BLACKSBIRDS EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH - Dschungel Wien
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Begleitmaterial zur Vorstellung BLACKSBIRDS EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH © Franzi Kreis Wildwechsel:Theaterwerkstatt Dschungel Wien Schauspiel | 60 Min. | 12-18 Jahre Begleitinformationen erstellt von: Naima Rabinowich Kartenreservierungen für pädagogische Institutionen: +43 1 522 07 20 18 | paedagogik@dschungelwien.at
KULTURVERMITTLUNG Vorbereitender Workshop Auf Anfrage kommen wir gerne vor Ihrem Theaterbesuch an Ihre Schule, stimmen die Klasse auf das Thema ein und bereiten Sie und Ihre Schüler*innen auf das Medium „zeitgenössisches Theater“ vor – mit Gesprächen und kreativen Übungen aus dem Tanz-, Performance- und Schauspielbereich. Dauer: 2 Schulstunden Kosten: € 130,00 pro Klasse Ort: Fest- oder Turnsaal an Ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich. Publikumsgespräch Sehr gerne können Sie sich für ein kostenloses Publikumsgespräch direkt im Anschluss an die Vorstellung anmelden. Im Publikumsgespräch können die Kinder und Jugendlichen relevante Themen des Stückes bearbeiten, Fragen stellen und ihren ersten Eindrücken Ausdruck verleihen. Unterschiedliche Formate passend zu Inhalt und Zielgruppe – zum Teil mit interaktiven Elementen – bieten den geeigneten Rahmen für direkten Austausch und ermöglichen neue Zugänge zur darstellenden Kunst. Bitte geben Sie bei der Reservierung bekannt, ob Sie ein Publikumsgespräch wünschen. Nachbereitender Workshop Vor allem bei theatererfahrenen Klassen kann es sinnvoll sein, statt des vorbereitenden Workshops eine Nachbereitung zu buchen. Hier verarbeiten die Schüler*innen das gesehene Stück in Gesprächen und durch eigenes kreatives Schaffen. Dauer: 2 Schulstunden Kosten: € 130,00 pro Klasse Ort: Fest- oder Turnsaal an ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich. Ansprechperson für weitere Information und Beratung: Judit Abegg | +43 1 522 07 20-24 j.abegg@dschungelwien.at II
Inhaltsverzeichnis 1. ZUR PRODUKTION 1 1.1 Inhalt 2 1.2 Idee/Konzept 3 1.3 Entstehungs- und Probenprozess 4 1.4 Das Team 5 2. HINTERGRUNDINFORMATIONEN ZUM THEMA 7 3. WEITERFÜHRENDE EMPFEHLUNGEN 9 4. IDEEN FÜR DIE VOR- UND NACHBEREITUNG 11 5. KONTAKT 13 III
1. Zur Produktion Blackbirds Wildwechsel:Theaterwerkstatt Dschungel Wien Uraufführung Schauspiel | 60 Min. | Ab 12 Jahren Vorstellungstermine im Dschungel Wien: MI 19.05.21 19:30 Premiere DO 20.05.21 19:00 FR 21.05.21 19:00 MI 16.06.21 10:00 DO 17.06.21 19:00 FR 18.06.21 19:00 Team Regie, Bühne, Licht: Klaus Huhle Regieassistenz, Choreografie: Naima Rabinowich Hospitanz, Kostümberatung: Alina Hagenschulte Darsteller*innen: Maria Weber, Emma Penev, Raphael Sedlnitzky, Emilie Lafenthaler, Stella Draub, Susanna Prummer, Katharina Gabriel, Santo Wesenjak, Thaddaeus Tirone, Josefine Berger, Margarete Plass-Willensdorfer, Katharina Zöchmann 1
