Blick ins Kielwasser und zum Horizont - Seit 500 Tagen neue Offiziere auf der Brücke - ein Blick zurück und vor allem voraus
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Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services Projekte Veranstaltungen Partner Blick ins Kielwasser und zum Horizont Seit 500 Tagen neue Offiziere auf der Brücke – ein Blick zurück und vor allem voraus Ein Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services Deutschland der Siemens AG 12 inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services Februar 2013 • Das Klinikum Arnsberg geht mit medico in den Echtbetrieb Dezember 2012 • Gewinn des Zuschlages für die digitale Archivierung von Patientenakten im Klinikum März 2013 Nürnberg • Siemens Health Services Referenzkundenworkshop in Weimar Vor etwa 500 Tagen – am 1. Dezember 2012 – übernahm die neue Führungsmannschaft von Health Services Deutsch- land der Siemens AG das Ruder. Im Rahmen eines ersten internen Workshops des neuen Führungsteams definierten die Herren anhand eines Schiff- modells ihre Rollen im Team. Grund genug für die Redaktion von inside:health IT SPECIAL, ein Interview mit Kapitän Arne Westphal (Leitung), Steuer- mann Christian Köhl (Vertrieb), dem Mann im Ausguck, Bernhard Calmer (Strategie), und dem Maschinisten Gerald Exenberger (Implementierung und Service) zu führen. Befragt wurde das Management zu verschiedenen mariti- men Themenschwerpunkten. Kurs Christian Köhl, Arne Westphal, Gerald Exenberger, Bernhard Calmer (von links nach rechts) Das vergangene Geschäftsjahr war trotz schwieriger Rahmenbedingungen im deutschen Gesundheitswesen sehr erfolgreich für Health Services Deutschland der Siemens AG. Auch das laufende Jahr hat recht vielver sprechend angefangen. Wie wollen Sie diesen Erfolg aufrechterhalten, wo geht es hin? unterschiedliche strategische Ausrichtungen und damit auch Anforderungen. Mit unseren drei KIS-Lösungen fin- Arne Westphal: Viele Krankenhäuser kämpfen mit immer den wir immer die richtige Antwort für das individuelle enger werdenden finanziellen Spielräumen. Gleichzeitig Kundenbedürfnis. So können wir die IT-Basis weitgehend muss IT immer kompliziertere Abläufe abbilden. Die Erwar- standardisiert und trotzdem nah an den Kundenanforde- tungshaltung an uns ist also, hochkomplexe, aber preis- rungen entwickeln und anbieten. günstige IT anzubieten. Deswegen werden wir auch dem vielfachen Kundenwunsch, weg von Individual- und hin zu Ergänzt werden diese Basissysteme dann durch verschie- weitgehend standardisierten Lösungen, immer weiter folgen. dene Module, Add-ons und Services. Wir arbeiten hier zusätzlich mit etablierten Partnern mit ausgezeichneter Die Basis sind und bleiben unsere drei KIS-Linien medico®, und hochspezifischer Expertise zusammen, mit deren i.s.h.med® und Soarian® Clinicals. Unsere Kunden haben Hilfe wir integrierte Gesamtlösungen anbieten können. inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special 13
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services April 2013 Projekte Veranstaltungen • Vertragsverlängerung über die Partner Archivlösungen im Städtischen Mai 2013 Klinikum Brandenburg • medico Neuinstallation in einer • Werra Meißner Kliniken in Eschwege Universitätsklinik im Ruhrgebiet Witzenhausen entscheiden sich • Gewinn der Ausschreibung für digitale Langzeitarchivierung der Gesundheitsdatenbank mit Soarian Health Archive und der Niedersachsen mit sense Scan-Dienstleistung von DMI • Produktivstart von i.s.h.med in einem Großklinikum in April 2013 Thüringen conhIT Christian Köhl: Auch Planungssicherheit ist ein wichtiger Gerald Exenberger: Bei der Implementierung und im Punkt. Als Anbieter bewegen wir uns in einem sehr volatilen Service geht es natürlich weniger um die Produkte oder Markt – sowohl auf Kunden- wie auch auf Anbieterseite. Lösungen von morgen. Da