Blick ins Kielwasser und zum Horizont - Seit 500 Tagen neue Offiziere auf der Brücke - ein Blick zurück und vor allem voraus

 
WEITER LESEN
Blick ins Kielwasser und zum Horizont - Seit 500 Tagen neue Offiziere auf der Brücke - ein Blick zurück und vor allem voraus
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services

                                                                                     Projekte
                                                                                     Veranstaltungen
                                                                                     Partner

Blick ins
Kielwasser und
zum Horizont
Seit 500 Tagen neue Offiziere
auf der Brücke – ein Blick zurück
und vor allem voraus
Ein Interview mit der Führungsmannschaft
von Health Services Deutschland der Siemens AG

12   inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special
Blick ins Kielwasser und zum Horizont - Seit 500 Tagen neue Offiziere auf der Brücke - ein Blick zurück und vor allem voraus
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services

                                                                 Februar 2013
                                                               • Das Klinikum Arnsberg geht mit
                                                                 medico in den Echtbetrieb
                Dezember 2012
             • Gewinn des Zuschlages für
               die digitale Archivierung von
               Patientenakten im Klinikum                                             März 2013
               Nürnberg
                                                                                   • Siemens Health Services
                                                                                     Referenzkundenworkshop in Weimar

Vor etwa 500 Tagen – am 1. Dezember 2012 – übernahm
die neue Führungsmannschaft von Health Services Deutsch-
land der Siemens AG das Ruder.
Im Rahmen eines ersten internen Workshops des neuen
Führungsteams definierten die Herren anhand eines Schiff-
modells ihre Rollen im Team.
Grund genug für die Redaktion von inside:health IT SPECIAL,
ein Interview mit Kapitän Arne Westphal (Leitung), Steuer-
mann Christian Köhl (Vertrieb), dem Mann im Ausguck,
Bernhard Calmer (Strategie), und dem Maschinisten Gerald
Exenberger (Implementierung und Service) zu führen.
Befragt wurde das Management zu verschiedenen mariti-
men Themenschwerpunkten.

Kurs                                                          Christian Köhl, Arne Westphal, Gerald Exenberger, Bernhard Calmer
                                                              (von links nach rechts)
Das vergangene Geschäftsjahr war trotz schwie­riger
Rahmenbedingungen im deutschen Gesundheitswesen
sehr erfolgreich für Health Services Deutschland der
Siemens AG. Auch das laufende Jahr hat recht vielver­
sprechend angefangen. Wie wollen Sie diesen Erfolg
aufrechterhalten, wo geht es hin?                             unterschiedliche strategische Ausrichtungen und damit
                                                              auch Anforderungen. Mit unseren drei KIS-Lösungen fin-
Arne Westphal: Viele Krankenhäuser kämpfen mit immer          den wir immer die richtige Antwort für das individuelle
enger werdenden finanziellen Spielräumen. Gleichzeitig        Kundenbedürfnis. So können wir die IT-Basis weitgehend
muss IT immer kompliziertere Abläufe abbilden. Die Erwar-     standardisiert und trotzdem nah an den Kundenanforde-
tungshaltung an uns ist also, hochkomplexe, aber preis-       rungen entwickeln und anbieten.
günstige IT anzubieten. Deswegen werden wir auch dem
vielfachen Kundenwunsch, weg von Individual- und hin zu       Ergänzt werden diese Basissysteme dann durch verschie-
weitgehend standardisierten Lösungen, immer weiter folgen.    dene Module, Add-ons und Services. Wir arbeiten hier
                                                              zusätzlich mit etablierten Partnern mit ausgezeichneter
Die Basis sind und bleiben unsere drei KIS-Linien medico®,    und hochspezifischer Expertise zusammen, mit deren
i.s.h.med® und Soarian® Clinicals. Unsere Kunden haben        Hilfe wir integrierte Gesamtlösungen anbieten können.

