Betriebliches Mobilitätsmanagement München - 2011 bis 2012 - Wirtschaft

 
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Betriebliches Mobilitätsmanagement München - 2011 bis 2012 - Wirtschaft
Betriebliches
Mobilitätsmanagement
München

2011 bis 2012

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Betriebliches Mobilitätsmanagement München - 2011 bis 2012 - Wirtschaft
Betriebliches Mobilitätsmanagement München - 2011 bis 2012 - Wirtschaft
Vorwort

                       Der Erfolg eines      Mobilitätsmanagement in der Praxis?
                       Wirtschaftsraumes     In dieser Broschüre finden Sie an-
                       hängt stark davon     schauliche Beispiele. Von November
                       ab, dass der Ver-     2011 bis Juli 2012 haben acht Betriebe
                       kehr fließen kann     am BMM teilgenommen – so viele wie
                       und dass die Mo-      noch nie seit Bestehen des Förderpro-
                       bilität insgesamt     gramms. Auch das Referat für Arbeit
                       gut funktioniert.     und Wirtschaft war in dieser Runde als
                       Die Metropolregion    Teilnehmer mit dabei, und es hat sich
München ist seit Jahren ein führendes        gelohnt. Gemeinsam mit den sieben
Wirtschaftszentrum in Europa. Ihre Be-       anderen Unternehmen haben wir unse-
völkerung wird entgegen dem allgemei-        re Optimierungspotenziale erschlossen
nen Trend weiter wachsen, und damit          und Mobilitätsprojekte auf den Weg
auch der Verkehr. München ergreift           gebracht. Allein die Teilnehmer dieser
deshalb aktive Maßnahmen, um einer           Runde werden in Zukunft etwas mehr
verkehrsbedingten Zunahme von Lärm,          als 207 Tonnen CO2 und ca. 63.000 Liter
Luftverschmutzung, Zeitverlusten und         Treibstoff pro Jahr einsparen können.
Energieverbrauch entgegen zu wirken.         Die Erfahrungen der Unternehmen
Die Infrastruktur immer weiter auszu-        zeigen, dass oft schon einfache Maß-
bauen, kann jedoch nicht die einzige         nahmen rasch zu greifbaren Ergebnis-
Antwort auf diese Herausforderungen          sen führen. 40 Betriebe mit insgesamt
sein. Alle Kommunen stoßen hier an           knapp 74.000 Beschäftigten haben die
finanzielle und ökologische Grenzen.         Beratungsleistungen des BMM seit Start
Gerade für den Wirtschaftsverkehr            des Programms bereits erfolgreich für
ist Mobilitätsmanagement ein intelli-        sich genutzt.
genter Lösungsansatz. Mit der richtigen      Die nächste Runde des betrieblichen
Logistik sowie effizienten Konzepten         Mobilitätsmanagements wird noch im
für Dienstreisen und für die Anreise         Jahr 2012 starten. Ich lade alle interes-
der Beschäftigten werden unnötiger           sierten Betriebe aus der Landeshaupt-
Verkehr und Emissionen vermieden. Die        stadt und aus dem Landkreis München
Mobilitätskosten für die Firmen und ihre     ein, am Förderprogramm teilzunehmen.
Beschäftigten sinken.                        Helfen Sie mit, unnötigen Verkehr zu
Die Landeshauptstadt München un-             vermeiden und leisten Sie so Ihren Bei-
terstützt mit dem Förderprogramm             trag für eine zukunftsfähige Mobilität!
„Betriebliches Mobilitätsmanagement“         Die Beratungsleistungen sind für Sie
(BMM) Unternehmen dabei, ihre                kostenfrei.
Verkehrsabläufe zu verbessern. Ge-           Den beteiligten Unternehmen und der
schicktes Routen-Management verkürzt         Arqum GmbH, welche die Betriebe
beispielsweise die Fahrtwege und lastet      beraten und unterstützt hat, danke ich
den Fuhrpark besser aus. Job-Tickets         für ihr Engagement. Allen Firmen, die
erhöhen die Attraktivität öffentlicher       an der kommenden Runde teilnehmen,
Verkehrsmittel und machen Firmenpark-        wünsche ich viel Erfolg.
plätze frei. Dies nützt nicht nur den Fir-
men und ihren Beschäftigten, sondern
auch deren Kundinnen und Kunden
sowie Partnerunternehmen. Unter dem
Strich verbessert sich damit auch die        Dieter Reiter
Lebensqualität für die gesamte Bevölke-
rung der Region.                             Referent für Arbeit und Wirtschaft der
Doch wie funktioniert betriebliches          Landeshauptstadt München

                                                                                      3
Betriebliches Mobilitätsmanagement München - 2011 bis 2012 - Wirtschaft
Inhaltsverzeichnis

Vorwort                                                        S. 3

Betriebliches Mobilitätsmanagement                             S. 5

Was ist betriebliches Mobilitätsmanagement?                    S. 5
Die Förderung des betrieblichen Mobilitätsmanagements          S. 5
durch die Landeshauptstadt München
Weitere städtische Maßnahmen im Bereich Mobilitätsmanagement   S. 7

Das Förderprogramm betriebliches Mobilitätsmanagement          S. 8

Teilnehmer des Jahrgangs 2011/2012                             S. 8
Projektablauf                                                  S. 8
Erfolgreiche Maßnahmen                                         S. 9

Gewichtung der Erfolgsfaktoren und Tipps                       S. 10

Fazit                                                          S. 11

Ergebnisse                                                     S. 12

Anheuser-Busch InBev Germany Holding GmbH                      S. 12
– Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH
Develey Senf & Feinkost GmbH                                   S. 14
EOS GmbH Electro Optical Systems                               S. 16
Freescale Halbleiter Deutschland GmbH                          S. 18
GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH                S. 20
InnoLas Holding GmbH                                           S. 22
Keller & Kalmbach GmbH                                         S. 24
Landeshauptstadt München, Referat für Arbeit und Wirtschaft    S. 26

Neue Maßnahmen ausgewählter Klub-Betriebe                      S. 28

TAXI Center Ostbahnhof GmbH                                    S. 28
Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für    S. 29
Gesundheit und Umwelt

BMM-Angebote der Landeshauptstadt München                      S. 30

BMM-Klub                                                       S. 30
Geförderte Einzelberatung                                      S. 30
Gebietsbezogene BMM-Projekte                                   S. 30
Fragen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement                  S. 30

Kontakt                                                        S. 31

BMM-Teilnehmer der Jahrgänge 2001-2012                         S. 32

Impressum                                                      S. 34

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Betriebliches Mobilitätsmanagement

Was ist betriebliches Mobilitäts-              direkt nutzen, erhöhen die Mitar-
management?                                    beitermotivation.
                                           ·   Beitrag zu den Umweltzielen eines
Wachsender Verkehr – ob innerstäd-             Betriebes (z.B. Senkung der CO2-
tisch oder von außen kommend – stellt          Emissionen) und zu einem Image
eine besondere Herausforderung für             als nachhaltiges Unternehmen
die Infrastruktur einer Stadt dar. Folg-   ·   Kostenersparnis z.B. durch nied-
lich liegt es im Interesse von Kommu-          rigere Sprit- oder Reisekosten oder
nen, durch Mobilitätsmanagement den            einen geringeren Parkplatzbedarf
Personenverkehr nachhaltig zu gestal-
ten, also effizient, umwelt- und sozi-     In den vergangenen Runden wurde
alverträglich. Mobilitätsmanagement        eine große Auswahl an Maßnahmen
stellt die Verkehrsteilnehmerinnen und     umgesetzt, wie z.B. Förderung von Te-
–teilnehmer in den Mittelpunkt. Welche     learbeit, Einsatz von Videokonferenzen,
Einstellung haben sie zur Mobilität, und   Routenoptimierung bei Servicefahr-
welches Verhalten hat dies zur Folge?      zeugen oder Verbesserung der Fahr-
Gezielte Mobilitätsinformation und         radinfrastruktur. Die Ergebnisse des
neue Serviceangebote sollen den an-        betrieblichen Mobilitätsmanagements
gesprochenen Zielgruppen helfen, eine      können in ein bestehendes Umwelt-
auch aus Sicht der Stadt möglichst gute    managementsystem (z.B. ÖKOPROFIT,
Verkehrsmittelwahl zu treffen. Beim        EMAS) eingebunden werden, was für
betrieblichen Mobilitätsmanagement         entsprechend zertifizierte Unternehmen
(BMM) werden sämtliche Verkehrsströ-       ein großer Vorteil ist.
me, die von einem Betrieb ausgehen,
untersucht. Dazu gehören die Anrei-        Die Förderung des betrieblichen
se der Beschäftigten, Lieferverkehre       Mobilitätsmanagements durch die
sowie die Geschäftsreisetätigkeit.         Landeshauptstadt München
Ausgehend von dieser Bestandserhe-
bung entwickeln die Firmen geeignete       Die Landeshauptstadt München be-
Maßnahmen, um unnötigen Verkehr zu         fasste sich bereits 1999 in dem vom
vermeiden und ihre Mobilität mög-          Bund geförderten Forschungsprojekt
lichst umweltfreundlich zu bewältigen.     MOBINET mit betrieblicher Mobili-
BMM-Betriebe erleichtern es ihren          tätsberatung und gehört damit zu den
Beschäftigten, mit öffentlichen Ver-       Vorreitern in Deutschland. In einem
kehrsmitteln, per Fahrrad, zu Fuß oder     Pilotprojekt und einem Pilotförderpro-
in Fahrgemeinschaften zur Arbeit anzu-     gramm wurde zwischen 2001 und 2003
reisen. Die Optimierung der Richtlinien    betriebliches Mobilitätsmanagement
für den Fuhrpark und für Dienstreisen      in vier Betrieben methodisch erprobt.
erhöht die Effizienz und führt damit zu    Ausgehend von den Erkenntnissen aus
Kosteneinsparungen. Die Motive, wa-        diesen Betriebsberatungen und den Er-
rum Firmen ein BMM einführen, sind         fahrungen mit dem Umweltberatungs-
vielfältig: Verkehrsprobleme, wie Park-    projekt ÖKOPROFIT wurde die aktuelle
platzmangel oder eine unbefriedigende      Systematik des Förderprogramms
ÖPNV-Anbindung, gehören ebenso             betriebliches Mobilitätsmanagement
dazu wie die Anforderungen aus dem         von der Arqum GmbH, einem von der
eigenen Umweltmanagementsystem             Landeshauptstadt beauftragten Bera-
oder organisatorische Veränderungen        tungsunternehmen, entwickelt.
am Betriebsstandort.
Unternehmen profitieren u.a. in            In vier gemeinsamen Workshops wer-
folgenden Bereichen vom BMM:               den die zentralen Verfahrensschritte des
                                           betrieblichen Mobilitätsmanagements
·   Bessere Erreichbarkeit für Beschäf-    der Reihe nach vermittelt. Externe Re-
    tigte und Besucher                     ferenten stellen dort außerdem „Mo-
·   Maßnahmen, die den Beschäftigten       bilitätsprodukte“ wie das Job-Ticket,