geht es mehr um effizient Das zeigen auch beispielsweise Marktbewegungen rund geleitete Projekte, eine gute Implementierbarkeit und den um einige Mitbewerber während der letzten Monate. Und Service. Es geht also um Prozess und Methodenkompetenz. das bedeutet, dass sich ein Geschäftsführer, der ein IT- Wir wollen Kundenwünsche nicht einfach umsetzen, son- System beschafft, fragen muss, welcher Anbieter ihn auch dern verstehen, was der Kunde insgesamt erreichen will. in zehn Jahren noch verlässlich unterstützen kann. Durch Wenn wir das Bedürfnis hinter einer Anfrage verstanden unsere Erfahrung und die breite Aufstellung von Siemens haben, können wir eventuell etwas viel Besseres anbieten im Healthcare-Geschäft bieten wir unseren Kunden die als zum Beispiel den ursprünglich geforderten „Knopf langfristige Planungssicherheit, die sie brauchen. Deswe- links“. Diese Vorgehensweise hilft auch, mehr Standards gen modernisieren wir unsere Krankenhausinformations zu verwenden und Komplexität zu reduzieren. systeme regelmäßig und stellen sie auf eine moderne Architektur und Benutzeroberfläche um. Unsere Kunden äußern immer mehr den Wunsch, von unserem Know-how als einem der Marktführer im Bereich Schatzinsel Healthcare IT zu profitieren. Deshalb bringen wir die Der Markt in Deutschland ist heiß umkämpft, die Erfahrung aus unserer Kundenbasis, bestehend aus 500 Krankenhäuser müssen ihre Investitionen genau Krankenhäusern in Deutschland, in Form von standardi- priorisieren. Wie besteht man in einem solchen Umfeld sierten Lösungen immer mehr mit ein. und generiert Kundennutzen? Und das ist es, was uns ausmacht: Dass wir nicht nur Soft- Christian Köhl: Unsere Kunden und wir stehen vor der ware, sondern übergreifende Lösungen anbieten. gleichen Frage: Welche Leistungen differenzieren uns vom Wettbewerb? Das überzeugt auch unsere Kunden – eine Auswahl des- sen, was in den letzten 500 Tagen passiert ist, können Sie Wichtig ist dabei, dass wir nicht etwas erfinden, weil wir der obigen Grafik entnehmen. es toll finden, sondern dass wir die Dinge tun, die der Markt braucht. Deshalb müssen wir verstehen, was unsere Kun- den umtreibt, wie sie sich ändern und wo wir sie unter- stützen können. Große Themenfelder sind dabei Beratung („Zeige mir meine Potenziale und hilf mir, sie zu heben“), 14 inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services Juni 2013 Sankt Wolfganger Krankenhaustage Hauptstadtkongress Juni 2013 • Das Klinikum Fulda entscheidet sich erneut für die digitale Archivierung von Patientenakten • Einführung von KaPITO-DRG in einer Reihe von Krankenhäusern eines öffentlichen Trägers Managed Services („Wie kann Siemens mir Arbeit abnehmen“) und die konsequente Erweiterung unseres Lösungsportfolios. Wobei die Betonung insgesamt auf „Lösungen“ liegt. Unser neuer Consultingbereich ist dafür ein gutes Beispiel. Wir bieten hier Beratungsleistungen rund um die Kranken- haus-IT an – übrigens nicht nur für eigene, sondern auch für Fremdsysteme. Dabei geht es nicht um die klassische Unternehmensberatung, sondern um sehr spezifische Bera- tungsdienstleistungen. Dadurch, dass wir nah am Kunden und der Praxis sind, selbst IT entwickeln und uns dement- sprechend eben auch mit Prozessen intensiv beschäftigen, können wir hier Leistungen anbieten, die dem Kunden im Sinne von ROI-Betrachtungen wirklich etwas bringen. Ein anderer Punkt ist der Ausbau des Service-Geschäfts: Immer komplexere Systeme erfordern Fachkräfte mit immer spezifischerem Wissen. Das vorzuhalten ist für viele Kunden nicht möglich oder schlicht unökonomisch. Hier unterstützen wir mit unseren Service-Angeboten: Dadurch, dass wir viele Kunden betreuen, lohnt es sich für uns, „Das persönliche Gespräch und der Dialog Mitarbeiter mit diesem Spezialwissen an Bord zu haben. mit unseren Kunden stehen für uns im Der Kunde zahlt nur, was er wirklich braucht. Und auch hier reden wir nicht nur von Spezialisten für unsere eigenen Vordergrund. Das ist wichtig, damit wir Produkte, sondern können auch Häusern mit Fremd die individuellen Herausforderungen systemen viel bieten – zum Beispiel beim Management unserer Kunden verstehen, um die richti- von Infrastrukturrisiken. gen Maßnahmen und Konzepte anbieten zu können.“ Arne Westphal inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special 15
