BUND-LÄNDER-WETTBEWERBS "AUFSTIEG DURCH BILDUNG: OFFENE HOCHSCHULEN" - offene ...
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Trendbericht aus dem Monitoring des BUND-LÄNDER-WETTBEWERBS „AUFSTIEG DURCH BILDUNG: OFFENE HOCHSCHULEN“ 1. Quartal 2020 Herausgeber: VDI/VDE Innovation + Technik GmbH Steinplatz 1 10623 Berlin Beauftragt vom: Bundesministerium für Bildung und Forschung Referat 417 Wissenschaftliche Karrierewege und Weiterbildung Kapelle-Ufer 1 D-10117 Berlin Autor: Thomas Rieke VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin Stand: April 2020
Mit diesem Trendbericht, der im Rahmen der Projektträgerschaft zum Bund-Länder-Wettbewerb „Auf- stieg durch Bildung: offene Hochschulen“ (OH) erstellt wurde, wird über Entwicklungen im Zeitraum von Januar bis März 2020 im Kontext des Wettbewerbs zur wissenschaftlichen Weiterbildung berichtet. Die Rechercheergebnisse gliedern sich gemäß des Monitoringkonzeptes wie folgt: Inhaltsverzeichnis 1 Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ .....3 1.1 Aus den Projekten..........................................................................................3 1.2 Wissenschaftliche Begleitung (WB) ...............................................................5 1.3 Netzwerk Offene Hochschulen (NOH)............................................................7 2 Aktuelles ................................................................................................................8 2.1 Auf Länderebene ...........................................................................................8 2.2 Auf Bundesebene ........................................................................................10 2.3 Auf europäischer und internationaler Ebene ................................................13 3 Förderaktivitäten .................................................................................................18 3.1 Auf Länderebene .........................................................................................18 3.2 Auf Bundesebene ........................................................................................20 3.3 Auf europäischer Ebene ..............................................................................21 Anhang .......................................................................................................................23 Veranstaltungen ..................................................................................................23 Vorschau .....................................................................................................23 Rückschau ..................................................................................................28 Aktuelle Veröffentlichungen ...............................................................................31 Seite 2 von 50
1 Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ Die nachfolgenden Einblicke beleuchten ausschnitthaft ausgewählte Entwicklungen mit direktem Bezug zum Wettbewerbsgeschehen. 1.1 Aus den Projekten Alice Salomon Hochschule (ASH) Berlin: Abschlusstagung verschoben Das Projekt „Health Care Professionals – Bachelor Interprofessionelle Versorgung und Manage- ment“ hat zum Ziel einen interdisziplinären, praxisnahen und flexiblen Online-Studiengang für be- rufstätige Pflegekräfte, Physio- und Ergotherapeuten/-innen sowie Logopäden/-innen zu konzipie- ren. Die geplante Abschlusstagung am 18./19. Juni 2020 kann aufgrund der Corona Pandemie nicht vor Ort stattfinden, so dass der Austausch zum digitalen Lernen, lebensbegleitenden Lernen, Trans- formationsprozessen im Gesundheitssystem und interprofessionelles Lernen und Arbeiten als On- lineangebot durchgeführt werden soll. Weitere Informationen Europäische Fachhochschule Rhein-Erft GmbH: Spring School 2020, Promotionskolloquium und Fachtagung Therapiewissenschaften 2020 abgesagt Das Projekt „Berufliche und akademische Bildung in therapeutischen Berufen durchlässig gestalten – Ein Angebot für berufstätige Frauen, Berufsrückkehrer/innen und Personen mit Familienpflichten (ba|Bi+)“ hat die Schwerpunkte „Digitalisierung“ (Weiterentwicklung des Blended Learning Designs im „Übergangskurs zum Masterstudium“) sowie Vernetzung verschiedener promotionsvorbereiten- der und -unterstützender Angebote für Masterabsolvent*innen der therapeutischen Gesundheitsbe- rufe (Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie). Die bereits im Trendbericht 04/2019 angekün- digten Veranstaltungen der Fachtagung Therapiewissenschaften 2020 (27./28 März 2020), Spring School (25./26. März 2020) und das Promotionskolloquium (27. März 2020) wurden Aufgrund der Corona Pandemie ersatzlos gestrichen. Weitere Informationen Fachhochschule Bielefeld: Abschlusstagung im Projekt HumanTec abgesagt Das Projekt „HumanTec – Berufsbegleitende Studienangebote zur Professionalisierung beruflichen Bildungspersonals im Humandienstleistungs- und Technikbereich" hat die Entwicklung berufsbe- gleitender Studienangebote für betriebliches Bildungspersonal zum Ziel. Die geplante Fachtagung „Integrieren, Gestalten, Innovieren – Betriebliche Bildungsarbeit weiterdenken“, die am 08. Mai 2020 stattfinden sollte, wird Aufgrund der Corona Pandemie ersatzlos abgesagt. Weitere Informationen Seite 3 von 50
Georg-August-Universität Göttingen: Tagung "Digitaler Vertrieb" wird auf November ver- schoben Das Verbundvorhaben „Netzwerk für Agrarkarrieren (AgriCareerNet)“ der Universität Göttingen und der Hochschule Osnabrück hat zum Ziel, wissenschaftliche Weiterbildungsangebote (Studien- gänge, Zertifikatskurse) für die Agrar- und Ernährungswirtschaft zu entwickeln. Die Tagung zur Ver- netzung von Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich des digitalen Vertriebs im deutschen Agribu- siness mit den Themenschwerpunkten der digitale Landwirt, Online-Handel im Agribusiness und CRM & Datenmanagement konnte ufgrund der Corona Pandemie nicht wie geplant stattfinden und wird voraussichtlich im November 2020 nachgeholt. Weitere Informationen Ostbayerische Technische Hochschulen (OTH) Regensburg: Neues Video im OTH mind cast veröffentlicht Das Verbundprojekt „OTH mind – modulares innovatives Netzwerk für Durchlässigkeit“ der OTH Regensburg und Amberg-Weiden hat zum Ziel ein, innovatives Konzept, das berufliche und akademische Bildung in der Region Ostbayern verzahnt, zu entwickeln. In diesem Rahmen wurde eine weitere Episode des „OTH mind cast – Eine Videoreihe zu Ideen in der akademischen Weiter- bildung“ veröffentlicht (im Trendbericht 03/2019 wurde bereits auf Episode 2 und im Trendbericht 04/2019 auf Episode 3 hingewiesen). Die