Ausgabe 04/2021 - ARWA Personaldienstleistungen GmbH
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INHALTE DIESER AUSGABE Die Dritte Welle 04 Arbeitsstress und Corona-Müdigkeit 06 Home-Office Burnout 08 Ratlos - selbstständig - Corona 10 Jobwechsel in Corona Zeiten 12 Ungleichgewicht auf dem Abeitsmarkt 14 Personalanfrage 16 Zeitarbeit und Ihre Flexibilität 18 Jugend von heute - Mitarbeiter von morgen 20 Quereinstieg - Von der Chance zum Erfolg 22 Onboarding 24 Weiterentwicklung internes/ externes Personal 27 Employer Branding 28
Die Dritte Welle / 4 Die Dritte Welle Nach der ersten sowie nach der zweiten Welle, ist die dritte Welle bereits im vollen Gange. Unternehmer sind schockiert und wissen teilweise nicht mehr, wie sie sich und ihre Arbeitnehmer vor dem Corona-Virus schützen. Um eine vernünftige Arbeitsmethode umsetzen zu können, wer- den verschiedene Maßnahmen ergriffen: Homeoffice, Einzelbüros, Trennwände und Maskenpflicht am Arbeitsplatz. Das alles sind Optionen, die die Unternehmen bereitstellen müssen. Doch hier läuft meistens nicht alles reibungslos, denn viele Arbeitnehmer schaffen es gesundheitlich nicht, rund 9 Stunden mit einer FFP2-Maske oder einer OP-Maske am Arbeitsplatz zu arbeiten. Auch das Homeoffice ist auf Dauer nicht angenehm. Keine Teamarbeit, keine sozialen Kontakte, Einsamkeit und lange Kommunikationswege bringen Arbeitnehmer an ihre persönlichen Grenzen. Zusätzlich mangelt es an Motivation und Disziplin. Im schlimmsten Fall führt es zum Burnout. Außerdem müssen einige Dinge im Homeoffice beachtet werden. Eine gute Internetverbindung, ein Festnetzanschluss und auch ein ergonomischer Arbeitsplatz muss gegeben sein. Es ist also für jeden Arbeitgeber und gleichzeitig für jeden Arbeitnehmer eine neue und schwierige Herausforderung, damit umgehen zu müssen. Dritte Welle bremst die Wirtschaft aus Mit Beginn der dritten Welle standen die erneuten Schließungen einiger Branchen im Raum. Durch den Anstieg des Inzidenz Wertes mussten Ein- zelhändler, Schulen, Nagelstudios und Restaurants dann doch schließen. Die dritte Welle sorgt für große Risiken in der Konjunktur, sowie für Zweifel am Erreichen des Impfziels. Die Institute warnen weiterhin vor möglichen Lieferengpässen des Impfstoffs und der Tests. Auch könnten neue Virus- Mutationen weitere Öffnungen stoppen, was die Erholung der Wirtschaft ebenfalls bremsen würde. Die dritte Corona-Welle hemmt das Wachstum wirtschaftlich massiv, denn das Berliner DIW, das Kieler ifW und auch das IWH in Halle haben ihre Prognosen von 4,7 Prozent im Herbst 2020 auf 3,7 Prozent minimiert. Bessere Aussichten ab Sommer Aufgrund der aktuellen Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass weitestgehende Lockerungen wieder zurückgenommen werden. Erneute Lockerungs-Schritte erwarten die Institute erst ab Mitte des zweiten Quartals. Eine Aufhebung der Beschränkungen soll bis zum Ende des dritten Quartals erfolgen. Experten unterstreichen, dass eine gezielte Erholung erst in Kraft treten würde, sobald eine Vielzahl an Impfungen vorgenommen seien. Auch die Zahl der Arbeitslosen soll zurückge- hen. Zu Beginn des kommenden Jahres dürfte die Wirtschaft zur Normalauslastung zurückkehren - so die Experten.
Wird das Rentenalter durch Corona erhöht? Das Hauptproblem ist schon längst bekannt. Es gehen immer mehr Menschen in den Ruhestand und weniger Menschen kommen auf den Arbeitsmarkt. Aber was hat dieses Problem nun mit Co- rona zutun? Es ist eine Krise in der Krise, in der die Staatsschulden steigen. Die Institute sprechen sich über eine Erhöhung des Rentenalters aus. Die Staatsfinanzen nach der Pandemie wieder auf eine solide Basis zu stellen, wäre eine massive Herausforderung. Da die Bevölkerung älter werde, spielt dabei aber vor allem die Rentenversicherung eine wichtige Rolle. Ein höheres Rentenalter von 67 Jahren auf 69 Jahren könne die Staatsfinanzen stützen. Der Bund geht aktuell von einem Wirtschaftswachstum von 3 Prozent aus. Wir können also nur hoffen, dass die Unternehmen alle mit Selbsttests und genügend Desinfekti- onsmittel sowie Masken versorgt werden und alle an einem Strang ziehen, damit wir wirtschaftlich stark bleiben können und in der dritten Welle nicht untergehen! *Quelle RKI-Impfstatistik
Arbeitsstress und Corona-Müdigkeit / 6 Arbeitsstress und Corona-Müdigkeit Seit Beginn der Pandemie müssen Arbeitnehmer sich jeden Tag, auf neue Abläufe im Arbeitsalltag gefasst machen. Sei es Veränderungen in der Arbeitsweise oder die Einhaltungen der Masken- und Abstandsregelungen oder die Angst vor Kurzarbeit - die Pandemie bringt neue Herausforderungen und Belastungen für die Psyche mit sich. Nicht alle Arbeitnehmer gehen mit den Veränderungen gleich um. Viele benötigen aktive Unterstützung seitens ihres Arbeitgebers. Besonders in Zeiten der Umstellung zeigt sich, wie stark die Bindung an das Unternehmen ist. Arbeitnehmer, die sich gut veränderten Umständen anpassen und aus der Situation das Beste machen, fühlen sich dem Unternehmen stark verbunden. Arbeitnehmer hingegen, die Schwierigkeiten haben oder sich gar alleine gelassen fühlen durch ihren Arbeitgeber, zeigen ihren Unmut und übertragen diesen auch auf die Kollegen. Verbindungen schaffen Durch die Einschränkung des sozialen Umfeldes - privat sowie beruflich - leiden viele Arbeit- nehmer daran, sich “im Stich gelassen” oder gar “alleine mit allem” zu fühlen. Wo es früher das Gespräch über den Bildschirm war, oder der schnelle Weg zum Kolle- gen im Nachbarzimmer, ist