Brexit und Waffenstillstand im Handelsstreit entzücken die Märkte!
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Ausgabe 50/2019 | ISSN: 1866-3125 Brexit und Waffenstillstand im Handelsstreit entzücken die Märkte! In den vergangenen Tagen gab es gleich zwei Meldungen, die die Märkte in Entzückung versetzten. Zunächst stimmten die Wähler in Großbritannien deutlicher denn je für den baldigen Brexit. Nach der jüngsten Wahl, deren Wahlbeteiligung bei nur 2/3 und damit kaum höher als bei der vorherigen Wahl lag, stimmten die Briten für Boris Johnson, seine Partei und vor allem seinen unnachgiebigen Brexit-Kurs. Mit nun absoluter Mehrheit im Rücken dürfte der Brexit in wenigen Wochen vollzogen werden. Damit wird hoffentlich endlich die gefühlt schon ewig währende Hängepartie abgelöst von Klarheit. Und Klarheit ist es, was die Märkte bevorzugen. So stieg denn auch der Kurs des britischen FTSE 100 Index nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses. Langfristig gesehen gehören britische Aktien jedoch zu den Verlierern. Zwar stieg der In- dex seit 2016, als die Briten sich für das Verlassen der EU aussprachen, um rund 15%. Der DAX legte im gleichen Zeitraum jedoch doppelt so stark zu. Der Dow Jones sogar um fast das Vierfache! Somit ist der FTSE 100 klarer Underperformer. Es wird spannend zu sehen, ob sich die Entwicklung nach dem vollzogenen Brexit fortsetzt, oder ob es für die Briten dann besser wird, wie Johnson verspricht. Die zweite Meldung kommt aus China und den USA. Eine Einigung im gefühlt auch schon ewig dauernden Handelsstreit gibt es zwar immer noch nicht, obwohl Trump genau diese schon vor einem Jahr ankündigte. Zumindest aber konnten sich beide Län- Inhaltsverzeichnis der darauf verständigen, die Zölle nicht weiter anzuheben oder auf mehr Warengruppen auszudehnen. Allein dieser Waffenstillstand reichte bereits Marktausblick ..................... 02 für steigende Kurse in China wie den USA. Marktkolummne .................. 02 Basis für die Aussetzung der Zollerhöhung sei ein Teilabkommen. Doch Mandatsausweitung der EZB..... 03 schriftlich gibt es dazu noch nichts. Es bleibt also abzuwarten, ob hier nur beide Seiten vorpreschten, ohne sich wirklich festlegen zu wollen, oder ob Trading-Aktionen .................06 in Kürze eine Vertragsunterzeichnung stattfindet. (Bild: Tim Reckmann / pixelio.de)
2 | ZERTIFIKATEWOCHE Ausgabe 50/2019 | ISSN: 1866-3125 Marktausblick Fundamental laufendes Jahr Fundamental histor ische Ent w icklung Kursbewegungen unterliegen langfristigen Trends, die sich Wer langfristig investiert, interessiert sich natürlich auch meist fundamental begründen lassen. In der unteren blau- für die Rendite-Entwicklung in den vergangenen Jahren. So en Tabelle finden Sie Einschätzungen zu den Kursen, wie können im laufenden Jahr sehr renditestarke Basiswerte sie Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader historisch gesehen Verlierer sein, wenn sie in den vergan- Bank, aktuell zum Jahresende prognostiziert. genen Jahren starke Kursverluste hinnehmen mussten. Aktien