Wissensbilanz 2017/2018 - FH Technikum Wien

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Wissensbilanz
2017/2018
Wissensbilanz
    2017/2018

 2 Vorwort

 6 Organisation, Strategie, Ziele

12 Humankapital
   Junior Researchers 15

18 Strukturkapital
   Gebündelte Studienberatung 23

26 Beziehungskapital

36 Lehre
   Reflexion 43
   TLC – Teaching & Learning Center 44

48 Forschung und Entwicklung
   Forschung vor den Vorhang holen 59

62 Weiterbildung
   Das Studienjahr 2017/18 in anderen Zahlen 66

68 Grafisches Konzept & Impressum
Vorwort

          Liebe Leserinnen und Leser,

          „vieles ist im Umbruch“ – dieser Satz leitete das Vor-
          wort unserer Wissensbilanz des Studienjahres 2007/08
          ein. Bereits damals sprachen wir über „Transformation“
          und strukturelle Veränderungen in der Gesellschaft.
          Tatsächlich hat sich in den Jahren, die seither vergan-
          gen sind, viel getan.

          Wissen in all seinen Formen rückt in den Vordergrund,
          als gesellschaftliches Thema wie auch als wirtschaft-
          licher Wert. Eine wissensvermittelnde Institution im
          Bereich Technik steht heute stärker im Fokus der Auf-
          merksamkeit als noch vor zehn Jahren. Unser Umfeld
          verändert sich kontinuierlich. Einerseits stoßen unsere
          Bildungs- und Weiterbildungsangebote sowie unsere
          Forschungsarbeit auf positiven Widerhall, andererseits
          wurde in den vergangenen Jahren deutlich, dass wir
          uns als Organisation neuen Erfordernissen anpassen
          müssen.

          Mit den Ergebnissen eines umfangreichen Strategie-
          prozesses aus dem Vorjahr im Gepäck, haben wir uns
          im vergangen Studienjahr daran gemacht, Transforma-
          tion und strukturelle Veränderungen auch innerhalb
          der Organisation umzusetzen. Das Leitthema 2017/18
          war die organisatorische Weiterentwicklung, die wir
          gemeinsam mit den Stakeholdern gestaltet haben und
          nun, im aktuell laufenden Studienjahr, mit Leben
          füllen. In diesem Prozess spielte Wissen eine wichtige
          Rolle: Wie können Informationen zwischen den Or-
          ganisationseinheiten auf optimale Weise fließen? Wie
          können vorhandene Kompetenzen gemeinsam optimal
          genutzt werden?

4
Während sich organisatorische Änderungen nach außen
hin erst nach und nach bemerkbar machen, war das
Studienjahr nicht arm an sichtbaren Ereignissen und
Erfolgen: Wir sind mit einer neuen Geschäftsführerin in
den Herbst gestartet und haben seit dem Frühjahr einen
wiedergewählten Präsidenten (bis dahin Obmann). Erst-
mals haben wir ein Startup bei uns im Haus aufgenom-
men. Das duale Studium Informatik als zukunftswei-
sende neue Organisationsform ging ins erste Jahr und
einige Studiengänge erlebten einen starken Zuwachs
an BewerberInnen. Unser erstes Josef Ressel Zentrum
wurde erfolgreich abgeschlossen (Fortsetzung folgt).

Eckdaten zu alledem und zu vielem mehr finden sich auf
den folgenden Seiten. Zu den Stichworten Umbruch und
Veränderung passt ganz gut, dass wir uns nach Jahren
eines recht gleichbleibenden Aussehens entschieden
haben, auch der Wissensbilanz selbst ein völlig neues
Gesicht zu verleihen. Wir hoffen, sowohl Form als auch
Inhalt der Wissensbilanz regen zur Diskussion an!

Wien, im Jänner 2019

Gabriele Költringer, EMBA          FH-Prof. DI Dr. Fritz Schmöllebeck
Geschäftsführerin                  Rektor

                                                                        5
Studierende pro Fakultät

                Industrial
                Engineering
                1351

                              Life Science
                              Engineering
                              734
Electronic
Engineering
942

          Computer
          Science
          1153
Organisation,
Strategie, Ziele

Die FH Technikum Wien bietet         Die FH Technikum Wien wurde im Jahr 1994 gegründet
Studiengänge als Vollzeitstudium,    und ist Österreichs einzige rein technische Fachhoch-
berufsbegleitend oder als            schule. An zwei Standorten – dem Hauptstandort im 20.
                                     Wiener Gemeindebezirk sowie der ENERGYbase im 21.
Fernstudium an. Die Ausbildung ist   Wiener Gemeindebezirk – finden hochwertige Lehre,
sowohl wissenschaftlich fundiert     Forschung und Weiterbildung statt. Hier studieren mit
als auch praxisnah, wobei der        Stand Dezember 2018 etwa 4.400 Studierende in 12
Ausbildungsschwerpunkt auf           Bachelor- und 18 Master-Studiengängen, die Zahl der
der Vermittlung von technischem      Absolventinnen und Absolventen liegt bei knapp über
                                     11.000. Dazu kommen mehrere hundert TeilnehmerIn-
Fachwissen und Know-how liegt.       nen in laufenden Weiterbildungsformaten.

                                     Die FH Technikum Wien bietet Studiengänge als
                                     Vollzeitstudium, berufsbegleitend oder als Fernstudium
                                     an. Die Ausbildung ist sowohl wissenschaftlich fundiert
                                     als auch praxisnah, wobei der Ausbildungsschwerpunkt
                                     auf der Vermittlung von technischem Fachwissen und
                                     Know-how liegt. Auch wirtschaftliche Grundlagen und
                                     persönlichkeitsbildende Inhalte werden vermittelt. Zur
                                     praxisorientierten Vermittlung von Wissen sowie für
                                     Forschungszwecke stehen eine Vielzahl an Speziallabors
                                     (z.B. Photonik-Labor, Simulation intelligenter Strom-
                                     netze, Game Lab etc.) bereit. In der Digitalen Fabrik
                                     wird in einer realen Industriesituation die Vernetzung
                                     unabhängiger Systeme und Techniken mittels autono-
                                     mer Roboter untersucht.

                                     Durch Kooperationen und regelmäßigem Kontakt mit
                                     der Wirtschaft haben Studierende bzw. Absolventinnen
                                     und Absolventen der FH Technikum Wien beste Karri-
                                     erechancen.Eine Vielzahl an Kooperationen mit auslän-
                                     dischen Partnerhochschulen ermöglicht Vernetzungen
                                     und Studienaufenthalte an anderen renommierten
                                     Hochschulen. Die Technikum Wien Academy bietet da-
                                     rüber hinaus in vier Kurzstudien und drei Master-Lehr-
                                     gängen berufsorientierte Aus- und Weiterbildung an.

8
Eine Vielzahl an Kooperationen mit
                                                               ausländischen Partnerhochschulen
                                                               ermöglicht Vernetzungen und
                                                               Studienaufenthalte an anderen
                                                               renommierten Hochschulen.

Neue Organisationsstruktur

Das Studienjahr 2017/18 markierte eine wichtige
Phase für die Weiterentwicklung unserer Hochschule.
Mit Ende des vorangegangen Studienjahres hatte der
Strategieprozess „Technikum 2025“ wichtige Ansatz-
punkte geliefert, um die FH Technikum Wien weiter zu
entwickeln und erfolgreich in die Zukunft zu führen.
Diese Ansatzpunkte wurden 2017/18 aufgegriffen und
in konkrete Schritte überführt. Am 1. September 2018
– also mit Beginn des Studienjahres 2018/19 – trat eine
umfassende erneuerte Organisationsstruktur in Kraft.

Ein wichtiges Kapitel im Abschlussbericht des Strategi-
zing-Kernteams behandelte die Weiterentwicklung der
Organisationsstruktur: Um diese (Matrixorganisation,
Institute, Studiengänge, Studienzentren) so weiterzu-
entwickeln, dass sie den zukünftigen Anforderungen
gerecht wird, wurde ein Organisationsentwicklungspro-
jekt vorgeschlagen, das folgenden Zielen dienen soll:

  •   fachliche und lehrveranstaltungsbezogenen
      Redundanzen der Institute sollten bereinigt wer-
      den. Standardisierte und qualitativ hochwertige
      Leistungen, die von Studiengängen abgerufen
      werden, sollen einzig von einem darauf speziali-
      sierten Institut angeboten werden.
  •   Jedes Institut sollte ein klar definiertes fach­liches
      Profil sowie eine kritische Größe in Bezug auf ­das
      Personal, das Lehrangebot und das Forschungs-
      potenzial erhalten.
  •   Die Funktion, das Zusammenspiel und die Ver-
      antwortlichkeiten von Instituten, Studiengängen
      und Studienzentren sowie anderen relevanten
      Stellen sollten klar definiert werden und die ins-
      tituts- und studiengangsübergreifende Zusam-
      menarbeit verbessert werden.