heute entweder die halbe oder sogar die ganze Belegschaft im Home-Office. Viele Betriebe haben ihren Arbeitnehmern auch die Möglichkeit geboten, in Einzelbüros zu arbeiten. So besteht wenigstens die Möglichkeit, seine Kollegen zu sehen und nicht im Home-Office-Trott zu versinken. In Zeiten wie diesen ist es wichtig, Arbeits- gruppen zu schaffen, die zu einzelnen Projekten einen Teil beisteuern können. So schaffen sie eine Verbindung, wenn auch auf Distanz. Aspekte für gesundes Arbeiten Wer die psychische Gesundheit seiner Arbeitnehmer stärken will, geht am besten mit gutem Beispiel voran. Arbeitnehmer, die ihre Arbeitssituation als verständlich und sinnvoll begreifen, können sich schneller an Veränderungen anpassen. Wenn Sie als Führungskraft diese drei Aspekte für sich selbst positiv beantworten können, spiegelt sich das auf Ihre Arbeitnehmer wider. Feierabend bleibt Feierabend In Zeiten der Pandemie ist es nicht unüblich, Überstunden zu leisten, damit es dem Unter- nehmen wieder etwas besser geht. Viele Arbeitnehmer neigen dazu, Arbeit mit nach Hause zu nehmen und wollen somit ihrem Arbeitgeber einen Gefallen tun. Doch hier sollten Sie als Arbeitgeber Ihre Arbeitnehmer ein wenig ausbremsen. Mag es in normalen Zeiten okay sein, Arbeit mit nach Hause zu nehmen - kann das in Pandemie-Zeiten zu Schlaflosigkeit führen. Ihre Arbeitnehmer können dadurch keine gesunde Linie mehr zwischen Arbeit und Privat ziehen. Durch die Einschränkungen neigen viele dazu, nicht mehr abschalten zu können. Um allerdings die aufgetragenen Aufgaben erfolgreich zu erledigen, ist es immens wichtig, dem Mitarbeiter seine Ruhepausen einzuräumen und den Feierabend eben genau diesen sein zu lassen
Arbeitsstress und Corona-Müdigkeit / 7 5 Tipps für weniger Stress 1. Tag routiniert Starten 2. Grundordnung halten 3. Prioritäten setzen. 4. Zeit für sich einplanen. 5. Kopf entlasten und Notizen schreiben.
Home-Office Burnout / 8 Home-Office Burnout Die Corona-Pandemie hat in vielen Unternehmen ein neues Bewusstsein für Home-Office oder flexible Lösungen im Bereich Arbeitszeit geweckt. Vor geraumer Zeit hätte das digitale Arbeiten einige Unternehmen noch vor große technische Probleme gestellt. Heute funktioniert die Vernetzung durch die Digitalisierung problemlos. Oft muss hierfür nicht einmal ein Firmencomputer gestellt werden, denn durch verschiedene Lösungen können Arbeitnehmer auch direkt am eigenen Laptop arbeiten. Der Haken Durch die Möglichkeit, jederzeit und überall zu arbeiten und fehlende Präsenzzeiten im Büro be- steht zunehmend das Risiko, dass die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen. Von einer stabilen Work-Life-Balance kann hier nicht mehr die Rede sein. Ein erhöhter Leistungs- druck sowie Überforderung führen auch ohne den Einsatz digitaler Tools maßgeblich zu psychi- schen Leiden wie Burnout und Depressionen. Kommt hierbei noch der Konsum digitaler Medien hinzu, spricht man von einem sogenannten digitalen Workout. Doch wie beeinflusst das Home-Office diese Faktoren zusätzlich? 1. Die ständige Erreichbarkeit Im Home-Office zu arbeiten, bedeutet, ständig digital erreichbar zu sein. Sei es das E-Mailpostfach, der Videoanruf oder der gemeinsame Team-Chat mit den Kollegen oder dem Chef - die Anforde- rungen, gleichzeitig Aufgaben abzuarbeiten oder Anfragen zu beantworten, steigt immens. Durch die Umgebung im eigenen Heim, in der Arbeitnehmer normalerweise entspannen, fällt die Konzentration schwer und die Effektivität leidet.
Home-Office Burnout / 9 2. Leistungsüberwachung in digitaler Form Treten im gewohnten Büroumfeld Fragen auf, kann man seinen Chef einfach direkt und persönlich ansprechen. Benötigt man nur eine kurze Information, ging auch einfach mal eine Frage über den Monitor. Im Home-Office ist dies nicht machbar und jegliche Fragen müssen auf dem digitalen Wege geklärt werden. Aufgaben, welche nicht alleine bewältigt werden können, demotivieren. Ist hier kein Lösungsweg oder Hilfe in Sicht, kann es schnell passieren, dass man von der Aufgabe aus Frust ablässt. Um eben genau das vorzubeugen, kontrollieren Arbeitgeber oft ihre Mitarbeiter in virtueller Weiße. Ist man sich dessen bewusst, steigt der Druck und der Stress weiter an, da man nicht weiss, ob die eigene Arbeitsleistung nicht gerade beobachtet wird. 3. Die Arbeitsleistung Dank verschiedener Kanäle wie Smartphone, Handy oder Tablet ist der Arbeitnehmer im Home- Office nicht an seinen Arbeitsplatz gebunden. Zudem kann er Informationen schneller und durch verschiedene Kanäle aufnehmen. Das birgt allerdings Gefahren. Während ein Projekt bearbeitet wird, flattern meist schon die Informationen für das nächste Projekt ein. Die Gefahr, sich zu ver- zetteln, steigt und die Aufgabenlisten wachsen immer weiter an. Arbeitnehmer, die immer mehr Arbeit auf dem Tisch liegen haben und ihre Aufgaben nicht in Ruhe beenden können, arbeiten nach Effektivität - dementsprechend leidet die Qualität. Um die psychische Gesundheit Ihrer Arbeitnehmer zu erhalten, sollten Sie hohe Workloads er- kennen und die Arbeiten aufteilen. Suchen Sie regelmäßig Einzelgespräche und Teammeetings mit Ihren Arbeitnehmern und stellen Sie sicher, dass jeder Arbeitnehmer dabei die gleiche Arbeits- belastung erfährt. Um die Struktur eines Büroalltags herzustellen, versuchen viele Unternehmen einen sogenannten Stundenplan für ihre Arbeitnehmer zu erstellen. Dieser Plan kann helfen, Struktur in den Arbeitsalltag zu bringen und Aufgaben klar zu koordinieren.
