Blickpunkte 2020/21 Caritas Heilbronn-Hohenlohe - Caritas Heilbronn-Hohenlohe
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Impressum Herausgeber: Rechtsträger: Fotos / Bildnachweis: Caritas Heilbronn-Hohenlohe Caritasverband der Diözese Rottenburg- Caritas Heilbronn-Hohenlohe: S. 1, 3, 8, 11, 18 Bahnhofstraße 13, 74072 Heilbronn Stuttgart e.V. Hohenloher Krankenhaus Öhringen: S. 10 Telefon: +49 (0) 7131 741-9000 Vorstand/Vorständin/Diözesancaritasdirek AdobeStock: Titelbild + S. 6 Worawut / E-Mail: region@caritas-heilbronn-hohenlohe.de toren/-direktorin: Pfarrer Oliver Merkelbach S. 1, 3, 7 daboost / S. 1, 3, 12/13 Lydia Geissler / www.caritas-heilbronn-hohenlohe.de (Vorsitzender), Dr. Rainer Brockhoff, S. 5 Ronstik, daboost, Hero Images, freshidea / Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock S. 14 karepa, katya_naumova / S. 15 Frank Verantwortlich: Gaertner - www.franky242.net / S. 19 eyetronic / Stefan Schneider, Konzeption / Redaktion: Annette Wenk S. 20 Surasak / S. 21 Evgeni Regionalleiter/Geschäftsführung Fotolia: S. 5 Thitaree Sarmkasat / Gestaltung: JuKa Satzschmiede / S. 15 Marco2811 www.juka-satzschmie.de Bilderbox: S. 10 Erwin Wodicka Dominik Hotzy: S. 4, 11 Der Bericht ist auf einem Papier aus 100% Alt- Druck: Fleiner-Druck GmbH, Bachstraße 5, Europastadt GmbH: S. 16 papier gedruckt, das FSC©-zertifiziert ist. 74182 Obersulm-Sülzbach Christiane Schleifenbaum: S. 17 privat: S. 11
INHALT 3 INHALT Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 30 Jahre Deutsche Einheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Kinderstiftung CAMIAN Unsere Werte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Gute Entwicklung trotz Corona . . . . . . . . . . . . . . 18 Caritas im Wandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Wechsel bei Partnerorganisationen. . . . . . . . . . . . 19 Blended Counseling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Nachhaltigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Neue Wege in der Pandemie . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Wirtschaft und Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Babylotsin in Öhringen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Spendenübersicht 2020. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Frauen in Führung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Kontakt | Organigramm | Region. . . . . . . . . . . . . . 25 5 Jahre „Wir schaffen das“. . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 WANDEL CAMIAN NACHHALTIGKEIT Caritas im Wandel 6 1 Jahr Kinderstiftung Nachhaltigkeitsbericht20 Blended Counseling – Gute Entwicklung trotz Corona 18 Wohnraumoffensive21 neue Wege in der Beratung 7 5 JAHRE 5 Jahre „Wir schaffen das“ 12 Arbeit der Migrationsberatung 14 Porträt15 30 JAHRE 30 Jahre Deutsche Einheit 16
4 VORWORT LIEBE LESERINNEN UND LESER, beim Blick auf das Jahr 2020 und auch auf die ersten Monate von 2021 steht ganz automatisch das allge- genwärtige Thema Corona im Vordergrund. Die Pan- demie hat auch die Caritas-Region Heilbronn-Hohen- lohe vor große Herausforderungen gestellt. Die Frage war: Wie schaffen wir es, das Bestmögliche für die Gesundheit und den Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu tun und gleichzeitig erreichbar und ansprechbar für die Menschen zu bleiben, die die Hilfe Das Leitungsteam der Caritas Heilbronn-Hohenlohe: der Caritas benötigen? Es war ein Kraftakt. Viel Fle- Eleonore Reddemann, Uwe Schenk, Stefan Susset, Ste- xibilität und großes Engagement der Führungskräfte fan Schneider und aller Mitarbeitenden hat es möglich gemacht, die- sen Spagat zu schaffen. Innerhalb kürzester Zeit wur- den neue Formate der Beratung ins Leben gerufen, en auf 30 Jahre Deutsche Einheit und 5 Jahre „Wir von Videoterminen bis zum Beratungsgespräch nach schaffen das“. Beide Ereignisse haben die Caritas in dem Motto „Walk and talk“ im Freien. unterschiedlicher Hinsicht beeinflusst. Auf beide Mei- Auch unseren Partnern in den Kommunen und Land- lensteine und ihre Auswirkungen gehen wir in diesem kreisen, in unseren kirchlichen Strukturen, in den Ligen Bericht ein. der Freien Wohlfahrtspflege sowie in den Gesundheits- Die Herausforderungen in den kommenden Jahren ämtern und im ehrenamtlichen Bereich gilt unser Dank werden nicht weniger. Der Umgang mit Veränderun- und unser Respekt für den Umgang und Zusammen- gen entscheidet auch über die Zukunft von Organisa- halt in der Pandemie. Mit unserem Vorstand sowie den tionen. Das gilt nicht nur für Wirtschaftsunternehmen Kolleginnen und Kollegen im Diözesancaritasverband sondern auch für die Caritas. In diesem Jahr haben wir hat die Zusammenarbeit in diesen schwierigen Zeiten deshalb einen Entwicklungsprozess gestartet, in dem ebenfalls eine neue Qualität gewonnen. Von Herzen Ideen und Konzepte für eine „Zukunftsfähige C aritas denken wir aber auch an die Menschen, die vom Vi- Heilbronn-Hohenlohe“ erarbeitet werden. rus selbst betroffen wurden oder liebe Angehörige und Die Zukunft beginnt jetzt. Dieser Satz ist aktueller Freunde verloren haben. denn je. Wir alle können gemeinsam daran arbeiten. Das Jahr 2020 war gleichzeitig auch ein Jahr, in dem wir auf zwei Meilensteine blicken konnten. In beiden Mit freundlichen Grüßen Fällen wurden Grenzen geöffnet und damit weitrei- chende Veränderungen in Gang gesetzt. Wir schau- CARITAS HEILBRONN-HOHENLOHE JETZT AUCH AUF INSTAGRAM Seit ein paar Monaten sind wir mit einem eigenen Instagram-Account aktiv. Schauen Sie mal vorbei.
IMPULS 5 UNSERE WERTE Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Geschäftsstelle des Diözesancaritasverbandes und aus den Caritas- Regionen haben im Rahmen des Projektes „WERTvolle Caritas“ fünf zentrale Werte für die Caritas identifiziert: „Die Arbeit der Caritas ist geprägt durch Menschenliebe und Gerechtigkeit; ihr Handeln ist offen, anstößig und professionell.“ „Menschenliebe“ meint die unbedingte (das heißt nicht an Bedingungen geknüpfte) Menschenwürde und zuwen- „Gerechtigkeit“ dende Nächstenliebe. bedeutet Caritas-spezifisch gedacht: Die Ermöglichung von Teilhabe in al- len gesellschaftlich relevanten Berei- chen (Bildung, materielle Sicherheit, Gesundheit, Entscheidungsfreiheit), aber auch: Position zu beziehen und nachhaltig zu handeln. „offen“ bezieht sich auf die Wertschätzung aller, die Hilfe suchen, aber auch die Transparenz nach innen und die Frage nach den Grenzen der Vielfalt. „professionell“ „anstößig“ steht für Verantwortlichkeit, Fachlichkeit, ist bewusst politisch ge- Achtsamkeit und die bewusste meint: Es geht darum, Anstoß Gestaltung von Beziehungen. zu geben und Anstoß zu sein, letztlich um ein starkes zivil gesellschaftliches Engagement.
