BUND-LÄNDER-WETTBEWERBS "AUFSTIEG DURCH BILDUNG: OFFENE HOCHSCHULEN" - Aufstieg durch Bildung ...

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BUND-LÄNDER-WETTBEWERBS "AUFSTIEG DURCH BILDUNG: OFFENE HOCHSCHULEN" - Aufstieg durch Bildung ...
Trendbericht aus dem Monitoring des
BUND-LÄNDER-WETTBEWERBS
„AUFSTIEG DURCH BILDUNG:
OFFENE HOCHSCHULEN“
                                                            2. Quartal 2019

                                                             Herausgeber:
                                       VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
                                                               Steinplatz 1
                                                               10623 Berlin

                                                          Beauftragt vom:
                               Bundesministerium für Bildung und Forschung
               Referat 417 Wissenschaftliche Karrierewege und Weiterbildung
                                                             Kapelle-Ufer 1
                                                            D-10117 Berlin

                                                                    Autor:
                                                             Thomas Rieke
                                VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin

                                                           Stand: Juli 2019
BUND-LÄNDER-WETTBEWERBS "AUFSTIEG DURCH BILDUNG: OFFENE HOCHSCHULEN" - Aufstieg durch Bildung ...
Mit diesem Trendbericht, der im Rahmen der Projektträgerschaft zum Bund-Länder-Wettbewerb „Auf-
stieg durch Bildung: offene Hochschulen“ (OH) erstellt wurde, wird über Entwicklungen im Zeitraum
von April bis Juni 2019 im Kontext des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene
Hochschulen“ zur wissenschaftlichen Weiterbildung berichtet. Die Rechercheergebnisse gliedern sich
gemäß des Monitoringkonzeptes wie folgt:

Inhaltsverzeichnis

1    Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ .....3

     1.1      Aus den Projekten..........................................................................................3

     1.2      Wissenschaftliche Begleitung (WB) ...............................................................4

     1.3      Netzwerk Offene Hochschulen (NOH)............................................................5

2    Aktuelles ................................................................................................................7

     2.1      Auf Länderebene ...........................................................................................7

     2.2      Auf Bundesebene ..........................................................................................8

     2.3      Auf europäischer und internationaler Ebene ................................................11

3    Förderaktivitäten .................................................................................................15

     3.1      Auf Länderebene .........................................................................................15

     3.2      Auf Bundesebene ........................................................................................16

     3.3      Auf europäischer Ebene ..............................................................................18

Anhang .......................................................................................................................19

     Veranstaltungen ..................................................................................................19

     Aktuelle Veröffentlichungen ...............................................................................27

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1      Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene
       Hochschulen“
Die nachfolgenden Einblicke beleuchten ausschnitthaft ausgewählte Entwicklungen mit direktem Be-
zug zum Wettbewerbsgeschehen.

1.1 Aus den Projekten
Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart: FEM Studiengang beim 15. Deut-
schen Hebammenkongress "Hebammen Wissen macht‘s möglich"
Das Team des Projektes "Zukunftsweisende Bildungswege für das Hebammenwesen: Studiengang
Angewandte Hebammenwissenschaften – FEM (Future Education Midwifery)" präsentierte vom 27.-
29. Mai 2019 im Bremer Congress Centrum den Studiengang für examinierte Hebammen, wobei das
Konzept auf großes Interesse der Teilnehmer stoß. Der 15. Kongress des Deutschen Hebammenver-
bands war von rund 2.500 Teilnehmenden besucht mit dem beherrschenden Thema der anstehenden
Akademisierung der Hebammenausbildung.
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Georg-August-Universität Göttingen: Studiengang MBA Agribusiness startet im Okto-
ber 2019
Nach der Erprobungsphase startet das fünfsemestrige weiterbildende Studienprogramm „Agribusi-
ness“ mit Abschluss Master of Business Administration (MBA) (90 ECTS) erstmalig im Regelbetrieb
mit einem Einführungswochenende am 4. und 5. Oktober 2019. Der MBA Agribusiness, des Verbund-
projektes „Netzwerk für Agrarkarrieren (AgriCareerNet)“ mit der Hochschule Osnabrück, bereitet ge-
zielt auf Führungspositionen und Managementaufgaben in der gesamten Agrar- und Ernährungswirt-
schaft vor – von der vorgelagerten Industrie (z.B. Saatgut, Pflanzenschutz, Technik) über den Agrar-
handel und die Lebensmittelindustrie bis zum Lebensmittelhandel. Neben dem berufsbegleitende
MBA Agribusiness startet ebenso das Zertifikat Marketing und Vertrieb im Agribusiness.
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Hochschule Weserbergland: Deutschlands erster Studiengang für IT-Meister*innen
Der im Rahmen des Verbundprojektes "Open IT Bachelor und Open IT Master – vom IT-Praktiker zum
Bachelor Wirtschaftsinformatik und zum Master IT-Business-Management" mit der TU Darmstadt ent-
wickelte berufsbegleitende Bachelorstudiengang „IT Business Management“ wurde im Mai 2019 er-
folgreich von der Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur (ZEvA) Hannover akkreditiert und
kann somit noch im September 2019 im Regelbetrieb starten. Der viersemestrige weiterbildenden
Studiengang mit Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.) (180 ECTS) ermöglicht IT-Fachkräften, ein
Studium berufsbegleitend in nur zwei Jahren zu absolvieren, da ihnen aufgrund ihres Fortbildungsab-
schlusses pauschal 89 von den 180 ECTS angerechnet werden.
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Universität Bayreuth: 1. Konferenz „Weiterbildung in und für Oberfranken“
Die Universität Bayreuth begrüßte gemeinsam mit der Campus-Akademie für Weiterbildung, der
Handwerkskammer für Oberfranken, der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth
und der Industrie- und Handelskammer zu Coburg, 60 Akteure und Unternehmen aus dem Bereich
der Fort- und Weiterbildung am 4. April 2019 in Bayreuth. Organisiert wurde die Veranstaltung vom
Team des Forschungsprojekts „Weiterbildung für Fachkräfte der Zukunft: die konzertierte Qualifizie-
rungsoffensive der Region Oberfranken“ (QuoRo). Neben Vorträgen diskutierten die Konferenz-
Teilnehmenden in zwei Arbeitsgruppen zu Themen der „Future Digital Job Skills“ und der Frage, wie
Unternehmen die Vorteile der Weiterbildung ihrer Beschäftigten kommunizieren können. Das Ergebnis

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der Veranstaltung war, dass Weiterbildungsanbieter Theorie und Praxis in Zukunft besser verzahnen
und weitere zielgruppen- und themenspezifischen Weiterbildungsangebote entwickelt werden sollten.
Weitere Informationen

1.2 Wissenschaftliche Begleitung (WB)
Arbeitstagung 2019 mit den Förderprojekten
Die jährliche interne Arbeitstagung unter dem Titel „Offen für den Wandel? – Transformationsprozesse
durch die Öffnung von Hochschulen“ fand vom 18. – 19. Juni 2019 in Berlin unter Beteiligung der
Förderprojekte der 2. Wettbewerbsrunde statt. Neben einer internationalen Keynote von Prof. Dr. Geri
Thomann, PH Zürich, Schweiz, und dem Beitrag von Frau Dr. Sabine Behrenbeck des Wissenschafts-
rates (WR) zu den Empfehlungen des WR zu hochschulischer Weiterbildung als Teil des lebenslan-
gen Lernens war die Arbeitstagung „Von Projekten – für Projekte“ sowie als kollegiale Fallberatung
und AG-Treffen gedacht. Sie wurde durch Diskussionsrunden mit den Förderprojekten und „Rese-
achSpaces“ zum thematischen Austausch im Bereich Forschung abgerundet.
Informationen zur Arbeitstagung sind auf verschiedenen Projektwebsites frei verfügbar, wie zum Bei-
spiel des Projektes „OTH mind – modulares innovatives Netzwerk für Durchlässigkeit“ der Ostbayeri-
sche Technische Hochschule Regensburg.