1.1 Inhalt Ein anderes Leben ist möglich Stell Dir mal vor, Du könntest so einiges in deinem Leben an der Wurzel packen und verändern. Super. Und was wäre das? Deine Schule oder überhaupt das ganze Schulsystem? Das Klima ... endlich, das Klima mit den dazu passenden Gesetzen für eine umweltfreundliche Produktion und nachhaltige Energiegewinnung? Gleichberechtigung? Keinen Rassismus mehr? Chancengleichheit? Und so vieles mehr.............. In “Blackbirds“ ist das so. Vor einigen Jahren haben sich der 2. und 20. Bezirk in Wien abgespalten und seitdem versuchen die Bewohner*innen dieser beiden Bezirke, sie nennen sich „blackbirds“, einen neuen Weg. 12 jugendliche blackbirds kommen zum ersten Mal nach dieser großen Veränderung in den Dschungel, um sich wieder mal mit Jugendlichen aus der „alten Welt“ zu treffen - wie sich diese Begegnung abspielt, wird man im Mai 2021 sehen und miterleben können. © Franzi Kreis © Franzi Kreis 2
1.2 Idee/Konzept Generation Blackbird lebt bereits in einer anderen Welt, die sie so geschaffen hat, wie sie es sich wünscht. Sehr vieles ist dort anders. Die Art zu arbeiten, die Art zu wohnen, sich zu unterstützen, zu lieben, zu lernen und vieles mehr. 2022 ist die soziale und ökologische Revolution in einem kleinen Stadtgebiet Wiens gelungen. Die Bewegung „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“ hat sich durchgesetzt. Schon ein Jahr später hat sich in den neu zusammengeschlossenen 2. und 20. Bezirken viel verändert. Wir sind im Jahr 2023. Zum ersten Mal ist eine Gruppe Jugendlicher der Generation Blackbird vom Dschungel, dem Theaterhaus, eingeladen worden. Ob dieses Zusammentreffen gut geht, ist zu hoffen - die nötigen Sicherheitsvorkehrungen wurden seitens des Theaters getroffen. Aber warum sollte diese Begegnung nicht „gut“ gehen? Die Stimmung in der Generation Blackbird ist energisch, lustvoll und streitbar, schnell wechselnd zwischen Kampf und Stille. Es gibt eine gewisse Selbstverständlichkeit und Notwendigkeit für ihre Bewegung ... und eine Wut auf so vieles, was sie früher so unglücklich gemacht hat. Für den konservativen Betrachter wirken sie manchmal anstrengend und laut. Die Generation Blackbird weiß davon, daß jeder Mensch anders ist und doch wollen alle das Gleiche: nur eine konsequente ökologische Denkweise führt zur Befreiung von Depression und gesellschaftlicher Kälte. Und davon gab es im früheren Leben genügend Beispiele, die nicht mehr gelebt werden wollen. Die Erinnerung an diese Beispiele helfen der neuen Bewegung. Allen Jugendlichen wäre es in ihrem früheren Leben nicht leicht gefallen, diese Veränderung der Konsumwelt zu akzeptieren, die in Blackbird stattgefunden hat. Der Song „Blackbird“ (Beatles) mit seinem emotionalen Aufruf, all seine Verletzungen zu überwinden und mit der Natur wieder eins zu werden wurde zum Kultsong der Bewegung. Angelehnt an das Buch “Ökotopia“, welches 1975 erschienen ist, entwickelten wir in Blackbirds ein Wiener Abbild vom Inhalt des Buches: Der Autor Ernest Callenbach entwarf in seinem Roman eine Utopie in der Kalifornien sich von den restlichen Vereinigten Staaten abgespaltet hat, um eine neue, nachhaltige und eigenständige Form des Zusammenlebens zu probieren. Wir modifizierten diese Idee der Utopie für uns und entwarfen eine Wiener Option, wo sich der 2. und 20. Bezirk abgespaltet haben. © Franzi Kreis 3