6 WANDEL CARITAS IM WANDEL Veränderungen als Herausforderung Das Jahr 2020 hat uns als Caritas-Region in vielfältiger Weise mit dem Thema Veränderung konfrontiert. Die Pandemie hat vieles noch deutlicher gezeigt. Auch für die Caritas Heilbronn- Hohenlohe stellt sich die Frage: wie gehen wir mit Veränderun- gen um? Welche führen wir selbst herbei, auf welche müssen wir reagieren? Wie können wir die Kontinuität in unserer Arbeit erhalten und damit unseren Kli- ent*innen Halt geben? Und wie können wir in der Corona-Pandemie gleichzeitig unsere Mitarbeiter*innen gut schützen und auf ihre Bedürfnisse eingehen? An- fang 2021 wurde in diesem Zusammen- hang eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Gefragt wurde nach den Erfahrungen in der Pandemie und was wir daraus mitnehmen könnten. Gleichzeitig beschäftigen wir uns aber auch mit den globa- len Themen, die uns alle betreffen wie Klimaschutz und Nachhal tigkeit. Das Jahr 2020 hat vieles in Bewegung gebracht. Die Digitalisierung hat auch in unserer Region einen kräftigen Schub bekommen. Da das mobile Arbeiten bereits in den vergangenen Jahren eingeführt worden war und die entsprechende technische Ausstattung bereits auf der Agen- da stand, konnten in sehr kurzer Zeit die Möglichkeiten zum Arbeiten von zu Hause aus deutlich ausgebaut werden. Hinzu kamen neue Angebote der digitalen Kommunikation. Zukunftsfähigkeit im Fokus Für die gesamte Caritas-Region wurde Ende 2020 ein Entwicklungs- prozess „Zukunftsfähige Caritas Heilbronn-Hohenlohe“ auf den Weg ge- bracht. Der offizielle Startschuss fiel mit zwei Kick off-Veranstaltungen im März 2021. „Agil, partizipativ, wahrnehmbar, sicher und sichtbar“ sind die Schlüsselbegriffe für diesen Prozess. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eingeladen, sich einzubringen. In fünf Arbeitsgruppen zu den The- men Qualität und Innovation, Kommunikation, Digitalisierung, Sozialraum und Guter Arbeitgeber wird gemeinsam die Roadmap erarbeitet. Parallel dazu sind Führungskräfte und Mitarbeiter*innen aus der Region am Zukunftsprozess „Charta 28“ des Diözesancaritasverbandes Rotten- burg-Stuttgart engagiert. Der Prozess wurde im Jahr 2018 gestartet und bearbeitet in verschiedenen Themenbereichen die Frage: In welcher Welt wollen wir leben und wie können wir sie mitgestalten? Beide Prozesse er- gänzen sich in ihren Fragestellungen und Inhalten.
WANDEL 7 BLENDED COUNSELING – NEUE WEGE IN DER BERATUNG Einige Handlungsfelder der Sozialen Arbeit des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg- Stuttgart sind bereits seit vielen Jahren in der Online-Beratung tätig. Seit dem April 2020 besteht über das Online-Portal In der Pandemie hat sich diese Vielfalt der Beratungs- des Deutschen Caritasverbandes gebündelt die Mög- möglichkeiten bereits bewährt. Sie wird in den folgen- lichkeit des „Blended Counseling“. den Caritasdiensten angeboten: Ergänzt durch diese Plattform können die Berater*in- nen der Caritas die Kommunikationsform auswählen, ■ Allgemeine Sozialberatung die für die Kommunikation mit Ratsuchenden je nach ■ Schwangerschaftsberatung Bedarf, Anliegen, Situation und Verlauf des Beratungs- ■ Psychologische Familien- und Lebensberatung prozesses am besten geeignet ist. ■ Psychosoziale Beratung/Suchthilfe Zur Auswahl stehen jetzt bei Blended Counseling: ■ Migrationsberatung Face-to-Face- Beratung, Beratung per Telefon oder ■ Ambulant psychiatrische Hilfen eben Online-Beratung. ■ Schulsozialarbeit Die Online-Beratung umfasst zwei Arten der Bera- tung per Mail. Die Mail-Beratung mit Postleitzahlenfil- ter – hier werden die Anfragen der Ratsuchenden an www.caritas.de/onlineberatung die Berater*innen in der jeweiligen Caritas-Region wei- tergeleitet und sie bekommen darauf eine Rückmel- dung und einen Kontakt. Bei der Mailberatung ohne PLZ-Filter wird ein Kontakt mit der bundesweiten, so- genannten „Virtuellen Beratungsstelle“ hergestellt. Zur Verfügung stehen außerdem die Chat-Beratung und die Video-Beratung.
8 CORONA NEUE WEGE IN DER PANDEMIE „Die Coronapandemie stellt uns alle vor große auch neue Beratungsformen an Bedeutung gewonnen Herausforderungen“, sagt Stefan Schneider, wie zum Beispiel die Telefonberatung oder Online-Be- Regionalleiter der Caritas Heilbronn-Hohenlo- ratung. he. „Not sehen und handeln – das ist der Leit- Wie kann die Caritas also gerade jetzt für die Men- spruch der Caritas. Deshalb arbeiten wir in schen da sein, die Hilfe benötigen? An zwei Beispielen dieser Krisenzeit mit Hochdruck daran, für die lässt sich die Arbeit unter Coronabedingungen gut zei- gen. Gerade Menschen mit psychischen Belastungen Menschen da zu sein, die die Unterstützung und in kritischen Lebenssituationen leiden besonders der Caritas benötigen. Uns ist wichtig, dass unter den Einschränkungen. der Kontakt zu unseren Klientinnen und Klien- „Die Psychologische Beratungsstelle der Caritas ten nicht unter der Krise leidet, sondern dass Heilbronn-Hohenlohe befindet sich mitten auf dem wir kreativ sind und Alternativen entwickeln, Weg zum sogenannten Blended Counseling“, er- um die Betreuung aufrecht zu erhalten.“ klärt Johanna Dautermann, die Leiterin der Psycho- logischen Beratungsstelle. „Blended Counseling meint Die Angebote der Caritas Heilbronn-Hohenlohe um- hierbei den koordinierten Mix aus verschiedenen Be- fassen ein breites Spektrum. Dazu gehören die Ju- ratungsformen, die sich gegenseitig ergänzen. So wie gend- und Familienhilfe, Schwangerschaftsberatung die Lebenssituationen der Menschen, die unsere Hilfe und Frühe Hilfen, Psychologische Beratung, Schul- suchen, sehr unterschiedlich sind, so sind auch die sozialarbeit, Allgemeine Sozialberatung, Migrationsbe- Zugangsmöglichkeiten vielfältig zu gestalten.“ Die Pan- ratung und Flüchtlingsarbeit, Ambulant psychiatrische demie hat diese Vielfalt der Beratungsmöglichkeiten Hilfen und Suchthilfe. In allen diesen Bereichen wurden beschleunigt. Das traditionelle, persönliche Beratungs- die Angebote flexibel an die Rahmenbedingungen der gespräch wurde ergänzt durch telefonische Kontakte, Pandemie angepasst. Seit dem Frühjahr 2020 haben die Nutzung einer gesicherten Online-Nachrichten-
