BerlinBulletin - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt ...
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20/2012 │ 23. November 2012 www.dlr.de/pw H BerlinBulletin Aktuelles aus Regierung und Parlament Bundestag beschließt Haushalt 2013 U Mit 312 Ja-Stimmen bei 258 Nein-Stimmen hat der Bundesagentur für Arbeit aufgehoben, den der Bundestag am 23. November den Gesetz- sie in Höhe der Hälfte der jährlichen Aufwen- entwurf der Bundesregierung über die Feststel- dungen für die Eingliederungsleistungen und lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- Verwaltungskosten in der Grundsicherung für haltsjahr 2013 (17/10200, 17/10202) in der Arbeitsuchende an den Bundeshaushalt zahlt. In vom Haushaltsausschuss geänderten Fassung der gesetzlichen Krankenversicherung wird der (17/10824, 17/10825) angenommen. jährliche Bundeszuschuss an den Gesundheits- fonds 2013 einmalig um 2,5 Milliarden Euro auf Damit kann der Bund im kommenden Jahr 302 11,5 Milliarden Euro vermindert. Zugleich wird Milliarden Euro ausgeben, das sind 200 Millio- der allgemeine Bundeszuschuss an die allge- nen Euro weniger als im Regierungsentwurf meine Rentenversicherung bis 2016 gesenkt: vorgesehen und 9,6 Milliarden Euro weniger als 2013 um eine Milliarden Euro und 2014 bis in diesem Jahr. 2016 um jeweils 1,25 Milliarden Euro jährlich. Weitere Informationen: Plenarprotokoll 17/209, Weitere Informationen: Plenarprotokoll 17/206, der 209. Sitzung des Deutschen Bundestages der 206. Sitzung des Deutschen Bundestages am Freitag, dem 23. November 2012; BerlinBul- am Dienstag, dem 20. November 2012; Berlin- letin 15/2012. Bulletin 15/2012. Haushaltsbegleitgesetz 2013 Schlagabtausch um den Kurs in der beschlossen Wirtschaftspolitik Gegen das Votum der Opposition hat der Bun- Die Oppositionsfraktionen wurden nicht müde destag am 20. November den Entwurf eines zu warnen: Europa rutsche in die Rezession, Haushaltsbegleitgesetzes 2013 der Bundesregie- und auch in Deutschland sehe man Zeichen der rung (17/10588, 17/10864) in der vom Haus- Eintrübung. „Das muss uns alarmieren“, sagte haltsausschuss geänderten Fassung (17/11477) Klaus Brandner (SPD) am Donnerstag, 22. No- angenommen. Damit entfällt die Beteiligung vember 2012, in der Debatte über den Etat des Bundes an den Kosten der Arbeitsförde- 2013 des Wirtschaftsministeriums (17/10200, rung. Zugleich wird der Eingliederungsbeitrag 17/10202, 17/10809, 17/10823, 17/10824).
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 2 Dagegen verwies Martin Lindner (FDP) auf die Minister: Deutschland geht es gut Zahl von 41,6 Millionen Arbeitsplätzen, 423.000 mehr als noch im Vorjahr: „Das ist eine Erfolgs- Von den Warnungen der Opposition wollte Mi- story, wie sie in kaum einem anderen Land der nister Rösler nichts wissen: „Deutschland geht Welt geschrieben wird.“ es gut.“ Man verzeichne die niedrigste Arbeits- losenquote seit 20 Jahren und eine Million mehr SPD: Zu wenige Wachstumsimpulse Arbeitsplätze als zu den Regierungszeiten von Rot-Grün. Aber es sei klar, dass die Zeiten Brandner kritisierte den von Wirtschaftsminister schwieriger würden. „Deswegen ist es unsere Dr. Philipp Rösler (FDP) vorgelegten Haushalt, Aufgabe, die Wachstumskräfte zu stärken und der für 2013 Ausgaben in Höhe von 6,12 Milli- gleichzeitig die Euro-Zone weiter zu stabilisie- arden Euro vorsieht. Es seien zu wenige Wachs- ren.“ tumsimpulse enthalten: "Von einer Wachstums- lokomotive kann wirklich keine Rede mehr Schuldenfinanzierte Konjunkturpakete, wie von sein." Das Wachstum trete auf der Stelle, die der SPD-Fraktion gefordert, seien aber eine Konjunkturprognosen der EU würden ein rück- Sackgasse. In der Energiepolitik verlangte Rösler läufiges Bruttoninlandsprodukt verzeichnen, eine Änderung des Erneuerbare-Energien-Ge- und der Sachverständigenrat habe einen Rück- setzes (EEG). Sonst werde man die Strompreis- gang der Konsumausgaben, der Investitionen erhöhungen nicht in den Griff bekommen. Der und der Exporte festgestellt. Wirtschaftsminister warf der Opposition und besonders den Grünen vor, nur an das Umver- Viele Unternehmen dächten an einen Abbau teilen zu denken. Die Koalition habe dagegen von Arbeitsplätzen, „und in dieser Ausgangssi- auch das Erwirtschaften im Blick, versicherte er. tuation legen Sie einen wenig ambitionierten Haushalt vor, der keine besonderen Impulse für Linke: Rösler im Lieferstreik ein dauerhaftes, nachhaltiges Wachstum setzt“. Ebenso wie zuvor Brandner kritisierte auch Ro- „Akzeptanz für Energiewende schwindet“ land Claus (Die Linke) die „falsche Ausrichtung“ des Wirtschaftsetats. Rösler habe liefern wollen, Brandner verwies auf Möglichkeiten, mehr In- erinnerte Claus den FDP-Vorsitzenden an dessen vestitionen anzuregen. So sollte der Mittelan- Versprechen bei der Übernahme des Parteivor- satz für die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe sitzes. Und was für den Nebenjob des Vorsit- "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruk- zenden gelte, müsse auch für das Ministeramt tur" um 14 Millionen Euro erhöht werden, wie gelten. „Mit Ihrem Etat sind Sie aber in einen auch in einem Änderungsantrag der SPD- einzigen Lieferstreik getreten.“ Claus wies die Fraktion (17/11543) gefordert wurde. Da die positiven Darstellungen der Arbeitsmarktent- Ausgaben für die Steinkohlenförderung um 52 wicklung zurück. Fakt sei, dass Leiharbeit und Millionen Euro gekürzt worden seien, hätte es Niedriglohn „ein ungeheures Ausmaß“ ange- genug Geld gegeben, sagte Brandner. Auch in nommen hätten. Er warnte vor Darstellungen, der Energiepolitik könne von Wachstumsimpul- der Aufschwung sei bei den Menschen ange- sen nicht geredet werden. Die Akzeptanz für kommen. „Leute, die in schlecht bezahlten Jobs die Energiewende schwinde, warnte Brandner. arbeiten, empfinden diese Losungen und Schönrednerei als Zynismus und als eine Ver-