Beitrag zur „Internationalisierung im Kontext wissenschaftlicher Weiterbildung und
lebenslangen Lernens an Hochschulen“
Im aktuellen öffentlichen Newsletter 01/2019 fokussiert die WB das Thema „Internationalisierung“.
Prof. Dr. Eva Cendon und Prof. Dr. Uwe Wilkesmann strukturieren das Thema für die wissenschaftli-
che Weiterbildung (wWB) dabei anhand der von Müller, Gröger und Schumacher (2018) vorgenom-
menen Systematisierung von Strategien der Internationalisierung von Hochschulen und wWB, der
Leistungserbringung und der Mobilität. Einführend wird auf Fördermöglichkeiten des DAAD und BMBF
hingewiesen.
Link zum Beitrag

Beitrag zu „Inspirationsquelle USA – Verzahnung von Theorie und Praxis durch
Cooperative Education?“
Das Experten-Interview mit Prof. Dr. Joe Raelin, Asa Knowles Chair of Practice-Oriented Education
und Professor of Management and Organizational Development an der Northeastern University in
Boston, USA, bildet die Grundlage für den Beitrag zum internationalen Blick auf Cooperative Educati-
on als Form des Work-based Learning in den USA von Prof. Dr. Eva Cendon und Dr. Abena Dadze-
Arthur im Rahmen des öffentlichen Newsletters 01/2019. Der Artikel skizziert didaktische Herausforde-
rungen und stellt wichtige Elemente von Cooperative Programmes dar. Abschließend werden, ausge-
hend von den gewonnenen Erkenntnissen, erste Schlussfolgerungen für den deutschen Hochschul-
kontext und für die Verzahnung von Theorie und Praxis in weiterbildenden Studienangeboten von den
Autor*innen abgeleitet.
Link zum Beitrag

Interview mit Prof. Dr. Frank Ziegele, Geschäftsführer des Centrums für Hochschul-
entwicklung (CHE)
Das Experteninterview, im Rahmen des öffentlichen Newsletters 01/2019, mit dem Mitinitiator und
Entwickler des U-Multirank bietet vertiefende Einblicke in die Funktionalität, die Zwecke, Zielsetzung
und die Entwicklung eines Rankinginstruments im Sinne der Weiterbildung. Dabei können bereits
bestehenden Erfahrungen aus der Entwicklung und Nutzung des etablierten nationalen CHE Hoch-
schulranking, unter der Berücksichtigung der Spezifika von wWB, einbezogen werden. Ein solches
Ranking könnte ein Transparenzinstrument sein, das die Leistung der Hochschulen im Bereich der
wWB sichtbar macht.
Link zum Interview
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Interview mit Dr. Olaf Bartz, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Akkreditie-
rungsrates
Das Experteninterview zum Thema Akkreditierung und wissenschaftliche Weiterbildung bietet Einbli-
cke in die Arbeit des Akkreditierungsrates sowie der Akkreditierungsagenturen und in die Berücksich-
tigung der wWB im Rahmen von Akkreditierungsverfahren. Der Vergleich der wWB zu grundständigen
Angeboten der Hochschulen zum einen und die Einbeziehung der wWB bei Verfahren von Systemak-
kreditierungen bzw. welche Vorteile sowie Nachteile, die sich im (vergleichenden) Hinblick auf das
Programmakkreditierungsverfahren ergeben, werden näher betrachtet.
Link zum Interview

Thematischer Bericht zu „Umgang mit den Bedürfnissen heterogener Zielgruppen in
der wissenschaftlichen Weiterbildung“ veröffentlicht
Die WB liefert in dem neuen thematischen Bericht zur Zusammensetzung und den Bedürfnissen der
Teilnehmenden in Angeboten wissenschaftlicher Weiterbildung, Informationen zur Heterogenität der
Teilnehmenden in den im Wettbewerb entwickelten Studienangeboten. Die daraus resultierenden
Anforderungen an Studienorganisation und Didaktik, Vereinbarkeit mit Erwerbs- und Familientätigkei-
ten sowie Einbindung der Berufspraxis in Studium und Lehre werden genauer betrachtet und daraus
resultierende innovative und neuartige Konzepte der Förderprojekte aufgezeigt.
Weitere Informationen im Anhang

Weitere Veröffentlichungen der WB
In der aktuellen Auflage 2019 der Publikationsbroschüre der WB wird ein Überblick über die im Rah-
men des Bund-Länder-Wettbewerbs „offene Hochschulen“ von der WB und mit Förderprojekten ver-
fassten Publikationen gegeben. Seit der letzten Ausgabe 2018 wurde das Repertoire um drei themati-
sche Berichte, eine Handreichung sowie drei Webinar Recaps erweitert. Zwei dieser Webinar Recaps
zu Webinaren im Allgemeinen, sowie der Implementierung von Studienangeboten und Strukturen
wurden im Berichtszeitraum veröffentlicht. Das Webinar Recap zur Planung und Durchführung von
Webinaren ist als Tutorial konzipiert und fasst die methodische und didaktische Planung sowie die
Inhalte und Diskussionen eines Webinars oder einer Webinar-Reihe wissenschaftlich fundiert zusam-
men. Das Webinar Recap zur Implementierung von Studienangeboten und Strukturen in der wissen-
schaftlichen Weiterbildung wurde in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Offene Hochschulen veröf-
fentlicht. Im Mittelpunkt stehen berichte von Erfahrungen Referierender aus vier Projekten der ersten
Wettbewerbsrunde zu Herausforderungen während der Implementierung von Studienangeboten und
Strukturen in der wissenschaftlichen Weiterbildung.
Weiter Informationen im Anhang

1.3 Netzwerk Offene Hochschulen (NOH)
Beitrag zum Expert*innenwissen im Blog des NOH: „Wissenschaftliche Weiterbildung:
Irgendwie subkulturell/szenisch?!“
Dr. Christian Schmid vertieft im Blog auf der NOH-website die Idee, ob die wWB eine Art ‚wissen-
schaftliche‘ Subkultur oder Szene ist. Dazu verweist er auf die Ergebnisse der eigenen Forschungser-
gebnisse im Rahmen der WB, und stellt einen pseudo-(auto)ethnographischen Zugang zum Thema
her, indem er Verbindungen zur Subkultur- bzw. Szene-Forschung aufzeigt. Im Ergebnis versucht Dr.
Schmid den Subkultur- bzw. Szenebegriff auf die wWB zu adaptieren, aus persönlicher, aber auch
forschungsgeleiteter Sicht.
Link zum Blog-Beitrag

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Qualifizierung für Projektkoordinator*innen
In einem intensiven Austausch zwischen den Teilnehmenden wurden OH-Projektkoordinator*innen
zum Thema Projektmanagement an Hochschulen und Bildungseinrichtungen geschult. Dabei wurde
insbesondere die eigene Rolle der Schulungsteilnehmer im OH-Projekt, sowie die Rolle weiterer Be-
teiligter betrachtet. Weitere Themen waren Stakeholdermanagement und Risikomanagement. Die
Qualifizierung wurde vom 22. - 24. Mai 2019 an der Bauhaus-Universität Weimar, einem der insge-
samt drei Netzwerkknotenpunkten (Universitäten Ulm und Oldenburg), durchgeführt.
Weitere Informationen

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2      Aktuelles
In diesem Kapitel werden aktuelle Entwicklungen im Umfeld des Wettbewerbs in den Bereichen
Hochschulentwicklung und -politik zusammengefasst, die die (wissenschaftliche) Weiterbildung betref-
fen.