Ratlos - selbstständig - Corona / 10 Ratlos - selbsständig -Corona Die Selbstständigkeit. Der Traum von einigen Arbeitgebern. Über Jahre hinweg bauten sich einige Arbeitgeber ihre Selbstständigkeit auf und stehen nun vor einigen Fragen, Ängsten und finanziellen Engpässen. Seit Anfang des Jahres 2020 ist es zum Thema der Nation geworden. Wann kehrt endlich “Normalität” zurück? Wann darf wieder normal gearbeitet werden? Wie bezahle ich meine Arbeitnehmer? Wie melde ich Kurzarbeitergeld an? Wie schaffe ich das Ganze und wann ist es endlich vorbei? Knallharte Regeln für Selbstständige Alle Unternehmen, die nicht lebensnotwendig sind, mussten geschlos- sen werden. So sind auch Selbstständige und Freiberufler aller Bran- chen betroffen. Um die Solo-Selbstständigen zu unterstützen, können sie die Soforthilfen nutzen. So werden erstmals laufende Betriebskos- ten wie Kredite, Miete oder Betriebskosten überbrückt Selbstständige sollten also mit der finanziellen Hilfe ihre eigene Existenz unterstützen und das Geld erwerbswirtschaftlich nutzen. Neben dieser Selbsthilfe, die für Unternehmen vor- gesehen ist, sollte sich der Selbstständige auch noch für die Grundsicherung anmelden, um seinen privaten Lebensunterhalt zu decken. Aktuell sehen Gesetzgeber von einer Vermögensprüfung ab. Alles ein Traum, der nun zu scheitern droht? Einige Friseure, Kosmetiksalons und Weitere werden nun von Existenzängsten überrollt. Alle warten auf Hilfe. Wann ist die Corona-Krise endlich vorbei? Platzt nun der Traum der Selbst- ständigkeit? Da nun betroffene Unternehmen, Solo-Selbstständige und Freiberufliche aller Branchen auf finanzielle Unterstützung vom Bund angewiesen sind, steht jetzt die Überbrückungshilfe III bereit. Die außerordentlichen Wirtschaftshilfen für November und Dezember können bis zum 30. April 2021 beantragt werden.
Ratlos - selbstständig - Corona / 11 Überbrückungshilfe III des Bundes Wer hat Anspruch darauf: Solo-Selbstständige und Unternehmen, die wegen der Corona-Pandemie von Schließungen betroffen sind und enorme Umsatzrückgänge im Jahre 2020/2021 verzeichnen. Die Veran- staltungs- und Kulturbranche kann Ausfallkosten für das Jahr 2020 gel- tend machen. Wieviel kann beansprucht werden? Pro Monat wird ein Teil der Fixkosten erstattet. Je nach Umsatzrückgang und Betroffenheit wird hier entschie- den. Zur Überbrückungshilfe III gehört auch die Neu-Starthilfe für Solo- Selbstständige. Wann kann man damit rechnen? Im ersten Quartal 2021 werden die ers- ten regulären Abschlagszahlungen durch die Länder erfolgen. Ratlos und hilflos - eine Friseurmeisterin aus Dortmund meldete sich per Video zu Wort. Eine Friseurmeisterin aus Dortmund meldete sich erstmals am 27.01.2021 mit einer emotio- nalen Videobotschaft auf Facebook zu Wort, da sie einfach keine Hilfe bis dato erhielt. Mit diesem Aufruf erreichte sie den Sender RTL und durfte am 03.02.2021 ihr Ärgernis sowie ihre Sorgen bei der Sendung Stern TV dem SPD-Politiker Karl Lauterbach mitteilen. Da wurde nochmals die dramatische Situation des Handwerks betont. Sie kritisierte ganz klar und deut- lich die Corona-Politik der Regierung und fragte, wieso denn aus den Fehlern bislang nichts gelernt wurde. Sie erklärte Herrn Lauterbach auch, wieso es zu diesem emotionalen Video führte und das bislang angeforderte Überbrückungsgeld noch immer nicht eingegangen ist. Herr Lauterbach bedankte sich für das Video und betonte daraufhin, dass den Betroffenen definitiv schneller und unbürokratischer geholfen wird. Gesagt getan. Am 01.03.2021 konnte die Friseurmeisterin ihren Salon in NRW nun wieder öffnen und “feier- te” dies mit Konfetti-Kanonen und Luftballons. Leider kann keiner von uns in die Zukunft blicken. Wir können alle nur eins - gemeinsam ein Stück verbessern, indem wir uns an die Regeln halten und zusammen füreinander die Krise durchstehen, damit ein jeder von uns ohne Maske, ohne Sorgen und ohne Einschränkungen leben kann, wie vorher.
Jobwechsel in Corona-Zeiten / 12 Jobwechsel in Corona-Zeiten Jede Krise bietet auch Chancen Sie sind in der jetzigen Situation unzufrieden mit Ihrem Job? Sie ziehen um? Sie möchten sich beruflich neu orientieren oder wollen sich einer neuen Herausforderung stellen? Und Sie fragen sich jetzt: Ist es sinnvoll, während Corona-Zeiten den Job zu wechseln ? Wir können Ihnen antworten: Ja, auf jeden Fall! Auch wenn es sich möglicherweise etwas schwieriger gestaltet und mehr Zeit beansprucht als vor der Pandemie, bringt der Jobwechsel in der jetzigen Zeit auch Vorteile mit sich. Quereinstieg Gerade wenn Sie sich jetzt einer neuen Herausforderung stellen möchten, ist dies der richtige Zeit- Digitales punkt! Denn fast jeder dritte Arbeit- Bewerbungsverfahren geber stellt im Moment mehr Viele Unternehmen nutzen nun ein Quereinsteiger aus anderen Berufs- digitales Bewerbungsverfahren, feldern ein. Nutzen Sie die Chance welches Ihnen den Weg zum für eine neue berufliche Orientie- Vorstellungsgespräch spart. Sie rung und bewerben Sie sich jetzt können sich einfach online bewer- online bei uns! ben. Hier verwenden Unternehmen vermehrt das Online-Formular auf deren Webseiten. Die Bewerbungen können so schneller ausgewertet und bearbeitet werden. Zudem gibt es Unternehmen, die ihre neuen Mitarbeiter direkt im Homeoffice einstellen.