Episode 4 befasst sich mit der Wirksamkeit wissenschaft- licher Weiterbildung. Es werden dazu u.a. eine Stakeholderbefragung sowie ein Konzept für eine Transferbegleitung vorgestellt. Link zum OTH mind cast auf YouTube Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften: Fachtagung 2020 der Forschungsver- bünde KeGL & PuG im Februar durchgeführt Das Verbundvorhaben der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, der Hochschule Hannover, der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth, der Hochschule Osnabrück und der Universität Osnabrück „Kompetenzentwicklung von Gesundheitsfachpersonal im Kontext des Lebenslangen Lernens (KeGL)“ hat die Erforschung und Entwicklung bedarfsgerechter, modul- arisierter Zertifikatsangebote zur kompetenzorientierten Weiterbildung von Gesundheitsfachperso- nal zum Ziel. Gemeinsam mit dem Verbundvorhaben „Aufbau berufsbegleitender Studienangebote in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften (PuG)“ der Universität Oldenburg, der Jade Hoch- schule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth, der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaf- ten (Wolfsburg) und der Hochschule für Gesundheit (Bochum), das den Ausbau der wissenschaft- lichen Weiterbildung im Bereich der Pflege- und Gesundheitswissenschaften über innovative Studi- enformate (weiterzu-)entwickeln und nachhaltig zu implementieren zum Ziel hat, wurde die Fachta- gung „Fit for Change in Healthcare – Weiterbildung für Pflege- und Gesundheitsberufe an Hoch- schulen“ in Wolfsburg am 20. Februar 2020 durchgeführt. Darüber hinaus finden ab März 2020 Online-Informationsveranstaltungen in Form von Webinaren zu den Weiterbildungsangeboten statt- finden. Allerdings wurden zwei Online-Infoveranstaltungen aufgrund der Corona Pandemie abge- sagt. Weitere Informationen und Dokumentationen der Fachtagung Seite 4 von 50
Pädagogische Hochschule Karlsruhe: Zertifikatskurs „Beratungsprozesse mit Gruppen in kindheitspädagogischen Arbeitsfeldern gestalten” in Erprobung gestartet Das Projekt „Beyond School – Flexible Laufbahnen in pädagogischen Berufen“ hat zum Ziel, für die Frühpädagogik und die Gesundheitsbildung exemplarisch Bildungslandschaften zu entwickeln, um Studierenden mit unterschiedlichen Berufsbiografien ein individuell gestaltbares Studium zu ermög- lichen. Der neue Zertifikatskurs (fünf ECTS) startete mit vier Präsenzveranstaltungen im Januar und Februar 2020 und richtet sich an kindheitspädagogische Fachkräfte, die in einer Leitungsfunktion, als Fortbildnerinnen und Fortbildner, Prozessbegleiterinnen und -begleiter oder in Fachberatungen tätig sind. Im Rahmen der wissenschaftlichen Weiterbildung sollen sich die Teilnehmenden Grund- lagen für die Gestaltung professioneller Beratungsprozesse in Gruppen in Ihrer Rolle als Leitung, Fachberatung oder externe, beratende Fachkraft erarbeiten. Das Zertifikat bildet einen Baustein für den geplanten Masterstudiengang Pädagogik der Kindheit. Weitere Informationen im Flyer 1.2 Wissenschaftliche Begleitung (WB) Beitrag zu „Ein Blick zu den Nachbarn: Frankreichs Sammel-Fonds zur Finanzierung von (wissenschaftlicher) Weiterbildung“ erschienen Das französische Finanzierungsmodell der gebündelten Art für alle Weiterbildungsmaßnahmen, der Umlage-Zuschuss-Fonds in staatlicher Trägerschaft verwaltet und organisiert, wird im Rahmen der internationalen Beobachtungen der WB betrachtet. Der Fond wurde extra für diese Zwecke einge- richtet. Die Entstehung des Sammelfonds mit insgesamt 90 Einzelfonds in 2006 und einem Wert von 5,2 Milliarden Euro in 2005 wird ebenso beschrieben wie desen Funktionsweise. Kritik und Implikationen für Deutschland runden den Beitrag ab. Link zum Beitrag Beitrag zu „Wer lehrt in der wissenschaftlichen Weiterbildung?“ erschienen Der Beitrag beschreibt die Ausgangssituation, Datengewinnung und Gemeinsamkeiten bzw. Unter- schiede der Lehrenden der wWB in den Kategorien Alter, Geschlecht und Fachrichtung sowie An- stellungsverhältnis und Hochschulart. Er schließt mit Empfehlungen für die Hochschulpraxis. Diese beinhalten sowohl die Gewinnung der Lehrenden als auch diese für ein längerfristiges Engagement im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung an die Hochschule zu binden. Link zum Beitrag Checkliste für eine gender- und diversitysensible Gestaltung von (Studien-)Angeboten wis- senschaftlicher Weiterbildung veröffentlicht Im Kontext der Handreichung zur gender- und diversitysensiblen Gestaltung von (Studien-)Ange- boten wissenschaftlicher Weiterbildung (siehe Anhang des Trendberichts) ist eine Checkliste ent- standen, die die Bereiche Selbstreflexion und der Angebotsentwicklung für eine gender- und diver- sitysensible Gestaltung von (Studien-)Angeboten umfasst und von interessierten Hochschulen ein- gesetzt werden kann. Weitere Informationen und direkter Link zur Checkliste als Word-Dokument Seite 5 von 50
Interview mit Prof. Dr. Gabriele Vierzigmann zu aktuellen Entwicklungen und Ereignissen im vergangenen und neuen Jahr 2020 mit Bezug zur DGWF durchgeführt Das Expert*inneninterview mit der Vorstandsvorsitzenden der DGWF bezieht sich thematisch u.a. auf die Arbeit der Projekte des Wettbewerbs und der WB. Es wird insbesondere auf die im Juni 2019 veröffentlichte Nationale Weiterbildungsstrategie und die geplante Zusammenarbeit des Netz- werks Offene Hochschulen (NOH) mit der DGWF eingegangen. Auch die Vorbereitung eines Posi- tionspapiers zum Selbstverständnis von wissenschaftlicher Weiterbildung in der DGWF wird thema- tisiert (siehe hierzu auch die Meldung unter 2.2 in diesem Trendbericht). Link zum Interview Sieben Veröffenlichungen der WB im Berichtszeitraum von Januar bis März 2020 Die WB veröffentlichte neben der Ergebnisbroschüre „Wissenschaftliche Weiterbildung an Hoch- schulen: Herausforderungen und Handlungsempfehlungen“, die die Ergebnisse der begleitenden Forschungsarbeit für die strategische (Weiter-)Entwicklung wissenschaftlicher Weiterbildung an Hochschulen relevante Themen skizziert, noch sechs weitere thematische Berichte bzw. Handrei- chungen. Alle Veröffentlichungen sind detailliert im Anhang des Trendberichts beschrieben und je- weils mit Titelbild und direktem Downloadlink versehen. Daher wird im Rahmen der Übersichtlichkeit an dieser Stelle des Berichts lediglich eine Titelaufzählung mit Downloadlink zur Verfügung gestellt. • Handreichung: „Strategien der Motivierung und Rekrutierung von Lehrenden in der wis- senschaftlichen Weiterbildung" • Thematischer Bericht: „Wirkungen über die Projektförderung hinaus: Analyse einer Ex- post-Befragung der 1. Wettbewerbsrunde“ • Thematischer Bericht in englischer Sprache: „International Trailblazers: Work-Based Hig- her Education in Selected Higher Education Institutions in the US, England and Denmark“ • Handreichung: „Gender- und diversitysensible Gestaltung von (Studien-)Angeboten wis- senschaftlicher Weiterbildung“ • Thematischer Bericht: „Aktuelle Entwicklungen in den Projekten der 2. Wettbewerbsrunde“ • Thematischer Bericht: „Aspekte von Work-based Learning in (Studien-) Angeboten wissen- schaftlicher Weiterbildung.