                                                  inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special   13
Blick ins Kielwasser und zum Horizont - Seit 500 Tagen neue Offiziere auf der Brücke - ein Blick zurück und vor allem voraus
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services

                                           April 2013
     Projekte
     Veranstaltungen                     • Vertragsverlängerung über die
     Partner                               Archivlösungen im Städtischen                             Mai 2013
                                           Klinikum Brandenburg                                    • medico Neuinstallation in einer
                                         • Werra Meißner Kliniken in Eschwege                        Universitätsklinik im Ruhrgebiet
                                           Witzenhausen entscheiden sich                           • Gewinn der Ausschreibung
                                           für digitale Langzeitarchivierung                         der Gesundheitsdatenbank
                                           mit Soarian Health Archive und der                        Niedersachsen mit sense
                                           Scan-Dienst­leistung von DMI
                                                                                                   • Produktivstart von i.s.h.med
                                                                                                     in einem Großklinikum in
                       April 2013                                                                    Thüringen

                                conhIT

Christian Köhl: Auch Planungssicherheit ist ein wichtiger               Gerald Exenberger: Bei der Implementierung und im
Punkt. Als Anbieter bewegen wir uns in einem sehr volatilen             Service geht es natürlich weniger um die Produkte oder
Markt – sowohl auf Kunden- wie auch auf Anbieterseite.                  Lösungen von morgen. Da geht es mehr um effizient
Das zeigen auch beispielsweise Marktbewegungen rund                     geleitete Projekte, eine gute Implementierbarkeit und den
um einige Mitbewerber während der letzten Monate. Und                   Service. Es geht also um Prozess und Methodenkompetenz.
das bedeutet, dass sich ein Geschäftsführer, der ein IT-
                                                                        Wir wollen Kundenwünsche nicht einfach umsetzen, son-
System beschafft, fragen muss, welcher Anbieter ihn auch
                                                                        dern verstehen, was der Kunde insgesamt erreichen will.
in zehn Jahren noch verlässlich unterstützen kann. Durch
                                                                        Wenn wir das Bedürfnis hinter einer Anfrage verstanden
unsere Erfahrung und die breite Aufstellung von Siemens
                                                                        haben, können wir eventuell etwas viel Besseres anbieten
im Healthcare-Geschäft bieten wir unseren Kunden die
                                                                        als zum Beispiel den ursprünglich geforderten „Knopf
langfristige Planungssicherheit, die sie brauchen. Deswe-
                                                                        links“. Diese Vorgehensweise hilft auch, mehr Standards
gen modernisieren wir unsere Krankenhausinformations­
                                                                        zu verwenden und Komplexität zu reduzieren.
systeme regelmäßig und stellen sie auf eine moderne
Architektur und Benutzeroberfläche um.
Unsere Kunden äußern immer mehr den Wunsch, von
unserem Know-how als einem der Marktführer im Bereich
                                                                        Schatzinsel
Healthcare IT zu profitieren. Deshalb bringen wir die                   Der Markt in Deutschland ist heiß umkämpft, die
Erfahrung aus unserer Kundenbasis, bestehend aus 500                    Krankenhäuser müssen ihre Investitionen genau
Krankenhäusern in Deutschland, in Form von standardi-                   priorisieren. Wie besteht man in einem solchen Umfeld
sierten Lösungen immer mehr mit ein.                                    und generiert Kundennutzen?