Kurs Rendite Fundamentaler Rendite seit Rendite seit Rendite seit 2019 Ausblick Januar 2018 Januar 2017 Januar 2015 Deutschland DAX 30 13.311 25,86 % 13.600 -0,42 % 14,76 % 36,32 % Europa Eurostoxx 50 3.744 25,13 % 3.800 3,48 % 13,00 % 19,07 % USA DJIA 30 28.128 29,07 % 28.600 11,28 % 40,89 % 57,82 % China HSCEI 10.838 8,47 % -11,42 % 12,77 % -11,49 % Indien DBIX 531,41 20,44 % 540,00 21,52 % 49,45 % 54,04 % Japan Nikkei 225 23.945 19,99 % 24.500 -0,10 % 23,09 % 37,46 % Zinsen Deutschland Leitzins 0,00 % 0,00 % 0,00% 0,00 % 0,00 % 0,65 % 10-jährige -0,29 % 4,47 % -0,20% 6,60 % 4,98 % 8,80 % USA Leitzins 1,75 % 8,38 % 1,75% 0,93 % -8,52 % -10,76 % 10-jährige 1,82 % 9,79 % 1,90% 10,02 % 11,94 % 12,90 % China Leitzins 4,20 % 5,35 % 4,35% 9,69 % 14,04 % 44,12 % 10-jährige 3,22 % 3,51 % 3,30% 13,28 % 9,58 % 21,51 % Indien Leitzins 5,15 % 19,24 % 5,15% 20,99 % 27,24 % 59,19 % 10-jährige 6,78 % 11,92 % 6,30% 18,82 % 15,69 % 47,74 % Rohstoffe Brent Oil 64,66 23,85 % 65,00 -4,53 % 13,24 % 14,87 % Gold/Unze 1.476,01 15,24 % 1.500 11,84 % 26,18 % 24,19 % Währungen USA EUR/USD 1,1122 2,79 % 1,1000 -7,02 % 5,58 % -7,36 % Schweiz EUR/CHF 1,0943 2,86 % 1,1000 -6,42 % 2,11 % -8,96 % China EUR/Yuan 7,7539 1,48 % 7,7000 -0,28 % 5,85 % 4,09 % Indien EUR/INR 78,679 1,66 % 78,500 3,59 % 9,28 % 3,63 % Daten vom 13.12.2019 Technischer Ausblick Goldpreis folgt den jüngsten Notenbank-Maßnahmen nicht! Wenn wir uns die Entwicklung des viele Notenbankgeld zusammenbre- und 1380 US-Dollar zu finden. Aktuell Goldpreises in diesem Jahr anschau- chen würde. Ein Krisen-Warnsignal kreuzt der Aufwärtstrend bei 1360 US- en, kommen Zweifel an der Effizienz allererster Güte, das aber vom Gold- Dollar eine Horizontalunterstützung. der Kapitalmärkte. Zunächst stieg der markt gänzlich ignoriert wird. Seit Diese Trendlinie sollte nicht mehr ge- Preis des Edelmetalls von Ende Mai bis September läuft der Goldpreis in ei- brochen werden, um das mittelfris- Anfang September von 1280 auf mehr nem moderaten Abwärtstrend, im We- tig positive Szenario nicht zu gefähr- als 1550 US-Dollar. Damals war geld- sentlichen aber seitwärts. den. Wichtig ist nun ein Ausbruch bei politisch noch nicht viel geschehen. 1485 US-Dollar nach oben. In diesem Die Fed rückte zwar von ihrem Zinser- Seit mehr als einem Monat läuft der Fall ergäbe sich weiteres Potenzial höhungszyklus ab, doch echte Krisen- Goldpreis zwischen 1450 und 1485 bis zunächst 1550 bis 1560 US-Dollar. stimmung kam bei der Fed nicht auf. US-Dollar seitwärts. Auf der Obersei- Darüber beträten wir zwar kein Neu- te wird der Widerstand verstärkt von land, gleichwohl hätten wir es mit den Das änderte sich im September. Seit- der 100-Tage-Linie bei aktuell 1491 höchsten Kurse seit fast sieben Jahren dem interveniert die Federal Reserve US-Dollar. Die 200-Tage-Linie folgt bei zu tun. Der nächste ernst zu nehmen- in extremen Maße auf dem US-ameri- 1410 US-Dollar. Ein weiterer Unter- de Widerstand wäre dann erst wieder kanischen Repo-Markt, der ohne das stützungsbereich ist zwischen 1360 bei 1800 US-Dollar.