1.3 Entstehungs- und Probenprozess Natürlich ist auch an uns, der Wildwechsel-Werkstatt, Covid-19 nicht ohne große Veränderungen im Probenprozess vorübergegangen. Anfang des Schuljahres 20/21 konnten wir noch live als Gruppe in den Räumen des Dschungel Wien starten. Aber mit steigenden Fall-Zahlen, Schließung der Schulen und Lockdown haben wir unsere Proben ins Digitale verlegt. Vermutlich kennt ihr das alle sowieso schon genau so gut wie wir und seid ebenso Zoom-Expert_innen geworden. Wir haben angefangen unsere Proben online zu machen und gleich gemerkt, dass überraschend viele Dinge fast so gut wie live funktionieren. Gleichzeitig stellten wir fest, dass es schwieriger ist, sich zu konzentrieren, wenn jede_r auf seinen_ihren eigenen Bildschirm schauen muss – vor allem im Anschluss an einen langen online-Schultag. Über unsere Thematik zu reden und nach Szenen bzw. politischen Haltungen zu suchen ging einwandfrei online. Klaus, der Regisseur, hat z.B. Arbeitsaufträge verteilt und wir haben mit Breakout-Sessions gearbeitet. (Das ist eine Funktion von Zoom, wo in verschiedenen, abgetrennten virtuellen Räumen in kleineren Gruppen gearbeitet werden kann). Hier konnten sich die Jugendlichen über Ideen und Szenen unterhalten. Anschließend haben wir uns wieder mit allen im großen Zoom-Besprechungsraum getroffen, die Ideen präsentiert und uns ausgetauscht. Das hat wirklich gut funktioniert, obwohl wir alle in anderen Wohnungen weit weg voneinander saßen. Was wiederum schwieriger war: wie bauen wir Bewegung bzw. Positionen auf der Bühne ein? Dieser Aspekt fällt fast komplett weg, da ja jede_r in einem unterschiedlichen Raum ist, der die Bedingungen der Bühne im Dschungel nicht widerspiegelt. Alles rund um Theorie und philosophischen Input für das Stück können wir sehr gut online besprechen, ebenso alles zum Thema Charakter/Rollenentwicklung. Alles was auf Gespräch und Austausch basiert, funktioniert auch im digitalen Raum gut. Aber alles wozu es physischen Austausch bzw. räumliche Gegebenheiten braucht, stellt online eine recht große Hürde dar. Ein überraschender Aspekt hat sich durch die digitale Probenphase im Winter aufgetan: wir wurden ab und zu vom Dschungel Wien gebeten Videos aufzunehmen. Beispielsweise für die Teachers Lounge oder Ähnliches. Da hatten wir ein ganzes Universum an Möglichkeiten zur Verfügung, die im normalen Theaterbereich nicht möglich sind: Video-Filter mit blauen sprechenden Heidelbeeren als Gesicht, Auf- und Abgänge in den jeweiligen kleinen Bildern, Arbeit mit Puppen, die sprechen anstatt einem selbst etc. Das war eine unerwartete kreative Freude im online zusammen Proben. 4
1.4 Das Team Klaus Huhle Klaus Huhle wurde in Dresden, DDR, geboren, es folgte die Flucht in die BRD. Er machte eine Ausbildung zum Schlosser in Wiesbaden. Anschließend absolvierte er seine Schauspielausbildung bei Christa Zehnder (Grotowski-Theaterlabor Wrozlaw) und später folgte zusätzlich sein Abschluss des Schauspielstudiums am Schauspielhaus Salzburg, 1996. Es folgten Zusammenarbeiten u. A. mit Laura Fernandez/ New York Pantomime Theatre, Augusto Boal, Rahim Burhan/ Roma Theater Pralipe, Trudy van Haaster/ HDK Utrecht, Armin Petras/ Berlin, Nikolaus Habjan/Wien, Sebastian Schug/ Berlin, Susanne Lietzow/ Wien. Er hatte weitere Engagements u.a. am Volkstheater Wien, Werk X Wien, Dschungel Wien, Landestheater Linz, Stadttheater Klagenfurt, Staatstheater Wiesbaden, Next Liberty Graz, Phönix Linz, Theater der Jugend Wien, den Festspielen Stockerau und Schauspielhaus Salzburg, daneben Tätigkeit für Film und Fernsehen. Klaus führte ebenso Regie u.a. von acht postmigrantischen soziokulturellen Kulturprojekten mit jeweils bis zu 