CHRONOLOGIE - Suchtberatung Wil
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CHRONOLOGIE 2021 Aufgrund der Corona-Massnahmen findet die jährliche Delegiertenversammlung des Vereins Suchtberatung Region Wil nun schon zum 2. Mal schriftlich statt. Auch unsere Weiterbildungen werden teilweise per 'Zoom' (virtuelle Videokonferenz) durchgeführt. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsdepartement St. Gallen wird der 'ambulante Alkoholentzug' flächen- denkend im ganzen Kanton angeboten. Auch wir gehören zu einer der 8 Suchtfachstellen, die diesen 5-tägigen Entzug durchführen. Es laufen Vorbereitungen für ein spezialisiertes Beratungssetting betreffend Geldspielsucht. In diesem Zusammenhang unterzeichnen wir eine Leistungsvereinbarung mit dem Gesundheitsdepartement Kanton St. Gallen für die Jahre 2021 – 2024. Dies führt zu einer Stellenaufstockung um 10% im Beratungsteam. 2020 Während der Corona-Pandemie im Frühling bieten wir vorwiegend telefonische oder Video-Beratungen an. Die Fach -und Ausleihbibliotheken werden überprüft und mit aktueller Literatur ergänzt. Während den Sommermonaten präsentieren wir im Eingangsbereich Ideen zu Sommerdrinks. Verschiedene Weiterbildungen zum Thema Sucht dürfen wir bei interessierten Netzwerkpartnern anbieten. Ende Jahr werden wir regionaler Verbreitungspartner von 'dry january' (ein Monat ohne Alkohol). 2019 Schwerpunkt ist das 25 Jahr Jubiläum mit einem festlichen Anlass im Hof zu Wil. Die nationale Aktionswoche 'Kindern eine Stimme geben' wird das erste Mal schweizweit durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird in der Stadtbibliothek Wil ein Medientisch bereitgestellt. Ebenfalls werden die Schulungen für Fachleute mit der Thematik 'suchtbelastete Systeme' auch dieses Jahr weitergeführt und intensiviert. Neu findet ab Ende August monatlich eine Sprechstunde im Kaktus (Kontakt- und Anlaufstelle) statt. Die Zahl der Klienten, welche freiwillig zu uns in die Beratung kommen, erhöht sich auf 80 Prozent. Auch die Mitgliedsgemeinden werden zu ihrer Zufriedenheit betr. Angebot/Zusammenarbeit der Suchtberatung befragt. 2018 Das Projekt «Kinder aus suchtbelasteten Familien» für die Schulung von Fachleuten wird bewilligt und rege genutzt. Die Reduktion der Sekretariats-Stellenprozente wird neu für Projekte und Beratung verwendet. Dr. Jan Bähre tritt die Nachfolge als Stellenarzt der Suchtberatung an. Zuvor war Dr. Urs Germann seit Gründung der Suchtberatung die letzten 24 Jahre konsiliarisch tätig.
2017 Der Wechsel von zwei Beratungsteammitarbeitenden bringt Veränderungen und frischen Wind ins Team. Die Zuweisungen durch das Strassenverkehrsamt und die Jugendanwaltschaft gehen zurück (Kantonaler Trend). Die Zahlen bei den «freiwilligen» Beratungen bleiben stabil. Neu wird ein spezielles Angebot für Fachleute, die mit Kindern und Jugendlichen aus suchtbelasteten Familien arbeiten, geprüft. Die Homepage wird überarbeitet und mit neuem Design und Layout aufgeschaltet. Ende Jahr wird eine langjährige Sekretariatsmitarbeiterin verabschiedet. 2016 Es ist schwierig, Hausärztinnen und -ärzte zu finden, vor allem für Personen mit Substitutionstherapien (Verschreibung / Abgabe von Methadon). Die Software für die Führung der Klienten-Akten muss erneuert werden. 2015 Von Cannabis bis Heroin, von Alkohol bis Medikamente, aber auch Essstörungen oder Spielsucht – dies sind Themen- bereiche, mit dem sich die Suchtberatung Region Wil befasst. 2014 Das Jahr steht im Zeichen des 20-jährigen Stellenjubiläums. Im Hof zu Wil findet ein offizieller Festakt statt. Wir organisieren in Zusammenarbeit mit dem Wiler Stadtarchivar Werner Warth eine öffentliche Wiler Altstadtführung unter dem Titel «Saufen und Spielen – (nicht nur) im alten Wil». Die Erhebung der Klientinnen- und Klientenzufriedenheit lassen wir erstmals unabhängig mittels QuaTheSI (Quality Therapy Satisfaction Instrument) durchführen. Auch die Mitgliedsgemeinden werden zu ihrer Zufriedenheit betr. Angebot/Zusammenarbeit der Suchtberatung befragt. 