BUND-LÄNDER-WETTBEWERBS "AUFSTIEG DURCH BILDUNG: OFFENE HOCHSCHULEN"
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Trendbericht aus dem Monitoring des BUND-LÄNDER-WETTBEWERBS „AUFSTIEG DURCH BILDUNG: OFFENE HOCHSCHULEN“ 3. Quartal 2019 Herausgeber: VDI/VDE Innovation + Technik GmbH Steinplatz 1 10623 Berlin Beauftragt vom: Bundesministerium für Bildung und Forschung Referat 417 Wissenschaftliche Karrierewege und Weiterbildung Kapelle-Ufer 1 D-10117 Berlin Autor: Thomas Rieke VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin Stand: Oktober 2019
Mit diesem Trendbericht, der im Rahmen der Projektträgerschaft zum Bund-Länder-Wettbewerb „Auf- stieg durch Bildung: offene Hochschulen“ (OH) erstellt wurde, wird über Entwicklungen im Zeitraum von Juli bis September 2019 im Kontext des Wettbewerbs zur wissenschaftlichen Weiterbildung be- richtet. Die Rechercheergebnisse gliedern sich gemäß des Monitoringkonzeptes wie folgt: Inhaltsverzeichnis 1 Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ .....3 1.1 Aus den Projekten..........................................................................................3 1.2 Wissenschaftliche Begleitung (WB) ...............................................................5 1.3 Netzwerk Offene Hochschulen (NOH)............................................................6 2 Aktuelles ................................................................................................................7 2.1 Auf Länderebene ...........................................................................................7 2.2 Auf Bundesebene ..........................................................................................8 2.3 Auf europäischer und internationaler Ebene ................................................11 3 Förderaktivitäten .................................................................................................16 3.1 Auf Länderebene .........................................................................................16 3.2 Auf Bundesebene ........................................................................................18 3.3 Auf europäischer Ebene ..............................................................................18 Anhang .......................................................................................................................19 Veranstaltungen ..................................................................................................19 Aktuelle Veröffentlichungen ...............................................................................25 2
1 Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ Die nachfolgenden Einblicke beleuchten ausschnitthaft ausgewählte Entwicklungen mit direktem Be- zug zum Wettbewerbsgeschehen. 1.1 Aus den Projekten Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart: Vortrag auf der Konferenz zu Lern- welten 2019 „Arbeit – Beruf – Bildung. Aus dem Heute für das Morgen lernen.“ Im Rahmen des 19. internationalen wissenschaftlichen Kongresses für Pädagogik der Pflege- und Gesundheitsberufe in Klagenfurt vom 12. – 13. September 2019 referierte Frau Cornelie Wolf, wis- senschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Zukunftsweisende Bildungswege für das Hebammenwesen: Studiengang Angewandte Hebammenwissenschaften – FEM (Future Education Midwifery)", zum Thema: „Innovative Prüfungsformen im Dualen Studium für Hebammen – Entwicklung eines E- Portfolios zur Integration der Berufspraxis“. Im Anschluss an den Vortrag wurde in einer Diskussion der unterschiedliche Einsatz von Portfolios, insbesondere von E-Portfolios, in den deutschsprachigen Ländern ausgetauscht. Weitere Informationen Evangelische Hochschule Dresden: Erste Zertifikatskurse „Kindheitspädagogik wei- terdenken“ und „Pflege weiterdenken“ erfolgreich erprobt Das Projekt „PRAxisWIssenschaftsMAster – Entwicklung von berufsbegleitenden Masterstudiengän- gen in den Bereichen Pflege und Kindheitspädagogik“ (PRAWIMA) hat zum Ziel zwei berufsintegrie- rende Masterstudiengänge und ein Gesamtkonzept berufsbegleitenden Studierens bis zum Masterab- schluss zu entwickeln und zu erproben. Die Zertifikatskurse „Kindheitspädagogik an der Schnittstelle zu Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe“, „Pflegerischer Schmerzexperte/ Pflegerische Schmerzexpertin“ und „Evidence-based Nursing“ (je 5 ECTS) wurden in den letzten Monaten zum ersten Mal erfolgreich erprobt. Für berufserfahrene Fachkräfte, die bereits über einen ersten akademi- schen Abschluss verfügen, stellen die auf Masterniveau konzipierten Zertifikatskurse eine Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung dar und können zudem eine Brücke in ein nachfolgendes Master- studium sein. Weitere Informationen mit Bildern Hochschule für Künste Bremen: Zertifikatsübergabe in der berufsbegleitenden Wei- terbildung „Musik bewegt Kinder“ Das Projekt "Lebenslanges Lernen an künstlerischen Hochschulen: Entwicklung weiterbildender Stu- dienprogramme mit einem Fokus auf musikalisch-ästhetischer Bildung" (LLLmuBi) hat die Entwicklung und Erprobung von Studien- und Weiterbildungsangeboten für Zielgruppen, die bislang keinen Zugang zu künstlerischen Hochschulen hatten, zum Ziel. Am 26. September 2019 wurde den 25 Pro- band*innen der Weiterbildung „Musik bewegt Kinder“ nach Ablegen der Prüfung ihr Zertifikat über- reicht. Der Zertifikatskurs bestehend aus vier Modulen von insgesamt 30 ECTS fand berufsbegleitend jeden zweiten Donnerstag und an einem Wochenende pro Monat über einen Zeitraum von einem Jahr statt, um auf künstlerisch-akademischem Niveau die notwendigen Kompetenzen für die musikalische Arbeit mit Kindern in Grundschulen, Kitas und therapeutischen Gesundheitsberufen zu vermitteln. Weitere Informationen Hochschule Ludwigshafen: Publikation „Flexibel studieren – Vereinbarkeit ermögli- chen: Studienstrukturen für eine diverse Studierendenschaft“ veröffentlicht Im Projekt "Studium? Divers! Offenes Studienmodell an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein" wird ein innovatives Studienmodell unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von nicht-traditionellen Studie- renden, insb. Berufstätige, Studierenden mit Familienpflichten und Studierende mit Beeinträchtigun- 3