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 3 höhnung ihres Lebens.“ Der Bundestag stimmte dem Einzelplan 09 des Bundeshaushalts 2013 (Bundesministerium für Grüne: Unvermögen gepaart mit Unwillen Wirtschaft und Technologie) in zweiter Bera- tung auf Empfehlung des Haushaltsausschusses „Auf dem Weg ins Nirwana“ sah Priska Hinz (17/10809, 17/10823) zu. Bei Enthaltung der (Bündnis 90/Die Grünen) den Wirtschaftsminis- Grünen und mit den Stimmen von CDU/CSU ter und dessen Politik. Die Euro-Krise gehe in und FDP lehnte der Bundestag den Änderungs- das vierte Jahr, und aufgrund der Sparpolitik in antrag der SPD (17/11543) ab. Europa gebe es in vielen EU-Ländern eine Re- zession, was eine Konjunktureintrübung in Einen Schwerpunkt bildet zusammengefasst die Deutschland zur Folge habe. „Man fragt sich, technologieoffene Förderung des innovativen mit welchem Politikansatz sich ein Wirtschaft- Mittelstandes mit einem Gesamtvolumen von minister gegen diesen Trend stemmt.“ Es gebe 756 Mio. € (2005: 362 Mio. €). Hervorzuheben jedoch nur „große Fehlanzeige, was das Han- sind das Zentrale Innovationsprogramm Mittel- deln dieses Wirtschaftsministers und der Koaliti- stand mit 510 Mio. € sowie die Förderung der on angeht“. Da paare sich „Unvermögen mit Forschungsinfrastruktur mit 199 Mio. €. Außer- Unwillen“, sagte Hinz zum Beispiel mit Blick auf dem fließen beträchtliche Anteile der Fördermit- die Energiewende. Zudem kritisierte Hinz die tel innerhalb der Fachprogramme (wie Energie-, von der Regierung geplante Entnahme von Ge- Luft- und Raumfahrt) an KMU. Wichtiger und winnen aus der staatlichen Förderbank KfW als größter Ausgabenschwerpunkt ist mit insge- Plünderung, gegen die der Wirtschaftsminister samt 1,4 Mrd. € der Bereich der Luft- und keine Hand hebe. Raumfahrt. Für die Europäische Weltraumorga- nisation ESA stehen 639 Mio. € zur Verfügung. CDU/CSU: Solide Konsolidierungspolitik Das Nationale Programm für Weltraum und In- novation wird mit 272 Mio. € gefördert. Die Dr. Michael Luther (CDU/CSU) warf der Opposi- Förderung des Deutschen Zentrums für Luft- tion eine falsche Wahrnehmung der Realität und Raumfahrt (DLR) wächst, insbesondere auf vor: „Ich weiß nicht, von welchem Land Sie ge- Grund des Paktes für Forschung und Innovation, redet haben.“ Am Ende der rot-grünen Regie- im Jahr 2013 auf 332 Mio. € an. Des Weiteren rungszeit seien fünf Millionen Menschen ar- wird im Jahr 2013 die Luftfahrtforschung mit beitslos gewesen. Inzwischen sei die Zahl der 156 Mio. € gefördert. Der Bereich der Neue Arbeitslosen um die Hälfte zurückgegangen. Mobilität wird im Jahr 2013 mit 106 Mio. € ge- Luthers Fazit der schwarz-gelben Wirtschaftspo- fördert, wobei hierbei mehr als die Hälfte (58 litik, die er als „solide Konsolidierungspolitik“ Mio. €) auf den Verkehrstechnologien entfällt. bezeichnete: „Wir stehen so gut da wie nie.“ Die Programmausgaben im Bereich Elektromo- Wie Rösler forderte aber auch Luther Änderun- bilität sind in den Energie- und Klimafonds (EKF) gen am EEG, um von der „grenzenlosen Ange- eingegliedert. botsförderung“ wegzukommen. Notwendig sei eine nachfragegerechte Förderung. Sonst werde Weitere Informationen: Plenarprotokoll 17/208, die Energiewende nicht gelingen. der 208. Sitzung des Deutschen Bundestages am Donnerstag, dem 22. November 2012; Ber- linBulletin 15/2012.
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 4 Türkei-Einsatz überlagert Debatte Es gehe nicht darum, eine Flugverbotszone im zum Wehretat vom Bürgerkrieg gebeutelten Nachbarland Syri- en durchzusetzen. Die Türkei habe lediglich um Deutschlands Verteidigungsausgaben steigen Unterstützung gebeten, um sich gegen mögli- weiter: Mit 33,26 Milliarden Euro werden sie im che Raketenangriffe aus Syrien zu schützen. In kommenden Jahr um 1,39 Milliarden Euro hö- den vergangenen Wochen ist türkisches Territo- her ausfallen als im Jahr 2012. Der Bundestag rium wiederholt aus Syrien mit Artillerie und verabschiedete am Mittwoch, 21. November Mörsern beschossen worden. 2012, den Wehretat (Einzelplan 14, 17/10200, 17/10202) einschließlich der Änderungen durch SPD signalisiert prinzipielle Zustimmung den Haushaltsausschuss (17/10813, 17/10823, Die Koalitionsfraktionen sprachen sich deutlich 17/10824, 17/10825) mit den Stimmen der für den Einsatz der Bundeswehr in der Türkei Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP gegen aus. Dies erfordere die Bündnis-Solidarität ge- die Stimmen der Oppositionsfraktionen SPD, Die genüber der Türkei. Auch die Sozialdemokraten Linke und Bündnis 90/Die Grünen. Während der signalisierten in der Debatte ihre prinzipielle Beratungen im Haushaltsauschuss war der ur- Zustimmung für den Einsatz. Dieser müsse al- sprüngliche Regierungsansatz um 25 Millionen lerdings in jedem Fall durch den Bundestag be- Euro gekürzt worden. schlossen werden. Überlagert wurde die Debatte durch die Diskus- Bedenken und Ablehnung bei Grünen und sion über die Stationierung deutscher Patriot- Linksfraktion Luftabwehrraketen in der Türkei. Diese hatte bei der Nato in Brüssel formell die Stationierung Bündnis 90/Die Grünen legten sich hingegen von Patriot-Raketen an der Grenze zu Syrien nicht fest. Sie wollen ausschließen, dass beantragt. Innerhalb des Bündnisses verfügen Deutschland in den syrischen Bürgerkrieg gezo- lediglich Deutschland, die USA und die Nieder- gen werden könnte. Zudem nutze das Patriot- lande über die modernsten Patriot-Raketen vom System nichts gegen Artillerie- und Mörser- Typ PAC-3. Granaten. Die Linksfraktion hingegen stellte hingegen klar, dass sie das Ansinnen in jedem De Maizière kündigt Mandat für Türkei- Fall ablehnen werde. Ankara versuche, die Nato Einsatz an in einen Krieg mit Syrien zu ziehen. Mehr als zwei Drittel der Verteidigungsausga- „Wir sind entschlossen, den Antrag positiv zu ben fließen in das militärische und zivile Perso- beantworten“, kündigte Verteidigungsminister nal der Streitkräfte. Dort sind auch die größten Dr. Thomas de Maizière (CDU) an. Die Regie- Ausgabensteigerungen zu verzeichnen. So stei- rung werde „so schnell wie möglich ein Mandat gen die Personalkosten um 845 Millionen auf erarbeiten und dem Bundestag vorlegen“. De 15,77 Milliarden Euro und die Verwaltungsaus- Maizière betonte, dass ein Bundeswehreinsatz gaben um 723 Millionen auf 5,88 Milliarden in der Türkei „rein defensiv“ sei. In diesem Sin- Euro. Die Bundesregierung begründet dies zum ne sei auch der Antrag der türkischen Regierung einen mit dem Tarif- und Besoldungsabschluss bei der Nato formuliert. 2012, der Wiedergewährung des Weihnachts- und Urlaubsgeldes und der Umsetzung des Bundeswehrreformbegleitgesetzes.