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services Projekte September 2013 Veranstaltungen • i.c.m.health-Auftrag im Partner Alfried Krupp Krankenhaus Essen gewonnen • Vertragsabschluss Business Juli 2013 Intelligence in einem • Soarian Health Archive-Projekt 800-Betten-Haus in Thüringen in der Sozialstiftung Bamberg gewonnen Bernhard Calmer: Wir passen auch unser bestehendes Portfolio an neue Trends an und entwickeln neue Lösungen. Unser Konzept „Unified Information Management“ ist dafür ein gutes Beispiel: Ausgangspunkt sind bestehende Produkte aus Vernetzung und Archivierung, die jeweils eigenständig entwickelt wurden. Intersektorale Kommuni- kation und Archivierung wachsen aber immer mehr zusam- men, man benötigt umfassendere Lösungen für Daten management im und ums Krankenhaus. Also haben wir die Produkte mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten in einem ersten Schritt zu einem Portfolio zusammenge- fasst und können sie so einfach zu individuellen Lösungen für die Ansprüche der Kunden kombinieren. Mittel- bis langfristig wollen wir diese Komponenten so aneinander anpassen, dass sie noch besser miteinander interagieren und die Anforderungen an ein modernes Datenmanage- ment noch besser abbilden. Geschwindigkeit „Unsere Kunden profitieren von unseren Siemens wird ja immer wieder vorgeworfen, ein träger Tanker zu sein. Wie sehen Sie das? Erfahrungen aus einer sehr breiten Kundenbasis: Immer häufiger lautet die Arne Westphal: In rauer See ist die Größe eines Schiffes Anforderung ,Sagt ihr mir doch, wie durchaus ein Vorteil, da sie die notwendige Stabilität mit ich es machen soll. Wie machen es denn sich bringt. Daneben spielt in einigen Situationen auch die Wendigkeit eine große Rolle und genau dafür haben die 500 anderen Krankenhäuser mit wir bereits Initiativen umgesetzt. Um schneller reagieren Healthcare IT von Siemens?‘“ zu können, haben wir beispielsweise unsere Prozesse stark Christian Köhl vereinfacht und in diesem Zusammenhang unsere internen Arbeitsanweisungen um die Hälfte reduziert. 16 inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services November 2013 • Eine der größten deutschen Universitätskliniken ver längert den IT-Pflegevertrag mit i.s.h.med für 10 Jahre November 2013 i.s.h.med live 2014 Soarian Health Archive Anwenderforum November 2013 • CGM Lab wird neuer Partner zum Thema Labordiagnostik Darüber hinaus arbeiten wir in Form von Partnerlösungen Dazu gehört etwa, dass wir im letzten Jahr auch die mit einer kleinen Flotte von weiteren Booten, um auch über Vertriebsverantwortung für andere Produktlinien wie unser eigenes Portfolio hinaus handlungsfähig zu sein. syngo®.plaza oder syngo®.share übernommen haben. Gerade bei dem letztgenannten Produkt zeigt sich, dass es Gerald Exenberger: Wir stehen in der Healthcare IT im hier auch um mehr geht als nur um eine Verlagerung des Wettbewerb mit mittelständisch agierenden Firmen. Unsere Vertriebs: syngo.share ist eine Infrastruktur für den Infor- besser aufgestellte Organisation, gepaart mit einer Fokus- mationsaustausch rund ums Krankenhaus. Wir binden das sierung auf Kundenzufriedenheit, ist ein wichtiger Schritt in unser Konzept „Unified Information Management“ ein, in die richtige Richtung. Diese Schnelligkeit und Flexibilität um daraus einen neuen Ansatz für einen verbesserten im Service sind ein Punkt, an dem wir arbeiten. Aber auch Informationsaustausch