BLACKSBIRDS EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH - Dschungel Wien

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BLACKSBIRDS EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH - Dschungel Wien
Begleitmaterial zur Vorstellung

BLACKSBIRDS
EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH

                                                       © Franzi Kreis

Wildwechsel:Theaterwerkstatt Dschungel Wien
Schauspiel | 60 Min. | 12-18 Jahre

Begleitinformationen erstellt von: Naima Rabinowich

Kartenreservierungen für pädagogische Institutionen:
+43 1 522 07 20 18 | paedagogik@dschungelwien.at
BLACKSBIRDS EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH - Dschungel Wien
KULTURVERMITTLUNG
Vorbereitender Workshop
Auf Anfrage kommen wir gerne vor Ihrem Theaterbesuch an Ihre Schule, stimmen die Klasse
auf das Thema ein und bereiten Sie und Ihre Schüler*innen auf das Medium
„zeitgenössisches Theater“ vor – mit Gesprächen und kreativen Übungen aus dem Tanz-,
Performance- und Schauspielbereich.

Dauer: 2 Schulstunden
Kosten: € 130,00 pro Klasse
Ort: Fest- oder Turnsaal an Ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich.

Publikumsgespräch
Sehr gerne können Sie sich für ein kostenloses Publikumsgespräch direkt im Anschluss an die
Vorstellung anmelden. Im Publikumsgespräch können die Kinder und Jugendlichen relevante
Themen des Stückes bearbeiten, Fragen stellen und ihren ersten Eindrücken Ausdruck
verleihen. Unterschiedliche Formate passend zu Inhalt und Zielgruppe – zum Teil mit
interaktiven Elementen – bieten den geeigneten Rahmen für direkten Austausch und
ermöglichen neue Zugänge zur darstellenden Kunst.

Bitte geben Sie bei der Reservierung bekannt, ob Sie ein Publikumsgespräch wünschen.

Nachbereitender Workshop
Vor allem bei theatererfahrenen Klassen kann es sinnvoll sein, statt des vorbereitenden
Workshops eine Nachbereitung zu buchen. Hier verarbeiten die Schüler*innen das gesehene
Stück in Gesprächen und durch eigenes kreatives Schaffen.

Dauer: 2 Schulstunden
Kosten: € 130,00 pro Klasse
Ort: Fest- oder Turnsaal an ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich.

Ansprechperson für weitere Information und Beratung:
Judit Abegg | +43 1 522 07 20-24
j.abegg@dschungelwien.at

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BLACKSBIRDS EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH - Dschungel Wien
Inhaltsverzeichnis
1. ZUR PRODUKTION                         1
 1.1   Inhalt                              2
 1.2   Idee/Konzept                        3
 1.3   Entstehungs- und Probenprozess      4
 1.4   Das Team                            5

2. HINTERGRUNDINFORMATIONEN ZUM THEMA     7

3. WEITERFÜHRENDE EMPFEHLUNGEN            9

4. IDEEN FÜR DIE VOR- UND NACHBEREITUNG   11

5. KONTAKT                                13

                                   III
BLACKSBIRDS EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH - Dschungel Wien
1. Zur Produktion

Blackbirds
Wildwechsel:Theaterwerkstatt Dschungel Wien

Uraufführung
Schauspiel | 60 Min. | Ab 12 Jahren

Vorstellungstermine im Dschungel Wien:

MI     19.05.21      19:30            Premiere
DO     20.05.21      19:00
FR     21.05.21      19:00

MI     16.06.21      10:00
DO     17.06.21      19:00
FR     18.06.21      19:00

Team

Regie, Bühne, Licht: Klaus Huhle
Regieassistenz, Choreografie: Naima Rabinowich
Hospitanz, Kostümberatung: Alina Hagenschulte

Darsteller*innen: Maria Weber, Emma Penev, Raphael Sedlnitzky, Emilie Lafenthaler, Stella
Draub, Susanna Prummer, Katharina Gabriel, Santo Wesenjak, Thaddaeus Tirone, Josefine
Berger, Margarete Plass-Willensdorfer, Katharina Zöchmann

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BLACKSBIRDS EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH - Dschungel Wien
1.1 Inhalt

Ein anderes Leben ist möglich

Stell Dir mal vor, Du könntest so einiges in deinem Leben an der Wurzel packen und
verändern. Super. Und was wäre das? Deine Schule oder überhaupt das ganze Schulsystem?
Das Klima ... endlich, das Klima mit den dazu passenden Gesetzen für eine
umweltfreundliche Produktion und nachhaltige Energiegewinnung? Gleichberechtigung?
Keinen Rassismus mehr? Chancengleichheit? Und so vieles mehr..............

