Campustag KIT-LehreForschung - Forschungsorientiert Lehren am KIT - Ziele, Erfahrungen, Impulse - zml kit

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Campustag KIT-LehreForschung - Forschungsorientiert Lehren am KIT - Ziele, Erfahrungen, Impulse - zml kit
Campustag KIT-LehreForschung
                                      Forschungsorientiert Lehren am KIT –
                                      Ziele, Erfahrungen, Impulse

                                      KIT-LEHREFORSCHUNG

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft                www.kit.edu
Campustag KIT-LehreForschung - Forschungsorientiert Lehren am KIT - Ziele, Erfahrungen, Impulse - zml kit
Impressum
                                        HERAUSGEBER
                                        Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
                                        Präsident Professor Dr.-Ing. Holger Hanselka
                                        Kaiserstraße 12 · 76131 Karlsruhe
                                        www.kit.edu
                                        KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft
                                        © KIT 2016

                                        REDAKTION UND KOORDINATION
                                        Prof. Dr. Ines Langemeyer, Institut für Berufspädagogik und
                                        Allgemeine Pädagogik (IBAP)

                                        Felix Albrecht (HoC), Stefanie Enderle (HoC) und Nicolai Lenz (IBAP)
                                        Dr. Klaus Rümmele, Presse, Kommunikation und Marketing (PKM)

                                        BILDNACHWEIS
                                        PantherMedia – Thomas Hecker (Titel), Martin Lober (Titel), Eva Pailer (S.3),
                                        KIT-Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik (S. 6/7/8/9), House of
                                        Competence (S. 10/13), Markus Breig (S. 10/11/12/19/20/24/31/32/39/40/47/
                                        51/52), Tanja Meißner (S. 10/12/19/20), Andrea Fabry (S. 10/12/35/36), Laila
                                        Tkotz (S. 11/12), Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung
                                        (S. 14/15/16/17), Petair – Fotolia (S 15), Kotangens – Fotolia (S. 15),
                                        KIT-Fakultät für Architektur (S. 18/19/20/21), KIT-Fakultät für Informatik
                                        (S. 22/24/25/50/52/53), Andreas Drollinger (S. 22/50), Patrick Langer (S. 22/
                                        24/27/28/31/32/35/36/46/51/52), Bianca Pagloisa (S. 24), IPEK – Institut für
                                        Produktentwicklung (S. 26/27/28/29), Zentrum für Mediales Lernen (S. 26),
                                        Sandra Göttisheim (S. 26/30/32/39/40), Institut für Berufspädagogik und
                                        Allgemeine Pädagogik (S. 30/33), Lydia Albrecht (S. 30/32/34), KIT-Fakultät
                                        für Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik (S. 34/37), Gabi Zachmann
                                        (S 35/36/54), Personalentwicklung und Berufliche Ausbildung (S. 38/41),
                                        KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften (S. 42/43/44/45), NaWik
                                        (S. 42/43), Irina Westermann (S. 42), Harry Marx (S. 43/44), contrastwerkstatt
                                        – Fotolia (S. 43/44), momius – Fotolia (S. 43/44), KIT-Fakultät für Wirtschafts-
                                        wissenschaften (S. 49), Institut für Geographie und Geoökologie
                                        (S. 54/55/56/57), KIT-Fakultät für Mathematik (S. 58/59/60)

                                        GESTALTUNG UND LAYOUT
                                        Farima Narimani Karahvi, Ken Pekarsky, Arash Torabi, PKM

                                        DRUCK
                                        Systemedia, Wurmberg

2 MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG
Campustag KIT-LehreForschung - Forschungsorientiert Lehren am KIT - Ziele, Erfahrungen, Impulse - zml kit
Forschungsorientiert Lehren am KIT –
Ziele, Erfahrungen, Impulse

Campustag LehreForschung am 14. Oktober 2016

                    Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
                    sehr geehrte Studierende,
                    sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,

                    herzlich willkommen beim Campustag LehreForschung am KIT! Der
                    heutige Campustag widmet sich ganz der Forschungsorientierten
                    Lehre und verfolgt zwei Ziele:

                    Zum einen geben die Teilprojekte des KIT-weiten Projekts KIT-
                    LehreForschung Einblicke in ihre Themenstellungen, berichten über
                    ihre Erkenntnisse aus der ersten Förderphase und tauschen ihre
                    Erfahrungen aus. Um sowohl die Lern- und Studienbedingun-
                    gen als auch die Lehre am KIT kontinuierlich und nachhaltig zu
                    verbessern, werden im Zeitraum von 2012 bis 2020 innerhalb
                    dieses Projekts fakultäts- und institutsübergreifend insgesamt 19
                    Teilprojekte gefördert. Entsprechend dem Leitgedanken „Lehre
                    folgt Forschung“ geht es dabei darum, Lehre und Lernen so zu
                    gestalten, dass Studierende eine forschende Haltung entwickeln
                    und ein intensives wissenschaftliches und forschungsorientiertes
                    Studium erleben können. Im vorliegenden Manual finden Sie
                    nähere Informationen zu den Teilprojekten von KIT-LehreForschung.

                    Zum anderen soll der Campustag ein Anlass für alle an der Lehre
                    beteiligten Personen sein, sich über Forschungsorientierte Lehre
                    auszutauschen, sich auch über die Disziplinen hinweg in der Lehre
                    zu vernetzen und neue Synergien und Transfermöglichkeiten zu
                    entdecken – am KIT und darüber hinaus.

                    Ich wünsche Ihnen eine gewinnbringende Lektüre und hoffe, Sie
                    erhalten durch das Programm und die Gespräche beim heutigen
                    Campustag gute Impulse und Anregungen.

                    Prof. Dr. Alexander Wanner
                    Vizepräsident des KIT für Lehre und akademische Angelegenheiten
                    Projektleiter KIT-LehreForschung

                                                              MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG   3
Campustag KIT-LehreForschung - Forschungsorientiert Lehren am KIT - Ziele, Erfahrungen, Impulse - zml kit
Inhalt
6                                          26                                        46
        Workshop
        Elektrotechnik und                                Technikdidaktik im                         IT-basiertes Feed-
        Informationstechnik                               Maschinenbau                               backsystem
Prof. Dr.-Ing. Thomas Zwick, KIT-Fa-       Prof. Dr.-Ing Sven Matthiesen,            Prof. Dr. Andreas Oberweis, Dr. Frede-
kultät für Elektrotechnik und Informa-     Prof. Dr. Gerd Gidion, KIT-Fakultät       ric Toussaint, Iris Winzrieth, KIT-Fakul-
tionstechnik, fakultätsübergreifend        für Maschinenbau/IPEK – Institut für      tät für Wirtschaftswissenschaften
über die Institute IHE, IMS, ITIV, IIIT,   Produktentwicklung, Zentrum für

                                                                                     50
LTI, IBT, IEH                              Mediales Lernen (ZML)
                                                                                               Problemorientier-
                                                                                               tes Praktikum zur

10                                         30
             IT-basiertes                                                                      interdisziplinären
             Selbstmonitoring                             Lehr-                      Mathematikausbildung
             und -management                              Lernforschung              Prof. Dr. Wolfgang Karl, Prof. Dr. Götz
zur Förderung des selbstregu-              Prof. Dr. Ines Langemeyer, Institut       Alefeld, KIT-Fakultät für Informatik/In-
lierten Lernens                            für Berufspädagogik und Allgemeine        stitut für Technische Informatik (ITEC)/
Prof. Dr. Ulrich W. Ebner-Priemer,         Pädagogik                                 Lehrstuhl für Rechnerarchitektur und
Fakultät für Geistes- und Sozialwissen-                                              Parallelverarbeitung (CAPP)

                                           34
schaften/Institut für Sport und Sport-

                                                                                     54
wissenschaft/Lehrstuhl für Angewand-
te Psychologie/House of Competence                        Projektarbeit in
                                                          Profilfächern                              Lehramt
                                                                                                     Geographie PLUS

14
                                           Prof. Dr.-Ing. Steffen Grohmann,
            Interdisziplinäres                                                       Prof. Dr. Caroline Kramer, BGU/Institut
                                           Andreas Janzen, KIT-Fakultät für
            Modul in der                                                             für Geographie und Geoökologie/
                                           Chemieingenieurwesen und Verfah-
            Fernerkundung                                                            Lehrstuhl Humangeographie
                                           renstechnik
„Natural GeoLab – Applied
Remote Sensing“