Und das ist es, was uns ausmacht: Dass wir nicht nur Soft-              Christian Köhl: Unsere Kunden und wir stehen vor der
ware, sondern übergreifende Lösungen anbieten.                          gleichen Frage: Welche Leistungen differenzieren uns vom
                                                                        Wettbewerb?
Das überzeugt auch unsere Kunden – eine Auswahl des-
sen, was in den letzten 500 Tagen passiert ist, können Sie              Wichtig ist dabei, dass wir nicht etwas erfinden, weil wir
der obigen Grafik entnehmen.                                            es toll finden, sondern dass wir die Dinge tun, die der Markt
                                                                        braucht. Deshalb müssen wir verstehen, was unsere Kun-
                                                                        den umtreibt, wie sie sich ändern und wo wir sie unter-
                                                                        stützen können. Große Themenfelder sind dabei Beratung
                                                                        („Zeige mir meine Potenziale und hilf mir, sie zu heben“),

14   inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special
Blick ins Kielwasser und zum Horizont - Seit 500 Tagen neue Offiziere auf der Brücke - ein Blick zurück und vor allem voraus
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services

                                                       Juni 2013
                                    Sankt Wolfganger Krankenhaustage
                                                  Hauptstadtkongress

                                                                          Juni 2013
                                                                       • Das Klinikum Fulda entscheidet sich
                                                                         erneut für die digitale Archivierung
                                                                         von Patientenakten
                                                                       • Einführung von KaPITO-DRG in
                                                                         einer Reihe von Krankenhäusern
                                                                         eines öffentlichen Trägers

                                                    Managed Services („Wie kann Siemens mir Arbeit
                                                    abnehmen“) und die konsequente Erweiterung unseres
                                                    Lösungsportfolios.
                                                    Wobei die Betonung insgesamt auf „Lösungen“ liegt.
                                                    Unser neuer Consultingbereich ist dafür ein gutes Beispiel.
                                                    Wir bieten hier Beratungsleistungen rund um die Kranken-
                                                    haus-IT an – übrigens nicht nur für eigene, sondern auch
                                                    für Fremdsysteme. Dabei geht es nicht um die klassische
                                                    Unternehmensberatung, sondern um sehr spezifische Bera-
                                                    tungsdienstleistungen. Dadurch, dass wir nah am Kunden
                                                    und der Praxis sind, selbst IT entwickeln und uns dement-
                                                    sprechend eben auch mit Prozessen intensiv beschäftigen,
                                                    können wir hier Leistungen anbieten, die dem Kunden im
                                                    Sinne von ROI-Betrachtungen wirklich etwas bringen.
                                                    Ein anderer Punkt ist der Ausbau des Service-Geschäfts:
                                                    Immer komplexere Systeme erfordern Fachkräfte mit
                                                    immer spezifischerem Wissen. Das vorzuhalten ist für viele
                                                    Kunden nicht möglich oder schlicht unökonomisch. Hier
                                                    unterstützen wir mit unseren Service-Angeboten: Dadurch,
                                                    dass wir viele Kunden betreuen, lohnt es sich für uns,
„Das persönliche Gespräch und der Dialog           Mitarbeiter mit diesem Spezialwissen an Bord zu haben.
  mit unseren Kunden stehen für uns im              Der Kunde zahlt nur, was er wirklich braucht. Und auch
                                                    hier reden wir nicht nur von Spezialisten für unsere eigenen
 Vordergrund. Das ist wichtig, damit wir
                                                    Produkte, sondern können auch Häusern mit Fremd­
  die individuellen Herausforderungen               systemen viel bieten – zum Beispiel beim Management
  unserer Kunden verstehen, um die richti-          von Infrastrukturrisiken.
  gen Maßnahmen und Konzepte anbieten
  zu können.“
 Arne Westphal

                                        inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special   15
Blick ins Kielwasser und zum Horizont - Seit 500 Tagen neue Offiziere auf der Brücke - ein Blick zurück und vor allem voraus
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services

     Projekte                                                                                      September 2013
     Veranstaltungen
                                                                                                 • i.c.m.health-Auftrag im
     Partner
                                                                                                   Alfried Krupp Krankenhaus
                                                                                                   Essen gewonnen
                                                                                                 • Vertragsabschluss Business
                                  Juli 2013                                                        Intelligence in einem
                                • Soarian Health Archive-Projekt                                   800-Betten-Haus in Thüringen
                                  in der Sozialstiftung Bamberg
                                  gewonnen