100 Spieler*innen, z.B. zeit-zu-bleiben.de (Integrationspreis der Stadt Wiesbaden, nominiert für bestes soziokulturelles Projekt beim Fonds Soziokultur) und von vielen Jugendprojekten. Klaus Huhle erhielt den STELLA 2018 in der Kategorie "Best Actors" für „seine darstellerische Leistung als Parzival in Parzival, Plaisiranstalt/Dschungel, Wien, und als Merlin in König Artus, Next Liberty, Graz. Er lebt mit seiner Familie seit 2010 in Wien. „Blackbirds“ ist seine erste Theaterwerkstatt im Dschungel Wien. (Photo: © privat) Naima Rabinowich Naima Rabinowich wurde 1995 in Wien geboren und absolvierte nach dem Schulabschluss 2014-2016 das Kolleg für Tanzpädagogik im Verein Arriola. Ab 2017 folgte das Studium "Urban Dance Styles" an der Bruckner Universität, und parallel dazu absolvierte sie die Tanzintensive DANCEmotion für Ballett und zeitgenössischen Tanz im MoveON Tanzstudio. Zusätzlich erfolgte währenddessen Teilnahme an zahlreichen, internationalen Tanzworkshops und -festivals wie Impulstanz oder Summer Dance Forever. Sie sammelte Bühnenerfahrung in verschieden Produktionen, zuletzt HABITAT von Doris Uhlich in Wien. Parallel eigene Unterrichtstätigkeiten, im Verein Arriola sowie im Ich bin OK Verein. Anschließend arbeitete sie als Choreografin für die Special Olympics und für diverse Produktionen im Theaterhaus Dschungel sowie als Regiesssistentin für Corinne Eckenstein und Joachim Schlömer. Zusätzlich war sie tätig als Assistentin für Daniela Mühlbauer im Burgtheater und bei der Hungry Sharks Company ebenso wie bei der Organisation von einem Feedback- und Performance Abend zusammen mit Maira Horvath im WUK Wien. (Photo: © privat) 5
Alina Hagenschulte Alina Hagenschulte begann 2008 bei Kultur vor Ort in Bremen im Bereich Kunstpädagogik zu arbeiten. Nach dem Abitur 2010 arbeitete sie in der freien Gruppe Alsomirschmeckts-Theater als Kunst- und Theaterpädagogin, Performerin und Schauspielerin. 2017 absolvierte Alina ihr Schauspielstudium am Max Reinhardt Seminar Wien als Magistra of Arts. Zu sehen war sie in vielen Produktionen, unter anderem spielte sie als Gast im Volkstheater und im Rabenhoftheater Wien, sowie im Festspielhaus Erl. Alina ist Gründungsmitglied der Tanz-und Kunstschule ANIMA-FABRIK Wien. Momentan arbeitet Alina als Hospitanz und im Publikumsservice im Dschungel Wien und als freie Schauspielerin. Ihr Hund heißt Salat. (Photo: © Claudia Lomoschitz) 6
2. Hintergrundinformationen zum Thema Wie bereits oben erwähnt ist viel des Stück-Konzepts angelehnt an das Buch „Ökotopia“: “Das eindrucksvolle umweltschonende Energiemanagement, das nachhaltige Bauwesen und die reparaturfreundliche Technik, welche in Ökotopia beschrieben werden, basieren auf bereits real existierenden Pilot-Projekten, Forschungen und Entdeckungen, die bereits zuvor in Artikeln in Fachzeitschriften wie dem Scientific American veröffentlicht und diskutiert wurden. Die Geschichte ist ein feines Gewebe aus Handlungs- und Motivfäden über neue technologische Errungenschaft, soziale Entwicklungen, Lebensstile, eingebürgerte Bräuche, und einer teils absichtlichen, teils erzwungenen Abgrenzung gegenüber dem American Way of Life. Damit verbunden ist eine tendenzielle Abkehr vom Haben zum Sein, eine bewusstere Wahrnehmung der Umgebung und Lebensumstände und daraus resultierend mehr Reflexion über den