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 5 Schlagabtausch zu Energiewende Finanzielle Abstriche bei Material und Aus- und Endlagersuche rüstung Die Opposition wirft der Bundesregierung ein Außerdem steigen die Mietzahlungen der Versagen bei Energiewende und Endlagersuche Streitkräfte an die Bundesanstalt für Immobi- vor. Das wurde während der Debatte zum Etat lienaufgaben kräftig an, da im kommenden Jahr des Bundesministeriums für Umwelt, Natur- auch die Bundeswehrliegenschaften im Wehr- schutz und Reaktorsicherheit (17/10200, bereich West in das Einheitliche Liegenschafts- 17/10202; Einzelplan 16) deutlich, der für 2013 management (ELM) überführt werden. Allein für Ausgaben in Höhe von 1,64 Milliarden Euro diesen Posten sind Ausgaben von 2,64 Milliar- vorsieht. Das ist ein Anstieg von 3,4 Prozent im den Euro eingeplant. Vergleich zu 2012. Von einem "Haushalt ohne Ehrgeiz" sprach der SPD-Abgeordnete Uwe Finanzielle Abstriche muss die Truppe hingegen Beckmeyer. Dorothee Menzner (Die Linke) warf bei der Beschaffung und Erhalt von Material der Regierung vor, angesichts von geplanten 41 und Ausrüstung machen. Mit 10,37 Milliarden Millionen Euro für die weitere Erkundung des Euro fallen diese Ausgaben um 232 Millionen Standortes Gorleben "keine ergebnisoffene Euro niedriger aus als im Jahr 2012. Der Haus- Endlagersuche" zu wollen. Koalition und Bun- haltsauschuss hatte den Regierungsansatz noch desregierung wiesen die Vorwürfe zurück. Um- einmal um 6,5 Millionen gekürzt. weltminister Peter Altmaier (CDU) verwies da- rauf, dass der Ausbau der erneuerbaren Ener- Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt gien nie so dynamisch und stark wie in diesem e. V. (DLR) nimmt in erheblichem Umfange Jahr" erfolgt sei. "Machen Sie die Energiewen- Aufgaben auf dem Gebiet der wehrtechnischen de nicht schlecht", sagte der Minister an die Luftfahrtforschung wahr. Die zur Erfüllung der Opposition gewandt. Aufgaben erforderlichen Ausgaben werden als Zuschuss zur Grundfinanzierung zur Verfügung SPD: Zielgerichtet auf Klimawandel gestellt und sind für diejenigen Einrichtungen reagieren des Deutschen Zentrums für Luft- und Raum- fahrt e. V. bestimmt, die sich ausschließlich mit Die Bundesregierung vertage die Energiewende, der Luftfahrtforschung, insbesondere der wehr- kritisierte hingegen Uwe Beckmeyer (SPD). Das technischen Luftfahrtforschung, sowie der Luft- Gegeneinander der einzelnen Ministerien signa- fahrtdokumentation befassen. Das DLR erhält lisiere der Wirtschaft Chaos und schaffe Pla- daher auch Gelder aus dem Verteidigungsetat. nungsunsicherheit. Statt diese „konfuse Politik“ der schwarz-gelben Regierungskoalition zu be- Weitere Informationen: Plenarprotokoll 17/206, enden, schaue Kanzlerin Angela Merkel nur zu, der 207. Sitzung des Deutschen Bundestages sagte Beckmeyer. am Mittwoch, dem 21. November 2012; Berlin- Bulletin 15/2012. „Die Energiewende kann nur gelingen, wenn die Akteure in die Lage versetzt werden, flexibel und mit zielgerichteten Instrumenten auf die Herausforderungen des Klimawandels zu rea- gieren", betonte der SPD-Politiker. Entschei-
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 6 dend dafür seien „ausgestattete Programme". beiten würden, um die Rückholung von Atom- Diese dürften aber nicht über den Energie- und müll aus dem einsturzgefährdeten Schacht zu Klimafonds (EKF) finanziert werden, da auf- beschleunigen. Der dafür vorgesehene Mittel- grund der Einnahmerisiken keine Verlässlichkeit aufwuchs auf 142 Millionen Euro sei zu begrü- gegeben sei. ßen, so Menzner, aber: „Das ist immer noch deutlich zu wenig.“ Grüne: Angeblich energieintensive Unter- nehmen CDU/CSU: Energiewende wird nicht vertagt Das Marktanreizprogramm müsse aus dem „un- Die Bundesregierung sorge dafür, dass der Aus- sicheren“ EKF herausgenommen und stattdes- bau der erneuerbaren Energien in einem steti- sen in den Haushalt eingebunden werden, for- gen und berechenbaren Rahmen stattfinde, derte auch Dorothea Steiner (Bündnis 90/Die sagte der Unionsabgeordnete Bernhard Schulte- Grünen). „Das wäre auch gut für die Wirtschaft Drüggelte. „Die Energiewende wird nicht ver- und die Sicherung von Arbeitsplätzen“, sagte tagt“, betonte er. Sie müsse aber „bezahlbar, sie. Zugleich kritisierte sie die derzeitige „Kam- verlässlich und sicher“ sein. Die darin enthalte- pagne“, wonach die Energiewende den Strom nen „enormen Chancen“ könnten zudem nur für die Verbraucher teurer mache. genutzt werden, wenn alle Akteure in Bund und Ländern zusammenarbeiten. Gebraucht werde Es sei allmählich aber deutlich geworden, dass eine „Steuerung und ein regelmäßiges Monito- es „die Ungerechtigkeiten bei der Anrechnung ring“, sagte Schulte-Drüggelte. der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG-Umlage) sind, die für Verbraucher Zugleich warnte er davor, die „europäische Di- und kleine Unternehmen den Strompreis ver- mension“ des Projektes zu vergessen. „Wir teuern“. Es sei ein Skandal, dass bis zu 5.000 können nicht so tun, als ob wir auf einer Stro- Anträge von „angeblich energieintensiven Un- minsel leben.“ Daher sei eine stärkere Abstim- ternehmen“ auf Absenkung der Umlage auf mung, auch bei den Fördersystemen nötig, be- dem Weg seien. tonte der CDU-Politiker. Linke: Standort Gorleben ungeeignet FDP: Wirtschaft und Gesellschaft berücksichtigen Der viel zu niedrig angesetzte Betrag von 3,5 Millionen Euro für die Endlagersuche zeige das Umweltpolitik müsse als Querschnittsaufgabe nicht vorhandene Interesse der Bundesregierung angesehen werden, sagte Stephan Thomae an einer ergebnisoffenen Suche, befand (FDP). Im gesamten Bundeshaushalt seien dafür Dorothee Menzner (Die Linke). „Wir fordern über die Ressorts verteilt 7,4 Milliarden Euro eine Aufstockung auf fünf Millionen Euro“, sag- vorgesehen. Schwerpunkt, so Thomae, sei ganz te sie. klar die Energiewende. Dabei werde aber nach außen ein „verzerrtes Bild“ übermittelt. Es sei Kein Verständnis zeigte Menzner für die vorge- nicht so, „dass der eine Minister der Gute ist, sehenen 41 Millionen Euro zur weiteren Erkun- der für die Verteilung von Wohltaten zuständig dung in Gorleben, „obwohl klar ist, dass der ist, und der andere der Böse, der aufpassen Standort ungeeignet ist". Gut sei es wiederum, muss, das der Strompreis für Wirtschaft und dass alle Fraktionen an einer „Lex Asse“ mitar- Verbraucher nicht durch die Decke geht“.