                                                                                     5
Betriebliches Mobilitätsmanagement München - 2011 bis 2012 - Wirtschaft
Car-Sharing oder Fahrgemeinschafts-      setzung von Maßnahmen werden die
börsen vor. Der Erfahrungsaustausch      Mobilitätsteams und die Beschäftigten
der teilnehmenden Betriebe unterei-      der teilnehmenden Betriebe von den
nander ist sehr wichtig und steht bei    Beratern unterstützt. Hierzu finden vier
jedem Workshop auf der Tagesordnung.     halbtägige Einzelberatungstermine
Bei der Datenerhebung und der Um-        beim Unternehmen statt.

    BMM – bisherige Entwicklung und Teilnehmer
          Pilotprojekt 2001     Städtisches Vermessungsamt

                                Bayerischer Rundfunk, Standort Freimann
          Pilotförderprogramm
                                HypoVereinsbank AG
          2002-2003
                                Klinikum Schwabing

                                Bayerische Landesbank
                                Landratsamt München
          Förderprogramm
                                MAN Nutzfahrzeuge AG
          2005/2006
                                Klinikum Neuperlach
                                Klinikum München, Zentralwäscherei

                                Berufsfeuerwehr München
                                IKEA-Niederlassung Brunnthal
          Förderprogramm
                                Ludwig Stocker Hofpfisterei GmbH
          2006/2007
                                Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG
                                Klinikum Harlaching

                                Bayerischer Rundfunk/ARD-Programmdirektion
          Förderprogramm
                                Michael Huber München GmbH
          2007/2008
                                SWM/MVG

                                Landeshauptstadt München,
                                Referat für Gesundheit und Umwelt
          Förderprogramm
                                Sana Kliniken AG
          2008/2009
                                Schreiner Group GmbH & Co. KG
                                Klinikum Bogenhausen

                                Flughafen München GmbH
                                Münchner Volkshochschule GmbH
          Förderprogramm
                                Nokia Siemens Networks GmbH & Co. KG
          2009/2010
                                Klinik Thalkirchner Straße
                                TAXI Center Ostbahnhof GmbH

                                BayWa AG
                                Goethe-Institut e.V.
          Förderprogramm
                                KL TECHNIK GmbH & Co. KG
          2010/2011
                                Max-Planck-Gesellschaft
                                Wackler Service Group GmbH & Co. KG

                                Anheuser-Busch InBev Germany Holding GmbH -
                                Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH
                                Develey Senf & Feinkost GmbH
                                EOS GmbH Electro Optical Systems
                                Freescale Halbleiter Deutschland GmbH
          Förderprogramm
                                GWG Städtische Wohnungsgesellschaft
          2011/2012
                                München mbH
                                InnoLas Holding GmbH
                                Keller & Kalmbach GmbH
                                Landeshauptstadt München,
                                Referat für Arbeit und Wirtschaft

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Betriebliches Mobilitätsmanagement München - 2011 bis 2012 - Wirtschaft
Als Hilfestellung erhalten die Betriebe   Weitere städtische Maßnahmen im
Arbeitsmaterialien, die einen metho-      Bereich Mobilitätsmanagement
dischen Leitfaden, Informationen zu
ausgewählten Mobilitätsprodukten          Die Landeshauptstadt München fasst
und zahlreiche Beispiele für Maßnah-      unter der Dachmarke „München
men enthalten. Ein Musterfragebogen,      Gscheid mobil“ ihre Mobilitätsma-
                                          nagement-Angebote für verschiedene
Formulare und statistische Auswer-
                                          Zielgruppen zusammen. Neben den
tungstools erleichtern die Bestandsauf-
                                          Münchner Betrieben werden u.a.
nahme vor Ort. Der Musterfragebogen
                                          Neubürgerinnen und Neubürger, Se-
kann individuell auf den Informations-    nioren, Kinder und Jugendliche sowie
bedarf des Unternehmens angepasst         Menschen mit Migrationshintergrund
werden. Enthalten sind z.B. Fragen zum    angesprochen.
Wohnort der Beschäftigten, dem aktuell
genutzten Verkehrsmittel und Felder für   Ein Beispiel hierfür ist die „Neubür-
eventuelle Verbesserungsvorschläge.       gerberatung“ in Zusammenarbeit mit
                                          der Münchner Verkehrsgesellschaft
Unverzichtbare letzte Schritte sind die   (MVG). Rund 85.000 Menschen zie-
Dokumentation der Maßnahmen und           hen jedes Jahr nach München. Um
eine Einschätzung zu den Effekten.        den Neubürgern die Orientierung in
Sie sind notwendig, um ein fundiertes     Sachen Mobilität am neuen Wohnort
Urteil über die Wirksamkeit der durch-    zu erleichtern, erhalten sie eine aus-
geführten Maßnahmen treffen zu            führliche, Verkehrsmittel übergreifende
können. Die Ergebnisse fließen in den     Mobilitätsberatung. Diese umfasst ein
Abschlussbericht zum Förderprogramm       kostenfreies Informationspaket zum
ein. Die Teilnahme am Projekt, die Aus-   Thema „Mobilität in München“ über
zeichnung mit einer Urkunde und die       öffentliche Verkehrsmittel, Taxis, Car-
begleitende Öffentlichkeitsarbeit stär-   Sharing, Call a Bike, Radln in München,
ken das Image der Betriebe als nach-      Parkmöglichkeiten und vieles mehr. Ein
haltig wirtschaftende Unternehmen.        „Schnupperticket“ für die öffentlichen
                                          Verkehrsmittel und persönliche
                                          Beratung sind auf Wunsch erhältlich.

 Weitere Maßnahmen der Stadt München
 im Bereich Mobilitätsmanagement
 Wohn- und Mobilitätskostenrechner        Möglichkeit zur Abschätzung kombinierter
 des MVV                                  Wohn- und Mobilitätskosten (inkl. CO2-Emis-
 http://womo.mvv-muenchen.de/             sionen) an Wohnorten im MVV-Gebiet

 Förderung des Radverkehrs                Kampagne „Radlhauptstadt München“, u.a.
                                          mit Radlsicherheits-Check, Fahrradbroschüren
                                          und Fahrradaktionen

 Radl-Routing-System                      Online-Fahrrad-Routing-System für eine opti-
                                          male Streckenplanung durch die Stadt

 Job-Ticket                               „IsarCard-Job“ für das MVV-Tarifgebiet mit
                                          zusätzlichem Rabatt gegenüber dem regu-
                                          lären Jahresabonnement

 Mobilitätsbildung/-erziehung             Mobilitäts-Projekte für Kinder und Jugendli-
 für Kinder und Jugendliche               che, vom Kindergarten über die Grundschule
                                          bis hin zu weiterführenden Schulen

 Mobilitätsportal                         Aktuelle Informationen zur Münchner Ver-
 www.muenchen.de/mobil                    kehrslage und zur Mobilität mit dem ÖPNV,
                                          dem Fahrrad, zu Fuß und mit dem Auto

                                                                                         7
Betriebliches Mobilitätsmanagement München - 2011 bis 2012 - Wirtschaft
Das Förderprogramm
betriebliches Mobilitätsmanagement

Teilnehmer des Jahrgangs 2011/2012

An dieser Runde des Förderprogramms
haben acht Betriebe aus München und
dem Münchner Umland teilgenommen.
Die in Anspruch genommene Beratung
war für sie kostenfrei. Ihre Maßnahmen
stellen die Betriebe ab Seite 12 vor.