In “Blackbirds“ ist das so. Vor einigen Jahren haben sich der 2. und 20. Bezirk in Wien
abgespalten und seitdem versuchen die Bewohner*innen dieser beiden Bezirke, sie nennen
sich „blackbirds“, einen neuen Weg.

12 jugendliche blackbirds kommen zum ersten Mal nach dieser großen Veränderung in den
Dschungel, um sich wieder mal mit Jugendlichen aus der „alten Welt“ zu treffen - wie sich
diese Begegnung abspielt, wird man im Mai 2021 sehen und miterleben können.

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                                                                       © Franzi Kreis

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BLACKSBIRDS EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH - Dschungel Wien
1.2 Idee/Konzept

Generation Blackbird lebt bereits in einer anderen Welt, die sie so geschaffen hat, wie sie es
sich wünscht. Sehr vieles ist dort anders. Die Art zu arbeiten, die Art zu wohnen, sich zu
unterstützen, zu lieben, zu lernen und vieles mehr. 2022 ist die soziale und ökologische
Revolution in einem kleinen Stadtgebiet Wiens gelungen. Die Bewegung „Es gibt kein
richtiges Leben im falschen“ hat sich durchgesetzt. Schon ein Jahr später hat sich in den neu
zusammengeschlossenen 2. und 20. Bezirken viel verändert.
Wir sind im Jahr 2023. Zum ersten Mal ist eine Gruppe Jugendlicher der Generation
Blackbird vom Dschungel, dem Theaterhaus, eingeladen worden. Ob dieses
Zusammentreffen gut geht, ist zu hoffen - die nötigen Sicherheitsvorkehrungen wurden
seitens des Theaters getroffen.

Aber warum sollte diese Begegnung nicht „gut“ gehen?

Die Stimmung in der Generation Blackbird ist energisch, lustvoll und streitbar, schnell
wechselnd zwischen Kampf und Stille. Es gibt eine gewisse Selbstverständlichkeit und
Notwendigkeit für ihre Bewegung ... und eine Wut auf so vieles, was sie früher so unglücklich
gemacht hat. Für den konservativen Betrachter wirken sie manchmal anstrengend und laut.

Die Generation Blackbird weiß davon, daß jeder Mensch anders ist und doch wollen alle das
Gleiche: nur eine konsequente ökologische Denkweise führt zur Befreiung von Depression
und gesellschaftlicher Kälte. Und davon gab es im früheren Leben genügend Beispiele, die
nicht mehr gelebt werden wollen. Die Erinnerung an diese Beispiele helfen der neuen
Bewegung. Allen Jugendlichen wäre es in ihrem früheren Leben nicht leicht gefallen, diese
Veränderung der Konsumwelt zu akzeptieren, die in Blackbird stattgefunden hat. Der Song
„Blackbird“ (Beatles) mit seinem emotionalen Aufruf, all seine Verletzungen zu überwinden
und mit der Natur wieder eins zu werden wurde zum Kultsong der Bewegung.

Angelehnt an das Buch “Ökotopia“, welches 1975 erschienen ist, entwickelten wir in
Blackbirds ein Wiener Abbild vom Inhalt des Buches: Der Autor Ernest Callenbach entwarf in
seinem Roman eine Utopie in der Kalifornien sich von den restlichen Vereinigten Staaten
abgespaltet hat, um eine neue, nachhaltige und eigenständige Form des Zusammenlebens zu
probieren. Wir modifizierten diese Idee der Utopie für uns und entwarfen eine Wiener
Option, wo sich der 2. und 20. Bezirk abgespaltet haben.
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BLACKSBIRDS EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH - Dschungel Wien
1.3 Entstehungs- und Probenprozess

Natürlich ist auch an uns, der Wildwechsel-Werkstatt, Covid-19 nicht ohne große
Veränderungen im Probenprozess vorübergegangen.