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 7 Die Energiewende sei aber nicht nur ein staatli- am Dienstag, dem 20. November 2012; Berlin- ches Vorhaben, sondern auch eines von Wirt- Bulletin 15/2012. schaft und Gesellschaft. „Wir stehen zu unserer Entscheidung und sehen auch große Chancen 750 Millionen Euro mehr für darin“, betonte der FDP-Angeordnete. Gerade Verkehrsinfrastruktur deshalb müssten aber auch die Belange von Wirtschaft und Gesellschaft Berücksichtigung Über den Etat 2013 des Bundesministeriums für finden. Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (10/10200, Einzelplan 12) debattierte der Bundestag ab- Minister: 25 Prozent Strom aus schließend am Freitag, 23. November 2012. erneuerbaren Energien Dabei ging es um einen der größten Etats des Bundes und den größten Investitionshaushalt. „Wir werden in diesem Jahr 25 Prozent unseres Nach der Beschlussempfehlung des Haushalts- Stroms aus erneuerbaren Energien produzie- ausschusses (17/10812, 17/10823) sollten die ren“, sagte Umweltminister Altmaier. Die Leis- Gesamtausgaben des Haushalts von Minister Dr. tung der Fotovoltaik-Anlagen in Deutschland Peter Ramsauer (CSU) im kommenden Jahr ins- entspreche der Leistung von 20 Kernkraftwer- gesamt 26,41 Milliarden Euro betragen. Im Re- ken, fügte er hinzu und stellte fest: „Wir sind gierungsentwurf waren noch 25,72 Milliarden das Land in der Welt, wo der Ausbau der er- Euro (2012: 25,94 Milliarden Euro) vorgesehen. neuerbaren Energien am dynamischsten voran- In diesem Jahr stehen dem Ressort 25,93 Milli- geht.“ Wer versuche das schlecht zu reden, leis- arden Euro zur Verfügung. te der Energiewende keinen Gefallen, sagte der Minister. Mit Blick auf die Endlagersuche forder- Regierung soll Projektliste vorlegen te Altmaier einen „überparteilichen Konsens“. In dieser Frage habe man schon viel Zeit ver- Im Haushaltsausschuss beschlossen die Parla- säumt, obwohl die Bundesregierung in diesem mentarier eine Erhöhung der Ausgaben für die Jahr dazu zwei Gesetzentwürfe vorgelegt habe. Verkehrsinfrastruktur („Infrastrukturbeschleuni- gungsprogramm II") um insgesamt 750 Millio- Änderungsanträge von SPD und nen Euro. Davon werden 600 Millionen Euro Linksfraktion direkt zur Verfügung gestellt, die restlichen 150 Millionen Euro als Verpflichtungsermächtigung. Im Anschluss an die Debatte stimmte der Bun- Vom Gesamtvolumen sollen die Bundesfern- destag mit den Stimmen der Koalitionsfraktio- straßen 570 Millionen Euro erhalten. Davon sind nen dem Haushaltsentwurf in der Ausschussfas- zehn Millionen Euro für Radwege vorgesehen. sung zu (Einzelplan 16; 17/10816, 17/10823, Die Schiene soll 40 Millionen Euro für ein Lärm- 17/10824, 17/10825). Änderungsanträge von schutzprogramm erhalten und die Wasserstra- SPD (17/11524, 17/11525, 17/11526) und Die ßen 140 Millionen Euro. Der Haushaltsausschuss Linke (17/11506, 17/11507, 17/11508, erwartet bis zum 31. März eine Projektliste von 17/11509, 17/11510) fanden hingegen keine der Regierung. Bis dahin sind die Mittel ge- Mehrheit. sperrt. Weitere Informationen: Plenarprotokoll 17/206, der 206. Sitzung des Deutschen Bundestages
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 8 Zuschüsse für neuen Berliner Flughafen tem der Europäischen Organisation für die Nut- zung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) Ebenfalls erhöht wurde während den parlamen- entwickelt. Aus dem Ansatz wird dem DLR tarischen Beratungen der Finanzbeitrag für die auch der Personal- und Sachaufwand für die Seeschifffahrt um 29,1 Millionen Euro auf 57,8 Übernahme und Durchführung von Manage- Millionen Euro. Neu eingestellt wurde ein Zu- mentaufgaben im Zusammenhang mit dem Bau schuss zum Erweiterungsbau des Großaquari- von METimage erstattet. Zudem erhält das DLR ums des Ozeaneums in Stralsund in Höhe von eine Erstattung von Personal- und Sachaufwand 15 Millionen Euro. Die Mittel sind allerdings für die Wahrnehmung deutscher Interessen bei qualifiziert gesperrt. Für Flughafengesellschaf- der ESA im Bereich der Satellitennavigation für ten, an denen der Bund beteiligt ist, sind im Galileo (506 T€) und die Erdbeobachtung GMES kommenden Jahr 169 Millionen Euro einge- (433 T€). Global Monitoring for Environment plant. Dabei geht es vor allem um Zuschüsse in and Security (GMES) ist eine gemeinsame Initia- den neuen Berliner Flughafen BER. tive der Europäischen Kommission und der Eu- ropäischen Weltraumorganisation ESA für eine Änderungsanträge der Linksfraktion globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung. Die einzelnen Komponenten werden über ESA- Zur Abstimmung hatte die Linksfraktion vier und EU-Programme und durch nationale Erdbe- Änderungsanträge vorgelegt (17/11557, obachtungsmissionen bereitgestellt. Seit 2008 17/11558, 17/11559, 17/11560). Die Fraktion besitzt das BMVBS die nationale Federführung. fordert den Verzicht auf den Fahrrinnenausbau Unterstützt wird es dabei vom Raumfahrtma- an der Unter- und Außenelbe, die Sperrung der nagement DLR dessen Kosten erstattet werden Mittel für die Bahn-Neubaustrecke Wendlingen- (Soll 2012: 1 069 T€). Ulm im Zuge des Projekts "Stuttgart 21" und höhere Kompensationszahlungen an die Länder Weitere Informationen: Plenarprotokoll 17/209, wegen des Auslaufens der Finanzhilfen des der 209. Sitzung des Deutschen Bundestages Bundes zur sozialen Wohnraumförderung. Der am Freitag, dem 23. November 2012; BerlinBul- Antrag wurde abgelehnt. letin 15/2012. Das DLR erhält vom BMVBS Etat eine Kostener- Bildungsetat stellt trotz Zuwächsen stattung in Höhe von 252 T€ für den Personal- nicht alle zufrieden und Sachaufwand für die Managementaufga- ben bei der Wahrnehmung der Pla- Lebhaft ging es im Plenum am Donnerstag, 22. nung/Koordinierung des EUMETSAT- November 2012, in der Haushaltsdebatte zum Bodensegments in Deutschland, der deutschen Etat des Bundesministeriums für Bildung und Interessen in der ESA bzgl. der Technologiepro- Forschung (Einzelplan 30; 17/10200, 17/10202, gramme MSG (Meteosat Second Generation) 17/10823, 17/10824) zu. Die Opposition lobte und METOP-1 (Polarumlaufender meteorologi- zwar die Regierung für die Steigerung des Etats scher Satellit) sowie den Vorbereitungen zu den in den vergangen Jahren. Doch sei dieser Haus- Nachfolgeprogrammen MTG (METEOSAT Third halt vor allem dem Wahlkampf geschuldet, Generation) und Post-EPS (EUMETSAT Polar Sys- denn schon 2014 würden die Ausgaben einge- tem). Auch das Erdbeobachtungsinstrument froren oder sogar zurückgefahren. Bildungsmi- "METimage" wird als nationale Beistellung für nisterin Prof. Dr. Annette Schavan (CDU) kann das zukünftige polarumlaufende Satellitensys-
