BI KARKENS Aktuelles Thema: Zurecht-kommen - Evangelische Kirche in Büsum
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Ausgabe Juli bis Oktober 2020 BI KARKENS Aktuelles Thema: Zurecht- kommen Gemeindebrief der Ev.-Luth. St.-Clemens-Kirchengemeinde Büsum
INHALT Themen Auf ein Wort S. 3 Nachgeforscht S. 23 Augenblick S. 4 Urlauberseelsorge S. 24 Musik verbindet S. 5 Trauen / Taufen / Trösten S. 26 Menschen in St.-Clemens S. 6 Impressum S. 26 Zurechtkommen S. 10 Ihr guter Name für unsere gute Arbeit S. 27 Mit Gott groß werden S. 21 So erreichen Sie uns S. 32 St.-Clemens Jugend S. 22 Die aktuellen Gottesdienste finden Sie im Schaukasten, auf unserer Homepage sowie in der Presse. Tritt ein! Die Kirche ist offen. Immer ab 8:00 Uhr morgens. 2
AUF EIN WORT Dein Hafen und Anker Liebe Freund*innen, liebe Nachbar*innen, liebe Gäste! Ich lebe in Büsum, und ich habe ge- hen, bestreiten wir ihr endgültiges Recht. lernt, das Dorf zu lieben: die Nordsee, Wir wollen Sie betanken mit Geschichten den Deich, das Plattdeutsche, die vie- und Anregungen der Hoffnung. Für uns len Dialekte aus ganz Deutschland. Seit heißt das: Gott loben ohne zu lügen. Wochen steht die Frühlingssonne über dem Museumshafen, dem Leuchtturm, Bleiben Sie gesund. der goldenen Spitze des Dachreiters Bleiben Sie behütet. von St. Clemens. Und jetzt? Corona. Die Dinge werden zweideutig: Das Meer, die Sonne, der Deich. Unter dem Vorzeichen Ihre Ina Brinkmann des bösartigen Virus verlieren auch sie mit dem Team der Öffentlichkeitsarbeit ihre Unschuld. Sonne und Meer beschö- nigen. Es ist ein tückischer Frühling mit seiner Schönheit und seinem Verderben. Das Virus sät Misstrauen in die Straßen Büsums und hat sie eine Weile lang leer- gefegt. INA BRINKMANN Wir haben uns die alte Aufgabe der Zuver- Pastorin am Meer sicht gesetzt. Ohne die Gefahr zu überse- 3
AUGENBLICK Hoffnunghamstern Frederick teilt alles, was er gesammelt hat, mit den anderen Mäusen In diesen Tagen denke ich oft an Frederick. Frederick ist eine Maus in einem Kinder- buch. Während die anderen Mäuse im Herbst Körner und Nüsse für den Winter sammeln, sammelt er Sonnenstrahlen, Farben und Wörter. Als der Winter kommt und die Mäuse nicht so recht wissen, was sie vor Hunger und schlechter Laune tun sollen, da teilt er alles, was er gesammelt hat, mit ihnen. Frederick erzählt lebhaft von der Wärme der Sonnenstrahlen und der Sattheit der Farben. So nähren sie sich an wundervollen Erinnerungen, die ihnen Kraft geben. Und Hoffnung für die Zukunft. Was habe ich für schwere Zeiten gesammelt? ten gesammelt habe, und ich bin erstaunt, In diesen Tagen frage ich mich oft, was ich – was sich alles in meinen Vorratskammern bewusst oder unbewusst – für schwere Zei- findet. Wundervolle Konzerte, Achterbahn- fahrten (trotz Höhenangst), Restaurantbe- Mein Tipp: suche mit meiner besten Freundin, der ers- te Blick auf mein Patenkind. Vielleicht mögen Sie ja einmal genauer in Ihre Vorratskammern schauen und das Gefundene mit Ihren Freunden und Nachbarn tei- CATHARINA KLEIN len? Pastorin 4
MUSIK VERBINDET Büsumer Orgelmatineen finden statt! Ein Lichtblick in Zeiten von Corona – Konzerte mit Gunnar Sundebo Als die Sommermusiken für die Saison ausgesuchter Form in diesem Sommer 2020 geplant wurden, waren wir voller präsentieren. Wir hoffen, dann zu an- Vorfreude, einen bunten Strauß an groß- nehmbaren Bedingungen. Die Konzertrei- artiger Musik, gekonnt interpretiert von he startet am 25. Juli und endet am 22. Au- spannenden Musikern, zu präsentieren. gust. Die Konzerte beginnen samstags Die Corona-Zeiten haben all unsere Pläne um 11 Uhr und dauern eine halbe Stunde. über den Haufen geworfen. Doch trotz Neu ist, dass 2020 die fünf Konzerte aus- Corona-Beschränkungen möchten wir schließlich von Kirchenmusikdirektor Gun- dennoch die Büsumer Orgelmatineen in nar Sundebo gestaltet werden. Der Konzertplan: 25. Juli „Er sollte Meer heißen“ – Orgelmusik von Johann Sebastian Bach Präludium und Fuge G-Dur BWV 550 „Herr Jesu Christ, dich zu uns wend“ „Nun danket alle Gott“ Präludium und Fuge a-moll BWV543 1. August Zu ihm ist kein Weg zu weit - Orgelmu- 15. August sik von Dietrich Buxtehude „Vive la France“ – Orgelmusik von Cesar Toccata in F BuxWV 156 Franck Te deum laudamus Prélude, Fugue et Variations h-moll Choral Nr. 3 a-moll 8. August Der Entdecker – Orgelmusik von Felix 22. August Mendelssohn-Bartholdy Ein Gipfeltreffen – Orgelmusik von J.S. Präludium und Fuge c-moll Bach und W.A. Mozart Sonate Nr. 6 über „Vater unser im Him- Konzert d-moll nach Vivaldi BWV 596 melreich“ d-moll Fantasie f-moll KV 608 5