eigenen Lebenswandel, die Gemeinschaft und die Zusammenhänge, also ein vernetztes Denken. Das Ökotopia-Konzept verteufelt die modernen Hochtechnologien nicht, lehrt aber einen sehr kritischen Umgang und legt Wert auf die Technikfolgenabschätzung und die nachhaltige Entwicklung gerade auch unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer und gesellschaftlicher Bedürfnisse und Auswirkungen. So beschrieb Callenbach in dem Roman bereits z. B. die Entwicklung und den allgemeinen Gebrauch von Videokonferenzen." (https://de.wikipedia.org/wiki/Ökotopia) In Blackbirds haben wir uns in der Probenphase selbst auf die Suche gemacht. Wie könnten technische Erneuerungen, der öffentliche Verkehr, Bräuche und Wohnsituationen in den Wasserbezirken aussehen? Jede*r Teilnehmer*in durfte sich einen eigenen Charakter, einen Beruf, die Wohnsituation, eine persönliche Problematik und eigene innere Widersprüche überlegen. Wie bereits oben erwähnt, ist die Blackbird-Bewegung keine rein idyllische Utopie, es mussten auch Opfer gemacht werden: Familien übersiedelten überstürzt, Freundschaften wurden zerrissen und Heimaten verlassen. Und auch in den Wasserbezirken gibt es Konflikte. Die Teilnehmer*innen durften sich selbstständig überlegen: was könnten Problematiken sein? Welche spezifischen Konflikte könnten in einer neuen Gesellschaft entstehen? Wie könnte ihr Job ihnen Probleme machen? Und vor allem, wie verläuft der Kontakt nach Außen? Man kann nicht einfach in die Wasserbezirke hineinspazieren, aber was ist mit den Menschen, die einreisen wollen? Zusätzlich durften auch die Wünsche bezüglich positiver Veränderung in der Gesellschaft einfließen: was wäre anders besser? Was sollten wir ändern in unserer Welt? Welche gesellschaftlichen Gepflogenheiten hindern uns an einer Entwicklung in eine “richtige Richtung“ - und wie sieht es aus, wenn so eine Vision real wird? 7
Folgende Fotos (Credits: Klaus Huhle) waren Inspirationsquellen: 8
3. Weiterführende Empfehlungen Ökotopia, Roman von Ernest Callenbach Datum der Erstveröffentlichung: 1975 Autor: Ernest Callenbach Land: Vereinigte Staaten Seitenanzahl: 181 Genres: Roman, Utopische Fiktion „Ökotopia. Notizen und Reportagen von William Weston aus dem Jahre 1999“ ist ein Zukunftsroman von Ernest Callenbach (…). Die im Buch beschriebene Gesellschaft war eine der ersten ökologischen Utopien und hatte großen Einfluss auf die Gegenkultur und die Entwicklung der grünen Bewegung Ende der 1970er Jahre. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ökotopia) Die Wolke, Roman von Gudrun Pausewang Taschenbuch: 224 Seiten Verlag: Ravensburger Verlag GmbH; 1. Auflage Februar 1997 Sprache: Deutsch Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren (Quelle: https://www.amazon.de/Wolke-Ravensburger- Taschenbücher-Gudrun-Pausewang) Der Roman „Die Wolke“ ist ein schockierender Jugendroman der Autorin Gudrun Pausewang, der von den Risiken der Atomenergie warnt. In dem 1987 geschriebenen Roman entwirft die Autorin das Szenario eines Reaktorunglücks in Westdeutschlands. Dabei ist „Die Wolke“ als eindeutige Reaktion auf den Super-GAU im ukrainischen Tschernobyl 1986 geschrieben. Der Roman versucht die Gefahren der Kernkraft über die Form des Jugendromans und die Transposition des Geschehens nach (West-)Deutschland erfahrbar zu machen. Der Roman erzählt die Geschichte der 14 jährigen Jenna-Berta, die bei einem Reaktorunfall zum Strahlenopfer wird. (Quelle: https://wortwuchs.net/werke/die-wolke) 9