gen, entwickelt und umgesetzt. Die im Rahmen des OH-Projektes entstandene Dissertation „Flexibel studieren – Vereinbarkeit ermöglichen: Studienstrukturen für eine diverse Studierendenschaft“ der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Imke Buß weist nach, dass Hochschulen durch die strategische Ge- staltung ihrer Studienstrukturen die Vereinbarkeit von Studium, Familie und Beruf ermöglichen kön- nen. Die Arbeit bietet darüber hinaus Empfehlungen für die Gestaltung von Studienstrukturen, u.a. zu E-Learning, Veranstaltungszeiten, Semesterwochenstunden und Teilzeitstudium. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation Hochschule Weserbergland: Beiträge zum 12th ILERA European Congress „Perspec- tives of Employment Relations in Europe“ Im Rahmen des Kongresses der „International Labour and Employment Relations Association“ (ILE- RA) vom 05. – 07. September 2019 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf trug das Projekt "Open IT Bachelor und Open IT Master – vom IT-Praktiker zum Bachelor Wirtschaftsinformatik und zum Master IT-Business-Management" mit einem Conference Paper und einer Präsentation zu „Tradi- tional and Agile Management Approaches“ bei. Weitere Informationen Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth: FIT-Modul „Europäische Ge- sundheitssysteme“ im September 2019 erstmals zur Erprobung gestartet Das Verbundprojekt "Kompetenzentwicklung von Gesundheitsfachpersonal im Kontext des Lebens- langen Lernens" (KeGL) hat die Erforschung und Entwicklung bedarfsgerechter, modularisierter Zerti- fikatsangebote zur kompetenzorientierten Weiterbildung von Gesundheitsfachpersonal zum Ziel. Im Teilvorhaben der Jade Hochschule „Governance-Analyse (GoVa)“ wurde im September 2019 das „FIT“-Modul (Fertigkeiten Individuell Trainieren) mit fünf ECTS im Blended-Learning Format erprobt. Das Modul richtet sich an Personen mit einem ersten Hochschulabschluss, die im Gesundheitsbereich arbeiten und sich zu den theoretischen Modellen und Themen, die in Public Health verwendet werden, fortbilden möchten und/ oder überlegen, den Weiterbildungsmaster Public Health zu studieren. Weitere Informationen Ostbayerische Technische Hochschulen (OTH) Regensburg: Data Literacy Modul er- folgreich erprobt und neues Video im OTH mind cast veröffentlicht Das Verbundprojekt „OTH mind – modulares innovatives Netzwerk für Durchlässigkeit“ der OTH Re- gensburg und Amberg-Weiden hat zum Ziel ein innovatives Konzept, das berufliche und akademische Bildung in der Region Ostbayern verzahnt zu entwickeln. Im Teilvorhaben Regensburg „#transferge- stalten“ wurde im September 2019 zusammen mit 10 Teilnehmer*innen das Modul „Data Literacy“ (10 ECTS) erprobt. Das Modul wurde als siebentägige Blockveranstaltung durchgeführt, um Schlüssel- kompetenzen in den Bereichen Daten lesen, importieren, bearbeiten und visualisieren, sowie Grund- kenntnisse im Bereich der Programmiersprache Python zu vermitteln. Darüber hinaus wurde vom Verbundprojekt die Episode 2 des „OTH mind cast – Eine Videoreihe zu Ideen in der akademischen Weiterbildung“ zum Thema „Flexibilisierung von akademischer Weiterbildung“ veröffentlicht. Der OTH mind cast ist eine Videoreihe mit monatlicher Veröffentlichung zu aktuellen Themen aus dem Ver- bundprojekt, worüber auch im Blog des Netzwerks Offene Hochschulen informiert wird. Weitere Informationen zum Modul sowie das Video auf Youtube 4
1.2 Wissenschaftliche Begleitung (WB) Beitrag zur „Theorie-Praxis-Verzahnung als zentrales Element von Formaten wissen- schaftlicher Weiterbildung“ in der Zeitschrift Hochschule und Weiterbildung (1/19) veröffentlicht Ein Beitrag von Eva Cendon und Anita Mörth von der WB zu „Theorie-Praxis-Verzahnung (TPV) als zentrales Element von Formaten wissenschaftlicher Weiterbildung“ ist in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Hochschule und Weiterbildung (ZHWB) der DGWF zum Schwerpunkthema „Formate der Hochschulweiterbildung“ erschienen. Der Beitrag behandelt die Ergebnisse einer empirischen Studie, die auf Basis einer Fallanalyse Dimensionen und Aspekte identifizierte, die relevant für die Theorie- Praxis-Verzahnung sind. Darin werden die Rahmenfestlegungen beschrieben, welche die TPV unter- stützen, gefolgt von Lehr-Lern-Aktivitäten am Lernort Hochschule, am Lernort Praxis sowie der zeitli- chen Gestaltung von TPV. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation Übersicht der implementierten Angebote aus den Förderprojekten 2011 – 2019 veröf- fentlicht Die WB veröffentlichte das Ergebnis einer umfassenden Befragung zu implementierten Weiterbil- dungsangeboten der Förderprojekte im Zeitraum von 2011 – 2019. Es stehen nun 359 wissenschaftli- che Weiterbildungsangebote von insgesamt 73 geförderten Einzel- und Verbundprojekten, die in den Regelbetrieb überführt wurden, zur Verfügung. Die entstandenen Weiterbildungsangebote umfassen 92 berufsbegleitende Bachelor- und Masterstudiengänge, 11 duale bzw. triale Studiengänge, 156 Zertifikatskurse und –programme, 47 Certificates of Advanced Studies (CAS) und Diplomas of Advan- ced Studies (DAS), sowie 23 Brückenkurse, Vorbereitungskurse und Propädeutika und 30 weitere Angebote, wie etwa MOOCs. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation 5
1.3 Netzwerk Offene Hochschulen (NOH) 2. Runde: Qualifizierungsworkshop zur Lehrmaterialverwendung gestartet Am 12. September 2019 erfolgte der Onlineauftakt der 2. Runde zur Schulung im Blended Learning- Format für Projektmitarbeitende. Die Veranstaltungsreihe greift aktuelle Entwicklungen bei der Digita- lisierung von Lehrmaterialien auf und vermittelt neben lernpsychologischen und mediendidaktischen Grundlagen vor allem Wissen zur rechtssicheren Erstellung und zum Einsatz von Lehrmaterialien. Zielgruppe sind OH-Projektmitarbeitende, die in ihrem Tätigkeitsfeld direkt mit Lehrmaterialien arbei- ten oder an der darauf bezogenen Erstellung und Weiterentwicklung beteiligt sind. Weitere Informationen Expert*innenbörse online Die Expert*innenbörse ging auf der NOH-website online und dient der Vernetzung von Fachrefe- rent*innen. Elf Expert*innen sind bereits in der Datenbank zum Bereich der (berufsbegleitenden) wis- senschaftlichen Weiterbildung gelistet. Eine Registrierung unter Angabe des Fachgebiets, der Arbeits- schwerpunkte, Spezialisierung und Beratungsformat ist jederzeit möglich. Über die Datenbank können Fachreferent*innen beispielsweise für Workshops, Webinare oder Veranstaltungen vermittelt werden. Link zur Börse Webinar „Wirksamkeit von wissenschaftlicher Weiterbildung heute und morgen: empi- rische Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven und Impulse für die Praxis“ durchgeführt Das Webinar wurde am 24. September 2019 mit Referent*innen aus den Verbundprojekten OTH mind B mit der OTH Regensburg und E mit der Technische Universität Kaiserslautern sowie der Branden- burgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg gehalten. Dabei wurden insbesondere Themen zu Fragen der Bedarfsorientierung und des Transfers in die Praxis von berufsbegleitenden und wei- terbildenden wissenschaftlichen Studiengänge behandelt. Weitere Informationen 6