3 | ZERTIFIKATEWOCHE Ausgabe 50/2019 | ISSN: 1866-3125 Mandatsausweitung der EZB gefährdet deren Glaubwürdigkeit Auf ihren Notenbanksitzungen ver- halten sich EZB und Fed erwar- tungsgemäß und damit finanzmarkt- stabilisierend. Die Ausblicke fallen anlegerfreundlich aus: Die Fed sieht trotz signalisierter Zinspause grund- sätzlich weiteren Senkungsspielraum. Aufgrund der Verschuldung und des schwachen Wachstums vieler Euro- Länder sowie einer hartnäckigen In- flationsschwäche ist eine Zinswende für die EZB so unwahrscheinlich wie fehlende Weihnachtsgeschenke auf dem Gabentisch. Überhaupt hat die neue Notenbankpräsidentin Lagarde ein neues moralisches, politisch kor- rektes Alibi für geldpolitische Üppig- keit: Das grüne Europa. Robert Halver, Kapitalmarktexperte der Baader Bank, macht sich Sorgen um Auch unter Lagarde werden die die EZB. Mit der selbst gewählten Mandatserweiterung um den Klimaschutz Wunschzettel der Euro-Südländer wäre die Tür aufgestoßen zu immer neuen Liquiditätsmaßnahmen. und Finanzmärkte wohlwollend be- arbeitet beschädigte Glaubwürdigkeit weiter aber hier hat der ehemalige EZB-Prä- untergräbt. sident Draghi in seinen letzten Amts- Frau Lagarde präsentierte auf ihrer tagen noch vorgesorgt. Das neue An- ersten, aber insgesamt letzten Sit- Insgesamt bleibt die stabilitätsmo- leiheaufkaufprogramm ist so üppig, zung der EZB des Jahres anhaltend ralische Wende der EZB auch unter dass die gesamte Neuverschuldung schwache Wachstumsaussichten: Christine Lagarde aus. Grundsätzlich der Eurozone massiv überdeckt ist. 2019 1,2 statt 1,1 Prozent; 2020 1,1 verhindern Wachstums- und Inflati- So lassen sich die übervollen Spen- statt 1,2 Prozent; 2021 und 2022 je- onsschwäche sowie Überschuldung dierhosen für grüne Geldpolitik nut- weils 1,4 Prozent. Und die nahezu der Euro-Länder die Rückkehr zu ei- zen: Grün, grüner, EZB! unveränderten Inflationsprognosen ner Bundesbank-ähnlichen Geldpoli- der EZB - 2019 1,2 Prozent; 2020 1,1 tik. Es grünt so grün, wenn EZBs Blüten statt 1,0 Prozent; 2021 1,4 statt 1,5 blühen Prozent und 2022 1,6 Prozent - sind Wer soll das bezahlen (den Green noch auf Jahre so weit weg vom In- Deal), wer hat so viel Geld Klassischerweise hat eine Notenbank flationsziel von zwei Prozent, dass das Mandat, sich um Wachstum, Infla- die Leitzinsen bei null zementiert Europa soll nach dem festen Willen tion und Beschäftigung zu kümmern, bleiben. Trotz leichten Hoffnungs- der EU-Kommission zum grünsten nicht mehr. Doch spätestens 2012 schimmers überwiegen laut Lagarde Kontinent der Welt werden. Nicht kam das europäische Schuldenma- die Abwärtsrisiken. zuletzt sollen damit Wachstumspo- nagement hinzu. Und jetzt scheint tenziale geschaffen werden, um sich gemäß der Strategieüberprüfung Daneben läuft die Druckbetankung wirtschaftlich gegen Amerika und der EZB bis Ende 2020, die auch den mit Liquidität weiter. Seit Novem- China wappnen zu können. Allerdings Klimawandel zum Thema hat, die ber 2019 läuft das zweite Anleihen- wird dieser epochale Green Deal, nächste, die grüne Mandatserwei- Kaufprogramm in Höhe von 20 Mrd. den die EU-Kommissionspräsidentin terung zu kommen. Klimaschutz ist Euro monatlich. Wichtig dabei: Es sogar mit der Mondlandung der Ame- unbestritten wichtig. Interessanter- gibt kein festes Enddatum für die rikaner vergleicht, sehr viel Geld weise hat auch Frau Lagarde darauf Aufkäufe. Die