Jobwechsel in Corona-Zeiten / 13 Viel Zeit, um Ziele zu definieren Sie sitzen zu Hause und haben viel Zeit, um nachzu- denken. Nutzen Sie die Zeit und definieren Sie Ihre Ziele und Wünsche! Was möchten Sie in Ihrem neu- en Job ändern oder anders machen? Wie wollen Sie vorangehen? Welche Tätigkeit macht Ihnen Spaß? Entdecken Sie neue Talente und machen Sie sich be- wusst, welches Ziel Sie beruflich verfolgen möchten. Starten Sie einen Karrieresprung! Unternehmen wollen Arbeitnehmern mehr bieten Flexiblere Arbeitszeiten, ein sicherer Arbeitsplatz und Homeoffice-Konzepte sind für viele Arbeitnehmer wichtige Aspekte bei der Jobsuche geworden. Deshalb passen sich die Unternehmen den Anforderungen an. Mehr als jeder zweite Arbeitgeber tut sich schwer, Bewerber vom eigenen Unternehmen zu überzeugen. Und gerade jetzt ist es wichtig, Arbeitnehmer an das Unternehmen zu binden. Darum achten Arbeit- geber vermehrt auf Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation und passen ihre Benefits dementsprechend attraktiver an.
Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt / 14 Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt Schon seit 2009 nimmt der Fachkräftemangel auf dem deutschen Arbeitsmarkt erheblich zu. Im 1. Quartal 2020, dem Quartal vor der Corona-Krise, beeinträchtigte dieser Mangel die Geschäftigkeit von 29,1 % der Unternehmen in Deutschland. Doch die Zahlen für 2030 sehen weit schlimmer aus. Der deutsche Arbeitsmarkt wird immer mehr ins Ungleichgewicht geraten. Auf der einen Sei- te könnten bis 2030 ca. 3 Millionen Fachkräfte in der It-Branche, Schulen und Gesundheitswesen fehlen. Gleichzeitig könnten ebenfalls viele Arbeitsplätze in Industrie und Büros der zunehmenden Verbreitung von künstlicher Intelligenz zum Opfer fallen. Die Ursachen für den entstandenen Mangel Eine der Ursachen ist klar und deutlich - Deutschland überaltert. Die abnehmenden Geburtenra- ten in den letzten Jahrzehnten stehen den früheren geburtenstarken Jahrgängen eher schwach gegenüber. Laut einer Schätzung wird die Zahl der Menschen im arbeitsfähigen Alter weiter sinken, bis zum Jahr 2040 um circa 10 %. Ein weiterer Grund für den Fachkräftemangel ist die zunehmende Digitalisierung in fast allen Wirt- schaftsbereichen, die dazu führen wird, dass viele Berufe nach und nach ihre Bedeutung verlieren werden. Es entstehen neue Verantwortungsbereiche, welche allerdings komplexes Fachwissen voraussetzen.
Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt / 15 Die Folgen des Fachkräftemangels Das fehlen qualifizierter Arbeitskräfte könnte beträchtlich für den Wirtschaftsstandort Deutschland sein. Durch das Fehlen der wichtigsten Ressource der Wirtschaft - den Arbeitskräften - könnte das künftige Wirtschaftswachstum und dessen Wertschöpfung erheblich ausgebremst werden. Die Probleme sind allerdings noch viel vielschichtiger. Der immer größer werdende Pflegebedarf einer immer älter werdenden Gesellschaft stellt den Mangel an Fachkräften dar und eben genau diese Gesellschaft vor ein Problem. Vor allem der Mangel an Fachkräften im Pflegebereich wird uns lan- ge zu schaffen machen. Fachkräfte aus dem Ausland spielen eine wichtige Rolle Nach wie vor spielt die Zuwanderung eine wesentliche Rolle. Das Anfang 2020 verabschiedete Fachkräfte-Einwanderungsgesetz ist ein wichtiges Instrument, um Fachkräfte aus Nicht-EU-Län- dern anwerben zu können. Doch viele Firmen, besonders kleine Unternehmen, scheuen sich da- vor, Arbeitnehmer aus den EU-Ländern anzustellen. Die Angst vor der Sprachbarriere oder die Angst, die Qualifikation nicht richtig einschätzen zu können, spielt dabei eine große Rolle. Ver- schiedene Unternehmen bieten längst eine Lösung hierfür an. Sogenannte Recruiter übernehmen die Bewerbergespräche und die Überprüfung der Qualifikationen. Eben genau diese Recruiter sind oft Muttersprachler und finden in vielen Bereichen die geeigneten Fachkräfte mit den passenden Qualifikationen. Anreize schaffen Ein weiterer wichtiger Schritt, um dem Mangel entgegenwirken zu können, ist die Wiedereinglie- derung von Arbeitnehmerinnen, die durch die Geburt eines Kindes nicht direkt voll verfügbar sind. Dennoch ist es hier wichtig, eben genau an dieser Stelle anzusetzen. Durch flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungen und dem Angebot von Home-Office steigern Sie die Familienfreundlichkeit Ihres Unternehmens. Langfristig gesehen binden Sie somit Arbeitnehmer an Ihr Unternehmen und glei- chen den Mangel selbst leicht aus. Viele Unternehmen setzen auch auf das Ausbilden im eigenen Betrieb. Auszubildende zu finden, ist heute nicht mehr so einfach wie es früher einmal war. Viele Jugendliche setzen auf eine hohe schulische Bildung oder ein FSJ. Dadurch geraten viele Unternehmen auch in einen Nachwuchs- mangel.