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 9 im kommenden Jahr 13,74 Milliarden Euro aus- kümmere die Bundesregierung sich nur um ihre geben, das sind 11,75 Millionen Euro weniger Eliteprogramme, ihre Leuchttürme. „Wir müs- als im Regierungsentwurf vorgesehen, aber sen nicht sparen, sondern wir müssen umvertei- 799,13 Millionen Euro mehr als in diesem Jahr. len“, forderte Gohlke. „Dies ist der Haushaltsentwurf einer „schwach- gelben Regierung““, so der Bildungsexperte FDP: Deutlich mehr Hochschulabsolventen René Röspel (SPD): „Das ist keine nachhaltige Politik.“ Heinz-Peter Haustein (FDP) unterstich, es sei richtig, dass die Bundesregierung den Schwer- CDU/CSU: Im Forschungsbereich viel er- punkt auf Bildung und Forschung gelegt habe. reicht Und er nannte Fakten: Die Zahl der Hochschul- absolventen eines Jahrgangs sei in den letzten Die Ministerin konterte diesen Vorwurf später in 15 Jahren von 14 Prozent eines Jahrgangs auf der Debatte mit den Worten: „Wir stehen jetzt 30 Prozent gestiegen. Die Zahl der Studienan- zehn Monate vor einer Bundestagswahl, und fänger in den Ingenieurwissenschaften sei im die SPD ist vollkommen im Wahlkampfmodus.“ letzten Jahr um 24 Prozent gewachsen. Seinen Grundsätzlich gab sie sich recht unbeeindruckt Unmut über die SPD äußerte Haustein unver- und sagte in Richtung Opposition: „Sie müssen hohlen: „Wenn diese Zahlen nicht klar machen, sich gar nicht so echauffieren.“ dass dies gut angelegtes Geld ist, dann muss ich sagen, Herr Röspel, dann leben Sie in einem Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) unterstrich die anderen Land oder können Zahlen nicht lesen Erfolge der Koalition. Insbesondere im For- oder leiden möglicherweise an Gedächtnis- schungsbereich habe die Bundesregierung viel schwund an der einen oder anderen Stelle.“ erreicht. Deutschland sei kurz davor, dass Drei- Prozent-Ziel zu erreichen. Rehberg spielte damit Grüne: Deutschlandstipendium auf das erklärte Ziel der Bundesregierung an, ein Ladenhüter zusammen mit den Ländern und der Wirtschaft bis 2020 drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts Für den Etatzuwachs lobt auch Tobias Lindner in Forschung und Entwicklung zu investieren. (Bündnis 90/Die Grünen) die Bundesregierung. Doch blieb dies das einzige Lob in seiner Rede. Linke: Wir müssen umverteilen Bildung sei die wichtigste Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. „Mit Bildung beginnt Sehr grundsätzlich kritisierte Nicole Gohlke (Die alles“, so Lindner. Er warf der Bundesregierung Linke) die Bildungs- und Forschungspolitik der vor, mit „bildungspolitischen Irrlichtern“ wie Bundesregierung. "Der Haushalt markiert kei- dem Betreuungsgeld falsche Prioritäten zu set- nen Aufbruch, sondern pure Stagnation." Es sei zen. Auch das Deutschlandstipendium kritisierte eine Katastrophe, wie die Regierung die Augen er scharf. Zwar habe sich die Zahl der Stipendi- vor der Situation von Schülern und Studenten en verdoppelt. Dennoch sei es ein „Ladenhü- verschließe. Im Bereich Bildung werde die Spal- ter“, den man noch nicht mal am „Grabbeltisch tung der Gesellschaft weiter verfestigt. Alle Stu- los wird“. Der Abgeordnete plädierte dafür, dien zeigten ausnahmslos, Bildung werde in der mehr Geld in das Bafög zu stecken. Bundesrepublik vererbt. „Das ist wie ein Kasten- system“, warf sie der Regierung vor. Insgesamt
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 10 Schavans Leitlinien Der „Schienenbonus“ besagt, dass Lärm- schutzmaßnahmen an Schienenwegen erst Ministerin Annette Schavan machte in ihrer Re- dann gesetzlich erforderlich sind, wenn der Be- de die drei grundsätzlich Leitlinien ihrer Politik urteilungspegel für Straßenverkehrslärm um 5 deutlich. Der größte Anteil der Wertschöpfung dB(A) überschritten wird. Er beruht laut Gesetz- in Deutschland basiere auf Forschung. Es sei entwurf auf sozialwissenschaftlichen Studien, daher wichtig dafür zu sorgen, dass die For- die in den 1970/80er erstellt wurden und folge schung gestärkt werde und sich weiterentwi- der damaligen Annahme, dass Schienenlärm als ckeln könnte. Ferner gehöre es zu den wichtigs- weniger belastend wahrgenommen werde als ten gesellschaftspolitischen Aufgaben, die Zu- Straßenlärm. kunftschancen der jungen Generation zu si- chern. Als drittes nannte sie die Internationali- Diese Annahme sei angesichts der hohen Zu- sierung des Wissenschaftsstandorts. „Eine Wis- wächse beim Schienengüterverkehr weder sensnation, die etwas auf sich hält, trägt Sorge sachgerecht noch zeitgemäß. Vielmehr habe dafür, dass der eigene Wissenschaftsstandort sich der Schienenverkehrslärm inzwischen zu attraktiv ist für die anderen starken Wissen- einem zentralen Umweltproblem entwickelt. schaftsstandorte.“ Diese Leitlinien hätten die Deshalb solle der Schienenbonus für Schienen- Politik in dieser Legislaturperiode getragen. wege, deren Planfeststellungsverfahren nach Schavan resümierte: „Davon zeugt dieser Haus- Inkrafttreten der nächsten Änderung des Bun- halt.“ desschienenverkehrswegeausbaugesetzes und des dazugehörigen Bedarfsplans eröffnet wer- Der Projektträger im Deutschen Zentrum für den, nicht mehr angewendet werden. Luft- und Raumfahrt (PT-DLR) setzt Projekte u.a. des Bundesministerium für Bildung und For- Die Opposition kritisierte vor allem das „große schung (BMBF) um. Zeitfenster“ beim Inkrafttreten. Dadurch würde der Schienenbonus praktisch erst 2020 abge- Weitere Informationen: Plenarprotokoll 17/208, schafft. Deshalb schlug die SPD-Fraktion in ei- der 208. Sitzung des Deutschen Bundestages nem Antrag erfolglos vor, den Stichtag auf den am Donnerstag, dem 22. November 2012; Ber- 1.1.2015 festzulegen. Dies sei ein guter Kom- linBulletin 15/2012. promiss, um einerseits die nötige Planungssi- cherheit zu schaffen sowie dem Anspruch der Schienenbonus wird abgeschafft Menschen auf weniger Lärm gerecht zu wer- den. Auch Bündnis 90/Die Grünen forderten in Der so genannte Schienenbonus wird abge- einem Antrag ohne Erfolg die „schnellstmögli- schafft. Einem entsprechenden Gesetzentwurf che Abschaffung“ des Schienenbonus. Die der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP zum Linksfraktion kritisierte, dass die Menschen erst Elften Gesetz zur Änderung des Bundes- in 10 bis 15 Jahren etwas davon haben würden. Immissionsschutzgesetzes (17/10771) stimmte der Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtent- Die Koalition betonte, dass die Abschaffung des wicklung am Montagnachmittag bei Enthaltung Schienenbonus nur ein Teil des Programmes der der Oppositionsfraktionen SPD, Die Linke und Regierung sei, um den Schienenlärm zu verrin- Bündnis 90/Die Grünen in geänderter Fassung gern. Darüber hinaus gebe es noch umfassende zu. Lärmschutzprogramme. Die Koalition wies wei-