                                                                        Bernhard Calmer: Wir passen auch unser bestehendes
                                                                        Portfolio an neue Trends an und entwickeln neue Lösungen.
                                                                        Unser Konzept „Unified Information Management“ ist
                                                                        dafür ein gutes Beispiel: Ausgangspunkt sind bestehende
                                                                        Produkte aus Vernetzung und Archivierung, die jeweils
                                                                        eigenständig entwickelt wurden. Intersektorale Kommuni-
                                                                        kation und Archivierung wachsen aber immer mehr zusam-
                                                                        men, man benötigt umfassendere Lösungen für Daten­
                                                                        management im und ums Krankenhaus. Also haben wir
                                                                        die Produkte mit ihren unterschied­lichen Schwerpunkten
                                                                        in einem ersten Schritt zu einem Portfolio zusammenge-
                                                                        fasst und können sie so einfach zu individuellen Lösungen
                                                                        für die Ansprüche der Kunden kombinieren. Mittel- bis
                                                                        langfristig wollen wir diese Komponenten so aneinander
                                                                        anpassen, dass sie noch besser miteinander interagieren
                                                                        und die Anforderungen an ein modernes Datenmanage-
                                                                        ment noch besser abbilden.

                                                                        Geschwindigkeit
„Unsere Kunden profitieren von unseren                                 Siemens wird ja immer wieder vor­geworfen,
                                                                        ein träger Tanker zu sein. Wie sehen Sie das?
  Erfahrungen aus einer sehr breiten
  Kundenbasis: Immer häufiger lautet die                                Arne Westphal: In rauer See ist die Größe eines Schiffes
 Anforderung ,Sagt ihr mir doch, wie                                    durchaus ein Vorteil, da sie die notwendige Stabilität mit
  ich es machen soll. Wie machen es denn                                sich bringt. Daneben spielt in einigen Situationen auch
                                                                        die Wendigkeit eine große Rolle und genau dafür haben
  die 500 anderen Krankenhäuser mit
                                                                        wir bereits Initiativen umgesetzt. Um schneller reagieren
  Healthcare IT von Siemens?‘“                                          zu können, haben wir beispielsweise unsere Prozesse stark
Christian Köhl                                                          vereinfacht und in diesem Zusammenhang unsere internen
                                                                        Arbeitsanweisungen um die Hälfte reduziert.

16   inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special
Blick ins Kielwasser und zum Horizont - Seit 500 Tagen neue Offiziere auf der Brücke - ein Blick zurück und vor allem voraus
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services

                                                                  November 2013
                                                                • Eine der größten deutschen Universitätskliniken ver­
                                                                  längert den IT-Pflegevertrag mit i.s.h.med für 10 Jahre

                                      November 2013
                                          i.s.h.med live 2014
                        Soarian Health Archive Anwenderforum

                                                                  November 2013
                                                                • CGM Lab wird neuer Partner
                                                                  zum Thema Labordiagnostik