MENSCHEN IN ST. CLEMENS Abschied aus Büsum Pastorin Catharina Klein wechselt nach Uetersen Liebe Catharina Klein, Crystall haben einem Stellenwechsel zu- wenn dieser Artikel im Gemeindebrief er- gestimmt. Am 21. April habe ich mich scheint, bist du schon längst an deinem im Kirchengemeinderat der Erlöserkir- neuen Platz in Uetersen. Diesen Brief hat- chengemeinde in Uetersen vorgestellt test du uns am 24. April geschrieben: und der Kirchengemeinderat hat sich einstimmig für mich entschieden. Wenn Liebe Mitglieder alles wie geplant läuft, werde des Kirchengemeinderates, ich im Juni umziehen und so häufig läuft es im Leben ganz zum 1. Juli meine neue anders, als man es sich gedacht Stelle antreten. Eine hatte. Verabschiedung im Als ich vor fast auf den Tag kleinen Rahmen wird genau zwei Jahren erfahren es geben, sollten es habe, dass meine erste Stelle in die gesetzlichen Vor- Büsum sein würde, war ich ein- gaben zulassen. fach nur glücklich und dankbar für Ich bedanke mich bei euch diese Chance. für alles, was ich mit euch erle- Glücklich und dankbar bin ich noch im- ben und durch euch lernen durfte, und mer für das herzliche Willkommen, wun- wünsche euch als Kirchengemeinderat dervolle gemeinsame Erlebnisse, unzähl- weiterhin gute Zusammenarbeit, viel bar viele tiefgehende Gespräche, das Freude bei eurer Arbeit, den Mut, Dinge Begleitendürfen in Trauer und Glück, die zu wagen, und die Ruhe, Dinge auch mal gute Zusammenarbeit mit vielen Haupt- sein zu lassen. und Ehrenamtlichen, ... Bleibt behütet! Dennoch musste ich feststellen, dass Eure Pastorin Catharina Klein hier nicht der richtige Ort für mich ist. So habe ich vor einigen Monaten den Liebe Catharina, Entschluss gefasst, Büsum noch vor schade, dass hier nicht der richtige Ort Ablauf meiner dreijährigen Probezeit zu für dich war. Dass du nicht bleiben wür- verlassen. Es gab viele Gespräche und dest, konnte man schon einige Zeit ver- lange Zeiten des Wartens. Jetzt ist es muten, dass es nun so schnell ging, hat offiziell. Das Landeskirchenamt in Kiel mich dann aber doch überrascht. Ich und unser Dithmarscher Propst Andreas kann jedoch gut verstehen, dass du die- 6
se neue Chance nun nutzen willst. ein tolles Team gewinnen konntest, hat Wenn wir miteinander zu tun hatten für mich beeindruckt. den Kirchengemeinderat, Gemeinde- Liebe Catharina, ich wünsche dir, dass brief oder in der Gottesdienstvorberei- der neue Ort ein guter Ort für dich wer- tung, habe ich die Zusammenarbeit mit den möge und dass du dich dort so ent- dir sehr geschätzt. Vor allem deine ef- falten kannst, wie du es brauchst und wie fektive und strukturierte Art zu arbeiten es den Menschen in deiner neuen Ge- empfand ich als sehr angenehm. Klasse meinde dient. waren auch die vielen, manchmal recht witzigen Sprach- und Textnachrichten Bleib du auch behütet! über WhatsApp oder E-Mail, die wir aus- Deine Heike Jühlke getauscht haben – fast immer hast du ganz schnell geantwortet. Überhaupt hat dem Kirchengemeinderat deine „Ju- gend“ und dein entspannter Umgang mit den digitalen Medien gut getan. HEIKE JÜHLKE Wie du die Organisation des Gemeinde- Kirchengemeinderätin festes „Bi Karkens“ im Griff hattest und 7
MENSCHEN IN ST. CLEMENS Rosen, Köstlichkeiten und Frauenthemen Internationales Buffet zum Weltfrauentag am 8.März Am Sonntag, 8. März 2020, fand – trotz der beginnenden Corona-Krise – zum dritten Mal in Folge ein Frühstück für ein- heimische und zugereiste Frauen statt, organisiert vom Feundeskreis Asyl, der Diakonie und der Kirche. Gemütliches Beisammensein Ein sehr einladendes Buffet wartete auf die Gäste mit Köstlichkeiten, besonders von zwei neuen Mitgliedern des Asylkrei- ses, aber auch von Flüchtlingshelferinnen vorbereitet und von Gästen und Flücht- lingsfrauen mitgebracht. Wir alle wünschten uns wieder ein gemüt- liches Beisammensein und einen regen den Erwartungen. Die kleine Schar der Austausch über „Frauenthemen“ wie Gäste hatte trotzdem gute Laune und Doppelbelastung in Familie und Beruf, ließ sich die Köstlichkeiten schmecken, Gleichberechtigung, die alltäglich aufzu- plauderte und amüsierte sich. bringende Geduld und die Taktik für die Wir, die Organisatorinnen vom Freun- Zeit der Coronakrise, die zu erwarten war. deskreis Asyl, der Diakonie und der Kir- Frau Swanhild Möbius-Staats als Frauen- che wünschen uns mehr Beteiligung im beauftragte des Amtes Büsum-Wessel- nächsten Jahr und hoffen darauf, dass buren verteilte an jede Frau eine wunder- ein Treffen möglich sein wird. Bis dahin: schöne Rose und wies auf die Bedeutung Bleiben Sie bitte alle gesund. des Internationalen Frauentages hin. Wenige, aber gutgelaunte Gäste Wir erwarteten sechzig bis achtzig Gäs- te, aber zu unserer großen Enttäuschung kamen nur ca. dreißig Frauen. Das Buffet JUTTA DRIVER war perfekt, die Tische schön gedeckt, Freundeskreis Asyl lediglich die Gästezahl blieb weit unter 8