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 11 ter darauf hin, dass das Problem des Schienen- und werden durch das BMWi gefördert. lärms auch in die EU eingebracht werden müs- Deutschland ist nach Italien der zweitwichtigste se. Die besten Programme nutzten nichts, wenn Handelspartner Kroatiens. 2011 wurden Waren trotzdem lauter ausländische Güterzüge über und Dienstleistungen im Wert von rund 2 Mrd. deutsche Strecken fahren könnten. Euro nach Kroatien exportiert. Die Importe nach Deutschland beliefen sich auf 840,6 Mio. Euro. Staatssekretär Kapferer wirbt in Zagreb für deutsche Energie- Rösler begrüßt Initiative der EU- effizienztechnologie Kommission zur Vertiefung des Energiebinnenmarkts Der Staatssekretär im Bundesministerium für Die Europäische Kommission hat am15. No- Wirtschaft und Technologie (BMWi), Stefan vember ihre Mitteilung zum Stand der Umset- Kapferer, ist heute im Rahmen einer Geschäfts- zung der Energiebinnenmarktregeln sowie ei- reise der Außenhandelskammer (AHK) nach nen Aktionsplan vorgestellt. Er soll auf europäi- Zagreb gereist. Dort wird er mit Blick auf den scher und nationaler Ebene den Verbrauchern bevorstehenden EU-Beitritt Kroatiens bilaterale die Nutzung der Vorteile, die aus der Energie- Gespräche führen und deutsche und kroatische marktliberalisierung resultieren, weiter erleich- Wirtschaftsvertreter treffen. Themenschwer- tern, den Ausbau der Energieinfrastruktur be- punkt der zweitägigen Reise, an der auch zahl- schleunigen und Versorgungssicherheit durch reiche Vertreter des deutschen Mittelstands teil- europäische Regelungen gewährleisten. Zudem nehmen, ist neben Fragen der Innovationsförde- kündigte die Kommission für 2013 an, Leitlinien rung und der industriepolitischen Strategie Kro- zu einer Reform von Fördermechanismen und atiens insbesondere der Bereich Energieeffizi- zur Förderung Erneuerbarer Energien vorzule- enz. Hierzu wird Staatssekretär Kapferer unter gen. anderem das deutsch-kroatische Symposium "Gebäudeeffizienz und energieeffiziente Be- Die Binnenmarktmitteilung wird nun im Einzel- leuchtung" eröffnen. nen analysiert. Die kommende irische EU- Ratspräsidentschaft plant die Verabschiedung Staatssekretär Kapferer: „Der Beitritt Kroatiens von Ratsschlussfolgerungen durch den Ener- zur Europäischen Union ist eine große Chance gieministerrat im Juni 2013. für unsere beiden Länder, auch wenn die Um- setzung der strengen EU-Vorschriften eine gro- Fachkräftemangel ist kein "elektro- ße Herausforderung für Kroatien darstellt. Deut- sche Unternehmen können mit ihren nachhalti- mobilitätsspezifisches Problem" gen und energieeffizienten Produkten und Dienstleistungen einen attraktiven Markt er- Der Bedarf an Fachkräften im Bereich der Elekt- schließen. Die Exportinitiative Energieeffizienz romobilität wird mit dem geplanten „Markt- gibt mit zahlreichen Förderangeboten die nöti- hochlauf“, also der erfolgreichen Markteinfüh- gen Hilfestellungen für einen erfolgreichen rung in den Jahren 2014 bis 2017, ansteigen. Markteintritt.“ Eine detaillierte zahlenmäßige Angabe sei der- zeit allerdings nicht möglich, schreibt die Bun- Die Geschäftsreisen der AHK sind ein wichtiges desregierung in ihrer Antwort (17/10978) auf Instrument der Exportinitiative Energieeffizienz eine Kleine Anfrage (17/10823) der SPD-
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 12 Fraktion. Im Mittelpunkt der Diskussion standen Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit sowie Die Sozialdemokraten hatten der Bundesregie- energiepolitische Fragen. Zudem wurde eine rung vorgeworfen, zu wenig in die Qualifizie- gemeinsamen Erklärung mit dem türkischen rung zu investieren. Es werde zwar eine Milliar- Energieminister, Taner Yildiz, unterzeichnet. Die de Euro öffentliche Förderung für Technologie- Erklärung zielt darauf ab, die Zusammenarbeit projekte ausgegeben, aber „die Bildungspolitik zwischen Deutschland und der Türkei in Ener- ist nur eine marginale Größe im Umbaupro- giefragen zu stärken. Gemeinsam haben die zess“, schreiben die Abgeordneten in ihrer An- beiden Minister außerdem den Startschuss für frage. Zudem hatte die SPD-Fraktion die Sorge das neue deutsch-türkische Energieforum gege- geäußert, dass der Fachkräftemangel das Ziel ben. gefährde, Deutschland zu einem Leitmarkt für Elektromobilität zu machen. Mit der Produktion Deutschland ist der wichtigste Wirtschafts- von Hybrid- und Elektroautos ändern sich die partner der Türkei und der mit Abstand wich- Anforderungen an die Ausbildung und die Qua- tigste ausländische Investor. 2011 nahmen die lifizierungsmaßnahmen von Studenten und Be- deutschen Exporte um 24% auf 20,1 Mrd. Euro schäftigten. Grundsätzlich könne die Elektro- zu, die Importe aus der Türkei stiegen um 17% mobilität zu einem Jobmotor werden, da die auf 11,7 Mrd. Euro. zukunftsträchtigen Produktionsbereiche breit gefächert seien. Bundesregierung berichtet über Maßnahmen gegen Fluglärm Die Bundesregierung sieht im möglichen Man- gel an Fachkräften „kein elektromobilitätsspezi- Die Bundesregierung hält es für wissenschaftlich fisches Problem“. In Zukunft werde sich der belegt, dass insbesondere nächtliche Belastun- demografische Wandel vielmehr in allen Bran- gen durch Fluglärm die Gesundheit beeinträch- chen auswirken. Die Regierung habe zahlreiche tigen können. „Die Frage ist heutzutage nicht Maßnahmen zur Fachkräftesicherung eingelei- mehr, ob Lärm krank macht, sondern in wel- tet. Welche genau, beantwortet die Bundesre- chem Ausmaß und ab welchen Schallpegeln“, gierung in mehreren Punkten, wobei sie auch führt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf den Konkurrenten China eingeht und hofft, (17/11081) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion „dass Deutschland durch Forschung, Innovation Bündnis 90/Die Grünen (17/10918) weiter aus. und Bildung im weltweiten Vergleich immer Definitiv nachgewiesen sei mittlerweile der Zu- einen Vorsprung bei der Fahrzeugentwicklung sammenhang zwischen Bluthochdruck und und bei der Entwicklung von innovativen Mobi- nächtlicher Fluglärmbelastung. litätskonzepten behält“. Die Bundesregierung weist darauf hin, dass we- Stärkung der Energiezusammenar- gen der Zunahme des Luftverkehrs und des da- beit mit der Türkei mit verbundenen Lärmzuwachses bereits im Jahr 2007 das Fluglärmgesetz novelliert worden Der Bundesminister für Wirtschaft und Techno- sei. „Mit der Novelle sind insbesondere die logie, Dr. Philipp Rösler, reiste am 14. November Lärmwerte für die Einrichtung von Lärmschutz- in die Türkei. Dort nahm er in Istanbul an der bereichen an Flughäfen und Flugplätzen ver- Eröffnung der Tagung des Atlantic Council teil. schärft worden“, schreibt die Bundesregierung.