                                                                                                9
Damit war im Grunde der Anforderungskatalog für           Department Electronic Engineering
eine neue Organisationsstruktur definiert. Im Laufe       Kompetenzfelder:
des Studienjahres 2017/18 wurde gemeinschaftlich eine       •   Electronic Based Systems
Struktur entwickelt, die diesem Anforderungskatalog         •   Elektronik und Kommunikationstechnik
entspricht. Aus 13 Instituten wurden 4 Fakultäten und 6   Forschungsfeld:
Departments. Die vier fachlichen Departments wurden         •   Embedded Syst. & Cyber-Phys.Syst
jeweils einer Faktultät zugeordnet, dazu kommen zwei
übergreifende Departments:                                Department Industrial Engineering
  •    Fakultät Computer Science                          Kompetenzfelder:
       Der Fakultät Computer Science sind das Depart-       •   Automation & Sensor Technology
       ment Computer Science sowie acht Bachelor-           •   Renewable Energy Systems
       und Master-Studiengänge zugeordnet.                  •   Digital Manufacturing & Robotics
  •    Fakultät Electronic Engineering                      •   Material Science & Production Engineering
       Der Fakultät Electronic Engineering sind das         •   Modeling & Simulation of Mechanical Systems
       Department Electronic Engineering sowie neun         •   Virtual Engineering, Technology- & Innovation
       Bachelor- und Master-Studiengänge zugeordnet.            Engineering
  •    Fakultät Industrial Engineering                    Forschungsfelder:
       Der Fakultät Industrial Engineering sind das         •    Automation & Robotics
       Department Industrial Engineering sowie sieben       •   Renewable Energy Systems
       Bachelor- und Master-Studiengänge zugeordnet.
  •    Fakultät Life Science Engineering                  Department Life Science Engineering
       Der Fakultät Life Science Engineering sind das     Kompetenzfelder:
       Department Life Science Engineering sowie            •   Chemical Engineering & Biomaterials
       sieben Bachelor- und Master-Studiengänge             •   Tissue Engineering & Ecotoxicology
       zugeordnet.                                          •   Integrated Healthcare
                                                            •   Medical Devices & Health Engineering
Übersicht der sechs Departments und ihrer                   •   Sports Engineering, Biomechanics & Ergonomics
­Kompetenz- sowie Forschungsfelder                        Forschungsfeld:
                                                            •   Tissue Engineering
Department Computer Science:
Kompetenzfelder:                                          Department Entrepreneurship & Communications:
  •   Artificial Intelligence & Data Analytics             •    Social Skills
  •   Digital Enterprise                                   •    Sprachen
  •   Software Engineering & Devops                        •    Wirtschaft/Recht
  •   Information Security
Forschungsfeld:                                           Department Applied Mathematics & Physics
  •   Secure Services, eHealth & Mobility                  •    Mathematik
                                                           •    Physik
                                                           •    Wissenschaftliches Arbeiten

                                                          Die neuen Strukturen der Fakultäten und Departments
                                                          schaffen Klarheit in den Zuständigkeiten sowie kurze
                                                          Entscheidungswege. Dafür ist die Einhaltung der Kom-
                                                          munikationswege in der neuen Organisationsstruktur
                                                          essentiell. Das neue Organigramm mit Studiengängen
                                                          und Departments sowie die detaillierte Darstellung der
                                                          Kompetenzfelder schafft einen Überblick über Entschei-
                                                          dungs- und Kommunikationswege.

10
Mit Ende des vorange­
gan­genen Studien­jahres
hatte der Strategieprozess
„Technikum 2025“ wichtige
Ansatzpunkte geliefert,
um die FH Technikum Wien
weiter zu entwickeln und
erfolgreich in die Zukunft
zu führen.

                             11
MitarbeiterInnen
Verwaltung
251

Lehre und
Forschung
904
Humankapital
                     Quantitative Entwicklung

                     Im Studienjahr 2017/18 gab es erneut einen Anstieg des
                     an der FH Technikum Wien beschäftigten Personals. Ins-
                     gesamt waren 1.155 MitarbeiterInnen an der FH Techni-
                     kum Wien beschäftigt (sowohl über Dienstverträge wie
                     auch als externe Lehrende). 451 dieser MitarbeiterInnen
                     waren hauptberuflich angestellt, das entspricht 39% aller
                     MitarbeiterInnen. Auch nach Vollzeitäquivalenten gab        2017/18 waren 1.155
                     es einen Anstieg in der Arbeitsleistung der hauptberuf-     MitarbeiterInnen an der
                     lichen MitarbeiterInnen, auf 347 Vollzeitäquivalente        FH Technikum Wien
                     (VZÄ) im Studienjahr. Das ergibt eine durchschnitt-
                     liche Anstellung von knapp 30 Wochenstunden pro
                                                                                 beschäftigt.
                     hauptberuflicher MitarbeiterIn, wobei das Lehr- und
                     Forschungspersonal etwas weniger und Verwaltungs-
                     und Leitungspersonal etwas mehr durchschnittliche
                     Wochenstunden aufweist.

                                                     2015/16                       2016/17                 2017/18

MitarbeiterInnen gesamt                                1 058                        1094                    1 155

 • davon Lehre und Forschung                            845                          886                    904

 • davon Verwaltung und Leitung                         213                          208                    251

Hauptberufliche MitarbeiterInnen in VZÄ                 316                          320                    347

                     Nach Vollzeitäquivalenten gab es in den letzten Stu-
                     dienjahren eine leichte Verschiebung von Lehr- und
                     Forschungspersonal (derzeit 41%) hin zu Verwaltungs-
                     und Leitungspersonal (derzeit 59%). An der Anzahl der
                     MitarbeiterInnen gemessen liegt der Anteil des Lehr-
                     und Forschungspersonals über die letzten Studienjahre
                     relativ konstant bei 80%. Die Differenz der jeweiligen
                     Anteile zwischen VZÄ und Mitarbeiteranzahl ist auf die
                     große Anzahl an externen Lehrenden zurückzuführen.
                     Im Studienjahr 2017/18 waren 700 externe Lehrende an
                     der FH Technikum Wien tätig, gegenüber 175 Lehren-
                     den mit hauptberuflicher Anstellung. Aufgrund des
                     geringeren Beschäftigungsausmaßes externer Lehrender
                     werden aber insgesamt mehr Lehrveranstaltungsstun-
                     den durch interne Lehrende angeboten.

14
2015/16                       2016/17                          2017/18

Angebotene Lehrveranstaltungsstunden                   86 503                         91 136                          94 882

 • durch externe Lehrende                              38 765                         38 285                          40 297

 • durch interne Lehrende                              47 738                         52 851                           54 585

Anteil an ALVS durch interne Lehrende                   55%                            58%                              58%

