Zeit, die Absicherung wieder zu reduzieren? - Zertifikatewoche

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Zeit, die Absicherung wieder zu reduzieren? - Zertifikatewoche
Ausgabe 09/2020 | ISSN: 1866-3125

Zeit, die Absicherung wieder zu reduzieren?
-12,4% standen am Freitag Abend als Wochenverlust des DAX fest. Wir müssen weit zurückgehen in der
Historie des DAX, um einen vergleichbaren Verlust auszumachen. Es war im Herbst 2011, als der Dax
um 12,9% binnen einer Woche sank. Der aktuelle Wochenverlust ist also weder einmalig, noch außer-
gewöhnlich groß. Im Oktober 2008 fiel der DAX sogar um 21,6% in einer Woche. Richtig ist jedoch, dass
es nur wenige Wochen gab, in denen die Aktienkurse vergleichbar stark fielen. Pro Jahrzehnt kommt
das nur ein bis zwei Mal vor.

Beim Dow Jones hingegen sind die ebenfalls -12,4% schon seltener zu sehen. -18,2% finden wir im Okto-
ber 2008, ansonsten ragt die vergangene Woche einsam hervor im Chart der wöchentlichen Änderungs-
raten des Index. Entsprechend panisch reagieren in die USA viele. Selbst die WHO sah sich genötigt,
die Bevölkerung ausgerechnet in Sachen Aktienkurse zur Ruhe aufzurufen. Es dürfte das erste Mal sein,
dass sich die Weltgesundheitsorganisation berufen fühlt, Aktientipps zu geben.

Aber auch in Deutschland reagiert man panisch. Dass die Indizes monatelang wider jeder Evidenz von
Hoch zu Hoch stiegen, kümmerte kaum jemanden. Geht der Kurs eine Woche lang zurück, werden
bereits Konjunkturprogramme ins Spiel gebracht. Dabei sieht es zu-
mindest charttechnisch bei beiden Indizes gar nicht so schlecht aus. Inhaltsverzeichnis
Der Dow Jones setzte zielgenau auf einer Unterstützung auf. Und der
DAX bildete am Freitag einen Doji aus, der oft Trendwenden markiert. Marktausblick ..................... 02
Wenn Sie meinen Tipp der vergangenen Wochen beherzigten und DAX
Puts kauften, könnte jetzt der richtige Zeitpunkt sein, zumindest ei- Marktkolumne .................... 02
nen Teil der Absicherung wieder aufzulösen. Denn ein VDAX von 40 ist EZB und Aktien.................... 03
ähnlich selten wie ein Wochenverlust von -12% im DAX. Die Optionen
sind jetzt außergewöhnlich teuer und dürften schnell an Wert ab- Trading-Aktionen .................06
bauen, sinkt der DAX nicht weiter! (Foto: Martina Taylor / pixelio.de)
Zeit, die Absicherung wieder zu reduzieren? - Zertifikatewoche
2 | ZERTIFIKATEWOCHE                                                                         Ausgabe 09/2020 | ISSN: 1866-3125

Marktausblick
 Fundamental laufendes Jahr                                        Fundamental histor ische Ent w icklung
Kursbewegungen unterliegen langfristigen Trends, die sich         Wer langfristig investiert, interessiert sich natürlich auch
meist fundamental begründen lassen. In der unteren blau-          für die Rendite-Entwicklung in den vergangenen Jahren. So
en Tabelle finden Sie Einschätzungen zu den Kursen, wie           können im laufenden Jahr sehr renditestarke Basiswerte
sie Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader          historisch gesehen Verlierer sein, wenn sie in den vergan-
Bank, aktuell zum Jahresende prognostiziert.                      genen Jahren starke Kursverluste hinnehmen mussten.