                                           38                                        58
Prof. Dr.-Ing. Stefan Hinz, KIT-Fakultät               Auf- und Ausbau                               Projektorientierte
für Bauingenieur-, Geo- und Umwelt-                    von Lehrkompe-                                Fachdidaktik
wissenschaften, Institut für Photo-                    tenz und Förde-                               Mathematik
grammetrie und Fernerkundung               rung Forschungsorientierter               Dr. Ingrid Lenhardt, Dr. Klaus Spitz-
                                           Lehre                                     müller, KIT-Fakultät für Mathematik

18
                                           Dr. Anke Diez, Katrin Klink, Personal-    – Abteilung für Didaktik der Mathe-
                Schule des                                                           matik
                                           entwicklung und Berufliche Ausbil-
                architektonischen
                                           dung (PEBA)
                Denkens
Prof. Walter Nägeli, Dr. Angelika Jäkel,
KIT-Fakultät für Architektur

                                           42
                                                          Studienmodul
                                                          Wissenschafts-
                                                          kommunikation
                                                                                     61              Prozessbegleitung

22
                                                                                     Prof. Dr. Alexander Wanner, Präsidi-
                Servicestelle                                                        um/Präsidialstab/Abteilung Stabspro-
                                           Prof. Dr. Annette Leßmöllmann,
                „Problem-                                                            jekte, Institut für Berufspädagogik und
                                           Beatrice Lugger, KIT-Fakultät für Geis-
                orientierte Lehre“                                                   Allgemeine Pädagogik – Abteilung
                                           tes- und Sozialwissenschaften/Institut
Prof. Dr. Bernhard Beckert, Prof. Dr.      für Germanistik: Literatur, Sprache,      Berufspädagogik
Gregor Snelting, Prof. Dr.-Ing Michael     Medien/Abteilung Wissenschaftskom-
Beigl, KIT-Fakultät für Informatik         munikation/NaWIK

 4 MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG
Campustag KIT-LehreForschung - Forschungsorientiert Lehren am KIT - Ziele, Erfahrungen, Impulse - zml kit
Programm
Campustag LehreForschung am 14. Oktober 2016

09:00 – 09:15 Uhr   Begrüßung                                     Prof. Dr. Alexander Wanner

                    Keynote
                    Forschungsorientierte Lehre am KIT –
09:15 – 10:00 Uhr                                                 Prof. Dr. Ines Langemeyer
                    Ergebnisse der Lehrenden- und Studierenden-
                    befragung 2016

10:00 – 10:15 Uhr   Übergabe der HDZ-Zertifikate                  Prof. Dr. Alexander Wanner

                    World Café – Poster Session /
10:15 – 11:15 Uhr   Thementische / Büchertisch /                  Alle LhF-Projektbeteiligten
                    Kaffeepause

                    1 Studentische Keynote 20 min
11:15 – 12:35 Uhr                                                 N.N.
                    3 Best-Practice Konzepte | je 20 min

                                                                  Externe Experten:
                                                                  Prof. Dr. Gabi Reinmann, Uni Hamburg
12:45 – 13:25 Uhr   Feedbackrunde
                                                                  Prof. Dr. Manfred J. Hampe, TU Darmstadt
                                                                  Prof. Dr. Thomas Hoffmeister, Uni Bremen

                                                                  Prof. Dr. Alexander Wanner
13:25 – 13:30 Uhr   Abschluss / Ende
                                                                  Prof. Dr. Ines Langemeyer

                                                                         MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG   5
Campustag KIT-LehreForschung - Forschungsorientiert Lehren am KIT - Ziele, Erfahrungen, Impulse - zml kit
Workshop Elektro- und Informationstechnik

Prof. Dr.-Ing. Thomas Zwick
thomas.zwick@kit.edu                                               Projektteam
                                                                      Prof. Zwick und akademische Mitarbeiter / IHE
                                                                      Prof. Siegel und akademische Mitarbeiter / IMS
                                                                      Prof. Müller-Glaser und akademische Mitarbeiter / ITIV
                                                                      Prof. Puente und akademische Mitarbeiter / IIIT
                                                                      Prof. Lemmer und akademische Mitarbeiter / LTI
                                                                      Prof. Dössel und akademische Mitarbeiter / IBT
                                                                      Prof. Leibfried und akademische Mitarbeiter / IEH

                                                                   Zuordnung zum Gesamtprojekt
                                                                   Verbesserung der Lern- und Studienbedingungen

                                                                   Einrichtung
                                                                      KIT-Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik/
                                                                      Fakultätsübergreifend über die Institute IHE, IMS, ITIV, IIIT, LTI,
                                                                      IBT, IEH

                                                                   Web-Adresse
                                                                     https://www.etit.kit.edu/1402.php

Projektziele                                Zielgruppe                                      Maßnahmen
   Studieneinstieg mit Praxisbezug              Pflichtveranstaltung für 500 Studieren-     Eigens für diesen Workshop wurde ein
   Anwendung des Vorlesungsinhalts im           de in den ersten zwei Semestern der         µController-Board entwickelt, das als
   Bereich Elektronik (Schaltungstechnik)       Studiengänge Elektrotechnik, Mecha-         Signalgenerator und Messgerät dient. Die
   und µ-Controller                             tronik, Naturwissenschaft und Technik       Studierenden entwerfen eigene Schaltun-
   (hardwarenahe Programmierung)                (Lehramts-Studiengang).                     gen am PC und bauen diese anschließend
   Einblick in Hardware, Software und           Wahlveranstaltung für Studierende aus       auf einem Steckbrett nach. So kommen
   einfache Messtechnik                         anderen Studiengängen                       die Studierenden früh in Kontakt mit ech-
   Ergebnisorientiertes Arbeiten im Team                                                    ter Elektronik und Messtechnik und setzen
                                                                                            dabei die gelernte Theorie in die Praxis um.

   6 MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG
Campustag KIT-LehreForschung - Forschungsorientiert Lehren am KIT - Ziele, Erfahrungen, Impulse - zml kit
Ablauf                                        Pressemitteilungen, Veröffentlichun-              „Porter for the ITIV Labs – Objective-
   Bearbeitung der Aufgaben in Dreier-        gen und Preise                                    Related Engineering Education” in an
   Gruppen                                    1. KIT News 2013, https://www.kit.edu/            Undergraduate Laboratory Journal of
   Zwei Wochen Bearbeitungszeit pro Kurs:        kit/12923.php                                  Teaching and Education, 2015 (Award:
   • Literaturrecherche                       2. „E-Technik Workshop für Studienein-            Outstanding Research Presentation)
   • Simulation                                  steiger“ in Elektropraktiker 2013          10. Thomas Nürnberg, Thorsten Beuth,
   • Messung                                  3. KIT Presseinformation 066/2013,                Jürgen Becker and Fernando Puente
   • Schriftliche Ausarbeitung                   https://www.kit.edu/kit/                       León,”An introductory microcontroller-
   Schriftliche Ausarbeitung wird auf Ilias      pi_2013_13018.php                              programming laboratory course for
   hochgeladen und ist Grundlage für die      4. clicKIT 2014,                                  first-year students”, in: International
   Bewertung                                     http://www.pkm.kit.edu/5607.php                Journal of Electrical Engineering Educa-
   Erfolgreicher Abschluss aller vier Kurse   5. Fakultätslehrpreis 2014, https://              tion, Vol. 53 (2): 99-113, 2016
   ist notwendig                                 www.kit.edu/foerdern/15668.php
   Nutzung des Boards studienbegleitend       6. clicKIT 1.2016: Aus aller Welt, https://   Teilprojektinterne Qualitätssicherung
   auch nach dem Workshop möglich                www.pkm.kit.edu/6196_7420.php                  Evaluierung am Ende jedes Kurses
                                              7. T. Beuth, S. Ayhan, T. Zwick, „Einfüh-         Durchschnittlicher LQI des letzten
Ergebnisse / Erfolge/Benefits                    rung eines fakultäts- und semester-            Workshop ETIT von WS14/15 und
   Vereinfachter Studieneinstieg                 übergreifenden, frühphasigen Team              SS15: 95,2
   Theorie der Grundlagenfächer mit              praktikums für die elektro- und infor-
   praktischer Projektarbeit besser ver-         mationstechnischen Bachelorstudien-
   ständlich                                     gänge am KIT, Tagungsband zur
   Gesteigerte Motivation durch prakti-          Teaching-Learning-Fachkonferenz 2013
   sches Umsetzen des theoretisch ge-            „movING Forward - Engineering Edu-
   lernten Wissens                               cation from vision to mission“, 2013
   Grundlegende Werkzeuge des Elektro-        8. T. Beuth, T. Gaedeke, C. Tradowsky,
   technik-Studiums werden früh einge-           J.E. Becker, A. Klimm, O. Sander,
   führt                                         “The Road to ‘ITIV Labs’ – an Integra-
   • Umgang mit Signalen                         ted Concept for Project-Oriented
   • Datenerfassung und -auswertung              Systems Engineering Education”,
   • Einfache Elektronik                         International Journal of Information
   • Grundlegende Kenntnisse über                and Education Technology, Band 5,
      hardwarenahe Programmierung                S.250-254, 2015 (Award: Best Paper of
                                                 the Session Award from the Commit-
                                                 tee of ICMEI 2014)
                                              9. C. Tradowsky, A. Lauber, S. Werner,
                                                 T. Beuth, K. D. Mueller-Glaser, E. Sax,