CORONA 9 Die Caritas bleibt erreichbar für die Menschen, die Hilfe benötigen plattform, Videoberatung und Beratungsspaziergänge. dass wir die Beratung so normal wie möglich fortfüh- Wenn es die Gesamtsituation zulässt, finden aber auch ren.“ Gerade für psychisch kranke Menschen kann der Face-to-Face Kontakte in der Beratungsstelle unter Verlust der gewohnten Kontakte die Belastung durch Einhaltung strikter Kontakt- und Hygiene-Regeln statt. die Pandemie verschärfen. Sie leben auch sonst oft „Wir sind froh, dass es uns gelingt, auch in der Pan- sehr zurückgezogen. So wurden auch hier kreative demie immer eine Tür für die Ratsuchenden geöffnet Wege gesucht, um die Kontakte aufrecht zu erhalten. zu haben – sei es persönlich oder digital,“ sagt Johan- „Wir machen unter anderem gemeinsame Spaziergän- na Dautermann. ge“, berichtet Thomas Scherer. „Es war interessant, Ähnliche Erfahrungen haben die Mitarbeiterinnen dass die Bewegung an der frischen Luft ganz neue und Mitarbeiter der Ambulant psychiatrischen Hilfen im Themen ans Licht gebracht hat. Durch die Bewegung Hohenlohekreis gemacht. Die Klientinnen und Klienten kam einiges in Bewegung. Wenn es nicht anders ging, sind dringend auf diese Hilfen, gerade in Coronazeiten, haben wir auch schon Formulare und Anträge im Frei- angewiesen. „Wir beraten und betreuen Menschen mit en ausgefüllt.“ psychischen Erkrankungen, die oft auch Hilfe in der Die neuen Wege der Beratung werden auch nach Gestaltung und Strukturierung des Alltags benötigen“, der Pandemie eine gute Ergänzung für das bekannte erklärt Thomas Scherer, Dipl.-Sozialpädagoge in den Spektrum der Hilfsangebote sein. Ambulant psychiatrischen Hilfen im Hohenlohekreis. „Dazu gehören eigene, betreute Wohngemeinschaf- ten, zwei Tagesstätten und die Beratung der psychisch kranken Menschen und ihrer Angehörigen. Wir beglei- ten unsere Klientinnen und Klienten auch bei Arztbe- suchen, machen Einkäufe mit ihnen und führen Haus- besuche durch. Wir haben von Anfang an geschaut,
10 FRÜHE HILFEN BABYLOTSIN BIETET ELTERN VON NEUGEBORENEN UNTERSTÜTZUNG AN Hohenloher Krankenhaus Öhringen startet Projekt ge- meinsam mit der Caritas Heilbronn-Hohenlohe – Infor- mationslücken schließen, konkrete Hilfen vermitteln Catharina Kochen- Hilfen bei der dörfer ist mit Be- Caritas Heil- geisterung in ihre bronn-Ho- neue Aufgabe ge- henlohe, gibt startet. Die Sozial- zu bedenken: pädagogin ist seit „Es gibt immer März 2021 an vier Menschen, die Tagen pro Woche durch das Raster als Babylotsin auf der Angebotsvielfalt der Wochensta- nicht gut ihren Weg fin- tion im Hohenloher den. Wir hoffen mit dem Ange- Krankenhaus Öh- bot Babylotse für diese Menschen Brücken ringen Ansprech- bauen zu können und Lücken zu schließen.“ partnerin für Mütter Das Projekt ist erst einmal auf drei Jahre mit neugeborenen angelegt, aber alle Beteiligten sind an einer Kindern. Sie berät bei Krisen und hilft beim guten Zusammenarbeit und gutem Gelingen Ausfüllen von Formularen, sie vermittelt Hilfs- interessiert – und an einer Verlängerung. angebote, z. B. „Frühe Hilfen“ und hört auch Babylotsen gibt es in ganz Deutschland, einfach mal nur zu. an manchen Standorten sogar in jedem Die neue Stelle im Projekt „Babylotsin“ Krankenhaus. In Baden-Württemberg ist wurde als Zusammenarbeit der Caritas Heil- Öhringen neben Lörrach und Bad Mergent- bronn-Hohenlohe und der Stiftung SeeYou heim das dritte Krankenhaus mit diesem ins Leben gerufen und hat nun im Hohenlo- Angebot. Als Babylotsin möchte Catharina her Krankenhaus einen Kooperationspartner Kochendörfer das medizinische Personal gefunden. Gefördert wird das Projekt auch entlasten und das Angebot um die psycho- von der Deutschen Fernsehlotterie. soziale Grundversorgung ergänzen. Dazu Seit gut zwei Jahren läuft das Projekt Ba- gehören das Zuhören, das Erkennen von bylotsin bereits erfolgreich im Caritas-Kran- Problemen und das Vermitteln von Kontak- kenhaus in Bad Mergentheim, nun ist es ten und Hilfsangeboten. auch im Hohenloher Krankenhaus Öhringen „Manche Menschen verstecken ihre Pro- gestartet. Hausoberer Martin Schmelcher bleme, diese kommen vielleicht bei einem begrüßte, dass die Caritas Heilbronn-Ho- persönlichen Gespräch ans Licht – dann henlohe auf ihn zukam, um auch in Öhringen kann ich Hilfe vermitteln“, sagt Catharina Ko- eine Babylotsin einzusetzen. „Schon in der chendörfer. Sie betont die Niederschwellig- Vergangenheit haben wir auf verschiedenen keit des Angebotes und dass es kostenlos Ebenen mit der Caritas Heilbronn-Hohenlo- und natürlich freiwillig ist. Sie vermittelt indi- he gut zusammengearbeitet“, betont er. „Ich viduelle und wohnortnahe Hilfen, z. B. Fami- erhoffe mir eine gute Betreuung und Beglei- lienhebammen, Frühe Hilfen, Migrationsbe- tung der frisch gewordenen Eltern und gute ratung und vieles mehr. Vernetzungsmöglichkeiten, die vor allem zu Corona-Zeiten extrem wichtig sind.“ Auch Text: Cornelia Scholz, Hohenloher Kranken- Eleonore Reddemann, Fachleiterin Soziale haus Öhringen
WECHSEL 11 FRAUEN IN FÜHRUNG Auch im personellen Bereich war 2020 ein Jahr der Veränderungen. Gleich mehrere Kolleginnen in Leitungsfunktionen nahmen eine neue Herausforderung an – sei es eine neue Führungsfunk- tion oder der Einstieg in die Altersteilzeit. Kristina Schnüll, Leiterin ambulante Jugendhilfe im Landkreis Heilbronn und im Hohenlohekreis ist als Leitung Jugendhilfe in die Nachbarregion zur Caritas Ludwigsburg-Waiblingen-Enz gewechselt. Gabriele Stark, die Leiterin der Psychologischen Familien- und Lebens- beratung, hat eine neue Aufgabe als Leiterin der Beratungsstelle von „Ruf und Rat“ bei der Katholischen Kirche in Stuttgart übernommen. Ulrike Rein, die Leiterin der Offenen Hilfen, beginnt mit dem Eintritt in die Altersteilzeit einen neuen Lebensabschnitt. Den Kolleginnen, die ihre Nachfolge im Bereich Frühe Hilfen übernommen haben, steht sie aber immer noch beratend zur Seite. In den jeweiligen Bereichen wurden die Leitungspositionen mit engagierten Führungsnach- wuchskräften aus den eigenen Reihen wieder besetzt. Neue Aufgaben in einer Leitungsfunktion haben ebenfalls einige Kolleginnen übernommen. Anita Lehr ist die neue Leiterin der Offenen Hilfen. Zu diesem Bereich gehören die Schwangerschaftsberatung und die Frühe Hilfen, die Migra- tionsberatung und Flüchtlingsarbeit sowie die Allgemeine Sozialberatung, Gemeindenahe Netzwerke und Caritas im Lebensraum. Als Leiterin der Psychologischen Familien- und Lebensberatung hat Jo- hanna Dautermann die Aufgabe von Gabriele Stark übernommen. Kathrin Lehel übernahm die Leitung des Bereiches Solidarität, Stiftungen, Fundraising und Digitalisierung. In der Jugendhilfe haben zwei Kolleginnen neue Leitungsfunktionen: Wiebke Mechel ist die Leiterin ambulante Jugendhilfe und Sozialräume im Landkreis Heilbronn Süd / West. Marisa Hähnlein leitet die stationäre und ambulante Jugendhilfe im Stadt- kreis Heilbronn sowie die Inobhutnahmestelle.
12 5 JAHRE „WIR SCHAFFEN DAS“ 5 Jahre „Wir schaffen das“ Die Bilder aus dem Jahr 2015 sind unvergessen. Die vielen Menschen, die sich aus Ländern wie Syrien, dem Irak oder A fghanistan auf den beschwerlichen Weg nach Mitteleuropa gemacht h aben und in großer Zahl auch in Deutschland angekommen sind. 1 Million geflüchtete Menschen versprach die Bundeskanzlerin aufzunehmen. Der Satz „Wir schaffen das“ ist zum Symbol für Menschlichkeit, politisches Selbstbewusst- sein und Zuversicht geworden. Im Jahr 2020 waren fünf Jahre seit diesen legendären Worten vergangen. Haben „wir es geschafft“?