Alltag in bewegten Zeiten Zwei Generationen: Fragen an Christina Benkert und Gisela Schimkoviak Wie kommen Sie durch diese Co- tungsangebote im DRK eingestellt, wo rona-Zeit? wir Senioren Spiel-, Bastel- und Sing- Gisela: Meine Tochter und ich haben ein nachmittage haben oder auch die An- sehr herzliches Verhältnis. Wir telefonie- dacht oder Geburtstagsfeste feiern kön- ren täglich – manchmal auch zweimal. nen. Unter anderem besprechen Was macht Sie jetzt besonders wir Einkäufe und die ver- froh? schiedenen Mahlzei- Gisela: Wenn Wetter und Ta- ten für mich. Denn gesform es zulassen, drehen ich versorge mich wir auch mal eine Runde mit noch weitgehend dem Rollator oder Rollstuhl, selbst. und ich erfreue mich an den Christina: Meine Frühlingsblumen in den Gär- Mutter und ich ha- ten. Ich genieße jeden Tag, ben ein sehr herzli- den Gott mir schenkt und ches Verhältnis. Und fühle mich nicht einsam, denn ich bin dankbar, dass sie auch die Pflegekräfte unterstützen trotz der uns auferlegten Ein- mich mit größter Sorgfalt. schränkungen ein lebensfroher Mensch bleibt und mir diese schwierige Zeit ihrer Was soll bleiben nach Corona? Versorgung damit doch sehr erleichtert. Gisela: Ich wünsche mir, dass wir bald Gisela: Leider konnten wir in der letzten unbeschadet aus dieser Zeit heraus- Zeit nicht gemeinsam kochen und es- kommen und die Mitmenschen, Natur sen. Aber auch das wird sich wieder än- und Tiere mit mehr Respekt behandeln dern. Denn in Gesellschaft schmeckt’s und nicht nur dem materiellen Wohl- einfach besser. Auch die Wäsche und stand hinterherlaufen. die Körperpflege kann nur mit entspre- Christina: Ich wünsche mir für uns bei- chenden Schutzmaßnahmen durchge- de, dass wir noch viele, vergnügliche führt werden, was oft beschwerlich ist. Stunden zusammen erleben dürfen und Es fehlt doch sehr die Berührung, die lie- auch wieder unbeschwert shoppen und bevolle Umarmung. Aber wir beide füh- essen gehen dürfen oder uns bei musi- len uns trotz Abstand innig verbunden. kalischer Unterhaltung der Shanty-Chö- Leider sind auch zurzeit die Unterhal- re am Strand vergnügen können. 9
TITELTHEMA: ZURECHTKOMMEN Die Chance in der Krise „ … wer weiß, wofür es gut ist“ Wir sitzen uns mit Abstand gegenüber. und doch wollte ich noch besser sein.“ Haben uns lange nicht gesehen. Aber das Annemarie entwickelte Fleiß und Ehrgeiz. macht nichts. Eine langjährige Freund- Als 9jährige ging sie allein zur Nasenpoly- schaft hält Pausen aus. Annemarie* hat pen-Operation und auch die Mandel-OP in ihrem Leben viel erlebt, hatte glückliche bewältigte sie allein. „Mein Wahlspruch Zeiten und weniger gute Zeiten. Sie ist ein hieß: Du schaffst das! Das macht stark.“ Kriegskind, 1942 geboren, Familienfrau, immer berufstätig und lebt heute mit einer Die Kellertreppe langjährigen chronischen Erkrankung, die Sie nennt es „Kellertreppengeschichte“ ihren Alltag bestimmt. Sie ist stolz auf Ihre und meint damit: „Du kannst Dich auf die Kinder und Enkelkinder. Kellertreppe verkrümeln und darauf sitzen bleiben. Du kannst abwarten und nichts Stark bis in die Wurzeln tun und doch passieren die Dinge, die Unsere Gespräche gehen passieren sollen. Es kann ein Mensch meistens in die Tiefe. So ist sein, oder ein Ereignis, das alles es auch heute. Sie erzählt verändert. So ist das Leben: an zum ersten Mal von ihrer manchen Dingen kommst Du Kindheit. „Wir waren 18 einfach nicht vorbei.“ Kinder in der Klasse. Die Hälfe davon wuchs ohne Annemaries Augen leuchten, Vater auf. Auch ich“, be- wenn Sie von guten Erinnerun- richtet sie. Ihre Mutter hatte gen spricht, und dieselben Augen es nicht leicht, allein mit zwei weinen Tränen, wenn sie sich an har- Töchtern war sie streng und doch für- te Zeiten erinnert, in denen sie viel lernen sorglich. „Wir waren immer gut angezogen, musste. Sie spürt dann die alten Verletzun- und wir hatten auch alles, was wir brauch- gen der Seele. Als ihr Mann viel zu früh und ten. Besonders war meiner Mutter Bildung unerwartet starb, fühlte sie sich wie ampu- wichtig, und sorgte für die Beschaffung von tiert. „Eine Hälfte von mir war weg. Fort! Büchern. Meine Mutter war in unserem Aber: Wege sind vorbestimmt.“ Dorf anerkannt und nahezu perfekt. Eben- so genoss mein Vater über seinen Tod hin- Ich frage: „Gibt es jemanden, aus Ansehen, weil er aufrichtig und ehrlich den Du bewunderst?“ war. Beide waren meine großen Vorbilder „Da gibt es mehrere Menschen. Einer von 10
ihnen ist der verstorbene Politiker Heiner meinem Gott mit Zuversicht danke.“ Geißler. In seinem politischen und per- sönlichen Leben ist er immer wieder mit „Welche Vorstellung hast Du Problemen konfrontiert worden, die ihn an von Gott?“ Grenzen brachten und den Gedanken ans „Vor langer Zeit war es mal der Mann Aufgeben zuließen. Später schrieb er: „Ich mit dem weißen Bart. Ich war ent- glaube an die geistige, seelische und mo- täuscht, als mir klar wurde, dass das ralische Kraft des Menschen, mit den He- nicht so ist. Und trotzdem ist und war rausforderungen, die auf ihn zukommen, da immer jemand …. oder etwas, das fertig zu werden.“ Ich meine, damit hat er auf mich aufpasst. Andere nennen es alles zusammengefasst“. Zufall. Für mich war und ist es Gott. Wenn ich auch viel allein war: Ich habe „Passt das zu Corona-Zeiten?“ mich nie verlassen gefühlt.“ „Unbedingt. Unsere Welt wird sich verän- *Name geändert dern. Aber Menschen sind kreativ und op- timistisch, finden Auswege. Auch wenn es viel Kraft kosten wird im persönlichen wie globalen Leben. Auch mein Leben hat Kraft SIGLINDE gekostet und trotzdem leb´ ich gern. Und HILBERLING immer noch. Freue mich, dass ich geistig Kirchengemeinderätin und körperlich beweglich bin, und sage 11