2.1 Auf Länderebene

Nordrhein-Westfalen    (NRW):            Erster       hochschulübergreifender         Online-Kurs
„hm4mint.nrw“ gestartet
Im Rahmen der Digitalen Hochschule NRW ist zum Sommersemester 2019 mit „hm4mint.nrw“ ein in
dieser Form neues hochschulübergreifendes Online-Kursangebot gestartet, das von der RWTH
Aachen und der FH Aachen entwickelt wurde. Bis zum Jahresende werden insgesamt 17 Hochschu-
len in NRW den Online-Kurs der Höheren Mathematik offiziell für ihre ingenieurwissenschaftlichen
Studiengänge anbieten. Finanziert werden Entwicklung und Betrieb im Rahmen der landesweiten
Digitalisierungsoffensive durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW. Gerade in der Stu-
dieneingangsphase bietet es sich für die Hochschulen an, bei der Entwicklung von Lernangeboten
zusammenzuarbeiten – und die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Durch seine modularen und
nach Bedarf flexibel kombinierbaren Kurseinheiten ist hm4.mint.nrw richtungsweisend für die Entwick-
lung weiterer hochschulübergreifender E-Learning-Angebote. Der Kurs wird nach erfolgreicher Teil-
nahme mit Credit Points abgeschlossen.
Link zur Pressemitteilung

Rheinland-Pfalz: 13. Bildungsfreistellungsbericht
Die Zahl der Weiterbildungsveranstaltungen in allen Bereichen ist deutlich gestiegen. 2017/2018 wur-
den 6.410 nach dem Bildungsfreistellungsgesetz anerkannte Maßnahmen angeboten, im Vergleich zu
5.672 in 2015/16. Laut Bildungsfreistellungsbericht nahmen in den Jahren 2017 und 2018 insgesamt
25.037 Beschäftigte das Recht in Anspruch, innerhalb von zwei Jahren bis zu zehn Arbeitstage für
berufliche oder gesellschaftspolitische Weiterbildung frei zu nehmen; 2015/2016 waren es noch
23.018. Der deutlich größte Teil der nach dem Bildungsfreistellungsgesetz anerkannten Weiterbil-
dungsmaßnahmen, 82 Prozent, geht auf das Konto der beruflichen Weiterbildung. Berufliche Weiter-
bildungsmaßnahmen werden, nach Definition im Bildungsfreistellungsbericht, schwerpunktmäßig von
Hochschulen, den rheinland-pfälzischen Wirtschaftskammern und unterschiedlichen Trägern aus der
Privatwirtschaft angeboten.
Link zur Pressemitteilung

Sachsen: Änderung des Hochschulzulassungsgesetzes beschlossen
Von der Änderung sollen in erster Linie Spitzensportler*innen sowie Absolvent*innen des Freiwilligen
Sozialen Jahres (FSJ) Pädagogik oder gleichwertig pädagogisch vorgebildete Bewerber*innen für
einen Lehramtsstudiengang profitieren. Das neue Gesetz schafft außerdem die Grundlage für die
Vorabquote für Bewerber*innen mit Meisterabschluss oder einem anderen Abschluss der beruflichen
Aufstiegsfortbildung. Es soll erreicht werden, dass sich mehr beruflich Qualifizierte um ein Studium
bewerben. Eine eigene Vorabquote erleichtert den Hochschulen auch das Zulassungsverfahren, da
etwa Meisterabschlüsse mit schulischen Abschlüssen schwer zu vergleichen sind.
Link zur Pressemitteilung

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2.2 Auf Bundesebene

„Beiträge zur Hochschulforschung“: Artikel zu Hochschulzugang und Studienerfolg
von nicht-traditionellen Studierenden veröffentlicht
Anknüpfend an die bildungspolitische Debatte zur Durchlässigkeit zwischen beruflicher und Hoch-
schulbildung untersucht in Heft 2, 2019 der Beitrag „Hochschulzugang und Studienerfolg von nicht-
traditionellen Studierenden im Spiegel der amtlichen Statistik“ von Gunther Dahm, Christian Kerst,
Caroline Kamm, Alexander Otto und Andrä Wolter den Hochschulzugang und Studienerfolg von nicht-
traditionellen Studierenden auf Basis der amtlichen Hochschulstatistik. Kern des Artikels bilden Aus-
wertungen zu zwei objektiven Indikatoren des Studienerfolgs: Schwund- und Erfolgsquoten sowie
Studienleistungen in Form der Examensnoten. Das Ergebnis zeigt, dass trotz methodischer Ein-
schränkungen mit den Daten der amtlichen Statistik wissenschaftlich und bildungspolitisch relevante
Ergebnisse gewonnen werden können, die – trotz höherer Schwundquoten – einen vergleichbaren
Studienerfolg traditioneller und nicht-traditioneller Studierender nahelegen.
Link zum Artikel

„Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online (bwp@)“: Artikel zu Bildungsstrukturen
in den Therapieberufen veröffentlicht
Die Ausgabe 36 der bwp@ zum Schwerpunkt „historiografische Berufsbildungsforschung“ beinhaltet
den Artikel „(Aus)Bildungsstrukturen in den Therapieberufen – vom `Sackgassenberuf´ zu neuen
durchlässigeren Bildungswegen in der Aus- und Weiterbildung – historische Einblicke“. Die Autorinnen
Christine Betting und Ariane Neu beschreiben darin u.a. die Herausforderung der beruflichen Bildung,
die Absolvent*innen auf veränderte berufliche Anforderungen mit einem geeigneten Ausbildungsfor-
mat vorzubereiten. Die unterschiedlichen Wege, von der Anpassung der Berufsgesetze über das Er-
proben neuer Ausbildungs-und Weiterbildungswege im tertiären Bereich, sind Teil des Beitrages.
Link zum Artikel

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Berufsbildungsbericht 2019
veröffentlicht
Der Berufsbildungsbericht bildet einmal im Jahr die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt ab
und dient der Öffentlichkeit als Diskussionsgrundlage zur beruflichen Bildung. Auf Seite 109, im Kapi-
tel 3 zu aktuellen berufsbildungspolitischen Aktivitäten der Bundesregierung sowie dessen Förderakti-
vitäten und –programmen geht der Bericht auf den Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung:
offene Hochschulen“ ein und beschreibt den Wettbewerb mit seinen Ergebnissen kurz.
Link zum Berufsbildungsbericht