          Die Erhöhung des Frauenanteils innerhalb des Lehr-           •    Familienzeit: Um die Rahmenregelung für den
          und Forschungspersonals ist seit Jahren ein Ziel der FH           Umgang mit Familienzeitanträgen klar darzu-
          Technikum Wien. Gemessen an der MitarbeiterInnen-                 stellen sowie für Väterbeteiligung und –För-
          zahl beträgt der Frauenanteil hier derzeit 23 Prozent.            derung zu sensibilisieren, wurde ein Leitfaden
          Vor allem bei den externen Lehrenden werden derzeit               zu Schwangerschaft, Karenz und Elternteilzeit
          in höherem Ausmaß Männer herangezogen, hier                       mit Information zu Familienzeit erstellt und
          beträgt der Anteil weiblicher Lehrender nur 20 Prozent            allen Mitarbeitenden im Intranet zur Verfügung
          (gegenüber 27 Prozent bei internen Lehrenden). Im                 gestellt. Dieser Leitfaden wird zusätzlich aktiv
          Bereich des Verwaltungs- und Leitungspersonal ist der             bei der Meldung einer Schwangerschaft an die
          Frauenanteil wesentlich höher, hier sind derzeit 56%              schwangere Mitarbeiterin und die jeweilige Füh-
          aller MitarbeiterInnen weiblich. Besonders groß ist der           rungskraft gesendet.
          Unterschied auf der Ebene von leitendem Management           •    Kinderbetreuung: Das bestehende Kinderbetreu-
          und Studiengangsleitungen. Diese machten im Studi-                ungsangebot an schulfreien Arbeitstagen und in
          enjahr 2017/18 einen Anteil von 29 Vollzeitäquivalenten           der ersten Sommerferienwoche wird sowohl von
          aus, wovon nur knapp 16% von Frauen besetzt waren.                Mitarbeitenden- als auch von Studierendenseite
                                                                            sehr gut angenommen. Auf Rückmeldungen und
          Im Studienjahr 2017/18 waren MitarbeiterInnen aus 52              Wünsche der Eltern wird eingegangen.
          unterschiedlichen Ländern an der FH Technikum Wien           •    Pflege: Um MitarbeiterInnen im Fall der Pflege
          beschäftigt. 18% aller MitarbeiterInnen hatten eine               von nahen Angehörigen zu unterstützen, wird
          andere als die österreichische Staatsbürgerschaft. Wie            bei einer Pflegefreistellung auf die Prüfung der
          schon in den Vorjahren kommt die größte ausländische              Haushaltszugehörigkeit verzichtet.
          Personengruppe mit 73 MitarbeiterInnen aus Deutsch-
          land, gefolgt von USA und Italien mit deutlich niedrige-   Das Ziel in dem laufenden Zertifizierungsprozess ist
          ren Anteilen.                                              es, die Interessen der Hochschule bestmöglich mit den
                                                                     Bedürfnissen der Studierenden und der MitarbeiterIn-
          Zertifizierungen und Initiativen                           nen zur besseren Vereinbarkeit in Einklang zu bringen.
                                                                     Es werden Strukturen weiterentwickelt, die das Leben
          Arbeiten wie auch Studieren mit Betreuungspflichten        erleichtern, ohne die Qualität der Arbeit zu verschlech-
          werden stark durch die Rahmenbedingungen an der            tern - das Gegenteil ist das Ziel: Qualitätssteigerung
          Hochschule beeinflusst. An der FH Technikum Wien ar-       durch bessere persönliche Vereinbarkeit!
          beiten wir kontinuierlich an der Weiterentwicklung der
          Vereinbarkeit von Studium – Familie – Beruf. Bereits       An der FH Technikum Wien sind Frauen in Führungs-
          seit 2014 sind wir berechtigt, das Zertifikat „Famili-     positionen ausgesprochen in der Unterzahl, und es
          enfreundliche Hochschule“ zu führen, und im Herbst         wird stetig daran gearbeitet dem entgegenzuwirken.
          2017 wurde das Zertifikat durch das Audit-Kuratorium       Im Studienjahr 2017/18 waren insgesamt 39 Personen
          erneut erteilt und feierlich überreicht. Von elf Maßnah-   in Führungspositionen (inkl. Studiengangsleitungen)
          men wurden bereits fünf umgesetzt, sechs sind noch         beschäftigt, davon waren 9 Frauen. Um den Kreis der
          offen bzw. teilweise offen. Drei der bereits erfolgreich   weiblichen Führungskräfte durch gute Vernetzung zu
          umgesetzten Maßnahmen aus dem laufenden Zertifi-           stärken, findet einmal im Monat ein gemeinsames Mit-
          zierungsprozess sollen hier aufgezeigt werden:             tagessen statt, bei dem ein guter Austausch ermöglicht
                                                                     wird.

                                                                                                                                15
Qualifizierung spiegelt sich im Äquivalent von 309 Voll-
            Entwicklungsmöglichkeiten (Weiterbildung etc.)               zeit-Arbeitstagen für Weiterbildungsmaßnahmen wider.
                                                                         Vor allem die Didaktik-Kurzseminare erfreuen sich
            Die interne Weiterbildung an der FH Technikum Wien           steigender Beliebtheit. Um sich mit den Herausforde-
            stellt im ganzen Studienjahr Angebote bereit, um             rungen der Gesellschaft auseinanderzusetzen, wurden
            Wissen und Qualifikationen in den unterschiedlichs-          auch zwei Zertifizierungsworkshops zu Diversität und
            ten Bereichen zu erwerben. Das Interesse der Mitar-          Gender Mainstreaming angeboten, die gut angenom-
            beiterInnen an Weiterbildungsmaßnahmen ist groß,             men wurden und ausgebucht waren. Mit jeweils eigenen
            im Studienjahr 2017/18 wurden 567 Teilnahmen für             Workshops für Lehre, Forschung und allgemeines Per-
            Weiterbildungsmaßnahmen (inkl. aller externer Veran-         sonal konnte das Ziel einer Einbeziehung von Gender-
            staltungen) registriert. Das Engagement zur laufenden        und Diversitätsaspekten in den eigenen Arbeitsalltag
                                                                         gut erreicht werden.

                                                   2014/15                   2015/16                 2016/17                 2017/18

Angebotene Kinderbetreuungstage                        9                        9                        11                     12

Anmeldungen                                            18                       34                       50                     54

 • davon StudentInnen                                  6                        13                       13                     11

 • davon MitarbeiterInnen                              12                       21                       37                     43

                                                            TeilnehmerInnen                                      Stunden

                                               2015/16          2016/17          2017/18         2015/16         2016/17            2017/18

Didaktik-Kurzseminare                            164             144                 192           520             430               654

Interne Seminare gesamt                          228              186                200           689             731                751

 • davon Didaktik-Seminare                        33                43               27            189             290                191

 • davon Fremdsprachen                           68                 28               0             102              42                0

 • davon Forschung                                                  20               18                             44               196

 • davon Gender & Diversity                      43                 34               22            352             271               196

 • davon Gesundheitsvorsorge                     84                 68               98             46             102                98

 • davon Management                                                 13               35                             26                70

Externe Seminare: Didaktik                       24                 54               20                            672               236

Info neue MitarbeiterInnen                       30                 50               50

Coachings                                         13                18               52             65              35                75

Didaktik-Retreat                                 30                 32               32            480             512               488

16
Junior Researchers:
Der Einstieg in die Forschung

     Wie vielseitig und unterschiedlich die Aufgabenberei-      Die Funktion der Junior Researchers
     che sind, zeigen die Beispiele von Mathias Ballner und     bewährt sich seit Langem als
     Andrea Werner:                                             Sprungbrett vom Studium in die
     Mathias Ballner, Lektor und Lehrgangsleiter am Tech-
                                                                Forschungsarbeit .
     nikum Wien, startete während seines Masterstudiums
     „Intelligent Transport Systems“ in einem Forschungs-
     projekt für die Entwicklung eines Studiengangs als         Renewable Urban Energy Systems tätig. Ihre Stelle als
     Junior Researcher.                                         Junior Researcher wurde 2017 für das Forschungsprojekt
                                                                „sLiM – smart Living in a Metropolis“ der Stadt Wien
     „Es sollte evaluiert werden, ob es Bedarf für einen Stu-   ausgeschrieben.
     diengang im Bereich Integrative Stadtentwicklung gibt.“
     Mathias Ballner erzählt, dass innerhalb des Projekts auf   „Das Forschungsteam wollte nicht nur die energietech-
     Basis einer Berufsfeldforschung der Masterstudiengang      nischen und ökologischen Aspekte, sondern auch die
     „Integrative Stadtentwicklung – Smart City“ entwickelt     NutzerInnen-Perspektiven betrachten. Es wurde der
     wurde. „Im Sommer 2018 hatten wir die ersten Absol-        Frage nachgegangen, was die Energiewende und die
     ventinnen und Absolventen – hier sieht man schön die       Bedingungen von Photovoltaik bedeuten.“
     Ergebnisse seiner Arbeit.“                                 Andrea Werner hat ihren Bachelor in Umwelt- und Res-
                                                                sourcenmanagment und den Masterlehrgang Socio-Eco-
     Der FHTW-Absolvent hat neben seiner Tätigkeit im           logical Economics and Policy gemacht – die Mischung
     Forschungsprojekt angefangen zu unterrichten. Heute        aus Energie- und Sozialwissenschaften bat sich für die
     sind das Unterrichten von Vorlesungen und die Leitung      sozialwissenschaftlichen Fragenstellungen innerhalb
     eines Lehrgangs der Technikum Academy sein Kernge-         dieser Forschung an.
     schäft.
                                                                Mittlerweile arbeitet Werner in vier Forschungsprojek-
     Andrea Werner hat an der Universität für Bodenkultur       ten und begleitet Studierende bei deren Bachelor- oder
     ihren Bachelor und an der Wirtschaftsuniversität Wien      Masterarbeiten.
     ihren Master gemacht. Am Technikum ist sie im De-
     partment Industrial Engineering im Forschungsbereich       „Alle Studierendenarbeiten sind an Projekte des Depar-
                                                                tements angebunden. Es ergibt sich dadurch sehr gut,
                                                                dass wir aus den Forschungsprojekten Themen verge-
                                                                ben, wo wir dann von den Studierenden Unterstützung
                                                                erhalten.“

                                                                Die Projekte ermöglichen es den Studierenden bereits
                                                                während ihrer Bachelor- oder Masterarbeit in der For-
                                                                schung mitzuwirken und eventuell Junior Researchers
                                                                von morgen zu werden.