    Unternehmen                Branche            Adresse                    Mitarbeiterzahl
    Anheuser-Busch             Lebensmittel       Marsstraße 46 + 48         390
    InBev Germany Holding                         80335 München
    GmbH, Spaten-Franzis-
    kaner-Bräu GmbH

    Develey Senf &             Nahrungsmittel     Ottobrunner Straße 45      260
    Feinkost GmbH                                 82008 Unterhaching

    EOS GmbH                   Maschinenbau       Robert-Stirling-Ring 1     290
    Electro Optical Systems                       82152 Krailling

    Freescale Halbleiter       Halbleiter         Schatzbogen 7              275
    Deutschland GmbH                              81829 München

    GWG Städtische             Grundstücks- und   Heimeranstraße 31          373
    Wohnungsgesellschaft       Wohnungswesen      80339 München
    München mbH

    InnoLas Holding GmbH       Lasertechnik       Justus-von-Liebig-Ring 8   191
                                                  82152 Krailling

    Keller & Kalmbach          Groß- und Außen-   Siemensstraße 19           150
    GmbH                       handel             85716 Unterschleißheim

    Landeshauptstadt Mün-      Verwaltungsbe-     Herzog-Wilhelm-Straße 15   100
    chen, Referat für Arbeit   hörde              80331 München
    und Wirtschaft

Projektablauf
Das Förderprogramm wurde zwischen                 zusammen mit den Beratern - von der
November 2011 und Juni 2012 über                  Bestandsaufnahme über die Entwick-
einen Zeitraum von acht Monaten                   lung von Maßnahmen bis zu deren
durchgeführt. Die vorliegende Broschü-            Umsetzung. Das Vorgehen war stets so
re stellt den Ablauf des Projektes dar            flexibel, dass neu gewonnene Erkennt-
und dient zudem als Abschlussbericht              nisse im Verlauf des Projektes berück-
für die teilnehmenden Betriebe. Die               sichtigt werden konnten. Durch den re-
Gesellschaft für Arbeitssicherheits-,             gen Erfahrungsaustausch während der
Qualitäts- und Umweltmanagement                   vier gemeinsamen Workshops erhielten
GmbH (Arqum) war mit der Beratung                 alle Betriebe auch Anregungen aus Be-
der Teilnehmer beauftragt.                        reichen, die nicht zu ihren individuellen
Die Einzelberatung der Betriebe kon-              Schwerpunkten gehörten.
zentrierte sich auf individuelle Schwer-
punkte der betrieblichen Mobilität, die
von den Teilnehmern anfangs ausge-
wählt wurden. Die Unternehmen bear-
beiteten diese Mobilitätsfelder intensiv

8
Betriebliches Mobilitätsmanagement München - 2011 bis 2012 - Wirtschaft
Projektablauf 2011/2012
 Workshops                                     Beratung vor Ort
 11/11 Organisation des Projektes,
                                               Bestandsaufnahme
 Zielsetzung und Bestandsaufnahme

 02/12 Bestandsanalyse und Vorstellung von     Bestandsanalyse und
 Maßnahmen und Mobilitätsprodukten             Entwicklung von Maßnahmen

 03/12 Erfahrungsaustausch zur
                                               Maßnahmen konkretisieren und umsetzen
 Entwicklung der Maßnahmen

 06/12 Erfolgskontrolle und Verbindung von     Erfolgskontrolle, Ergebnisbericht, Einbindung
 BMM und Umweltmanagementsystemen              in ein (Umwelt-) Managementsystem

Erfolgreiche Maßnahmen

In der folgenden Tabelle werden die-           richtlinien und Dienstwagenvorschriften
jenigen Maßnahmen dargestellt, die             wurden einer Neu-Bewertung unter-
die Betriebe als ihre jeweils wirkungs-        zogen (EOS, Develey, InnoLas). Neue
vollste Maßnahme sehen. Darüber                Dienstfahrräder werden als schnelle und
hinaus wurde eine Vielzahl von weiteren        umweltfreundliche Verkehrsmittel auf
Maßnahmen geplant und umgesetzt. Im            Kurzstrecken eingesetzt (RAW, InnoLas)
Vordergrund standen bei dieser Runde           und Videokonferenzsysteme helfen
Einsparungen beim Treibstoffverbrauch          Dienstreisen zu vermeiden (GWG,
durch Spritsparwettbewerbe oder Sprit-         Develey).
spartrainings (Keller & Kalmbach, Free-        In dieser Runde des Förderprogramms
scale, Develey, GWG), die Verbesserung         finden sich erstmals Teilnehmer, die
der Fahrradinfrastruktur (Anheuser-            durch Flüge verursachte Emissionen
Busch, Develey, EOS, InnoLas, Referat          mit Hilfe von Kompensationszahlungen
für Arbeit und Wirtschaft), und die            ausgleichen (EOS, Referat für Arbeit und
Förderung der Bildung von Fahrgemein-          Wirtschaft).
schaften (EOS, InnoLas). Dienstreise-

 Beste Maßnahmen
 Anheuser-Busch InBev Germany                Reparatur von Paletten auf dem Betriebs-
 Holding GmbH, Spaten-Franziskaner-          gelände statt externer Entsorgung
 Bräu GmbH

 Develey Senf & Feinkost GmbH                Mobilitäts-Event

 EOS GmbH Electro Optical Systems            Gründung eines Mobilitätskreises im Ge-
                                             werbegebiet als ganzheitlicher Ansatz

 Freescale Halbleiter Deutschland            Mobilitätstag
 GmbH

 GWG Städtische Wohnungsgesell-              Spritspartraining
 schaft München mbH

 InnoLas Holding GmbH                        Einrichtung einer Mitfahrzentrale mit
                                             ad-hoc-Funktion

 Keller & Kalmbach GmbH                      Spritsparen Fuhrpark

 Landeshauptstadt München, Referat           Bessere Bedingungen für die „Radl-
 für Arbeit und Wirtschaft                   Fraktion“

                                                                                               9
Betriebliches Mobilitätsmanagement München - 2011 bis 2012 - Wirtschaft
Gewichtung der Erfolgsfaktoren und Tipps

 Erfolgsfaktoren
 Unterstützung durch die Geschäftsleitung                           100
                                                                    100%%

 Frühzeitige Aufstellung eines Mobilitätsteams       25 %                  75 %75%

 Beteiligung der Beschäftigten am Projekt                   62 %
                                                          62%                      38 %
                                                                                 38%

 Einbindung der relevanten Akteure                             62 62%
                                                                  %               3838%
                                                                                     %

 Beratung durch externe Fachleute                       3838%
                                                           %                 62 %
                                                                                62%

 Öffentlichkeitsarbeit/Mitarbeiterinformation             75% 75 %               25%25 %

 Pull-Maßnahmen
                                                        3838%
                                                           %                 62 62%
                                                                                %
 (Service- und Angebotsverbesserungen)

 Push-Maßnahmen                                        38 %               37 %      25 %
                                                     38%                37%         25%
 (Auflagen der Geschäftsleitung/Firmenpolitik)

                                                sehr wichtig       wichtig       unwichtig

Tipp von Alfred Spanner,                        Tipp von Roland Hösl,
Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH:                  Landeshauptstadt München,
„Ich kann empfehlen, die Mitarbeiter            Referat für Arbeit und Wirtschaft:
des Mobilitätsteams aus verschiedenen           „Die Durchführung einer Mitarbeiterbe-
Bereichen des Unternehmens zusammen-            fragung ist zwar mit einem gewissen
zustellen. Wichtig ist es auch, die Arbeit-     Aufwand verbunden, liefert aber wich-
nehmervertretung eng in das Projekt mit         tige Hinweise, wo im Unternehmen
einzubeziehen. Es hat sich bewährt, aus         Handlungsbedarf zur Verbesserung der
der Vielzahl der möglichen Arbeitsfelder        betrieblichen Mobilität besteht. Aus den
einen oder zwei Schwerpunkte herauszu-          Ergebnissen einer solchen Befragung
ziehen und diese dann systematisch zu           lassen sich bedarfsgerechte Maßnahmen
bearbeiten. Nach meiner Erfahrung ist es        entwickeln.“
entscheidend für den Projekterfolg, dass
die Mitarbeiter von Anfang an über das          Tipp von Simone Frischholz,
Projekt informiert werden - nicht nur, um       Keller & Kalmbach GmbH:
die im eigenen Unternehmen durchge-             „Infomieren Sie Ihre Kollegen rechtzeitig
führten Maßnahmen zu kommunizieren,             über die Teilnahme am BMM. Für uns
sondern auch, um interessante Informati-        war es erstaunlich, wie viel Feedback wir
onen aus den Workshops weitergeben zu           bekommen haben.“
können.“
                                                Tipp von Anja Walter,
Tipp von Ingrid Beck, Freescale                 Develey Senf & Feinkost GmbH:
Halbleiter Deutschland GmbH:                    „Kommunikation mit den Mitarbeitern ist
„Wir konnten das Mobilitätsprojekt nur          ein wichtiges Erfolgskriterium im betrieb-
durchführen, weil wir die volle Unter-          lichen Mobilitätsmanagement. Die Durch-
stützung des Managements hatten. Bei            führung einer Befragung zum Mobilitäts-
der Auswahl der Projektmitglieder war           verhalten ist hierbei unerlässlich. Nur so
uns wichtig, dass aus allen Mobilitätsbe-       werden Kolleginnen und Kollegen für das
reichen Vertreter mitgemacht haben. So          Thema sensibilisiert und freuen sich umso
bekamen wir Input von ÖPNV-Nutzern,             mehr, wenn Verbesserungsvorschläge
Fahrradfahrern und Autopendlern. Dies           auch umgesetzt werden. Ein Mobilitäts-
hat uns viele wertvolle Anregungen für          Event zu veranstalten, stärkt nachhaltig
alle Bereiche geliefert.“                       das Bewusstsein für das Thema.“