Anfang des Schuljahres 20/21 konnten wir noch live als Gruppe in den Räumen des
Dschungel Wien starten. Aber mit steigenden Fall-Zahlen, Schließung der Schulen und
Lockdown haben wir unsere Proben ins Digitale verlegt. Vermutlich kennt ihr das alle
sowieso schon genau so gut wie wir und seid ebenso Zoom-Expert_innen geworden.

Wir haben angefangen unsere Proben online zu machen und gleich gemerkt, dass
überraschend viele Dinge fast so gut wie live funktionieren. Gleichzeitig stellten wir fest, dass
es schwieriger ist, sich zu konzentrieren, wenn jede_r auf seinen_ihren eigenen Bildschirm
schauen muss – vor allem im Anschluss an einen langen online-Schultag.

Über unsere Thematik zu reden und nach Szenen bzw. politischen Haltungen zu suchen ging
einwandfrei online. Klaus, der Regisseur, hat z.B. Arbeitsaufträge verteilt und wir haben mit
Breakout-Sessions gearbeitet. (Das ist eine Funktion von Zoom, wo in verschiedenen,
abgetrennten virtuellen Räumen in kleineren Gruppen gearbeitet werden kann). Hier
konnten sich die Jugendlichen über Ideen und Szenen unterhalten. Anschließend haben wir
uns wieder mit allen im großen Zoom-Besprechungsraum getroffen, die Ideen präsentiert
und uns ausgetauscht. Das hat wirklich gut funktioniert, obwohl wir alle in anderen
Wohnungen weit weg voneinander saßen.

Was wiederum schwieriger war: wie bauen wir Bewegung bzw. Positionen auf der Bühne
ein? Dieser Aspekt fällt fast komplett weg, da ja jede_r in einem unterschiedlichen Raum ist,
der die Bedingungen der Bühne im Dschungel nicht widerspiegelt.
Alles rund um Theorie und philosophischen Input für das Stück können wir sehr gut online
besprechen, ebenso alles zum Thema Charakter/Rollenentwicklung. Alles was auf Gespräch
und Austausch basiert, funktioniert auch im digitalen Raum gut. Aber alles wozu es
physischen Austausch bzw. räumliche Gegebenheiten braucht, stellt online eine recht große
Hürde dar.

Ein überraschender Aspekt hat sich durch die digitale Probenphase im Winter aufgetan: wir
wurden ab und zu vom Dschungel Wien gebeten Videos aufzunehmen. Beispielsweise für die
Teachers Lounge oder Ähnliches. Da hatten wir ein ganzes Universum an Möglichkeiten zur
Verfügung, die im normalen Theaterbereich nicht möglich sind: Video-Filter mit blauen
sprechenden Heidelbeeren als Gesicht, Auf- und Abgänge in den jeweiligen kleinen Bildern,
Arbeit mit Puppen, die sprechen anstatt einem selbst etc. Das war eine unerwartete kreative
Freude im online zusammen Proben.

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BLACKSBIRDS EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH - Dschungel Wien
1.4 Das Team

                          Klaus Huhle

                           Klaus Huhle wurde in Dresden, DDR, geboren, es folgte die Flucht
                           in die BRD. Er machte eine Ausbildung zum Schlosser in
                           Wiesbaden.          Anschließend       absolvierte       er      seine
                           Schauspielausbildung bei Christa Zehnder (Grotowski-Theaterlabor
                           Wrozlaw) und später folgte zusätzlich sein Abschluss des
                           Schauspielstudiums am Schauspielhaus Salzburg, 1996.
                           Es folgten Zusammenarbeiten u. A. mit Laura Fernandez/ New York
                           Pantomime Theatre, Augusto Boal, Rahim Burhan/ Roma Theater
                           Pralipe, Trudy van Haaster/ HDK Utrecht, Armin Petras/ Berlin,
                           Nikolaus Habjan/Wien, Sebastian Schug/ Berlin, Susanne Lietzow/
                           Wien.
                           Er hatte weitere Engagements u.a. am Volkstheater Wien, Werk X
Wien, Dschungel Wien, Landestheater Linz, Stadttheater Klagenfurt, Staatstheater
Wiesbaden, Next Liberty Graz, Phönix Linz, Theater der Jugend Wien, den Festspielen
Stockerau und Schauspielhaus Salzburg, daneben Tätigkeit für Film und Fernsehen.
Klaus führte ebenso Regie u.a. von acht postmigrantischen soziokulturellen Kulturprojekten
mit jeweils bis zu 100 Spieler*innen, z.B. zeit-zu-bleiben.de (Integrationspreis der Stadt
Wiesbaden, nominiert für bestes soziokulturelles Projekt beim Fonds Soziokultur) und von
vielen Jugendprojekten.
Klaus Huhle erhielt den STELLA 2018 in der Kategorie "Best Actors" für „seine darstellerische
Leistung als Parzival in Parzival, Plaisiranstalt/Dschungel, Wien, und als Merlin in König Artus,
Next Liberty, Graz.
Er lebt mit seiner Familie seit 2010 in Wien.
„Blackbirds“ ist seine erste Theaterwerkstatt im Dschungel Wien. (Photo: © privat)