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Zeitarbeit und ihre Flexibilität / 18 Zeitarbeit und ihre Flexibilität Zeitarbeit ist flexibel und bietet vor allem jungen Menschen die Möglichkeit, Erfahrungen in ver- schiedenen Bereichen zu sammeln, um seinen beruflichen Werdegang entdecken zu können. All das schätzen junge Menschen an Zeitarbeit. Flexibel und vor allen Dingen unkompliziert in den Job einsteigen zu können, unter dem man sich nicht viel vorstellen kann. Viele Vorurteile und Mythen ranken sich um die Zeitarbeit - von schlechten Arbeitsbedingungen bis hin zu Vorbehalten von der Stammbelegschaft eines Unternehmens. Die Fakten dahinter sprechen allerdings eine komplett andere Sprache. Stetig steigende Löhne und gute Integration in das je- weilige Einsatzunternehmen und das risikoarme Ausprobieren auf beiden Seiten. Zeitarbeit bewegt den Arbeitsmarkt. Der Mythos und seine Unwahrheit Liest man das Wort “Zeitarbeit” oder gar das Wort “Arbeitnehmerüberlassung” ranken sich die wil- desten Geschichten um den Ablauf dahinter. Doch Zeitarbeit bietet viel mehr als Aushilfsjobs und kurzfristige Arbeitsplätze. Gerade größere und international tätige Unternehmen die Möglichkeit, eine direkte Auswahl von qualifizierten Bewerben einzusetzen. Zudem können Kommunikations- schwierigkeiten direkt mit dem Personaldienstleister vor Ort aus der Welt geschafft werden. Berufserfahrung und Fachkenntnisse Viele Unternehmen erwarten von ihren Bewerbern gewisse Qualifikationen und bereits fundier- te Kenntnisse im ausgeschriebenen Berufsfeld. Das ist allerdings oftmals nicht möglich, da man Kenntnisse nur durch Erfahrungen gewinnt. Auf eine Stellenausschreibung bewerben sich durch- schnittlich 50 %, denen eben genau diese Erfahrung fehlt. Durch den Einsatz eines Personaldienst- leisters werden eben genau diese 50 % direkt gefiltert. Das bedeutet, dass Bewerber ihren Kennt- nissen entsprechend beim Kundenunternehmen vorgestellt und eingesetzt werden können.
Zeitarbeit und ihre Flexibilität / 19 Einfacher Berufseinstieg Viele Bewerber scheuen sich heute noch, eine Bewerbung zu schreiben oder gar abzuschicken. Ein formuliertes Anschreiben ist bei vielen Unternehmen kein absolutes Muss. Allerdings ist ein Lebenslauf immer noch bei vielen Unternehmen gefragt. Um diese Hürde und den Bewerbern die Angst davor zu nehmen, bieten viele Personaldienstleister an, einfach ohne alles zum Bewer- bungsgespräch zu kommen. Das bietet ungeahnte Vorteile. Im Regelfall orientiert sich ein Bewerbungsgespräch am Lebenslauf und ist in den meisten Fällen sehr starr. Um eben genau diese Trockenheit zu nehmen, erarbeiten Personaldienstleister oft den Lebenslauf vor Ort mit dem Bewerber und können so direkt abschätzen, ob der Bewerber zum Kundenauftrag passt. Von der Überlassung zur Festanstellung Der Irrglaube herrscht ungebremst, dass Zeitarbeit ein ständiges Wechseln zwischen Kunden be- deutet oder jeden Tag einen neuen Einsatz folgt. Natürlich variieren die Einsätze. Allerdings schrei- ben Personaldienstleister Stellen aus, die ein jeweiliges Kundenunternehmen auch sucht. Die Ziel- setzung dahinter ist einfach - benötigt man nur für einen kurzfristigen Engpass eine zusätzliche Arbeitskraft oder ist man schon länger auf der Suche nach einem neuen Mitarbeiter im Team. Beides ist möglich. Viele große Unternehmen besetzen neue Stellen im Rahmen der Zeitarbeit, übernehmen danach aber die Mitarbeiter in Festanstellung. Im Juni 2020 lag dir Zahl der Zeitarbeitnehmer bei 748.000 Beschäftigten
Jugend von Heute - Mitarbeiter von morgen / 20 Jugend von heute - Mitarbeiter von morgen Schüler heute - Auszubildender morgen. Doch wieso ist es aktuell so schwer, Auszubildende zu finden und wie tickt die neue Generation von Mitarbeitern. Bereits 2018 lag die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen bei 57.700. Ein Grund für den Mangel an Auszubildenden ist der demographische Wandel. Das bedeutet, dass immer weniger Nachwuchskräfte auf dem Arbeitsmarkt zu finden sind. Dem gegenüber stehen allerdings knapp 24.500 Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz finden konnten. Doch woran liegt es, dass die Generation Y nicht mehr das Interesse an einem Ausbildungsplatz hat oder sich die Anforderungen auf beiden Seiten so sehr verschoben haben? Der Konflikt zweier Generationen Viele Unternehmen halten die Generation Y für einfach nicht geeignet. Das liegt an den verschiedenen Ansichten beider Generationen. Die einen werfen den anderen fehlende Umgangsformen und nicht vorhandene Teamfähigkeit vor, die anderen wiederum sehen viele Dinge einfach optimistischer und sind kampfbereiter. Doch wie tickt die Generation Y und wieso gibt es hier so viele Missverständnisse? Um einen Vergleich zu ziehen, muss man zuerst die beruflichen Ansichten der Generati- onen vergleichen. War es früher noch die Angst, seinen Job zu verlieren und keinen Fuß mehr fassen zu können - denken heute viele Jugendliche anders. Zwei Drittel sehen ihre beruflichen Perspektiven positiv und sind sich sicher, dass sie nach dem Verlust einer Arbeitsstelle innerhalb von drei Monaten eine ähnlich gute oder sogar bessere Arbeits- stelle finden. Zu diesem Optimismus kommt für viele auch direkte Realität hinzu. Die Rente mit 60 war einmal und das weiß der Nachwuchs genau. Viele Nachwuchskräfte sind sich der Tatsache bewusst, dass sie länger arbeiten werden als ihre Großeltern. Jeder Zweite geht mittlerweile fest davon aus, auch über das 65. Lebensjahr hinaus zu arbeiten - jeder Fünfte glaubt, auch nach dem 70. Lebensjahr noch zu arbeiten
Jugend von Heute - Mitarbeiter von morgen / 21 Die Karriereleiter von gestern Die Karriereleiter ist ein Konzept von gestern. Stattdessen liegt die Karriere Welle im Trend. Konkret bedeutet das, sich Auszeiten zu nehmen. Und genau das macht die Generation Y und zwar nicht zu knapp. Für viele Jugendliche ist es wichtig, und im Berufsleben eingeplant, signifikante Unterbrechungen zu nehmen. Aber nicht aus Faulheit oder Bequemlichkeit, sondern aus ehrenamtlichen Gründen oder um die Familienplanung voran zu bringen. Der Nachwuchs und das Geld Geld alleine macht nicht glücklich. Dennoch achten circa 92 % der Jugendlichen auf den Verdienst, mit dem eine Sicherheit einhergeht. Und genau hier schneiden sich die Wünsche und Bedürfnisse der Generation Y. Viele wünschen sich die Sicherheit, die eine Vollzeitbeschäftigung mit sich bringt. Gleichzeitig erwarten viele von ihrem Arbeitgeber keine lebenslange Treue - aber beruflíche Entwicklungsmöglichkeiten und Freiraum zur Entfaltung ihrer jeweiligen Träume und Wünsche. Anders formuliert: Es geht nicht um die Sicherheit mit Blick auf den aktuellen Arbeitsplatz - sondern auf die berufliche Laufbahn.
