Besuch im US ARMY Europe Headquarter, Wiesbaden, 18. Juli 2018

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Besuch im US ARMY Europe Headquarter, Wiesbaden, 18. Juli 2018
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Bei strahlendem Sonnenschein durften wir uns auf einen ganz besonderen Ausflug freuen. Unser lieber
Freund, Kollege und Organisationstalent, Vorsitzender der Liberalen Senioren Hessen und Past Vizepräsident
der DGLI, Dr. Wolfgang Tischler, hatte keine Mühen gescheut, für ca. 30 interessierte Zivilisten den Besuch
des Hauptquartiers der US ARMY in Europa (USAREUR) in Wiesbaden zu ermöglichen.

Wir wurden von Frau Göbel begrüßt und durch den Nachmittag begleitet. Zunächst durften wir die
Dimension der General Lucius D. Clay Kaserne im klimatisierten Reisebus erfahren. Den Vortrag über die
wechselvolle Verwendung und Geschichte des Areals hörten wir in der Lounge. Dort hatten zunächst einige
der Damen in den bequemen Lederstühlen Platz genommen.
Besuch im US ARMY Europe Headquarter, Wiesbaden, 18. Juli 2018
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Michael Horn, langjähriger Pilot und Instruktor des Transporthubschraubers Sikorski UH 60 Black Hawk
begleitete uns schließlich hinaus auf das Vorfeld, wo einige Fluggeräte dieses Typs sowie eine Cessna
Citation Ultra abgestellt waren. Wir durften beide ausgiebig besichtigen, darin Platz nehmen und hörten
währenddessen Interessantes über deren Einsatzmöglichkeiten und die technische Wirkungsweise.

Bekannt wurde der Black Hawk unter anderem durch den Film „Black Hawk Down“ von Ridley Scott aus
dem Jahre 2001, der auf einer wahren Begebenheit in Mogadishu, Somalia basiert. Während der Operation
Gothic Serpent im Jahre 1993 wurden zwei Hubschrauber vom Typ MH 60 abgeschossen, was in der Folge
zu Straßenkämpfen zwischen somalischen Milizionären und verschanzten US Army Rangers sowie Soldaten
der Delta Force führte.
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Die Cessna Citation Ultra findet in der US ARMY als Business Jet Verwendung.
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Als weiteres Highlight durften wir das nach General John Shalikashvili benannte Mission Command Center
betreten. Zunächst konnten wir uns im Museum des Hauses mit weiteren historischen Daten und Fakten
vertraut machen, bevor es dann hieß: „Kamera und Handy off!“
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Von einem großen Meeting-Raum aus schauten wir hinunter in das Kontroll-Zentrum. Neben
verschiedensten elektronischen Daten, die über die zahlreichen Monitore flimmerten, wird zum Beispiel
auch die live-Berichterstattung auf CNN zur Informationsbeschaffung und Lagebeurteilung genutzt.

Seit 2014 ist der Chef des Stabes im Hauptquartier der US ARMY Europe ein Deutscher. Brigadegeneral Kai
Rohrschneider, der 2. Deutsche auf diesem Posten, erläutert uns im Strong Europe Briefing Details zur
Geschichte der US ARMY in Europa und gibt einen Einblick in die gegenwärtigen Herausforderungen,
Konfliktszenarien ohne klare Grenze zwischen Krieg und Frieden, denen es in angemessener Weise zu
begegnen gilt. Dabei geht es in der Beurteilung nicht nur um gerichtsfeste Beweise, sondern zunehmend
auch um die öffentliche Meinungsbildung. Die technische Dimension heute macht es schwieriger, zu
durchschauen, zu analysieren und beschleunigt die Ereignisse.

Das Thema Russland findet besondere Erwähnung, die veränderten Bedingungen seit der Annexion der
Krim, dem Krieg in der Ost-Ukraine und den latenten Bedrohungen gegenüber den westlichen Nachbarn.
Anhand einer Karte, auf der die Reichweite der in Kaliningrad stationierten ISKANDER-Raketen (SS 26)
eingezeichnet ist, wird deutlich, mit welchem Dilemma die NATO sich konfrontiert sieht. In diesem Radius
befinden sich Ziele von den Baltischen Staaten über Polen, Tschechien, Slowakei, Deutschland bis hinauf
nach Stockholm oder Helsinki. Die Antwort der NATO ist eine verstärkte militärische Präsenz in den
Baltischen Staaten und Polen. Gemäß der NATO-Russland-Grundakte ist es nicht vorgesehen, dass
signifikante Kampfgruppenverbände dauerhaft stationiert werden dürfen. Sogenannte Enhanced Forward
Presence Battle Groups (eFP PG) aus Großbritannien, Canada, Deutschland und den USA dienen daher dem
NATO-Auftrag, Russland abzuschrecken, unter gleichzeitiger Einhaltung der in der Grundakte getroffenen
Vereinbarungen und sind Zeichen des multinationalen Zusammenstehens bereits in Zeiten des Friedens.
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Und hier ein kleines Schmankerl zum Schluss:

Die besondere Kopfbedeckung unseres Mitreisenden verdiente in jedem Fall einen Extra-Schnappschuss:

       Ein Statement für EUROPA !! J
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