 Aktien                   Kurs     Rendite       Fundamentaler        Rendite seit        Rendite seit       Rendite seit
                                    2020            Ausblick          Januar 2018         Januar 2017        Januar 2015
 Deutschland DAX 30      11.919    -10,37 %           13.500           -10,84 %             2,76 %              22,06 %
 Europa Eurostoxx 50      3.345    -11,51 %            3.800            -7,55 %             0,96 %              6,38 %
 USA DJIA 30             25.359    -11,44 %           28.500            0,33 %              27,02 %             42,28 %
 China HSCEI             10.302     -7,97 %                            -15,80 %             7,19 %             -15,87 %
 Indien DBIX             482,92     -8,96 %           525,00            10,43 %             35,82 %             39,98 %
 Japan Nikkei 225        20.907    -12,19 %           23.000           -12,78 %             7,47 %              20,02 %
 Zinsen
 Deutschland Leitzins     0,00 %    0,00 %             0,00%            0,00 %              0,00 %              0,66 %
 10-jährige              -0,61 %    2,76 %             0,00%            9,25 %              7,59 %              11,46 %
 USA Leitzins             1,75 %    0,29 %             1,50%            1,25 %              -8,42 %            -10,71 %
 10-jährige               1,13 %    6,31 %             1,90%            16,07 %             17,98 %             18,87 %
 China Leitzins           4,05 %    1,90 %             4,35%            11,82 %             16,17 %             46,60 %
 10-jährige               2,80 %    3,61 %             3,35%            17,53 %             13,68 %             25,70 %
 Indien Leitzins          5,15 %    0,86 %             5,15%            22,33 %             28,58 %             60,85 %
 10-jährige               6,37 %    2,12 %             6,80%            23,68 %             20,34 %             52,71 %
 Rohstoffe
 Brent Oil                50,51    -25,88 %            58,00           -25,42 %            -11,54 %            -10,27 %
 Gold/Unze              1.586,03    4,96 %             1.680            20,17 %             35,59 %             33,45 %
 Währungen
 USA EUR/USD             1,1028     1,32 %            1,1200            -7,81 %             4,69 %              -8,15 %
 Schweiz EUR/CHF         1,0643     2,26 %            1,0900            -8,99 %             -0,69 %            -11,46 %
 China EUR/Yuan          7,7100     1,37 %            7,6500            -0,84 %              5,25 %             3,50 %
 Indien EUR/INR          79,434     0,45 %            79,000            4,58 %              10,33 %             4,62 %
                                                                                                            Daten vom 28.02.2020

Technischer Ausblick

DAX testet 2009er Aufwärtstrend!
Der DAX brach alle Unterstützungen,           Doch das ist ein charttechnisch ge-      Außerdem bildete der DAX am Freitag
die wir in Ausgabe 05/2020 aufzeig-           sehen positives Level. Denn der DAX      eine Doji-Kerze aus. Eröffnungs- und
ten. Das Ausmaß der Korrektur bzw.            testete am Freitag eine ausgespro-       Schlusskurs waren fast identisch und
vor allem deren Geschwindigkeit               chen wichtige Kreuzunterstützung.        liegen jeweils mehr als 100 Punkte
überraschte uns. Als hätte jemand             Bei 11.730 finden wir eine Horizon-      vom Tageshoch- und -tief entfernt.
über das Wochenende einen Schalter            talunterstützung, die dem DAX schon      Die Marktteilnehmer waren sich also
umgelegt, schwenkten die Marktteil-           einmal 2018 und einmal 2019 Halt gab.    unschlüssig, ob es nun noch weiter
nehmer von Euphorie um zu Panik.              Und keine 80 Punkte darunter finden      bergab oder wieder bergauf gehen
Noch am vorvergangenen Donnerstag             wir den Aufwärtstrend, der im Jahr       soll.
handelte der DAX in der Spitze sechs          2009 startete und zum Jahreswechsel
Punkte unter dem Allzeithoch, das             2018/2019 getestet wurde. Das Tief       Sollte es am Montag zu steigenden
wiederrum am vorvergangenen Diens-            im Dezember 2018 bildete den Aus-        Kursen kommen, wäre der die Trend-
tag markiert wurde. Und jetzt stehen          gangspunkt des Aufwärtstrends, der       wende anzeigende Doji bestätigt und
wir keine zwei Wochen später auf dem          in diesem Jahr zu neuen Allzeithochs     wir könnten kurzfristig mit steigenden
Niveau von vergangenem August!                führte.                                  Kursen bis 12.420 Punkte rechnen.
Zeit, die Absicherung wieder zu reduzieren? - Zertifikatewoche
3 | ZERTIFIKATEWOCHE                                                                Ausgabe 09/2020 | ISSN: 1866-3125