5 JAHRE „WIR SCHAFFEN DAS“ 13 Auch die Caritas hat ihren Bei- trag dazu geleistet, den ge- flüchteten Menschen eine neue Perspektive zu ermöglichen. Die Migrationsberatung ist ein Caritas-Dienst, den es schon lange gibt und dessen Mit- arbeiter*innen über viel Erfah- rung verfügen. Sie können den Geflüchteten bei Themen wie Deutsch- und Integrationskur- sen, schulischer und beruflicher Qualifizierung, Sozialleistungen, Aufenthalt und Arbeitssuche helfen. Aber nicht nur die Migrationsberatung, deren Klient*innen erwachsene Zu- wanderer sind, auch andere Dienste haben viele geflüchtete Menschen un- terstützt. Dazu gehören der Jugend- migrationsdienst InVia ebenso wie die verschiedenen Caritas-Dienste, bei- spielsweise die Schwangerschafts- beratung oder die Psychologische Beratungsstelle. Auch die Flüchtlings- sozialarbeit und die Ehrenamtsbeglei- tung in der Flüchtlingshilfe nahmen eine wichtige Funktion ein. Die Jugendhilfe der Caritas hat inner- halb von sehr kurzer Zeit ganz eigene Angebote für unbegleitete, minder- jährige Flüchtlinge geschaffen. Diese jungen Menschen konnten in betreu- ten Wohngruppen ein erstes, vorläu- figes Zuhause nach ihrer Ankunft in Deutschland finden.
14 5 JAHRE „WIR SCHAFFEN DAS“ ARBEIT DER MIGRATIONSBERATUNG Meike Kulike, Koordinatorin Kooperationspartner und das Um- für den Bereich Migrations feld. Dazu zählen die Jobcenter, beratung, Flüchtlingssozial Ehrenamtliche und noch einige arbeit, Caritasdienste in mehr. der Flüchtlingsarbeit be- Das Netzwerk besteht aus richtet von den Erfahrun- Ehrenamtlichen, den An- bietern der Sprachkurse gen und Entwicklungen (vhs, Kolping), den Inte- der letzten Jahre grationsmanagern, Mig- rationsberatungsstellen Wie konnten die Be auch von anderen Trägern rater*innen der Migra wie der Diakonie. Dazu tions beratung die ge kommen die Jugendmig- flüchteten Menschen, die rationsdienste und weitere ab 2015 in großer Zahl in spezielle Angebote. Wir arbei- unsere Region kamen, unter ten alle sehr eng zusammen. stützen und ihnen helfen? Zunächst mussten wir schauen, wie Welche Themen stehen aktuell wir die steigenden Zahlen der Beratun- noch auf der A genda? gen bewältigen. Allein in Hohenlohe hat sich die Es geht immer noch um das Thema Integration. Zahl unserer Klient*innen von 2015 bis 2019 mehr als Wir sind noch nicht am Ende des Prozesses bzw. der verdoppelt. Es hat funktioniert, war aber eine große Integration. Auch wenn die Klient*innen in Ausbildung Herausforderung mit Schwierigkeiten in manchen Be- oder Arbeit sind, sind noch einige Schritte für die In- reichen. Alle haben viel gelernt. tegration zu tun. Es besteht – je nach Person – unter- schiedlicher Unterstützungsbedarf, viele helfen sich Wie hat sich der Beratungsalltag in dieser Zeit auch gegenseitig. verändert? In der Beratung ging es in den letzten Jahren auch Wie haben sich die Zahlen der Geflüchteten ent verstärkt um Herausforderungen für die Zukunft der wickelt? geflüchteten Menschen. Nachdem viele von ihnen ihre Sie sind zurück gegangen. Aber seit Beginn der Pan- Aufenthaltserlaubnis bekommen haben, sind neue demie sind ja auch die Außengrenzen der EU weit- Themen dazu gekommen. Es geht dann zum Beispiel gehend dicht. Die Corona-Situation wirkt sich auch um Heirat. Innerhalb der Caritas können bei manchen auf diejenigen aus, die bereits hier sind. Ein fehlender Fragen auch die Kolleg*innen aus anderen Diensten Reisepass ist oft eine große Hürde bei der Erteilung helfen, zum Beispiel aus der der Aufenthaltserlaubnis. Er kann wegen der Pande- Schwangerschaftsberatung. mie aber im Herkunftsland oft schlecht beschafft bzw. Wir arbeiten sehr ver- beantragt werden. So brauchen zum Beispiel Ge- netzt. flüchtete, die eine Ausbildung beginnen möchten und auch einen Ausbildungsplatz haben, ohne Pass dafür Dabei spielt si eine Ausnahmegenehmigung. Auch eine Ausbildungs- cher auch das duldung ist nur mit Reisepass bzw. Geburtsurkunde Netzwerk außer möglich. halb der Caritas eine Rolle… Ja, bei guter Inte- gration ist nicht nur die MBE beteiligt, sondern auch andere
PORTRÄT Zielstrebig ins neue Leben Seit Anfang 2016 ist Moussa* in Deutschland. Zwei Tage vor dem 16. Geburtstag er- reichte der junge Mann aus Syrien mit der An- kunft in Rosenheim sein vorläufiges Ziel. nert sich Moussa. „Ich kannte die Sprache Die Reise, die hinter noch nicht und wusste nicht, wie es wei- ihm lag, führte von tergeht. Aber die Menschen in der Aufnah- Idlib über die Tür- mestelle in Heilbronn waren sehr nett und kei und Österreich hilfsbereit.“ Nach zwei weiteren Stationen nach Deutschland. in einer Pflegefamilie und einer Wohngrup- „Ich könnte ein gan- pe für unbegleitete, minderjährige Flüchtlin- zes Buch schreiben ge kam der junge Mann, inzwischen 17 Jahre über die Erlebnisse auf alt, dann in das betreute Jugendwohnen der der Flucht“, sagt Moussa. Caritas in Neckarsulm. „Ich hatte das Gefühl, jetzt Dabei waren auch schon die komme ich langsam an“, sagt er. Lebensumstände im Heimatland „Ich habe Moussa kennen gelernt, als er in unser gefährlicher und anstrengender als das Leben Gleich- betreutes Jugendwohnen gekommen ist“, sagt Ca- altriger in Deutschland. ritas-Mitarbeiterin Melanie Bosbach, die den jungen Die Familie stammt aus Aleppo und lebte in einem Mann von da ab betreute. Eltern und Geschwister Dorf etwas außerhalb von Idlib. In den Jahren vor der waren zu dieser Zeit noch in Syrien in Idlib. „Er hat- Flucht waren die militärischen Auseinandersetzungen te ganz konkrete Ziele. Sein Hauptziel war, die Familie in Syrien täglich zu spüren. Auch die Schülerinnen nach Deutschland zu holen und eine Ausbildung zum und Schüler waren davon betroffen. „Als ich in der Speditionskaufmann zu machen. Er ist ein sehr ziel- 9. Klasse war, wollte ich den Hauptschulabschluss in strebiger, junger Mann und hat inzwischen beides ge- Idlib machen“, erzählt Moussa. „Ich wurde aber von schafft. Schon nach einem Jahr hatte er einen Minijob der Polizei nicht in die Stadt gelassen. Meine Eltern und fing an zu sparen, um den Familiennachzug mit zu mussten erst Geld bezahlen, dann konnte ich einen finanzieren.“ Monat in Idlib bleiben, um den Schulabschluss zu ma- Die Jungs in der WG waren alle im gleichen Alter chen. Die Schule befand sich in einem Unigebäude di- zwischen 15 und 17 Jahren und sehr aktiv. Mit ge- rekt an der Front. Wir hörten während des Unterrichts meinsamen Projekten wie dem Anlegen eines Gar- und während der Prüfungen, wie draußen gekämpft tens für die WG wurde die Gruppenbildung unterstützt wurde.