EZB wird den Teufel kosten. Die Finanzierungswilligkeit hingewiesen. Aber er ist nicht Auf- tun und diese Dauerschleife frühzei- der einzelnen EU-Staaten hält sich gabe der EZB. Die Verantwortung für tig beenden. Müsste sie eine dritte aber in Grenzen. Wer soll dann die Klimapolitik, die in die wirtschafts- Auflage der Anleihekäufe starten, Rechnung bezahlen? und gesellschaftspolitische Ordnung hätte sie ein massives Rechtferti- eingreift, haben Regierungen und gungsproblem, das auch ihre bereits Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, Parlamente zu tragen, auch weil sie
4 | ZERTIFIKATEWOCHE Ausgabe 50/2019 | ISSN: 1866-3125 Mandatsausweitung der EZB gefährdet deren Glaubwürdigkeit sich dafür bei Wählern rechtfertigen mehr unabhängig, sondern nur noch Im Vergleich zur EZB ist die Fed fast müssen. Dennoch scheinen immer der Erfüllungsgehilfe des (sozial-)po- langweilig mehr politisch Verantwortliche der litischen Zusammenhalts Europas. Meinung zu sein, dass die geldpoliti- Nach drei aufeinander folgenden sche Rettungseuphorie nicht bei der EZB wird zum Pop-Star des Main- Zinssenkungen scheint die US-Noten- Finanzwelt aufhören, sondern sich stream bank genug für die US-Konjunktur ge- beim Klima fortsetzen sollte. tan zu haben. Sie lässt ihre Leitzinsen Es ist nicht zu erwarten, dass die- gemäß einstimmiger Entscheidung Wird die EZB zur klimapolitischen se Einwände besondere Beachtung unverändert. Daneben zerstreut Fed- Allzweckwaffe, ist der Rückweg zu finden. Im Gegenteil, die EZB wird Chef Powell weitere Zinssenkungs- einer restriktiven Geldpolitik auf gerade wegen ihrer grünen Mandats- phantasien mit unveränderten, nicht unabsehbare Zeit verbaut. Denn Eu- erweiterung populär. Denn sie tut gestutzten Wachstumsprognosen. ropa soll ja erst 2050 klimaneutral das moralisch und politisch korrekte, Und tatsächlich hat sich die Rezes- werden. Und mit welchem Optimis- oder einfach nur das Gute. Für eine sionswahrscheinlichkeit innerhalb mus ist davon auszugehen, dass sie saubere Umwelt müssen doch alle der nächsten 12 Monate laut Federal nicht auch noch für weitere Projekte eingespannt werden. Aus dieser, dem Reserve Bank of New York von 37 Pro- eingesetzt wird? Wird sie demnächst Mainstream gefallenden, Rolle kann zent im August auf aktuell 24 Prozent die europäische Überproduktion von die EZB nie mehr entkommen. zurückgebildet, fällt damit historisch Autos oder Kühlschränken aufkaufen, allerdings immer noch vergleichswei- die dann auf ausrangierten Flugplät- Noch günstigere Zinsen für „grüne“ se hoch aus. zen ähnlich verrosten wie US-Flug- Finanzaktivitäten und der Ankauf von zeuge in der Wüste Arizonas. Öko-Bonds sind die nächsten Schritte Die Handelskonflikte verschaffen der EZB. der Fed durchaus weiteren Zinssen- Am Ende ist die Notenbank nicht kungsspielraum. Ein „Phase-Eins“- Anzeige Der Markt in Echtzeit Die neue Seite für aktive Anleger und Trader. Damit Sie den Markt immer im Blick haben – realtime. Folgen Sie den Kursen von über 350 Indizes, Aktien, Rohstoffen und Währungen in Echtzeit. Entdecken Sie die Marktübersicht auf unserer Website. www.citifirst.com ©2019 Citigroup Global Markets Deutschland AG. Alle Rechte vorbehalten. Citi und Arc Design sind Waren- und Dienstleistungs- marken der Citigroup Inc. oder ihrer verbundenen Unternehmen, die weltweit verwendet werden und eingetragen sind.