Quereinstieg - Chance und Erfolg / 22 Quereinstieg Von der Chance zum Erfolg Erfahrungen und Qualifikationen sind im Berufsleben das A und O. Aber ist das wirklich so? Viele Unternehmen schalten ihre Stellenausschreibungen und geben genau an, welche Erfahrungen ein Bewerber mitbringen soll. Es ist völlig normal, dass sich auf diese Stellen auch Arbeitnehmer bewerben, die nicht ganz dem Anforderungsprofil entsprechen. Fehlende Erfahrung Seien es Erfahrungswerte im kaufmännischen Bereich, spezielle Programmkenntnisse oder auch einfach nur Erfahrungen im ausgeschriebenen Berufsfeld - nicht jeder Bewerber bringt das mit. Für viele Unternehmen ist das ein Grund, den Bewerber abzulehnen. Für manche Positionen mag das klar und verständlich sein, für andere wiederum nicht. Doch sollte man wirklich jeden Bewerber ablehnen, dem es an Erfahrung mangelt? Hier kommt es ganz auf die ausgeschrieben Stelle an. Natürlich kann man hier strikt nach An- forderung handeln, allerdings könnte man auch die Möglichkeit verpassen, einen guten Arbeit- nehmer einzustellen. Viele Arbeitnehmer sind aktuell in Berufen beschäftigt, in denen sie nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen. Zudem eignen sich sehr viele Arbeitnehmer in ihrer Freizeit durch Online-Schulungen oder durch privates Interesse Fähigkeiten an, die sie in ihrer beruflichen Lauf- bahn nicht erlernt haben. Scheitern als Möglichkeit Quereinsteiger sind keine Arbeitnehmer, die keine Bildung oder keine berufliche Laufbahn hinter sich haben. Oft sind es Fachkräfte, die einfach den Spaß am erlernten Beruf verloren haben oder die schlicht und ergreifend nicht das richtige Unternehmen gefunden haben. Das sollte man sich als Unternehmen zu eigen machen. Scheitern gehört zu den vielen Din- gen, die sich Arbeitnehmer ungerne eingestehen können. Scheitern allerdings, ist ein wichtiger Grundstein für Erfolg und das Vorankommen bei Projekten. Nutzen Sie die Chance, einen Arbeit- nehmer für Ihr Unternehmen zu gewinnen, dem bereits bewusst ist - das Scheitern kein Miss- erfolg ist, sondern einfach ein Rückschlag mit der Möglichkeit durchzustarten. Keine Perfektion aber Perfektionisten Gerade unter Quereinsteigern, also fachfremden Arbeitnehmern, die in viele Bereiche des Unter- nehmens noch eingearbeitet werden müssen, gibt es keine Perfektion. Man könnte die Ein- arbeitung allerdings als zusätzliche Ausbildung ansehen. Arbeitnehmer, die sich gut eingearbeitet fühlen, nutzen das vorhandene Potenzial aus und stellen sich selbst einem enormen Leistungs- druck. Denn sie wollen überzeugen. Daher ist es nicht unüblich, dass Quereinsteiger sich in Auf- gaben - egal wie schwierig diese scheinen - immer ein wenig tiefer hineinknien. Zudem neigen Menschen, die neue Aufgaben erlernen, dazu, perfektionistisch zu denken und eine Aufgabe erst beenden, wenn sie selbst zufrieden sind.
Quereinstieg - Chance und Erfolg / 23 e i n s t e i g e r m e i s t e n Q uer Die R - W elt! d e r P gibt es in
Onboarding / 24 Was bedeutet Onboarding eigentlich? Onboarding kommt aus dem Englischen und steht für “Taking on Board” - jemanden an Bord holen. Hierbei handelt es sich darum, einen neuen Mitarbeiter von Beginn der Einstellung ans Unternehmen zu binden. Gerade wenn es um qualifizierte Fachkräfte geht, ist es wichtig, die Mitarbeiter im Unternehmen zu integrieren. Der Prozess von Onboarding teilt sich in vier Phasen auf: Pre Boarding Phase Die Pre Boarding Phase beginnt mit der Unterzeichnung des Arbeitsvertrages. Hier müssen zunächst einige Dinge geklärt und vorbereitet werden. Ist der Arbeitsplatz eingerichtet? Ist das Team informiert? Ist der genaue Arbeitsbeginn bekannt? Wurde die Einarbeitung gut geplant? Zu der Vorbereitung gehört auch, dass das Unternehmen sich zwischendurch bei dem neuen Mitarbeiter meldet, um ihm beispielsweise den Arbeitsweg zu erklären und ihm ein positives Gefühl zu vermitteln, dass er sich auf seinen ersten Arbeitstag freuen kann. Das hinterlässt oft beim Bewerber schon einen positiven Eindruck. Orientierungsphase Mit dem ersten Arbeitstag beginnt die Orientierungsphase. Der Onboarding Prozess sollte nicht nur die fachliche, sondern auch die wertorientierte und die soziale Integration beinhal- ten. Der neue Mitarbeiter lernt das Unternehmen, die Kollegen und seine Aufgaben kennen. Um dem neuen Kollegen ein sicheres Gefühl zu vermitteln, wird empfohlen, dem Mitarbeiter am ersten Arbeitstag einen Paten zur Seite zu stellen. Dieser beantwortet dem neuen Kolle- gen all seine Fragen, erklärt ihm die ersten Schritte an seinem Arbeitsplatz und zeigt ihm die Unternehmensstruktur sowie die internen betrieblichen Abläufe. Durch das Willkommen in seiner Abteilung wird auf der sozialen Ebene des Onboardings die Eingliederung weiter fort- geführt. Auch bei einem gemeinsamen Mittagessen knüpft der neue Mitarbeiter schnell neue Kontakte. So lernt er gleich andere Kollegen kennen und verspürt das Gefühl, ein Teil des Teams zu sein. Während dieser gesamten Phase werden dem Mitarbeiter die Unternehmens- werte nähergebracht. Hierzu zählen explizite Werte, wie z.B. den Dresscode, und implizite Werte, wie z.B. den abteilungsinternen Umgang.