                                                                                                                         17
Studierende

              Weiblich
              757
Männlich
3423
Strukturkapital
          Im Studienjahr 2017/18 erweiterte sich die von der FH     Labors
          Technikum Wien genutzte Fläche durch den Um- und
          Ausbau des sogenannten BRC-Gebäudes am Höch-              Für Forschung und Lehre steht eine Vielzahl an Spezial-
          städtplatz. Die Gesamtfläche vergrößerte sich so von      labors u.a. in folgenden Bereichen zur Verfügung:
          27.500 m² auf 28.400 m². An größeren Umbauten fand          •    Physik und Chemie, Elektronenmikroskopie,
          einerseits die Einrichtung des Teaching & Learning Cen-          Tissue Engineering, Umwelttechnik, Zellkultur,
          ters (Erdgeschoß) statt, andererseits wurde auch das             Zytometrie, Mikrofluidik, Umweltchemie, Mik-
          InfoCenter (siehe "Gebündelte Studienberatung", S. 23)           roanalytik, Ökotoxikologie
          im Brückenfuß eingerichtet. Das E-Learning Lab wurde        •    Embedded Systems, Smart Homes und Gebäu-
          vom 6. Obergeschoß des BRC-Gebäudes ebenfalls in                 deautomatisierung, Assistierende Technologien
          den Brückenfuß übersiedelt und dort neu eröffnet. Die            und Alternative Mensch-Maschine-Schnittstel-
          Räumlichkeiten der Reinigung, für die Garderobe und              len, Elektronik und Netzwerktechnik, Industri-
          Aufenthaltsraum bislang getrennt waren, wurden im 1.             elle Elektronik, Electronic Design Automation,
          Obergeschoß des BRC-Gebäudes zusammengeführt.                    Audio-Video, Telekommunikation
                                                                      •    Informatik, Usability, Game Engineering, Robo-
                                                                           Cup, IT-Security, Verkehr und Umwelt/Smart
                                                                           City

Labors                                                                                                   62

EDV-Räume                                                                                                18

EDV-Plätze                                                                                               671

Gesamtfläche (in m²)                                                                                   28 400

Nutzfläche (in m²)                                                                                     16 400

Investitionen in Gebäudeinfrastruktur (in Tausend Euro)                                                 429

IT-Investitionen (in Tausend Euro)                                                                       312

Lizenzen (in Tausend Euro)                                                                               87

          Im Studienjahr 2017/18 erweiterte
          sich die von der FH Technikum Wien
          genutzte Fläche durch den Aus- und
          Umbau des sogenannten BRC-
          Gebäudes.

20
•   Mechatronik und Robotik, Simulationslabor                arning statt. Im Sommer 2017 wurde das Lab in
      für Maschinenbau, Automatisierungstechnik,               den Brückenfuß des F-Gebäudes übersiedelt, die
      Pneumatik, Regelungstechnik, Sensorik und                neuen Räumlichkeiten bieten bessere Rahmen-
      Werkstofftechnik                                         bedingungen (Größe und Ruhe für den Dreh von
  •   Erneuerbare Energie, Wärmepumpen, Intelligen-            Lernvideos)
      tes Stromnetz (Smart Grid), Erzeugungsanlagen        •   das Regelungstechnik-Labor wurde mit einem
      (Photovoltaik, Wind), Speicher, Smart Meter,             Labornotebook und einer Kamera für die Re-
      Interoperability                                         gelung von bewegungskompensierten High-
  •   Biomedical Engineering, Rehabilitationstechnik,          speed-Videoaufnahmen ausgestattet
      Beatmungstechnik, Healthy Interoperability,          •   die Prüftische des Labors für Biomechanik und
      Sports Engineering und Biomechanik                       Sportgerätetechnik wurden durch zwei zusätzli-
                                                               che Kraftaufnehmer und eine zusätzliche Motor-
Folgende Neuausstattungen von Labors wurden im                 regelung erweitert. Für die 3D-Bewegungsana-
Studienjahr 2017/18 vorgenommen:                               lyse wurde die Software auf den neuesten Stand
                                                               gebracht
  •   die Digitale Fabrik ermöglicht die Erforschung       •   das RemoteApple Lab ist darauf ausgelegt, Stu-
      von Technologietrends und Innovationspotenti-            dierenden das Arbeiten auf Apple Geräten über
      alen im Bereich Industrie 4.0 mittels Konzepten          Remote-Steuerung zu ermöglichen. Das ist ins-
      und Anwendungsbeispielen für intelligente                besondere dann notwendig, wenn in Lehrveran-
      Produktionsumgebungen. Die Infrastruktur der             staltung oder Projekt eine reine Apple Umgebung
      Digitalen Fabrik wurde im Studienjahr 2017/18            erforderlich ist, wie zum Beispiel in der Program-
      um einen mobilen Industrieroboter (MiR 100) er-          mierung von Apps für das iPhone. Bisher wurden
      weitert, der sich selbständig in der Fabrik bewegt       diese Geräte sowohl über Remote-Steuerung als
      und u.a. für Transportaufgaben eingesetzt wird.          auch vor Ort verwendet, was immer wieder zu
      Er wurde im Rahmen eines Projekts mit einem              Überschneidungen und Problemen führte.
      kollaborativen Roboterarm (UR5) ausgestattet,        •   im Herbst 2018 bezogen sämtliche Labors und
      um komplexe Handlungsaufgaben durchzufüh-                Workspaces der neu entstandenen Fakultät
      ren. Um auch Mensch-Roboter-Kollaborationen              Computer Science die neuen Räumlichkeiten
      besser zu erforschen, wurde die Digitale Fabrik          im 5. Stock des Gebäudeteils B. Ein offener
      im Rahmen einer Kooperation mit FANUC mit                Seminarraum, welcher auch für Events und
      einem weiteren kollaborativen Roboter (fanuc             Vorträge verwendet werden kann, befindet sich
      cr-7a/I) ausgestattet                                    im Eingangsbereich. Direkt angeschlossen ist
  •   im neu eingerichteten Simulations-Lab für Ma-            ein offener Arbeitsbereich für Studierende der
      schinenbau, das durch Sponsoring des Fachver-            Fakultät, allen voran für Projekte zum RoboCup
      bands Metalltechnische Industrie (FMTI) ermög-           sowie aus dem Smart City-Bereich. Auch neue
      licht wurde, befinden sich 22 High-End-PCs mit           Büros, ein Besprechungsraum sowie eine offene
      umfangreicher Spezial-Simulations-Software.              Küche mit Sozialraum sind im neuen Project
      Damit können gezielt durchführbare Simulatio-            Space beheimatet. Das neue SecurityLab verfügt
      nen etwa zur Produktentwicklung, Konstruktion            über mehr als 20 Arbeitsplätze und bietet direk-
      und Simulation durchgeführt werden, was dem              ten Zugriff zum benachbarten Serverraum. So
      weltweiten Trend innerhalb der metalltechni-             können Netzwerk- und Securityszenarien sowohl
      schen Industrie, Produktentwicklungsprozesse             in Hardware als auch in Software realitätsnahe
      in den virtuellen Simulationsraum zu verlegen,           ausprobiert werden
      Rechnung trägt. Diese Möglichkeit zur digitalen      •   im Game/AI-Lab stehen Studierenden jetzt
      Simulation stellt ein wesentliches Alleinstel-           17 Hochleistungs-Computer mit NVidia GTX
      lungsmerkmal der Studiengänge für Maschinen-             1080 Ti Grafikkarten zur Verfügung, und jeder
      bau dar                                                  Arbeitsplatz verfügt über zwei Monitore um eine
  •   im E-Learning Lab können Lehr- und Lern-                 bessere Software Entwicklung zu gewährleisten.
      videos aufgenommen und bearbeitet werden.                Diese PCs erlauben das Rechnen von komplexen
      Darüber hinaus finden hier Workshops zu E-Le-            Modellen aus den Bereichen der Artificial Intelli-

                                                                                                                    21
gence sowie des Machine Learning. Je zwei Stück
           Sony PS3 und PS4 Devkits sind verschlossen im
           hinteren Bereich des GameLabs über Netzwerk
           verbunden und können bei Bedarf im Unterricht
           eingesetzt werden. Eine HTC Vive sowie eine
           Oculus Rift stehen für VR-Anwendungen in Pro-
           jekten und Masterarbeiten zur Verfügung
       •   das Usability Labor nennt sich ab sofort Experi-
           enceLab und verfügt neben den bereits etablier-
           ten Beobachtungsmöglichkeiten durch steuerbare
           Netzwerkkameras und dynamische Bildschir-
           mübertragung aller Geräte über zwei mobile und
           zwei stationäre Eyetrackingsysteme. Neu sind ein
           Tobii X3-120 Remote Eyetrackingsystem mit zu-
           sätzlicher Halterung für mobile Endgeräte sowie
           das Hautleitmesssystem Shimmer zur Emotions-
           messung von Testpersonen.