“ Weitere Informationen im Anhang Vodcast-Reihe #3: Der Wettbewerb aus Sicht der wissenschaftlichen Begleitung erschienen Die ersten beiden Folgen der Vodcast-Reihe #3, in der die WB ein Resümee über beide Wettbe- werbsrunden und somit über insgesamt etwa neun Jahre Bund-Länder-Wettbewerb zieht, sind ver- fügbar. In den Berichtszeitraum fällt Folge 1 zum Thema „Was hat der Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ bewirkt und bewegt?“. Der ca. 4,5-minütige Filmbei- trag bezieht die kurzfristige Wirkungen, wie Vernetzung und Austausch zwischen den Akteur*innen, als auch längerfristige Wirkungen, wie Innovationen oder neu Lehr-Lernformate mit ein. Link zur Vodcast-Reihe Seite 6 von 50
1.3 Netzwerk Offene Hochschulen (NOH) Beitrag: „Bedarfsorientiert, innovativ, praxisnah: Musikalisch-kulturelle Bildung 0–10“ Der Beitrag aus dem Projekt der Hochschule für Künste Bremen: „Lebenslanges Lernen an künst- lerischen Hochschulen: Entwicklung weiterbildender Studienprogramme mit einem Fokus auf musi- kalisch-ästhetischer Bildung (LLLmuBi)“ im Blog von NOH bezieht sich auf die Erprobung des wei- terbildenden Masterstudiengang „Musikalisch-kulturelle Bildung 0–10“. Es wird die Zielgruppe der Menschen aus Musikberufen mit künstlerischen und künstlerisch-pädagogischen Studienabschlüs- sen, fachnah und fachfremd unterrichtende Lehrpersonen für Musik in den Grundschulen sowie Menschen aus sozialen und therapeutischen Berufsfeldern mit einer hohen Affinität zur Musik des Studiengangs mit 60 ECTS beschrieben. Weiterhin wird darauf verwiesen, dass nach erfolgreicher Akkreditierung einzelne Module als Zertifikatsstudium belegbar sein werden, die zum Masterab- schluss akkumuliert werden können. Zusätzlich wird auf den Theorie-Praxis-Transfer durch ein Coachingprogramm eingegangen, welches auch ein Coaching am Arbeitsplatz beinhaltet. Weitere Informationen Beitrag: „Informieren und Vernetzen. Die Angebote auf der Online-Plattform von „work&study“ Ein weiterer Blog-Beitrag der Hochschule Koblenz aus dem Verbundvorhaben „work&study“ be- schreibt die Erfahrungen aus der Entwicklung eines wirtschaftswissenschaftlichen Bachelorstudien- gangs, insbesondere für die Zielgruppe der nicht-traditionell Studierenden. Der Leser/die Leserin wird zu einem Besuch der Informationsplattform „work&study“ eingeladen, die eingebettet ist in das Lern-Management-System OpenOlat und unter Beteiligung des Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) entworfen wurde. Weitere Informationen Winter School an der Bauhaus-Universität Weimar durchgeführt Die Winter School von NOH im März 2020 beinhaltete ein Angebot zum dreitägigen Training mit der Methode Design Thinking. Die Zielgruppe waren Projektbeschäftigte und andere, die sich mit Ver- änderungsprozessen an Hochschulen beschäftigen, Organisationsentwicklung vorantreiben und an strategischen Prozessen zur Entwicklung und Gestaltung innovativer Lehr-Lernszenarien beteiligt sind. Dabei lernten die Teilnehmenden die Methode kennen und arbeiteten an einer konkreten Her- ausforderung. Weitere Informationen und Hintergründe auf der Website der Bauhaus-Universität Weimar Seite 7 von 50
2 Aktuelles In diesem Kapitel werden aktuelle Entwicklungen im Umfeld des Wettbewerbs in den Bereichen Hoch- schulentwicklung und -politik zusammengefasst, die die (wissenschaftliche) Weiterbildung betreffen. 2.1 Auf Länderebene Berlin (BE) & Brandenburg (BB): WDB-Suchportal bietet Suche nach Hochschulzertifikaten an Das WDB-Suchportal ist ein Angebot der Weiterbildungsdatenbanken Berlin und Brandenburg und wird aus Ländermitteln gefördert. Das WDB-Suchportal für Weiterbildung ist das unabhängige und neutrale Portal für berufliche Weiterbildung der beiden Bundesländer mit 39.652 Angeboten und 891 Anbietern. Die Suchfunktion bietet die Filterung nach Abschlussarten an, wobei Hochschulzer- tifikate ausgewählt werden können. Als Ergebnis werden Angebote von Hochschulen, also auch der wissenschaftlichen Weiterbildung, angezeigt, wenn auch nur in begrenztem Maße. Die Nutzung ist sowohl für Weiterbildungssuchende als auch für Bildungseinrichtungen kostenfrei und schafft Zu- gänge für alle Menschen zur Weiterbildung. Link zum Portal Niedersachsen (NI): Koordinierungsstelle für Studieninformationen und -beratung in Nieder- sachsen (kfsn) seit einem Jahr für das Thema Offene Hochschulen zuständig Seit Januar 2019 koordiniert die kfsn als Koordinierungsstelle das Thema Offene Hochschulen, gründete im Herbst 2019 den Netzwerk-Rat unter der Leitung des Beauftragten der Landeshoch- schulkonferenz (LHK) Niedersachsen und unter Mitwirkung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK), sowie mit Vertretungen aus der Erwachsenenbildung, der Wirt- schaft und den Gewerkschaften. Im Jahr 2020 soll die Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut werden, aus Anlass des 10. Jubiläums der Gesetzesnovellierung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) im Juni 2010. Mit dieser Novelle wurde insbesondere der Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte erleichtert. Zu den Aufgaben der kfsn gehören u.a. die Koordination und Organisation verschiedener Veran- staltungen, aber auch der Ausbau des Informationsportals www.studieren-in-niedersachsen.de mit Blick auf die Bereiche Studieren ohne Abitur, Antworten auf rechtliche Fragen für berufsbegleiten- den Angebote der niedersächsischen Hochschulen und zukünftig das breite und häufig unüber- schaubare Angebot der niedersächsischen Hochschulen zur wissenschaftlichen Weiterbildung ab- zubilden. Darüber hinaus wird die Koordination der Antragsbegutachtung im Rahmen der ESF-För- derlinie "Öffnung von Hochschulen" bearbeitet (Auf dieses Förderprogramm haben wir im Trendbe- richt 04/2019 hingewiesen). Link zum Angebot der kfsn Seite 8 von 50