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Digitalstrategie veröffentlicht
Die Digitalstrategie konkretisiert den Beitrag des BMBF zur Hightech Strategie und zur Digitalen
Agenda der Bundesregierung. Sie knüpft unmittelbar an die Strategie zur Künstlichen Intelligenz und
die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung sowie die Bildungsoffensive für die Digitale Wis-
sensgesellschaft und das Querschnittsprogramm KMU-innovativ des BMBF an. Gemeinsame Bund-
Länder-Vorhaben, wie der Digitalpakt, die Nationale Forschungsdateninfrastruktur und das Hochleis-
tungsrechnen, spielen für den Erfolg der Digitalisierung in Bildung und Forschung eine entscheidende
Rolle.
Link zur BMBF-Digitalstrategie

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Nationale Weiterbildungsstra-
tegie von Bund, Ländern, Sozialpartnern und Bundesagentur für Arbeit beschlossen
Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) wird der Grundstein für eine neue Weiterbildungs-
kultur gelegt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wollen Bund, Län-
der, Wirtschaft, Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit ihre Anstrengungen für Weiterbil-
dung und Qualifizierung bündeln und weiterentwickeln. Auch die hochschulische Weiterbildung ist
Bestandteil der NWS. Sie reagiert damit auf den Wandel der Arbeitswelt, in dem sich Berufsbilder und
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Qualifikationsprofile massiv verändern – insbesondere durch die Digitalisierung. Die Partner richten
die Weiterbildung in Deutschland strategisch so aus, dass der Strukturwandel erfolgreich gestaltet
werden kann. Die NWS beinhaltet 10 Handlungsziele und den Prozess der Umsetzung.
Link zur Nationalen Weiterbildungsstrategie

Centrum für Hochschulentwicklung (CHE): Rund 60.000 Studierende ohne Abitur
Fehlende Hochschul- oder Fachhochschulreife kann in Deutschland seit rund zehn Jahren durch Be-
rufserfahrung ausgeglichen werden. Diese Möglichkeit nutzten in 2017 rund 60.000 Menschen, was
einen neuen Rekordwert darstellt. Damit hat sich die Zahl der Studierenden ohne schulische Hoch-
schulzugangsberechtigung zwischen 2007 und 2017 vervierfacht. Zu diesem Ergebnis kommen aktu-
elle Berechnungen des CHE. Die meisten Studienanfänger*innen ohne Abitur oder Fachhochschulrei-
fe schreiben sich anteilig in Hamburg, Bremen und Nordrhein-Westfalen ein.
Link zur Pressemitteilung

Deutsche Gesellschaft für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium e.V.
(DGWF): Politische Parteien zur wissenschaftlichen Weiterbildung im Rahmen der Eu-
ropawahl befragt
Die DGWF hat aus Anlass der Europawahl die politischen Parteien um Beantwortung von Fragen zur
wissenschaftlichen Weiterbildung gebeten. Antworten der SPD, Bündnis 90 /die Grünen, CDU/CSU
und FDP liegen vor. Ziel der Befragung war, eine Vorstellung von den Ansichten der Parteien zur Wei-
terbildung an Hochschulen zu bekommen und zur Sensibilisierung für das Thema innerhalb der Par-
teienlandschaft beizutragen.
Link zur Meldung

Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die European School of Ma-
nagement and Technology GmbH (ESMT) Berlin: Kooperation bei globalere Führungs-
kräfte-Ausbildung geschlossen
Die Kooperation führt die Angebote und Expertise der ESMT im Bereich der Aus- und Weiterbildung
von Führungskräften mit dem vom DIHK koordinierten internationalen Netzwerk von Auslandshan-
delskammern (AHKs) mit inzwischen 140 Standorten in 92 Ländern zusammen. Die Kooperations-
partner planen die Entwicklung und Durchführung eines globalen Teilzeit-MBA-Programms im Blen-
ded-Learning-Format. Das Programm wird auf die Infrastruktur der AHKs vor Ort sowie die digitale
Infrastruktur der ESMT eigener Online-Lernplattform zurückgreifen.
Link zur Pressemeldung

Deutscher Bundestag: Anerkennung von Zertifikaten in Onlinekursen
Die Bundesregierung beantwortete die Kleine Anfrage der FDP-Fraktion zur Anerkennung von Zertifi-
katen von Onlinekursen. Im Fokus stehen digitale Lerninhalte von nationalen und internationalen E-
Learning-Plattformen, die webbasierte Bildungsangebote, Massive Open Online Courses (MOOCs)
und kleinere oder größere Online-Kurse anbieten. Die Bundesregierung geht angesichts der hohen
Innovationsdynamik auch im Bereich der berufsbegleitenden Qualifizierung und des lebenslangen
Lernens von einem hohen Stellenwert des E-Learning bei der Sicherung der Fachkräftebasis aus.
Durch die Verfügbarkeit digitaler Lernangebote nimmt die Bundesregierung weiter an, dass künftig
verstärkt Studierende mit unterschiedlichen Vorkenntnissen an die Hochschulen gelangen werden,
auch vor dem Hintergrund der wachsenden Heterogenität und Diversität der Zielgruppen, und sich
durch Selbstorganisation der Lernenden individuelle Lernwege ergeben werden. Eine Anrechnung der
jeweiligen außerhochschulisch erworbenen Lernstände auf das Hochschulstudium durch die Hoch-
schule kann daher sinnvoll sein. Mit der steigenden Anzahl und der Heterogenität der digitalen Studi-
enangebote erhöhen sich allerdings auch die Anforderungen an die Qualitätssicherung der Hochschu-
len.
Link zur Antwort der Bundesregierung

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Deutscher Bundestag: Planung und Ausgestaltung einer europäischen Plattform für
digitale Hochschulbildung
Die Bundesregierung beantwortete die Kleine Anfrage der FDP-Fraktion zur Einrichtung einer europä-
ischen Plattform für digitale Hochschulbildung durch die Europäische Kommission. Es soll mit der
Plattform der interoperable und datenschutzgrundverordnungskonforme Austausch von Studieren-
dendaten innerhalb Europas und insbesondere zwischen europäischen Hochschulen ermöglichen
werden. Der Zeitraum 2019 bis 2020 sei von der Europäischen Kommission als Definitions-, Entwick-
lungs- und Testphase festgelegt worden, mit Start der neuen Erasmus-Programmgeneration (2021 bis
2027) sollen Funktionen anwendbar sein, um sukzessive bis zum Jahr 2025 eine Verbindung beste-
hender Anwendungen realisieren zu können. Mit Beginn der kommenden Erasmus-
Programmgeneration sollen digitale Komponenten der European Student Card Initiative und des
Netzwerkes Erasmus Without Paper (EWP) schrittweise verpflichtend werden. Mit dem Austausch der
Daten kann die Studierendenmobilität gefördert werden, aber auch Anerkennungsprozesse verein-
facht werden.
Link zur Antwort der Bundesregierung

Kultusministerkonferenz (KMK): Prognose der Studierendenzahl
Die Studienanfängerzahlen bleiben bis zum Jahr 2030 auf hohem Niveau von über einer halben Milli-
on stabil, das ergibt eine neue Vorausberechnung der KMK. Die Zahl der Studienanfänger*innen an
Universitäten und Fachhochschulen im Jahr 2018 lag bundesweit bei 510.400. Für das Jahr 2019
werden 514.000 Studienanfänger*innen an Hochschulen erwartet. Im Jahr 2024 sind Studienanfän-
gerzahlen von 505.200 prognostiziert, bevor sie im Jahr 2025 insbesondere aufgrund der Auswirkun-
gen der Verlängerung der Schulzeit (G 9) auf knapp 490.600 absinken und anschließend wieder im
Jahr 2030 auf 510.300 Studienanfänger*innen ansteigen.
Link zur Meldung