                           Naima Rabinowich

                            Naima Rabinowich wurde 1995 in Wien geboren und absolvierte
                            nach dem Schulabschluss 2014-2016 das Kolleg für
                             Tanzpädagogik im Verein Arriola. Ab 2017 folgte das Studium
                            "Urban Dance Styles" an der Bruckner Universität, und parallel
                            dazu absolvierte sie die Tanzintensive DANCEmotion für Ballett
                            und zeitgenössischen Tanz im MoveON Tanzstudio. Zusätzlich
                            erfolgte    währenddessen       Teilnahme     an    zahlreichen,
                            internationalen Tanzworkshops und -festivals wie Impulstanz
                            oder Summer Dance Forever. Sie sammelte Bühnenerfahrung in
verschieden Produktionen, zuletzt HABITAT von Doris Uhlich in Wien. Parallel eigene
Unterrichtstätigkeiten, im Verein Arriola sowie im Ich bin OK Verein. Anschließend arbeitete
sie als Choreografin für die Special Olympics und für diverse Produktionen im Theaterhaus
Dschungel sowie als Regiesssistentin für Corinne Eckenstein und Joachim Schlömer.
Zusätzlich war sie tätig als Assistentin für Daniela Mühlbauer im Burgtheater und bei der
Hungry Sharks Company ebenso wie bei der Organisation von einem Feedback- und
Performance Abend zusammen mit Maira Horvath im WUK Wien. (Photo: © privat)

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BLACKSBIRDS EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH - Dschungel Wien
Alina Hagenschulte

                          Alina Hagenschulte begann 2008 bei Kultur vor Ort in Bremen
                          im Bereich Kunstpädagogik zu arbeiten. Nach dem Abitur 2010
                          arbeitete sie in der freien Gruppe Alsomirschmeckts-Theater als
                          Kunst- und Theaterpädagogin, Performerin und Schauspielerin.
                          2017 absolvierte Alina ihr Schauspielstudium am Max Reinhardt
                          Seminar Wien als Magistra of Arts. Zu sehen war sie in vielen
                          Produktionen, unter anderem spielte sie als Gast im
                          Volkstheater und im Rabenhoftheater Wien, sowie im
                          Festspielhaus Erl. Alina ist Gründungsmitglied der Tanz-und
                          Kunstschule ANIMA-FABRIK Wien.
Momentan arbeitet Alina als Hospitanz und im Publikumsservice im Dschungel Wien und als
freie Schauspielerin. Ihr Hund heißt Salat. (Photo: © Claudia Lomoschitz)

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BLACKSBIRDS EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH - Dschungel Wien
2. Hintergrundinformationen zum Thema

Wie bereits oben erwähnt ist viel des Stück-Konzepts angelehnt an das Buch „Ökotopia“:

“Das eindrucksvolle umweltschonende Energiemanagement, das nachhaltige Bauwesen und
die reparaturfreundliche Technik, welche in Ökotopia beschrieben werden, basieren auf
bereits real existierenden Pilot-Projekten, Forschungen und Entdeckungen, die bereits zuvor
in Artikeln in Fachzeitschriften wie dem Scientific American veröffentlicht und diskutiert
wurden. Die Geschichte ist ein feines Gewebe aus Handlungs- und Motivfäden über neue
technologische Errungenschaft, soziale Entwicklungen, Lebensstile, eingebürgerte Bräuche,
und einer teils absichtlichen, teils erzwungenen Abgrenzung gegenüber dem American Way
of Life. Damit verbunden ist eine tendenzielle Abkehr vom Haben zum Sein, eine bewusstere
Wahrnehmung der Umgebung und Lebensumstände und daraus resultierend mehr Reflexion
über den eigenen Lebenswandel, die Gemeinschaft und die Zusammenhänge, also ein
vernetztes Denken.
Das Ökotopia-Konzept verteufelt die modernen Hochtechnologien nicht, lehrt aber einen sehr
kritischen Umgang und legt Wert auf die Technikfolgenabschätzung und die nachhaltige
Entwicklung gerade auch unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer und gesellschaftlicher
Bedürfnisse und Auswirkungen. So beschrieb Callenbach in dem Roman bereits z. B. die
Entwicklung und den allgemeinen Gebrauch von Videokonferenzen."
(https://de.wikipedia.org/wiki/Ökotopia)

In Blackbirds haben wir uns in der Probenphase selbst auf die Suche gemacht. Wie könnten
technische Erneuerungen, der öffentliche Verkehr, Bräuche und Wohnsituationen in den
Wasserbezirken aussehen? Jede*r Teilnehmer*in durfte sich einen eigenen Charakter, einen
Beruf, die Wohnsituation, eine persönliche Problematik und eigene innere Widersprüche
überlegen.

Wie bereits oben erwähnt, ist die Blackbird-Bewegung keine rein idyllische Utopie, es
mussten auch Opfer gemacht werden: Familien übersiedelten überstürzt, Freundschaften
wurden zerrissen und Heimaten verlassen. Und auch in den Wasserbezirken gibt es
Konflikte.

Die Teilnehmer*innen durften sich selbstständig überlegen: was könnten Problematiken
sein? Welche spezifischen Konflikte könnten in einer neuen Gesellschaft entstehen? Wie
könnte ihr Job ihnen Probleme machen? Und vor allem, wie verläuft der Kontakt nach
Außen? Man kann nicht einfach in die Wasserbezirke hineinspazieren, aber was ist mit den
Menschen, die einreisen wollen?

Zusätzlich durften auch die Wünsche bezüglich positiver Veränderung in der Gesellschaft
einfließen: was wäre anders besser? Was sollten wir ändern in unserer Welt? Welche
gesellschaftlichen Gepflogenheiten hindern uns an einer Entwicklung in eine “richtige
Richtung“ - und wie sieht es aus, wenn so eine Vision real wird?

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Folgende Fotos (Credits: Klaus Huhle) waren Inspirationsquellen:

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3. Weiterführende Empfehlungen

Ökotopia, Roman von Ernest Callenbach

                      Datum der Erstveröffentlichung: 1975
                      Autor: Ernest Callenbach
                      Land: Vereinigte Staaten
                      Seitenanzahl: 181
                      Genres: Roman, Utopische Fiktion

                      „Ökotopia. Notizen und Reportagen von William Weston aus dem
                      Jahre 1999“ ist ein Zukunftsroman von Ernest Callenbach (…). Die im
                      Buch beschriebene Gesellschaft war eine der ersten ökologischen
                      Utopien und hatte großen Einfluss auf die Gegenkultur und die
                      Entwicklung der grünen Bewegung Ende der 1970er Jahre.

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ökotopia)

Die Wolke, Roman von Gudrun Pausewang

                          Taschenbuch: 224 Seiten
                          Verlag: Ravensburger Verlag GmbH; 1. Auflage Februar 1997
                          Sprache: Deutsch
                          Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

                          (Quelle:        https://www.amazon.de/Wolke-Ravensburger-
                          Taschenbücher-Gudrun-Pausewang)

                         Der Roman „Die Wolke“ ist ein schockierender Jugendroman der
                         Autorin Gudrun Pausewang, der von den Risiken der Atomenergie
                         warnt. In dem 1987 geschriebenen Roman entwirft die Autorin
                         das Szenario eines Reaktorunglücks in Westdeutschlands. Dabei
ist  „Die Wolke“ als eindeutige Reaktion auf den Super-GAU im ukrainischen Tschernobyl
1986 geschrieben.