2 Aktuelles In diesem Kapitel werden aktuelle Entwicklungen im Umfeld des Wettbewerbs in den Bereichen Hochschulentwicklung und -politik zusammengefasst, die die (wissenschaftliche) Weiterbildung betref- fen. 2.1 Auf Länderebene Baden-Württemberg (BW): Neue Auflage des Studienführers "Studieren in Baden- Württemberg" veröffentlicht Der neue kostenlose Studienführer „Studieren in Baden-Württemberg“ bietet Schüler*innen eine Übersicht über das Angebot an Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im Land. Erstmalig sind auch Informationen zu Berufsausbildungen als Alternative zum Studium enthalten. Auf Seite 98 - 140 wird auf die Möglichkeiten eines Masterstudiums eingegangen, wobei detailliert die wissenschaftliche Wei- terbildung mit weiterbildenden und berufsbegleitenden Masterstudiengängen beschrieben wird. Dar- über hinaus wird auf die Informationsseite des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zur wissenschaftlichen Weiterbildung verwiesen. Link zum Studienführer Bayern (BY): Virtuelle Hochschule Bayern bietet OPEN vhb-Kurse kostenlos an OPEN vhb-Kurse sind nicht-curriculare, offene Lehrangebote der bayerischen Hochschulen, die für alle Interessierten kostenfrei nutzbar, flexibel, ortsunabhängig sind, ohne sich an einer Hochschule zu immatrikulieren. Für die digital verfügbaren Kurse u.a. aus den Wissensgebieten Sprache, Medizin, Schlüsselqualifikationen, Rechtswissenschaften, Ingenieurswissenschaften oder Wirtschaftswissen- schaften vergibt die Virtuelle Hochschule Bayern keine ECTS-Punkte. Für Teilleistungen werden Bad- ges verliehen. Es ist möglich, eine Teilnahmebestätigung herunterzuladen, wenn eine bestimmte An- zahl der erforderlichen Online-Selbsttests im jeweiligen Kurs bestanden wurde. Link zum Kursangebot Nordrhein-Westfalen (NRW): Landtag beschließt neues Hochschulgesetz Leitgedanke der Gesetzesnovelle ist die Stärkung der Autonomie der Universitäten und Fachhoch- schulen in NRW. Mit dem neuen Hochschulgesetz zum Wintersemester 2019/2020 kehren Land und Hochschulen zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zurück. Künftig erfolgt die Abstimmung von strategischen Zielen wieder gemeinsam zwischen den Hochschulen und dem Ministerium, der bisherige Landeshochschulentwicklungsplan und die Möglichkeit der Detailsteuerung durch das Minis- terium entfallen. Die wissenschaftliche Weiterbildung wird in Paragraph 62 ab Seite 117 beschrieben, wobei z.B. Satz 4 festlegt, dass den Teilnehmer*innen des weiterbildenden Studiums Weiterbildungs- zertifikate ausgestellt werden sollen, das Nähere aber die Prüfungsordnungen regeln. Link zum Gesetz Nordrhein-Westfalen (NRW): „Novellierung des Weiterbildungsgesetzes“ geplant Auf der 22. Weiterbildungskonferenz im Landtag NRW zum Thema „Novellierung des Weiterbildungs- gesetzes – Expertise und Eckpunkte“ am 25. September 2019 wurde die geplante Reform des Wei- terbildungsgesetzes (WbG NRW) vorgestellt und erläutert. Das vorgestellte Eckpunktepapier beinhal- tet die Schwerpunkte der verlässlichen Finanzierung und Absicherung der gemeinwohlorientierten Weiterbildung durch das Land, die Absicherung von Kursen, die dem Nachholen von Schulabschlüs- sen dienen, eine Innovationspauschalen für Volkshochschulen, um etwa digitale Lehr- und Lernange- bote zu entwickeln und weiterhin bestehende Verpflichtung der Kommunen, Volkshochschulen zu betreiben. Der Entwurf zur Änderung des Weiterbildungsgesetzes soll im Sommer 2020 vorgelegt werden. Momentan ist die wissenschaftliche Weiterbildung nicht bedacht. Link zur Pressemitteilung 7
Sachsen (SN): Online-Portal und Koordinierungsstelle Medienbildung (KSM) soll Me- dienkompetenz von Jung bis Alt verbessern Die neue Koordinierungsstelle Medienbildung in Dresden soll die Vertreter*innen der verschiedenen Zielgruppen wie Lehrer*innen, Erzieher*innen, Erwachsenenbildner*innen, Eltern und Schüler*innen sowie die Kommunen, Wissenschaft und Wirtschaft miteinander vernetzen. Im Fokus steht dabei der zielgerichtete, kreative und sichere Umgang mit Medien. Dies ist Bestandteil der Landesstrategie zur Förderung "Medienbildung in Sachsen" (MESA). Die Strategie weist auf die Bedeutung des Lernens außerhalb der Schule hin, stärkt darüber hinaus die schulische Bildung, sensibilisiert die Menschen für neuartige Lehr- und Lernszenarien und befähigt zum souveränen Umgang mit neuen Medien. Das entstehende Online Portal mit Neuigkeiten zu digitalen Themen, die Veröffentlichung von Förderpro- grammen, eines Newsletters und Veranstaltungen kann auch für die Anbieter wissenschaftlicher Wei- terbildung interessant sein. Link zur Koordinierungsstelle 2.2 Auf Bundesebene Bertelsmann Stiftung: Studie zum Übergang zwischen beruflicher und hochschuli- scher Bildung als internationaler Vergleich veröffentlicht Die Studie „Wege zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung - ein internationaler Vergleich“ untersucht international vergleichend Modelle, mit denen die Grenzen zwischen beruflicher und hoch- schulischer Bildung überwunden und Übergänge zwischen beiden Bildungsbereichen gestaltet wer- den können. Dazu gehören Doppelqualifikationen, hybride Bildungsgänge und Referenzsysteme zwi- schen beruflicher und hochschulischer Bildung. Einzelne Fallstudien sind zu Australien, England, Ka- nada, Niederlande Österreich, Schottland und Schweiz verfügbar. Die Fallstudie zu Deutschland geht auf wissenschaftliche und berufsbegleitende Weiterbildungsangebote ein und attestiert den berufsbe- gleitenden Studiengängen „einen erkennbaren sozialen Öffnungseffekt“. Weitere Informationen im Anhang und Link zur Fallstudie Deutschland Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Website zum Bund-Länder- Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ aktualisiert Die Website des BMBF wurde mit aktuellen Informationen zu den im Wettbewerb entwickelten und erprobten wissenschaftlichen Weiterbildungsangeboten, die in den Regelbetrieb der geförderten Hochschulen überführt wurden, aktualisiert. Zusätzlich sind neue Verlinkungen zu weiterführende Informationen zu den geförderten Projekten und begleitenden Akteuren verfügbar. Link zur Website Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Aufstiegsstipendium steigt auf 933 Euro pro Monat Mit dem Aufstiegsstipendium wird ein Erststudium in Vollzeit oder berufsbegleitend an einer staatli- chen oder staatlich anerkannten Hochschule gefördert. Das Aufstiegsstipendium ist das einzige aka- demische Begabtenförderungsprogramm für Menschen mit Berufserfahrung. Die monatliche Förde- rung für ein Vollzeitstudium erhöht sich ab dem 1. September 2019 von 815 Euro auf 933 Euro (Sti- pendium 853 Euro plus Büchergeld 80 Euro). Zusätzlich kann bei einem Vollzeitstudium für eigene Kinder ein Betreuungszuschuss beantragt werden. Dieser steigt von 130 Euro auf nun 150 Euro je Kind, darüber hinaus wird die Altersgrenze von 10 Jahren auf 14 Jahre angehoben. Das Aufstiegssti- pendium fördert auch berufsbegleitend Studierende; hier beträgt die neue Förderhöhe 2.700 Euro im Kalenderjahr. Weitere Informationen 8