zu schaffen. Die Anforderungen die subjektive Zufriedenheit mit unserem Service, das Feed- im Markt verändern sich und wir verändern uns, um uns back des Kunden müssen wir mehr in den Fokus nehmen. diesen Gegebenheiten anzupassen – so wie es sein soll. Das beginnt mit Kleinigkeiten: zum Beispiel dem Anruf eines Supporters beim Kunden, ob die gestern besprochene Wie unser Ergebnis im letzten Jahr und auch der Beginn Fragestellung nachhaltig zu seiner Zufriedenheit gelöst des laufenden Geschäftsjahres zeigen, sind wir damit worden ist. Das sind kleine Dinge mit großer Wirkung. auf einem sehr guten Weg. Wir zählen einen Großteil der deutschen Unikliniken und die größten Krankenhaus- ketten zu unserem Kundenstamm und auch viele kleine Riffe und mittlere Häuser vertrauen uns seit vielen Jahren. Gerade erst haben einige unserer Kunden wieder langfris- Auf dem Markt gibt es bei den Anbietern ja wieder tig laufende Verträge – teils über ein partnerschaftliches etwas Bewegung. Ein Mitbewerber wurde innerhalb Commitment – für 10 Jahre mit uns abgeschlossen. Wir eines knappen Jahres zweimal verkauft. Wo liegen freuen uns sehr über das Vertrauen, das uns hier entge- die gefährlichen Gewässer und wie wollen Sie diese gengebracht wird. umschiffen? Christian Köhl: Der Markt in Deutschland ist sehr eng und man kann nur bestehen, wenn man einerseits effizient ist und andererseits ein breites Portfolio anbietet. Dazu muss man flexibel und bereit sein, ständig auf neue Herausfor- derungen zu reagieren – zum Beispiel mit einer Erweite- rung des Portfolios. inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special 17
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services Projekte Dezember 2013 Veranstaltungen Partner • Gewinn des syngo.plaza-Auftrags im Klinikum des Landkreises Bamberg • Das Städtische Klinikum Görlitz geht mit medico live • Marienkrankenhaus Hamburg entscheidet sich für KaPITO-Beratung • Das St. Josefs-Hospital Wiesbaden wird mit medico als Neukunde gewonnen • Eine der größten Klinikketten in Deutschland erweitert ihre Logistik mit SAP MM (Materialwirtschaft) • syngo.plaza-Projekt im Klinikum Chemnitz erfolgreich abgeschlossen • Ein weiterer namenhafter Kunde verlängert seinen Rahmenvertrag mit i.s.h.med für weitere 6 Jahre Bernhard Calmer: Mit den Mitbewerbern ist das so eine und Mitarbeiter, die die Kundenprojekte zur höchstmögli- Sache: Sie sind mitunter „lästig“ – helfen aber auch, selbst chen Zufriedenheit der Kunden umsetzen. Gut ist, dass besser zu werden, denn wir wollen wettbewerbsfähig sein wir als Siemens den Mitarbeitern Entwicklungsperspektiven und bleiben. aufzeigen können. Deshalb fällt es uns etwas leichter, „people excellence“ zu leben. Für Auftragsspitzen oder Grundsätzlich haben wir aber auch Gemeinsamkeiten, Spezialwissen bewährt sich auch unser auf Nachhaltigkeit die wir z. B. im Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) der ausgelegtes Partnerkonzept. Mit diesem Mix können wir Hersteller von IT im Gesundheitswesen bündeln. Wir als auf Veränderungen im Markt zeitnah reagieren. Siemens engagieren uns hier in vielen Arbeitsgruppen und der Führung des Verbandes. Das ist kein Selbstzweck, Wir haben Grund, stolz auf unsere Mannschaft zu sein. sondern dient insbesondere auch unseren Kunden. Denn Wir haben in den letzten 500 Tagen viel erreicht und mit der bvitg ist die gemeinsame Stimme der IT-Hersteller, unserem Schiff viele Meilen zurückgelegt. In dieser Zeit die beispielsweise neue Gesetzentwürfe kritisch begleitet, haben wir insgesamt rund 25 neue Kolleginnen und Kolle- Lösungen für die Umsetzung sucht, Standardisierung gen eingestellt. Und auch jetzt planen wir unsere Mann- vorantreibt und in der politischen Arbeit rund um die schaft aufzustocken. Auf der conhIT wird deswegen das Organe der Selbstverwaltung und der Regierung aufzeigt, Thema