5 | ZERTIFIKATEWOCHE Ausgabe 50/2019 | ISSN: 1866-3125 Mandatsausweitung der EZB gefährdet deren Glaubwürdigkeit Abkommen wäre zwar ein erster Selbst in puncto Anleiheaufkäufe „Phase Zwei“ verschoben wurden, ist Durchbruch, doch bleibt der US-chi- hält sich die Fed eine Hintertür of- die Eskalationsspirale allerdings zu- nesische Handelskrieg ein Handicap fen. Laut Fed-Chef Powell könne man nächst durchbrochen. auch für die US-Konjunktur. Laut auch Staatsanleihen mit Laufzeiten überarbeiteten Zinsprojektionen von länger als einem Jahr aufkaufen. Insgesamt steigt die Hoffnung, dass der Fed - „Dot Plot“ genannt - soll sich das wirtschaftspolitische Umfeld der US-Notenbankzins bis Ende 2020 Marktstimmung - Ein bisschen Han- in naher Zukunft verbessert. Hierzu zwar zunächst auf dem aktuellen dels-Frieden trägt u.a. das Tauwetter in der nord- Niveau verharren, bevor frühestens amerikanischen Handelswelt bei, 2021 und 2022 jeweils eine Zinsan- Großbritannien hat gewählt und nachdem die USA, Mexiko und Kana- hebung geplant ist. Doch ist die Fed Premierminister Johnson und sei- da das überarbeitete Freihandelsab- nicht dafür bekannt, Dinge in Stein ne Conservative Party mit absoluter kommen nun offiziell unterzeichnet zu meißeln. Die Überschuldung Ame- Mehrheit im Amt bestätigt. Einer Zu- haben. rikas auf Staats- aber auch privater stimmung des britischen Parlaments Ebene und eine Wachstumsverlangsa- zu Johnsons Brexit-Deal noch vor Auch die vom ZEW unter Finanzana- mung vertragen keine neuen Zinsre- Weihnachten steht damit nichts im lysten ermittelten Konjunkturerwar- striktionen. Weg. Da der Brexit mindestens mit tungen haben ihre Schwächepha- einem Deal, also ohne schmutzige se hinter sich gelassen. Besonders Gleichzeitig macht sich die Fed über Scheidung, enden wird, ist die Kuh hoffnungsvoll stimmt, dass sie mit den gedämpften Preisdruck sorgen. erst einmal vom Eis. Sicher dauern dem Anstieg auf plus 10,7 - höchster Denn ihre Inflationsprognosen blei- die anschließenden Handelsgesprä- Stand seit Februar 2018 - nach minus ben trotz eines historisch langen che lange und sie sind zäh und bergen 2,1 einen zaghaften Konjunkturop- Aufschwungs unverändert. Zwar hat zwischenzeitliche Unsicherheiten. timismus signalisieren. Gemeinsam die US-Inflation mit aktuell 2,1 Pro- Doch immerhin bleibt der befürchte- mit einer Stabilisierung des ifo Ge- zent die für die Fed kritische Preis- te Wirtschaftsschock in Europa aus. schäftsklimaindex trägt das zu einer schwelle erreicht. Doch hat sich das fundamentalen Befestigung bei deut- amerikanische Lohnwachstum als In der Handelsfrage sind die Finanz- schen Aktien bei. gefürchteter Inflationstreiber zu- märkte entzückt. Gerüchten zufolge rückgebildet. Die Produktivitätsfort- haben sich Amerika und China auf Eine Zustimmung des von Demokra- schritte über Digitalisierung wirken einen vorläufigen Deal (Phase Eins) ten dominierten Repräsentantenhau- sich immer mehr aus. geeinigt. Weitere US-Zölle auf chine- ses für eine Amtsenthebung