Davor und Danach: Überleben ist nicht genug, Roman von Frauke Schneider Autorin: Frauke Schneider Illustratorin: Birgit Salzmann Broschiert: 384 Seiten Verlag: Dressler; 2019 Empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit? Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt, in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden zu finden ist. Sie besitzt zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere. Ihr einziges Ziel ist es, zu überleben. Dank ihrer Papiere wird es Mhairi bis in den Norden schaffen. Hoffentlich. Doch dann trifft sie kurz vor dem Grenzpunkt einen kleinen Jungen. Ist sie bereit, alles für ihn zu riskieren? Spannend, politisch und hochaktuell – dieser Roman von Nicky Singer ist so brisant wie die Jugendbücher „Die Wolke“ oder „Nichts“ von Janne Teller. Eine berührende Geschichte über Klimawandel, Überbevölkerung und den Umgang mit Flüchtlingen. (Quelle: https://www.amazon.de/Davor-Danach-Überleben-nicht-genug) Nachhaltig & ökologisch leben für Dummies von Karolin Küntzel Taschenbuch: 336 Seiten Verlag: Wiley-VCH; 2019 Ein sauberes Zuhause, ohne die Umwelt zu belasten? Frische Kleidung und trotzdem ein reines Gewissen? Mobil sein ohne allzu viel Feinstaubbelastung und Co2-Ausstoß? Bio- Lebensmittel aus der Region kaufen, Plastikverpackungen vermeiden, Energie- und Wasser sparen ... Was Sie täglich tun können, damit Ihr ökologischer Fußabdruck möglichst umweltfreundlich ausfällt, erfahren Sie in diesem Buch. (Quelle: https://www.amazon.de/Nachhaltig-ökologisch-leben-für-Dummies) 10
4. Ideen für die Vor- und Nachbereitung Kreatives Schreiben Ziel: Szenen bzw. Charaktere kreieren, Kreativität fördern Dauer: 15 Minuten Durchführung: Jede*r Schüler*in bekommt einen Zettel und einen Stift und hat 10-15 Minuten Zeit für ein kreatives Schreiben. Wichtig ist dabei, kontinuierlich im Schreiben zu bleiben, auch dann, wenn einem „nichts“ einfällt. Solange schreibt der*die Schüler*in genau das: “Ich weiß nicht, was ich schreiben soll. Ich weiß nicht, was ich schreiben soll,…“ um weiterhin im Fluss des Schreibens zu bleiben. Erfahrungsgemäß tauchen auf jeden Fall irgendwann weitere Ideen auf. Verschiedene Themen oder Impulsfragen können als Startpunkt und Inspiration dienen. Z.B. Stell dir vor, du lebst in “Blackbird“: - Wie sieht dein Tag aus? - Was machst du in der Früh? - Wo wohnst du? Lebst du alleine? In einer Wohnung, in einem Zelt? - Wie arbeitest du? Wo, was und wieviel? - Was isst du? - Was hast du für Freunde, welche Mitglieder gehören zu deiner Familie? Nach 10-15 Minuten: Stifte weglegen. Austausch in Kleingruppen. Wer mag, kann seinen*ihren Text vorlesen. -> Vorlesen ist kein Muss, man kann sich auch im Drüber reden über die Gedanken austauschen! Diskussion Plus/Minus Ziel: Auseinandersetzung mit einem komplexen Thema, Schauspiel Dauer: 20 Minuten Durchführung: Zwei Sessel werden einander gegenüber aufgestellt. Dahinter verteilen sich, aufgeteilt in zwei gleich große Gruppen, die Schüler*innen. Die Gruppe sucht sich eine Fragestellung aus, zu der es keine eindeutige Antwort bzw. Lösung gibt. Die eine Gruppe vertritt eine Ansicht, die andere Gruppe eine andere, gegensätzliche. Ein*e