Corona-Virus als Lehman-Effekt 2.0?
Die Corona-Epidemie steht an der
Schwelle zur Pandemie. Die uner-
wartet rasche Ausbreitung setzt der
Weltwirtschaft schon rein technisch
zu. In unserer globalen Welt führen
Lieferengpässe in industriell bedeu-
tenden Ländern wie China schnell
zu weltweiten Produktionsausfällen.
Eindämmungsmaßnahmen gegen das
Virus werden diese Reibungsverluste
noch verstärken.

Ohnehin sorgt die Unkalkulierbar-
keit der Virusentwicklung für Un-
sicherheit, die Gift für Unterneh-
mensinvestitionen, Konsum und
nicht zuletzt den Aktienmarkt ist.
Die Wirkung der Geldpolitik ist auf-
grund ihrer bereits sehr üppigen        Robert Halver, Kapitalmarktexperte der Baader Bank, ist inzwischen deutlich
Ausrichtung abseits neuer revolutio-    pessimistischer, was die Konjunktur angeht. Angesichts der ohnehin locke-
närer Maßnahmen begrenzt. Deut-         ren Geldpolitik könnten auch Notenbanken nicht viel ausrichten.
lich mehr Einfluss haben die Wirt-
schafts- und Finanzpolitik.             Das angeschlagene Immunsystem          Vor diesem Hintergrund ist es nur
                                        der deutschen Wirtschaft               eine Frage der Zeit, bis dem zu-
Legt das Corona-Virus die Welt-                                                letzt intakten Aufwärtstrend bei
wirtschaft lahm?                        China stemmt sich mit einer um-        den Gewinnerwartungen deutscher
                                        fangreich proaktiven Fiskal- und       Unternehmen die Puste ausgeht.
Die Corona-Epidemie grassiert nun       Geldpolitik gegen eine Entgleisung     Insbesondere deutsche „Weltkon-
auch in Europa und Deutschland.         seiner Wirtschaftsziele. So hat Pe-    junktur-Firmen“ befinden sich auf
Der Virus-Ausbruch in der Indust-       king in einigen Provinzen Chinas die   keiner Insel der Glückseligkeit.
rie-Hochburg Norditalien, die rund      Quarantänemaßnahmen und die Be-
ein Drittel der italienischen Wirt-     stimmungen zum Wiederanfahren          Immerhin will die Bundesregierung
schaftsleistung umfasst, wird Italien   der Fabriken gelockert sowie die       nun die Schuldenbremse vorüber-
tief in die Rezession stürzen.          Strompreise für Industrieunterneh-     gehend aussetzen und ebnet damit
                                        men gesenkt.                           den Weg für Konjunkturmaßnahmen.
Ein unkontrollierter Virusbefall in                                            Steuersenkungen und Konsumanrei-
den USA würde die weltweite Kon-        Der dramatische Stimmungseinbruch      ze ähnlich der früheren Abwrackprä-
junktursituation weiter dramatisie-     bei chinesischen Unternehmen aus       mie sind zu erwarten. Den berühmt-
ren. Immerhin hat das amerikani-        der zweiten Reihe, die für rund 70     berüchtigten Multiplikatoreffekten,
sche Center for Disease Control and     Prozent der Umsätze in China ste-      die volkswirtschaftlich aus einer
Prevention bereits eine klare War-      hen, konnte dennoch nicht gestoppt     Mücke schnell einen Elefanten ma-
nung ausgesprochen: „Es geht nicht      werden. Das von Standard Charte-       chen können, soll frühzeitig ent-
darum, ob dies passieren wird, son-     red ermittelte Wirtschaftsvertrauen    gegengewirkt werden. Im Übrigen
dern wann dies passieren wird und       ist von 54,9 auf 40,5 eingebrochen     kommt es zu einer deutlich flexib-
wie viele Menschen in diesem Land       und liegt damit deutlich im rezessi-   leren Auslegung der europäischen
schwer erkranken werden“. Ein im        ven Bereich.                           Neuverschuldungskriterien, um die
Wahljahr besonders fürsorglich auf-                                            zu erwartende Eintrübung der Indus-
tretender US-Präsident könnte sogar     Diese weltwirtschaftlichen Molltöne    trie- und Dienstleistungsstimmung
auf die Idee kommen, die komplet-       werden sich in den nächsten Stim-      abzufedern.
te Grenzschließung in den USA mit       mungsumfragen für die exportsensi-
allen (welt-)wirtschaftlichen Folge-    tive deutsche Wirtschaft manifestie-   Die Rolle der Geldpolitik
schäden anzuordnen.                     ren und die aktuelle Stabilisierung
                                        der ifo Geschäftserwartungen zur       Auch die Notenbanken werden ein-
                                        Makulatur machen.                      greifen. China und Amerika haben
Zeit, die Absicherung wieder zu reduzieren? - Zertifikatewoche
4 | ZERTIFIKATEWOCHE                                                                                               Ausgabe 09/2020 | ISSN: 1866-3125