2013 Es beginnt eine neue Amtszeit des Vorstandes unter dem Präsidium von Dario Sulzer, Stadtrat Wil. Die Gemeinden Wil und Bronschhofen fusionieren zur Gemeinde Wil und die Gemeinden Bütschwil und Ganterschwil zur Gemeinde Bütschwil- Ganterschwil. Aufgrund all dieser Veränderungen (Sparmassnahmen Kanton/Gemeindefusionen) werden die Statuten und weitere Unterlagen den neuen Erfordernissen angepasst. 2012 Der Kantonsrat streicht im Rahmen des Sparmassnahmenpakets 2013 die Kantonsbeiträge aller Suchtberatungsstellen, so dass die Gemeinden diese Ausgaben selbst übernehmen. Alle Leistungen der Suchtberatungsstelle können weiterhin im selben Rahmen angeboten werden. 2011 Im März werden die neuen Büroräume an der Marktgasse 61 (der ehemaligen Bibliothek Wil) bezogen und im Juni findet ein Tag der offenen Tür statt. In den neuen Räumlichkeiten halten wir erste Gruppenkurse (FiaZ- /Rauchfrei-Kurs) ab. 2010 Die Büroräumlichkeiten an der Weststrasse 6 in Wil werden uns gekündigt. Nebst dem «normalen» Beratungsalltag und den Umzugsvorbereitungen finden verschiedene Netzwerktreffen statt und der Kontakt mit den Arztpraxen und dem Spital Wil wird intensiviert.
2009 Es kann eine deutliche Zunahme an Klienten im Bereich der vom Strassenverkehrsamt verhängten, verschärften und damit verlängerten Auflagen festgestellt werden. Die Neuanmeldungen, bzw. Erstverzeigungen durch die Jugendanwaltschaft im Bereich Cannabis sind angestiegen. Dies ist mit ein Grund, dass die Jugend und damit die Aufklärungsarbeit einen grossen Stellenwert einnimmt. Im 15. Jahr der Suchtberatung führen wir das mit Bund und Kanton neu erarbeitete Qualitätssicherungssystem QuaTheDA (Qualität-Therapie-Drogen-Alkohol) ein. Die Übergabe des Zertifikates findet in Anwesenheit von Regierungsrätin Heidi Hanselmann auf dem neuen Aussichtsturm von Wil statt. Es gibt personelle Veränderungen im Sekretariat und Vorstand. Neue Vereinspräsidentin wird Barbara Gysi, Stadträtin Wil. 2008 Die Klientenzahlen haben sich, vor allem im legalen Bereich, auf einem hohen Stand eingependelt. Im Rahmen des Nationalen Aktionstags Alkoholprobleme zeigen wir in Zusammenarbeit mit dem Filmforum Wil im Cinewil den Film «Tillsammans together». Auf Grund der positiven Rückmeldungen beschliessen wir, diesen Anlass auch im nächsten Jahr wieder durchzuführen. 2007 Die Zahlen des Vorjahres werden nochmals überboten. Auffällig ist die Zunahme von Jugendlichen, welche sich zu einer Beratung anmelden. Ebenfalls steigt die Zahl der Personen mit einer Suchtproblematik im legalen Bereich (Alkohol, Nikotin, Esssucht, Spielsucht etc.) und die Beratung im Zusammenhang mit Auflagen des Strassenverkehrsamtes (FiaZ/FuD). Die Anmeldungen im Bereich illegaler Drogen (Heroin, Kokain, Cannabis, Methadon etc.) sind hingegen rückläufig. 2006 Noch nie in der zwölfjährigen Geschichte der Suchtberatung Wil sind so viele Neuanmeldungen zu verzeichnen. Ob im illegalen oder legalen Bereich, ob Zuweisungen betr. Fahren in angetrunkenem Zustand (FiaZ) oder Fahren unter Drogen (FuD) - die Anmeldungen nehmen kontinuierlich zu. Um weiterhin auf die Stelle aufmerksam zu machen und vielen auch die Schwellenangst zu nehmen, wird ein Stellenprospekt zusammengestellt. 2005 Höhepunkt des Jahres ist der Jubiläumsanlass „Luege – Lose –Laufe“ im evangelischen Kirchgemeindehaus Wil. Im Beisein von Regierungsrätin Heidi Hanselmann wird das neue Logo enthüllt und die neue Homepage vorgestellt. Die Suchtberatung berät immer mehr Personen mit einer so genannt „legalen Suchtabhängigkeit“ (Alkohol, Tabak, Medikamentenabhängigkeit, Spiel-, Kauf-, Esssucht etc.). Gleichzeitig funktioniert die Stelle wie eine Drehscheibe, welche mit vielen verschiedenen Einrichtungen zusammenarbeitet: Behörden, Schulen, Sozialdienste, Kirchen, Institutionen wie ZEPRA, Spitex, Kliniken, Blaues Kreuz, Dargebotene Hand sowie Vereine, Jugendanwaltschaft, Ärzte und nicht zuletzt Arbeitgeber. Die Suchtberatung handelt einen fünfjährigen Mietvertrag aus und investiert deshalb in eine Teilrenovation der Büroräumlichkeiten. Wir schliessen uns an die EDV-Anlage der Stadt Wil an.