TITELTHEMA: ZURECHTKOMMEN Bläserklänge gegen den Corona-Blues Neue Aufgaben für die Bläserinnen und Bläser des Posaunenchores Keine Proben für Kantorei, Blockflötenen- Mit unseren Trompeten und Hörnern ver- semble und Posaunenchor. Neben den fügen wir über eine gewisse akustische netten Kontakten dort soll man auch auf Durchsetzungsfähigkeit, die es uns er- die Musik verzichten? Kaum vorstellbar laubt, auch in Ausnahmezeiten musikali- und auch nicht notwendig, denken sich sche Freude zu verbreiten. die Bläser*innen des Posaunenchores. Gruß vom Türmchen Angefangen hat alles mit dem sonntäg- lichen Gruß vom Türmchen der St.-Cle- mens-Kirche oder auch vom Balkon des Gemeindehauses. Seit dem 22. März ertönten jeden Sonntag nach dem Glockengeläut einige Choräle „von oben“. Immer mehr Menschen fanden sich ein, um zur Gottesdienstzeit draußen – natürlich im gebotenen Abstand – den Klängen zu lauschen, mit- zusingen und wenigstens aus der Ferne ein paar Gemeindemitglieder
zu sehen. Mittlerweile gibt es ja bei gutem Wetter Gottes- dienste draußen, natürlich ebenfalls mit dem Posaunen- chor. Singen vom Balkon Auch am DRK- Senioren- heim herrscht regelmäßig große Freude. Jeden Don- nerstag um 16 Uhr spielen zwei oder drei Bläser*innen vor dem Haus Choräle und Volkslieder und werden von den Bewohner*innen auf ih- ren Balkonen, manchmal mit der Einsatz des Posaunenchores ja eher Decken und Liederzetteln ausgestattet, im Gottesdienst vormittags stattfindet. schon fröhlich erwartet und mit viel Ap- plaus belohnt. Kein Ende in Sicht Besondere Zeiten erfordern besondere Abendlieder am Museumshafen Maßnahmen – vielleicht haben wir uns Sehr schön ist auch die Akustik am „Light- bald so daran gewöhnt, dass wir diese house“-Hotel. Von der Veranda in Rich- gar nicht mehr missen möchten. Einige tung Museumshafen klingen mittwochs unserer Aktionen werden sich bestimmt Abendlieder von zwei oder drei Spie- in die Zeit nach der Pandemie hinein fort- ler*innen. setzen. Zugegeben, manchmal feiern wir uns selbst auch ein wenig, wenn es einfach schön klingt an neuen Orten. Wenn wir merken, die Musik tut nicht nur uns sel- ber gut, sondern wird auch von anderen HEIKE JÜHLKE Leiterin des gern angenommen. Gerade Abendlieder Posaunenchores kann man sonst nicht so oft spielen, da 13
TITELTHEMA: ZURECHTKOMMEN Zukunftsfähig bleiben Zwischen Schockstarre und Empowerment Es ist Anfang Mai und langsam wird über den Erfolg eines Unternehmens schmä- die Wiedereröffnung von Hotels und Re- lern könnten, aber mit einer Pandemie staurants diskutiert, wahrscheinlich wird von dieser Tragweite hat wohl niemand sich in den nächsten Tagen entscheiden, auf der Welt gerechnet. Und eine unbe- wie es genau weitergeht. kannte Situation verunsichert doch sehr Die letzten Wochen waren für viele Me- stark. Alle Szenarios, deren ungefähren schen ein auf und ab, so auch für mich. Ablauf und Zeithorizont man abschät- Man durchläuft unterschiedliche emotio- zen kann, sind zu managen, nale Phasen. Diese Situationen verlangt aber eine Situation, die uns allen unterschiedliche Dinge ab und man noch nie erlebt doch sitzen wir alle im selben Boot. hat, ist fast unmög- Aus der Sicht eines Unternehmers ist lich einzuschät- diese Krise wohl eine der schlimms- zen und daher ten Situationen, in denen man sich auch deutlich be- befinden kann, die Schließung des ei- ängstigender. genen Betriebes ist nicht nur finanziell sehr beängstigend, sondern auch emoti- Selbst in die onal belastend. Hand nehmen Nach überwundener Schockstarre Tragweite in der Krise muss man sich dann zwangsläufig über Als Unternehmer ist man eigentlich auf ei- Maßnahmen Gedanken machen, um niges gefasst, stellt sich vor, welche Dinge das eigene Unternehmen zu retten und bestenfalls Chancen zu identifizieren, Mein Wunsch: die aus dieser Krise erwachsen können. Die Zeit des „social distancing“ also zu nutzen, statt nur zu warten, möglichst positiv in die Zukunft schauen, Dinge Ich hoffe von Herzen, dass nie- wieder selbst in die Hand zu nehmen, mand hier in Büsum insolvent statt nur fremdbestimmt zu sein ist der geht, ich bete, dass es alle durch erste Schritt in die richtige Richtung. die Krise schaffen, daraus lernen Am besten bekämpft man Angst mit und dass es vielleicht nicht ge- dem Gefühl, dass man seine Situation nauso wird wie vorher – sondern selbst in die Hand nehmen kann – zu- noch etwas besser.