10
Fazit

Das BMM-Projekt wurde von allen              Wir haben auch viel von den Erfahrungen
Betrieben positiv bewertet. Die indi-        der anderen beteiligten Firmen profitiert
viduellen Rahmenbedingungen, Ziele           und haben uns vorgenommen, uns auch
und Handlungsstrategien der Unter-           weiterhin zu treffen und uns über umge-
nehmen führten zu unterschiedlichen          setzte Maßnahmen und Erfahrungswerte
Ergebnissen. Dies zeigt sich auch in der     auszutauschen.“
Beurteilung durch die Teilnehmer:
                                             Alfred Spanner,
Gerd Rickers, GWG Städtische Woh-            Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH:
nungsgesellschaft München mbH:               „Die Vielzahl von Informationen rund
„Trotz bereits vorhandener Maßnahmen         um das Thema Mobilität, die in den
wie einer Dienstanweisung zur primären       Workshops und den Vor-Ort-Terminen
Nutzung des ÖPNV und dem Bewusst-            dargeboten werden, kann man sonst nur
sein für Ökologie und Ökonomie konnten       mit ungleich höherem Aufwand oder gar
durch eine systematische Vorgehenswei-       nicht bekommen. Hier ist nicht nur für das
se weitere Möglichkeiten zur Einsparung      eigene Unternehmen, sondern auch für
von Ressourcen, wie z.B. Kraftstoff, sowie   jeden einzelnen Mitarbeiter etwas dabei,
zur Vermeidung von CO2 eröffnet werden.      das ihm zum Thema Mobilität im Beruf-
Mit dem entsprechenden Willen lässt          lichen wie im Privaten nützlich sein kann
sich also immer noch ein Einsparpotenzial    (z.B. interessante Websites). Die Organi-
entdecken. Als Tochterunternehmen der        sation und die Moderation durch Arqum
Landeshauptstadt München ist die GWG         ist als hervorragend zu bewerten. Nicht
von jeher gefordert, auch ökologisch         zuletzt ist es hochinteressant zu erfahren,
vernünftig zu wirtschaften. So veröffent-    wie Unternehmen aus anderen Branchen
licht die GWG seit Jahren bereits einen      an das Thema Mobilitätsmanagement
CSR-Bericht. Das Instrument des betrieb-     herangehen.“
lichen Mobilitätsmanagements hilft, den
aktiven Umweltschutz im Bewusstsein          Simone Frischholz,
des Unternehmens und der Belegschaft         Keller & Kalmbach GmbH:
zu festigen.“                                „Für sinnvolle Verbesserungen ist es oft
                                             nicht notwendig hohe Investitionen zu
Nicola Knoch,                                tätigen. Ein neues Controllingsystem im
EOS GmbH Electro Optical Systems:            Fuhrparkmanagement zeigte uns inte-
„Es ist wertvoll, eine Begleitung zu         ressante Ansatzpunkte. Wir veröffent-
haben, da oft auch Themen, die auf den       lichen die wichtigsten Kennzahlen nun
ersten Blick nicht relevant scheinen, auf    regelmäßig im Intranet, um den Kollegen
den zweiten Blick durchaus mehr Be-          zu zeigen, wie viele Einsparungen wir
achtung benötigen. Ohne den Blick von        zusammen erreichen können.“
außen geht man darüber gerne hinweg.“
                                             Roland Hösl,
Stephanie Baumgärtner,                       Landeshauptstadt München,
InnoLas Holding GmbH:                        Referat für Arbeit und Wirtschaft:
„Es wurde ein Bewusstsein zum Thema          „Das Förderprogramm hat uns einen
Mobilität geschaffen, sowohl im betrieb-     Rahmen geboten, um in einem struk-
lichen als auch im privaten Bereich. Ohne    turierten und gut moderierten Prozess
das BMM wäre zu dieser Thematik mit          sinnvolle Maßnahmen umzusetzen,
Sicherheit nicht viel passiert, aber so      deren Realisierbarkeit ohne ein solches
konnten in dieser doch relativ kurzen        Programm zumindest fraglich gewesen
Zeit einige Projekte bereits umgesetzt       wäre. Voraussetzung hierfür war der von
werden. Durch das Förderprojekt entstand     Anfang an bestehende Rückhalt aus der
eine beispielhafte Zusammenarbeit mit        Geschäftsleitung.“
den Firmen und Nachbarn im KIM, nicht
nur zum Thema Mobilität (KIM Mobili-
tätskreis), sondern auch darüber hinaus.

                                                                                      11
Ergebnisse

Anheuser-Busch InBev Germany
Holding GmbH

 Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH
 Marsstraße 46 + 48
 80335 München
 www.franziskaner-weissbier.de;
 www.ab-inbev.de
 Gegr. 1397
 390 Mitarbeiter am Standort
 116.000 weltweit
 Lebensmittel

 Kontakt:
 Alfred Spanner                           Das Mobilitätsteam (v.l.n.r.): H. Köck,
 Tel.: 089/52 00-23 44                    M. Tagliapietra, A. Spanner (nicht abge-
                                          bildet: H. Markus)
 Fax: 089/52 00-38 23 44
 E-Mail: alfred.spanner@ab-inbev.com
                                          Gilde) sowie Diebels als Marktführer
                                          im Altbiersegment, verfügt das Unter-
                                          nehmen über ein attraktives Portfolio.
                                          Als größter Braukonzern der Welt ist
                                          sich das Unternehmen seiner beson-
                                          deren Verantwortung bewusst. Dieser
                                          möchte es mit seinem „Better World“-
                                          Programm gerecht werden. Es umfasst
                                          die Bereiche Gesellschaft, verantwor-
                                          tungsvollen Konsum sowie Umwelt-
                                          schutz.

                                          Beste Maßnahme:
                                          Reparatur von Paletten auf dem
                                          Betriebsgelände statt externer
                                          Entsorgung
„Best Beer Company in a Better World“
                                          Beschädigte Mehrwegpaletten wurden
Anheuser-Busch InBev Deutschland          bisher auf dem Betriebsgelände ge-
gehört zum weltgrößten Braukonzern        sammelt und dann durch eine externe
Anheuser-Busch InBev (AB-InBev).          Recylingfirma entsorgt. Im Durch-
AB-InBev beschäftigt rund 116.000         schnitt erfolgte die Abholung zweimal
Mitarbeiter/Innen in 23 Ländern, davon    wöchentlich. Seit April 2012 führt eine
rund 2.800 in Deutschland. In seinem      zertifizierte Fachfirma tageweise auf
Portfolio führt AB-InBev mehr als 200     Anforderung die Reparatur der de-
Marken in über 100 Ländern, darunter      fekten Paletten auf dem Betriebsgelän-
die globalen Premium-Marken Beck‘s,       de durch. Das Unternehmen bringt das
Stella Artois und Budweiser. Mit seinen   komplette Equipment und Ersatzteile
5 Brauereien ist AB-InBev in Deutsch-     für die Paletten mit. Dadurch konnten
land sowohl geografisch als auch          die LKW-Fahrten für die Abholung der
hinsichtlich des Sortiments in allen      kaputten Paletten entfallen. Außerdem
wesentlichen Bereichen des deutschen      werden Ressourcen geschont, da ein
Biermarktes vertreten. Mit nationalen     Großteil der Mehrwegpaletten weiter
Premium-Marken (Beck‘s, Hasseröder,       genutzt werden kann. Diese Maßnah-
Franziskaner), starken regionalen Mar-    me soll auch an anderen Standorten
ken (Haake-Beck, Löwenbräu, Spaten,       von AB-InBev umgesetzt werden.