Corona-Virus als Lehman-Effekt 2.0?
noch Zinssenkungspotenzial. Die         na-Pandemie mit dramatischen Aus-                               in der höchsten Volatilität im deut-
Finanzmärkte preisen bereits drei       wirkungen auf die Weltkonjunktur                                schen Leitindex seit dem Ausverkauf
US-Zinssenkungen im laufenden Jahr      hat die Finanzmärkte fest im Griff.                             Anfang 2018 nieder und sorgt zu-
ein.                                    Klassische Automatismen zur Risiko-                             nächst für große Anlegerzurückhal-
                                        vermeidung schicken konjunkturzy-                               tung.
Die EZB ist schon bei null und beim     klische Industriemetalle und Öl auf
Einlagenzins sogar im Negativbe-        Tal- sowie Gold auf Bergfahrt.                                  Konjunkturzyklische Auto-, Indus-
reich. Ihr Zinspulver ist weitgehend                                                                    trie- und Konsumwerte werden an-
verschossen. Doch ist es wirklich       Auch die Zinspapiere zeigen das in                              gesichts des Nachfrageeinbruchs
ausgeschlossen, dass die EZB, wenn      Krisensituationen übliche Bild. Vor                             gemieden.      Pharma-Unternehmen
nötig, dem Beispiel Hongkongs folgt     allem die Renditen von Staatsan-                                bekommen die Lieferengpässe für
und staatliche Konsumgutscheine fi-     leihen befinden sich weltweit auf                               Medikamente aus Asien zu spüren,
nanziert, die z.B. binnen Monatsfrist   Allzeittief. Sollten Unternehmens-                              halten sich aufgrund zu erwartender
ausgegeben werden müssen, damit         anleihen wegen höherer Konjunktur-                              Preisanhebungen jedoch vergleichs-
sie nicht verfallen? Die Erfahrungen    und damit Bonitätsrisiken Schaden                               weise stabil. Die Korrektur bei Ban-
aus der Immobilien- und Finanzkrise     in Form von Risikoaufschlägen neh-                              ken spiegelt die Angst vor unkalku-
zeigen, dass, wenn es hart auf hart     men, wird die EZB ebenso eingreifen                             lierbaren Kreditausfällen wieder.
kommt, (geld-)politisch alles mög-      wie bei italienischen Staatstiteln,                             Glimpflicher verläuft die Entwick-
lich ist.                               wenn das Land eine erhöhte Schul-                               lung der Versorgerbranche.
                                        denaufnahme zur Konjunkturstabili-
Marktlage - Die Aktienmärkte sind       sierung nicht stemmen kann.                                     Offiziellen Zahlen zufolge hat die
infiziert                                                                                               Corona-Epidemie in China ihren Hö-
                                        An den Aktienmärkten schlägt sich                               hepunkt erreicht. Davon geht auch
Die Angst vor einer globalen Coro-      der sprunghafte Anstieg des Risikos                             die     Weltgesundheitsorganisation