Schüler*in setzt sich auf den Stuhl und eröffnet die Diskussion, jemand von der anderen Ansicht/Seite nimmt gegenüber Platz und argumentiert aus einer anderen Perspektive. Jede*r darf für seine*ihre Seite einspringen und die Person am Sessel ablösen. Ein relativ schneller bzw. flüssiger Wechsel ist von Vorteil. So ergibt sich eine Vielfalt an Argumenten und Gedanken zu einem Sachverhalt. Beispielsweise: 2 Jugendliche in den Wasserbezirken wohnen zusammen in einer Wohnung. Eine Person möchte, dass die andere auszieht, diese wohnt jedoch schon länger dort, aber kümmert sich nicht um die Wohnung. Wer sollte ausziehen? 11
Rituale erfinden Ziel: Abstrakte Vorstellung von anderen Kulturen und Bräuchen, Kreativität Dauer: 30 Minuten Durchführung: Ausgehend von den untenstehenden Fragen eigene Rituale erfinden Bildet Kleingruppen. Steigt mit den folgenden Fragen in das Thema „Rituale“ ein: - Welche Rituale gibt es in unserer Kultur, welche kennst du aus anderen? - Wie sehen diese Rituale aus? - Was für Rituale gibt es, die besonders den Körper einbeziehen? Von coolen Abklatsch- Begrüßungs-Variationen bis hin zu Volkstänzen … Anschließend sollen die Schüler*innen ihr eigenes Rituale erfinden, mit besonderem Augenmerk auf den Körper, auf Bewegung. Es soll keine große verbale Erklärung notwendig sein. Die Rituale können sehr abstrakt oder verrückt sein, sie müssen nach Außen keinen Sinn ergeben. Es soll möglich sein, die neu kreierten Rituale im Klassenzimmer vorzeigen zu können. Nach den Präsentationen kann noch über die neu erfundenen Rituale im Vergleich zu den bereits bestehenden Ritualen in unserer Kultur reflektiert werden. © Franzi Kreis 12
5. Kontakt THEATERWILD:WERKSTATT Theater für alle von 7 bis 15 Jahren Ganzjährige Theater- und Tanzwerkstätten mit Abschlussproduktion bzw. -präsentation Wenn du gern hinter die Kulissen blicken und auf der Bühne stehen willst, dann bist du hier genau richtig! Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 15 Jahren tauchen in die vielfältige Welt des Theaters und Tanzes ein: Von Oktober bis Mai arbeiten sie einmal pro Woche an ihren Schauspiel-, Stimm-, Tanz- und Bewegungstechniken, entdecken sich selbst neu, bringen etwas »zur Sprache«, überschreiten ihre Grenzen, riskieren und verändern etwas – und haben richtig viel Spaß dabei. Unter der Leitung von professionellen Regisseur*innen und Choreograf*innen werden bei Wildfang Szenen, Choreografien oder Aktionen, bei Wildwasser, Wildwuchs und Wildwechsel »richtige« Produktionen zu einem Spielzeitmotto erarbeitet, die beim Theaterwild:Festival präsentiert werden. Werde Teil der Theaterwild:Werkstatt und begib dich auf eine 7-monatige Reise. Einzige Voraussetzung ist, dass du einmal wöchentlich zur Werkstatt kommst und in den Osterferien sowie an den darauffolgenden Wochenenden bis zur Premiere Zeit zum Proben hast. Beginn 1. Oktoberwoche - 25 Einheiten - Intensivproben an einem Wochenende Ende April - Intensivproben in den Osterferien sowie an 1-2 Wochenenden im April/Mai - Aufführungen im Rahmen des Theaterwild:Festivals mit Vorstellungen - Künstler*innenkarten à € 4,00 für alle Vorstellungen im Dschungel Wien - Gemeinsame Vorstellungsbesuche Anmeldungen und Fragen an: theaterwildnis@dschungelwien.at © Franzi Kreis 13
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