Rheinland-Pfalz (RP): Entwurf der Hochschulgesetzes-Novelle von Ministerat beschlossen Ziel des Gesetzesvorhabens ist die weitere Öffnung und Modernisierung der rheinland-pfälzischen Hochschulen. Dem Beschluss des Kabinetts vorausgegangen war eine Anhörung der Hochschulen, Verbände und weiterer Gruppen. Der Entwurf der Hochschulgesetzes-Novelle sieht weiterhin vor, dass neue Studienangebote geschaffen werden sollen, wie Teilzeitstudiengänge und duale Studi- engänge auch im Masterbereich. Zukünftig sollen beruflich Qualifizierte ohne zweijährige Berufstä- tigkeit ein Studium beginnen können. Im Paragraph 35 soll die hochschulische Weiterbildung geregelt werden, wobei Absatz 6 die Ver- leihung angemessener Weiterbildungszertifikate vorsieht, neben dem Bachelor- und Mastergrad. Im aktuellen Hochschulgesetz sind nur drei Absätze im Paragraphen für die wissenschaftliche Wei- terbildung. Mit dem Beschluss im Ministerrat kann nun der Gesetzentwurf dem Landtag übergeben werden, so dass bis zur Sommerpause die Beratungen abgeschlossen sein können. Damit könnten die neuen Regelungen bereits zum Wintersemester 2020/2021 greifen. Link zur Pressemitteilung Sachsen (SN): Dresden International University (DIU) bietet „Weiterbildung to go“ an Die DIU ist 2003 aus der Technischen Universität Dresden als GmbH hervorgegangen und bietet seitdem wissenschaftliche Weiterbildung in den Fachbereichen Bildung, Kommunikation & Kultur, Gesundheitswesen, Ingenieurwesen, Medizin und Wirtschaft, Recht & Management kostenpflichtig an. Seit Januar wurde das Angebot um Podcasts erweitert, die auf Spotify, Deezer oder YouTube im Rahmen der neuen Serie „Weiterbildung to go“ als YouTube-Videos oder Audiopodcasts kosten- frei abboniert werden können. Beide Formate versuchen neue Perspektiven auf aktuelle Themen und Herausforderungen zu eröffnen. Zu der Serie gehört u.a der Podcast „Schlau dich auf“, dessen Hörer*innen von einem breiten Themenangebot und der Expertise wissenschaftlicher und praxis- naher Dozent*innen profitieren können. Darüber hinaus geben die im Rahmen verschiedener Ver- anstaltungen entstandenen Videos zahlreiche Anregungen dafür, wie Lösungen von morgen aus- sehen können. Link zur Pressemitteilung Seite 9 von 50
2.2 Auf Bundesebene Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Website vorausschau.de gestartet Das BMBF hat eine neue Webpräsenz online gestellt, die den Blick aufs Jahr 2030 und darüber hinaus wirft. Unter anderem geht es um Megatrends wie die digitale Transformation, veränderte Arbeitswelten und globale Machtverschiebungen. Anhand von wissenschaftlichen Methoden sollen Zukunftstrends identifiziert und beschrieben werden, um sich eine Vorstellung der Zukunft machen zu können. Diese Einblicke stehen mit dem neuen Onlineangebot nicht nur der Politik offen: voraus- schau.de bietet Orientierung für alle, die sich mit der Zukunft auseinandersetzen und ist damit auch für die wissenschaftliche Weiterbildung von Interesse. Link zur Website vorausschau.de Centrum für Hochschulentwicklung (CHE): Mehr als 62.000 Studierende ohne Abitur Studieninteressierte können überall in Deutschland ein fehlendes Abiturzeugnis durch Berufserfah- rung kompensieren. Aktuell machen rund 62.000 Menschen von dieser Möglichkeit der Hochschul- zugangsberechtigung Gebrauch. Darunter befinden sich viele Personen aus dem Berufsleben, die etwa bereits einen Meistertitel erworben haben. Die meisten Erstsemester ohne allgemeine Hoch- schul- und Fachhochschulreife schreiben sich anteilig in Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Hes- sen ein. Die Ergebnisse der aktuellen Berechnungen des CHE verweisen weiterhin darauf, dass die Nachfrage nach einem Studium mit alternativer, beruflich erworbener Hochschulzugangsberechti- gung seit Jahren konstant ansteigt. 2018 lag die Zahl der Studierenden ohne allgemeine Hochschul- und Fachhochschulreife in Deutschland auf dem bisherigen Höchstwert von rund 62.000. Das ent- spricht im Vergleich zum Jahr 2013 einem Plus von 35 Prozent und einem aktuellen Gesamtanteil an allen Studierenden in Deutschland von 2,2 Prozent. Link zur Meldung und weitere Informationen im Anhang bzw. direkt in der Publikation Centrum für Hochschulentwicklung (CHE): Wachsende Zahl berufserfahrener Studierende im Gesundheitsbereich Bei der Akademisierung des Gesundheitssektors spielen berufserfahrene Studierende eine zentrale Rolle. Im dualen Studium, beim Studium ohne (Fach-)Abitur als auch im Rahmen der wissenschaft- lichen Weiterbildung zeigt sich ein starkes zahlenmäßiges Wachstum gesundheitswissenschaftlich ausgerichteter Qualifizierungsangebote. Des Weiteren ist ein starker Anstieg der Studierendenzah- len in diesem Fachgebiet zu verzeichnen. Dies belegt ein Artikel von Sigrun Nickel und Anna-Lena- Thiele, der im Heft 2/2019 der Zeitschrift „die hochschule“ mit dem Themenschwerpunkt „Prozesse der Akademisierung“ erschienen ist. Link zur Meldung und direkt zum Artikel Seite 10 von 50
Deutscher Bundestag: Kleine Anfrage der FDP Fraktion zur wissenschaftliche Weiterbildung im EU-Beihilferecht Die FDP-Fraktion thematisiert in einer Kleinen Anfrage (19/16602) mit 14 Fragen im Januar 2020, dass in der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) die Hochschulen als wichtige Akteure der Weiterbildung genannt werden. In diesem Zusammenhang werden das EU-Beihilferecht und der staatliche Eingriff auf den Wettbewerb innerhalb der EU thematisiert. Die Antwort der Bundesregie- rung auf die Kleine Anfrage der FDP Fraktion zur Wissenschaftlichen Weiterbildung im EU-Beihil- ferecht als Drucksache 19/17056 wurde im Februar 2020 veröffentlicht und verweist auf die födera- len Kompetenzordnung des Grundgesetzes. Aus dieser geht hervor, dass die wissenschaftliche Weiterbildung von den Ländern in ihren Landeshochschulgesetzen organisiert und von den einzel- nen Hochschulen umgesetzt wird. Link zur Pressemitteilung Deutscher Bundestag: Kleine Anfrage der FDP-Franktion zur Situation von 40plus-Studie- renden: Mehr ältere Studierende an den Hochschulen Derzeit studieren in Deutschland circa 2,8 Millionen Menschen; davon sind 94.993 älter als 40 Jahre und die Zahl steigt kontinuierlich an. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (19/17488) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/17179) im Februar 2020 hervor. Im Wintersemester 2014/15 seien lediglich 81.442 Menschen über 40 Jahre eingeschrieben gewesen. Die meisten Stu- dierenden dieser Alterskohorte gibt es in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Berlin. Während es ins- gesamt die meisten Studierenden aller Altersgruppen zwar ebenfalls in Nordrhein-Westfalen gebe, lägen Bayern und Baden-Württemberg auf Platz zwei und drei in dieser Kategorie. Die Bundesre- gierung führt in der Antwort außerdem an, dass sich die Situation am Arbeitsmarkt für Akademi- ker*innen seit 2019 weiter positiv entwickelt habe. Der Trend zur Höherqualifizierung habe sich fortgesetzt und im Jahr 2018 zu einem neuerlichen Höchststand an erwerbstätigen und sozialversi- cherungspflichtig Beschäftigten geführt. Link zur Pressemitteilung Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE): EULE-Online-Lernangebot gestartet Seit Januar 2020 wird wb-web um das EULE-Online-Lernangebot ergänzt und der Lernbereich der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Lehrenden in der Erwachsenen- und Weiterbildung wird damit die Möglichkeit gegeben, ihre erwachsenenpädagogischen Handlungskompetenzen zu entwickeln. Das DIE will mit dem neuen Lernbereich zur Professionalitätsentwicklung in der Erwach- senenbildung beitragen und stellt den adaptiven Lernbereich sowie freies (OER), multimedial auf- bereitetes Lernangebot nach Anmeldung zur Verfügung. Die Entwicklung des EULE-Lernbereichs wurde durch das BMBF gefördert. Link zum EULE Lernbereich Seite 11 von 50