                                                                                       MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG        7
Campustag KIT-LehreForschung - Forschungsorientiert Lehren am KIT - Ziele, Erfahrungen, Impulse - zml kit
KURZPORTRAIT

1. Forschungsorientierte Lehre bedeutet für                6. Unsere Highlights waren die Bestätigung
   unser Projekt, dass die Studierenden das                   und Anerkennung unserer Bemühungen
   theoretische Wissen aus den Vorlesun-                      durch die Verleihung des Fakultätslehr-
   gen selbstständig in die Praxis umsetzen                   preises.
   können und so frühzeitig an systemati-
   sche Forschungsmethoden herangeführt
   werden.

                                                           7. Eine wissenschaftliche Bildung ist für uns
                                                              die sich gegenseitig bereichernde Kombi-
                                                              nation aus Theorie und Praxis.
2. Wir woll(t)en mit unserem Projekt den
   Studieneinstieg für alle Studierenden mit
   Praxisbezug und teamorientiertem Arbei-
   ten erleichtern.

                                                           8. Wenn wir noch einmal mit unserem Pro-
                                                              jekt starten würden, würde uns aufgrund
                                                              der vielen neu errungenen Erfahrungen
                                                              und Kenntnisse im Zusammenhang mit der
3. Herausforderungen sind (waren) für uns,                    Organisation einer solch großen Lehrver-
   den Kurs am zu Beginn sehr inhomogenen                     anstaltung vieles leichter fallen. Vor allem
   Kenntnis- und Wissensstand der Studie-                     die institutsübergreifenden Absprachen
   renden auszurichten und über den Verlauf                   waren eine organisatorische Herausforde-
   des Workshops anzugleichen und gleicher-                   rung, aber durch die vielen unterschiedli-
   maßen anzuheben.                                           chen Sichtweisen auch eine Bereicherung.

4. Für die Zukunft nehmen wir uns vor, den                 9. Wenn wir selbst noch einmal studieren
   Workshop Elektrotechnik und Informati-                     würden, hätten wir uns über eine Veran-
   onstechnik weiterhin als Pflichtveranstal-                 staltung wie den Workshop Elektrotechnik
   tung anzubieten und kontinuierlich weiter                  und Informationstechnik gefreut.
   zu entwickeln.

                                                           10. Durch „LehreForschung“ konnten wir eine
5. Wir sind stolz auf die gesteigerte Motiva-                  neue Pflichtveranstaltung zum Studien-
   tion der Studienanfänger und ihr positives                  beginn einführen, die das Verständnis der
   Feedback.                                                   Theorie verbessert, den Studieneinstieg
                                                               erleichtert und damit die Motivation der
                                                               Studierenden steigert.

       8 MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG
Campustag KIT-LehreForschung - Forschungsorientiert Lehren am KIT - Ziele, Erfahrungen, Impulse - zml kit
J8:7W$=1)&Z&-/3#-M)"=&#(&"+,%*=-
                                                                                     1%2-8%/(#;$&*(%0&"+,%*=

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                                                                                         6*9*&$)"-L*9%$)Q"#$#A"*&1%9
                                                                                             J"%%"%)"#%"%-2"#-
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         61#+,0+,%*&&)*+,"#-KS8-2"0-                                                         6$&"%"#/$001%9-1%2-7Q"#$#A"*&1%9
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                                                                                                                                    !"#"
KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft                                                                                 www.kit.edu
Campustag KIT-LehreForschung - Forschungsorientiert Lehren am KIT - Ziele, Erfahrungen, Impulse - zml kit
IT-basiertes Selbstmonitoring und -management
zur Förderung des selbstregulierten Lernens

Prof. Dr. Ulrich W. Ebner-Priemer
ulrich.ebner-priemer@kit.edu                                      Projektteam
                                                                     Eliane Dominok                  Matthias Limberger

                                                                  Zuordnung zum Gesamtprojekt
                                                                  Verbesserung der Lern- und Studienbedingungen

                                                                  Einrichtung
                                                                  KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften/Institut für
                                                                  Sport und Sportwissenschaft/Lehrstuhl für Angewandte Psycholo-
                                                                  gie/House of Competence

                                                                  Web-Adresse
                                                                  http://www.sport.kit.edu/Forschung_Psychologie_Projekte.php

Projektziele                                 Maßnahmen                                      für die Projektgruppe: Best Practice
Förderung des selbstregulierten Lernens      Überführung des traditionellen Lehrfor-        Beispiel Didacta 2015; Gewinner des
durch IT-basierte Methoden (Ambulantes       mates in einen MOOC; Entwicklung einer         Deutschen Bildungsmedienpreises
Assessment; mobile Endgeräte; Massive        Smartphone App zur Transfersicherung der       2015 in der Kategorie Berufliche Bil-
Open Online Course,MOOC; e-learning)         Trainingsinhalte im Alltag                     dung und Studium; Förderung der
                                                                                            Begleitforschung zum Qualitätspakt
Zielgruppen                                  Ergebnisse / Erfolge/Benefits                  Lehre „SRIAS: Selbstregulation im All-
Studierende mit Defiziten im Bereich            für die Zielgruppen: Durch den MOOC         tag von Studierenden“ über BMBF
Selbstregulation (chronisches Aufschieben)      konnten insgesamt über 12000 Perso-         (Ebner-Priemer; 01PB14003B)
                                                nen am Training teilnehmen

  10 MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG
Zahlen / Daten / Fakten                         4th Conference of the Society for           Scenes. Erkenntnisse einer MOOC-
(z.B. Publikationen, Konferenzbeiträge,         Ambulatory Assessment, June 24-27,          Produktion”. Talk im Workshop
Dissertationen, Sonstiges):                     2015, State College, Pennsylvania, USA      ”Behind the Scenes: The Making of a
    Dominok, E., Limberger, M.F.,               Dominok, E. & Holstein, S. (2015,           MOOC des Cluster of Excellence Asia
    Holstein, S. & Ebner-Priemer, U.W.          März). „Digitale Medien in Kombi -          and Europe in a Global Context”,
    (2015). „MOOCen gegen chronisches           nation mit Lehre und Forschung”. Talk       Universität Heidelberg (Eingeladener
    Aufschieben – Einsatz von technikge-        beim Symposium „Digitalisierung             Vortrag)
    stützten Interventionsmethoden zur          in der akademischen Bildung am KIT”,        Dominok, E., Löffler, S.N.,
    Verringerung von Prokrastination im         Karlsruher Institut für Technologie         Anastasopoulou, P., Hey, S. & Gidion,
    Alltag – eine Pilotstudie“. 15. Fach-       (Eingeladener Vortrag)                      G. (2013, Juni). “The road to hell is
    gruppentagung Pädagogische Psycho-          Dominok, E. & Holstein, S. (2015,           paved with good intentions – Ambu-
    logie (PAEPS) Kassel                        März). „Praktische Tipps zur MOOC-          latory Assessment Intervention (AAI)
    Dominok, E., Wieland; L. M.,                Produktion – Wie komme ich vom              to reduce procrastination in academic
    Limberger, M.F., Holstein, S. &             Präsenzseminar zu einem MOOC?”              settings – A pilot study.” Talk presen-
    Ebner-Priemer, U.W. (2015, Juli).           Poster und Talk (thematischer               ted at the 3rd Conference of the
    “From ,Pro‘ to ,Anti‘ crastination –        DisqSpace) auf der Jahrestagung der         Society for Ambulatory Assessment,
    Ambulatory Assessment Intervention          Deutschen Gesellschaft für Hochschul-       June 20-22, 2013, Amsterdam,
    (AAI) to reduce procrastination in daily    didaktik, Universität Paderborn             Netherlands
    life“. Poster presented at the 9th Bien-    Dominok, E. & Holstein, S. (2015,
    nial Procrastination Research Confe-        Februar). „Umsetzung eines onlineba-     Teilprojektinterne Qualitätssicherung
    rence, July 9-10, Bielefeld, Germany        sierten Verhaltenstrainings zur              Über Begleitforschung zum Qualitäts-
    Dominok, E., Limberger, M.F., Holstein,     Förderung des selbstregulierten              pakt Lehre „SRIAS: Selbstregulation
    S. & Ebner-Priemer, U.W. (2015, Juni).      Lernens im xMOOC-Format”. Talk auf           im Alltag von Studierenden“
    ”Beyond the road to hell: MOOCing           der Didacta Bildungsmesse/Forum
    against chronic Procrastination – Am-       eLearning (Eingeladener Vortrag).        Zur Verfügung stehenden Mittel und
    bulatory Assessment Intervention (AAI)      Dominok, E. & Holstein, S. (2014,        Mengengerüste
    to reduce procrastination in daily life –   November). „MOOCen gegen chroni          2 Stellen TV-LE13 (je 0,5) / 2 HiWi Stellen
    A pilot study”. Poster presented at the     sches Aufschieben – Behind the           je 30h/Monat