12
Bereits durchgeführte Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                               Kosten/Nutzen                  Termin
 bereich                                                  (Auswirkung)
 Mitarbeiter       Befragung der MA nach                  Bildung zusätzlicher Fahrge-   2010
 (MA)              Wohnort, Anreise und Verkehrs-         meinschaften und erhöhte
                   mitteln, um Parkplatzverteilung        ÖPNV-Nutzung
                   zu optimieren

 Fuhrpark /        Reparatur defekter Paletten            Einsparung von LKW-            04/2012
 Lieferverkehr     durch zertifizierte Fachfirma auf      Fahrten: 4,2 t CO2/a
                   dem Gelände statt laufender Ent-       1.580 l Treibstoff/a
                   sorgung (Abholung durch LKW)

Geplante Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                               Kosten/Nutzen                  Termin
 bereich                                                  (Auswirkung)
 Fuhrpark /        LKW-Ausweichparkplätze in              Kürzerer Anfahrtsweg und       Ab
 Lieferverkehr     direkter Nähe zum Betriebsge-          schnellere Reaktionszeit       Frühjahr
                   lände statt Nutzung der Olympia-       Einsparung: 2.100 l/a          2013
                   Parkharfen mit An- und Abfahrt         Treibstoff, 5,6 t CO2/a
                   über die Landshuter Allee

 ÖPNV              Einführung des JobTickets von          Senkung von PKW-Verkehr        Frühjahr
                   MVV und DB                             und CO2-Emissionen             2013
                                                          Kosteneinsparung für MA

 Fahrrad           Errichtung von Radabstellanlagen       Erhöhung der Anzahl der        Sommer
                   auf öffentlichem Grund entlang         Radständer um 10-12            2013
                   des Betriebsgeländes

Erfolge:
 Bereich bzw. Maßnahme                          Einsparung pro Jahr bzw. Verbesserung
 Energie/Emissionen (CO2)                       9,8 t/a

 Rohstoffe (Treibstoff)                         3.680 l/a

 Rad-Stellplätze                                10-12

 PKW-Kilometer                                  9.500 km/a

 Weitere Ressourceneinsparungen oder            Reduzierung der innerstädtischen
 Verbesserungen                                 Feinstaubbelastung
                                                längere Nutzungsdauer von Mehrwegpaletten

                                                                                                    13
Ergebnisse

Develey Senf & Feinkost GmbH

 Ottobrunner Straße 45
 82008 Unterhaching
 www.develey.de
 Gegr. 1845
 260 Mitarbeiter am Standort
 1.500 insgesamt
 Nahrungsmittelindustrie

 Kontakt:
 Anja Werner
 Tel.: 089/6 11 02-1 01
 Fax: 089/6 11 02-1 79
 E-Mail: anja.werner@develey.de

                                           Julia Junkert und Anja Werner

                                           gagement sowie der verantwortungsbe-
                                           wusste Umgang mit der Umwelt spielen
                                           dabei eine zentrale Rolle. Ziel ist es, mit
                                           dem Standort Unterhaching klimaneu-
                                           tral zu werden. Das BMM ist für Develey
                                           ein wichtiger Mosaikstein auf diesem
                                           Weg zur Null beim CO2-Ausstoß!

                                           Beste Maßnahme:
                                           Mobilitäts-Event

                                           Unser Hauptanliegen war es, das
Unser Ziel ist die Null                    Bewusstsein der Mitarbeiter für das
                                           Thema betriebliches Mobilitäts-
Regionalität sowie Wachstum durch          management zu schärfen und heraus-
Qualität und Innovation – das sind die     zufinden, wo es Optimierungspotenzial
Aspekte, für die die Develey Senf und      gibt. Nach erfolgreicher Durchführung
Feinkost GmbH aus Unterhaching auf         einer Mitarbeiterbefragung stellte sich
beispielhafte Weise steht. Seit über 160   heraus, dass Potenzial im Bereich Fahr-
Jahren für seine Qualitätsprodukte und     radnutzung für den täglichen Arbeits-
Hausmacher-Spezialitäten bekannt,          weg da ist. Um Anreize dafür zu schaf-
vereint das bayerische Traditionsunter-    fen, auf den PKW zu verzichten und
nehmen inzwischen mehrere starke           etwas für die körperliche Fitness und
regionale Marken unter seinem Dach.        die Umwelt zu tun, veranstalteten wir
Die Erfolgsgeschichte von Develey          ein Mobilitäts-Event, bei dem es v.a.
begann mit einem Laden in der              um das Thema Fahrräder und E-Bikes
Kaufingerstraße in München: Johann         ging. Wir konnten hierfür zwei ortsan-
Conrad Develey gründete hier 1845          sässige E-Bike- und Sportartikelanbie-
seine Senfmanufaktur. Bis heute prägen     ter gewinnen, die dem Mobilitätsteam
Innovationslust und der Pioniergeist       mit Rad und Tat zur Seite standen.
von damals das Familienunternehmen.        Das Event war ein kleiner, aber wich-
Man denkt nicht in Quartalen, sondern      tiger Schritt auf unserem Weg Richtung
in Generationen! Gesellschaftliches En-    „Null beim CO2-Ausstoß“.

14
Bereits durchgeführte Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                                 Kosten/Nutzen             Termin
 bereich                                                    (Auswirkung)
 Allgemeines       Durchführung einer Mitarbeiter-          Kosten: keine             04/2012
 Mobilitätsver-    befragung                                Nutzen: Bewusstsein
 halten                                                     für das Thema Mobilität
                                                            wird geschärft

 Radverkehr        Mobilitätsevent mit Schwerpunktthe-      Kosten: keine             05/2012
                   ma Fahrrad/E-Bikes                       Nutzen: Motivation zum
                                                            Umstieg aufs Rad wird
                                                            erhöht

 Fuhrpark          Ständige Überprüfung des Ange-           Nutzen: Verringerung      fortlaufend
                   bots am Markt nach Fahrzeugen            des CO2-Ausstoßes
                   mit geringem CO2-Ausstoß sowie           Ziel: Fuhrparkdurch-
                   Fahrerschulungen (spritsparendes         schnitt von
                   Fahren, Streckenoptimierung).            130 g CO2/km (bis 2015)

Geplante Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                             Kosten/Nutzen                 Termin
 bereich                                                (Auswirkung)
 ÖPNV              Veröffentlichung von                 Höhere Bereitschaft zur       08/2012
                   S-Bahn- und Busfahrplänen im         Nutzung des ÖPNV
                   Intranet

 Dienstreisen      Erweiterung der Dienstreise-         Vermeidung von Reisezeit/     12/2012
                   richtlinie und Einführung eines      Reisekosten und Reduzie-
                   Videokonferenzsystems                rung des CO2-Ausstoßes
                                                        um ca.10 %

 Fahrrad           Anschaffung neuer Fahrradstän-       Schaffung von 10              04/2013
                   der                                  neuen Stellplätzen – ggf.
                                                        in Tiefgarage und somit
                                                        Anreizerhöhung aufs Rad
                                                        umzusteigen

Erfolge:
 Bereich bzw. Maßnahme                      Einsparung pro Jahr bzw. Verbesserung
 Energie/Emissionen (CO2)                   10 t/a

 Rohstoffe (Treibstoff)                     ca. 2.500 l/a

 Rad-Stellplätze                            10

 Umstieg MA von MIV zu ÖPNV/                5 - 10
 Fahrrad/Fahrgemeinschaften/
 Car-Sharing etc.

 PKW-/Flugkilometer                         Verringerung um 8 -10 % durch Videokonferenzen

                                                                                                15
Ergebnisse

EOS GmbH
Electro Optical Systems

 Robert-Stirling-Ring 1
 82152 Krailling
 www.eos.info
 Gegr. 1989
 290 Mitarbeiter am Standtort
 insgesamt 390
 Industrie, B2B, Maschinenbau

 Kontakt:
 Wilfried Zänglein
 Tel.: 089/8 93 36-24 54
 Fax. 089/8 93 36-22 85
 E-Mail: wilfried.zaenglein@eos.info    Das Mobilitätsteam: Gertraude Rainer-
                                        Hasler, Wilfried Zänglein, Nicola Knoch,
                                        Rainer Obst

                                        Das modular aufgebaute EOS-
                                        Lösungsportfolio: Systeme, Anwen-
                                        dungs-Knowhow, Software, Prozess-
                                        parameter, Materialien und deren
                                        Weiterentwicklung, Services ( Wartung,
                                        Anwendungsberatung, Schulungs-
                                        angebote). Mehr Informationen unter
                                        www.eos.info.