Vertraute Weite, ungewohnte Leere. Büsum im Frühjahr 2020. mindest zum Teil. Und ein Gottvertrauen sen kann, wenn man sich wirklich be- gibt einem dann hoffentlich den Rest wusst macht, was man hat und was man Mut, den man braucht, um positiv nach zu verlieren hat. vorn zu schauen. Vielleicht gelingt es uns zukünftig auch, Nicht nur Profit, sondern sich ein wenig mehr Zeit für unsere Gäste trotz Corona Nachhaltigkeit zu nehmen, mehr zu erklären, wofür wir Die letzten Wochen haben doch gezeigt, stehen, wie wertvoll das Produkt ist, das dass es miteinander viel besser geht als wir verkaufen und dass es unter Umstän- gegeneinander. Und natürlich haben wir den nicht immer nur um Profit geht, son- hier in Büsum das Meer vor der Tür und dern auch um Nachhaltigkeit und darum, die frische Brise und dazu noch Wochen den Dingen den Wert beizumessen, den voll Sonnenschein. sie verdienen. Außerdem wäre es schön, wenn das The- ma Umwelt und Klima noch weiter in den ANDRA HANSEN Vordergrund rückt. Unsere Welt scheint Managing Director an ihrer Belastungsgrenze angekommen Hotel Zur Alten Post, und alle gemeinsam müssen und kön- Vorsitzende des nen etwas dafür tun. Ich glaube, das ist WGV Büsum e.V. eine Chance, die aus der Krise erwach- 15
TITELTHEMA: ZURECHTKOMMEN Ein tückischer Frühling Notizen aus einer Zeit wankender Selbstverständlichkeiten Mit Corona brachen die Selbstverständ- stimmt. Hastige Eile war geboten. Sinn lichkeiten zusammen. Bis vor wenigen Wo- wurde dadurch oft ersetzt. Nun müssen chen habe ich meinen Tag voraussagen wir anders zurechtkommen. Die einen ha- können: Ich arbeite, feiere Gottesdienste, ben viel Zeit, gar Langeweile. Die anderen treffe Menschen zum Gespräch, ich halte haben Homeoffice und Homeschooling. auf dem Brunnenplatz einen Schwatz Sieben Millionen Menschen mit Bekannten, ich kaufe ein und in Deutschland sind in freue mich aufs nächste Konzert Kurzarbeit. Wir spüren in St. Clemens. Wenig davon ist plötzlich, wie wenig wir noch möglich: nicht das Konzert, Meister des eigenen nicht der Gesprächskreis, alles Geschicks sind. andere nur mit Vorsicht. Das Zu- trauen zum Leben braucht aber Verformte Wünsche die alltägliche Wiederholung. Sie ist Corona zwingt uns in die eine Lebensstütze. Ich muss mich nicht Privatheit. Das Virus droht, un- jeden Augenblick neu erfinden. sere Freiheit zu zerstören. Es ist die Allge- genwärtigkeit des Virus, die uns besetzt. Hast statt Sinn Die erste Nachricht am Morgen: Corona. Das Gefühl, für das Leben zu wenig Zeit Und es ist auch die letzte am Abend. Co- zu haben, hat die meisten vor Corona be- vid19 beherrscht als Thema alle Medien. Es beherrscht unsere Gespräche und Planungen. Es ist diktatorisch gegenwär- Bedenke: tig, in dem, was wir zu bedenken haben. Es diktiert uns, was wir zu vergessen ha- ben. Zentrale Themen werden zu Rand- Gott, du hast mich berührt, als die Fe- themen. Die Arbeiterinnen aus Bangla- der meine Hand streifte; kein Vogel desch werden nur erwähnt, weil sie ihre am Himmel zu sehen. Du hast mich Arbeit durch die Pandemie verlieren. Die berührt, als ich vor Lachen Schluckauf Dramatik des veränderten Klimas steht bekam; kein vernünftiger Grund zu er- nicht mehr zur Debatte. Das Virus hält uns kennen. Du hast mich berührt, als ich so im Bann, dass unser Denken, unsere mutig war wie ein Löwe; kein Brüllen Wahrnehmungen und Wünsche verformt aus meinem Mund. werden.