Rat für Kulturelle Bildung: Repräsentative Umfrage unter 12- bis 19-Jährigen zur Nut-
zung kultureller Bildungsangebote an digitalen Kulturorten veröffentlicht
Die Studie zeigt am Beispiel der Nutzung der Plattform YouTube durch Jugendliche, wie stark sich
analoge und digitale Welten verschränken, wie grundlegend sich die Lerngewohnheiten der Jugendli-
chen verändern und welch hohe Bedeutung audiovisuelle Formate im Alltag erlangen. Das audiovisu-
elle Lernen in Form von Webvideos ist für Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren von großer Bedeu-
tung und ein ganz normaler Teil ihres Alltags. Die Video-Plattform YouTube ist mit einer Nutzung von
86 Prozent der befragten Schüler*innen und Berufsschüler*innen eines ihrer digitalen Leitmedien. Die
Studie empfiehlt, dass eine zentrale Aufgabe der Politik, über die Hardwareausstattung der Bildungs-
und Kulturinstitutionen hinaus, die Folgen dieser neuen Bildungskonstellation zu erkennen und Lö-
sungen zu entwickeln. Es gilt, Digitalisierung als kulturellen Prozess zu begreifen.
Link zur Studie

Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE): Einflüsse auf den Erfolg hochschuldi-
daktischer Weiterbildungsangebote
Im Band 14, Nummer 1 verweisen Jessica Schütz-Pitan und Prof. Dr. Jan Hense auf die Möglichkeit,
Lehrkompetenzen von Hochschullehrenden durch den Besuch hochschuldidaktischer Weiterbildungs-
angebote zu verbessern. In ihrem Artikel „Einflüsse auf den Erfolg hochschuldidaktischer Weiterbil-
dungsangebote. Eine Reanalyse von relevanten Evaluationsdaten“ werten sie 14 hochschuldidakti-
schen Angeboten mehrebenenanalytisch aus, mit dem Ergebnis, dass das die Gestaltung der metho-
dischen Qualität, des Anwendungsbezugs und der Angemessenheit des Anspruchsniveaus wichtige
relevante Faktoren für den Erfolg hochschuldidaktischer Weiterbildungsangebote sind.
Link zum Artikel

                                                10
2.3 Auf europäischer und internationaler Ebene

Bertelsmann Stiftung: Berliner Erklärung zur Anerkennung von Kompetenzen
Auf der 3. internationalen Biennale zur Anerkennung von Kompetenzen (Validation of Prior Learning –
VPL) in Berlin von 300 Teilnehmenden aus 40 Ländern wurde die Berliner Erklärung zur Anerkennung
von Kompetenzen entwickelt und verabschiedet. Inspiriert von Beispielen guter Praxis, setzt sie in
sechs Paragraphen von Beratung über Finanzierung bis hin zu Instrumenten eine Benchmark für ef-
fektive Anerkennungssysteme weltweit. Die 3. VPL Biennale, ausgerichtet von der Bertelsmann Stif-
tung, richtet sich dabei an politische Entscheidungsträger, Forscher*innen, Nutzer*innen, Prakti-
ker*innen und andere Interessengruppen, die an der Entwicklung und Umsetzung der Validierung von
Prior Learning beteiligt sind.
Link zur Erklärung

Centre for Labour and Social Studies (CLASS): Änderung und Herausforderungen im
Britischen Bildungssystem
Das CLASS (Zentrum für Arbeits- und Sozialwissenschaften) in London beschreibt in der Sammlung
von Essays Richtlinienansätze für den britischen Bildungssektor. Dabei wird u.a. die Weiterbildung an
Hochschulen in den Fokus genommen und Wege für eine stärke Förderung dieser aufgezeigt, wobei
der Ausbau offener Kurse, die Institutionalisierung von Teilzeit- und lebenslangem Lernen und die
Demokratisierung der Forschungsagenden im Mittelpunkt eines neu konzipierten Hochschulsystems
stehen sollten.
Link zum Bericht in englischer Sprache

Class Central: MOOCs sind Teil des Bildungssystems in Indien
Im Dezember 2018 haben in ganz Indien 3.800 Lernende erstmals Prüfungen für Kurse auf SWAYAM,
Indiens nationaler MOOC-Plattform, in Prüfungszentren abgelegt. SWAYAM zeichnet sich dabei nicht
durch seine Größe oder Offenheit als Lernplattform aus, sondern durch seine Integration in das indi-
sche Bildungssystem. Öffentliche Hochschulen in Indien können ihren Studierenden erlauben, bis zu
20 Prozent ihres Studiums online abzuschließen, indem sie Kurse auf SWAYAM besuchen.
Link zum Artikel in englischer Sprache

Dänemark: Gesetz zur Flexibilität von Bildungsprogrammen verabschiedet
Mit dem von der Regierung und allen Parlamentsparteien verabschiedeten Gesetz wird es für Däne-
marks Universitätsstudierende einfacher, zwischen Studentenleben und Karriere zu wechseln, Teilzeit
zu studieren und - in naher Zukunft - auch ein einjähriges akademisches Advanced Level Programm
zu absolvieren. Dieses forschungsbasierten einjährigen akademischen Hochschulprogramme sollen
eine neue Art von gewöhnlichen Vollzeitstudienprogrammen (60 ECTS) mit vollen staatlichen Zu-
schüssen, ohne Studiengebühren und mit der Möglichkeit der Inanspruchnahme des staatlichen Bil-
dungsförderungs- und Darlehenssystems sein. Das Gesetz wird am 1. Juli 2019 in Kraft treten.
Link zur Pressemitteilung in englischer Sprache

EducationDive: Amazon kooperiert mit Hochschulen im Rahmen eines Bachelor-
Abschlusses in Cloud Computing
Amazon informiert über die Kooperation der George Mason University und des Northern Virginia
Community College (NOVA) mit der globalen Bildungsinitiative „Amazon Web Service (AWS)“ für ei-
nen Bachelor-Abschluss in Cloud Computing. Der Studiengang soll ab Herbst 2020 verfügbar sein
und baut auf dem Associate Degree von NOVA im Bereich Cloud Computing auf, der im Herbst 2018
mit AWS Educate gestartet wurde. Die Institutionen schließen sich einer wachsenden Gruppe von
Colleges und Universitäten an, um Cloud Computing-Lehrpläne in Partnerschaft mit Amazon anzubie-
ten.
Link zur Meldung in englischer Sprache

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EducationDive: Facebook kooperiert mit College im Rahmen des digitalen Marketing
Zertifikats
Das Harold Washington College arbeitet mit Facebook und seinem Bildungspartner Pathstream zu-
sammen, um ein 24-wöchiges Zertifikat für digitales Marketing anzubieten. Das Community College in
Chicago ist eines von 20, mit denen das Social Media Unternehmen zusammenarbeitet, um Schulun-
gen im Bereich des digitalen Marketings als Teil seiner breiteren Initiative zur Vermittlung digitaler
Fähigkeiten für Menschen anzubieten. Der Schub kommt, während Hochschulen ihren Fokus auf stra-
tegische Partnerschaften schärfen, die Studierenden mit technischen Fähigkeiten ausstatten, die von
Arbeitgebern nachgefragt werden.
Link zur Meldung in englischer Sprache