                                        Beste Maßnahme:
                                        Gründung eines Mobilitätskreises
                                        im Gewerbegebiet als ganzheitlicher
e-Manufacturing solutions               Ansatz
1989 in Deutschland gegründet ist       Der Standort im Gewerbegebiet KIM bei
EOS Technologie- und Marktführer für    Krailling ist an den ÖPNV nur sehr lose
konstruktionsgetriebene, integrierte    und über den Tag nicht durchgehend
e-Manufacturing-Lösungen für indus-     angebunden. Daher reisen etwa 80 %
trielle Anwendungen. Das additive       aller Mitarbeiter täglich mit dem eige-
Fertigungsverfahren (AM) ermöglicht     nen PKW an. Erklärtes Ziel ist es daher,
die schnelle, flexible und kostengün-   die Anbindung an den ÖPNV durch
stige Produktion von Bauteilen und      eigene Maßnahmen grundlegend zu
entspricht damit reproduzierbaren,      verbessern. Diese Situation ist für alle
industriellen Qualitätsstandards. Die   Firmen im Gewerbegebiet die gleiche.
Technologie ebnet damit den Weg für     Daher wurde ein KIM-Mobilitätskreis ins
einen Paradigmenwechsel in Konstruk-    Leben gerufen, an dem sich sowohl die
tion und Produktion. Sie beschleu-      vier größten Firmen im Gewerbegebiet
nigt die Produktentwicklung, bietet     wie auch die Gemeinde Krailling und
Konstruktionsfreiheiten, optimiert      die Stadt München beteiligen, um mit
Bauteilstrukturen – ermöglicht auch     gemeinsam erarbeiteten Maßnahmen
Leichtbaustrukturen – und Funktions-    ganzheitliche Ansätze umzusetzen und
integration und eröffnet den Kunden     gleichzeitig eine höhere Akzeptanz und
damit entscheidende Marktvorteile.      Verbreitung zu erreichen.

16
Bereits durchgeführte Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                               Kosten/Nutzen                 Termin
 bereich                                                  (Auswirkung)
 Mobilität         Einrichtung einer Mobilitäts-          Keine Kosten,                 10/2011
                   website; Analyse der relevanten        hohe Nutzerzahl,
                   Themen durch Mitarbeiterumfra-         Grundlage für zukünftige
                   ge (80 % Beteiligung)                  Maßnahmen

 Radverkehr        Kooperation mit NextBike zur           Anmeldung von fast 20 %       06/2012
 und ÖPNV-         Aufstellung von Leihfahrrädern         der am Standort Beschäf-
 Anbindung         an den nächstgelegenen                 tigten,
                   S-Bahnstationen                        hohe Nutzungsfrequenz

 PKW-Anreise       Online-Mitfahrplattform (flinc) in     Überschaubare Kosten,         07/2012
                   Kooperation mit weiteren Firmen        25% der Mitarbeiter,
                   im Gewerbegebiet                       Einsparung ca. 40 t CO2/a

 Dienstreisen      Einführung von Videokonferenz-         Einsparung von etwa           In 2012
                   systemen und Remote Service            30 t CO2 /a (steigend)

Geplante Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                              Kosten/Nutzen                  Termin
 bereich                                                 (Auswirkung)
 E-Bikes           Abschluß eines Rahmenver-             Max. 45 !/Monat und            Q 3/2012
                   trages für E-Bike Leasing für         Mitarbeiter als Zuschuss bei
                   Mitarbeiter                           Verzicht auf TG-Platz

 Mobilität         Durchführung eines Mobilitäts-        Kaum Aufwand,                  09/2012
                   tages                                 breite Teilnahme

 Fuhrpark          Ausarbeitung eines Motiva-            Kaum Kosten,                   Q 4/2012
                   tionstools für die Auswahl von        hoher Sensibiliserungsgrad,
                   Fahrzeugen mit niedrigem              Einsparung ca. 10 t CO2/a
                   Spritverbrauch

 Dienstreisen      Kompensation nicht vermeid-           Umsetzung eines ganz-          Q 4/2012
                   barer Dienstreisen (dennoch gilt:     heitlichen Ansatzes für
                   Vermeidung von Reisen hat die         Dienstreisen
                   höchste Priorität)                    Ca. 20-25 !/t CO2/a

Erfolge:
 Bereich bzw. Maßnahme                             Einsparung pro Jahr bzw. Verbesserung
 Energie/Emissionen (CO2)                          Ca. 80 t/a

 Rohstoffe (Treibstoff)                            20.000 l/a Benzin

 PKW-Stellplätze                                   Einsparung von 15-20 Stellplätzen

 Rad-Stellplätze                                   Im neuen Gebäude über 70 zusätzliche Fahrrad-
                                                   stellplätze

 Umstieg MA von MIV zu ÖPNV / Fahrrad /            Umstieg langfristig von 10 % der
 Fahrgemeinschaften                                Mitarbeiter

 Weitere Ressourceneinsparungen oder               Zusammenarbeit im Gewerbegebiet zur besseren
 Verbesserungen                                    Erreichbarkeit

                                                                                                   17
Ergebnisse

Freescale Halbleiter Deutschland
GmbH

 Schatzbogen 7
 81829 München
 www.freescale.com
 Gegr. 1940
 275 Mitarbeiter am Standort
 19.000 insgesamt
 Halbleiter

 Kontakt:
 Ingrid Beck
 Tel.: 089/9 21 03-1 14
 Fax: 089/9 21 03-3 60
 E-Mail: ingrid.beck@freescale.com

                                           Mitglieder unseres Mobilitätsteams

                                           Nutzung von Energie, tragbare Medizin-
                                           technik, Konsumelektronik und „Smart
                                           Mobiles“.
                                           Die Deutschland-Zentrale ist in Mün-
                                           chen. Dort befindet sich sowohl eine
                                           große Entwicklungsabteilung für Mikro-
                                           controller als auch die Hauptkoordinati-
                                           onsstelle für Vertrieb und Marketing im
                                           Automotivebereich.

                                           Beste Maßnahme:
Making the world a smarter place           Mobilitätstag

Als weltweit führender Anbieter von        Der Mobilitätstag fand großen Anklang
Embedded-Processing-Lösungen be-           bei der Belegschaft. Die MVG gab hilf-
dient Freescale (Unternehmenszentrale      reiche Tipps zur Nutzung des ÖPNV, die
Austin, Texas, USA) die Industrie mit      Firma Arqum informierte mit Planungs-
Produkten, die neuen Entwicklungen         hilfen zu Fahrradrouten und effizienter
in Automobiltechnik, Konsumelek-           PKW-Nutzung. Heiß begehrt waren Pro-
tronik, Industrieanwendungen und           befahrten mit Pedelecs und Fahrrädern,
Netzwerktechnik den Weg bereiten. Von      die uns freundlicherweise die Firma
Mikroprozessoren und Mikrocontrollern      Zimmermann überlassen hat.
über Sensoren bis hin zu Analog-ICs        Die Mitarbeiter konnten über die An-
und Schnittstellenkonzepten - unsere       schaffung neuer Fahrradständer abstim-
Technologien bilden die Grundlage für      men. Dazu hat uns die Firma Gronard
Innovationen, die dafür sorgen, dass un-   eine Reihe unterschiedlicher Modelle zur
sere Welt umweltfreundlicher, sicherer,    Verfügung gestellt.
gesünder und besser vernetzt wird. Zu      Ein weiterer Höhepunkt war die Eröff-
den Bereichen, die uns besonders am        nung des neuen Trockenraums für die
Herzen liegen, gehören unter anderem       Kleider unserer Fahrradfahrer und Sport-
die automobile Sicherheit, Hybrid-         ler und die Einweihung des Infoposters
und Elektrofahrzeuge, die intelligente     mit Daten zur Nutzung des ÖPNV.

18
Bereits durchgeführte Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                                   Kosten/Nutzen               Termin
 bereich                                                      (Auswirkung)
 ÖPNV              Poster in der Eingangshalle mit allen      Kosten: 80 !                05/2012
                   Anschlüssen zum ÖPNV und Wegbe-            Erhöhte Motivation
                   schreibungen zu den Haltestellen           den ÖPNV zu nutzen,
                                                              Verringerung der CO2-
                                                              Emissionen

 Radverkehr        Auswahl und Beschaffung neuer              Kosten: 2.700 !             05/2012
                   Fahrradständer für die Tiefgarage;         Nutzen: ca. 20 neue
                   Schaffung neuer Abstellflächen             Fahradabstellplätze, Re-
                                                              duzierung von Schäden
                                                              durch alte Abstellan-
                                                              lagen

 Radverkehr        Einrichtung eines Kleider-Trocken-         Kosten: 400 !               05/2012
                   raums für die Radfahrer und Sportler       Motivation der Mitar-
                   aufgrund der Ergebnisse der Mitar-         beiter, auf das Fahrrad
                   beiterbefragung                            umzusteigen

 Fuhrpark          Überprüfung der Firmenwagen-               Maßnahme noch nicht         05/2012
                   richtlinie; in diesem Zusammenhang         abgeschlossen
                   Abklären der Umweltverträglichkeit
                   (CO2-Emissionswerte)

 MA-               Mobilitätstag mit Schwerpunkten            Kosten: 300 !               05/2012
 Motivation        ÖPNV und Radverkehr                        Ziel: 2 % der Mitarbeiter
                                                              zu motivieren, beim
                                                              Pendeln auf das Auto zu
                                                              verzichten

Geplante Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                               Kosten/Nutzen                   Termin
 bereich                                                  (Auswirkung)
 Fuhrpark          Durchführung eines Spritspar-          Ziel ist die Reduzierung des    Ende 2013
                   wettbewerbs (in der Planungs-          Spritverbrauchs um 8 % pro
                   phase)                                 Jahr ≙ 14.000 l Diesel
                                                          (38 t CO2 )

Erfolge:
 Bereich bzw. Maßnahme                      Einsparung pro Jahr bzw. Verbesserung
 Energie/Emissionen (CO2)                   ca. 38 t/a

 Rohstoffe (Treibstoff)                     ca. 14.000 l/a Diesel

 Rad-Stellplätze                            20 neue Stellplätze

 Kosteneinsparung                           ca. 20.000 !