Nie ist die Hoffnung ohne die Erinnerung an die Schönheit ausgekommen. Trotzig werden An vielen Stellen versuchen wir, Corona zu überlisten. Die Arbeit wird vielfach so eingerichtet, dass sie nicht ganz durch den Lockdown boykottiert werden kann. Es passiert aber noch mehr. Unerwartet ist unsere Gesellschaft auch zu einer Welt der Spielenden geworden. Leute treten auf ihre Balkone und musizieren, verabreden sich zu Zeichen der Solida- rität. Chöre singen online, Tänzer zeigen Corona zwingt uns dazu, uns haupt- ihre Pirouetten aus ihrem Wohnzimmer. sächlich uns selbst zu beachten. Wir Gedichte, Lieder und Gebete riechen sind dabei in Gefahr unsere Souve- schon die Freiheit, die erst unterwegs ränität zu verlieren. Das Virus macht ist. Es ist, als wolle die geplagte Gesell- uns hysterisch, wenn wir uns nur noch schaft der Welt des puren Zwecks ent- ausschließlich mit uns und unserer Ge- kommen. Menschen tun damit etwas, sundheit befassen. Corona verlangt, was nicht notwendig, aber was unent- was alle Götzen verlangen. Nämlich, behrlich ist. Denn nie ist die Hoffnung dass man vor ihnen Angst hat. Wer ohne die Erinnerung an die Schönheit Angst hat, sieht nur die Gefahr. Er sieht ausgekommen. den Flieder nicht, der gerade blüht. Er hört die Amseln nicht, wie sie ihre Lie- der pfeifen. Er sieht die Flüchtlingskin- der nicht, die nach ihren Eltern weinen. Er sieht nicht, wie der Rassismus sich INA BRINKMANN Bahn bricht in den USA. Pastorin am Meer 17
TITELTHEMA: ZURECHTKOMMEN Und plötzlich war alles anders Wie Anne uns Thies Jensen in ihrem Imbiss den Lockdown erlebt haben Wirtschaftlich hat Corona den Saisonort punkt getroffen – nach dem Winter sind Büsum zum denkbar ungünstigsten Zeit- die Konten leer und man freut sich auf den Saisonstart. Diesen hat die Pande- mie vereitelt. Als Betreiber eines kleinen Imbissbetriebs haben wir nach Wochen der Ungewissheit am 1. Mai wieder ge- öffnet und von unseren treuen Kunden viel Dankbarkeit und Zuspruch erfahren. Was die Zukunft bringen mag, steht in den Sternen. Wir begegnen ihr aber mit Zuversicht. ANNE UND THIES JENSEN Gelebte Freundschaft Spontane und direkte Hilfe mit Express nach Büsum geschickt Ganz zu Anfang von Corona schrieb mir ich zwar nett, dachte aber, ehe diese eine Freundin aus Vancouver, dass sie hier ankommen, ist "der Markt verlau- sich überhaupt nicht sicher in der Stadt fen". Tatsächlich kamen 4 Doppelmas- fühlt. Sie kaufte flaschenweise Desinfek- ken + 400 Vlieseinlagen innerhalb von tionsmittel, nahm ihren Sohn und buchte fünf Tagen, mit Express geschickt, bei einen Flug in ihre Heimat Taiwan. Dort mir in Büsum an. Darüber habe ich ging sie für 14 Tage in selbst auferlegte mich sooooo gefreut und fragte sie, wel- Quarantäne in ihrem Haus. Ich bekam chen Preis ich ihr zahlen solle. Sie mein- immer wieder per LINE Nachrichten und te: "Umarmungen für mich und Kevin Bilder. (ihren Sohn)". Das ist gelebte Freund- Sie fragte dann, wie es mir in Deutsch- schaft. Danke, Jasmin! land mit der Sache gehen würde und ich berichtete, dass es zwar Masken gäbe, diese aber preislich in unendliche Höhen schießen würden. Am gleichen Tag kam die Antwort, dass GUDRUN JOTZO Ehrenamtliche sie mir welche aus Taiwan schicken wür- in St. Clemens de. Corona sei dort unter Kontrolle. Fand 18
Der Ostermorgen 2020 Kein Urlaub in Büsum, aber Gottesdienst online Das böse C-Wort (wie es im Dienst immer genannt wird) hat es verhindert, dass wir über Ostern im Urlaub in Büsums Umgebung sein konnten. Damit fiel auch der von uns so geliebte Osterfrühgottesdienst in St. Clemens aus. Was tun? Selbermachen! Getreu dem gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen. Wir feierten also zu Hause um 5.30 Uhr einen Oster- frühgottesdienst und luden die Familie Einige Flötentöne zu Beginn, alles ande- und einige Freunde zur virtuellen Teilnah- re a cappella gesungen. Gebete, Oster- me mittels YouTube-Livestream ein. kerze entzünden, Vater unser und der Und pünktlich um 5.30 Uhr starteten wir Segen. Und zum Schluss aus dem of- den Livestream, unseren Gottesdienst. fenen Fenster das »Christ ist erstanden« Und fast war es Urlaubsfeeling, nur eben in den Morgen geschmettert. aktiv und nicht passiv am Gottesdienst Fast wie im Urlaub, nur anders. Halt teilnehmend. Mit den Lesungen von der selbst gemacht. Halt #KircheZuhause. Schöpfung aus dem 1. Buch Mose, Gene- Und denkt daran: Der Herr ist auferstan- sis, dem Beginn des Johannes-Evangeli- den – er ist wahrhaftig auferstanden. ums, der Geschichte von den drei Frauen am leeren Grab, den Emmaus-Jüngern FAMILIE BARENTHIN bis hin zum 1. Korintherbrief Kap. 15, wo AUS BERLIN es heißt: »Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Tod, wo PS.: Von knapp 40 Eingeladenen ha- ist dein Sieg?« Welch eine tröstliche Aus- ben gut 20 live oder später sich unseren sicht bei bereits vier familiären Todesfäl- Gottesdienst angeschaut. len in diesem Jahr. 19