Deutsche Gesellschaft für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium e.V. (DGWF): Papier zum Selbstverständis veröffentlicht Die DGWF veröffentlichte ein 10-Punkte-Papier zu ihrem Selbstverständis mit dem Ziel, Positionen zu beziehen und das Profil in der Kommunikation nach innen und außen zu schärfen. In dem Papier wird u.a. Stellung bezogen zu der Frage, inwieweit die Weiterbildung an Hochschulen ein öffentli- ches oder wirtschaftliches Gut ist, worin diese besondere Form der Weiterbildung besteht, mit wel- chen Bildungsformaten die Weiterbildung arbeitet und welche Entwicklungen aus Sicht der Fach- gesellschaft nötig bzw. empfehlenswert sind. Link zum 10-Punkte-Papier der DGWF Deutsche Gesellschaft für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium e.V. (DGWF): Neue Vernetzungsplattform für das Thema „Offene Hochschulen“ mit Arbeitsgemeinschaft gegründet Die im Dezember 2019/Januar 2020 gegründete Arbeitsgemeinschaft „Offene Hochschulen“ (AG- OH) setzt sich zum Ziel, die Themen des Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ sowohl im Kontext der wissenschaftlichen Weiterbildung, des lebenslangen Lernens und der Öffnung von Hochschulen weiterzuführen als auch durch konkrete Angebote und eine ak- tive Vernetzung der an dieser Thematik Interessierten zu fördern. Die DGWF will damit eine profes- sionelle Plattform für auf diesem Gebiet bereits aktive Mitglieder bieten und darüber hinaus weitere Interessierte zur Beteiligung einladen. Link zur Meldung und zu weiteren Informationen der AG-OH Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK): Bundesbildungsministerin Anja Karliczek ist GWK-Vorsitzende im Jahr 2020 Frau Karliczek übernimmt im Jahr 2020 turnusmäßig den Vorsitz in der GWK. Stellvertretender Vor- sitzender ist Prof. Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2020 wird es vornehmlich um die Umsetzung der 2019 beschlossenen Programme, wie Zukunftsvertrag Studium und Lehre, der Bund-Länder-Vereinbarung „Innovation in der Hochschullehre“ und der Fortschreibung des Paktes für Forschung und Innovation ab 2021 gehen. Die GWK kommt am 17. April, 26. Juni und 13. November 2020 zu ihren Sitzungen zusam- men. Link zur Pressemitteilung Handbuch zur Wissenschaftlichen Weiterbildung veröffentlicht Das Handbuch herausgegeben von Prof. Dr. Wolfgang Jütte und Prof. Dr. Matthias Rohs systema- tisiert erstmals umfassend das Feld der wissenschaftlichen Weiterbildung. Beiträge ausgewiesener Fachexpert*innen beleuchten den aktuellen Informations- und Forschungsstand. In der Darstellung und Diskussion der Handlungsfelder und Gegenstände bietet das Handbuch sowohl eine grundle- gende Einführung in die wissenschaftliche Weiterbildung als auch eine Gegenwartsbeschreibung der Weiterbildung an Hochschulen als Ausgangspunkt für die weiterführende Entwicklung in For- schung und Weiterbildungspraxen. Weitere Informationen im Anhang und direkt zur Publikation Seite 12 von 50
Hochschulforum Digitalisierung (HFD): Digitalisierung in Zeiten der Corona Pandemie Das HFD stellt den Hochschulen, die bei möglichst reduzierten Kontaktzeiten den Forschungs- und Lehrbetrieb aufrechterhalten müssen, seine Expertise und das Netzwerk zur Verfügung. Auf einer Corona Sonderseite werden Toolsammlungen, Links zu Didaktik und digitalen Events sowie sozia- len Medien zusammengefasst. Darüber hinaus wird auf einer Deutschlandkarte der Semesterstart in den verschiedenen Bundesländern visualisiert, um einen Überblick zu den unterschiedlichen Ter- minen zu schaffen. Weitere Informationen Kultusministerkonferenz (KMK): Neue KMK-Präsidentin Turnusgemäß hat die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig die Präsident- schaft der KMK übernommen. Auf der Website der KMK stehen neben einem Kalender zu den Konferenzterminen, die seit dem Trendbericht 04/2019 auch im Veranstaltungskalender aufgeführt sind, die aktualisierten Fassungen der Mitglieder der Kultusministerkonferenz und der Amtschefs- konferenz sowie der Turnus der Präsidentschaften zum Download zur Verfügung. Des Weiteren wird zu den Ministerien der 16 Bundesländer verlinkt. Weitere Informationen 2.3 Auf europäischer und internationaler Ebene Centre for Learning & Performance Technologies (C4LPT): Liste der Top 200 Tools for Lear- ning 2019 veröffentlicht Die Liste "Top Tools for Learning 2019" als Ergebnis der 13. jährlichen internationalen Erhebung über Lernmittel wird von YouTube und Google Search angeführt. Drei spezialisierte Listen heben die Tools hervor, die für das persönliche und berufliche Lernen, das Lernen am Arbeitsplatz und das Lernen im Hochschulbereich am nützlichsten sind. Seit 2007 wir die Top Tools Listevfor Lear- ning jährlich aus den Ergebnissen einer offenen Umfrage zusammengestellt. Der Vergleich der Tools ist auch für die wissenschaftliche Weiterbildung von Interesse. Link zur kompletten Liste in englischer Sprache Class Central: Übersicht zur kostenfreien wissenschaftliche Weiterbildung weltweit von Elite-Hochschulen veröffentlicht Bedingt durch die Corona Pandemie werden weltweit digitale Weiterbildungskurse von Hochschu- len kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dazu gehören u.a. Kurse zu COVID-19 selbst von Harvard oder Stanford, 85 freie Zertifikatskurse über Coursera von u.a. der Duke University oder Georgia Tech., und über 50 freie Zertifikate auf FutureLearn, u.a. vom King’s College und der University of Edingburgh. Weiterhin interessant ist der Artikel in englischer Sprache zu Microcredentials, die von Class Central seit 2013 weltweit gemonitored werden. Die über 800 verschiedenen Credentials sind aktuell zu mehr als 70 % aus dem Bereich Wirtschaft und Technologie. Link zur Übersicht der kostenfreien Kurse in englischer Sprache Seite 13 von 50