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5 | ZERTIFIKATEWOCHE                                                               Ausgabe 09/2020 | ISSN: 1866-3125

Corona-Virus als Lehman-Effekt 2.0?
(WHO) aus. Es gäbe kaum noch Neu-      winnmitnahmen großflächig verkau-      Nachrichten abebbt und positive er-
infektionen. Allerdings wird der KP    fen. Auf den unsicheren Markt kann     scheinen.
in Peking eine massive Beschönigung    man auch mit Teilschutzprodukten
der Lage unterstellt.                  wie Discount- oder Bonuspapieren       Wie weit geht die Korrektur?
                                       reagieren.
Die verstärkte Kooperation großer                                             Charttechnisch liegt beim DAX auf
Pharma-Konzerne mit Biotech-Un-         Sentiment und Charttechnik DAX        der Unterseite eine erste Halteli-
ternehmen nährt zwar die Hoffnung      - Risikovermeidung ist das Gebot       nie bei 11.845 Punkten, gefolgt von
auf einen Impfstoff. Das Robert         der Stunde                            einer weiteren bei 11.266. Bei Un-
Koch Institut rechnet in diesem Jahr                                          terschreitung folgen weitere Unter-
aber nicht mehr damit. Allerdings      Aus Sentimentsicht hat die markan-     stützungen bei 11.009 sowie 10.279.
wurde in den USA eine erste Charge     te Korrektur angesichts zuvor ausge-   Im Falle einer Gegenbewegung nach
eines Impfstoffes gegen das Corona-    prägter Spekulationen auf eine Fort-   oben liegt der erste Widerstand bei
Virus an offizielle Prüfstellen ver-   setzung der Rallye viele Anleger auf   12.408. Kann dieser durchbrochen
sendet, dessen Wirksamkeit nun ge-     dem falschen Fuß erwischt. Panische    werden, folgen weitere Barrieren
prüft wird. Klinische Studien sollen   Gewinnmitnahmen auf bis dahin er-      an der 200-Tage-Linie bei aktuell
zwar erst Ende April beginnen. Bei     zielte Buchgewinne drohen sich zur     12.641 sowie bei 12.656 Punkten.
positivem Testverlauf ist jedoch mit   schärfsten Verkaufslawine seit der
einer beschleunigten Zulassung und     Finanzkrise 2008 auszuwachsen. Der      Der Wochenausblick für die KW 10
Produktion zu rechnen.                 Macro Risk Index der Citigroup sig-    - Corona dominiert alles
                                       nalisiert mit einem Wert von 0,67
Diesbezüglich positive Nachrichten     nach zuvor 0,24 - Werte größer als     In Asien kommen die wirtschaftli-
können die Aktienmärkte stabilisie-    0,5 signalisieren zunehmende Risi-     chen Bremsspuren des Corona-Virus
ren. Dann werden der Hoffnung auf      koabneigung, Werte kleiner als 0,5     sowohl in Chinas offiziellen als auch
wirtschaftliche Besserung Vorrang      Risikofreude - einen klar negativen    den von der Nachrichtenagentur
gegenüber den noch schlechten          Stimmungsumschwung der Anleger.        Caixin veröffentlichten Einkaufsma-
Wirtschaftsfakten eingeräumt. Da                                              nagerindices für das Verarbeitende
sind wir allerdings noch nicht.        Anleger werden zunächst nicht in       und Dienstleistungsgewerbe klar
                                       das fallende Messer greifen und        zum Ausdruck. Japan bewegt sich
Den vorerst hohen Kursschwan-          die weitere Entwicklung abwar-         laut Einkaufsmanagerindex weiter
kungsbreiten lässt sich langfristig    ten. Wenn die Märkte ihren Boden       ungebremst in die Rezession.
mit langlaufenden regelmäßigen         gefunden und alle zittrigen Hände
Aktiensparplänen begegnen. Mit         den Markt verlassen haben, werden      In den USA verliert die Wirtschaft
Blick auf die viralen Unabwägbar-      sie die deutlichen Kursabschläge zu    laut ISM Indices für Industrie und
keiten sollte zunächst die gefalle-    weiteren Aktien-Engagements nut-       Dienstleistungen sowie rückläufigen
nen Kurse nicht zum sofortigen Ein-    zen.                                   Industrieaufträgen ebenfalls an Dy-
stieg genutzt werden. Doch sollten                                            namik. Die Fed hat diese Abwärtsri-
Langfristanleger auch nicht in Panik   Das wird allerdings erst dann pas-     siken laut Konjunkturbericht (Beige
verfallen und abseits teilweiser Ge-   sieren, wenn der Schwall negativer     Book) fest im Blick. Die monatlichen
                                                                              Daten vom US-Arbeitsmarktbericht
                                                                              lassen hier noch keine Reibungsver-
                                                                              luste erkennen.