                                                                                     MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG        11
KURZPORTRAIT

                                                           4. Für die Zukunft nehmen wir uns vor,
                                                              die Förderung des selbstregulierten
                                                              Lernens bei Studierenden (besonders
                                                              in der Studieneingangsphase) weiter
                                                              in bewährter interdisziplinärer Zusam-
1. Forschungsorientierte Lehre bedeutet                       menarbeit (HoC, ITIV, ZML) voranzu-
   für unser Projekt die enge inhaltliche                     treiben.
   Verzahnung zwischen Forschung und
   Lehre: Lehr-Lernformate werden auf Basis
   wissenschaftlicher Forschungsergebnisse
   stetig weiterentwickelt und die praxisna-
   hen Erkenntnisse aus der Lehre wiederum
   in neue theoretische Forschungsthemen                   5. Besonders stolz sind wir darauf, dass der
   überführt. Der Erwerb einer reflexiven                     Massive Open Online Course gegen chro-
   Handlungskompetenz seitens der Stu-                        nisches Aufschieben ein so positives Echo
   dierenden stand dabei im Fokus unseres                     erzeugt hat und wir damit eine sehr große
   Interesses.                                                Anzahl an Personen erreichen konnten.

2. Wir woll(t)en mit unserem Projekt die                   6. Wenn wir noch einmal mit unserem
   Lücke zwischen der großen Nachfrage                        Projekt starten würden, könnten wir die
   nach Seminaren zum Thema Aufschie-                         mit dem Projekt verbundenen technischen
   ben/Selbstmanagement am KIT und dem                        Herausforderungen besser abschätzen.
   personell eingeschränkten Angebot an
   Präsenzseminaren schließen.

                                                           7. Durch „LehreForschung“ konnten wir ein sehr
                                                              niederschwelliges Seminarangebot zur
3. Herausforderungen sind (waren) für uns,                    Problematik des dysfunktionalen Auf-
   die Komplexität des Aufschiebeverhaltens                   schiebens erstellen, das es Studierenden
   durch eine Smartphone-Applikation abzubil-                 erlaubt, sich ohne große Hemmnisse mit
   den und diese App technisch umzusetzen.                    ihrem Problem auseinanderzusetzen.
                                                              Zudem erwies sich die Kombination des
                                                              Onlinekurses mit Präsenztrainingsterminen
                                                              als sinnvolle Maßnahme, um den individu-
                                                              ellen Bedürfnissen der Teilnehmer gerecht
                                                              zu werden. Im Projekt haben wir den ers-
                                                              ten MOOC des KIT entwickeln können und
                                                              damit einen Preis gewonnen. Danke dafür
                                                              an alle Unterstützer und das BMBF.

     12 MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG
Lehrstuhl für Angewandte Psychologie
                                                                                         House of Competence (HoC)

       MOOCen gegen chronisches Aufschieben
       Teilprojekt „IT-basiertes Selbstmonitoring und -management zur Förderung des
       selbstregulierten Lernens“

       Eliane Dominok, Matthias Limberger, Prof. Dr. Ulrich Ebner-Priemer

        Ausgangslage: Einer E-diary Studie zufolge berichten KIT-Studierende von Schwierigkeiten                    bei   der
        Prüfungsvorbereitung (52%), einer hohen Ablenkbarkeit (77%) und Motivationsschwierigkeiten (65%)
        ! Probleme des selbstregulierten Lernens

                               Zielsetzung: Förderung des Lern- und Prüfungsmanagements von Studierenden.

        Intervention: Mobile Endgeräte erfassen Lernziele und -ergebnisse, fordern bei Abweichungen zur
        Anpassung der strategischen Planung auf / Umsetzung auf Smartphones
        (bei KIT-Studierenden bewährt)

        Zielgruppe: Prokrastinierende Studierende (chronische Aufschieber)
        ! Störung der Selbstregulation: Schwierigkeiten bei Organisation/Zeitmanagement,
        geringe Selbstmotivation, Affektregulation sowie hohe Anfälligkeit für ablenkende Reize

                                                                   Ansatz: Überführung des traditionellen Lehrformates in ein
                                                                           videobasiertes Format

                                                                           !Massive Open Online Course

                                                                           !   Plattform iversity.org
                                                                           !   Insgesamt ca. 12.000 Teilnehmer (2014/2015)
                                                                           !   Evaluation: ca. 3500 Datensätze
                                                                           !   Best Practice Beispiel Didacta 2015

        !  Gewinner des Deutschen Bildungsmedienpreises 2015 in der Kategorie Berufliche Bildung und Studium des
          Instituts für Bildung in der Informationsgesellschaft
        ! BMBF Begleitforschung zum Qualitätspakt Lehre „SRIAS: Selbstregulation im Alltag von Studierenden“ (Ebner-
          Priemer; 01PB14003B)

        Ausblick auf zweite Förderphase:
        Prokrastination ! die einzige Selbstregulationsproblematik: Prüfungsangst, Umgang mit Stress, Zeitmanagement
        Förderung in Studieneingangsphase ! Vermeidung problematischer, sich kumulierender Entwicklungen im Studium
        Entwicklung eines MOOC-PLUS:
        ! Defizite werden automatisiert erkannt und individuell zugeschnittene Trainingsinhalte angeboten
        ! Übertragung in den Alltag (Smartphone APP)
        ! in bewährter interdisziplinärer Zusammenarbeit (ITIV, ZML, HoC-Lernlabor)
        ! Nachhaltigkeit gewährleistet

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft                                                  www.kit.edu
Interdisziplinäres Modul in der Fernerkundung
„Natural GeoLab – Applied Remote Sensing“

Prof. Dr.-Ing. Stefan Hinz
stefan.hinz@kit.edu                       Projektteam
                                             Dr.-Ing. Uwe Weidner             Dr.-Ing. Sven Wursthorn
                                             uwe.weidner@kit.edu              sven.wursthorn@kit.edu

                                          Zuordnung zum Gesamtprojekt
                                          Verbesserung der Lern- und Studienbedingungen

                                          Einrichtung
                                          KIT-Fakultät für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften,
                                          Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung

                                          Web-Adresse
                                          http://www.ipf.kit.edu/projekte_aktuell_hochschulpakt_2020.php