Onboarding / 25 Integrations- und Lernphase Beim Eintritt in die Integrations- und Lernphase ist der Kollege mit den Abläufen schon ver- trauter und beginnt sich fachlich und sozial in den Unternehmensalltag zu integrieren. Bei seiner täglichen Arbeit entschließt er das eigene Aufgabenfeld. Immer häufiger kann er eige- ne Ideen umsetzen. Durch Mitarbeit in neuen Projekten in Arbeitsgruppen wird die gemein- same Arbeitsbeziehung zwischen dem neuen Mitarbeiter und seinen Kollegen gestärkt. Der neue Mitarbeiter ist mittlerweile voll integriert und bearbeitet Aufgaben und Projekte selbst- ständig. Durch Weiterbildungen, Workshops, Informationstage oder Teambuilding-Maß- nahmen kann sich der Mitarbeiter stetig weiterentwickeln. Auch Feedbackgespräche sind sehr wichtig, da sich viele Mitarbeiter meist nicht trauen, von alleine auf die Vorgesetzten zuzugehen. Die Integrations- und Lernphase ist abgeschlossen, wenn der neue Mitarbeiter die Ziele und Visionen des Unternehmens verinnerlicht hat. Die Dauer der Phase ist unter- schiedlich, denn jede Person benötigt individuell Zeit. 4. Stabilitäts- und Akzeptanzphase Der Übergang in die Stabilitäts- und Akzeptanzphase erfolgt fließend. Der Mitarbeiter ist nun ein Teil der Gemeinschaft und seine soziale Eingewöhnung ist abgeschlossen. Er kann selbstständig Aufgaben lösen und ist fachlich fast eigenständig. In dieser Phase hat der Mit- arbeiter seine Probezeit beendet. Hier können noch offene Fragen geklärt sowie Wünsche und Anregungen bezüglich seiner Weiterentwicklung angeregt werden. Das Unternehmen kann den Mitarbeiter nach Verbesserungsvorschlägen und Handlungsempfehlungen be- züglich des Onboarding Prozesses fragen, um den ganzen Prozess zu optimieren. So kann sichergestellt werden, dass der nächste neue Mitarbeiter sich genauso und noch mehr wohlfühlt. Warum ist Onboarding von neuen Mitarbeitern so wichtig? In Zeiten von Fachkräftemangel ist beim Werben für potenziell neue Mitarbeiter jedes Detail ent- scheidend. Denn knapp 15 % aller neuen Mitarbeiter kündigen am ersten Arbeitstag. Ein Drittel der neuen Mitarbeiter verlässt bis zum Ende der Probezeit das Unternehmen. Unternehmen soll- ten sich daher die Frage stellen, wie sie den Einstieg in den neuen Job interessant und vielfältig gestalten können, sodass der Funke auf den neuen Bewerber überspringt. Welche Folgen hat schlechtes Onboarding? Sollte sich der neue Mitarbeiter gegen die Arbeit im Unternehmen entscheiden, bedeutet es, dass man sich erneut auf die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern begibt, was Zeit, Energie und Kosten bereitet. Eine neue Stelle zu besetzen, kostet in der Regel 30 % des Jahresgehalts. Daher sollte man folgende Fehler vermeiden: Es sollten alle Mitarbeiter in der betroffenen Abteilung, inklusive des Empfangs Bescheid wissen, wann der neue Mitarbeiter an seinem ersten Arbeitstag auftaucht. Denn der erste Eindruck des Unternehmens und vor allem der neuen Kollegen zählt. Auch der Arbeitsplatz sollte bereits ein- gerichtet bereitstehen.
Onboarding / 26 Onboarding - Tipps für Ihr Unternehmen Wenn Onboarding ganzheitlich gedacht wird, profitieren beide Seiten gleichermaßen. Der neue Mitarbeiter wird mit seinen Bedürfnissen wertgeschätzt und überwindet anfängliche Unsicherheiten durch die aktive Integration in das Team. Auf fachlicher, sozialer und wert- orientierter Ebene durchläuft er die verschiedenen Phasen. Dabei identifiziert er sich mit Ihrer Unternehmenskultur und wird so langfristig an Ihre Organisation gebunden. Ihr Unter- nehmen erreicht dadurch schneller die volle Leistungsfähigkeit neuer Mitarbeiter und eine geringere Fluktuation. Bei gelungener Gestaltung ist Onboarding ein nachhaltiger Kreislauf. Aufgrund dessen sollten Sie zusammenfassend folgende Punkte beachten: Erstellen Sie zunächst einen guten Einarbeitungsplan für neue Mitarbeiter. Denken Sie an alle Onboarding - Phasen (Pre Boarding Phase, Orientierungsphase, Integrations- und Lernphase sowie die Stabilitäts- und Akzeptanzphase). Integrieren Sie den neuen Mitarbeiter auf drei Ebenen: Fachlich, sozial und kulturell. Verankern Sie den Onboarding -Prozess im Unternehmen. Vereinbaren Sie regelmäßige Feedbacks und Mitarbeitergespräche.