Personalakquise eine große Rolle spielen. Wir wer- wie komplexe Situationen z. B. mit IT-Unterstützung gelöst den potenziellen neuen Mitarbeitern vor Ort aufzeigen, werden können. was es für sie für Möglichkeiten gibt, mit an Bord zu kommen. Gerald Exenberger: Ein Wechsel in der Führung ist auch Besatzung immer ein Wechsel im Blickwinkel: Es fallen einem Dinge Ihre Crew besteht ja im Wesentlichen aus erfahrenen auf, die man nur schwer erkennt, wenn man mit der Orga- und bewährten Fahrensleuten. Wie hat sich Ihr Anfang nisation gewachsen ist. Als ich vor einem guten Jahr die mit der neuen Mannschaft gestaltet und wie entwickelt Organisation Enterprise Services übernehmen durfte, habe sich Ihre Mannschaft? ich eine fachlich sehr gut ausgebildete Mannschaft vorge- funden. In diesen Teams liegt die gesamte Verantwortung Bernhard Calmer: Nach wie vor gilt immer noch „IT is a vom Projektmanagement über die Implementierung bis People Business“. Die Kompetenz, die Erfahrung und nicht hin zum technischen Support. Die Erfahrung dieser Men- zuletzt die Motivation unserer Mannschaft sind unsere schen ist die Grundlage für qualitativ hochwertige Arbeit. größten Erfolgsfaktoren. Wir müssen nicht nur die richtigen Lösungen im Gepäck haben, sondern Mitarbeiterinnen 18 inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services Januar 2014 • Die zwei Sana-Häuser Hameln und Duisburg migrieren erfolgreich zu i.s.h.med • KaPITO-DRG-Auftrag mit dem Klinikum Rosenheim abgeschlossen • KaPITO gewinnt den M&K Award 2014 Meine Aufgabe bestand im Grunde lediglich darin, die Organisation und die Kommunikation untereinander zusam- men mit meinen Mitarbeitern weiter zu verbessern. Und ich denke, das ist uns gelungen. Um ein Beispiel zu nennen: Wir müssen verschiedene Tech- nologien in unseren Produktlinien – insbesondere unseren drei KIS-Linien – beherrschen. Dabei entstehen Ideen in den verschiedenen Teams, von denen sie gegenseitig pro- fitieren können. Das letzte Geschäftsjahr hat gezeigt, dass es uns gut gelungen ist, aus den verschiedenen Implemen- tierungs- und Serviceansätzen durch Abstraktion vonein- ander zu lernen und dadurch die Produktivität und Kun- denzufriedenheit zu steigern. Funkverkehr Der Kontakt zum Kunden hat bei Siemens ja eine hohe Priorität. Wie wollen Sie diesen Kontakt zukünf- tig aufrechterhalten? Arne Westphal: Die größte Gefahr ist, dass wir zu weit „Wir wollen Kundenwünsche nicht einfach von unseren Kunden, den täglichen Entscheidungen und umsetzen, sondern verstehen, was der Entscheidungsträgern weg sind. Das persönliche Gespräch Kunde insgesamt erreichen will. Wenn wir und der Dialog mit unseren Kunden stehen für uns des- das Bedürfnis hinter einer Anfrage verstan- halb Vordergrund. Das ist wichtig, damit wir die individu- den haben, können wir eventuell etwas ellen Herausforderungen unserer Kunden verstehen, um viel Besseres anbieten als zum Beispiel den die richtigen Maßnahmen und Konzepte für sie anbieten zu können. Allerdings stellen wir fest, dass wir die an sich ursprünglich geforderten „Knopf links“. schon gut strukturierte Kommunikation unseren Kunden Gerald Exenberger gegenüber noch verbessern können. Dafür gibt es auch bereits erste Ansätze. inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special 19
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services Projekte Veranstaltungen Partner Februar 2014 • gematik-Auftrag über die Systemsparte der Telekom T-Systems als Generalunternehmer gewonnen • Klinikum Balingen in Zollernalb entscheidet sich für i.s.h.med und Soarian Health Archive • syngo.plaza-Auftrag in der JVA Kassel gewonnen • Erfolgreiche Servermigration und Releasewechsel der Sana Kliniken in Biberach Christian Köhl: Die conhIT ist und bleibt natürlich unsere zentrale Veranstaltung, auf der wir uns mit unseren Kunden treffen. Bislang gab es dazwischen auch immer