“ Trotz dieses zusätzlichen psychischen Drucks und auch gemeinsame Erfolge erzielt. „Ich hatte aber bestand er die Abschlussprüfung. Danach war für die auch immer wieder Zweifel, ob ich es schaffe“, gesteht Familie klar, dass sie möglichst schnell das Land ver- Moussa. Aber er blieb beharrlich. „Er hat mit Hilfe der lassen wollten. „Wir sind nicht vor einer Armee geflo- Caritas den Familiennachzug für Mutter, Stiefvater und hen sondern vor mehreren“, sagt er. So machte sich drei Geschwister organisiert. Er hat Vollgas gegeben“, der Sohn als Erster alleine auf den Weg nach Deutsch- lobt Melanie Bosbach. Inzwischen ist die Familie nach land – im Alter von 15 Jahren. Drei Wochen war er in Deutschland gekommen und auch ein Ausbildungs- Bus und Bahn unterwegs. platz bei einer Spedition wurde nach vielen Bewer- Die erste Station nach der Ankunft in Deutschland bungen gefunden. Seit 2020 ist Moussa jetzt auf dem war Rosenheim, dann ging es weiter nach Baden- Weg zu seinem nächsten Ziel: einem Abschluss als Württemberg, nach Heilbronn. „In den ersten Monaten Speditionskaufmann. habe ich mich hier sehr fremd und klein gefühlt“, erin- (* der Name wurde geändert)
30 Jahre Beinahe unbemerkt wurde im Jahr 2020 in Deutschland ein Jubiläum Deutsche Einheit begangen, das auch für die Caritas Heilbronn-Hohenlohe einen hohen Stellenwert hat: 30 Jahre Deutsche Einheit. Die Region Heilbronn-Hohen- lohe pflegt seit 1990 eine lebendige Partnerschaft mit der Caritas im Bran- denburger Teil des Bistums Görlitz. Bei- de Seiten konnten in diesen Jahren viel voneinander lernen. Bei regelmäßigen, jährlichen Treffen findet auch ein angeregter Austausch auf Ebene der Diözesancaritasver- bände Rottenburg-Stuttgart und Görlitz statt. „Im Jahr 2021 hatten wir zum ersten Mal ein Treffen in digitalem Format“, sagt Regionalleiter Stefan Schneider. „Daran hat der ganze Vorstand des DiCV Rottenburg-Stuttgart teilgenommen und in Görlitz waren Diözesan caritasdirektor Bernd Mones, Markus Adam, Regionalleiter der Caritas-Region Cottbus und der ehemalige Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu unsere „digitalen“ Gastgeber. Insgesamt waren es knapp 20 Teil- nehmende aus unterschiedlichen Bereichen und auch aus Mitgliedseinrichtungen. Wir hoffen, dass im nächsten Jahr der Besuch wieder persönlich stattfinden kann.“ Partnerschaften zwischen Caritasverbänden sind auch über L ändergrenzen hinweg wertvoll. Diözesancaritasdirektor Pfarrer Oliver Merkelbach wies in diesem Zusam- menhang auch auf die Partnerschaften mit Zagreb und Mailand hin. EIN GESPRÄCH MIT MARKUS ADAM, REGIONALLEITER DER CARITAS-REGION COTTBUS Wie hat sich die Beziehung zwischen den Als Person schaue ich mit Dankbarkeit auf das Ge- Caritas- Regionen in den letzten Jahrzehn- schenk der Einheit. Damals 1989 war für mich auch ten entwickelt? Markus Adam, Regionalleiter persönlich die Frage: gehe ich raus, um mit zu de- der Caritas-Region Cottbus, sieht auch heute monstrieren? Das war ein Risiko. Wir haben diesen noch Potenziale, um voneinander zu lernen. Schritt gemacht, ohne die Perspektive zu kennen. Wir lebten in einem Staat, der keine rechtsstaatlichen Prin- Wie erleben Sie persönlich die deutsche Einheit zipien hatte. Wenn man demonstrierte, wusste man heute? nicht, ob man abends wieder nach Hause kommt. Das Ich genieße die Diversität in Deutschland, die Land- ist eine Erfahrung, die auch heute noch nachwirkt. schaften, Menschen, Dialekte. Das hat etwas sehr Es gibt – auf dem Hintergrund der Wiedervereini- Schönes, Anregendes. gung – im Osten eine Stärke, mit unbekannten Her- Wir sind immer noch auf dem Weg zu gleichen Rah- ausforderungen umzugehen. Die Menschen im Osten menbedingungen. Ich denke, am meisten schaffen wir haben gelernt, mit einem kompletten Strukturwandel durch Interesse füreinander. Heute sind ost-west-deut- umzugehen. Wir haben Erfahrungen mit dem Zu- sche Partnerschaften privat ganz selbstverständlich. sammenbruch eines Systems und einem kompletten Bundesweit gesehen müssen wir wohl noch lange Neustart. Das kann uns für die aktuellen, großen He- miteinander an der Vollendung der Einheit arbeiten. rausforderungen helfen. Die Menschen, die sich hier
30 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT 17 in Gesellschaft und Politik einbringen, tun das vor die- sem Hintergrund. Wie haben Sie die Deutsche Einheit im Kontext Ihrer Arbeit für die Caritas erlebt? Ich arbeite seit 1998 bei der Caritas und war zuerst im ambulant betreuten Wohnen tätig. Als ich angefangen habe, bestand die Partnerschaft zwischen den beiden Caritas-Regionen schon. Es gibt einerseits die Part- nerschaft zwischen den Caritas-Regionen und ande- rerseits auch zwischen den beiden Diözesen Görlitz und Rottenburg-Stuttgart. Die Partnerschaft nach Baden-Württemberg lebt auf verschiedenen Ebenen. Von Anfang an gab es auch eine gute Unterstützung durch den Diözesancaritas- verband Rottenburg-Stuttgart. Beide Verbände haben ähnliche Strukturen. Der Kontakt zwischen den Regionen hat sich sehr gut gehalten. Es gab auch viele persönliche Besuche – in beide Richtungen. Es war und ist ein Austausch, Wie hat sich der Austausch entwickelt, was um sich gegenseitig kennen zu lernen und hat nicht konnten die beiden Regionen voneinander ler nur mit der Arbeit zu tun. Die Kolleg*innen aus der Re- nen? gion Heilbronn-Hohenlohe kamen auch, um zu schau- Ich selbst war im Jahr 1999 zum ersten Mal in der Re- en und den Osten kennen zu lernen. gion Heilbronn-Hohenlohe und habe mir das ambu- Wir leben hier im Osten auch heute immer noch un- lant betreute Wohnen und Beschäftigungsangebote ter anderen Arbeits- und Rahmenbedingungen, bei- für Menschen mit psychischen Erkrankungen ange- spielsweise hinsichtlich der Arbeitszeit, Gehaltstarife schaut. Ein paar Jahre später begann dann auch der oder auch Rentenansprüche. Das wird oft vergessen. Austausch in die andere Richtung. Bei Themen wie Deshalb ist es wichtig, dass man voneinander weiß den Hilfen zur Erziehung konnte die Region Heilbronn- und die jeweiligen Arbeits- und Lebensbedingungen Hohenlohe von uns erfahren, welche Wege wir gehen. kennenlernt. Ich habe die Partnerschaft auch immer Der Austausch hat dann zu Begegnungen auf ver- unter diesem Aspekt erlebt. schiedenen Ebenen und Arbeitsbereichen geführt. So kam zum Beispiel auch das Team der Tagesstätte für psychisch kranke Menschen in Hohenlohe mit den Klienten zu einem Besuch nach Cottbus. Ich denke, es wird auch in Zukunft viele Themen und Berührungspunkte geben, um die Partnerschaft weiter lebendig zu gestalten. „Ich erlebe das Jubiläum als Moment der Dankbarkeit für die Einheit und die Partnerschaft.“