Donald sische Waren am 15. Dezember sind Trumps dürfte wegen den geringen Ebenso wirken sich lethargische Öl- damit abgewendet. Auch bestehende Erfolgswahrscheinlichkeiten im von preise mildernd auf die Preisent- US-Zölle auf chinesische Waren sol- Republikanern dominierten Senat wicklung aus. Inflationierende Öl- len halbiert werden. Im Gegenzug keinen Erfolg haben und insofern die preisanstiege angesichts bis März verpflichtete sich China zu verstärk- politische Unsicherheit an den Akti- 2020 ausgeweiteter Förderkürzun- ten Käufen von US-Agrargütern. Zu- enmärkten nicht erhöhen. gen der OPEC+ (mit Russland) sind sätzlich gelobt Peking ein härteres wegen einer US-Ölproduktion auf Durchgreifen in puncto Diebstahl Aus Sentimentsicht üben sich Anle- Rekordniveau nicht zu befürchten. geistigen Eigentums, was allerdings ger in Zurückhaltung. Angesichts der Da ebenso die aktuelle Ölpreisstär- schwer zu überprüfen ist. Handelsrisiken wollen vor allem ins- ke im Vorjahresvergleich wegen des titutionelle Investoren ihre robusten markanten Preis-Kollapses Ende 2018 Während Trump im Wahljahr 2020 Kursgewinne kurz vor Jahreswechsel über das Winterhalbjahr zunehmend keine Verschlechterung der US- nicht riskieren. abebbt, sind US-Inflationsraten ober- Konjunktur gebrauchen kann, un- halb der für die Fed kritischen Preis- terstreicht der vierte Rückgang der schwelle von zwei Prozent nur ein Exporte in Folge - Bestellungen aus Rechtliche Hinweise / Disclaimer vorübergehendes Phänomen. den USA lagen 23 Prozent unter Vor- und Grundsätze zum Umgang mit jahresniveau - den zunehmenden Dy- Interessenkonflikten der Baader Die Finanzmärkte erwarten für das namikverlust der chinesischen Wirt- Bank AG. kommende Jahr bis zu zwei Zinssen- schaft. Auch wenn der US-chinesische kungen, bevor sich der US-Noten- Konflikt trotzdem virulent bleibt, da bankzins dann bis Anfang 2022 bei wichtige Handelsfragen - u.a. Chi- rund 1,25 Prozent einpendelt. nas Industriesubventionen - auf eine
6 | ZERTIFIKATEWOCHE Ausgabe 50/2019 | ISSN: 1866-3125 Freetrade-/Freebuy-/Flatfee-Aktionen Bank Aktionen comdirect Flatfee 3,90 EUR im Live-Trading für ausgewählte Optionsscheine und Zertifikate der BNP Paribas, Commerzbank und Citi- group ab 1.000 EUR consors Flatfee 4,95 EUR bis 31.12.2019 für alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen der BNP Pariba, Commerzbank, DZ Bank und HSBC Freetrade bis 31.11.2019 für alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen der Commerzbank flatex Freetrade ab 500 Euro für alle Derivate von Morgan Stanley Flatfee 1,90 Euro für alle Derivate von Deutsche Bank X-markets, Goldman Sachs und UBS ab 1.000 Euro Flatfee 3,90 Euro für alle Derivate von BNP Paribas, HSBC und Vontobel ab 1.000 Euro ING DiBa Freebuy von Knock-out-Zertifikaten der ING Markets ab 1.000 EUR Freetrade bis 31.12.2019 für Optionsscheine der Commerzbank ab 1.000 EUR Freetrade bis 31.12.2018 für Discount-Zertifikate der Deutschen Bank X-markets ab 1.000 EUR Freetrade bis 31.12.2019 