EducationDive: Transparenz im Hochschulsektor auf dem Marktplatz für Zertifikate
Alternative Zertifikate gewinnen auf dem amerikanischen Hochschulmarkt mehr und mehr an Bedeu-
tung. Nach aktuellen Schätzungen haben sich 2016 über 35 Mio. Lernende in einen MOOC einge-
schrieben. Auch wenn die Abschlussrate bei nur 6 Prozent liegt, sind dies über 2 Mio. ausgestellte
Zertifikate. Der Hochschulsektor in den USA will auf diesen wachsenden Markt reagieren und fordert
neben Transparenz auch die Qualitätssicherung der Angebote.
Link zum Artikel in englischer Sprache

EdSurge: 10 Punkte, die beim Design von MOOCs zu bedenken sind
Abschlussraten von MOOCs liegen in der Regel zwischen 5 – 15 Prozent. Der Artikel „Moving From
5% to 85% Completion Rates for Online Courses“ von Amy Ahaern bietet praktische Hilfestellungen
anhand eines 10 Punkteplans, um die Abschlussrate von Online-Kursen zu erhöhen. Damit soll sich
dem Beispiel der Online-Programme der Harvard Business Schools mit Abschlussraten von 85 Pro-
zent angenähert werden.
Link zum Artikel in englischer Sprache

edX kündigt erstmals Masterabschluss aus Modulen an, die von verschiedenen Hoch-
schulen angeboten werden
Studierende, die sich für den neuen Supply Chain Management Masterabschluss der Arizona State
University (ASU) auf edX bewerben wollen, müssen zunächst ein 12 Credits umfassendes Modul, das
MicroMaster-Programm "Supply Chain Management" des Massachusetts Institute of Technology
(MIT), absolvieren, das ebenfalls über edX angeboten wird. Der online Master of Science in Supply
Chain Management der ASU wird voraussichtlich im Januar 2020 starten. Die modulare Zusammen-
setzung eines hundertprozentigen digitalen Studienangebots aus MOOCs verschiedener Hochschulen
ist das erste Angebot dieser Art weltweit.
Link zur Meldung in englischer Sprache

E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa (EPALE): Förderung des Lebenslangen
Lernens ein Hauptthema der finnischen EU Ratspräsidentschaft
Der finnische Bildungsminister will während der finnischen Ratspräsidentschaft von Juli bis Dezember
2019 Prioritäten im Bereich des lebenslangen Lernens setzen. Hierzu will er den europäischen Kol-
leg*innen den finnischen Ansatz für kontinuierliches Lernen und den Einsatz künstlicher Intelligenz in
der Bildung vorstellen. Er verweist auf die Unterstützung des lebenslangen Lernens, das eine syste-
matische und strategische Entwicklung der Bildungssysteme und ein starkes Engagement des öffent-
lichen und privaten Sektors erfordert.
Link zur Meldung in englischer Sprache

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Großbritannien: 12 Institutes of Technology (IoTs) für berufliche Aus- und Weiterbil-
dung ins Leben gerufen
In Großbritannien werden insgesamt 12 IoTs gefördert, die im September 2019 ihre Arbeit aufnehmen
sollen. Diese Institute werden naturwissenschaftlich-technische Inhalte in der beruflichen Aus- und
Weiterbildung stärker verankern. Bei den IoTs handelt es sich um Kollaborationen zwischen Universi-
täten, Weiterbildungseinrichtungen und Unternehmen, beispielsweise Nissan, Siemens und Microsoft.
Aufgabe der Institute ist es, qualitativ hochwertige technische Schulungen im MINT-Sektor anzubie-
ten, beispielsweise in den Bereichen digitalbasierte fortschrittliche Fertigung und Maschinenbau. Da-
mit will Großbritannien die Qualifikationslücken in den MINT-Berufen schließen.
Link zur Meldung in englischer Sprache

Information Centre on Academic Mobility and Equivalence (CIMEA): Italien - das erste
Land, das die Blockchain-Technologie im Rahmen der Qualifikationsbewertung ein-
setzt
CIMEA führt seit 1984 spezifische Informations- und Beratungstätigkeit zu den Verfahren der Aner-
kennung von Qualifikationen und im Zusammenhang mit der italienischen und internationalen Hoch-
schulbildung durch. CIMEA hat über seinen "diplome"-Dienst für jede/n Inhaber*in von akademischen
Titeln ein "Wallet" entwickelt, in dem es möglich ist, eigene Qualifikationen mittels Blockchain-
Technologie hochzuladen. So entsteht ein dezentrales, transparentes, zertifiziertes und unveränderli-
ches Qualifizierungsdokumentenmanagementsystem, das es Studierenden, Absolvent*innen oder
Fachkräften nach und nach erleichtern soll, sich an einer ausländischen Universität einzuschreiben
oder in den Arbeitsmarkt eines anderen Landes einzutreten.
Weiter Informationen in englischer Sprache

Indien: Neue indische Bildungsstrategie vorgestellt
Das indische Ministerium für Humanressourcenentwicklung hat einen Entwurf für eine nationale Bil-
dungspolitik veröffentlicht. Die alle Bildungsbereiche abdeckende Strategie sieht für den Hochschulbe-
reich eine weitreichende Umstrukturierung der Hochschulbildung im Land vor und zielt darauf ab, u. a.
mit der Schaffung einer neuen Nationalen Forschungsstiftung eine Forschungskultur in den Hoch-
schulen zu fördern. Das 480 Seiten umfassende Dokument, baut laut einer Regierungserklärung auf
den Grundpfeilern Zugang, Gerechtigkeit, Qualität, Erschwinglichkeit und Rechenschaftspflicht auf
und steht mit den globalen Nachhaltigkeitszielen in Einklang und beinhaltet einen Artikel zur Techno-
logie in der Bildung.
Link zur Strategie in englischer Sprache

Inside Higher Ed: Google baut Online-Zertifikatsprogramm aus
Im Rahmen des Ausbaus des Online-IT-Zertifikatsprogramms auf der MOOC-Plattform Coursera plant
Google, den Übergang in die Arbeitswelt für Studierende zu erleichtern und seine Partnerschaften mit
öffentlichen Hochschulen auf vier Jahre auszuweiten. Mehr als 8.000 Menschen haben bereits das
achtmonatige Google IT-Support-Zertifikatsprogramm seit seiner Einführung Anfang 2018 abge-
schlossen.
Link zum Artikel in englischer Sprache

MIT News: Universitäten arbeiten an globaler Infrastruktur für digitale akademische
Zeugnisse
Neun führende Universitäten weltweit haben die Gründung einer Zusammenarbeit mit Digital Creden-
tials angekündigt, um einen vertrauenswürdigen, verteilten und gemeinsamen Infrastrukturstandard für
die Ausgabe, Speicherung, Anzeige und Überprüfung von akademischen Zeugnissen zu schaffen. Zu
den Universitäten, die an diesem Projekt arbeiten, gehören die Delft University of Technology in den
Niederlanden, die Division of Continuing Education der Harvard University in den Vereinigten Staaten,

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das Hasso-Plattner-Institut an der Universität Potsdam und die Technische Universität München in
Deutschland, Tecnologico de Monterrey in Mexiko, das MIT, die University of California in Berkeley
und die University of California in Irvine in den USA sowie die University of Toronto in Kanada.
Link zur Meldung in englischer Sprache