Darüber hinaus arbeiten wir in Form von Partnerlösungen             Dazu gehört etwa, dass wir im letzten Jahr auch die
mit einer kleinen Flotte von weiteren Booten, um auch über          Vertriebsverantwortung für andere Produktlinien wie
unser eigenes Portfolio hinaus handlungsfähig zu sein.              syngo®.plaza oder syngo®.share übernommen haben.
                                                                    Gerade bei dem letztgenannten Produkt zeigt sich, dass es
Gerald Exenberger: Wir stehen in der Healthcare IT im
                                                                    hier auch um mehr geht als nur um eine Verlagerung des
Wett­bewerb mit mittelständisch agierenden Firmen. Unsere
                                                                    Vertriebs: syngo.share ist eine Infrastruktur für den Infor-
besser aufgestellte Organisation, gepaart mit einer Fokus-
                                                                    mationsaustausch rund ums Krankenhaus. Wir binden das
sierung auf Kundenzufriedenheit, ist ein wichtiger Schritt
                                                                    in unser Konzept „Unified Information Management“ ein,
in die richtige Richtung. Diese Schnelligkeit und Flexibilität
                                                                    um daraus einen neuen Ansatz für einen verbesserten
im Service sind ein Punkt, an dem wir arbeiten. Aber auch
                                                                    Informationsaustausch zu schaffen. Die Anforderungen
die sub­jektive Zufriedenheit mit unserem Service, das Feed-
                                                                    im Markt verändern sich und wir verändern uns, um uns
back des Kunden müssen wir mehr in den Fokus nehmen.
                                                                    diesen Gegebenheiten anzupassen – so wie es sein soll.
Das beginnt mit Kleinigkeiten: zum Beispiel dem Anruf
eines Supporters beim Kunden, ob die gestern besprochene            Wie unser Ergebnis im letzten Jahr und auch der Beginn
Fragestellung nachhaltig zu seiner Zufriedenheit gelöst             des laufenden Geschäftsjahres zeigen, sind wir damit
worden ist. Das sind kleine Dinge mit großer Wirkung.               auf einem sehr guten Weg. Wir zählen einen Großteil der
                                                                    deutschen Unikliniken und die größten Krankenhaus-
                                                                    ketten zu unserem Kundenstamm und auch viele kleine
Riffe                                                               und mittlere Häuser vertrauen uns seit vielen Jahren.
                                                                    Gerade erst haben einige unserer Kunden wieder langfris-
Auf dem Markt gibt es bei den Anbietern ja wieder                   tig laufende Verträge – teils über ein partnerschaftliches
etwas Bewegung. Ein Mitbewerber wurde innerhalb                     Commitment – für 10 Jahre mit uns abgeschlossen. Wir
eines knappen Jahres zweimal verkauft. Wo liegen                    freuen uns sehr über das Vertrauen, das uns hier entge-
die gefähr­lichen Gewässer und wie wollen Sie diese                 gengebracht wird.
umschiffen?
Christian Köhl: Der Markt in Deutschland ist sehr eng und
man kann nur bestehen, wenn man einerseits effizient ist
und andererseits ein breites Portfolio anbietet. Dazu muss
man flexibel und bereit sein, ständig auf neue Herausfor-
derungen zu reagieren – zum Beispiel mit einer Erweite-
rung des Portfolios.

                                                      inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special   17
Blick ins Kielwasser und zum Horizont - Seit 500 Tagen neue Offiziere auf der Brücke - ein Blick zurück und vor allem voraus
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services

     Projekte                                                Dezember 2013
     Veranstaltungen
     Partner                                              • Gewinn des syngo.plaza-Auftrags im Klinikum des Landkreises Bamberg
                                                          • Das Städtische Klinikum Görlitz geht mit medico live
                                                          • Marienkrankenhaus Hamburg entscheidet sich für KaPITO-Beratung
                                                          • Das St. Josefs-Hospital Wiesbaden wird mit medico als Neukunde gewonnen
                                                          • Eine der größten Klinikketten in Deutschland erweitert ihre Logistik
                                                            mit SAP MM (Materialwirtschaft)
                                                          • syngo.plaza-Projekt im Klinikum Chemnitz erfolgreich abgeschlossen
                                                          • Ein weiterer namenhafter Kunde verlängert seinen Rahmenvertrag
                                                            mit i.s.h.med für weitere 6 Jahre