Der Roman versucht die Gefahren der Kernkraft über die Form des Jugendromans und die
Transposition des Geschehens nach (West-)Deutschland erfahrbar zu machen. Der Roman
erzählt die Geschichte der 14 jährigen Jenna-Berta, die bei einem Reaktorunfall zum
Strahlenopfer wird.

(Quelle: https://wortwuchs.net/werke/die-wolke)

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Davor und Danach: Überleben ist nicht genug, Roman von Frauke Schneider

                              Autorin: Frauke Schneider
                              Illustratorin: Birgit Salzmann
                              Broschiert: 384 Seiten
                              Verlag: Dressler; 2019
                              Empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

                             Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern
                             Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit?
                             Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt, in der es zu viele
                             Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden zu finden ist.
                             Sie besitzt zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere. Ihr
                             einziges Ziel ist es, zu überleben. Dank ihrer Papiere wird es
                             Mhairi bis in den Norden schaffen. Hoffentlich. Doch dann
trifft sie kurz vor dem Grenzpunkt einen kleinen Jungen. Ist sie bereit, alles für ihn zu
riskieren?

Spannend, politisch und hochaktuell – dieser Roman von Nicky Singer ist so brisant wie die
Jugendbücher „Die Wolke“ oder „Nichts“ von Janne Teller. Eine berührende Geschichte über
Klimawandel, Überbevölkerung und den Umgang mit Flüchtlingen.

(Quelle: https://www.amazon.de/Davor-Danach-Überleben-nicht-genug)

Nachhaltig & ökologisch leben für Dummies von Karolin Küntzel

                             Taschenbuch: 336 Seiten
                             Verlag: Wiley-VCH; 2019

                             Ein sauberes Zuhause, ohne die Umwelt zu belasten? Frische
                             Kleidung und trotzdem ein reines Gewissen? Mobil sein ohne
                             allzu viel Feinstaubbelastung und Co2-Ausstoß? Bio-
                             Lebensmittel aus der Region kaufen, Plastikverpackungen
                             vermeiden, Energie- und Wasser sparen ... Was Sie täglich tun
                             können, damit Ihr ökologischer Fußabdruck möglichst
                             umweltfreundlich ausfällt, erfahren Sie in diesem Buch.

(Quelle: https://www.amazon.de/Nachhaltig-ökologisch-leben-für-Dummies)

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4. Ideen für die Vor- und Nachbereitung

Kreatives Schreiben

Ziel:         Szenen bzw. Charaktere kreieren, Kreativität fördern
Dauer:        15 Minuten
Durchführung: Jede*r Schüler*in bekommt einen Zettel und einen Stift und hat 10-15
Minuten Zeit für ein kreatives Schreiben. Wichtig ist dabei, kontinuierlich im Schreiben zu
bleiben, auch dann, wenn einem „nichts“ einfällt. Solange schreibt der*die Schüler*in genau
das: “Ich weiß nicht, was ich schreiben soll. Ich weiß nicht, was ich schreiben soll,…“ um
weiterhin im Fluss des Schreibens zu bleiben. Erfahrungsgemäß tauchen auf jeden Fall
irgendwann weitere Ideen auf.

Verschiedene Themen oder Impulsfragen können als Startpunkt und Inspiration dienen.

Z.B. Stell dir vor, du lebst in “Blackbird“:
- Wie sieht dein Tag aus?
- Was machst du in der Früh?
- Wo wohnst du? Lebst du alleine? In einer Wohnung, in einem Zelt?
- Wie arbeitest du? Wo, was und wieviel?
- Was isst du?
- Was hast du für Freunde, welche Mitglieder gehören zu deiner Familie?

Nach 10-15 Minuten: Stifte weglegen. Austausch in Kleingruppen. Wer mag, kann
seinen*ihren Text vorlesen. -> Vorlesen ist kein Muss, man kann sich auch im Drüber reden
über die Gedanken austauschen!