University of Illinois at Urbana-Champaign, USA vollzieht Strategiewechsel und setzt
auf digitale Weiterbildungsangebote
Das Gies College of Business der University of Illinois at Urbana-Champaign,USA gibt bekannt, dass
ein Strategiewechsel weg vom offline Voll- und Teilzeitstudium hin zum digitalen Master of Business
Administration (iMBA) stattfinden wird. Das College plant, die Einschreibung neuer Studierender in die
Vollzeit- und Teilzeitprogramme einzustellen. Der iMBA wird zusammen mit der MOOC-Plattform
Coursera wesentlich kostengünstiger angeboten. Immatrikulationen in den iMBA haben sich von 1.100
in 2016, auf geplante 3.200 im Jahr 2019 nahezu verdreifacht. Eine Immatrikulationsbedingung ist,
neben dem Bachelorabschluss, eine dreijährige Berufserfahrung.
Link zur Meldung auf Class Central in englischer Sprache

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3      Förderaktivitäten
Der folgende Abschnitt trägt aktuelle Förderbekanntmachungen mit Bezug zur Hochschulentwicklung
und wissenschaftlichen Weiterbildung zusammen.

3.1 Auf Länderebene

Niedersachsen: 118 Mio. Euro Förderung aus dem „Vorab“ für niedersächsische
Hochschulen
Das Kuratorium der VolkswagenStiftung hat 118,5 Mio. Euro Fördermittel beschlossen, die an Hoch-
schulen und Forschungseinrichtungen in Niedersachsen gehen. Der Schwerpunkt liegt auf Digitalisie-
rungsprojekten und dem Gewinnen herausragender Wissenschaftler*innen für Niedersachsen. 64,9
Mio. Euro stehen für neue Fördermaßnahmen in den Strukturlinien „Neue Forschungsgebiete“, „Holen
& Halten“, „Programme und Ausschreibungen“ sowie „Forschungsverbünde und -schwerpunkte“ in der
niedersächsischen Wissenschaftslandschaft zur Verfügung – zusätzliche 53,6 Mio. Euro wurden für
bereits laufende Projekte bewilligt.
Link zur Pressemitteilung

Nordrhein-Westfalen (NRW): 23 Millionen Euro für Aufbau digitaler Lehr- und Lernorte
und Modernisierung der WLAN-Netze
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW schreibt im Rahmen der landesweiten Digitalisie-
rungsoffensive zwei weitere Förderprogramme an den nordrhein-westfälischen Hochschulen aus: Mit
den beiden Förderlinien "Digitale Lehr-/Lerninfrastruktur" und "CampusWLAN.nrw" unterstützt das
Land seine Hochschulen bei der Digitalisierung. Neben digitalen Lehr- und Lernlaboren, in denen Stu-
dierende digitale Kompetenzen auf- und ausbauen können, fördert das Programm „Digitale Lehr-
/Lerninfrastrukturen“ zum Beispiel Investitionen in E-Assessments zur Durchführung digital unterstütz-
ter Übungen und Klausuren. Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive stellt das Ministerium für Kultur
und Wissenschaft den Hochschulen bis 2021 jährlich zusätzlich 50 Millionen Euro und danach jeweils
35 Millionen Euro zur Verfügung. Bewerbungen bis zum 31. Juli 2019 sind möglich.
Link zur Pressemitteilung

Rheinland-Pfalz: Zielvereinbarung für Forschungsinitiative 2019-2023 unterzeichnet
Insgesamt erhalten die rheinland-pfälzischen Hochschulen jährlich rund 20 Millionen Euro, um ihre
Spitzenforschung zu unterstützen. Die Forschungsinitiative wird dazu beigetragen, die Profile der
rheinland-pfälzischen Hochschulen deutlich zu schärfen. Wettbewerbserfolge um Fördermittel zeigten,
dass Rheinland-Pfalz Spitzenpositionen ausbauen konnte, so haben die Hochschulen in den vergan-
genen zehn Jahren die eingeworbenen Drittmittel auf 244,3 Mio. Euro in 2017 fast verdoppelt.
Link zur Pressemitteilung

Sachsen: Hochschulen erhalten 750.000 Euro pro Jahr zusätzlich für die Stärkung der
digitalen Hochschulbildung
Mit den Mitteln werden drei neue Programme umgesetzt, auch mit dem Zweck, dass die Hochschulen
offener werden – für Menschen mit Beeinträchtigungen genauso wie für jene, die sich um Familie
kümmern oder jobben müssen und beispielsweise nur halbtags studieren können. Um dies zu beför-
dern, wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Arbeitskreis E-Learning der Landesrekto-
renkonferenz und dem Hochschuldidaktischen Zentrums Sachsen geschlossen, damit beide Einrich-
tungen noch enger miteinander zusammenarbeiten, die Lehre bei der Digitalisierung weiter voranbrin-
gen können und um die vorhandenen Hemmschwellen vor allen bei den Lehrenden abzubauen. Dazu
wurden das „Fellowship-Programm Digitale Hochschullehre“, die „Digitalisierungswerkstätten an säch-
sischen Hochschulen“ und das „Multiplikator/-innen-Programm „Digitale Change Agents“ vorgestellt.
Link zur Pressemitteilung

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3.2 Auf Bundesebene

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Bekanntmachung zu Kompe-
tenz- und Vernetzungsplattform
Eine disziplinen- und institutionenübergreifende Kompetenz- und Vernetzungsplattform soll künftig
den freien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen weiter vorantreiben. Kenntnisse sollen in die-
ser Plattform gebündelt und in die Breite kommuniziert werden. Die digitale und für die Nutzer*innen
unentgeltliche Verfügbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse in Form von Open-Access-Publikationen
verbessert zum einen den Transfer von Wissen in die Gesellschaft. Zum anderen erweitert der freie
Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen die Möglichkeiten zum Austausch und zur Zusammenar-
beit der Forschenden.
Link zur Bekanntmachung

Deutscher    Akademischer    Austauschdienst     (DAAD)-Förderprogramm:                        DIES-
Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern
Das Programm hat die Verbesserung des Managements universitärer Strukturen und Ressourcen zur
Stärkung der Internationalisierung und die Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit zum
Ziel. Es wird aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(BMZ) gefördert. Besonders förderungswürdig sind Partnerschaften, die sich u.a. dem Aufbau und der
Weiterentwicklung von tertiären Aus- und Weiterbildungsangeboten zu Themen des Hochschulmana-
gements und der Unterstützung der Einführung von Innovationen im Hochschulmanagement durch
Hochschulzusammenschlüsse widmen. Gefördert werden in diesem Zusammenhang Kooperationen
im Bereich Hochschulmanagement zwischen Hochschulen in Deutschland und in Schwellen- und
Entwicklungsländern in einem maximal vierjährigen Projekt.
Weitere Informationen

Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)-Förderprogramm: Fachbezogene
Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern
In diesem Programm, gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenar-
beit und Entwicklung (BMZ), wird die Verbesserung und Erweiterung der Lehre in den Partnerländern
sowie Strukturbildung und Kapazitätsentwicklung an der Partnerhochschule angestrebt. Gefördert
werden Hochschulkooperationen zur Curricula- oder Modulentwicklung, Einrichtung internationaler
Studiengänge sowie gegenseitige Anerkennung von Hochschulabschlüssen, insbesondere Maßnah-
men zur Entwicklung digitaler Lehr- und Lernmaterialien inkl. entsprechender technischer Infrastruktur
und für Fort- und Weiterbildungen.
Weitere Informationen