Bernhard Calmer: Mit den Mitbewerbern ist das so eine                   und Mitarbeiter, die die Kundenprojekte zur höchstmögli-
Sache: Sie sind mitunter „lästig“ – helfen aber auch, selbst            chen Zufriedenheit der Kunden umsetzen. Gut ist, dass
besser zu werden, denn wir wollen wettbewerbsfähig sein                 wir als Siemens den Mitarbeitern Entwicklungsperspektiven
und bleiben.                                                            aufzeigen können. Deshalb fällt es uns etwas leichter,
                                                                        „people excellence“ zu leben. Für Auftragsspitzen oder
Grundsätzlich haben wir aber auch Gemeinsamkeiten,
                                                                        Spezial­wissen bewährt sich auch unser auf Nachhaltigkeit
die wir z. B. im Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) der
                                                                        ausgelegtes Partnerkonzept. Mit diesem Mix können wir
Hersteller von IT im Gesundheitswesen bündeln. Wir als
                                                                        auf Veränderungen im Markt zeitnah reagieren.
Siemens engagieren uns hier in vielen Arbeitsgruppen
und der Führung des Verbandes. Das ist kein Selbstzweck,                Wir haben Grund, stolz auf unsere Mannschaft zu sein.
sondern dient insbesondere auch unseren Kunden. Denn                    Wir haben in den letzten 500 Tagen viel erreicht und mit
der bvitg ist die gemeinsame Stimme der IT-Hersteller,                  unserem Schiff viele Meilen zurückgelegt. In dieser Zeit
die beispielsweise neue Gesetzentwürfe kritisch begleitet,              haben wir insgesamt rund 25 neue Kolleginnen und Kolle-
Lösungen für die Umsetzung sucht, Standardisierung                      gen eingestellt. Und auch jetzt planen wir unsere Mann-
vorantreibt und in der politischen Arbeit rund um die                   schaft aufzustocken. Auf der conhIT wird deswegen das
Organe der Selbstverwaltung und der Regierung aufzeigt,                 Thema Personalakquise eine große Rolle spielen. Wir wer-
wie komplexe Situationen z. B. mit IT-Unterstützung gelöst              den potenziellen neuen Mitarbeitern vor Ort aufzeigen,
werden können.                                                          was es für sie für Möglichkeiten gibt, mit an Bord zu
                                                                        kommen.
                                                                        Gerald Exenberger: Ein Wechsel in der Führung ist auch
Besatzung                                                               immer ein Wechsel im Blickwinkel: Es fallen einem Dinge
Ihre Crew besteht ja im Wesentlichen aus erfahrenen                     auf, die man nur schwer erkennt, wenn man mit der Orga-
und bewährten Fahrensleuten. Wie hat sich Ihr Anfang                    nisation gewachsen ist. Als ich vor einem guten Jahr die
mit der neuen Mannschaft gestaltet und wie entwickelt                   Organisation Enterprise Services übernehmen durfte, habe
sich Ihre Mannschaft?                                                   ich eine fachlich sehr gut ausgebildete Mannschaft vorge-
                                                                        funden. In diesen Teams liegt die gesamte Verantwortung
Bernhard Calmer: Nach wie vor gilt immer noch „IT is a                  vom Projektmanagement über die Implementierung bis
People Business“. Die Kompetenz, die Erfahrung und nicht                hin zum technischen Support. Die Erfahrung dieser Men-
zuletzt die Motivation unserer Mannschaft sind unsere                   schen ist die Grundlage für qualitativ hochwertige Arbeit.
größten Erfolgsfaktoren. Wir müssen nicht nur die richtigen
Lösungen im Gepäck haben, sondern Mitarbeiterinnen

18   inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services

                                           Januar 2014
                                         • Die zwei Sana-Häuser Hameln
                                           und Duisburg migrieren erfolgreich zu
                                           i.s.h.med
                                         • KaPITO-DRG-Auftrag mit dem
                                           Klinikum Rosenheim abgeschlossen
                                         • KaPITO gewinnt den M&K Award 2014