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Ergebnisse des Adult Educa- tion Survey – AES-Trendbericht veröffentlicht Der Adult Education Survey wird seit 2007 im Abstand von zwei bis drei Jahren in Deutschland durch- geführt. Er hat das Berichtssystem Weiterbildung abgelöst, mit dem bereits seit Anfang der 70er Jahre Daten zum Weiterbildungsverhalten der Bevölkerung in Deutschland erhoben wurden. Alle vier Jahre findet die Erhebung europaweit statt. Laut neuestem AES-Trendbericht haben 2018 mehr als die Hälf- te aller Erwachsenen in Deutschland (54 Prozent) an mindestens einer Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen. Die Quote der Teilnahme an wissenschaftlicher Weiterbildung liegt mit fünf Prozent im Jahr 2018 nach wie vor nicht sehr hoch. Im Vergleich zum Jahr 2016 mit drei Prozent ist die Quote der Teilnahme dennoch prägnant angestiegen. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE): Kommentare und Stellungnahmen zur Nationaler Weiterbildungsstrategie veröffentlicht Auf dem DIE-Portal wb-web.de sind Reaktionen u.a. von Sozialpartnern sowie ein Diskussionsbeitrag von Redaktionsleiter Lars Kilian zur Nationalen Weiterbildungsstrategie erschienen. Das wb-web Por- tal stellt dabei die inhaltlich unterschiedlichen Stellungnahmen der folgenden Organisationen zusam- men: Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V. " (DIHK), Internationale Bund (IB) und Wup- pertaler Kreis e.V. Des Weiteren finden sich auf der Seite die Meldung der IG Metall, des Bundesver- band Initiative 50Plus und die Stellungnahme des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BAVC). Weitere Informationen mit Links zu den Stellungnahmen Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin): Deutsche Unternehmen müssen viel mehr in Wissenskapital investieren Laut DIW investieren deutsche Unternehmen vergleichsweise wenig in Wissenskapital, was ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Sie müssten mehr in Forschung und Entwicklung (FuE) und viel mehr noch in andere immaterielle Güter, wie Software, Organisation oder Weiterbildungen ihrer Be- legschaft investieren. Der DIW Wochenbericht (86. Jahrgang) geht dabei auf alle Arten von Wissens- kapital ein – auch die, die nicht von der amtlichen Statistik erfasst sind, wie Finanzinnovationen und Weiterbildungen. Der Bericht differenziert allerdings nicht zwischen beruflicher und wissenschaftlicher Weiterbildung. Link zum Bericht Deutsche Universitätszeitung (DUZ): Interview mit Rektorin der FernUniversität in Ha- gen zur akademischen Weiterbildung veröffentlicht Professorin Ada Pellert hat in ihrer Funktion als Rektorin der FernUniversität in Hagen im DUZ Maga- zin 09/2019 ein Interview zu Fragen der Angebotsvielfalt in der akademischen Weiterbildung, den anfallenden Gebühren und der Forschung und Lehre gegeben. Die ehemalige Gesamtleiterin der WB des Bund-Länder-Wettbewerbs äußerte sich weiterhin zu weiterbildenden Masterprogrammen und der Finanzierung. Link zum Interview Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) und Hum- boldt-Universität zu Berlin: Abschlusstagung des Forschungsprojekts „Nicht- traditionelle Studierende zwischen Risikogruppe und akademischer Normalität“ Am 16. und 17. September 2019 fand an der Humboldt-Universität zu Berlin die Abschlusstagung des gemeinsamen Forschungsprojekts statt. In dem Projekt von Oktober 2016 bis Dezember 2019 wurde der Studienerfolg, gemessen an den Studiennoten, der Studiendauer und anderen Merkmalen des Studienverlaufs sowie der Übergang nach dem Bachelorabschluss in ein Masterstudium oder in eine Berufstätigkeit nicht-traditioneller Studierender untersucht. Das Programm der Abschlusstagung zeigt 9
auf, wie die Projektergebnisse der Fachöffentlichkeit vorgestellt und in den aktuellen Forschungsstand eingeordnet werden. Weitere Informationen zum Projekt Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb): Reaktion auf die Nationale Weiterbil- dungsstrategie Im Rahmen der Veröffentlichung der Nationalen Weiterbildungsstrategie hat das f-bb ausgewählte Weiterbildungsprogramme analysiert und systematisch gegenübergestellt. Die Publikation benennt die zentralen Hürden, die die Weiterbildungsbeteiligung erschweren, und erörtert, wie die Weiterbildungs- programme auf diese Hürden wirken. Sie enthält darüber hinaus Vorschläge für die weitere Verbesse- rung der öffentlichen Weiterbildungsförderung. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK): Konrad Wolf ist neuer Landesvorsit- zender Als Vertreter der Landesregierungen übernimmt Prof. Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, im Juli 2019 das Amt des GWK-Vorsitzenden für das Jahr 2019. Er folgt Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien Hansestadt Bremen, die im kommenden Senat der Freien Hansestadt Bremen nicht mehr antritt. In der GWK wechseln Bund und Länder sich jährlich im Vorsitz ab. 2020 wird die Bundesministerin Anja Karliczek den Vorsitz innehaben, für 2021 wurde schon Staatsminister Prof. Dr. Konrad Wolf zum Vorsitzenden wiedergewählt. Link zur Pressemitteilung Hochschulrektorenkonferenz (HRK): Professor Schumacher in HRK-Arbeitsgruppe "Wissenschaftliche Weiterbildung" berufen Die HRK hat eine Arbeitsgruppe „Wissenschaftliche Weiterbildung“ ins Leben gerufen. In diese Ar- beitsgruppe ist auch Prof. Dr.-Ing. Hermann Schumacher, geschäftsführender Direktor der School of Advanced Professional Studies (SAPS) der Universität und der Technischen Hochschule Ulm und Projektleiter des OH-Projektes „Effizient Interaktiv Studieren" (EffIS)“, berufen worden. Link zur Mitteilung Institut der deutschen Wirtschaft (IW): Bildungsmonitor 2019 veröffentlicht Die IW-Studie im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) zeigt, inwieweit das Bil- dungssystem eines Bundeslandes zum Wachstum und Wohlstand der Wirtschaft beiträgt. Die Zahlen kommen von verschiedenen statistischen Einrichtungen, wie beispielsweise den Statistischen Lan- desämtern, und werden in Punkte umgerechnet. Die Daten stammen zumeist aus dem Jahr 2016 und 2017. Auf Seite 82 wird konstatiert, dass im Sinne des lebenslangen Lernens die akademische Wei- terbildung zu fördern und beruflich Qualifizierte noch stärker für ein Hochschulstudium zu gewinnen sind. Link zur Studie Magazin des Deutschen Studentenwerks (DSW): Artikel zur wissenschaftlichen Wei- terbildung veröffentlicht Im Magazin des Deutschen Studentenwerks, DSW Journal 2/2019, widmet sich ein Beitrag von Klaus Heimann der wissenschaftlichen Weiterbildung, in dem u.a. das OH-Projekte „Offene Hochschule Oberbayern (OHO)“ der 1. Wettbewerbsrunde erwähnt wird und vom großen Durchbruch der wissen- schaftlichen Weiterbildung ausgegangen wird. Im Anschluss an den Beitrag findet sich ferner ein Kurzinterview mit Ministerin Anja Karliczek, dem Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Peter-Andre Alt, und der Vorsitzenden des Wissenschaftsrats (WR), Professorin Dr. Martina Brockmeier, u.a. zu Stellung, Rahmenbedingungen und Digitalisierung in der wissenschaftlichen Wei- terbildung (S. 25). Link zum Magazin 10