                                                                                                      19
Ergebnisse

GWG Städtische Wohnungsge-
sellschaft München mbH

 Heimeranstraße 31
 80339 München
 www.gwg-muenchen.de
 Gegr. 1918
 373 Mitarbeiter am Standort
 Wohnungsbaugesellschaft

 Kontakt:
 Peter Widmann
 Tel.: 089/5 51 14- 2 15
 Fax: 089/5 51 14-1 99
 E-Mail: peter.widmann@gwg-
 muenchen.de

                                          Veronica Kühbeck, Gerd Rickers, Peter
                                          Widmann, Klaus Bickleder

                                          Zum anderen schaffen differenzierte
                                          Angebote attraktiven und qualitativ
                                          hochwertigen Wohnraum für Menschen
                                          in den unterschiedlichsten Lebens-
                                          situationen.
                                          Singles, Alleinerziehende und Paare
                                          finden hier ebenso ein bezahlbares
                                          Zuhause wie Familien mit Kindern.

                                          Beste Maßnahme:
                                          Spritspartraining

Als Wohnungsbaugesellschaft der           Im Oktober 2012 werden 24 Mitarbei-
Landeshauptstadt München sieht die        ter in ökonomischer und ökologischer
GWG München ihre Hauptaufgabe in          Fahrweise geschult. Dabei stehen be-
der sicheren und sozial verantwort-       sonders folgende Ziele im Vordergrund:
baren Wohnungsversorgung. Mit dem         • ohne Zeitverlust zügig und
Neubau von Wohnungen, mit ihren               entspannt ans Ziel kommen,
umfassenden und energetischen Sanie-      • den Stress beim Fahren vermindern
rungen, mit der Realisierung von ökolo-       und gelassen fahren,
gischen Pilotprojekten sowie mit ihrer    • die Unfallzahlen und Kosten
sozial orientierten Hausverwaltung            halbieren,
deckt die GWG München das gesamte         • den Kraftstoffverbrauch dauerhaft
Spektrum der kommunalen Wohnungs-             um 10 bis 20 % senken,
versorgung ab. Derzeit bewirtschaftet     • den Fahrzeugverschleiß (Reifen,
die GWG München zusammen mit                  Bremsen, Kupplung) drastisch
ihren Tochterunternehmen rund 28.000          reduzieren.
Wohnungen. Die GWG München ist            Das bedeutet Kosteneinsparungen von
dabei mehr als ein „klassischer Ver-      300 - 1.500 O pro Fahrzeug und Jahr -
mieter“. Sie sorgt zum einen durch        je nach Fahrleistung und aktuellen
Gemeinschaftseinrichtungen in ihren       Kraftstoffpreisen.
Wohnanlagen für eine starke Identifika-
tion ihrer Mieter mit dem Wohnumfeld.

20
Bereits durchgeführte Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                                 Kosten/Nutzen              Termin
 bereich                                                    (Auswirkung)
 Fahrrad           Vorhalten eines Dienstfahrrads und       Anreiz zum Umstieg auf     08/2012
                   Errichtung von Reparaturstationen        das Fahrrad und Mitar-
                   in der Hauptverwaltung und den           beitermotivation
                   Hausverwaltungen;
                   Aufstellen von Spinden in der Dusche

 Fuhrpark          Spritspartrainig und Car-Sharing         Einsparung beim Sprit-     09/2012
                                                            verbrauch und
                                                            CO2-Einsparung von
                                                            1,4 t CO2/a

Geplante Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                              Kosten/Nutzen                 Termin
 bereich                                                 (Auswirkung)
 Dienstreisen      Anschaffung eines Videokonfe-         10 % weniger Dienstreisen     2013
                   renzsystems                           0,7 t CO2/a

 Fuhrpark          Weitere Trainings in ökologischer     Zusätzliche Einsparungen im   2013
                   Fahrweise für Mitarbeiterinnen        Bereich Sprit und CO2
                   und Mitarbeiter

 ÖPNV              Einführung weiterer übertrag-         Zusätzlicher Anreiz zum       2013
                   barer IsarCards für Dienstgänge       Umstieg auf den ÖPNV

Erfolge:
 Bereich bzw. Maßnahme                      Einsparung pro Jahr bzw. Verbesserung
 Energie/Emissionen (CO2)                   2,1 t CO2

 Rohstoffe (Treibstoff)                     585 l/a

 PKW-Kilometer                              3.265 km/a

 Kosteneinsparung                           3.260 !/a

                                                                                                 21
Ergebnisse

InnoLas Holding GmbH

 Justus-von-Liebig-Ring 8                                           H O L D I N G

 82152 Krailling
 www.innolas.com
 Gegr. 1995
 191 Mitarbeiter am Standort
 209 weltweit
 Lasertechnik

 Kontakt:
 Stephanie Baumgärtner
 Tel.: 089/89 93 60-15 01
 Fax: 089/89 93 60-16
 E-Mail: stephanie.baumgaertner@
 innolas.com

                                          v.l.n.r.: Stephanie Baumgärtner, Roland
                                          Nykiel, Franziska Kölbl, Brigitte Gerst

                                          für Kunden aus Wissenschaft und
                                          Forschung. Die InnoLas Semiconductor
                                          GmbH hat ihren Schwerpunkt im Be-
                                          reich der Laserbeschriftungs- und Sor-
                                          tiersysteme für Wafer-Materialien aller
                                          Art. Der Beschriftungs- und Sortierpro-
                                          zess ist hochkomplex und die Anwen-
                                          der schätzen besonders die langjährige
                                          Erfahrung und enge Kundenbetreuung
                                          der InnoLas Semiconductor GmbH.

Hightech nah am Kunden – weltweit!
                                          Beste Maßnahme:
Mit ihren innovativen Lasertechnolo-      Einrichtung einer Mitfahrzentrale mit
gien und Lasersystemen ist die InnoLas    ad-hoc-Funktion
Holding GmbH der spezialisierte Part-
ner für die Entwicklung und Produktion    Bedingt durch die schlechte ÖPNV-An-
in Industrie und Forschung. Jede der      bindung zum KIM-Gewerbegebiet und
drei weltweit agierenden Tochtergesell-   den akuten Parkplatzmangel generell
schaften zählt zu den Marktführern in     war es unser Ziel die Autofahrer zu
ihrem Bereich. Die InnoLas Systems        mobilisieren, firmenübergreifend auf
GmbH hat sich auf Mikrobearbeitung        Fahrgemeinschaften umzusteigen. In
von Halbleitern und Glas spezialisiert.   Kooperation mit drei anderen Firmen im
Dabei reichen die Anwendungsgebiete       KIM haben wir daher eine vertragliche
von der Photovoltaik über Halbleiter-     Vereinbarung mit der Mitfahrzentrale
und elektronische Bauelemente bis hin     „flinc“ geschlossen. Das Besondere bei
zu sehr speziellen Präzisionsverfahren.   dieser Mitfahrzentrale ist die soge-
Die InnoLas Laser GmbH entwickelt         nannte ad-hoc Funktion, durch die auch
und fertigt hochwertige Laserquellen      spontan Mitfahrgelegenheiten gesucht
unterschiedlicher Leistungskategorien     bzw. angeboten werden können.

22
Bereits durchgeführte Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                                  Kosten/Nutzen             Termin
 bereich                                                     (Auswirkung)
 ÖPNV              Beantragung zusätzlicher Taktzeiten       Umstiegsanreiz auf den    2012
                   für die bestehende Busverbindung          ÖPNV
                   sowie einer zusätzlichen Busverbin-
                   dung Germering-Krailling

 Alle Ver-         Mitarbeiterumfrage als Grundlage für      Kosten: keine             02/2012
 kehrsarten        weitere Maßnahmen

 Radverkehr        Einrichtung einer Anbindung des           Kosten:                   06/2012
                   KIM-Gewerbegebietes an die                ca. 30 !/Monat
                   S-Bahnhöfe durch NextBike (Verleih-       Motivation der Mit-
                   stationen)                                arbeiter

 Radverkehr        Anschaffung von 4 Firmenfahrrädern        Kosten: ca. 1.200 !       06/2012
                   für den innerbetrieblichen Verkehr        Kosteneinsparung ca.
                   (5 Standorte im KIM); hohe Kosten-        78.600 !/a
                   einsparungen durch Verringerung           Einsparung: 0,6 t CO2/a
                   der für Dienstgänge aufgewendeten         234 l Treibstoff/a
                   Arbeitszeit

 PKW               Nutzung der „flinc“-Mitfahrzentrale       Kosten: 900 !             07/2012
                   in Kooperation mit dem                    Einsparung: 3,2 t CO2/a
                   KIM-Mobilitätskreis                       1.313 l Treibstoff/a

Geplante Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                              Kosten/Nutzen                 Termin
 bereich                                                 (Auswirkung)
 Radverkehr        Aufstellung von 10 Radständern;       Kosten: ca 1.200 !            10/2012
                   Neugestaltung der Duschen für         Fahrradfahren wird
                   Radfahrer                             attraktiver

 Alle Ver-         Infotag „Mobilität“ für die           Förderung der Mitarbeiter-    10/2012
 kehrsarten        Mitarbeiter                           motivation

 Fuhrpark          Überarbeitung der Dienstwagen-        Kosten- und CO2-Ersparnis     11/2012
                   kategorien anhand von ökolo-          Sensibilisierung der Mit-
                   gischen Gesichtspunkten               arbeiter

Erfolge:
 Bereich bzw. Maßnahme                      Einsparung pro Jahr bzw. Verbesserung
 Energie/Emissionen (CO2)                   3,8 t/a

 Rohstoffe (Treibstoff)                     1.547 l/a

 Rad-Stellplätze                            10 (neu)

 Umstieg MA von MIV zu ÖPNV /               10
 Fahrrad / Fahrgemeinschaften

 PKW-/Flugkilometer                         19.060 PKW-Kilometer

 Kosteneinsparung                           78.600 !