 14 MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG
Projektziel                                  Maßnahmen                                       Ergebnisse für die Projektgruppe:
Das interdisziplinäre Modul befasst sich       Ausarbeitung von Vorlesungs- und              synergetische Nutzung von Daten
mit der flugzeug- und satellitengestützten     Übungsmaterialien für die Studierenden        und Materialien in anderen Lehrver-
Fernerkundung in einer Projektübung.           Entwicklung eines eigenen Software-           anstaltungen. Das Softwaremodul
Studierende unterschiedlicher Fachrichtun-     moduls als freie Open-Source-Software         wird durchgängig in verschiedenen
gen bearbeiten in betreuten Kleingruppen       zur Förderung des grundlegenden Ver-          anderen Lehrveranstaltungen genutzt,
(4-8 Studierende) gemeinsam ein Unter-         ständnisses der angewandten Verfahren         wie z.B. im Masterstudiengang Geo-
suchungsgebiet vor Ort. Dabei überprüfen       Bereitstellung und Aufarbeitung von           däsie und Geoinformatik: „Methods
sie eigene Ergebnisse aus der multispekt-      Geodaten des Projektgebietes von              of Remote Sensing“ und „Hyperspect-
ralen Landnutzungsklassifizierung und der      unterschiedlichen Aufnahmeverfahren           ral Remote Sensing“.
Änderungserkennung in digitalen Luft-          und Aufnahmezeitpunkten wie z.B.
und Satellitenbildern unterschiedlicher        Fernerkundungsdaten (LANDSAT,              Teilprojektinterne Qualitätssicherung
spektraler und räumlicher Auflösung.           RapidEye), digitales Geländemodell         Mehrfache Evaluierung in den einzelnen
                                               und digitales Orthobild                    Lehrveranstaltungen durch die Studieren-
Zielgruppen                                                                               den während des Projektzeitraumes
    Studierende aus den Fachrichtungen:      Ergebnisse / Erfolge / Benefits
    • Geodäsie und Geoinformatik (B.Sc)         Ergebnisse für die Studierenden: ein      Zur Verfügung stehende Mittel und
    • Geoökologie (B.Sc., M.Sc.)                vertieftes Verständnis in Bildbearbei-    Mengengerüst
    • Geophysik (B.Sc.)                         tung, Landnutzungsklassifizierung,           Eine Personalstelle (50%, über 3 Jahre)
    • Regionalwissenschaften (M.Sc.)            Änderungserkennung und Luftbildin-           Sachmittel für Fernerkundungsdaten
    GRACE–Doktoranden                           terpretation. Dies wird auch durch die       und andere Geodaten, Rechner und
                                                freie Verfügbarkeit der Materialien und      Tablets zur Durchführung der prakti-
                                                des Softwaremoduls und deren syner-          schen Arbeiten sowie Hiwi-Mittel
                                                getische Nutzung in anderen Lehrver-
                                                anstaltungen unterstützt.

                                                                                      MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG      15
KURZPORTRAIT

1. Forschungsorientierte Lehre bedeutet für
   unser Projekt, Grundlagen, Forschung und
   Anwendung zusammenzuführen.

                                                         5. Darauf sind wir stolz: dass im Projekt
                                                            eine für die Studierenden frei verfügbare
                                                            Software entwickelt werden konnte und
                                                            sich hierdurch für die Studierenden die
                                                            Möglichkeiten des Selbststudiums erwei-
                                                            tern ließen.

2. Wir wollten mit unserem Projekt unsere
   bestehende Lehrveranstaltung modernisie-
   ren und neue Lehrmethoden einbinden.

                                                         6. Wenn wir noch einmal mit unserem Pro-
                                                            jekt starten würden, würden wir grund-
                                                            sätzlich die selben Ziele verfolgen, jedoch
                                                            zeitliche Optimierungen von Entwicklun-
                                                            gen und Absprachen anstreben.

3. Herausforderungen waren für uns die
   unterschiedlichen Fachrichtungen der
   teilnehmenden Studierenden.

                                                         7. Durch „LehreForschung“ konnten wir die
                                                            Grundlage für eine durchgängige Nutzung
                                                            von Daten und Software für eine Reihe
                                                            von fernerkundlichen Veranstaltungen
                                                            legen.
4. Für die Zukunft nehmen wir uns vor, neue
   Verfahren und Ansätze stets soweit wie
   möglich in die Lehre einzubinden.

     16 MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG
Institut für Photogrammetrie
                                                                                                                     und Fernerkundung

    Interdisziplinäres Modul in der Fernerkundung
    „Natural GeoLab - Applied Remote Sensing“
    KIT-LehreForschung
    Stefan Hinz, Uwe Weidner, Sven Wursthorn

      Fernerkundung als Querschnittsdisziplin                                                                             Softwaremodul
    Projektübung Angewandte Fernerkundung

       Übungsziele
         Arbeit in interdisziplinären Gruppen
         eigenverantwortliche Arbeitsplanung
         selbstkritische Bewertung der eigenen
         Ergebnisse

       Themenbereiche
         Luftbildinterpretation                                                                               eigene Entwicklung
         Änderungserkennung /                                                                                 Plugins für ImageJ (Java, Open Source)
         Zeitreihenvergleich                                                                                  Dokumentation und Skripte zum Selbststudium geeignet
                                                                                                              auch in anderen Lehrveranstaltungen im Einsatz
         Landnutzungsklassifizierung

       Geländebegehung / Feldvergleich
         Besonderheiten der Region; Änderungen
                                                                                                                        Datengrundlage
         durch Weinbau                                                                                                     Projektgebiet: Kaiserstuhl
         Überprüfung der Trainingsgebiete
         Aufnahme von Kontrollstellen mit einem
         mobilen GIS auf Basis von Android
         (entwickelt am GIK)
         Kontrolle, Verbesserung und Bewertung
         der eigenen Ergebnisse
                                                                                                               Digitales Geländemodell                Digitales Orthobild
       Präsentation & Diskussion der Ergebnisse

       Voraussetzung: Vorlesung & Übung
       Fernerkundungsverfahren

       Weiterentwicklung: Luftbildphotogrammetrie,
       3D-Auswertung                                                                                                  RapidEye                                LANDSAT

                                              Teilnehmer                                                    Zeitreihe der Landnutzungsklassifizierung (unterschiedliche Klassen)
                                                                                                                    DGK5
                                                                              Reg.     andere                       Topographische Karten (TK25)
             Lehrveranstaltung                         GEOD    GOEK    GEOP
                                                                              Wiss.
                                                                                      Studien-
                                                                                       gänge
                                                                                                 GRACE
                                                                                                  PhD               Luftbilder unterschiedlicher Zeitpunkte
             Fernerkundungssysteme                     Ba     Ba, Ma   Ba     Ma        !

             Fernerkundungsverfahren                   Ba     Ba, Ma   Ba     Ma        !                Gründe für die Wahl des Projektgebietes
             Projektübung „Angewandte Fernerkundung“   Ba     Ba, Ma   Ba     Ma        !
                                                                                                         „Kaiserstuhl“
             Projektseminar Fernerkundung in der
                                                                                                              kleinräumig
                                                               Ma
             Geoökologie
                                                                                                              wegen des Weinbaus stetiger Wandel der
             Sensorik und Datenanalyse in Computer
             Vision und Fernerkundung
                                                       Ma                                                     Landschaft
             Methods of Remote Sensing                 Ma                                         !           für Studenten zunächst unbekanntes Gebiet
             Projekt Fernerkundung und
             Luftbildphotogrammetrie
                                                       Ma                                                     Komplexität der Landnutzungsklassen

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft                                                                                          www.kit.edu
Schule des architektonischen Denkens

Prof. Walter Nägeli
walter.naegeli@kit.edu                          Projektteam
                                                Institut 1 – Entwerfen, Kunst und Theorie – „EKUT.lab“:
                                                    Prof. Walter Nägeli
                                                    Dr. Angelika Jäkel
                                                    Dipl. Ing. Niloufar Kirn Tajeri

Dr. Angelika Jäkel
angelika.jaekel@kit.edu

                                                Institut 2 – Entwerfen und Bautechnik –
                                                „Regionalistische Strategien in der Architektur“:
                                                    Prof. Ludwig         Dr. Ulrike           Dipl.-Ing.
                                                    Wappner              Fischer              Claudia Faust

                                                Institut 3 – Entwerfen von Stadt und Landschaft –
                                                „Stadtforschung“:
                                                    Prof. Kerstin        Dr. Ing.           Dipl.-Ing.
                                                    Gothe                Philip Dechow      Stefan Netsch

Zuordnung zum Gesamtprojekt
Verbesserung der Lern- und Studienbedingungen

Einrichtung
KIT-Fakultät Architektur

Web-Adresse
lab.ekut.kit.edu

                                                Institut 4 – Kunst- und Baugeschichte – „Urban Art“:
                                                    Prof. Dr. Martin Papenbrock
                                                    Adrian Fischer M.A