                                                    Meine Aufgabe bestand im Grunde lediglich darin, die
                                                    Organisation und die Kommunikation untereinander zusam-
                                                    men mit meinen Mitarbeitern weiter zu verbessern. Und
                                                    ich denke, das ist uns gelungen.
                                                    Um ein Beispiel zu nennen: Wir müssen verschiedene Tech-
                                                    nologien in unseren Produktlinien – insbesondere unseren
                                                    drei KIS-Linien – beherrschen. Dabei entstehen Ideen in
                                                    den verschiedenen Teams, von denen sie gegenseitig pro-
                                                    fitieren können. Das letzte Geschäftsjahr hat gezeigt, dass
                                                    es uns gut gelungen ist, aus den verschiedenen Implemen-
                                                    tierungs- und Serviceansätzen durch Abstraktion vonein-
                                                    ander zu lernen und dadurch die Produktivität und Kun-
                                                    denzufriedenheit zu steigern.

                                                    Funkverkehr
                                                    Der Kontakt zum Kunden hat bei Siemens ja eine
                                                    hohe Priorität. Wie wollen Sie diesen Kontakt zukünf-
                                                    tig aufrechterhalten?
                                                    Arne Westphal: Die größte Gefahr ist, dass wir zu weit
„Wir wollen Kundenwünsche nicht einfach            von unseren Kunden, den täglichen Entscheidungen und
  umsetzen, sondern verstehen, was der              Entscheidungsträgern weg sind. Das persönliche Gespräch
  Kunde insgesamt erreichen will. Wenn wir          und der Dialog mit unseren Kunden stehen für uns des-
  das Bedürfnis hinter einer Anfrage verstan-       halb Vordergrund. Das ist wichtig, damit wir die individu-
  den haben, können wir eventuell etwas             ellen Herausforderungen unserer Kunden verstehen, um
 viel Besseres anbieten als zum Beispiel den        die richtigen Maßnahmen und Konzepte für sie anbieten
                                                    zu können. Allerdings stellen wir fest, dass wir die an sich
  ursprünglich geforderten „Knopf links“.
                                                    schon gut strukturierte Kommunikation unseren Kunden
 Gerald Exenberger                                  gegenüber noch verbessern können. Dafür gibt es auch
                                                    bereits erste Ansätze.

                                        inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special   19
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services

      Projekte
      Veranstaltungen
      Partner
                                                    Februar 2014
                                                  • gematik-Auftrag über die Systemsparte der Telekom T-Systems
                                                    als General­unternehmer gewonnen
                                                  • Klinikum Balingen in Zollernalb entscheidet sich für i.s.h.med und
                                                    Soarian Health Archive
                                                  • syngo.plaza-Auftrag in der JVA Kassel gewonnen
                                                  • Erfolgreiche Servermigration und Releasewechsel der Sana Kliniken in Biberach