18 KINDERSTIFTUNG CAMIAN GUTE ENTWICKLUNG TROTZ CORONA Die Kinderstiftung CAMIAN feierte den ersten Geburtstag Im November 2019 wurde die Kinderstiftung CAMIAN den Mitarbeiterinnen der Caritas-Jugendhilfe direkt gegründet. Sie widmet sich der Bekämpfung von Kin- an die Familien weiter gegeben wurden. Die zusätz- derarmut in der gesamten Region Heilbronn-Franken. liche pädagogische Betreuung war eine große Unter- „Die Herausforderungen, die wir mit der Stiftung ange- stützung. Auch mit Spiel- und Bastelpaketen, unter hen wollen, schaffen wir nicht alleine“, erklärt Kathrin anderem für Kinder in Flüchtlingsunterkünften, wurde Lehel, die Geschäftsführerin der Kinderstiftung. „Das der Lockdown für viele Mädchen und Jungs etwas gelingt nur mit engagierten Partnerinnen und Partnern. erträglicher. Im Sommer 2020 konnte 60 Kindern die Und so ist auch der Name der Stiftung entstanden: Teilnahme am Heilbronner Kindersommer ermöglicht CAMIAN - Caritas mit anderen.“ werden. In der Weihnachtszeit organisierte die Stiftung Niemand ahnte zum Zeitpunkt der Gründung, dass für mehr als 500 Kinder und Jugendliche eine kleine das erste „Lebensjahr“ der Stiftung ein Jahr unter Freude und schenkte ihnen Gutscheine für Bücher Corona-Bedingungen werden würde. Zahlreiche tolle zum Schmökern und Träumen. Events wurden geplant. Bunte Aktionen sollten Kinder „Gäbe es CAMIAN nicht, dann müsste die Stiftung und Erwachsene begeistern. Und dann kam vieles an- spätestens jetzt erfunden werden“, sagt Michaela Lier- ders. heimer, Geschäftsführerin der AOK Bezirksdirektion „Corona hat natürlich zunächst unsere Planungen Heilbronn-Franken und Kuratoriumsmitglied der Stif- über den Haufen geworfen“, sagt Kathrin Lehel. „Aber tung CAMIAN. „Bereits in diesem von Corona gepräg- zugleich hat Corona auch wie ein Brennglas gewirkt. ten Jahr bewies sie ihre Notwendigkeit. Schnell und Im Lockdown im Frühjahr 2020 hat sich sehr schnell flexibel wurde Kindern und Jugendlichen geholfen, die gezeigt, dass viele Kinder gar nicht die technischen von den Auswirkungen der Pandemie besonders be- Möglichkeiten hatten, am Homeschooling teilzuneh- troffen sind.“ men. Auch beengte Wohnverhältnisse und knappe Durch großzügige Spenden von Unternehmen und Ressourcen für Spielsachen oder Bücher haben sich Privatleuten werden auch im Jahr 2021 aktuelle, sinn- in dieser Zeit für die Kinder als sehr belastend erwie- volle Maßnahmen gegen Kinderarmut in der Region sen.“ So wurde die Kinderstiftung CAMIAN schnell ak- möglich. tiv. Statt der geplanten Events gab es eine Aktion, bei Die Jahresplanung 2021 steht immer noch unter Co- der alte Notebooks akquiriert, neu aufgesetzt und von rona-Vorzeichen. „Wir bleiben flexibel und haben auch für dieses Jahr schon spannende Projekte in der Pipe- line“, erklärt Kathrin Lehel. „Grundsätzlich geht es uns um die Schwerpunktthemen Gesundheit, Vielfaltsge- sellschaft und Bildung. Aber gerade jetzt haben wir natürlich den Umgang von Kindern und Jugendlichen mit der Krise im Blick. Entsprechend dem Gedanken „Caritas mit anderen“ wollen wir keine reinen Caritas- Projekte machen, sondern arbeiten themenbasiert und freuen uns über Projektanträge aus der Region von sozialen Institutionen, Jugendverbänden oder Ver- einen.“ www.kinderstiftung-camian.de Kathrin Lehel (links) und Eleonore Reddemann mit der Geburtstagstorte.
MITGLIEDER 19 WECHSEL BEI PARTNERORGANISATIONEN Was wäre die Arbeit der Caritas Heilbronn-Hohenlohe ohne die vielen Kooperationspartner und Mitglieder im Verbund der Caritas? Im Jahr 2020 haben wir in der Caritas-Region lang- jährige Ansprechpartner*innen verabschiedet und neue Gesichter kennen gelernt. Wir freuen uns auf eine weiter- hin gute Zusammenarbeit. Wie in der Arbeit der Caritas so erstrecken sich die Wirkungsbereiche unserer Koopera- tionspartner über alle Altersgruppen – vom Kindergarten bis zum Seniorenzentrum. LV Kita Keppler-Stiftung Ruth Münzing-Rieger, Fachbera- Gleich in drei Seniorenzentren der terin im Landesverband Katholi- Paul-Wilhelm von Keppler-Stif- scher Kindertagesstätten, wurde tung fand ein Wechsel in der Ein- im vergangenen Jahr in den Ruhe- richtungsleitung statt. In Heilbronn stand verabschiedet. Sie war unse- ging Helga Rösen, Leiterin des re langjährige Ansprechpartnerin, Seniorenzentrums St. Elisa- wenn es um die Themen der Kin- beth, in den Ruhestand. dergärten ging. Herzlichen Dank Seit dem Jahr 2000 war für die gute Zusammenarbeit, die sie als Einrichtungsleitung wir in Zukunft gerne mit ihrer Kolle- in St. Elisabeth tätig, da- gin Christa Rieger-Musch und ihrer vor bereits drei Jahre als Nachfolgerin Sina Spohn fortführen. Pflegedienstleitung im Se- niorenzentrum St. Bernhard in Künzelsau. Ihre Nachfolge- St. Josefspflege Mulfingen rin Nneka Chukwu-Brecht haben wir bereits bei der Sitzung des run- Ein Urgestein der Jugendhilfe in den Tisches Altenhilfe im Dekanat Hohenlohe ist Johann Dirnberger. Heilbronn-Neckarsulm begrüßt. Der Leiter der St. Josefspflege in In Neckarsulm wurde der langjäh- Mulfingen war mehr als 30 Jahre rige Leiter des Seniorenzentrums ein verlässlicher Partner der Caritas St. Vinzenz, Karl-Heinz Peterka, Heilbronn-Hohenlohe. Zum Jahres- ebenfalls in den Ruhestand verab- wechsel 2020 / 21 wurde er in den schiedet. Seinen Nachfolger, Re- Ruhestand verabschiedet. In vie- gionalleiter Mario Ehmann, der vor- len gemeinsamen Themen haben her das Seniorenzentrum St. Urban wir eng zusammen gearbeitet. Die in Erlenbach leitete, kennen wir be- Zusammenarbeit hat sich noch in- reits aus der Zusammenarbeit im tensiviert seit der Caritasverband regionalen Altenhilfeforum der Cari- hard und des Demenzzentrums in der Diözese Rottenburg-Stuttgart tas. Die Leiterin in St. Urban ist jetzt Künzelsau wurde ebenfalls in den im Jahr 2006 Gesellschafter der Silvia Böhringer. Ruhestand verabschiedet. Wir St. Josefspflege (mit 25 Prozent) Ein langjähriger Partner in Hohen- freuen uns auf die gute Zusam- wurde. Seinem Nachfolger Rainer lohe ist Jürgen Maczollek. Der Lei- menarbeit mit seiner Nachfolgerin Friedrich wünschen wir viel Erfolg. ter des Seniorenzentrums St. Bern- Claudia Alt.