TITELTHEMA: ZURECHTKOMMEN Familienberatung wichtig wie nie Diakonisches Werk Dithmarschen Innerhalb weniger Tage wurde das ge- im Diakonischen Werk des Ev. Luth. wohnte Leben auch im Kreis Dithmar- Kirchenkreises Dithmarschen ist auch schen aufgrund des Covid-19-Virus auf in dieser aktuellen Zeit weiterhin für Sie den Kopf gestellt. Dies hat den Alltag da. vieler Familien in unterschiedlichen Be- reichen stark beeinflusst. Kostenfreie Telefonberatung Aufgrund der Schutzmaßnahmen Lösungen in steht Ihnen Anke Schumacher Zeiten von Corona und ihr Team uneingeschränkt Wir leben in Zeiten, wie für telefonische Beratungsge- sie niemand von uns spräche zur Verfügung. Zögern kennt. Was gestern war, Sie nicht, sie bei Krisen in Ihrer kann heute schon wieder Familie, Trennung, Sorgen und ganz anders sein. Doch Nöten oder dem Wunsch nach Ent- auch in solch einer Zeit gibt es lastung zu kontaktieren. Gemeinsam Beständigkeit, Lösungen und Hoffnung! mit Ihnen werden auch über die Distanz Die im letzten Gemeindebrief vorgestellte Lösungen gefunden! Die telefonische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche Beratung ist genau wie auch die per- und Eltern in Familien- und Lebensfragen sönliche Beratung kostenfrei, religions- unabhängig, streng vertraulich und auf Hier finden Sie Wunsch anonym. Hilfe und Beratung Im telefonischen Kontakt wie auch je- derzeit im Internet können Sie sich über Änderungen informieren und erfahren, Vor Ort: wann Sie die Beratungsstelle wieder Heide, Rungholtstr. 5d wie gewohnt persönlich aufsuchen kön- Meldorf, Nordermarkt 8 nen. Die Beraterinnen und Berater – auf Brunsbüttel, Ostermoorerstr. 21a dem Foto zu sehen: Anke Schumacher, Telefonisch: 04832 972-150 die Leiterin der Familienberatung – freu- Alle Infos, alle Angebote finden Sie auf en sich auf Sie! der Internetseite: https://dw-dith.de/familienberatung/
MIT GOTT GROSS WERDEN Ev. Kita Hoppetosse Und plötzlich war die Kita zu... Zum Glück sind beide Kitas wieder geöffnet! Eine lange Zeit ist es her, als bei uns in Chance sein, in die- Ev. Kita Spatzennest der Kita noch reger Betrieb herrschte. ser immer schneller Wir haben mit den Kindern gespielt, ge- werdenden Welt, uns bastelt, gesungen und viel gelacht. Doch wieder auf die wichti- plötzlich sollte dies alles Vergangenheit gen Dinge im Leben sein, Corona war da und die Kinder durf- zu besinnen und un- ten nicht mehr ihrem gewohnten Alltag seren Alltag zu ent- nachgehen. Doch nicht nur für die Kin- schleunigen. Jeder kann in dieser der hatte sich vieles verändert, auch für Situation stolz auf sich sein, wie er die Eltern war die Situation nicht leicht. diese Herausforderung mit Bravour Viele von ihnen mussten auch zu Hau- meistert (Stand: Mai 2020). se bleiben und alles unter einen Hut Aktualisierung Juni 2010: Wir haben bekommen. Homeoffice, Kinder betreu- euch vermisst und sind froh, dass in- en und nebenbei auch noch etwas zu zwischen beide Kitas wieder öffnen essen kochen. Vielleicht sollte es eine konnten. 21
ST.-CLEMENS-JUGEND Digitale Konfirmandensamstage Konfirmandenunterricht in Corona-Zeiten Im März und April haben wir uns mit den Bibelversen und hoffnungsschenkenden Konfirmand*innen statt im Gemeinde- Bildern verziert. So mancher Stein fand haus digital getroffen. Im März ging es ein neues Zuhause, in dem er noch heu- um die Passions- und Ostergeschichte te von der Hoffnung der Osterbotschaft und im April haben wir uns auf die Kon- erzählt. firmation vorbereitet. Es gab Andachtsvi- Wer mag, kann einen Einblick auf deos, Fotostories, Erlebnisberichte, ... Instagram auf dem Profil von Catharina Ostersteine #stärkeralsdertod Klein (@himmelhocherdennah) unter Am Ostermorgen war der Stein vor Jesu den Storyhighlights gewinnen. Grab weggerollt. Denn Jesus war #stär- keralsdertod. Er war auferstanden! Auch in Büsum fanden sich 2020 davon Spu- ren. An verschiedensten Orten hatten Menschen Steine ausgesetzt. Zig Kinder, CATHARINA KLEIN Jugendliche und Erwachsene unserer Pastorin Gemeinde hatten sie mit mutmachenden 22
NACHGEFORSCHT Licht für St. Clemens Stiftungen aus Dankbarkeit Aus Dankbarkeit für sein Lebensglück schenkte Johann Dyrssen vor fast 200 Jahren der Kirche zwei kostbare Leuch- ter. Unsere Kirche St. Clemens in Büsum – Mittelpunkt des Ortes, Konzentration des christlichen Glaubens, Stätte der Be- sinnung und Begegnung – ist reich an Kunstwerken mit historischem und sym- bolischem Bezug. Viele davon sind gestif- tet aus Dankbarkeit. Für die Heimat 1828 besuchte Johann mit Frau und 12 So kamen 1832 zwei kostbare Leuchter Kindern seinen Heimatort, wo er auch dazu, ein Geschenk von Johann Dyrs- die Fischer sehen wollte, die ihn als Jun- sen, einem Sohn aus der großen Familie gen manchmal auf ihre Fangfahrten mit- eines fleißigen Büsumer Schuhmachers. genommen hatten. Er brachte es in St. Petersburg zu Wohl- stand und großem Ansehen und blieb Tröstende Begleiter dabei seiner Heimat immer verbunden. Nach diesem Aufenthalt ließ er die „prachtvollen vergoldeten Altarleuchter aus reinstem sibirischen Metall“ anfer- tigen und an die Büsumer Kirche schi- cken, zum Geburtstag seines Vaters, dem 15. August 1832, in dessen Beisein sie feierlich eingeweiht wurden. Seit der Errichtung der Friedhofskapelle sind sie mit ihren brennenden Kerzen tröstende Begleiter bei Trauerfeiern und an Gedenktagen für Verstorbene. SILKE HERBST Mitarbeiterin des Amtsarchivs Büsum-Wesselburen 23