  18 MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG
Projektziele                                 Ergebnisse / Erfolge / Benefits                       Drei Lehrprojekte in komplexen trans-
Unterstützung und Ausbau der Lehre              für die Zielgruppen:                               und interdisziplinären Realsituationen
an der KIT-Fakultät für Architektur im          • Erprobung unterschiedlicher for-                 mit Umsetzungscharakter
Hinblick auf zentrale Kernkompetenzen             schungsgeleiteter Formate – und                  Neun Publikationen in Fachzeitschriften
mit forschungsorientiertem Schwerpunkt:           deren Vergleich! – fördert die Mög-              Sechs Konferenzbeiträge
„Schule des architektonischen Denkens“            lichkeit einer frühzeitigen disziplinä-          Eine abgeschlossene Dissertation
                                                  ren Orientierung innerhalb der Teil-             Eine Buchpublikation
Zielgruppen                                       disziplinen der Architektur
Studierende im Masterstudiengang Archi-         • Erweiterung des Lehr-/Lernportfo-             Teilprojektinterne Qualitätssicherung
tektur und Kunstgeschichte                        lios der Fakultät um 1:1-Kompeten-            Die Qualitätssicherung erfolgte über die
                                                  zen in Realsituationen                        regelmäßige Evaluation der Lehrveranstal-
Maßnahmen                                       für die Projektgruppe:                          tungen durch PST-QM sowie die indivi-
Entwicklung und Erprobung von Modellen          Schärfung einer an übergeordneten               duelle Befragung von Studierenden der
forschungsorientierter Lehre mit Schwer-        Fakultätszielen orientierten Vorgehens          einzelnen Formate.
punkt einer raumbezogenen Reflektion der        weise – Vernetzung und Verstetigung
Kernkompetenz eines „architektonischen                                                          Zur Verfügung stehende Mittel und
Denkens“ aus unterschiedlichen Teildiszip-   Zahlen / Daten / Fakten                            Mengengerüste
linen von Architektur und Stadtplanung       (z.B. Publikationen, Konferenzbeiträge,               Gesamtetat 499144 €
                                             Dissertationen, Sonstiges)                            2012-2014: 4 Stellen E13 (50%),
                                                 18 Lehrveranstaltungen im Themen-                 2015-2016: 3 Stellen E13 (50%)
                                                 kreis „LehreForschung“ an der KIT-Fakultät
                                                 für Architektur

                                                                                            MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG      19
KURZPORTRAIT

1. Forschungsorientierte Lehre bedeutet für
   unser Projekt eine Bestandsaufnahme der
   unterschiedlichen Methoden forschungs-
   orientierter Lehre an der KIT-Fakultät                  5. Umsetzen konnten wir ein bimediales
   Architektur: Projektorientiertes Lernen in                 Periodikum, welches forschungsgeleitete
   komplexen inter- und transdisziplinären                    Werkzeuge für Recherche, Entwurf und
   Settings.                                                  Planung sowohl nach innen (in Richtung
                                                              Studierende) als auch nach aussen (in
                                                              Richtung Kommunen, Verbände, Bauher-
                                                              renvertreter, Investoren u.a.) vermittelt:
2. Wir woll(t)en mit unserem Projekt die                      lab.paper.
   Studienbedingungen verbessern im
   Hinblick auf die komplexen Herausforde-
   rungen des Berufsbildes „Architekt*in/
   Stadtplaner*in“: Indem aus den unter-
   schiedlichen Perspektiven der architekto-               6. Darauf sind wir stolz: Im Masterstudien-
   nischen Disziplinen heraus übertragbare                    gang „Architektur“ wurde im KITplus-
   Methoden der Reflektion eines raum-                        Verfahren mit der neuen Studienordnung
   bezogenen, architektonischen Denkens                       ab WS 2016/17 ein neues Pflichtmodul
   entwickelt und damit forschende und                        „Forschungsfelder“ etabliert. Das Modul
   experimentelle Kompetenzen der Studie-                     bietet für die zweite Laufzeit eine klare
   renden gestärkt werden sollten.                            Adresse für forschungsgeleitete Formate in
                                                              der Lehre und schafft die flächendeckende
                                                              Voraussetzung für eine solide forschungs-
                                                              bezogene Orientierung im Masterstudium.
3. Herausforderungen sind (waren) für uns
   die große Diversität der Forschungsansätze
   an der KIT-Fakultät Architektur: Neben
   klassischen wissenschaftlichen Ansätzen
   der forschenden Ingenieur- und Geistes-                 7. Wenn wir noch einmal mit unserem
   wissenschaften existiert insbesondere an                   Projekt starten würden, würden wir unsere
   den Entwurfslehrstühlen (Hochbau, Städ-                    Ziele stärker in Richtung der Studierenden
   tebau) eine Methodenpluralität, welche                     in Form einer eigenen Beurteilungsmatrix
   die Entwicklung transferfähiger Werkzeu-                   kommunizieren und evaluieren.
   ge erschwert hat.

4. Für die Zukunft nehmen wir uns vor, die                 8. Durch „LehreForschung“ konnten wir einen
   Arbeit an den übertragbaren Modellen                       lange an der Fakultät existierenden Diskurs
   forschungsorientierter Lehre fakultätsweit                 um forschungsorientierte Lehre insbeson-
   zu bündeln und in der neu geschaffe-                       dere in den entwurfsorientierten Studien-
   nen Plattform „arch.lab“ zu reflektieren                   modulen aus einer inter- und transdiszip-
   bzw. zu dokumentieren. Ziel der zweiten                    linären Perspektive neu bewerten und im
   Förderphase sind übertragbare Modelle                      Hinblick auf eine Verankerung im Curricu-
   forschungsorientierter Lehre, die den                      lum weiter voranbringen.
   Studierenden als Werkzeugkoffer in
   forschungsgeleiteten Realsituationen zur
   Verfügung stehen.

      20 MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG
KIT-Fakultät
                                                                                                                                                                              für Architektur

     SCHULE DES ARCHITEKTONISCHEN DENKENS
      Kurzbeschreibung                                            I Struktur Fakultät                                     II „Studiomodell“                                   III „Schule des Architekto-
                                                                                                                                                                                   nischen Denkens“
     Als integrierende Disziplin kommt der Architektur            4 Institute mit je unterschiedlichen For-               Charakteristik des Bachelor-Architekturstudium      Je 50% WMA je Institut / Phase 1.
     und Stadtplanung im Feld der Stadtforschung eine             schungs- und Lehrmethoden                               als integratives Studium mit durchgehendem          Fragestellung: Welche Modelle des Wissens-
     besondere Verantwortung zu. Durch konkrete Pro-                                                                      Ansatz „problemorientiertes Lernen“:                und Methodentransfers zwischen Forschung
     jekte vernetzt sie die oft eher sektoral forschenden                                                                 „Studio-Modell“                                     und Lehre sind je Institut prägnant und eig-
     oder agierenden Disziplinen. Die Lehre wird an der                                                                                                                       nen sich für interdisziplinäre Lehrformate?
     Fakultät als „Katalysator“ genutzt, um in inter- oder
     multidisziplinären Studienarbeiten die Wechsel-
     beziehungen zwischen den verschiedenen For-                            Institut I                                                                                                  Institut I
     schungsbereichen zu erproben und Kooperationen                         Entwerfen, Kunst und Theorie                                                                                „EKUT.lab“
     zwischen verschiedenen Fachgebieten oder Hoch-                                                                       Semester 1 - 6
     schulen aufzubauen. Die Studierenden bekommen                          Institut II                                                                                                 Institut II
     so Einblicke in die komplexe Vernetzung unter-                         Entwerfen und Bautechnik                                                                                    „Regionalistische Strategien“
     schiedlicher Disziplinen im Feld der Architektur-
     und der Stadtforschung und lernen, verschiedene                        Institut III                                                                                                Institut III
     Wissensressourcen zu integrierten Lösungsansätzen                      Entwerfen von Stadt und Landschaft                                                                          „Stadtforschung“
     zu verbinden.
                                                                            Institut IV                                                                                                 Institut IV
                                                                            Kunst- und Baugeschichte                                                                                    „Urban Art“

     Beschreibung der Teilprojekte Fakultät Architektur

                            Institut I                                                Institut II                                          Institut III                                         Institut IV
                            EKUT.lab                                              „Regionalistische                                     Stadtforschung/                                        „Urban Art“
                                                                                     Strategien“                                         „Urban Voids“

     Teilprojekt „EKUT.lab“                                       Teilprojekt „Regionalistische Strategien“               Teilbereichs „Stadtforschung“                       Lehr- und Forschungsinhalte der Teilbereiche
     (Dr. Ing. Angelika Jäkel, Dipl. Ing. Niloufar Kirn Tajeri)   (Dipl. Ing. Ulrike Fischer, Dipl. Ing. Claudia Faust)   (Dr. Philipp Dechow, Dipl. Ing. Stefan Netsch)      „Urban Art“ und „Architektur der Weltausstel-
     lab.ekut.kit.edu                                                                                                                                                         lungen (Adrian Fischer M.A.)