Weiterentwicklung von Personal / 27 Weiterentwicklung von internen und überbetrieblichen Personal Die Personalentwicklung bezeichnet sämtliche Weiterbildungsmöglichkeiten in einem Unternehmen, wie beispielsweise Schulungen, Weiterbildungs- und Rekrutierungsmaßnah- men und Coachings. Das Ziel dabei ist, die Kompetenzen der Mitarbeiter zu fördern und zu verbessern, aber auch das eigene Unternehmen zukunftssicher zu gestalten. Aufgrund der Globalisierung, des Strukturwandels und der Digitalisierung ist die Personalent- wicklung sehr wichtig. Auch der demografische Wandel und Fachkräftemangel spielt eine große Rolle bei der Personalentwicklung. Trotz des Bevölkerungswachstums steigt die Zahl der gut ausgebildeten Fachkräfte nicht. Somit muss man seine jetzigen Mitarbeiter so gut wie möglich fördern, um marktfähig zu bleiben. Bei der Personalentwicklung ist es wichtig, dass nicht nur die High Potentials (Mitarbeiter mit viel Potential), sondern auch vermeintliche Mitläufer die Chance bekommen, sich weiter zu entwickeln. Aber auch die Integration von Eltern nach der Babypause oder Rückkehrer aus dem Sabbatjahr ist wichtig bei der Personalentwicklung. Auch für überbetriebliches Personal gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten. Dazu zählen Qua- lifikationen beispielsweise für einen Staplerschein oder Requalifikationen von Mitarbeitern wie die Auffrischung von Schweißerpässen oder Kranscheinen. Bei ARWA Personaldienst- leistungen GmbH bieten wir für unsere internationalen Fachkräfte beispielsweise Sprach- schulen und daraus resultierende Sprachzertifikate in unterschiedlichen Sprachlevels an. Die Personalentwicklung bringt folgende Vorteile für Unternehmen mit sich: Es gibt ausreichend Führungs- und Fachkräfte. Spezialisten und Nachwuchsführungskräfte werden frühzeitig erkannt und können besser vorbereitet und gefördert werden. Die Qualifikationen der Mitarbeiter werden regelmäßig an notwendige technologi- sche und marktspezifische Neuerungen angepasst. Die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens wird gesichert. Die Mitarbeiter sind zufrieden und die Leistungsmotivation steigt. Die Personalentwicklung bringt folgende Vorteile für Arbeitnehmer mit sich: Die persönliche und fachgerechte Qualifikation entsteht oder wird erweitert. Man verbessert die Karrierechancen. Man hat größere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die individuelle Selbstverwirklichung und vorteilhafte Persönlichkeitsentfaltung wird gefördert. Man verbessert das eigene Einkommen.
Employer Brandiung / 28 - so wichtig wie noch nie. Was bedeutet überhaupt Employer Branding? Unter Employer Branding versteht man die Arbeitgebermarkenbildung. Hierbei geht es darum, als Unternehmen wahrgenommen zu werden und ein eigenes Profil, also eine indivi- duelle Marke mit unverwechselbarem Image zu schaffen. Ihr Unternehmen soll sich von der Konkurrenz abheben! Deshalb müssen Sie erst einmal herausfinden, wie Ihr Unternehmen sich von den anderen unterscheidet. Aktuell ist Employer Branding für die Unternehmen wirtschaftlich gesehen von großer Bedeutung. Was kann Ihr Unternehmen nun tun? Fragen Sie sich zunächst: Was macht uns einzigartig? Wie grenzen wir uns vom Mitbewerber ab? Stechen wir aus der Masse heraus und bleiben wir den Bewerbern sowie den anderen Unternehmen in Erinnerung? Wirken wir auf unsere Mitarbeiter attraktiv und wenn ja, war- um? Wieso sollten die Beschäftigten bei uns bleiben - was hält sie bei uns fest? Zusammengefasst können Sie folgende Schritte befolgen: Interne Unternehmensanalyse Befragen Sie Ihre Mitarbeiter, wie das Betriebsklima momentan ist. Was läuft gut und was läuft eher weniger gut? Finden Sie heraus, warum es den Mitarbeitern in Ihrem Unternehmen so gut gefällt. Wo gibt es Verbesserungsvorschläge? Zielgruppenanalyse Überlegen Sie sich, an wen sich die Employer Branding Maßnahmen richten. Beachten Sie, dass jeder Erwartungen und Wünsche hat. Wettbewerbsanalyse Was sind die echten Alleinstellungsmerkmale? Hier geht es darum, sich zu überlegen, wie sich Ihr Unternehmen von den anderen unterscheidet.
Employer Brandiung / 29 Kernbotschaften festlegen Zeigen Sie nach außen hin, dass Sie z.B. auf Weiterbildungen einen großen Wert legen und dass Familienfreundlichkeit und Work-Life-Balance in Ihrem Unternehmen aktiv unterstützt werden. Umsetzung ins Personalmarketing Die ausgewählten Kernbotschaften werden nun im Personalmarketing umgesetzt. Wichtig ist hier die Glaubwürdigkeit. Denn gutes Employer Branding richtet sich nicht nur nach außen, sondern auch nach innen. So berichten Ihre Mitarbeiter, die sich wirk- lich wohlfühlen, auch ihren Freunden und Bekannten. Mögliche Maßnahmen Ihnen stehen unzählige Möglichkeiten an Maßnahmen zum Employer Branding offen. Sehr beliebt sind z.B. Videos auf Ihrer Homepage oder auf Ihren Social Media Kanälen, die Ihre Unternehmensgeschichte oder Ihre Dienstleistungen erzählen und darstellen. Fotos ommen auch sehr gut an, um Ihr Image als Arbeitgeber zu verbessern. Denken Sie hierbei daran, dass persönliche und wahre Inhalte viel besser aufgenommen werden als gespielte Szenen! Jeder hat ein paar kleine Macken, die nicht unbedingt schlimm sind, aber die Persönlichkeit sehr gut hervorhebt. Holen Sie sich auch regelmäßig Feedback von Ihren Mitarbeitern, Bewerbern oder Kunden ein. Überlegen Sie sich aufgrund dessen, was Sie optimieren oder verändern sollten. Warum ist Employer Branding so wichtig? Employer Branding wird immer wichtiger. Laut einer Studie wird es in jedem zweiten deutschen Unternehmen verwendet. Aber warum? Wenn Sie alle Schritte und Maßnahmen befolgen und den Employer Branding Prozess stetig optimieren und weiterentwickeln, profitiert Ihr Unternehmen von folgenden wichtigen Vorteilen: Schnellere Bewerbungsprozesse Höhere und vor allem passgenaue Bewerbungseingänge Schnellere Recruiting-Erfolge Stärkung der Wirtschaftlichkeit des eigenen Unternehmens
Editor: Maike Reck Autoren: Maike Reck, Julia Reeb, Julia Kurek Bild Quellen: Adobe Stock Kontakt ARWA Personaldienstleistungen GmbH Am Hahnenbusch 4 55268 Nieder-Olm zentrale@arwa.de Geschäftsführer/in: Sascha Wahl; Sabine Wagner Amtsgericht: Mainz - HRB 20 94 USt-IdNr.: DE 14 90 451 63
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