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V: „Hochschul-Bildungs-Report 2020“ veröffentlicht Der vom Stifterverband in Zusammenarbeit mit McKinsey & Company herausgegebene „Hochschul- Bildungs-Report 2020 - Für Morgen Befähigen - Jahresbericht 2019“ ist die zentrale Publikation der Bildungsinitiative "Zukunft machen". In dem jährlich erscheinenden Report überprüft der Stifterver- band, ob sich der Hochschulbildungssektor den Zielen der Bildungsinitiative annähert, und gibt dazu Handlungsempfehlungen ab. Fokusthema in diesem Jahr ist das Handlungsfeld Quartäre Bildung, in dem es um wissenschaftliche Weiterbildung geht. Der Hochschul-Bildungs-Report untersucht den Erfolg von Education-Start-ups und zeigt die Bereiche auf, wo Hochschulen von ihnen lernen können, da diese Education-Start-ups auch in der akademischen Weiterbildung sehr aktiv sind. Weitere Informationen im Anhang und direkt in der Publikation Wuppertaler Kreis e.V.: Trends in der Weiterbildung - Verbandsumfrage 2019 veröf- fentlicht Der Bundesverband betriebliche Weiterbildung beschreibt in seinem jährlichen Bericht die Trends der betrieblichen, jedoch nicht der wissenschaftlichen Weiterbildung. Allerdings widmet sich der Wupper- taler Kreis e.V. in einem Schwerpunkt der Trendumfrage dem Marketing und Vertrieb von Weiterbil- dungsdienstleistungen und sieht die Zukunft hier digital mit Weiterbildungsdatenbanken der Bildungs- dienstleister und integrierter Anmeldefunktion, die zunehmend in die Lernplattformen der Unterneh- men integriert werden. Des Weiteren wird Werbung auf Suchmaschinen und Präsenz in den sozialen Medien ergänzend zu den herkömmlichen Vertriebswegen über Key Account Manager und gedruckte Informationsmaterialien verwendet. Dies sind Entwicklungen und Erkenntnisse, die auch für die wis- senschaftliche Weiterbildung von Interesse sein können. Link zum Bericht 2.3 Auf europäischer und internationaler Ebene Arizona State University (ASU), USA: „Earned Admission“ Pfad ermöglicht Immatriku- lation ohne Hochschulzugangsberechtigung Die ASU hat eine strategische Änderung in ihrer Ausrichtung mit Bezug auf die Hochschulzulassung vollzogen. Mit dem Zurückfahren des Angebots der Global Freshman Academy hin zum „Earned Ad- mission“ Pfad ermöglicht die amerikanische Hochschule, sich bei Bestehen von vier Kursen mit einem GPA (Grade Point Average) von mindestens 2,75 in Studienprogramme einzuschreiben. Einzige wei- tere Voraussetzung ist, dass die Person über 22 Jahre alt ist. Studierende können die Kurse digital besuchen und Prüfungen digital ablegen sowie kostenfrei beginnen. Eine Gebühr von 400 US Dollar fällt erst bei Zertifikatsausstellung an. Die bestandenen Kurse können dann auf den Studiengang an- gerechnet werden. Weitere Informationen in englischer Sprache Class Central: Mehr als 13.000 freie MOOCs von knapp 1.000 Hochschulen weltweit gelistet Die online Suchmaschine und Analysewebsite für online Kurse Class Central listet aktuell Kurse aus den Bereichen Informatik, Persönlichkeitsentwicklung, Medizin bis Sozialwissenschaften und Bildung. Dabei ist das Massachusetts Institute of Technology (MIT), USA, der größte Anbieter mit 204 MOOCs, gefolgt von dem Indian Institute for Technology, Indien, mit 197 Kursen und der Stanford University, USA, mit 184 Angeboten. Die erste gelistete deutsche Hochschule ist die RWTH Aachen mit 20 Kur- sen. Link zu den Hochschulen und zu den Kursen (beides in englischer Sprache) 11
Coursera: Bachelor of Computer Science der University of London, Großbritannien, digital angeboten Mit der University of London bietet erstmals eine europäische Hochschule einen digitalen weiterbil- denden, berufsbegleitenden Bachelorabschluss auf Coursera, an, der mit Hilfe von MOOCs digital studiert werden kann. Die Prüfungen müssen in einem der über 300 Prüfungszentren weltweit (6 da- von in Deutschland bzw. über 130 Prüfungszentren in den USA/ Kanada) abgelegt werden. Das Stu- dienprogramm mit 180 ECTS startet zweimal pro Jahr, im April und Oktober. Link zum Studiengang auf Coursera (in englischer Sprache) Credential Engine: Mehr als 730.000 Credentials in 17 Kategorien in den USA verfüg- bar Der Bericht der Credential Engine, einer gemeinnützige Organisation, deren Aufgabe es ist, Transpa- renz zu den Credentials zu schaffen, listet mehr als 730.000 verschiedene Bildungsabschlüsse, wobei u.a. Badges, Zertifikate, Lizenzen, Diplome und Studienabschlüsse unterschieden werden. Die 17 Qualifikationskategorien werden in vier Arten von Bildung unterteilt, wobei 370.020 Zeugnisse postse- kundärer Bildungseinrichtungen, 7.132 MOOC Zertifikate, 315.067 Zeugnisse nicht-akademischer Organisationen und 46.209 Zeugnisse von öffentlichen und privaten Sekundarschulen gelistet sind. Wie die einzelnen Credentials qualitätsgesichert sind, wird in dem Bericht nicht beschrieben. Link zum Bericht in englischer Sprache EdSurge: Microcredentials werden immer wichtiger in den USA im Bereich der Zertifi- zierung von Lehr- und Führungsqualitäten im Bildungsbereich Der Artikel im Newsmagazin Edsurge fasst die Entwicklungen im Bereich Bildung in den USA zusam- men. Im Moment arbeiten staatliche Bildungseinrichtungen in den zehn Staaten Arkansas, Connecti- cut, Delaware, Florida, Louisiana, Rhode Island, South Carolina, Tennessee, Texas und Washington mit Pilotprogrammen bezüglich der Microcredentials. Weitere fünf Staaten - Illinois, Maryland, Monta- na, New York und Wyoming - experimentieren mit eben diesen Microcredentials im Bereich der Lehr- kräfteweiterbildung. Allerdings gilt es weiterhin noch offene Fragen im laufenden Prozess zu klären bezüglich der Erstzulassung, Re-Zertifizierung/ Berufliche Entwicklungsanforderungen, Lehrerbewer- tungs- und Unterstützungssysteme und erweiterte Rollen und Karrierepfade, die mit den Microcreden- tials verbunden sind. Weitere Informationen in englischer Sprache Education Dive: Amazon kooperiert mit dem U.S. Marine Corps und Northern Virginia Community College (NOVA) bei der Entwicklung von „Data Intelligence“ Kursen Nach der Ankündigung eines Bachelorabschlusses in „Cloud-Computing“ der globalen Bildungsinitiati- ve des „Amazon Web Service (AWS)“ in Kooperation mit der George Mason University, USA (siehe S. 11 im Trendbericht des 2. Quartals 2019), berichtet das Online-Magazin Education Dive von der An- kündigung von AWS nun einer Kooperation mit NOVA und dem U.S. Marine Corps zur Entwicklung von „Data Intelligence“ Kursen anzubieten. Diese Weiterbildung soll Themen wie Cloud-Computing und Künstliche Intelligenz (KI) behandeln und mit einem Zertifikat in Informationstechnik des NOVA abgeschlossen werden. Weitere Informationen in englischer Sprache Education Dive: Pathstream und Hochschulen kooperieren, um gemeinsam eine Brü- cke zu den geforderten Kompetenzen der Technologiefirmen aufzubauen Im Trend der weltweiten Kooperationen zwischen Hochschulen und Education-Start-ups verweist das Online-Magazin Education Dive auf die bestehenden Bemühungen von Pathstream, Zertifikatskurse im Bereich Wirtschaft, Datenanalyse und immersiven Design anzubieten. Die Kurse werden digital in Zusammenarbeit mit 23 Hochschulen entwickelt und u.a. von Firmen wie Facebook oder Tableau für die Weiterbildung genutzt. Zusätzlich können die Zertifikate in verschiedenen Studiengängen ange- 12