     IT-Entwicklungen

     Auf Basis der etablierten Hardwareupdate-Zyklen wur-
     den in diesem Studienjahr 228 Rechner getauscht und
     wieder mit Dual-Boot-Image (Windows10 und GNU/
     Linux) bespielt. Einer der EDV-Räume wurde als App-
     le-Saal mit iMac-Geräten ausgestattet, um hier auch den
     Bereich der App-Entwicklung zu unterstützen. Damit
     stehen an der FH Technikum Wien alle großen Betriebs-
     systeme für die Lehre zur Verfügung.

     Durch einen Generationenwechsel bei unseren Druck-
     geräten kam es zum Austausch der gesamten Drucker-
     flotte und der dahinterliegenden Druckerverwaltung. Es
     kommt hier ein modernes System zur Anwendung, das
     neue Features wie die Aufladung des Guthabens über
     Online-Services - dieses ersetzt den Money-Loader -
     oder mobile Printing zur Verfügung stellt bzw. stellen
     wird. Weiters besteht nun die Möglichkeit, Druckgeräte
     unterschiedlicher Hersteller einzubinden. Die beste-
     henden A0-Plotter stehen selbstverständlich weiter zur
     Verfügung.

     Bei der Weiterentwicklung der Campusmanagement-
     software FH-Complete lag der Fokus auf der Unterstüt-
     zung der Hochschulstrategie bezüglich Zentralisierung,
     Automatisierung und Digitalisierung. So wurde etwa ein
     völlig neues Tool entwickelt, um die Zentralisierung des
     Aufnahmeprozesses optimal zu unterstützen, und ande-
     re Services zur Vereinfachung von Kollaboration in Lehre
     und Verwaltung in Betrieb genommen. Diese internen

22
Services sollen im Sinne der Datenschutzgrundverord-
nung auch den sorgsamen Umgang mit Daten gewähr-
leisten und sicherstellen, dass sensible Daten auf unseren
Systemen bleiben. Die Anforderungen der DSGVO wur-
den in einem neuen FH-Complete-Modul umgesetzt,
das Werkzeuge zur Einhaltung der Löschfristen wie
auch des Datenexports für Datenspeicherungs-Anfragen
inkludiert. Zur Abarbeitung und Dokumentation von
Anfragen wurden entsprechende Kommunikationswege
(Mailadressen, OTRS-Queues) eingerichtet.

Mit Sancho bekam FH-Complete einen digitalen
Assistenten der auch bei den nächsten Schritten der
Automatisierung verstärkt zum Einsatz kommen wird
und auf vielfältige Art und Weise Lehre wie Verwaltung
unterstützen wird.

Von 3.-5. Mai fanden wie schon in den letzten Jahren
die Linuxwochen wieder uns statt. Neben den üblichen
Vorträgen und Workshops in 7 parallelen Tracks waren
diesmal die PyDays - eine international besetzte Py-
thon-Konferenz - zu Gast bei den Linuxwochen.

Bibliothek

Das eBook-Angebot der Bibliothek wurde im Studi-
enjahr 2017/18 erneut ausgebaut. Insgesamt sind nun
bereits 5.586 Springer eBooks sowie mehr als 11.000
Titel der OECD iLibrary verfügbar. Die neu lizenzierte
Plattform eBook Central ist ein weiterer Baustein für        So wurde etwa ein völlig
den Übergang vom Printmedium zum eBook.                      neues Tool entwickelt, um
                                                             die Zentralisierung des
Neben den laufenden Tätigkeiten (Benutzerberatung,
Entlehnung, Katalogisierung, PR-Aktivitäten etc.)
                                                             Aufnahmeprozesses optimal
widmete sich die Bibliothek im Studienjahr 2017/18 auch      zu unterstützen, und andere
folgenden Schwerpunkten:                                     Services zur Vereinfachung
                                                             von Kollaboration in Lehre
Es wurden eine Reihe von Schulungen zu Bibliotheksbe-        und Verwaltung in Betrieb
nützung und wissenschaftlicher Recherche für Studie-
rende abgehalten. Für Bachelor-Studierende fanden
                                                             genommen.
zehn Schulungen statt, darüber hinaus gab es Termine
speziell etwa für Incoming-Studierende (auf Englisch),
für Master-Studierende oder zum Bereich der von der
Bibliothek angebotenen elektronischen Ressourcen.

Der Open Access-Publikationsfonds der FH Technikum
Wien soll durch einen finanziellen Beitrag die Verbrei-
tung von Open Access-Publikationen fördern. Dadurch
wurden im Studienjahr 2017/18 fünf Publikationen

                                                                                           23
2015/16                       2016/17             2017/18

 Gesamtbestand Printmedien                               19 166                       20 148              21 085

 Anzahl lizenzierter eBooks                              4 424                       ca. 16.000          ca. 16.600

 eBook/eJournal - Downloads                             104 984                       100 575            *564 782

 Zahl der Ausleihen                                      5 669                         4 855               4 340

* vor 2017/18 Angabe   von FH-MitarbeiterInnen gefördert. Vier davon sind
von Downloads ganzer
                       veröffentlichte Konferenzbeiträge in der ACM Digi-
eBooks, ab 2017/18
Angabe von Downloads   tal Library, eine ein Beitrag im eJournal „Frontiers in
einzelner Kapitel      Physiology“. In Zukunft sind Rahmenverträge mit Open
aus eBooks (standar-
disierte Statistik
                       Access-Verlagen geplant, um die Höhe der Publikations-
„COUNTER“)             gebühren zu reduzieren.

                       Im Laufe der letzten drei Jahre wurde ca. die Hälfte des
                       Print-Bestandes (insgesamt über 20.000 Titel) anhand
                       der neuen Aufstell-Systematik RVK (Regensburger             Insgesamt sind nun bereits
                       Verbund-Klassifikation) kategorisiert. Bis 2020 soll der    5.586 Springer eBooks
                       gesamte Print-Bestand in dieser Systematik erfasst sein.    sowie mehr als 11.000 Titel
                       Im Sommer 2018 erfolgte auch die räumliche Umstel-
                       lung eines Teiles der Printmedien nach dieser Klassifika-
                                                                                   der OECD iLibrary verfügbar.
                       tion, um eine übersichtlichere Aufstellung und schnelle-
                       re Auffindbarkeit der Medien zu gewährleisten.

                       Die elektronische Medienverwaltung der Bibliothek
                       wurde weiter verbessert. Das E-Mail-Mahnwesen sowie
                       das Vormerk-System für entlehnte Medien wurden
                       ebenso optimiert wie die Möglichkeit des Fernzugriffs
                       auf das Bibliothekssystem für Studierende und Mitarbei-
                       terInnen. Anlässlich der neuen Datenschutzverordnung
                       wurden u.a. Arbeitsabläufe verbessert, die Löschung von
                       Benutzerdaten in Auftrag gegeben und die Bibliotheks-
                       ordnung angepasst. Darüber hinaus begannen Vorberei-
                       tungsarbeiten für das neue Bibliotheksverwaltungs-Sys-
                       tem ALMA, das 2020 implementiert werden soll.