20 NACHHALTIGKEIT NACHHALTIGKEIT Nachhaltigkeit – das Thema ist nicht erst seit Beginn der ERHALTEN, WAS UNS WICHTIG IST Nachhaltigkeit bei der Caritas Pandemie allgegenwärtig. Sei es als Attribut von Produkten, als strategische Ausrichtung von Unternehmen oder bei der Entwicklung politischer und gesellschaftlicher Ziele. Dabei wird schnell klar: Nachhaltigkeit ist mehr als ein Schlagwort. Die Zukunft unserer Gesellschaft wird stark davon abhängen, wie nachhaltig heute gewirtschaftet wird, welche Umweltziele gesetzt und verwirklicht werden und wie die Haltung jedes und jeder Einzel- nen sich ändert. caritas Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V. Im Caritasverband ist Nachhaltigkeit mehr als ein Schlagwort. Für unsere Region ha- ben wir bereits vor drei Jahren den ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Zuge- gebenermaßen noch mit einem überschau- baren Umfang. Inzwischen werden seit dem Jahr 2020 die Nachhaltigkeitsstrategie und die Berichterstattung von den Caritasregionen und der Geschäftsstelle des Diözesancaritasverbandes gemeinsam erarbeitet. Ökonomie, Ökologie und Soziales sind die drei Säulen unserer Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit. Dass es uns gemeinsam im Verband ernst damit ist, zeigt auch die Registrierung in der Datenbank des Deutschen Nachhaltigkeits- kodex. Auch der Nachhaltigkeitsbericht wurde im Jahr 2020 als gemeinsamer Bericht veröffentlicht. Den Bericht finden Sie zum Download auf unserer Web- site: www.caritas-heilbronn-hohenlohe.de
NACHHALTIGKEIT 21 WOHNRAUMOFFENSIVE Wenn das Einkommen nicht zum Wohnen reicht Türöffner Die Wohnraumoffensive der Caritas Heilbronn-Hohenlohe bringt Mieter*innen und Vermieter*innen zusammen. Die Zahlen sprechen für sich. In der Stadt Heilbronn kann der Wohnungs- markt mit der Entwicklung der Bevölkerung und der Nachfrage schon seit einigen Jahren kaum mehr mithalten. Angespannt ist der Wohnungsmarkt aber nicht nur im Stadtkreis Heilbronn sondern in der ganzen Region Heil- caritas bronn-Franken. Und entsprechend steigen auch die Preise. Matthias Beeken, Projektleiter der Wohnraumoffensive der Caritas Heil- bronn-Hohenlohe, bestätigt diese Problemlage auch im Jahr 2020. „Es gibt auch in unserer Region arbeitende Menschen, deren Einkommen nicht ausreicht, um angemessenen Wohnraum auf dem freien Wohnungs- markt zu finden.“ Die Wohnraumoffensive der Caritas Heilbronn-Hohenlo- he setzt genau an diesem Punkt an. Menschen mit geringem Einkommen Caritas Caritas Heilbronn-Hohenlohe Heilbronn-Hohenlohe wie Alleinerziehende oder Geflüchtete und auch Menschen mit Handicap tun sich schwer mit der Wohnungssuche. Sie erhalten Absage um Absa- ge. Die zentrale Aufgabe der Wohnraumoffensive ist es, diese Menschen bei der Wohnungssuche zu unterstützen und für sie eine geeignete Woh- nung zu finden. Den Verantwortlichen ist wichtig, dass die Caritas nicht als Makler auftritt. Ganz im Gegenteil. Mit den örtlichen Maklern wird die Zusammenarbeit gesucht. Das besondere Plus der Wohnraumoffensive ist, dass in den ersten 12 Monaten des Mietverhältnisses Mieter*innen und Vermieter*innen auf ihrem gemeinsamen Weg begleitet werden. So können Vorbehalte aus dem Weg geräumt werden. Eine Mitarbeiterin der Caritas kümmert sich um diese Sozialbetreuung. Unterstützt wird das Projekt auch von den katholischen Dekanaten Heilbronn-Neckarsulm, Hohenlohe, Schwäbisch Hall, Mergentheim sowie den Kirchengemeinden. Angemessenen Wohn- raum zu haben, gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen und aktuell zu den großen Herausforderungen gesellschaftlichen Zusammen- halts gerade im Südwesten. Deshalb hat der Diözesanrat der Diözese Rottenburg-Stuttgart entschieden, Initiativen zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums finanziell zu fördern. „Wir sind im Frühjahr an den Start gegangen und haben schon zahl- reiche Kontakte aufgebaut“, berichtet Matthias Beeken. „Die Netzwerk- arbeit läuft gut an, hat aber durch Corona etwas gelitten.“ Auch Wohn- raum konnte schon vermittelt werden. Insgesamt fast 1.900 Quadratmeter Wohnfläche in 32 Mietverhältnissen (Stand Juni 2021) konnten Menschen zur Verfügung gestellt werden, die es sonst schwer hätten, eine adäquate Wohnung zu finden. „Es sind alles Mieterinnen und Mieter, die ein geregel- tes Einkommen haben“, betont der Projektleiter der Wohnraumoffensive und nennt Beispiele. Dabei sind Handwerker, Alleinerziehende und junge Menschen in Ausbildung.
22 FINANZEN FINANZEN SV-Träger und -verbände (190 / 2%) Bund und ESF (193 / 2%) Beihilfen (95 / 1%) Spenden (329 / 3%) Verkaufserträge (75 / 0%) Sonstige Erträge/ Erträge Erstattungen (440 / 4%) Mieten und Zinsen (59 / 0%) Land BW (762 / 7%) Landkreise (4.389 / 39%) Die von der Caritas Heilbronn-Hohenlohe erbrachten Dienste und Leistungen werden auf Kirchliche Mittel unterschiedliche Weise finanziert. Die von den (2.223 / 20%) Landkreisen und Kommunen im Einzugsgebiet Kommunen vereinnahmten Zuschüsse und Entgelte stellen den (2.499 / 22%) überwiegenden Teil der Finanzierungsstruktur unserer Dienste und Leistungen dar. Der nach wie vor stabile Anteil der diözesanen Finanzierungs- mittel sichert die nicht-refinanzierten Aktivitäten und Tätigkeiten im Einzugsgebiet. „Insgesamt hat sich die Ertragslage in 2020 mit einem Volumen von 11,25 Mio. Euro zufriedenstellend entwickelt, Auswirkungen der Corona-Pandemie konnten vermieden oder kompensiert werden“, erklärt Tilmann Bürkle, Leiter Finanzen. Wirtschaftsbedarf/Fremdleistungen Verwaltungskosten (252 / 2%) umlage (185 / 2%) Instandhaltung, Wartung, Maßnahmekosten Afa (269 / 2%) Aufwendungen (129 / 1%) Einzelfallbeihilfen (276 /2%) Spenden (auch zur Das Volumen der Gesamtaufwendungen Weiterleitung) (67 / 1%) Mieten und Energie erhöhte sich auf knapp 11,33 Mio. Euro. Auf der (629 / 6%) Steuern, Abgaben, Ver- Aufwandsseite ist der Personalaufwand, die mit sicherung (45 / 0%) Verwaltungsbedarf/ Abstand größte Position, gegenüber dem Vorjahr um Mobilität (631 / 6%) ca. 6% auf über 8,8 Mio. EUR gestiegen. Darin spiegelt Sonstiger Sach- aufwand (43 / 0%) Personalaufwand sich neben den tariflichen Erhöhungen und der Corona- (8.803 / 78%) Prämie auch der Anstieg der Mitarbeiterzahl wieder. Die Sachkosten sind in der Grafik detailliert dargestellt. Hier sind umfangreiche Aufwendungen für Schutz- und Hygienemaßnahmen angefallen, aber auch der spürbare Rückgang der Mobilitätskosten kann ursächlich der pandemischen Lage zugeschrieben werden.