                                                                                                                                                                              Ziel des Projekts„Graffiti“ ist eine differenzier-
     Das EKUT.lab ist ein kooperatives Format für                 Mit der Untersuchung regionalistischer Tenden-                                                              te Erfassung und Analyse von Graffiti-Arbeiten
     Lehre und Forschung am Institut Entwerfen,                   zen in der Architektur Graubündens (Schweiz)                                                                sowie deren Interdependenzen mit städtebau-
     Kunst und Theorie. Unter Beteiligung aller                   werden Entstehung, Zusammenhänge und                                                                        lichen Fragestellungen. Neben dem Aufbau
     Fach- und Lehrgebiete des Instituts (Architek-               Strategien des Regionalismus aus architekto-                                                                einer umfangreichen Online-Datenbank zum
     tonisches Entwerfen, Bildende Kunst, Architek-               nischer Sicht erforscht und beschrieben. Bau-                                                               Thema Graffiti dient das Projekt der Aufarbei-
     turtheorie, Architekturkommunikation, Dar-                   werke des 20. Jahrhunderts in Graubünden, die                                                               tung der Urban Art-Historie sowie der Analyse
     stellende Geometrie, Architektur und Mobiliar)               beispielhaft für eine Architektur stehen, die an                                                            und Klassifizierung der verschiedener Graffiti-
     widmen wir uns anwendungsbezogenen Fra-                      regionale Baukultur anknüpft, werden ana-                                                                   und Street-Art-Formen. Eine fotografische und
     gestellungen, welche brisante gesellschaftliche,             lysiert und ausgewertet. Die Möglichkeit der                                                                ortsbezogene Erfassung des Graffitibestands in
     soziale, kulturelle, ökologische und ökonomi-                Architektur, durch regionalistische Strategien                                                              Karlsruhe und weiteren Städten über mehrere
     sche Bedingungen des architektonischen Ent-                  das Spannungsfeld zwischen Globalisierung und                                                               Jahre (Erforschung temporärer Veränderungen
     werfens reflektieren.                                        Identität auszubalancieren, regionale Baukul-                                                               – Aufkommen und Qualität) wurde im Rahmen
                                                                  tur fortzuschreiben und Identität zu stiften,           URBAN VOIDS, das sind alle Orte einer Stadt,        interdisziplinärer Seminarformate mit Studie-
                                                                  begründet die Motivation und die Bedeutung              die hinsichtlich ihrer Funktion und Ausgestal-      renden der Architektur- und Kunstgeschichte
                                                                  einer vertiefenden Untersuchung von Regio-              tung nicht abschließend festgelegt sind: Reser-     begonnen. Graffiti-Langzeitstudien zur Inten-
                                                                  nalismus in der Architektur: Es ergibt sich ein         veflächen, Brachen, Abstandsflächen, Gebäu-         sität des Graffitiaufkommens in verscheide-
                                                                  „Dreieck“ der Interdepenz zwischen den Begrif-          deleerstände, belastete oder untergenutzte          nen Stadtbereichen sollen Veränderungen der
                                                                  fen Region - Identität - Regionalismus.                 Grundstücke. Für die Erprobung neuer Techni-        Graffiti-Hot-Spots innerhalb der Städte doku-
                                                                                                                          ken oder Strategien sind die Voids in höchstem      mentieren sowie den Zusammenhang zwischen
                                                                  Ziel des Projektes ist es, die Mechanismen              Maße geeignet, da sie Nischen für kreative Ent-     Graffitiaufkommen und sozialer Gesellschaft-
                                                                  regionalistischer Strategien innerhalb der Archi-       wicklungen und flexible Interventionen bieten,      struktur analysieren. Mittelfristiges Ziel ist eine
                                                                  tektur zu beschreiben und als mögliche Vorge-           Potenzialflächen jenseits ökonomischer Zwän-        Verräumlichung der gesammelten Daten in
                                                                  hensweise für weitere Regionen - insbesondere           ge, ein Stück Freiheit in dem sonst so streng       Form von Kartendarstellungen („Mapping“).
                                                                  in Deutschland - verfügbar zu machen.                   durch Regeln und Gesetze bestimmten Gebilde
                                                                                                                          der Stadt – kurz, sie sind ein wichtiger Bestand-
     Forschendes Lernen in komplexen inter- und transdis-                                                                 teil des innovativen Kapitals der Stadt.
     ziplinären Settings wurde in einer Reihe von Lehr-
     formaten entwickelt und durchgeführt, die sich mit                                                                   Im Januar 2013 startete das vierjährige For-
     anwendungsorientierten Fragestellungen in realen                                                                     schungsprojekt «URBAN VOIDS, Chancen für
     gesellschaftlichen Kontexten beschäftigt haben. Mit                                                                  eine nachhaltige Stadtentwicklung» - ein Ko-
     kleinen Etats und vorab einbezogenen kommunalen,                                                                     operationsprojekt zwischen dem KIT (Karlsruher
     regionalen und/oder institutionellen Partnern waren                                                                  Institut fürTechnologie), der Seoul National Uni-
     Studierende aufgefordert, sich eine forschungsgelei-                                                                 versity (SNU), sowie den beiden Planungsbüros
     tete, dabei dennoch konkret umsetzbare Strategie                                                                     ISA (Internationales Stadtbauatelier, Stuttgart/
     für die gegebene Aufgabenstellung zu erarbeiten. Im                                                                  Peking/Seoul) und DANU Architects and En-
     Sinne einer „Schule des architektonischen Denkens“                                                                   gineers (Seoul). Im Rahmen dieses Forschungs-
     entwickeln wir thematisch zugeschnittene Lehrfor-                                                                    projekts wird untersucht, inwieweit mit Maß-
     mate, die sich methodisch aus den Kompetenzen                Teilprojekt „Das Detail: Hommage und Ma-                nahmen auf den VOIDS eine Aufwertung oder           Teilprojekt „Architektur der Weltausstellun-
     des Instituts herleiten - 1. als Vermittlung unter-          nual“ (Dipl. Ing. Claudia Faust)                        Umcodierung von Quartieren gelingen kann. In        gen“(Adrian Fischer M.A.)
     schiedlicher Rechercheformate, 2. als Arbeit an der                                                                  Studienprojekten werden konkrete Fallstudien
     Verräumlichung der Recherche in Form von Karten              Ausgehend von der Fragestellung nach den                erarbeitet, die gleichzeitig dazu genutzt wer-      Das Projekt untersucht implizite Architekturten-
     („mapping“), sowie 3. als Erprobung experimenteller          Mechanismen regionaler Strategien in der                den, Kooperationen mit benachbarten Diszi-          denzen und -stömungen des 20. Jahrhunderts
     Entwurfsstrategien bis hin zum Massstab 1:1.                 Architektur, beschäftigt sich dieses Projekt            plinen (Verkehrsplaner, Geographen) des KIT         an Hand von Pavillionbauten der Weltausstel-
                                                                  vertiefend mit der Frage der Materialität und           sowie mit Instituten der Seoul National Univer-     lungen. Neben einer architektonischen Analyse
                                                                  dem Detail als identitätsstiftende Elemente.            sity aufzubauen.                                    insbesondere der wenig erschlossener Ausstel-
                                                                  Was bewirkt das Detail? Es versetzt Dinge in                                                                lungsbauten geht es dabei zum einen um die
                                                                  einen bestimmten Kontext, eine Epoche, eine                                                                 Erforschung politischer Einflussnahme auf die
                                                                  Generation und sogar eine soziale Schicht – es                                                              Architektur im 20. Jahrhundert, zum anderen
                                                                  gibt Informationen vielschichtiger Art. Viel                                                                um die Problematik der Kunst- und Tageslicht-
                                                                  wichtiger noch, es kreiert eine bestimmte At-                                                               synthese in der Architektur anhand von Aus-
                                                                  mosphäre – den Raum zum „Sein“, sich wohl-                                                                  stellungsbauten. Neben der Vermittlung von
                                                                  zufühlen. Ziel des Projekts ist es, mittels eines                                                           wissenschaftlichen Standards der Recherche
                                                                  theoretischen und eines methodisch-experi-                                                                  und Quellerschließung in der Lehre erschliesst
                                                                  mentellen Teils die Bedeutung des Details in                                                                das Projekt den Sammlungsschwerpunkt in der
                                                                  regionalen Architekturen zu untersuchen und                                                                 Institutsbibliothek Kunstgeschichte von zeitge-
                                                                  im Rahmen von Lehrformaten das „Sehen“                                                                      nössischer Originalliteratur zu Weltausstellun-
                                                                  von architektonischen Details zu schulen.                                                                   gen im 19. und 20. Jahrhundert.