24
Gebündelte Studienberatung:
Das Infocenter am Höchstädtplatz

    Was genau ist Biomedical Engineering? Kann ich ohne
    Einser in Mathe überhaupt ein Informatik-Studium
    bewältigen? Und nicht zuletzt: Ist Technik überhaupt
    etwas für Mädchen? Eine technische Hochschule ist mit
    vielen Fragen konfrontiert. Seit langem setzt die FH
    Technikum Wien deshalb auf eine Rundum-Studienbe-
    ratung, wie sie im deutschsprachigen Raum nur wenige
    bieten. Dieses Angebot ist mit März 2018 noch einmal
    deutlich ausgebaut worden: Im neu eingerichteten In-       Im März 2018 eröffnete ein neuer
    focenter am Hauptstandort steht ein mehrköpfiges Team      zentraler Ort für alle Fragen zum
    mit Rat und Tat zur Verfügung.                             technischen Studium.
    Im Erdgeschoss des bis dahin ungenutzte „Fuß“ des
    F-Gebäudes direkt an der Ecke Dresdner Straße und
    Marchfelder Straße entstand eine einladende Beratungs-
    umgebumg, der erste Stock dient als Bürofläche, in der
    die Mitarbeiter des Infocenter die Hochschule auch
    administrativ unterstützen.

    Neben der Möglichkeit zur Beratung vor Ort ist das In-
    focenter telefonisch, per E-Mail und auch per Whatsapp
    erreichbar.„Technische Studiengänge sind nicht immer
    selbsterklärend. Außerdem müssen wir Hemmschwel-
    len und Vorurteile abbauen – nicht nur bei unseren
    Interessentinnen und Interessenten, sondern auch bei
    deren Eltern“, sagte Geschäftsführerin Gabriele Költrin-
    ger anlässlich der Eröffnung. „Deshalb haben wir unsere
    Studienberatung ausgebaut und räumlich gebündelt. Das
    neue Infocenter ist von Weitem erkennbar und bietet
    eine angenehme Atmosphäre.“

    Die Kernzielgruppe für Bachelor-Studiengänge ist unter
    20 Jahre alt. Wer mit dieser Altersgruppe zu tun hat,
    weiß, dass der Griff zum Telefonhörer nicht mehr so
    leicht vonstatten geht wie in den Generationen davor.
    Deshalb ist das FHTW-Infocenter unter anderem auch
    auf Whatsapp vertreten und führt dort schon seit länge-
    rem täglich Beratungsgespräche durch.

    Die aktuellen Öffnungszeiten sowie alle Kontaktkanäle
    zum Infocenter finden sich unter www.technikum-wien.
    at/infocenter

                                                                                                   25
Staatsbürgerschaft der
Studierenden

Österreich
3305
EU
400

Drittland
475
Beziehungskapital
                                       Lehre, Forschung, Wissenstransfer – gerne wird der
                                       traditionelle Auftrage an Hochschulen um eine „Third
                                       Mission“ oder dritte Säule ergänzt. Es setzt sich das Bild
                                       von Hochschulen durch, die mitten in der Gesellschaft
                                       stehen und sich in regelmäßigem Austausch nicht nur
                                       mit den eigenen Studierenden, MitarbeiterInnen und
                                       verschiedenen wissenschaftlichen Communities befin-
                                       den, sondern Knotenpunkte in einem diversen Wissens-
     Von Anfang an im Netzwerk des     netz bilden.
     FEEI verankert und gegründet
     als Reaktion auf den Bedarf der   Die FH Technikum Wien ist hier einerseits in einer be-
                                       vorzugten Position, andererseits steht sie vor besonde-
     Wirtschaft nach Spitzenkräften,   ren Herausforderungen. Ihr Vorteil ist, dass ihr Partner-
     ist der Austausch mit Industrie   schaften mit Unternehmen und anderen Institutionen in
     und Praxis Teil der DNA der FH    die Wiege gelegt wurden: Von Anfang an im Netzwerk
     Technikum Wien.                   des FEEI verankert und gegründet als Reaktion auf
                                       den Bedarf der Wirtschaft nach Spitzenkräften, ist der
                                       Austausch mit Industrie und Praxis Teil ihrer DNA. Wo
                                       der MINT-Fachkräftemangel in aller Munde ist, ergeben
                                       sich schnell fruchtbare Kontakte mit der Wirtschaft. Die
                                       Herausforderung lautet aber zugleich, junge Menschen
                                       auch an diese Themen heranzuführen.

                                       Langsam schlägt sich ein Stimmungswandel in der
                                       Gesellschaft auch in den BewerberInnen-Zahlen am FH
                                       Technikum Wien zu Buche. Dass Informatik- und auch
                                       Engineering-Studiengänge mehrfach überbucht sind,
                                       war vor wenigen Jahren noch keine Selbstverständlich-
                                       keit. Während also angesichts wachsenden Interesses
                                       an den Studienangeboten auch, was die Studienplätze
                                       betrifft, weiteres Wachstum möglich wäre, braucht es
                                       zugleich nachwievor viel Aufklärungsarbeit, um beson-
                                       ders Schülerinnen an die Technik heranzuführen. Bei
                                       allem Aufwind, den MINT-Rollenbilder in der Gesell-
                                       schaft erfahren mögen – dass Mädchen nach der Matura
                                       ein technisches Studium aktiv nahegelegt wird, ist in
                                       Österreich immer noch die Ausnahme.

28
Bei allem Aufwind, den MINT-
Rollenbilder in der Gesellschaft
erfahren mögen – dass Mädchen
nach der Matura ein technisches
Studium aktiv nahegelegt wird,                            Nachwuchsförderung
ist in Österreich immer noch die
Ausnahme.                                                 Konstant werden Partnerschaften mit 33 Schulen aus
                                                          dem Einzugsgebiet gepflegt, in denen jährlich Work-
                                                          shops und Informationsveranstaltungen angeboten
Austausch mit der Wirtschaft                              werden. Darüber hinaus präsentiert die Fachhochschule
                                                          an vielen weiteren Schulen vor Ort ihr Bildungsange-
Wirtschaft und Fachhochschule stehen auf verschiede-      bot – Maßnahmen, die dazu beitragen, die Option eines
nen Ebenen und dauerhaft miteinander in Kontakt: Eine     technischen Studiums im Bewusstsein potenzieller
Hundertschaft an externen LektorInnen aus verschiede-     Studierender zu verankern. Technik wird aber nicht nur
nen Branchen wirkt an unserem Haus in der Lehre mit.      in Form von Studienberatung vermittelt. Bereits seit
In den Studiengängen wird die Zusammenarbeit etwa         dem Jahr 2007 gehört das Technikum zum Komitee des
in Form von Praktika für Studierende und regelmäßi-       RoboCupJunior. Über diese Plattform werden jährliche
gen Gastvorträgen gepflegt. Auf Ebene der gesamten        nationale wie internationale Wettbewebe für Kinder und
Hochschule bestehen Recruiting-Partnerschaften. Auf       Jugendliche bis 19 Jahren organisiert.
diesem Weg melden Unternehmen unter anderem of-
fene Stellen in das Jobportal des FHTW-Alumni-Clubs       Auch eine weitere Initiative nutzt das Thema Roboter
ein. Im Studienjahr 2017/18 wurden insgesamt 2.500        als Einstieg in die Welt der Technik. Gemeinsam mit den
solcher Stellenausschreibungen veröffentlicht. An der     Wiener Kinderfreunden werden im Rahmen der Initi-
Firmenmesse, bei der sich potenzielle Arbeitgeber den     ative „Robots for Kids“ Kinder zwischen zehn und 16
Studierenden präsentieren, nahmen wieder 60 Unter-        Jahren eingeladen, sich eine Woche lang mit Robotern zu
nehmen teil. Aufgrund der vielfachen Überbuchung der      be-schäftigen. Auch am Wiener Töchtertag beteiligt sich
Ausstellerslots wurde aber für das aktuelle Studienjahr   die FH Technikum Wien zusammen mit 163 anderen
2018/19 eine Vergrößerung ermöglicht.                     Organisationen. Und neben den allgemeinen Informa-
                                                          tionsveranstaltungen wie Open Days und Bachelor-In-
Das zweite Karriereevent der FH Technikum Wien, die       fotag führte auch dieses Jahr wieder der Robotics Day
Karriere Lounge & Master Night, bietet Unternehmen        SchülerInnen an das Thema Robotik heran.
eine weitere Möglichkeit, sich an der Fachhochschule
exklusiv zu präsentieren. Auch 2018 waren erneut 40       Start-ups bleiben Katalysator
Unternehmen vor Ort, um neben aktuellen Stellenaus-
schreibungen aus den Bereichen Technik, IT und Wirt-      Nach Anfängen im Jahr 2016/17 nahm das Thema Start-
schaft, Studierende und AbsolventInnen in gemütlicher     ups und Unternehmertum 2017/18 weiter an Fahrt auf.
Networking-Atmosphäre kennenzulernen. Parallel dazu       Die Veranstaltungen der Entrepreneurship-Initiative
finden im ganzen Haus Vorträge und Präsentationen         erlebten einen regen Zulauf. Neben dem bewährten
unserer Master-Studiengänge statt. Damit bietet die       Format der Startup Lounges, die einmal pro Semester
Karriere Lounge & Master Night die ideale Kombinati-      stattfinden, haben sich die Workshops aus dem vergan-
on für InteressentInnen, die sowohl beruflich als auch    genen Jahr thematisch weiterentwickelt. Statt Basiscs
akademisch weiterkommen möchten.                          rund um die Unternehmensgründung wurden in den
                                                          beiden Semestern 2017/18 aktuelle Technologietrends
                                                          unter die Lupe genommen, und zwar jeweils aus der
                                                          Start-up-Perspektive. Auf eine technologieorientierte
Konstant werden Partnerschaften                           Einführung folgen Vorträge von Jungunternehmen, die
mit 33 Schulen aus dem                                    bereits im jeweiligen Bereich aktiv sind.
Einzugsgebiet gepflegt, in
denen jährlich Workshops und
Informationsveranstaltungen
angeboten werden.