rechnet werden. Ziel ist es, die Kompetenzlücke zwischen den Angeboten der Hochschulen und den Anforderungen der Wirtschaft zu schließen. Weitere Informationen in englischer Sprache edX: Ergebnisse einer Weiterbildungsstudie veröffentlicht Eine Studie der MOOC Plattform edX wertet die Befragung von 1.000 Teilnehmenden aus, wobei 917 aktuell in einem Arbeitsverhältnis stehen oder standen, die edX nutzen und über 18 Jahre alt sind. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, dass sie von einem Mangel an spezifischen Kompetenzen in mindestens einem Themenbereich ihrer beruflichen Tätigkeit ausgehen. Insbesondere Weiterbil- dungen in den Bereich Datenwissenschaft und Projektmanagement bzw. Führung werden gefordert. edX sieht sich als Anbieter wissenschaftlicher Weiterbildung in diesem Bereich und verweist darauf, dass Personalabteilungen weltweit, weniger Hochschulabschlüsse in bestimmten Gebieten einfordern und die Nachfrage nach Microcredentials im Lebenslauf steigt. Link zur Studie in englischer Sprache European MOOC Konsortium: Projekt plant neue Generation von Microcredentials Die wichtigsten europäischen MOOC-Anbieter haben sich zusammengeschlossen, um neue Microcredentials zu schaffen, die es den Lernenden ermöglichen, akademische Anerkennungen zu erwerben und gleichzeitig bedarfsgerechte Kompetenzen zu erlangen. Im Rahmen der Initiative „Common Microcredentials Framework“ haben sich die MOOCs-Anbieter FutureLearn mit Sitz in Großbritannien und 9 Millionen Lernenden, Miriada X mit Sitz in Spanien und 4 Millionen Lernenden, France Université Numérique (FUN) mit Sitz in Frankreich und 1,6 Millionen Lernenden und EduOpen mit Sitz in Italien und 54.000 Lernenden zusammengeschlossen. Durch ihre Positionierung im Europä- ischen Qualifikationsrahmen soll die Anerkennung und Übertragbarkeit der neuen Microcredentials in ganz Europa erleichtert werden und den Bedarf an Weiterbildung in Europa unterstützen. Link zum Projekt in englischer Sprache Finnland: Neue Wege in der Hochschulzulassung durch Bestehen eines MOOCs Finnische Universitäten erweitern die kostenlose Online-Kursauswahl und werden im kommenden Frühjahr 40 Studierende an der Universität Tampere zum Studium der Sozialwissenschaften zulas- sen, wenn diese einen kostenlosen MOOC erfolgreich absolvieren haben, plus einem ergänzenden Interview. Die Universität Helsinki plant einen ähnlichen Zugangsweg, bei dem Studieninteressierte, die den erforderlichen Online-Kurs erfolgreich absolvieren und eine "Skills Demonstration" bestehen, die Zulassung zum Bachelor of Social Sciences ermöglichen. Weitere Informationen in englischer Sprache Inside HigherEd: Digitale Transkriptionswerkzeuge könnten das Verhalten der Studie- renden in den Vorlesungen verändern Sprach-zu-Text-Technologien wie Amazon Alexa oder Google Home können nicht nur im privaten Raum Fragen beantworten. Dieselben Algorithmen treiben ein neues Zeitalter der Sprach-zu-Text- Transkription voran. Tools wie Amazon Transcribe können automatisch Transkripte erzeugen, die fast 90 Prozent genau sind, mit Tags versehen und in Lernmaterialien der wissenschaftlichen Weiterbil- dung integriert werden können. Diese digitalen Transkripte können dann heruntergeladen, geteilt oder studiert werden. Das bedeutet, dass Studierende die Zeit und Aufmerksamkeit im Unterricht nicht mehr mit mitschreiben verbringen könnten, sondern anderweitig nutzen können. Weitere Informationen in englischer Sprache Inside HigherEd: Chatbots erobern weite Teile in der Hochschulbildung Immer mehr Hochschulen setzen Chatbots in der Studierendenberatung sowie von der Zulassung über Studentenangelegenheiten, Career Services bis hin zur Examensvorbereitung ein. Chatbots, die text- oder sprachbasierte Gespräche führen, erwirken eine deutliche Veränderung auf dem Campus. Diese können auch in der wissenschaftlichen Weiterbildung eingesetzt werden. Die Bots sollen dabei nicht die humane Beratung ersetzen, sondern Studierende schnell an das richtige, geschulte Personal 13
verweisen und somit mehr Zeit in der persönlichen Beratung ermöglichen. Außerdem sind die Bots in Krisenfällen rund um die Uhr erreichbar und können gezielt Hilfe vermitteln. Weitere Informationen in englischer Sprache Les Echos: Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten im ländlichen Raum werden in Frankreich ausgebaut Die staatliche Hochschule Nationales Kunst- und Handwerkskonservatorium, CNAM (Conservatoire national des arts et métiers), hat bekannt gegeben, dass sie in 55 kleinen und mittelgroßen französi- schen Städten neue Zentren eröffnet, in denen mithilfe von Online-Kursen studiert werden kann. Das CNAM ist einer der wichtigsten Anbieter für Weiterbildung in Frankreich. Mit den neuen Standorten soll vor allem Interessierten, die fernab von Städten mit einer Hochschule leben, ein Studieneinstieg oder eine Weiterbildung ermöglicht werden. In den neuen CNAM-Zentren berät jeweils eine Mitarbei- ter*in Bildungsinteressierte. Diese können dort zwischen etwa 60 Ausbildungen per Fernstudium von der Sekundarstufe II bis hin zum Bachelor wählen und absolvieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Abschlüssen, die mit Abitur innerhalb eines Jahres erreicht werden können. Das Studium bzw. die Weiterbildung sind in Vollzeit oder berufsbegleitend möglich. Weitere Informationen in französischer Sprache LinkedIn: Kompetenzfeststellung mit kostenlosen Lernkursen anhand von Badges Eine Studie von LinkedIn zeigt auf, dass 69 Prozent der befragten Personen davon ausgehen, dass ihre Fähigkeiten bei der Arbeitssuche wichtiger sind als die Hochschulausbildung, und mehr als 76 Prozent wünschen sich die Überprüfbarkeit dieser Kompetenzen. Daher führt LinkedIn neben der Möglichkeit der Zertifizierung anhand von abgelegten Prüfungen in den hauseigenen Lernkursen auch Badges ein, die nach Bestehen des neu entwickelten „Skill Assessments“ vergeben werden. Diese werden dann im Profil der/des Nutzenden angezeigt. Mit diesem Ansatz versucht LinkedIn, die Quali- tät der vergebenen Badges zu sichern, und bewegt sich im Umfeld der Weiterbildung. Weitere Informationen in englischer