Contact North: 10 Voraussagen bzw. mögliche Trends zum Online-Lernen in 2020 Noch vor der Corona Pandemie hat das kanadische Netzwerk für Fernunterricht und Ausbildung, Contact North, das von der Regierung in Ontario finanziert wird, ihre jährliche Prognose zu Trends im digitalen Lernen weltweit vorgestellt. Die 10 Punkte der Trendaussagen sind: Online-Registrie- rungen, Nano-Credentials, Lernen am Arbeitsplatz für Credentials, 5G, Open Educational Re- sources (OER), Künstliche Intelligenz, Peer-to-Peer-Lernen, Prüfungen, Personalisiertes Lernen und inhaltlich kuratorische Aktivitäten. Link zur Veröffentlichung der Trends in englischer Sprache Coursera Plus bietet für 358 Euro pro Jahr Zugriff auf mehr als 3.000 online-Kurse Der MOOC basierte Bildungsanbieter Coursera bietet unbegrenzten Zugriff auf über 90 % der Kurse die auf der Plattform angeboten werden. Die 3.000 Kurse, Spezialisierungen und beruflichen Qua- lifikationen auf einer Vielzahl von Gebieten, wie Datenverarbeitung, Wirtschaft, Informatik, Gesund- heit, persönliche Entwicklung oder Geisteswissenschaften, die von über 170 weltweit führenden Universitäten und Unternehmen angeboten werden, können über eine einmalige jährliche Gebühr mit Zertifikatsausstellung belegt werden. Das Angebot umfasst dabei aber keine Studienabschlüsse oder „MasterTrack-Zertifikate“. Link zu Coursera Plus Credential Engine: Beta Version des Credential Finders online Im Trendbericht 03/2019 wurde bereits auf die Credential Engine hingewiesen, die als gemeinnüt- zige Organisation einen Bericht zu über 730.000 verschiedenen amerikanischen Bildungsabschlüs- sen veröffentlichte. Im Rahmen dieses Projektes ist nun der Credential Finder in seiner Beta Version online gegangen. Im Moment bietet dieses Toolkit den Vergleich von 9.487 Credentials, 500 Bil- dungsorganisationen, 538 Prüfungen, 421 Bildungsmöglichkeiten und 309 Kompetenzrahmen- werke an. Zielgruppe sind Arbeitssuchende, junge Erwachsene und Quereinsteiger, Studierende, Arbeitgeber, Bildungs-, Ausbildungs- und Credentialorganisationen sowie Regierungsstellen. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Qualitätssicherung gelegt, um zu überprüfen, ob die Aussteller von Zeugnissen bestimmte Richtlinien, Kriterien, Standards und/oder Vorschriften erfüllen. Es sol- len u.a. die Fragen geklärt werden: Was bedeutet der einzelne Abschluss. Kann die Bescheinigung auf einen Abschluss angerechnet werden? Wie verhält sich ein Credential einer Online-Akademie im Vergleich zu einer Zertifizierung im selben Bereich? Link zum Credential Finder in englischer Sprache Seite 14 von 50
edX: MicroBachelors als neue Form der digitalen wissenschaftlichen Weiterbildung Anfang des Jahres kündigte edX, eine Kurs-Plattform der besten Universitäten weltweit, mit Micro- Bachelors eine neue Art von Credentials an. Damit wird es Lernenden ermöglicht, sich mit einem wissenschaftlichen Thema auseinanderzusetzen, das ihnen helfen kann, akademische Credits zu erwerben, die zu einem vollwertigen Bachelor-Abschluss akkumuliert werden können. MicroBa- chelors sind eine Undergraduate-Version von MicroMasters. Sie bestehen aus Einsteigerkursen, die sich einem bestimmten Thema widmen. Sie dauern etwa sechs Monate, haben ein wöchentli- ches Arbeitspensum von fünf bis 10 Stunden und führen zu einem verifizierten Abschlusszertifikat. Weitere Informationen in englischer Sprache Europäische Kommission: Arbeitsprogramm für 2020 veröffentlicht Die Europäische Kommission hat Ende Januar 2020 ihr Arbeitsprogramm für 2020 „Fahrplan für eine Union, die mehr erreichen will“ veröffentlicht. Dieses enthält sechs übergreifende Ziele: der Europäische Grüne Deal, ein Europa für das digitale Zeitalter, eine Wirtschaft im Dienste des Men- schen, ein stärkeres Europa in der Welt, die Förderung der europäischen Lebensweise und neuer Schwung für die Demokratie in Europa. Weitere Informationen Europäische Kommission: Kurs "Elements of Artificial Intelligence (AI)" wird in alle EU-Spra- chen übersetzt Mit Hilfe des Generaldirektion Übersetzung soll der bereits in Englisch, Finnisch, Schwedisch und Estnisch verfügbare Kurs der Universität Helsinki in alle weiteren europäischen Sprachen übersetzt werden. Mit „Elements of AI“ können sich alle EU-Bürger*innen ein grundlegendes Verständnis der Künstlichen Intelligenz (KI) aneignen. Damit wird wissenschaftliche Weiterbildung europaweit ver- fügbar gemacht. Der Kurs bietet die Möglichkeit, mit Hilfe der Kursbeschreibung auf ein Studium angerechnet/ anerkannt zu werden. Weitere Informationen in englischer Sprache und Link zum Kurs in deutscher Sprache Europäische Kommission: Online-Plattformen für Pädagog*innen zusammengestellt Als Reaktion auf die Corona Pandemie hat die EU-Kommission verschiedene Links zusammenge- stellt, die bei der Digitalisierung von Lehre unterstützen. Es handelt sich dabei u.a. um Online-Ka- taloge mit Lehrmaterialien und Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrer*innen und Akteur*innen der europäischen Schulbildung, Unterrichtsmaterialien, einschließlich Online-Spielen oder innovative virtuelle Online-Austauschmöglichkeiten für junge Menschen in ganz Europa. Die Elektronische Plattform für Erwachsenenbildung in Europa (EPALE) wird auch verlinkt. Weitere Informationen in englischer Sprache Seite 15 von 50
European Association for the Education of Adults (EAEA): Winter School „Vergleichende Studien in der Erwachsenenbildung und im lebenslangen Lernen“ durchgeführt Die internationale Winter School mit der Zielgruppe aus Master und PhD Studierenden sowie Lehr- personal der Erwachsenenbildung und des lebenslangen Lernens, und somit der wissenschaftli- chen Weiterbildung, wurde von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg im Februar 2020 orga- nisiert. Die Winter School widmete sich der Analyse und dem Vergleich internationaler und europä- ischer Strategien im Bereich des lebenslangen Lernens. Sozialpolitische Modelle, und Strategien des lebenslangen Lernens in Europa, einschließlich ausgewählter europäischer Länder, wurden kritisch analysiert. Darüber hinaus wurden Unterthemen des lebenslangen Lernens ausgewählt, um die Situation in verschiedenen europäischen Ländern eingehend zu vergleichen und zu analysieren. Link zur Meldung in englischer Sprache und zum Booklet der Winter School Universität Bayreuth erweitert digitale Lehre um Angebote auf internationaler Kurs-Platt- form edX Die Universität Bayreuth ist nach der Technischen Universität München und der RWTH Aachen als dritte Hochschule in Deutschland Mitglied von edX, einer Bildungsplattform der besten Universitäten weltweit mit rund 