wieder Kundenveranstaltungen wie die Krankenhaustage in St. Wolfgang und verschiedene andere Anwendertreffen. Diese Veranstaltungen wollen wir jetzt bündeln. In diesem Jahr gibt es erstmalig ein zentrales Treffen für alle Anwen- der in Deutschland. Dieses große Event für Entscheider in der Healthcare IT wird dann alle zwei Jahre im Wechsel mit den bereits bekannten produktspezifischen Anwender- veranstaltungen stattfinden. Die Idee dahinter ist, auch einmal verschiedene Kunden an einen Tisch zu bringen, sodass auch übergreifende Themen diskutiert und andere Sichtweisen erschlossen werden. Wir erhoffen uns davon für unsere Kunden und uns Synergieeffekte und neue Ideen. Zusätzlich gibt es dann noch kleine lokale Hausmessen zu bestimmten Schwerpunktthemen. Wichtig ist nicht nur, den Funkverkehr an sich aufrecht zuerhalten, sondern miteinander zu kommunizieren. Das ist auch eine Frage von Verbindlichkeit und Verlässlichkeit. „Nach wie vor gilt: ,IT is a People Business‘. Das heißt: Der Kunde als Partner weiß, was wann auf ihn Die Kompetenz, die Erfahrung und nicht zukommt. Er soll sich auf Vereinbarungen verlassen können zuletzt die Motivation unserer Mannschaft und sie vor allem auch sauber kommuniziert bekommen. sind unsere größten Erfolgsfaktoren. Wir In wenigen Fällen hat das noch nicht so funktioniert, wie müssen nicht nur die richtigen Lösungen ich mir das vorstelle. Mein Ziel ist es, unser Ohr beim und unsere Stimme zum Kunden hin noch zu verbessern. im Gepäck haben, sondern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Kundenprojekte zur höchstmöglichen Zufriedenheit der Kunden umsetzen.“ Bernhard Calmer 20 inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special
Titelthema Interview mit der Führungsmannschaft von Health Services März 2014 • Ein großer regionaler Krankenhaus- verbund in Brandenburg schließt einen 10-Jahres-Vertrag über syngo.plaza und syngo.share ab Arne Westphal: Das ist ganz klar eine Priorität in unserer Bernhard Calmer: Auch ich kann die Finger nicht vom Unternehmenskommunikation. Sicher gehört auch Klap- Wasser lassen: Liebend gerne paddle ich mit dem Kanadier pern zum Handwerk. Viel wichtiger als schillernde Meldun- über die Flüsse in Bayern; aber auch Mecklenburg und gen über Vertriebserfolge sind uns aber erfolgreich abge- Brandenburg habe ich mir so mit meinem Sohn erschlossen. schlossene Projekte und vor allem zufriedene Kunden. Zeit zum Kochen und Essen in der Familie, ein gutes Glas Darüber berichten wir dann auch gerne – zum Beispiel Rotwein, eine Pfeife und ein spannendes Buch – so komme hier in diesem Heft. ich „runter“ und entspanne. Gerald Exenberger: Bei vier Kindern dreht sich natürlich sehr viel um die Familie. Als gebürtiger, naturverbundener Landgang Österreicher versuche ich, soweit es die Zeit zulässt, in Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade mit Siemens den Bergen zu wandern, Ski zu fahren oder mit dem Gleit- auf See sind? schirm die Welt aus der Vogelperspektive zu genießen. Etwas körperliche Aktion ist somit der Ausgleich zur beruf- Arne Westphal: Ich versuche, mir regelmäßig Zeit zu lichen Kopfarbeit. nehmen und diese dann auch wirklich zu genießen. Ganz wichtig ist mir meine Familie. Deswegen verbringe ich in meiner Freizeit möglichst viel Zeit mit meiner Frau und meinen zwei Töchtern. Als Ausgleich zur Arbeit am Schreib- tisch halte ich mich mit Sport fit: z. B. mit Fußball, Golf oder beim Skifahren. Christian Köhl: Zurzeit bin ich neben den beruflichen Herausforderungen vor allem stolzer Ehemann und Vater. Gemeinsam mit meiner Familie bin ich außerdem begeis- terter Weltenumsegler. Je weiter weg, je mehr fremde Kulturen, desto besser, denn den Horizont erweitern kann nie schaden. inside:health IT SPECIAL | Mai 2014 | www.siemens.de/inside-health-it-special 21
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