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 13 Ferner betrachtet die Bundesregierung die Ziele „Damit steht dem Projektbeginn nichts mehr im in dem vom Bundesminister für Verkehr, Bau Weg.“ und Stadtentwicklung vorgelegten Nationalen Verkehrslärmschutzpaket II von 2009 als geeig- Weitere Informationen: Pressemitteilung des nete Grundlage, um den Belästigungen durch DLR zum Thema. Fluglärm entgegenzutreten. Darin werde bis zum Jahr 2020 eine Verminderung der Belästi- Deutschland festigt seine Position in gung durch Fluglärm um 20 Prozent angestrebt. der europäischen Raumfahrt Zudem unterstützt die Bundesregierung die Op- timierung von Flugrouten und die Einführung Am 20. und 21. November 2012 tagten Dele- lärmmindernder Betriebsverfahren. Die Einfüh- gierte der 20 Mitgliedsstaaten der Europäischen rung eines generellen Nachtflugverbotes im Weltraumorganisation ESA sowie Delegierte aus Luftverkehrsgesetz sei derzeit hingegen nicht Kanada im italienischen Neapel. Nach zwei geplant. Mit der bestehenden Gesetzeslage, Tagen intensiver Diskussionen wurde die Minis- wonach die Planung und Genehmigung von terratskonferenz erfolgreich abgeschlossen: Die Flughäfen den Ländern zugewiesen sei, könne deutschen Positionen zur Zukunft der europä- lokalen Besonderheiten Rechnung getragen ischen Träger-Rakete Ariane und der Internatio- werden. International setzt sich die Bundesre- nalen Raumstation ISS bis 2020 konnten umge- gierung insbesondere für die Weiterentwicklung setzt werden. Basis dafür waren auch die ge- der Lärmgrenzwerte neuer Verkehrsflugzeuge meinsamen deutsch-französischen Gespräche. nach dem Stand der Technik ein. Die Delegationen stellten die finanziellen und inhaltlichen Weichen für die europäischen Deutschland baut erstmals wieder Raumfahrt-Programme in den kommenden einen Telekommunikationssatelliten Jahren. - Vertragsunterzeichung zwischen DLR und OHB Insgesamt wurden Raumfahrtprogramme im Wert von rund 10 Milliarden Euro beschlossen. In Deutschland wird nach über 25 Jahren Die Bundesregierung zeichnete für die nächsten erstmals wieder ein Telekommunikationssatellit Jahre insgesamt rund 2,6 Milliarden Euro. Damit gebaut: Hispasat Advanced Generation 1 ist Deutschland der beitragsstärkste ESA-Partner (HAG1). Das Deutsche Zentrum für Luft- und und hält auch die meisten Programm-Anteile. Raumfahrt (DLR) hat den Subauftrag mit der OHB System AG mit einem Auftragsvolumen Nach Abschluss der Konferenz am 21. Novem- von knapp drei Millionen Euro am 22. ber betonte Prof. Johann-Dietrich Wörner, Vor- November unterschrieben. standsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Mitglied der „Der Vertragsabschluß ist ein Meilenstein für deutschen Delegation: „Die europäische Welt- die Zusammenarbeit zwischen dem DLR und raumorganisation ESA hat erneut bewiesen, OHB auf dem Gebiet der Kommunikations- dass sie auch unter konjunkturell schwierigen satelliten. Mit dieser zukunftsweisenden Mission Rahmenbedingungen handlungsfähig ist und können neue Technologien für den Einsatz im die europäische Raumfahrt in die Zukunft Weltraum erprobt werden.“ erklärt Professor führen kann. Mit den in Neapel gefassten Hansjörg Dittus, Raumfahrtvorstand des DLR. Beschlüssen ist die Wettbewerbsfähigkeit der
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 14 europäischen Raumfahrt für die kommenden moduls auf Basis der ATV-Technologie für das Jahre gesichert. Aus deutscher Sicht gehören zukünftige amerikanische Orion-Raumschiff. die Weiterführung des Ariane 5ME-Programms und die Entscheidung über die Nutzung der Mit dem Kontrollzentrum für das europäische Internationalen Raumstation bis zum Jahr 2020, Forschungslabor Columbus des DLR in Ober- verbunden mit der Entwicklung eines europä- pfaf-fenhofen und dem europäischen Astronau- ischen Servicemoduls für das zukünftige ameri- tenzentrum EAC auf dem Gelände des DLR in kanische Orion-Raumschiff, zu den wichtigsten Köln befinden sich wichtige Einrichtungen in Ergebnissen. Deutschland ist bei der Wetter- Deutschland. und Klimabeobachtung, in der Katastrophen- vorhersage und in Sicherheitsfragen sehr gut Erdfernerkundung aufgestellt und behält zudem die Führung in der wissenschaftlichen Erdfernerkundung.“ Von zentraler Bedeutung für Deutschland und Europa ist die Erdfernerkundung. Deutschland Europas autonomer Zugang zum All führt mit 37 Prozent die gemeinsame GMES- gesichert Initiative von ESA und EU (Global Monitoring for Environment and Security). Der von Deutschland und Frankreich gemein- sam vorgeschlagene und von der Konferenz Insbesondere beteiligt sich Deutschland mit 27 nun verabschiedete Beschluss, dass die Weiter- Prozent auch an der zweiten Generation von entwicklung der Ariane 5 zur Version ME para- Wettersatelliten der MetOp-Reihe. Diese sollen llel zum Start eines Studienprogramms der Aria- ab 2020 die Wettervorhersage und Klimafor- ne 6 erfolgen soll, sichert die erfolgreiche euro- schung noch präziser machen. Prognosen der päische Position im weltweiten Trägermarkt. Wetterdienste werden dann für einen Zeitraum Deutschland und Frankreich sind zu gleichen bis zu neun Tagen möglich sein. Deutschland Teilen am Ariane 5ME-Programm beteiligt. Mit übernimmt in dem Industriekonsortium Füh- der Ariane 5ME-Oberstufenentwicklung können rungspositionen und baut so seine Kompetenz vorhandene deutsche Kompetenzen im Raum- bei raumfahrtbasierten Schlüsseltechnologien transport erhalten und weiterentwickelt wer- aus. Das DLR managt nationale Beistellungen den. von Instrumenten, die auf den neuen MetOp- Satelliten mitfliegen; darunter das Instrument Die Internationale Raumstation ISS bis 2020 METimage, entwickelt und gebaut von der Jena-Optronik GmbH. METimage bildet die Mit Blick auf die Internationale Raumstation ISS Erdoberfläche im sichtbaren und im infraroten hält Deutschland seine Verpflichtungen ein. Das Spektrum ab und soll unter anderem den phy- ISS-Programm ist elementarer Bestandteil der sikalischen Zustand von Wolken bestimmen, die deutschen Raumfahrtstrategie. Deutschland Verteilung von Wasserdampf in der Atmosphäre trägt mit 537 Millionen Euro zum Betrieb der messen sowie Waldbrände und andere Feuer ISS bei und ist mit 40,37 Prozent wichtigster entdecken. Partner. Einigung konnte auch über das soge- nannte Barter-Element erzielt werden. Dieses Wissenschaftsprogramm Element dient zur Kompensation der für Europa ab 2020 anfallenden ISS-Betriebskosten. Das Bis 2017 investieren die ESA-Staaten rund 3,8 geschieht durch die Lieferung eines Service-