für alle Aktienanleihen und Bonus-Zertifikate der HVB onemarkets ab 1.000 EUR Freetrade bis 31.12.2018 für alle Discount-Zertifikate der Vontobele ab 1.000 EUR OnVista Bank Flatfee 2,50 EUR bis 31.12.2019 für alle Derivate der BNP Paribas, Citigroup, Commerzbank und Societe Generale ab 1.500 EUR S Broker Flatbuy 0,98 EUR bis 31.12.2019 für alle Derivate der Vontobel, HypoVereinsbank onemarkets, Commerzbank und Deutschen Bank X-markets ab 1.000 EUR Anzeige Deutsche Bank X-markets Intelligentes Zuhause Smart als Anlagethema investiert Hier im X-press online lesen Impressum Die ZERTIFIKATEWOCHE Die Dahira GmbH gestattet die Nutzung von ZERTIFIKATEWOCHE Inhalten ausschließlich für den privaten Ge- wird herausgegeben von der brauch. Jede andere Nutzung bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Herausgebers. Die ZERTIFIKA- TEWOCHE richtet sich ausschließlich an Leser aus der Bundesrepublik Deutschland. Es wurden alle Anstrengun- Dahira GmbH gen unternommen, die Richtigkeit der Informationen dieses Dokumentes zu gewährleisten. Wegen der Dynamik der Wendenschloßstraße 320 Finanzmärkte ist jegliche Haftung im Zusammenhang mit der Nutzung dieser Informationen oder dem Vertrauen auf deren 12557 Berlin Richtigkeit, Vollständigkeit oder Genauigkeit ausgeschlossen. Jegliche Inhalte dienen nur der Information und stellen weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapieres dar. Fragen Sie vor dem Kauf oder Verkauf eines Wertpapieres Ihren Vermögens- oder Anlageberater sowie ggf. Ihren Steuerberater. Geschäftsführer: Thomas Kallwaß Hinweis auf Interessenkonflikte nach § 34b Abs. 1 Nr. 2 WpHG: HRB: 96252, Amtsgericht Frankfurt am Main Wir weisen Sie darauf hin, dass die Dahira GmbH aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskoope- Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Thomas Kallwaß ration zur Deutschen Bank Aktiengesellschaft eingegangen ist. Anzeigenleitung: Ina Lankovich Die Dahira GmbH hat keinen Einfluss auf den Inhalt von externen Webseiten, auf die in diesem Dokument verwiesen wird. Für ISSN: 1866-3125 die Inhalte dieser Seiten ist der Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Ebenso geben namentlich gekennzeichnete Beiträge E-Mail: newsletter@zertifikatewoche.de die Meinung der Autoren wieder und müssen nicht mit der Auffassung der Redaktion übereinstimmen. Die Baader Bank AG ist als Skontroführer an den Börsen Berlin, Frankfurt, Stuttgart und München für die Preisfeststellung im Präsenzhandel für verschiedene Aktien verantwort lich. Daher bestehen regelmäßig Handelspositionen in Aktien. Die Informationen dieser Präsentation wurden aus öffentlichen Quellen zusammengestellt. Sie stellen keine Wertpapier- analyse im Sinne des Paragraphen 34 WpHG dar, keine Anlageberatung, keine Anlageempfehlung oder Aufforderung zum Handeln. Sie ist ausschließlich zur Information bestimmt. Eine Weitergabe ohne vorherige Zustimmung der Baader Bank AG ist nicht zulässig.
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