Diskussion Plus/Minus

Ziel:          Auseinandersetzung mit einem komplexen Thema, Schauspiel
Dauer:         20 Minuten
Durchführung: Zwei Sessel werden einander gegenüber aufgestellt. Dahinter verteilen sich,
aufgeteilt in zwei gleich große Gruppen, die Schüler*innen. Die Gruppe sucht sich eine
Fragestellung aus, zu der es keine eindeutige Antwort bzw. Lösung gibt.
Die eine Gruppe vertritt eine Ansicht, die andere Gruppe eine andere, gegensätzliche. Ein*e
Schüler*in setzt sich auf den Stuhl und eröffnet die Diskussion, jemand von der anderen
Ansicht/Seite nimmt gegenüber Platz und argumentiert aus einer anderen Perspektive.
Jede*r darf für seine*ihre Seite einspringen und die Person am Sessel ablösen. Ein relativ
schneller bzw. flüssiger Wechsel ist von Vorteil. So ergibt sich eine Vielfalt an Argumenten
und Gedanken zu einem Sachverhalt.

Beispielsweise: 2 Jugendliche in den Wasserbezirken wohnen zusammen in einer Wohnung.
Eine Person möchte, dass die andere auszieht, diese wohnt jedoch schon länger dort, aber
kümmert sich nicht um die Wohnung. Wer sollte ausziehen?

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Rituale erfinden

Ziel:        Abstrakte Vorstellung von anderen Kulturen und Bräuchen, Kreativität
Dauer:       30 Minuten
Durchführung: Ausgehend von den untenstehenden Fragen eigene Rituale erfinden

Bildet Kleingruppen.
Steigt mit den folgenden Fragen in das Thema „Rituale“ ein:

- Welche Rituale gibt es in unserer Kultur, welche kennst du aus anderen?
- Wie sehen diese Rituale aus?
- Was für Rituale gibt es, die besonders den Körper einbeziehen? Von coolen Abklatsch-
Begrüßungs-Variationen bis hin zu Volkstänzen …

Anschließend sollen die Schüler*innen ihr eigenes Rituale erfinden, mit besonderem
Augenmerk auf den Körper, auf Bewegung. Es soll keine große verbale Erklärung notwendig
sein. Die Rituale können sehr abstrakt oder verrückt sein, sie müssen nach Außen keinen
Sinn ergeben. Es soll möglich sein, die neu kreierten Rituale im Klassenzimmer vorzeigen zu
können.

Nach den Präsentationen kann noch über die neu erfundenen Rituale im Vergleich zu den
bereits bestehenden Ritualen in unserer Kultur reflektiert werden.

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5. Kontakt

THEATERWILD:WERKSTATT

Theater für alle von 7 bis 15 Jahren
Ganzjährige Theater- und Tanzwerkstätten mit Abschlussproduktion bzw. -präsentation

Wenn du gern hinter die Kulissen blicken und auf der Bühne stehen willst, dann bist du hier
genau richtig! Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 15 Jahren tauchen in die vielfältige
Welt des Theaters und Tanzes ein: Von Oktober bis Mai arbeiten sie einmal pro Woche an
ihren Schauspiel-, Stimm-, Tanz- und Bewegungstechniken, entdecken sich selbst neu,
bringen etwas »zur Sprache«, überschreiten ihre Grenzen, riskieren und verändern etwas –
und haben richtig viel Spaß dabei.
Unter der Leitung von professionellen Regisseur*innen und Choreograf*innen werden bei
Wildfang Szenen, Choreografien oder Aktionen, bei Wildwasser, Wildwuchs und
Wildwechsel »richtige« Produktionen zu einem Spielzeitmotto erarbeitet, die beim
Theaterwild:Festival präsentiert werden.

Werde Teil der Theaterwild:Werkstatt und begib dich auf eine 7-monatige Reise. Einzige
Voraussetzung ist, dass du einmal wöchentlich zur Werkstatt kommst und in den Osterferien
sowie an den darauffolgenden Wochenenden bis zur Premiere Zeit zum Proben hast.

Beginn 1. Oktoberwoche

-      25 Einheiten
-      Intensivproben an einem Wochenende Ende April
-      Intensivproben in den Osterferien sowie an 1-2 Wochenenden im April/Mai
-      Aufführungen im Rahmen des Theaterwild:Festivals mit Vorstellungen
-      Künstler*innenkarten à € 4,00 für alle Vorstellungen im Dschungel Wien
-      Gemeinsame Vorstellungsbesuche

Anmeldungen und Fragen an: theaterwildnis@dschungelwien.at
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