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft                                                                                                                                        www.kit.edu
Servicestelle „Problemorientierte Lehre“

Prof. Dr. Bernhard Beckert
beckert@kit.edu                           Projektteam
                                             Sarah Grebing                      Matthias Budde

Prof. Dr. Gregor Snelting                    Martin Hecker
snelting@kit.edu

                                          Zuordnung zum Gesamtprojekt
                                          Verbesserung der Lern- und Studienbedingungen
Prof. Dr.-Ing Michael Beigl
michael.beigl@kit.edu                     Einrichtung
                                          KIT-Fakultät für Informatik

                                          Web-Adresse
                                          http://formal.iti.kit.edu/problemorientierteLehre

 22 MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG
Projektziele                                     Master-Studiengang:                            • Wichtigkeit der Rolle für die For-
Einführung und Verbesserung projekt-             • Erarbeitung eines Konzepts zur                 schungskomponente und den
orientierter Lehrformen im Bachelor- und           forschungsorientierten Lehre mit               Praxisbezug im Bachelor-Studien-
Master-Studiengang, sowie die Heran-               zentraler Organisation, Koordination           gang im KIT-PLUS-Verfahren betont
führung von Studierenden an aktuelle               und Qualitätssicherung im Master-              und von den externen Gutachtern
Forschungsfragen und -methoden und                 Studiengang und Verankerung im                 ausdrücklich bestätigt
stärkere Integration von Lehre und For-            Modulhandbuch
schung                                           • Durchführung in Pilot-Jahrgängen          Ergebnisse / Erfolge / Benefits im
                                                   mit, danach Evaluierung anschlie-         Master-Studiengang
Ziele                                              ßend Ausweitung auf weitere Lehr-             für die Zielgruppen:
    Bachelor-Studiengang:                          stühle und größere Studierenden-             • Verbesserung der Berufsqualifikation
    Weiterentwicklung der projektorien-            zahlen                                         der Absolventen im Bereich wissen-
    tierten Lehrveranstaltung „Praxis der        • Gemeinsame Auftakt- und Schluss-               schaftlichen Arbeitens und im Be-
    Software-Entwicklung“; Teilnehmer              veranstaltungen                                reich von überfachlichen Qualifikati-
    lernen, ein vollständiges Softwarepro-       • Erstellung von Durchführungsricht-             onen wie Teamarbeit und Projektma-
    jekt nach dem Stand der Softwaretech-          linien, Organisation von Treffen               nagement
    nik in einem Team (5-6 Teilnehmer)             und Workshops für betreuende                 • Zehn studentische Publikationen aus
    durchzuführen. Ziel ist es insbeson-           Mitarbeiter                                    PdF auf wissenschaftlichen Work-
    dere, Verfahren des Software-Entwurfs        • Einbindung des HoC für Workshops               shops und Konferenzen unter
    und der Qualitätssicherung praktisch           in Methodenkompetenz                           http://formal.iti.kit.edu/teaching/
    einzusetzen, Implementierungskompe-                                                           projektgruppe/publications.php
    tenz umzusetzen und arbeitsteilig im      Ergebnisse / Erfolge / Benefits im                für die Fakultät und Lehrstühle:
    Team zu kooperieren.                      Bachelor-Studiengang                              • Veröffentlichung zur Lehrveranstaltung:
    Master-Studiengang:                          für die Zielgruppen:                             Matthias Budde, Sarah Grebing,
    Etablierung einer forschungsorientier-       • Verbesserung der Berufsqualifikation           Erik Burger, Max Kramer, Bernhard
    ten Masterveranstaltung, in der Stu-           der Absolventen im Bereich des Soft-           Beckert, Michael Beigl, Ralf Reussner
    dierende selbstständig ein Forschungs-         ware Engineering und im Bereich von            (2016), Praxis der Forschung – eine
    projekt von der Literaturrecherche über        Überfachlichen Qualifikationen wie             Lehrveranstaltung des forschungs-
    die Planung bis hin zur Kommunikati-           Teamarbeit und Projektmanagement               nahen Lehrens und Lernens in der
    on der Ergebnisse durchführen                • regelmäßige erfolgreiche Teilnahme             Informatik am KIT; in: Neues Hand-
                                                   der in den PSE-Projekten entwickel-            buch Hochschullehre: Lehren und
Zielgruppen                                        ten Softwareprodukte am Microsoft              Lernen effizient gestalten. Hrsg. von
    Bachelor-Studiengang:                          Imagination Cup: 2012 1. Platz im              Brigitte Behrendt. Berlin: Raabe
    Studierende im Bachelor-Studium                nationalen Finale; 2013 zwei                   2016. A 3.19,
    Informatik                                     3. Plätze im nationalen Finale, 2014         • 42 Studierende erfolgreich teilge-
    Master-Studiengang:                            zwei 1. Plätze und zwei 2. Plätze im           nommen
    Studierende am Anfang des Master-              nationalen Finale, 2015 drei 1. Plätze       • Anschlussfinanzierung zweier stu-
    Studiums Informatik                            im nationalen Finale; ein Team im              dentischer Projekte durch Exzellenz-
                                                   Finale in Seattle                              Förderprogramm Software Campus
Maßnahmen                                        für die Fakultät und Lehrstühle:                 der Bundesregierung
  Bachelor-Studiengang:                          • Pflichtveranstaltung für alle Bachelor-      • Zwei Doktoranden aus dem Pilot-
  • Zentrale Organisation, Koordination            Studierende (ca. 300 pro Jahr)                 jahrgang
    und Qualitätssicherung mit gemein-           • Fakultätslehrpreis 2012 der Fakultät
    samen Auftakt- und Schlussveran-               für Informatik                            Teilprojektinterne Qualitätssicherung
    staltungen                                   • PSE schneidet bei Lehrevaluation          Einheitliche Anforderungen und Durchfüh-
  • Schulung und Beratung der Betreuer             sehr gut ab und wird von den Stu-         rungsrichtlinien, regelmäßige Lehrevalua-
  • Präsentation erfolgreicher Projekte            dierenden als wichtiger Teil des Stu-     tionen
    auf dem „Tag der Informatik“                   diums wahrgenommen.

                                                                                        MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG        23
KURZPORTRAIT

1. Forschungsorientierte Lehre bedeutet für
   unser Projekt, im Master-Studiengang
   Studierende selbstständig in eigenen
   Forschungsprojekten forschen zu lassen
   und im Bachelor-Studiengang Studierende
   früh an aktuelle Forschungsthemen her-
   anzuführen und im Kleinen selbstständig
   explorierend tätig sein zu lassen.
                                                            5. Darauf sind wir stolz: Zwei Doktoranden,
                                                               die Teilnehmer der Lehrveranstaltung
                                                               Praxis der Forschung waren, die Anschluss-
                                                               förderung zweier studentischer Projekte
                                                               aus Praxis der Forschung im Exzellenz-
2. Wir wollen mit unserem Projekt erreichen,                   Förderprogramm Software Campus der
   dass Studierende projektorientiert und/                     Bundesregierung, der Fakultätslehrpreis
   oder forschungsorientiert im Team an The-                   für Praxis der Software-Entwicklung, die
   men arbeiten können, die für sie berufsre-                  Publikationen der Studierenden und die
   levant sind. Wir wollen außerdem zeigen,                    Imagination Cup–Platzierungen der PSE-
   dass Forschung viel mit Kommunikation zu                    Gruppen sowie das positive Feedback der
   tun hat.                                                    Teilnehmer unserer Veranstaltungen.

3. Herausforderungen sind (waren) für uns
   die Einbindung einer konzeptuell neuen,                  6. Wenn wir noch einmal mit unserem
   einjährigen Veranstaltung in die beste-                     Projekt starten würden, würden wir die
   henden Strukturen (Prüfungsordnung,                         Problematiken, die mit der Einbindung
   Studienplan der Studierenden, Punktever-                    einer konzeptuell neuen Veranstaltung in
   teilung,...) und die Koordination von ver-                  bestehende formale Strukturen einherge-
   schiedenen Stellen (beteiligte Professoren,                 hen, früher angehen.
   Mitarbeiter, Dozenten der überfachlichen
   Kompetenzveranstaltungen).

                                                            7. Durch „LehreForschung“ konnten wir zwei re-
                                                               levante Lehrveranstaltungsformate in den
4. Für die Zukunft nehmen wir uns vor, Praxis                  Informatik-Studiengang integrieren und
   der Forschung auf weitere Lehrstühle aus-                   damit die Qualität unserer Lehre deutlich
   zuweiten und die engere Verzahnung mit                      steigern und die Berufsqualifikation unse-
   den fachlichen Veranstaltungen zu entwi-                    rer Absolventen verbessern.
   ckeln. Für Praxis der Software-Entwicklung
   nehmen wir uns vor, die Studierenden
   mehr in die Forschung mit einzubeziehen
   und Softwareprojekte bearbeiten zu las-
   sen, die direkten Forschungsbezug haben.

      24 MANUAL ZUM CAMPUSTAG LEHREFORSCHUNG
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