PERSONAL 23 PERSONAL Entwicklung der Mitarbeiterzahl Zum 31.12.2020 waren insge- samt 237 Mitarbeiterinnen und 237 240 Mitarbeiter bei der Caritas Heil- bronn-Hohenlohe beschäftigt. Dies 226 230 entspricht einen Zuwachs der Ge- samtmitarbeiterzahl im Vergleich 220 zum Jahr 2019 um knapp 5 Pro- 209 zent. 210 205 201 Der Anteil der Mitarbeiterinnen und 200 Mitarbeiter die sich in Elternzeit be- 190 187 fanden, ist mit 24 im Vergleich zu 183 2019 (25) nahezu gleich geblieben. 180 177 Vier Mitarbeiter*innen befanden sich in einem Altersteilzeitdienst- 168 170 verhältnis. Das zahlenmäßige Ver- 160 hältnis von Mitarbeiterinnen zu Mit- 160 arbeitern lag bei einer Verteilung von 83 Prozent Frauen zu 17 Pro- 150 zent Männern. Knapp 82,3 Prozent 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 der Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter sind in der Sozialarbeit tätig, welche den größten Aufgabenbe- Mitarbeiterverteilung 2020 reich innerhalb der Region darstellt. Insgesamt 63,7 Prozent der Mit- 120 113 arbeiter haben in Teilzeit gearbeitet, 110 36,3 Prozent befanden sich in einer Vollzeitbeschäftigung. 100 90 In unseren Caritas-Einrichtungen innerhalb der Region engagierten 80 sich 10 Personen im Rahmen eines 70 Freiwilligen Sozialen Jahres oder 60 eines Bundesfreiwilligendienstes. Das Durchschnittsalter der Mit- 50 arbeiterinnen und Mitarbeiter in- 43 40 nerhalb der Caritas Heilbronn-Ho- 32 henlohe lag im Jahr 2020 bei 42,1 30 22 Jahren. 20 13 10 10 3 1 0 0 n ng g er ten ten de J ha Z FS ge un itp AT se e it i tu en an en go lt ize it / rb Le wa il d ti k ud da Fre nze it a ub r ak St Ve lp ä eM sz er Pr zi a El t Au ti g So ns so
24 SPENDEN SPENDENÜBERSICHT 2020 „Wir danken allen Spendern von gan- Verwendung der Spenden in 2020 zem Herzen für ihre Unterstützung“, sagt Stefan Susset, Leiter Wirtschaft Existenzsicherung und Finanzen. „Mit ihrer wertvollen (37,0%) Spende können wir hilfesuchenden Familienhilfen (8,3%) Menschen bedarfsorientierte Hilfe anbieten und wichtige Projekte und Kinder- und Jugendhilfe (12,9%) Angebote in der Caritas Region Heil- bronn-Hohenlohe weiterentwickeln“, In 2020 wurde die Arbeit Jugendberufshilfe ergänzt Kathrin Lehel, die Leiterin der Caritas Heilbronn-Hohenlohe (0,2%) des Bereiches Solidarität, Stiftungen, mit Spendenmitteln und kirchlichen Sozialpsychiatrischer Fundraising und Digitalisierung. Stiftungsmitteln in Gesamthöhe Dienst (7,3%) Im Rahmen der Sammlungsak- von 442.340,40 Euro unterstützt. Suchthilfe (6,4%) tionen im Frühjahr (Fastenopfer) und Herbst (Herbstsammlung) erhielt die Migration (0,6%) Caritas Region Heilbronn-Hohenlohe Gemeindenahe Netzwerke insgesamt 21.320,00 Euro. Diese Mit- (20,7%) tel wurden für die Arbeit der Familien-, Caritasarbeit allgemein Kinder- und Jugendhilfe, für Altenhilfe- (6,6%) Angebote, sowie für Hilfemaßnahmen im Rahmen der Existenzsicherung Spendeneingänge 2020 eingesetzt. Die Spenden, die im Rahmen ver- 140.000 sendeter Spendenbriefe eingegangen sind, unterstützten die Migrations- 130.000 arbeit, sowie die Familienhilfe und die 120.000 Existenzsicherung. Durch Spenden- 110.000 briefe wurden Einnahmen in Höhe von insgesamt 48.297,68 Euro erzielt. 100.000 Auf Grund der Unterstützung von 90.000 Privatpersonen und Unternehmen er- hielt die Caritas Heilbronn-Hohenlohe 80.000 insgesamt 130.487,14 Euro an direkten 70.000 Geldspenden. Die Spenden wurden, 60.000 entsprechend dem Spendenwillen, für Maßnahmen der Existenzsicherung, 50.000 für Angebote des Sozialpsychiatri- 40.000 schen Dienstes, für den Bereich Mig- ration, die Suchthilfe sowie Familien-, 30.000 Kinder- und Jugendhilfe verwendet. 20.000 Insgesamt 6.520,00 Euro wurden die Caritas Heilbronn-Hohenlohe in 10.000 2020 durch Richter und Staatsanwälte 0 zugewiesen. fe l Die Sachspenden gingen gegen- n er l n itte itte de de r ie eld sm sm en en über dem Vorjahr zurück auf 649,74 nb ßg Sp sp ag ng de Bu Euro in 2020. Diese förderten Pro- ch ld ) e lt i f tu en Sa e jekte und Angebote der Familienhilfe, mm Sp St (G e re Kinder- und Jugendhilfe, sowie der Sa eit Suchthilfe. W
KONTAKTE 25 KONTAKTE Regionalleitung Leitung Caritas-Dienste Caritas-Zentren Stefan Schneider, Regionalleiter Kathrin Finkbeiner, Leitung Psychiatrie und Heilbronn Dipl. Sozialpädagoge Suchthilfe, Dipl. Sozialpädagogin Heinrich-Fries-Haus | Bahnhofstraße 13 E-Mail: schneider@caritas-heilbronn-hohenlohe.de E-Mail: finkbeiner@caritas-heilbronn-hohenlohe.de 74072 Heilbronn Telefon 07131 741-9021, mobil 0160 8135001 Telefon 07131 741-9051 Telefon: 07131 741-9000 | Fax: 07131 741-9082 E-Mail: cz-heilbronn@caritas-heilbronn-hohenlohe.de Stefan Susset, Leiter Wirtschaft und Finanzen Anita Lehr, Leitung Offene Hilfen stv. Regionalleiter, Dipl. Betriebswirt Dipl. Sozialpädagogin Bad Mergentheim E-Mail: susset@caritas-heilbronn-hohenlohe.de E-Mail: lehr@caritas-heilbronn-hohenlohe.de Bahnhofplatz 3 | 97980 Bad Mergentheim Telefon 07131 741-9016, mobil 0160 8135004 Telefon 07131 741-9000 Telefon: 07931 6362 | Fax: 07931 52731 E-Mail: cz-bad-mergentheim@caritas-heilbronn- Eleonore Reddemann, Fachleiterin Johanna Dautermann, Leitung Psychologische hohenlohe.de Soziale Hilfen, Dipl. Sozialarbeiterin Familien- und Lebensberatung E-Mail: reddemann@caritas-heilbronn-hohenlohe.de M. Sc. Psychologin, Systemische Therapeutin (SG) Crailsheim Telefon 07131 741-9023, mobil 0160 8135003 E-Mail: dautermann.j@caritas-heilbronn- Schillerstraße 13 | 74564 Crailsheim hohenlohe.de Telefon : 07951 9431-0 | Fax: 07951 9431-20 Uwe Schenk, Fachleiter Jugend und Telefon 07131 741-9034 E-Mail: Familienhilfe, Dipl. Sozialpädagoge cz-crailsheim@caritas-heilbronn-hohenlohe.de E-Mail: schenk@caritas-heilbronn-hohenlohe.de Marisa Hähnlein, Leitung stationäre und ambulante Telefon 07131 741-9022, mobil 0160 8135002 Jugendhilfe Stadt Heilbronn Künzelsau Sozialpädagogin M.A. Kirchplatz 12 | 74653 Künzelsau Leitungssekretariat, Klaus Ballmann E-Mail: haehnlein.m@caritas-heilbronn- Telefon: 07940 9353-0 | Fax: 07940 9353-10 E-Mail: ballmann.k@caritas-heilbronn-hohenlohe.de hohenlohe.de E-Mail: Telefon 07131 741-9018 Telefon 07131 741-9000 cz-kuenzelsau@caritas-heilbronn-hohenlohe.de Petra Willi, Leitung ambulante Jugendhilfe Öhringen Stabsstellen und Sozialräume Landkreis Heilbronn Nord, Am Cappelrain 6 | 74613 Öhringen Ost und Hohenlohekreis Telefon: 07941 20741-41 | Fax: 07941 20741-46 Stabsstelle Marketing und Kommunikation Dipl. Sozialpädagogin E-Mail: cz-oehringen@caritas-heilbronn- Annette Wenk, Dipl. Volkswirtin E-Mail: willi.p@caritas-heilbronn-hohenlohe.de hohenlohe.de E-Mail: wenk@caritas-heilbronn-hohenlohe.de Telefon 07131 741-9000 Telefon 07131 741-9024 Schwäbisch Hall Wiebke Mechel, Leitung ambulante Jugendhilfe Kurzer Graben 7 | 74523 Schwäbisch Hall Stabsstelle Alter und Pflege, Christine Kunesch und Sozialräume Landkreis Heilbronn Süd, West Telefon: 0791 97020-0 | Fax: 0791 97020-20 BA Pflege/Pflegemanagement Dipl. Sozialarbeiterin E-Mail: cz-schwaebisch-hall@caritas-heilbronn- E-Mail: kunesch.c@caritas-heilbronn-hohenlohe.de E-Mail: mechel.w@caritas-heilbronn-hohenlohe.de hohenlohe.de Telefon 07131 741-9000 Telefon 07131 741-9000 Tilmann Bürkle, Leitung Finanzen Jugendwohnen St. Georg Mitarbeitervertretung Dipl. Kaufmann E-Mail: buerkle@caritas-heilbronn-hohenlohe.de Innsbrucker Straße 1 | 74072 Heilbronn Bernd Frees (Vorsitzender) Telefon 07131 741-9017 Telefon: 07131 741-9090 | Fax 07131 741-9091 E-Mail: frees@caritas-heilbronn-hohenlohe.de E-Mail: jugendwohnen@caritas-heilbronn- Telefon 07138 987027 Kathrin Lehel, Leitung Solidarität, Stiftungen, hohenlohe.de Fundraising und Digitalisierung, Dipl.-Sozial www.jugendwohnen-caritas.de Anika Vogt (stv. Vorsitzende) pädagogin (FH) / M.A. (Soz./Pol./Anthrop.) E-Mail: vogt.a@caritas-heilbronn-hohenlohe.de E-Mail: lehel.k@caritas-heilbronn-hohenlohe.de Telefon 07132 3496-0 Telefon 07131 741-9000
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