20 Millionen Nutzern. Damit wird das E-Learning-Angebot an der Universität Bay- reuth mittelfristig deutlich ausgebaut. Gerade angesichts der Corona Pandemie bedeutet das einen weiterer Schritt in Richtung digitaler Lehre, aber auch hochschuleweite Öffnung der Universität. Die ersten Kurse der Universität Bayreuth werden gerade erstellt und sind ab Herbst auf der Plattform sichtbar. Link zur Pressemitteilung University of North Texas: Online-Bachelor-Abschluss in „Applied Arts and Science“ auf Coursera angeboten Die University of Texas, USA, ist mit 105 Bachelor-, 88 Master- und 37 PhD-Programmen eine der größten staatlichen Forschungsuniversitäten in Texas. Das Angebot eines Bachelorprogramms in der wissenschaftlichen Weiterbildung in „Applied Arts and Science“, das komplett online auf der MOOC Platform Coursera durchgeführt wird, ist neu für diese Hochschule, aber auch für den Wei- terbildungsmarkt auf Bachelor-Ebene. Somit kann man den Abschluss der Hochschule erlangen, ohne ein Studierendenvisum für die USA beantragen zu müssen. Weitere Informationen zum Studienprogramm auf Coursera in englischer Sprache USA: Das Weisse Haus will Alternativen zum Studienabschluss fördern Eine neue Kampagne der US-Regierung soll post-sekundäre Bildungs- und Ausbildungsalternati- ven zum vierjährigen College-Abschluss aufzeigen. Das Projekt wird von den CEOs von Apple und IBM geleitet und stammt von einer vom Weißen Haus 2018 einberufenen 27-köpfigen Arbeitsgruppe zur Personalpolitik. Die Task Force bemüht sich um die "permanente Erweiterung" verschiedener Karrierewege. Jungen Menschen soll aufgezeigt werden, dass in den unterschiedlichsten Branchen anerkannte, akkumulierbare Zeugnisse und Zertifizierungen, technischen Lizenzen genauso wie vierjährigen Universitätsabschlüsse zu einem Arbeitsplatz verhelfen. Weitere Informationen im Artikel auf Inside HigherEd in englischer Sprache Seite 16 von 50
UNESCO: Lösungen für den Fernunterricht Als Reaktion auf die Corona Pandemie hat die UNESCO eine Liste von pädagogischen Anwendun- gen/ Tools, Plattformen und Ressourcen für Eltern, Lehrer*innen, Schulen und Schulverwaltungen zusammengestellt, die helfen soll, das Lernen zu erleichtern und soziale Betreuung und Interaktion während der Zeit der Schulschließung zu gewährleisten. Die meisten der kuratierten Lösungen sind kostenlos und für mehrere Sprachen geeignet. Auch wenn diese Lösungen nicht ausdrücklich von der UNESCO befürwortet werden, haben sie tendenziell eine große Reichweite, eine starke Nutzer- basis und einen nachweisbaren Einfluss. Sie sind nach den Bedürfnissen des Fernunterrichts kate- gorisiert, aber weisen Funktionalitäten für mehrere Kategorien auf. Liste der Tools in englischer Sprache Seite 17 von 50
3 Förderaktivitäten Der folgende Abschnitt trägt aktuelle Förderbekanntmachungen mit Bezug zur Hochschulentwicklung und wissenschaftlichen Weiterbildung zusammen. 3.1 Auf Länderebene Hessen (HE): Hochschulpakt von 11,2 Milliarden Euro unterzeichnet Als Ergebnis der Verhandlungen über die Finanzierung der hessischen Hochschulen für die Jahre 2021 bis 2025 wurde der neue Hessische Hochschulpakt zwischen dem Wissenschaftsministerium und den Präsident*innen der 14 Hochschulen des Landes in Wiesbaden unterzeichnet. Der Hoch- schulpakt sieht die Hochschulen als Träger*innen von wissenschaftlicher Weiterbildung, die in Zu- kunft massiv zu Orten des lebenslangen Lernens ausgebaut werden sollen. Dazu will Hessen die Rahmenbediungungen der wissenschaftlichen Weiterbildung verbessern und das Angebot sowohl berufsbegleitend, in Teilzeit, als auch in Vollzeit, sowohl in Form vollwertiger Bachelor- und Master- Abschlüsse als auch in Form wissenschaftlicher Zertifikatskurse und wissenschaftlicher Weiterbil- dungsmodule weiterentwickeln. Die Hochschulen sollen dabei vermehrt auch digitale Lehr-/Lernfor- mate entwickeln, nutzen und diese mit der Präsenzlehre verbinden. Die Anzahl an Abschlüssen in wissenschaftlichen Weiterbildungsstudiengängen soll erhöht werden. Für den Ausbau der hochschulischen Weiterbildung wird das Wissenschaftsministerium gemeinsam mit den Hochschulen beraten, auf welche Weise innerhalb des EU-Beihilferechts wissenschaftliche Weiterbildungsangebote der Hochschulen, die neben der Berufstätigkeit zu einem erstmaligen Er- werb eines akademischen Grades (Bachelor) führen oder weitere Zertifikate auch im künstlerischen Bereich mit sich bringen, beihilfekonform finanziert und etabliert werden können. Link zur Pressemitteilung und direkt zum Hessischen Hochschulpakt 2021 – 2025 Niedersachsen (NI): Projekte zur Öffnung von Hochschulen mit 2,5 Millionen Euro gefördert Lebenslanges Lernen und flexible Bildungswege sind unverzichtbare Säulen der heutigen Wissens- gesellschaft. Um insbesondere nichttraditionelle Studierende - also Menschen ohne eine schulische Hochschulzugangsberechtigung - anzusprechen, fördert das Niedersächsische Ministerium für Wis- senschaft und Kultur (MWK) acht innovative Bildungs- und Weiterbildungsangebote, die den Hoch- schulzugang erleichtern. Die Förderung in Höhe von insgesamt rund 2,5 Millionen Euro setzt sich zusammen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und zusätzlichen Landesmitteln. Es wurde bereits im Trendbericht 03/2019 und Trendbericht 04/2019 auf die Ausschreibung hingewie- sen. Die nächste Antragsrunde hat bereits begonnen und läuft bis zum 30. April 2020. Es werden vo- raussichtlich noch ein letztes Mal in diesem Programm 2,5 Millionen Euro zur Verfügungn stehen. Auf den Websites der NBank sind dazu weitere Informationen verfügbar. Link zur Pressemitteilung Seite 18 von 50
Niedersachsen (NI): Wissenschaftsministerium fördert „Zukunftsdiskurse“ mit 1,5 Millionen Euro 14 Projekte von neun niedersächsischen Hochschulen werden aus dem Niedersächsischen Vorab Programm der VolkswagenStiftung gefördert. Damit unterstützt das Ministerium für Wissenschaft und Kultur zum dritten Mal den Austausch zwischen der Öffentlichkeit und den Hochschulen zu Fragestellungen wie Mobilität in Zeiten von Klimawandel und Digitalisierung, das Phänomen Ha- tespeech, Terrorismus und Gesellschaft. Gefördert wird die Organisation von Veranstaltungen, aber auch ihre inhaltliche Vorbereitung und wissenschaftliche Begleitung. Für jedes Projekt stehen ma- ximal 120.000 Euro bei einer Laufzeit von maximal 15 Monaten zur Verfügung. Eine vierte Förder- runde wird zum 30. Oktober 2020 ausgeschrieben. Link zur Pressemitteilung und zur Liste der geförderten Projekte Nordrhein-Westfalen (NRW): Land fördert 22 Konzepte zur Digitalisierung der Hochschul- lehre mit insgesamt 1,8 Millionen Euro Im Trendbericht 