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 15 Milliarden Euro in das Wissenschaftsprogramm. Telegramm Deutschland ist mit 19,8 Prozent größter Bei- tragszahler und wesentlicher Partner des Lang- ···Atomstromimporte durch die Ostsee sind frist-Programms „Cosmic Vision 2015 – 2025“. Gegenstand einer Kleinen Anfrage der Fraktion Bis zum Jahr 2022 plant die ESA sieben Mis- Die Linke (17/11274). ···Mit der Regelenergie sionen zur Erforschung des Weltraums und der befasst sich eine Kleine Anfrage der Fraktion Planeten, darunter die Astrometrie-Mission Gaia Bündnis 90/Die Grünen (17/11277). ···Die Bun- (geplanter Start 2013), die Technologie-Mission despolizei hat im vergangenen Jahr laut Bundes- LISA Pathfinder (2014) und in Kooperation mit regierung insgesamt 7.553 unerlaubt einge- der japanischen Raumfahrtagentur JAXA die reiste Personen auf deutschen Flughäfen Merkur-Mission Bepi Colombo (2015). 2018 soll festgestellt. Davon wurden 6.652 Personen bei in Kooperation mit der NASA das James-Webb- Flügen aus den Schengen-Staaten festgestellt Teleskop nach Licht von den ersten Sternen und und von diesen wiederum 1.814 Personen bei Galaxien nach dem Urknall suchen. Flügen aus Griechenland und 872 Personen bei Flügen aus Italien, wie aus der Antwort der Satellitenkommunikation Bundesregierung (17/11015) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/10895) her- Die Satellitenkommunikation hat für vorgeht. ···Über den Staatsvertrag zwischen der Deutschland kommerziell und strategisch Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz besondere Bedeutung. Mit seiner Beteiligung an über die Auswirkungen des Betriebs des den ARTES-Programmen hat Deutschland auch Flughafens Zürich auf das Hoheitsgebiet der hier eine Führungsrolle. Mit „Elektra“, einem Bundesrepublik Deutschland will sich die SPD- voll-ständig von elektrischen Triebwerken ange- Fraktion in einer Kleinen Anfrage (17/11427) triebenen Kommunikationssatelliten, wird informieren. ···Das Bundesministerium für Wirt- Deutschland diesen Weg konsequent weiter- schaft und Technologie (BMWi) ist ab sofort mit gehen. Der Anteil an diesem Projekt beträgt 45 einem eigenen Kanal bei Twitter vertreten. Prozent. Unter http://twitter.com/BMWi_Bund hält es rund um die Politik des Hauses auf dem Laufen- Für die deutsche Bundesregierung führte Peter den. ···Vor einer nationalen Umsetzung der Hintze, Parlamentarischer Staatssekretär im Energieeffizienz-Richtlinie soll es eine sorg- Bundesministerium für Wirtschaft und Techno- fältige Analyse des Richtlinientextes, eine Ermitt- logie (BMWi), die Verhandlungen. Er wurde lung der erforderlichen Datengrundlagen und dabei unterstützt von der deutschen Delegation eine Prüfung der verschiedenen Umsetzungsop- im ESA-Rat unter Vorsitz von Prof. Dr. Johann- tionen geben. Sobald dies erfolgt sei, werde Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des über das weitere Vorgehen entschieden, teilt Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt die Bundesregierung in ihrer Antwort (DLR), sowie Dr. Gerd Gruppe, Vorstand des (17/10984) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion DLR-Raumfahrtmanagements, und Dr. Rolf Bündnis 90/Die Grünen (17/10885) mit. ··· Als Densing, im DLR-Raumfahrtmanagement für die „Bioenergiedörfer 2012“ hat Peter Bleser, ESA-Programme zuständiger Direktor. Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bun- desministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Weitere Informationen: Pressemitteilung des Verbraucherschutz, am 14. November die Dör- DLR zum Thema. fer Schlöben (Thüringen), Oberrosphe (Hessen)
BerlinBulletin 19/2012 │ 9. November 2012 Seite 16 und Großbardorf (Bayern) ausgezeichnet. Mit V.i.S.d.P.: ihren ganzheitlichen Konzepten, innovativer Bernhard Fuhrmann Technik, dem effizienten Umgang mit Ressour- Leiter Politik- und Wirtschaftsbeziehungen Vorstandsbeauftrager cen und überdurchschnittlichem bürgerschaftli- Linder Höhe chen Engagement konnten die drei Orte die 51147 Köln Jury des Wettbewerbs überzeugen. ···Die Ener- Tel.: +49 (0) 2203 601 giewende im Hotel und Gaststättengewer- Fax.: +49 (0) 2203 601 4053 Email: Bernhard.Fuhrmann@DLR.de be ist Gegenstand einer Kleinen Anfrage der Internet: www.dlr.de/pw SPD-Fraktion (17/11218). ···Die Stützung des europäischen Emissionshandels ist Gegen- Inhalte und Redaktion: stand einer Kleinen Anfrage der Fraktion Bünd- Nina-Louisa Remuß Politik- und Wirtschaftsbeziehungen nis 90/Die Grünen (17/11454). ··· Büro Berlin-Mitte Markgrafenstr. 37 Vorschau 10117 Berlin Tel.: +49 (0) 30 67 05 5 478 auf die nächste Sitzungswoche Fax.: +49 (0) 30 67 05 5 475 Email: Nina-Louisa.Remuss@DLR.de ···Am 27. November veranstaltet der Parla- Internet: www.dlr.de/pw mentskreis Elektromobilität einen Parlamentari- schen Abend. ···Debatte und Abstimmung zu Quellennachweis: Eigene Texte über Veranstaltungen, Aktivi- täten etc., Verwendung von freizugänglichen Quellen (s.u. auch einem Antrag der Fraktion Die Linke zur sozia- Links im Text). Detailnachweis auf Anfrage. len Gestaltung der Energiewende. ···2./3. Le- sung des Elften Gesetzes zur Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes inkl. Debatte und Abstimmung zu mehreren Anträgen zu Schienenlärm··· Debatte eines Antrags der Frak- tion Bündnis 90/Die Grünen zur sozialen und gerechten Umsetzung der Energiewende im Gebäudebestand···
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