 Weitere Verbesserungen                     4 Firmenfahrräder angeschafft

                                                                                                 23
Ergebnisse

Keller & Kalmbach GmbH

 Siemensstraße 19
 85716 Unterschleißheim
 www.keller-kalmbach.com
 Gegr. 1878
 150 Mitarbeiter am Standort
 650 insgesamt
 Groß- und Außenhandel

 Kontakt:
 Simone Frischholz
 Tel.: 089/83 95-2 48
 Fax: 089/83 95-65 02 48
 E-Mail: simone.frischholz@
 keller-kalmbach.com

                                           Das Mobilitätsteam: Anja Neumann,
                                           Simone Frischholz, Rudolf Karl, Sandra
                                           Goldbacher

                                           Mitarbeitern einen Umsatz von
                                           220 Mio. Euro.
                                           Seit 2007 nimmt Keller & Kalmbach an
                                           der Initiative ÖKOPROFIT der Landes-
                                           hauptstadt München teil. Darüber
                                           hinaus ist das Umweltmanagement-
                                           system in das QS-System integriert und
                                           gemäß DIN ISO 9001:2000 und VDS 6.2
                                           zertifiziert.

                                           Beste Maßnahme:
fit. fair. friendly.                       Spritsparen Fuhrpark

Keller & Kalmbach wurde 1878 in Mün-       Der firmeneigene Fuhrpark verur-
chen gegründet und gehört heute zu         sacht jährlich Spritkosten in Höhe von
den führenden Großhandelsunterneh-         460.000 !. Ziel war es, diese Kosten um
men für Verbindungs- und Befestigungs-     10 % zu senken. Durch die Einführung
technik, Werkzeuge, Hebezeuge, Arbeits-    eines geeigneten Controlling-Systems
schutz und Betriebseinrichtungen.          und die Veröffentlichung entsprechen-
Mit einem breit aufgestellten Lieferpro-   der Kennzahlen im Intranet, wurde die
gramm sowie innovativen Logistikkon-       Basis für den Wettbewerb „Spritsparen
zepten bietet das Unternehmen maßge-       & Gewinnen“ gelegt. Bei dem zwei-
schneiderte Lösungen für ein effizientes   stufigen Wettbewerb konnten alle 110
Management von C-Teilen. Einsatz           Fahrer von Firmenwägen teilnehmen:
finden diese Konzepte in der Ferti-        Die erzielten Einsparungen beziffern
gungs- und Bahnindustrie, der Automo-      sich auf ca. 38.500 l (ca. 46.000 !). Dies
bilbranche sowie im Bereich Handwerk.      entspricht einer Einsparung von ca.
Ob es sich um Kanban, das modulare         102 t CO2. Unterstützt wurden die
Lagersystem KKL oder elektronische         Fahrer durch die Ausgabe der 10 wich-
Beschaffungslösungen handelt - K&K ist     tigsten Spritspartipps sowie durch ein
der richtiger Partner.                     Spritspartraining.
Das Unternehmen erzielte 2011 mit 650

24
Bereits durchgeführte Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                                  Kosten/Nutzen              Termin
 bereich                                                     (Auswirkung)
 Fuhrpark          Einführung Controlling-System im          Erhöhung der Trans-        03/2012
                   Fuhrpark sowie Veröffentlichung der       parenz im Fuhrpark
                   Kennzahlen im Intranet

 Fuhrpark          Wettbewerb „Spritsparen & Ge-             Kosten Training:           06 / 2012
                   winnen“ und Durchführung eines            13.310 !
                   Spritspar- und Sicherheitstrainings für   Nutzen:
                   alle Dienstwagenfahrer                    38.500 l Treibstoff/a
                                                             102 t CO2/a

 Dienstreise       Überarbeitung Reiserichtlinie:            Kosten: Keine
                   „firmeninterne“ Fahrgemeinschaften;       Nutzen:
                   zentrale Standorte für Schulungen         2.250 l Treibstoff/a
                   und Veranstaltungen                       4,4 t CO2/a

 ÖPNV              Veröffentlichung von Fahrplänen zur       Nutzen:                    06/2012
                   Anreise im Intranet;                      Nicht abschätzbar
                   Einbindung eines Widget des MVV
                   auf der Homepage zur Vereinfachung
                   der Anreise von Gästen

Geplante Maßnahmen:
 Mobilitäts-       Maßnahme                                  Kosten/Nutzen                Termin
 bereich                                                     (Auswirkung)
 Fahrrad           Erneuerung und Überdachung der            Kosten: 3.000 !
                   Fahrradständer (10 Stück) und Teilnah-    Nutzen:
                   me an der Aktion „Mit dem Rad zur         263 l Treibststoff/a und
                   Arbeit“ zur Motivation der Mitarbeiter    0,6 t CO2/a
                   zur Fahrradanreise

Erfolge:
 Bereich bzw. Maßnahme                      Einsparung pro Jahr bzw. Verbesserung
 Energie/Emissionen (CO2)                   107 t/a

 Rohstoffe (Treibstoff)                     41.013 l/a

 Kosteneinsparung                           49.470 !/a

                                                                                                    25
Ergebnisse

Referat für Arbeit und Wirtschaft

 Herzog-Wilhelm-Str. 15
 80331 München
 www.muenchen.de/arbeitundwirtschaft
 Gegr. 1991
 100 Mitarbeiter am Standort
 Ca. 210 insgesamt
 Verwaltungsbehörde

 Kontakt:
 Roland Hösl
 Tel.: 089/2 33-2 55 06
 Fax: 089/2 33-2 79 66
 E-Mail: roland.hoesl@muenchen.de

                                          Das Mobilitätsteam (v.l.n.r.):
                                          Nico Müller, Roland Hösl

                                          verantwortlich. Hierzu gehören 100-pro-
                                          zentige Tochtergesellschaften, wie die
                                          Stadtwerke München GmbH, aber auch
                                          Minderheitsbeteiligungen, wie die
                                          Flughafen München GmbH.

                                          Beste Maßnahme:
                                          Bessere Bedingungen für die
                                          „Radlfraktion“

Das Referat für Arbeit und Wirtschaft     Eine im März 2012 durchgeführte Mitar-
(RAW) ist eines von insgesamt zwölf       beiterbefragung (60 % Rücklauf) zeigte,
städtischen Referaten. Das RAW ko-        dass die Beschäftigten bereits zu über
ordiniert die stadtweite Europaarbeit     90 % mit Verkehrsmitteln des Umwelt-
und unterhält weltweite Kontakte. Es      verbundes (per ÖPNV, Fahrrad, zu Fuß)
informiert über den Wirtschaftsstandort   zu ihrer Arbeitsstelle kommen. Obwohl
München, vermarktet städtische Ge-        der Radverkehrsanteil im Sommer mit
werbeflächen, berät in Standortfragen     über 25 % bemerkenswert hoch ist –
und unterstützt innovative Wirtschafts-   im Winter sind es immer noch 13 %
branchen. Mit kommunaler Beschäf-         – besteht hier dennoch Verbesserungs-
tigungspolitik und Programmen zur         potenzial. Mit Einrichtung einer Dusche,
Qualifizierung leistet das RAW einen      der Bereitstellung eines zweiten Dienst-
Beitrag zur Senkung und Vermeidung        rades und der Schaffung besserer
von Arbeitslosigkeit. Die Förderung       überdachter Fahrrad-Abstellanlagen
des in München traditionell starken       werden die von den Beschäftigten am
Wirtschaftsfaktors Tourismus zählt        häufigsten gemachten Verbesserungs-
ebenso zu seinen Aufgaben, wie die        vorschläge aufgegriffen und umgesetzt.
Veranstaltung der Auer Dult oder des      Der Radverkehrsanteil soll dadurch von
Oktoberfestes. Zudem ist das RAW für      25 auf 30 % im Sommer steigen, ein
das Beteiligungsmanagement von 17         kleiner Beitrag zur Entlastung des in
städtischen Beteiligungsgesellschaften    den Stoßzeiten überfüllten ÖPNV.

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