URLAUBERSEELSORGE Schau zurück – schenke Mut 50 Jahre Urlauberseelsorge Büsum Für seine Seele sorgen, sich um sich ligen besetztes Team hat sich ausge- selbst kümmern, sehen, wie andere zu- dacht, wie die Urlauber ihre Grüße ins rechtkommen – das schenkt Mut. Mut Büro schicken können. Und das Le- kam per Post zu uns. ben ist voller Freude für die Mitarbeite- Das Jubiläumsjahr rinnen durch all die lieben Grüße und Wir befinden uns im Jahre 50 nach der Rückmeldungen. Gründung der Urlauberseelsorge Büsum 50 Jahre mein Erleben …. am 1. Oktober 1969. Das ganze Büro ist Das steht auf der Postkarte und lädt von Glückwünschen besetzt… Das ganze ein zum Erzählen. Auf der Vorderseite Büro? Ja! Ein von unbeugsamen Freiwil- sind Bilder aus unserer Arbeit. Selbst- Urlauberseelsorge Büsum
www.urlauberseelsorge- buesum.de gemalte Bilder zeigen, wie unsere klei- den zu einer „Gemeinschaft auf Zeit“. nen Gäste uns wahrnehmen. Das macht Mut für unsichere Zeiten. „Danke für all die Herzlichkeit!“ Wir freuen uns darauf, dass ihr wie- Auf der Rückseite ist Platz für Erinne- derkommt, auch wenn es dieses Jahr rungen: „Wir lauschten den Liedern anders wird. in der Kirche, entkamen dem Escape Jubiläumsblog Room, hörten Geschichten am Ka- Du möchtest mehr über das Jubiläum minfeuer.“ Den gewonnenen Mut aus erfahren? Schau vorbei auf der Home- den Begegnungen konnten wir in den page oder scanne den QR-Code. Der Postkarten förmlich spüren. „Segne, führt direkt zum Jubiläums-Blog. Vater 1000 Sterne – dieses Lied be- gleitete uns ein Jahr lang durch eine schwere Zeit.“ Seelensache Mit Ohrwürmern sind Kinder und El- tern singend nach Hause in den Alltag zurückgekehrt. Die Seele der Urlau- berseelsorge wird sichtbar: Wir errei- Diakonin Angelika Michelly chen viele fremde Menschen und wer- und Theologin Vera Nölke 25
TRAUEN TAUFEN TRÖSTEN IMPRESSUM Der Gemeindebrief „BI KARKENS“ Siglinde Hilberling, Anne Schröder-Burckhardt, (plattdeutsch = Bei Kirchens) cocoparisienne / Pixabay, Manuela Säuberlich. wird herausgegeben vom Kirchengemeinderat der Ev.-Luth. St.-Clemens-Kirchengemeinde Büsum, Redaktionsschluss für die nächste Kirchenstr. 13 Ausgabe: 15. August 2020. V.i.S.d.P.: Pastorin Ina Brinkmann Satz und Layout: JOC marketing Datenschutzbestimmung Auflage: 2.500 · Druck: Gemeindebrief-Druckerei In den Gemeindebriefen werden Ehejubiläen und Groß Oesingen, Verteilung kostenlos kirchliche Amtshandlungen aus unserer Kirchenge- Titelbild: Onfokus / iStock by Getty Images meinde veröffentlicht. Gemeindeglieder, die mit der Fotos: Willi Zentner, Roselinde Möller, Ina Brink- Veröffentlichung ihrer Daten nicht einverstanden mann, Heike Jühlke, Bodo Schröder, privat, sind, können beim Kirchengemeinderat oder im Chrissie Heldt, Fam. Barenthin, Diakonisches Werk, Kirchenbüro ihren Widerspruch schriftlich mitteilen. 26
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SO ERREICHEN SIE UNS Pastorin Ina Brinkmann, Kirchenstr. 13, Tel. 04834 9605946 pastorinbrinkmann@gmail.com Kirchenbüro Kirchenstr. 13, Tel. 04834 93410, Fax 93411 kgbuesum@kirche-dithmarschen.de Silke Christine Jargstorff, Gemeindesekretärin Bürozeiten: Mo, Di, Do, Fr 10 - 12 Uhr, mittwochs geschlossen Friedhof Thorsten Thode, Friedhofsverwalter, An der Mühle 2 a, Tel. 04834 2692, Mobil: 0160 2435948 friedhof-buesum@kirche-dithmarschen.de Bürozeiten: Mo - Fr 9 - 11 Uhr Kirchenmusik Kirchenmusikdirektor Gunnar Sundebo, Tel. 04833 424750 Gemeindehaus Kirchenstr. 13 a, Küster Timo Lange, Tel. 0151 15466435 timo.lange@kirche-dithmarschen.de Kindertagesstätte Spatzenweg 3, Tel. 04834 2922 Leiterin: Silvia Röben spatzennest@ev-kitawerk.de Kindertagesstätte Schweriner Str. 24, Tel. 04834 9605933 Leiterin: Christine Rohde hoppetosse@ev-kitawerk.de Kirchengemeinderat Bodo Schröder, Vorsitzender, Tel. 04834 93510 Urlauberseelsorge Diakonin Angelika Michelly, Kirchenstr. 13, Tel. 04834 3954, Mi - Fr 10 - 12 Uhr urlauberseelsorge@kirche-dithmarschen.de Telefonseelsorge 0800 1110111 oder 0800 1110222, gebührenfrei Gehörlosenseelsorge Pastor Christian Eissing, Büsumer Straße 11-13, 25746 Heide, Telefon 0481 78769145 www.kirche-buesum.de
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