2004 An der 10. Vereinsversammlung wird die Namensänderung zu «Suchtberatung Region Wil» beschlossen, dies aufgrund der Änderungen der Wahlkreise. Die Suchtprobleme haben sich seit Gründung der Suchtberatung verändert. Ging es vor einigen Jahren vor allem um Heroin und Alkohol, spricht man heute von übermässigem Cannabis- und Alkoholkonsum der Jugendlichen. Auch Partydrogen sind weit verbreitet. Bei der Spritzenabgabe gibt es ein neues Angebot: Die Wiler Apotheken geben gratis Spritzen ab (die Apotheken beziehen diese bei der Suchtberatung).Es gibt personelle Veränderungen im Beratungsteam. 2003 Eines der Hauptziele lautet, die Arbeit mit den Jugendlichen zu intensivieren. Hier haben im illegalen Bereich deutliche Veränderungen stattgefunden und es gibt steigende Beratungen im Zusammenhang mit Cannabis. Ebenfalls gibt es doppelt so viele Klienten, die Kokain als ihre Hauptproblemsubstanz angeben. An der Kantonsschule Wil wird der Impuls- und Solidaritätstag zum Thema "Jugend und Alkohol" angeboten. Auf Initiative einiger Ärzte/Ärztinnen sowie Suchtfachleuten der Ostschweiz wird in Sankt Gallen das Forum Suchtmedizin Ostschweiz (FOSUMOS) gegründet. 2002 Die Arbeitsgruppen «Die Gemeinden handeln» treten mit dem erarbeiteten Handbuch vermehrt an die Öffentlichkeit. Im August nimmt die Suchtberatungsstelle erstmalig am Bärefescht in der Wiler Altstadt teil. In Anwesenheit von Regierungsrätin Karin Keller-Sutter wird das Alkoholpräventionsprojekt «Die Gemeinden handeln» im September 2002 mit Erfolg abgeschlossen. Das Handbuch wird von den Gemeinden den Veranstaltern von Anlässen abgegeben. Die Finanzierung durch den Kanton ändert: Es gibt keine Aufteilung mehr zwischen Drogen – und Alkoholberatung, keine Trennung zwischen Beratungen bei legalen oder illegalen Abhängigkeiten. Im Beratungsteam und im Sekretariat stehen personelle Veränderungen an. 2001 Im Zusammenhang mit dem Alkoholpräventionsprojekt «Die Gemeinden handeln» werden zwei praxisbezogene Arbeitsgruppen gebildet (Behörden, Verwaltung, Polizei, Schulen, Kirchen, Gastronomie, Vereine und Dachverbände) und ein Handbuch mit Information und Vorschlägen bei Festen und Veranstaltungen für den Alkoholausschank an Jugendliche erstellt. Das Präsidium des Vereins Suchtberatung übernimmt Helen Moser, Gemeinderätin Bronschhofen von Thomas Bühler, Alt-Stadtrat Wil. 2000 Festzustellen ist, dass zunehmend junge Erwachsene in die Suchtmittelabhängigkeit geraten. Sie, sowie deren Angehörige kommen häufiger in die Beratungen. Zudem melden sich Männer und Frauen, die schon viele Jahre Suchterfahrung hinter sich haben, zu den tendenziell aufwändig werdenden Gesprächen (soziale Probleme wie Arbeitsplatzverlust, instabilem Beziehungsnetz, Schulden oder hängige Strafverfahren).