Sprache Marokko: Start der ersten MOOC-Plattform Afrikas Die erste digitale Lehrplattform auf dem afrikanischen Kontinent, „Maroc Université Numérique“ (MUN), ist online gegangen. Sie wurde nach französischem Vorbild, der Plattform „France Université Numérique“ (FUN), ein seit 2013 öffentlich-rechtliches Unternehmen, konzipiert. Die MUN wird vom marokkanischen Ministerium für Bildung, Berufs- und Hochschulausbildung und Forschung, den ma- rokkanischen Universitäten sowie der französischen Botschaft betrieben. Weitere Informationen Starbucks: Fünf Jahre wissenschaftliche Weiterbildung in Zusammenarbeit mit der Arizona State University (ASU), USA Knapp 3.000 Mitarbeiter*innen von Starbucks haben seit Programmstart 2014 einen Bachelorab- schluss der ASU erworben, wobei das Studienprogramm vollständig online angeboten wird. Der „Starbucks College Achievement Plan“ (der Stipendien- und Rückerstattungsfonds kombiniert, um Baristas, Filialleiter*innen und anderen Mitarbeiter*innen zu helfen, ihre ersten Bachelor-Abschlüsse bei minimalen persönlichen Kosten zu erwerben) ermöglicht das berufsbegleitende Studium der Star- bucks-Angestellten. Im Frühjahr 2019 waren rund 12.000 Starbucks-Mitarbeiter*innen an der ASU eingeschrieben. Das Ziel ist, bis 2025 25.000 Absolventen*innen zu erreichen. Weitere Informationen in englischer Sprache University of London: Erstes Online-Bachelorprogramm in Partnerschaft mit 2U, Inc. Die London School of Economics and Political Science (LSE) der University of London wird ab Okto- ber 2020 zusammen mit dem an der Börse Nasdaq gelisteten Unternehmen 2U, Inc. den dreijährigen Bachelorstudiengang „Data Science and Business Analytics“ anbieten. Der Studiengang wird von den LSE's Departments of Statistics, Mathematics, Economics and Management entwickelt werden. Drei- 14
viertel des Curriculums sollen asynchron und ein Viertel synchron angeboten werden auf der 2U's online Plattform. Der Vertrag zwischen der LSE und 2U, Inc. hat eine zehnjährige Laufzeit. Link zur Pressemitteilung in englischer Sprache University of Pittsburgh, USA, & Outlier: Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Education Start-Up ermöglicht Zertifikatsanrechnung Die Lernplattform Outlier erprobt seit kurzem qualitativ hochwertige Kurse aus dem Bereich Mathema- tik und Psychologie als Weiterbildung /Erststudium, die digital verfügbar sind. Die Kursgebühr für ein Zertifikat der University of Pittsburgh mit drei Credit Points liegt bei 400 US Dollar, die bei Nicht- Bestehen des Kurses zurückgezahlt wird. Die Studierendeninteraktivität soll durch Video-Chats mit vier bis fünf Teilnehmenden hergestellt werden. Das Zertifikat der University of Pittsburgh kann auch von weiteren Hochschulen anerkannt werden. Der innovative neue Ansatz ist hier, dass das Educatio- nal Start-Up Outlier die Kurse anbietet und durchführt, das Zertifikat aber von der University of Pitts- burgh ausgestellt wird und bei Bedarf auch von dieser als offizielles Transcript of Records an etwaige Dritthochschulen direkt versendet wird. Weitere Informationen in englischer Sprache UNESCO Bangkok: Einführung eines neuen Self-Assessment-Tools für den asiatisch- pazifischen Raum im Bereich Blended-Learning Das neu entwickelte Online-Selbstbewertungsinstrument für Hochschulen, bereitgestellt durch das „UNESCO Office Bangkok and Regional Bureau for Education in Asia and the Pacific“, soll das Ver- ständnis für Blended Learning verbessern und die Qualität der Hochschulbildung im asiatisch- pazifischen Raum fördern. Universitätsmitarbeiter*innen können den Ansatz ihrer Hochschule für Blended Learning bewerten, Lücken identifizieren und Blended Learning-Strategien verbessern. Nach Abschluss des Self-Assessments wird ein individueller Bericht mit empfohlenen Ressourcen erstellt, der auch von Anbietern der wissenschaftlichen Weiterbildung genutzt werden kann. Link zum Tool in englischer Sprache 15
3 Förderaktivitäten Der folgende Abschnitt trägt aktuelle Förderbekanntmachungen mit Bezug zur Hochschulentwicklung und wissenschaftlichen Weiterbildung zusammen. 3.1 Auf Länderebene Baden-Württemberg (BW): 1,6 Millionen Euro für berufliche Weiterbildung zu Künstli- cher Intelligenz – Projekt der Hochschule Aalen gefördert Das Wirtschaftsministerium fördert die berufliche Weiterbildung zu Künstlicher Intelligenz in den Regi- onen Schwäbisch Gmünd, Stuttgart, Aalen und Karlsruhe. Damit sollen möglichst viele Unternehmer und Beschäftigte im Land fit für Künstliche Intelligenz werden. Gefördert werden insgesamt fünf Pro- jekte, wobei der Graduate Campus Hochschule Aalen GmbH, ein durch evalag zertifizierter Bildungs- träger und als Teil der Hochschule Aalen mit allen Weiterbildungsangeboten unter dem systemakkre- ditierten Dach der Hochschule, 366.000 Euro Fördermittel für das Projekt „Qualifizierungsoffensive Automatisierung im Mittelstand – von der Automatisierung zu autonomen Systemen“ erhält. In dem Projekt werden zwei aufeinander aufbauende Weiterbildungsmodule mit je 150 Stunden Lernaufwand entwickelt und erprobt, wobei die Teilnehmer*innen pro Modul fünf ECTS erwerben können. Die Mo- dule sollen Kompetenzen im Zusammenhang mit autonomen Produktionssystemen vermitteln. Es soll eine große Bandbreite an innovativen digitalen Lernformen zum Einsatz kommen, wie Elemente der virtuellen und erweiterten Realität (VR/ AR), interaktive Lernspiele, Computer-Simulationen, animierte Folien und spielebasierte Erfolgskontrollen. Weitere Informationen Mecklenburg-Vorpommern (MV): 8,8 Millionen Euro für „Digitale Lehre“ Die Landesregierung fördert aus Mitteln des Hochschulpaktes im Programm „Digitale Lehre“ 13 Ein- zelvorhaben an der Hochschule Stralsund, acht Einzelvorhaben an der Universität Greifswald und je ein Projekt an der Universität Rostock, Hochschule für Musik und Theater Rostock, Hochschule Neu- brandenburg und Hochschule Wismar. Ziel ist, digitale Techniken und Anwendungen erfolgreich im Studienalltag zu etablieren. Die Projekte reichen von der Entwicklung und Erprobung digitaler Lehr- und Lernkonzepte und Modulen über die Schaffung modernisierter technischer Voraussetzungen bis hin zum Einsatz digitaler Instrumente zur effektiveren und effizienteren „Erledigung“ von Prüfungen. Das Programm ist Teil der Digitalen Agenda der Landesregierung. Über die jeweilige Förderung hat eine gemeinsame Jury des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur und des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung entschieden. Link zur Pressemitteilung Niedersachsen (NI): Neue Antragsrunde zur Förderung von Projekten zur Öffnung von Hochschulen In der Vergangenheit konnten bereits 32 Projekte durch das Landesförderprogramm „Öffnung von Hochschulen“ gefördert werden. Die Hochschulen wurden dabei unterstützt, sich durch flexible Ange- bote neuen Gruppen Studieninteressierter zu öffnen. Dies umfasste berufsbegleitende Bildungs- und Weiterbildungsangebote an Hochschulen für Studien- und Weiterbildungsinteressierte mit und ohne Abitur, Angebote zur Unterstützung des Übergangs vom Beruf in die Hochschule, Maßnahmen zur Unterstützung des Hochschulzugangs sowie eine Verbesserung des Beratungsangebotes und des Einstiegs in ein Hochschulstudium. Dabei konnten unter anderem die Möglichkeiten der Digitalisierung in den Blick genommen werden. Die Förderlinie wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie zusätzlichen Landesmitteln finanziert. In der vorerst letzten Antragsrunde können Anträge bis zum 30. April 2020 eingereicht werden. Link zur Pressemitteilung 16