04/2019 wurde auf die Ausschreibungen der Ministerium für Kultur und Wissen- schaft in Kooperation mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Rahmen der För- derlinie Curriculum 4.0.nrw hingewiesen. Eine Jury aus Expert*innen aus dem Bereich der Digitali- sierung von Studium und Lehre sowie von Hochschulvertreter*innen außerhalb NRW hat jetzt 22 Digitalisierungskonzepte von Hochschulen ausgewählt. Ziel der Konzepte ist, einzelne Studien- gangsmodule weiterzuentwickeln. So sollen beispielsweise Studierende der Pflegewissenschaft auf die digitale Transformation im Gesundheitsbereich vorbereitet werden. Die Studierenden sollen dazu Lernplattformen und Webkonferenzen nutzen und darin geschult werden, Patientendaten zu sichern und vor Hackerangriffen zu schützen. Insgesamt sind in der Modulkategorie 56 Anträge eingegangen. Link zur Pressemitteilung bzw. zu den Informationen des Stifterverbands Sachsen (SN): Fellowships für die Weiterentwicklung der digital gestützten Hochschulbil- dung an den sächsischen Hochschulen ausgeschrieben Das Hochschuldidaktische Zentrum Sachsen (HDS) und der Arbeitskreis E-Learning der LRK Sach- sen (AK E-Learning) haben die zweite Ausschreibungsrunde zu den Digital Fellows mit Frist zum 31. März 2020 gestartet. Fellowships für die Weiterentwicklung der digital gestützten Hochschulbil- dung an den sächsischen Hochschulen werden in den Kategorien Einzel- und Tandem-Fellowships ausgeschrieben und sind somit auch für die Aktuere der wissenschaftlichen Weiterbildung interes- sant. Ziel des Programms ist es, den gewinnbringenden Einsatz digitaler Werkzeuge und digital gestützter Methoden in einer hochschuldidaktisch fundierten Lehre systematisch weiterzuentwi- ckeln. Die Skalierbarkeit der Ergebnisse zur Übertragung auf den gesamten sächsischen Hoch- schulraum ist obligatorisch. Der frühestmögliche Maßnahmebeginn ist der 01. Juli 2020. Link zur Ausschreibung Seite 19 von 50
3.2 Auf Bundesebene Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE): Preis für Innovation in der Erwachsenen- bildung 2020 ausgeschrieben In diesem Jahr zeichnet der „Preis für Innovation in der Erwachsenenbildung“ des DIE Lern- und Bildungsangebote aus, die Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildung „digital fit machen“ und die in innovativer Weise Bildungspersonal befähigen, das besondere Potenzial digitaler Medien für Unterricht und Training zu nutzen. Der Preis wird seit 1997 in einem zweijährigen Rhythmus verliehen. Zu den Voraussetzungen für die Bewerbung gehört, dass die Bildungsangebote innovativ sind, bereits in der Praxis eingesetzt wurden und der Erwachsenenbildung neue Impulse geben. Die Bewerbungsfrist wurde bis zum 20. April 2020 verlängert. Die Preisverleihung findet voraus- sichtlich am 30. November 2020 in Bonn im Rahmen des „DIE-Forum Weiterbildung 2020“ statt. Link zur Ausschreibung Hochschulrektorenkonferenz (HRK): Volle Assoziierung des Vereinigten Königreichs an Ho- rizon Europe und Erasmus+ nach dem Brexit gefordert Aktuell verzeichnet der Hochschulkompass der HRK knapp 1.700 Kooperationen zwischen deut- schen und britischen Hochschulen. Zwischen 2013 und 2017 verfassten deutsche und britische Wissenschaftler*innen mehr als 70.000 gemeinsame Publikationen. Unter dem Dach des 7. For- schungsrahmenprogramms der Europäischen Union wurden gut 4.000 Projekte gefördert, an denen sowohl das Vereinigte Königreich wie auch Deutschland beteiligt waren. Das Gesamtfördervolumen betrug hierbei 18,2 Mrd. €. Vor diesem Hintergrund fordert die HRK gemeinsam mit 36 europäischen und britischen Wissenschaftsorganisationen die Europäische Kommission wie auch ihre nationalen Regierungen auf, eine Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit zwischen dem Vereinigten Kö- nigsreichs und der Europäischen Union zu erarbeiten. Basis hierfür soll die volle Assoziierung des Vereinigten Königreichs an Horizon Europe und Erasmus+ sein. Link zur Pressemitteilung Seite 20 von 50
3.3 Auf europäischer Ebene Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD): Übersicht zu aktuell ausgeschriebenen Programmen veröffentlicht Der DAAD fördert mit einer Reihe von Programmen die Vernetzung deutscher Hochschulen mit Einrichtungen im Ausland. Ausschreibungen starten jährlich regulär Anfang April, Mitte Juni und Anfang Oktober. Aktuell sind 25 Programme ausgeschrieben, wobei u.a. die jährlich wiederkehren- den Ausschreibungen zu den DIES-Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern (siehe auch den Trendbericht 02/2019) und das Programm HAW.International (siehe auch den Trendbe- richt 01/2019) für die wissenschaftliche Weiterbildung von Interesse sind. Link zur Übersicht Europäische Kommission: Verlängerung von Einreichfristen für Horizont 2020 und Eras- mus+ Anträgen Aufgrund der Coronavirus Pandemie hat die Europäische Kommission die Einreichfristen zahlrei- cher Aufrufe verlängert. Zusätzlich hat die Europäische Kommission eine Webseite mit allen wich- tigen Informationen zur Corona-Pandemie im Zusammenhang mit EU-Förderprojekten erstellt. Da- rauf finden sich Informationen zu verschobenen Fristen, Verlinkungen zu FAQs sowie ein Überblick über die Aktivitäten der Mitgliedstaaten in Bezug auf den Covid-19-Ausbruch. In ihren FAQ zu Ho- rizont 2020 hat die Europäische Kommission Flexibilität bei der Bewertung der Zuwendungsfähig- keit von Kosten zugesichert. Dies betrifft zum Beispiel das Verschieben von Arbeitspaketen oder die Übernahme von Kosten für Telearbeit. Weitere Informationen in englischer Sprache Open Society University Network (OSUN): Eine Milliarde Dollar für ein Uni-Netzwerk Beim Weltwirtschaftsforum in Davos zwischen dem 21. und 24. Januar 2020 hatte der US-amerika- nische Milliardär und Philantrop George Soros (Open Society Foundations) das „wichtigste Projekt seines Lebens“ angekündigt: Er will ein neues Universitätsnetzwerk aufbauen, um junge Menschen besser auf aktuelle und zukünftige globale Herausforderungen vorzubereiten. Er statte das „Open Society University Network“ (OSUN) mit einer Milliarde Dollar, umgerechnet etwa 907 Millionen Euro, aus, gab er bekannt. Außerdem bittet er andere Philanthropen, sich zu beteiligen. Soros, der 1930 als György Schwartz in Budapest geboren wurde, setzt sich schon lange für Bildung ein. Die 1991 von ihm gegründete Central European University (CEU) musste jedoch aufgrund des Drucks der ungarischen Regierung unter Premierminister Viktor Orbán Budapest verlassen. Im September 2019 wurde ein neuer Campus in Wien bezogen. Weitere Informationen in englischer Sprache Seite 21 von 50
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