Deutsche Gesellschaft für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium e. V.
(DGWF): Broschüre "Förderung in der Weiterbildung" aktualisiert
Die DGWF-Landesgruppe Rheinland-Pfalz und Saarland hat - in Zusammenarbeit mit dem „Distance
and Independent Studies Center" (DISC) der Technischen Universität Kaiserslautern, dem „Zentrum
für wissenschaftliche Weiterbildung" (ZWW) der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz sowie dem
„Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund" (ZFH) - die Broschüre über „Fördermöglichkeiten in
der Weiterbildung" aktualisiert und weiterentwickelt. Die Informationen zu Finanzierungs- und Förder-
möglichkeiten in der wissenschaftlichen Weiterbildung des Bundes und der Länder werden ergänzt
durch einen umfassenden Überblick zu Bildungsfreistellung, Bildungsurlaub und Bildungszeit. Damit
wird das übergeordnete Ziel verfolgt, die gesellschaftliche Teilhabe an Bildung und Qualifizierung zu
verstärken und möglichst vielen Menschen den Weg zu einem berufsbegleitenden Studium im Rah-
men des Konzeptes der „offenen Hochschule" aufzuzeigen.
Link zur Broschüre

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Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK): Zukunftsvertrag Studium und Lehre,
Innovation in der Hochschullehre, und Pakt für Forschung und Innovation beschlos-
sen
Bund und Länder haben sich in der GWK auf die Nachfolge des Hochschulpakts, des Qualitätspakts
Lehre und des Pakts für Forschung und Innovation ab 2021 bis 2030 geeinigt. Damit stehen langfristig
Mittel für die finanzielle Planungssicherheit an den Hochschulen fest. Die drei Bund-Länder-
Vereinbarungen sind mit über 160 Milliarden (Mrd.) Euro in den kommenden 10 Jahren budgetiert.
    • Dabei soll mit dem „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ dauerhaft die Qualität der
        Lehre verbessert werden und ein angemessenes Studienangebot sichergestellt werden. Dafür
        stellt der Bund ab dem Jahr 2021 jährlich einen Betrag in Höhe von 1,88 Mrd. Euro bereit. Der
        Bund erhöht seine Mittelbereitstellung ab dem Jahr 2024 auf 2,05 Mrd. Euro jährlich. Die Län-
        der tragen zusätzlichen Mitteln in derselben Höhe bei, so dass durch den Zukunftsvertrag bis
        2023 jährlich eine gemeinsame Milliardeninvestition in Höhe von rund 3,8 Mrd. Euro und ab
        2024 jährlich insgesamt 4,1 Mrd. Euro zur Förderung von Studium und Lehre zur Verfügung
        stehen wird.
    • Die „Innovation in der Hochschullehre“ soll die durch den Qualitätspakt Lehre begonnenen
        Anstrengungen zur Förderung und Verbreitung innovativer Hochschullehre fortsetzen. Bund
        und Länder stellen jährlich bis zu 150 Mio. Euro zur Förderung der Innovation in der Hoch-
        schullehre bereit. Die Finanzierung erfolgt in den Jahren 2021 bis 2023 durch den Bund und
        ab 2024 gemeinsam, wobei der Bund 110 Mio. Euro und die Länder 40 Mio. Euro jährlich auf-
        bringen werden.
    • Die vierte Fortschreibung des Pakts für Forschung und Innovation sieht eine jährliche Steige-
        rung der Zuwendungen an die außeruniversitären Wissenschaftsorganisationen in den Jahren
        2021 bis 2030 um drei Prozent vor. Der Pakt für Forschung und Innovation IV gilt für die Deut-
        sche Forschungsgemeinschaft und die vier großen Forschungsorganisationen: Fraunhofer–
        Gesellschaft, Helmholtz–Gemeinschaft, Leibniz–Gemeinschaft und Max–Planck–Gesellschaft.
        Bund und Länder stellen den Forschungseinrichtungen von 2021 bis 2030 allein durch den
        jährlichen Aufwuchs insgesamt zusätzlich rund 17 Mrd. Euro zur Verfügung, insgesamt rund
        120 Mrd. Euro für die außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Link zur Pressemitteilung des BMBF

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.: "Fellowships für Innovationen in
der (digitalen) Hochschullehre"
In drei Programmen schreibt der Stifterverband Fellowships für Innovationen in der (digitalen) Hoch-
schullehre aus (Bewerbungsschluss für alle drei Programme: 12. Juli 2019). Die Ausschreibungen
richten sich an Hochschullehrende sowie Hochschuldidaktiker*innen bzw. Lehr-/Lernforscher*innen.
Ziel der Programme ist es, u.a. Anreize für die Erprobung neuer Lehrformate zu schaffen, den Aus-
tausch zu befördern sowie Innovationen in der Hochschullehre zu verstetigen. Es werden Fellowships
für Innovationen in der Hochschullehre zusammen mit der Baden-Württemberg Stiftung und dem Thü-
ringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG), Fellowships für
Innovationen in der digitalen Hochschullehre NRW zusammen mit dem Ministerium für Kultur und
Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Fellowships für Innovationen in der digitalen
Hochschullehre Thüringen zusammen mit dem Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft
und Digitale Gesellschaft ausgeschrieben.
Ausschreibungen des Stifterverbands

                                                 17
3.3 Auf europäischer Ebene

Europäische Kommission: 17 “European Universities” ausgewählt
Die EU-Kommission hat 17 Universitätsallianzen aus 54 eingegangenen Bewerbungen als Europäi-
sche Universitäten gekürt, davon 14 mit deutscher Beteiligung. Gefördert werden die Universitäten in
den drei Jahren mit bis zu 5 Mio. Euro, insgesamt 85 Mio. Euro. Ziel ist die Qualität und Attraktivität
der europäischen Hochschulbildung zu verbessern und die Zusammenarbeit zwischen den Einrich-
tungen, ihren Studierenden und Mitarbeiter*innen zu fördern. Ein Beispielprojekt, das European Con-
sortium of Innovative Universities (ECIU), mit der Beteiligung u.a. der TU Hamburg, schlägt ein neues
Studienmodell vor: Weg vom Fokus aufs Studienfeld und hin zu herausforderungsbasierten Studien-
gängen.
Weitere Informationen in englischer Sprache

Europäische Kommission: Öffentliche Konsultation zur strategischen Ausrichtung
von Horizon Europe
Das Europäische Parlament und der Rat haben im April 2019 eine politische Einigung über Horizon
Europe erzielt, auf deren Grundlage die EU-Kommission mit der Vorbereitung der Durchführung des
Programms begonnen hat. Der erste "Horizon Europe Strategic Plan" soll von der EU-Kommission
Ende 2019 genehmigt werden, vorbehaltlich der Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und
dem Rat über den langfristigen Haushalt der Europäischen Union (2021-2027) und die damit verbun-
denen Bestimmungen. Die Konsultationen sind bis zum 8. September 2019 geöffnet und fließen in die
Erstellung des "Strategischen Plans" für Horizon Europe ein, mit dem eine Grundlage für die Arbeits-
programme und Ausschreibungen der ersten vier Jahre von Horizon Europe geschaffen werden soll.
Weitere Informationen in englischer Sprache

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