                                                                              In der Eurozone hält die schwache
                                                                              Inflation gemäß Erstschätzungen
                                                                              auch im Februar an. In Deutschland
                                                                              setzt die Industrie laut Auftragsein-
                                                                              gängen ihre Schwäche fort.

                                                                              Rechtliche Hinweise / Disclaimer
Da vor allem die EZB ihr geldpolitisches Pulver bereits weitgehend ver-       und Grundsätze zum Umgang mit
schossen hat, hält Robert Halver die Ausgabe von Konsumgutscheinen zur        Interessenkonflikten der Baader
Konjunkturstimulierung für denkbar. (Foto: misterspeech / pixelio.de)         Bank AG.
6 | ZERTIFIKATEWOCHE                                                                                                              Ausgabe 09/2020 | ISSN: 1866-3125

Freetrade-/Freebuy-/Flatfee-Aktionen
 Bank                        Aktionen
 comdirect                   Flatfee 3,90 EUR im Live-Trading für Optionsscheine, Aktienanleihen und Zertifikate der BNP Paribas und Commerzbank ab
                             1.000 EUR
 consors                     Flatfee 4,95 EUR bis 31.12.2020 für alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen der BNP Paribas, Commerzbank,
                             Citigroup und J.P. Morgan

                             Freetrade bis 31.03.2020 für alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen der BNP Paribas

 DKB                         Flatfee 2,49 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate von BNP Paribas, HSBC, UBS und Vontobel ab 1.000 EUR

 flatex                      Freetrade bis 31.12.2020 für alle Derivate von Goldman Sachs ab 500 EUR

                             Flatfee 1,90 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate von Morgan Stanley ab 500 EUR und UBS und Commerzbank ab 1.000 EUR

                             Flatfee 3,90 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate von BNP Paribas, HSBC und Vontobel ab 1.000 EUR

 ING DiBa                    Flatfee 2,90 EUR für 6 Monate für neu eröffnete Konten

                             Freebuy bis 30.06.2020 von Knock-out-Zertifikaten der ING Markets ab 1.000 EUR

                             Freetrade bis 30.06.2020 für Optionsscheine und Bonus-Zertifikate der BNP Paribas ab 1.000 EUR

                             Freetrade bis 30.06.2020 für Discount-Zertifikate und Aktienanleihen der DZ Bank ab 1.000 EUR

                             Freetrade bis 30.06.2020 für alle Faktor-Zertifikate der Vontobel ab 1.000 EUR

 OnVista Bank                Flatfee 4,50 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate der BNP Paribas, Commerzbank, Morgan Stanley, Societe Generale und
                             Vontobel ab 1.500 EUR

 S Broker                    Flatbuy 0,98 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate der Commerzbank, HSBC, HypoVereinsbank onemarkets, UBS und Vontobel
                             ab 1.000 EUR
                             Flatfee 4,99 EUR (zzgl. Handelsplatz- & Abwicklungsentgelt) für 6 Monate für neu eröffnete Depots

 Targobank                   Flatfee 4,90 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate von Commerzbank, HypoVereinsbank onemarkets, J.P. Morgan, Société
                             Générale und Vontobel ab 2.500 EUR

 1822direkt                  Flatfee 3,90 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate der Commerzbank, HyperVereinsbank onemarkets und Vontobel ab 1.000
                             EUR

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