Wertentwicklung
Fonds-Select Strategien
vom 01.01.2022 bis 30.09.2022

Oft erschweren hohe Transaktionskosten oder auch kleinere Anlagebudgets eine
effektive Verteilung der Risiken bei gleichzeitig gezielter Ausschöpfung der
Marktchancen. Investmentfonds bieten anerkannte und bewährte Möglichkeiten,
beide Anforderungen in einem Portfolio zu erfüllen. Unsere fondsgebundene
Vermögensverwaltung basiert auf dem ausgewogenen Mischfonds ‚Maneris
Select UI‘ als Kerninvestment und wird ergänzt um aktive Investmentfonds ande-
rer Manager sowie passive Indexprodukte (ETF) namhafter Emittenten.

Bei dieser Kombination aus aktivem Fondsmanagement in handverlesenen Fonds­
konzepten sowie kostengünstigen Indexprodukten, investieren wir flexibel in die
unterschiedlichen Vermögensklassen, die aus unserer Sicht im jeweiligen Kapital-
marktumfeld attraktiv erscheinen. Dabei übernehmen wir im Rahmen eines
Vermögensverwaltungs-Mandates sämtliche Anlageentscheidungen.

Unsere Select-Strategien bieten wir in drei Varianten an, je nachdem wie Ihre
Renditeerwartung und Ihre Risikoneigung Ihre Anlagewünsche prägen.

Select Strategien: Wertentwicklung (in %) vom 01.01.2022 bis 30.09.2022
                                                                                                                                5%

                                                                                                                                0%

                                                                                                                                -5 %

                                                                                                                               -10 %

                                                                                                                               -15 %

                                                                                                                               -20 %

01.01.      30.01.       01.03.        31.03.       30.04.        30.05.        29.06.       29.07.        28.08.     30.09.

         Einkommen Select                  Ausgewogen Select                   Wachstum Select

Hinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.

14          Bericht zum dritten Quartal 2022
Einkommen Select
Wertentwicklung* der Strategie Einkommen Select
(bis 2019 Fondsstrategie Substanz) seit 01.01.2010 (netto – nach Kosten)

                                                                                                                            seit
jhrl.       2010      2011      2012      2013       2014      2015      2016      2017      2018      2019      2020     01.01.10     p. a.

            9,43 % -18,50 % 9,18 %       3,36 %     4,50 %    1,97 %    2,75 %    3,97 %    -7,78 %   9,09 %    0,96 % 30,01 % 2,35 %
                                                                                                                                       seit
mtl.         Jan       Feb       Mrz       Apr       Mai       Jun        Jul      Aug        Sep       Okt       Nov       Dez
                                                                                                                                      01.01.
2021        0,28 %   -1,92 %    1,78 %    1,79 %    -0,11 %   2,49 %    1,37 %    0,96 %    -2,27 %   2,05 %     0,01 %    0,7 4%    7,33 %

2022       -3,80 % -2,27 %     0,79 %    -2,27 %    -1,70 % -3,44 % 5,89 %        -2,47 % -4,08 %                                    -13,20 %

Ausgewogen Select
Wertentwicklung* der Strategie Ausgewogen Select
(bis 2019 Fondsstrategie Klassisch) seit 01.01.2010 (netto – nach Kosten)

                                                                                                                            seit
jhrl.       2010      2011      2012      2013       2014      2015      2016      2017      2018      2019      2020     01.01.10     p. a.

           10,44 % -2,53 % 9,38 %         5,17 %    3,75 %    3,48 %    2,53 %    5,59 %    -9,07 % 12,81 %     0,08 % 38,29 % 3,00 %
                                                                                                                                       seit
mtl.         Jan       Feb       Mrz       Apr       Mai       Jun        Jul      Aug        Sep       Okt       Nov       Dez
                                                                                                                                      01.01.
2021        0,61 %   -0,74 %   2,20 %     1,95 %    -0,11 %   3,15 %    1,00 %    1,48 %    -2,56 % 3,30 %      -0,21 %   0,96 %     11,38 %

2022       -4,65 % -2,51 %      1,42 %   -2,51 % -2,24 % -4,41 %        7,10 %    -2,95 % -5,13 %                                    -15,63 %

Wachstum Select
Wertentwicklung* der Strategie Wachstum Select
(bis 2019 Fondsstrategie Offensiv) seit 01.01.2013 (netto – nach Kosten)

                                                                                                                            seit
jhrl.                                     2013       2014      2015      2016      2017      2018      2019      2020     01.01.13     p. a.

                                          8,72 %    3,93 %    7,69 %    1,90 %    7,02 %    -9,83 % 15,65 %      0,81 % 35,99 % 3,79 %
                                                                                                                                       seit
mtl.         Jan       Feb       Mrz       Apr       Mai       Jun        Jul      Aug        Sep       Okt       Nov       Dez
                                                                                                                                      01.01.
2021        1,05 %   -0,18 %    3,10 %    2,82 %   -0,16 %    4,15 %    1,40 %    2,13 %    -3,23 %    5,01 %   -0,47 %    1,65 %    18,22 %

2022       -6,38 % -2,49 %     2,92 %    -2,96 % -2,70 % -4,80 %        7,92 %    -3,05 % -5,44 %                                    -16,76 %

*Wertentwicklung des Musterportfolios nach Kosten.
 Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.

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                                                                                           Bericht zum dritten Quartal 2022                    15
Herausgeber             Maneris AG                                    Telefon     0271 317972 0
                        Sandstraße 50                                 Telefax     0271 317972 13
                        57072 Siegen                                  E-Mail      info@maneris.de
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