1999 Aufgrund der 4-Säulen- Politik und des Ausbaus der Überlebenshilfe und der Heroin gestützten Behandlungen hat sich Schweizweit - auch in Wil und Umgebung - die Situation betreffend Drogenproblematik beruhigt. Gleichzeitig ist festzustellen, dass Alkohol «die Droge Nummer 1» bleibt und vor allem unter den Jugendlichen die Tendenz des Konsums in Richtung des legalen Suchtmittels zunehmend ist. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheitswesen wird der 3. Schweizerische Aktionstag Alkohol unter dem Motto "legal, aber nicht egal" durchgeführt. Die Suchtberatung richtet eine öffentlich zugängliche Fachbibliothek mit über 500 fachspezifischen Büchern ein. In diesem Zusammenhang wird die Sekretariatsstelle um 20 % erweitert. 1998 In diesem Jahr wird in Zusammenarbeit mit der Gassenarbeit Wil (Kaktus) das Projekt "Frasia" (Frauen sind aktiv) für drogenabhängige und ex-drogenabhängige Frauen aufgebaut (bis Sommer 99). Auch im Alkoholbereich – vor allem im Jugendschutz – sind mit der Aktion "Alkoholkonsum von Jugendlichen an öffentlichen Anlässen" verschiedene Akteure zu einem Diskussionsabend eingeladen. Die Statistik zeigt, dass die Konsultationen um knapp 80 Prozent zugenommen haben. 1997 In Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Gesundheitsdepartement werden im Einzugsgebiet fünf Spritzenauto- maten (Flashboxen) aufgestellt. Sie dienen der Prävention von Krankheiten, die über das Blut übertragen werden können (z.B. AIDS oder Hepatitis). Die Initiative „Jugend ohne Drogen“ wird abgelehnt, sie richtete sich gegen die Abgabe von Methadon/Heroin. Die bisherige Drogenpolitik des Bundes aufgrund des Vier-Säulen-Prinzips wird gestärkt (mit Prävention, Schadensbegrenzung und Überlebenshilfe, Therapie und Wiedereingliederung, Repression und Kontrolle). Trends gibt es im Zusammenhang mit der Zunahme des Jugendalkoholismus und den Elternberatungen, deren Kinder Erfahrungen mit Cannabis machen. Gleichzeitig stagniert die Zahl der Konsumierenden von harten Drogen. Heroin ist nicht mehr „in“. Die Suchtberatung nimmt erstmals an der nationalen Erhebung «SAMBAD» teil. (Befragung zur ambulanten Behandlung und Betreuung im Alkohol- und Drogenbereich) 1996 Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wird intensiviert und es gibt verschiedene Treffen und Podiumsgespräche, an denen die Suchtberatung beteiligt ist. Es wird eine regionale Arbeitsgruppe zur Klärung der Beratungsangebote für Familien, Jugendliche und Kinder gebildet. Aufgrund der vermehrten Nachfrage des Beratungsangebotes wird die Drogenberatung um 20 Stellenprozente aufgestockt. 1995 "Repression und Heroinabgabe - Erfahrungen mit zwei Extremen" lautet der Titel eines Beitrages im Jahresbericht. Darin werden die Erfahrungen in St. Gallen im Rahmen der versuchsweisen kontrollierten Heroinabgabe thematisiert. Gleichzeitig sind die beiden Medikamente "Nemexin" und "Acomprosat" erwähnt, welche das Verlangen nach Suchtmitteln senken soll. Auch im Alkoholbereich kommen nebst Antabus immer mehr Medikamente auf den Markt, die zur Aufrechterhaltung und Unterstützung der Abstinenz beitragen sollen. Aktuell sind auch Fragen im Zusammenhang mit AIDS und HIV-Verhütung.
1994 Im April 1994 rufen die Gemeinden Bronschhofen, Bütschwil, Ganterschwil, Kirchberg, Lütisburg, Mosnang, Niederhelfen- schwil, Wil und Zuzwil einen Verein zur Beratung von Suchtkranken ins Leben. Ab Juni wird die neu gegründete Suchtberatungsstelle Wil-Alttoggenburg an der Weststrasse 6 in Wil eingerichtet. Ab Juli empfangen wir die ersten Klienten. Die Suchtberatungsstelle tritt an die Öffentlichkeit und hat erste Treffen/Vorstellungen in Schulen und anderen Fachstellen. Ab Oktober wird nebst der Drogenberatung auch die Alkoholberatung aufgebaut. Im Dezember findet ein Tag der offenen Tür statt.
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