                                                                                                                    29
Egal ob es um Virtual Reality oder autonomes Fahren
                       geht, diese dreistündigen „Start me up Mondays“ waren
                       jeweils sehr gut besucht. Ein eigens eingerichteter Face-
                       book-Livestream erfreute sich ebenfalls großer Beliebt-
                       heit. Publikumsmagnet schlechthin war allerdings das         Egal ob es um Virtual Reality
                       Thema Blockchain: Vor mehr als 260 interessierten Per-       oder autonomes Fahren geht,
                       sonen im übervollen Festsaal leisteten die GründerInnen      diese dreistündigen „Start me up
                       und ExpertInnen wacker Aufklärungsarbeit. Fast durch-
                       gehend kamen Fragen aus dem überaus interessierten
                                                                                    Mondays“ waren jeweils sehr gut
                       Publikum – von Blockchain-Basics bis hin zu absoluten        besucht.
                       Feinheiten und politisch-philosophischen Debatten.
                       Ein von Entrepreneurship-Beauftragten Thomas Faast
                       angekündigter Nachfolge-Termin im Sommersemester
                       wurde mit schallendem Applaus begrüßt – und auch
Alle Video-            trotz etwas abgeflachtem Bitcoin-Hypes gab es wieder
mitschnitte der        sehr viele BesucherInnen.
Start-up-Events gibt
es zum Nachschauen
unter: www.techni-     Regelmäßige Events, die neben Studierenden und Mit-
kum-wien.at/entre-
preneurship
                       arbeiterInnen allen offen stehen – Stichwort: Wissen-
                       stransfer – sind ein Teil der Entrepreneurship-Initiative.
                       Als weitere Maßnahme hat sich das Startup-Mentoring
                       etabliert. Mit ToolSense ist im Studienjahr 2017/18 ein
                       erstes Start-up in den Inkubator der FH Technikum
                       Wien eingezogen. Diebstahl auf der Baustelle verursacht
                       jedes Jahr weltweit mehrere Milliarden Euro Scha-
                       den. Um dieses Problem zu beseitigen, haben sich drei
                       Studenten der FH Technikum Wien zusammengeschlos-
                       sen und entwickeln Lösungen im Bereich Anti-Theft,
                       Live-Tracking und Sensordaten-Analytics für handbe-
                       triebene Powertools. Die FH Technikum Wien unter-
                       stützt das mittlerweile sehr erfolgreiche IoT/AI-Startup
                       mit Büroräumlichkeiten, technischem Know-how und
                       dem Netzwerk der Hochschule.

                                                                                    Internationalisierung ist kein
                                                                                    Selbstzweck, sondern ein wichtiges
                                                                                    Instrument zur Steigerung der
                                                                                    Qualität der Lehre und zum Erwerb
                                                                                    neuer Kompetenzen.

30
Internationales Beziehungskapital                            In den Projekten Health-
                                                            CONNECT, IoCEST, StudyAtHome
Internationalisierung ist kein Selbstzweck, sondern ein     Internationally und ENGINE werden
wichtiges Instrument zur Steigerung der Qualität der
Lehre und zum Erwerb neuer Kompetenzen. Das Stu-
                                                            Curricula, Lernziele und Inhalte von
dienjahr 2017/18 stellte in dieser Hinsicht eine konzep-    unterschiedlichen Studiengängen
tionelle Phase dar, in der neue Maßnahmen geplant und       an internationale Ausrichtungen
durchgeführt wurden, um Internationalisierung besser        angepasst.
einsetzen zu können.

Im Fokus des letzten Studienjahres stand eine Erhebung
sowohl der Spezifika der einzelnen Studiengänge wie         Die Ausschreibung Call 22 der Fachhochschulförderung
auch der unterschiedlichen Lebensrealitäten von Stu-        der Stadt Wien hatte die Internationalisierung der Lehre
dierenden (z.B. berufsbegleitend oder distance study),      zum Thema. Von sieben letztlich geförderten Projekten
was Internationalisierung und Partnerschaften mit           werden vier an der FH Technikum Wien durchgeführt,
ausländischen Hochschulen betrifft. Zu diesem Zweck         was die hier durchgeführten Maßnahmen zur Inter-
wurden im Sommer 2017 Studiengangsgespräche mit             nationalisierung erheblich stärkt. In den Projekten
allen Studiengängen durchgeführt, bei denen konkrete        Health-CONNECT, IoCEST, StudyAtHome Internatio-
Partnerhochschulen, individuelle Begebenheiten etc.         nally und ENGINE werden Curricula, Lernziele und In-
besprochen wurden. Diese Gespräche dienen als Grund-        halte von unterschiedlichen Studiengängen an interna-
lage für weitere Maßnahmen.                                 tionale Ausrichtungen angepasst. Darüber hinaus wird
                                                            teilweise auf Barrierefreiheit des adaptierten Bildungs-
Die Internationalisierung von Studienprogrammen an          angebots z.B. durch virtuelle Projektteams geachtet.
der FH Technikum Wien ist u.a. wichtig für den Aufbau
strategischer Partnerschaften mit Hochschulen, da           internationalization@home
internationale Studienprogramme die Attraktivität für
Partnerhochschulen erhöhen. Mehr strategische Part-         Internationalisierung ist schon lange nicht mehr nur
nerschaften bedeuten ein größeres Mobilitätsangebot         im Ausland möglich, sondern auch in „den eigenen
für MitarbeiterInen und Studierende. Daneben wird in-       vier Wänden“. Internationale Lern-Setups und inter-
ternationalization@home (z.B. englischsprachige Kurse       kulturelle Erfahrungen (etwa durch Austausch mit
für reguläre Studierende oder interkulturelles Training     Incoming-Studierenden oder Sprachkurse) spielen hier
für MitarbeiterInnen) ausgebaut.                            eine wichtige Rolle. Ebenso wichtig ist aber auch, dass
                                                            der Hochschulalltag für internationale Studierende
Internationalisierung der Curricula                         bewältigbar ist (etwa durch englischsprachige Beschrif-
                                                            tungen oder Newsletter). An diesen Aspekten wird auch
Im Zuge der Internationalisierung wird das englisch-        in Zukunft gearbeitet.
sprachige Lehrangebot ausgebaut, was entsprechende
Kompetenzen bei LektorInnen und Studierenden
voraussetzt. Daher wurden u.a. Vorbereitungen für ein
English Teaching Certificate sowie ein Intercultural
Skills Certificate, die im Studienjahr 2018/19 eingeführt
werden sollen, getroffen.

                                                                                                                       31
Schon zum dritten Mal fand     Schon zum dritten Mal fand an der FH Technikum Wien
     an der FH Technikum Wien       die International Week zu Building Engineering, Energy
     die International Week zu      & Mobility statt. Partnerinstitutionen aus China, der
                                    Mongolei, Portugal, Frankreich und Rumänien kamen
     Building Engineering, Energy   dabei zusammen, um Konzepte aus diesen Bereichen zu
     & Mobility statt.              diskutieren. Auf dem Programm standen u.a. ein Besuch
                                    des Energieparks in Bruck an der Leitha, inhaltliche
                                    Workshops und Vernetzungen in Bezug auf die Organi-
                                    sation von Forschung.