                                                                         Christian Köhl: Die conhIT ist und bleibt natürlich unsere
                                                                         zentrale Ver­anstaltung, auf der wir uns mit unseren Kunden
                                                                         treffen. Bislang gab es dazwischen auch immer wieder
                                                                         Kundenveranstaltungen wie die Krankenhaustage in
                                                                         St. Wolfgang und verschiedene andere Anwendertreffen.
                                                                         Diese Veranstaltungen wollen wir jetzt bündeln. In diesem
                                                                         Jahr gibt es erstmalig ein zentrales Treffen für alle Anwen-
                                                                         der in Deutschland. Dieses große Event für Entscheider
                                                                         in der Healthcare IT wird dann alle zwei Jahre im Wechsel
                                                                         mit den bereits bekannten produkt­spezifischen Anwender-
                                                                         veranstaltungen stattfinden. Die Idee dahinter ist, auch
                                                                         einmal verschiedene Kunden an einen Tisch zu bringen,
                                                                         sodass auch übergreifende Themen diskutiert und andere
                                                                         Sichtweisen erschlossen werden. Wir erhoffen uns davon
                                                                         für unsere Kunden und uns Synergieeffekte und neue Ideen.
                                                                         Zusätzlich gibt es dann noch kleine lokale Hausmessen zu
                                                                         bestimmten Schwerpunktthemen.
                                                                         Wichtig ist nicht nur, den Funkverkehr an sich aufrecht­
                                                                         zuerhalten, sondern miteinander zu kommunizieren. Das
                                                                         ist auch eine Frage von Verbindlichkeit und Verlässlichkeit.
„Nach wie vor gilt: ,IT is a People Business‘.                          Das heißt: Der Kunde als Partner weiß, was wann auf ihn
  Die Kompetenz, die Erfahrung und nicht                                 zukommt. Er soll sich auf Vereinbarungen verlassen können
  zuletzt die Motivation unserer Mannschaft                              und sie vor allem auch sauber kommuniziert bekommen.
  sind unsere größten Erfolgsfaktoren. Wir                               In wenigen Fällen hat das noch nicht so funktioniert, wie
  müssen nicht nur die richtigen Lösungen                                ich mir das vorstelle. Mein Ziel ist es, unser Ohr beim und
                                                                         unsere Stimme zum Kunden hin noch zu verbessern.
  im Gepäck haben, sondern Mitarbeiterinnen
  und Mitarbeiter, die die Kundenprojekte
  zur höchstmöglichen Zufriedenheit der
  Kunden umsetzen.“
 Bernhard Calmer

 20   inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services

                                                 März 2014
                                               • Ein großer regionaler Krankenhaus-
                                                 verbund in Brandenburg schließt
                                                 einen 10-Jahres-Vertrag über
                                                 syngo.plaza und syngo.share ab

Arne Westphal: Das ist ganz klar eine Priorität in unserer     Bernhard Calmer: Auch ich kann die Finger nicht vom
Unternehmenskommunikation. Sicher gehört auch Klap-            Wasser lassen: Liebend gerne paddle ich mit dem Kanadier
pern zum Handwerk. Viel wichtiger als schillernde Meldun-      über die Flüsse in Bayern; aber auch Mecklenburg und
gen über Vertriebserfolge sind uns aber erfolgreich abge-      Brandenburg habe ich mir so mit meinem Sohn erschlossen.
schlossene Projekte und vor allem zufriedene Kunden.           Zeit zum Kochen und Essen in der Familie, ein gutes Glas
Darüber berichten wir dann auch gerne – zum Beispiel           Rotwein, eine Pfeife und ein spannendes Buch – so komme
hier in diesem Heft.                                           ich „runter“ und entspanne.
                                                               Gerald Exenberger: Bei vier Kindern dreht sich natürlich
                                                               sehr viel um die Familie. Als gebürtiger, naturverbundener
Landgang                                                       Österreicher versuche ich, soweit es die Zeit zulässt, in
Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade mit Siemens              den Bergen zu wandern, Ski zu fahren oder mit dem Gleit-
auf See sind?                                                  schirm die Welt aus der Vogelperspektive zu genießen.
                                                               Etwas körperliche Aktion ist somit der Ausgleich zur beruf-
Arne Westphal: Ich versuche, mir regelmäßig Zeit zu            lichen Kopfarbeit.
nehmen und diese dann auch wirklich zu genießen. Ganz
wichtig ist mir meine Familie. Deswegen verbringe ich in
meiner Freizeit möglichst viel Zeit mit meiner Frau und
meinen zwei Töchtern. Als Ausgleich zur Arbeit am Schreib-
tisch halte ich mich mit Sport fit: z. B. mit Fußball, Golf
oder beim Skifahren.
Christian Köhl: Zurzeit bin ich neben den beruflichen
Herausforderungen vor allem stolzer Ehemann und Vater.
Gemeinsam mit meiner Familie bin ich außerdem begeis-
terter Weltenumsegler. Je weiter weg, je mehr fremde
Kulturen, desto besser, denn den Horizont erweitern kann
nie schaden.

                                                   inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special   21
Sie können auch lesen