Niedersachsen (NI): Förderung von wissenschaftlichen Veranstaltungen der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften OH-Projekte können jederzeit einen Förderantrag für wissenschaftliche Veranstaltungen in den Geis- tes -, Kultur- und Sozialwissenschaften beim Land Niedersachsen stellen, mit dem Ziel, die Vernet- zung von Wissenschaftler*innen, den Austausch von Forschungsergebnissen und die Entwicklung neuer Forschungsperspektiven zu fördern. Die Bewilligung von Veranstaltungen in Höhe von mindes- tens 2.500 Euro und maximal 20.000 Euro ist durch einen mindestens zwei Monate vor Veranstal- tungsbeginn eingereichten Antrag möglich. Die Verwendung der Fördermittel ist nur für Personalaus- gaben und Sachausgaben möglich. Link zur Programmausschreibung Nordrhein-Westfalen (NRW): Aufbau eines landesweiten Onlineportals für Studium und Lehre mit 12 Millionen Euro Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft startet im Rahmen der landesweiten Digitalisierungsof- fensive die neuen Förderlinien „Netzwerk Landesportal DH-NRW“ und „OERContent.nrw“. Damit soll die Verankerung des Landesportals an den Hochschulen und die Produktion der dort verfügbaren digitalen Lehr- und Lernangebote mit über 12 Millionen Euro gefördert werden. Das Landesportal der Digitalen Hochschule NRW wird sich an Studierende, Lehrende und Servicemitarbeiter*innen richten und Angebote bereithalten – vom Studieneinstieg bis zum Abschluss. Es soll neben freien Lern- und Lehrmaterialien auch Beratung bieten und den Informationsaustausch zwischen Lehrenden erleich- tern. Mit dem Förderprogramm „OERContent.nrw“ unterstützt das Land NRW die hochschulübergrei- fende Produktion und Nutzung von digitalen Lehr- und Lernangeboten, die als Open Educational Re- sources (OER) in das Landesportal eingestellt werden. Förderfähig sind Projekte, in denen Hochschu- len gemeinsam studiengangspezifische digitale Lehr- und Lernmaterialien entwickeln. In der Förderli- nie „Netzwerk Landesportal DH-NRW“ können die Hochschulen bis zum 31. Oktober 2019 Anträge stellen, in der Förderlinie „OERContent.nrw“ bis zum 30. November 2019. Zwei weitere Förderaufrufe sollen in 2020 und 2021 starten. Link zur Pressemitteilung Sachsen (SN): Innovationspreis Weiterbildung mit 40.000 Euro dotiert Zum 18. Mal wurden innovative Projekte und konkrete Projektideen in der allgemeinen, beruflichen, wissenschaftlichen, politischen oder kulturellen Weiterbildung mit insgesamt 40.000 Euro prämiert. Die Preisverleihung zum „Innovationspreis Weiterbildung 2019“ fand am 18. September 2019 in Dresden durch Kultusminister Piwarz statt. Aus 26 gültigen Bewerbungen wurden vier Preisträger ermittelt, die ein Preisgeld von 15.000 Euro bis 7.000 Euro erhielten. In diesem Jahr war keine Hochschule unter den Preisträgern. Link zur Medieninformation 17
3.2 Auf Bundesebene Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Bekanntmachung zur Förde- rung der Entwicklung und Erprobung eines Master-Studienprogramms im Bereich Management & Teaching für internationales Berufsbildungspersonal – MasterVET Im Rahmen dieser Förderinitiative wird eine Maßnahme, in Form eines Einzel- oder Verbundprojekts, zur Entwicklung und Erprobung eines bedarfsgerechten, berufsbegleitenden und englischsprachigen Masterprogramms für Berufsbildungspersonal und/ oder zukünftige Fach- und Führungskräfte im Be- reich Bildungsmanagement und Unterricht mit Fokus auf die berufliche Bildung gefördert. Das Studi- enprogramm am Hochschulstandort Deutschland soll in englischer Sprache angeboten werden und verschiedene Module für ein Masterprogramm anbieten. Die konkrete Verstetigungs- und Verwer- tungsplanung ist wesentlicher Bestandteil der Pilotierung. Antragsberechtigt sind Hochschulen, au- ßeruniversitäre Forschungseinrichtungen und andere Institutionen mit Frist zum 30. November 2019. Link zur Bekanntmachung Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Überblick zu Chancen für strukturschwache Regionen Das Konzept „Chancen.Regionen“ zeigt bewährte Maßnahmen zur Förderung strukturschwacher Re- gionen mit ganz neuen Instrumenten auf. Die verschiedenen Forschungs- und Innovationsförderungen des BMBF werden in dem Konzept zusammengefasst. Von 2009 bis 2018 flossen rund 45 Prozent der BMBF-Projektfördermittel für Forschung und Entwicklung in die strukturschwachen Regionen. Es wer- den die Instrumente zur Förderungen von Universitäten und Hochschulen sowie Bildung und Weiter- bildung auf Seite 16 des Konzepts beschrieben. Link zur Meldung 3.3 Auf europäischer Ebene Europäische Kommission: Horizont 2020 - Arbeitsprogramm 2018 – 2020 aktualisiert Die letzte Aktualisierung des Arbeitsprogramms 2018 – 2020 von Horizont 2020 wurde am 2. Juli 2019 von der Europäischen Kommission veröffentlicht. Insgesamt stehen im Jahr 2020 nun 11 Milliar- den Euro für Ausschreibungen zur Verfügung. Das ist die höchste Summe im laufenden Rahmenpro- gramm. Davon entfallen gut 2,2 Milliarden Euro auf den European Research Council (ERC) und mehr als 1 Milliarde Euro auf Maire-Skłodowska-Curie-Maßnahmen. Der Einsatz des "Lump sum pilot" wird noch ausgeweitet und der EIC (European Innovation Council) Accelerator pilot wird als neues Finan- zierungsinstrument eingeführt. Außerdem soll die internationale Kooperation ausgeweitet werden. Weitere Informationen in englischer Sprache European University Association (EUA): Aufruf zur Unterstützung eines ambitionierten Budgets für Horizon Europe Die EUA und 14 weitere Hochschulverbände repräsentieren mehr als 800 Hochschulen und Universi- täten in Europa. Diese sowie eine wachsende Zahl von weiteren Unterzeichnern fordern einen ehrgei- zigen europäischen Haushalt für Forschung, Bildung und Innovation. In dem Aufruf werden die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) nachdrücklich aufgefordert, die Forschung und Entwicklung zu stärken, indem sie mindestens 120 Mrd. EUR in Horizon Europe investieren. Horizon Europe wird das Nachfolgeprogramm der EU für Horizon 2020 in den Jahren 2021 – 2027. Weitere Informationen in englischer Sprache 18
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