                                    Im Rahmen einer Delegation von der Mid Sweden Uni-
                                    versity wurde u.a. ein gemeinsames Studienprogramm
                                    besprochen, das im Studienjahr 2018/19 starten soll.
                                    Eine große Delegation kam von der Lapland University
                                    of Applied Sciences, mit dem Ziel die beiden Hoch-
                                    schulen nachhaltig und umfassend (über den Austausch
                                    einzelner Lehrender hinaus) zu vernetzen.

                                    Mobilität von Studierenden und MItarbeiterInnen

     Wie auch schon in den ­        Wie auch schon in den Vorjahren zeigen sowohl Personal
     Vorjahren zeigen sowohl        wie auch Studierende der FH Technikum Wien großes
     Personal wie auch              Interesse daran, Erfahrungen verschiedenster Arten im
                                    Ausland zu sammeln.
     Studierende der FH
     Technikum Wien großes          Von den insgesamt 221 abgehaltenen Dienstreisen
     Interesse daran, Erfahrungen   der Angestellten waren 41 durch Erasmus+ gefördert.
     verschiedenster Arten im       Obwohl die Gesamtzahl an Auslandsreisen gestiegen
     Ausland zu sammeln.            ist, ging die Zahl der Erasmus+ Förderungen von 64 auf
                                    41 zurück. Von diesen 41 entfielen 16 Mobilitäten auf
                                    Reisen zu Lehrzwecken, 25 dienten der Fortbildung.
                                    Das Geschlechterverhältnis ist hier relativ ausgeglichen.
                                    17 Frauen und 24 Männer besuchten Universitäten im
                                    Erasmus+ Raum. Auffallend ist jedoch, dass nur zwei
                                    weibliche Mitarbeiterinnen Reisen zu Lehrzwecken
                                    antraten. Im Bereich der Fortbildungsmobilitäten fällt
                                    ein umgekehrtes Geschlechterverhältnis auf. Hierzu
                                    verließen 15 Frauen und 10 Männer die FH Technikum
                                    Wien. Der im Vergleich hohe Anteil weiblicher Reisen-
                                    der bei den Personalmobilitäten lässt sich auch damit
                                    erklären, dass das administrative Personal, das in diesem
                                    Tätigkeitsbereich häufiger weiblich ist, als in der Lehre,

32
2016/17                                           2017/18

MitarbeiterInnen Outgoing                                        199                                              221

MitarbeiterInnen Incoming                                        73                                               63

Studierende Outgoing                                             166                                              119

Studierende Incoming                                             94                                               90

Institutionelle Partnerschaften                                  84                                               85

 • davon außereuropäisch                                        20%                                              22%

 • davon europäisch                                             80%                                              78%

           Fördermittel für Auslandsaufenthalte beantragen kann        Ein leichter Rückgang ist bei den Mobilitäten der Studie-
           und dieses Angebot auch gerne in Anspruch genommen          renden der FH Technikum Wien zu verzeichnen. Absol-
           wird, z.B. um Sprachkurse zu besuchen.                      vierten im Studienjahr 2016/17 noch 166 Studenten und
                                                                       Studentinnen ein Auslandssemester oder –praktikum,
           Umgekehrt ist die Situation bei den internationalen Gäs-    so waren im Studienjahr 2017/18 nur noch 119 zu ver-
           ten, die die FH Technikum Wien im Studienjahr 2017/18       zeichnen. Angestiegen ist jedoch der Teil der Frauen, die
           besuchten. Während die Anzahl der Besucher und              sich zu einem Auslandsaufenthalt entschieden haben. 34
           Besucherinnen leicht von 73 auf 63 zurückgegangen ist,      % aller Studierenden-Mobilitäten wurden im Studien-
           so ist der Anteil von Erasmus+ geförderten Mobilitäten,     jahr 2017/18 von Studentinnen unternommen, im Jahr
           die hier absolviert wurden, von 30 auf 48 gestiegen. Wie    davor waren es 28 %.
           auch schon in den Jahren zuvor überwogen die Besuche,
           die der Fortbildung dienten gegenüber jenen zur Lehre       Die Zahlen der Incoming-Studierenden sind ähnlich
           (29:19). Die Aufteilung zwischen den Geschlechtern ist      jenen des Vorjahres. 90 Studierende von weltweiten
           jedoch sehr weit auseinandergegangen. Waren im Studi-       Partnerhochschulen absolvierten entweder ein Aus-
           enjahr 2016/17 noch genau ein Drittel der BesucherIn-       landssemester oder ein Praktikum an der FH Technikum
           nen Frauen, so waren es nun nur noch fünf im Vergleich      Wien. Auffallend ist, dass der Frauenanteil im Vergleich
           zu 48 Männern.                                              zum Studienjahr 2016/17 gesunken ist. Waren in jenem
                                                                       Zeitraum noch 38% der Incoming-Studierenden weib-
                                                                       lich, so ging diese Zahl nun auf 30% zurück.

                                                                       90 Studierende von weltweiten
                                                                       Partnerhochschulen absolvierten
                                                                       entweder ein Auslandssemester
                                                                       oder ein Praktikum an der FH
                                                                       Technikum Wien.

                                                                                                                                   33
Über die Grenzen Europas hinaus:
Hochschulmobilität ­im Rahmen
von Erasmus+

                                  Unter der Leitaktion 1 (Lernmobilität von Einzelper-
                                  sonen) des Erasmus+ Programms der Europäischen
                                  Kommission fällt seit dem Jahr 2015 auch das „Spin
                                  Off “ der Erasmus-Hochschulmobilität der International
                                  Credit Mobility (ICM). Diese fördert Studierenden-
                                  und Personalmobliität im Hochschulbereich zwischen
                                  Programm- und Partnerländern weltweit und ermöglicht
     Die Zusammenarbeit mit       so seit Anbeginn der Aktivität 2015 den Austausch und
     diesen vier Partnerländer    Wissenstransfer der FH Technikum Wien mit internati-
     die aus dem Projekt 2016     onalen Partnern.

     gefördert wurde hatte eine   Während bei der Einreichung 2015 eine Zusammenar-
     Reihe von bedeutsame         beit mit der National Research University Higher School of
     Auswirkungen auf die         Economics in Russland und der Mongolian University of
     internationale Landschaft    Science and Technology in der Mongolei forciert wurde,
     der FH Technikum             die seitdem zu einem fixen Bestandteil des jährlichen
                                  Antrags gehören, so wurde diese bald auch mit den
     Wien, unter anderem          bestehenden Kooperationen des Instituto Tecnologico de
     die Entwicklung von          Buenos Aires in Argentinien und der China Three Gorges
     länderübergreifenden         University in China erweitert.
     Curricula in der Form
     von gemeinsamen              Die Zusammenarbeit mit diesen vier Partnerländer die
     Studienprogrammen mit        aus dem Projekt 2016 gefördert wurde hatte eine Reihe
                                  von bedeutsame Auswirkungen auf die internationale
     Russland und Argentinien.    Landschaft der FH Technikum Wien, unter anderem die
                                  Entwicklung von länderübergreifenden Curricula in der
                                  Form von gemeinsamen Studienprogrammen mit Russ-
                                  land und Argentinien, Studierendenprojekte zur Stad-
                                  tentwicklung in Ulan Bator mit der Mongolei, oder auch
                                  der Vorstellung gemeinsamer Forschungsergebnisse bei
                                  Kongressen, so wie auf der BauZ Messe im Jänner 2018
                                  mit chinesischen Partnern der FH Technikum Wien.

                                  Die Zusammenarbeit zieht sich durch eine Vielfalt an
                                  Themen an der FH Technikum Wien, darunter unter
                                  anderem den Bereich Information Systems Management
                                  and Information Systems, Mobile eytracking for usability
                                  evaluation und sustainable building and sustainable urban
                                  development, und umfasst neben den fachlichen Themen
                                  zum Beispiel auch die Implementierung von Gender
                                  Mainstreaming in den Hochschulalltag der Partner-
                                  hochschulen. Den krönenden Abschluss eines jeden
                                  Studienjahres stellt für die Studierenden der FH Techni-
                                  kum Wien die im Rahmen des gemeinsame Studienpro-
                                  gramms mit Moskau für ein Jahr an der HSE studieren
                                  die Sponsion, dar, die mittlerweile an der Österreichi-
                                  schen Botschaft zelebriert wird.

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