CLEOFIDA - KÖNIGIN VON INDIEN - G. F. Händel/ G. Ph. Telemann - Stuttgarter Reihe 2020 gusto OPERA
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G. F. Händel/ G. Ph. Telemann CLEOFIDA – KÖNIGIN VON INDIEN — Libretto Stuttgarter Reihe 2020 gusto OPERA 13. November 2020 – 19.00 Uhr Phoenixhalle im Römerkastell
Triumph der Großmuth und Treue Oder CLEOFIDA Königin von Indien in einem Sing=Spiele auf der Hamburgis[chen]. Schau=Bühne fürgestellet. Anno MDCCXXXII. [1732] Texte der italienischen Gesänge (nach Pietro Metastasio) und ihre deutsche Übersetzung (von Christoph Gottlieb Wend) aus dem Hamburger Libretto von 1732 Musik von Georg Friedrich Händel und Georg Philipp Telemann
Nr. 1 Ouverture durch mein Unglück Il fato da me. D[a] C[apo]. nur betrügen lassen. [von vorne] Erste Handlung Zweyter Auftritt Erster Auftritt Porus, stracks hernach Timagenes mit dem Degen Der Schauplatz zeiget eine Wahlstatt an dem in der Faust und unter Begleitung eines Trupps Ufer des Hydaspes, worauf umgeworfene Zelte Macedonier, bald darauf Alexander. und Wagen, weggeworfene Fahnen und Waffen und auf der Flucht begriffene Soldaten von der Nr. 4 Recitativo durch den Alexander geschlagenen Armee des Porus zu sehen sind. Nr. 5 Aria (Porus) Porus, bald darauf Gandartes. Vedrai con tuo periglio, Mit deinen Augen und mit deiner Gefahr Nr. 2 Recitativo Di questa spada il lampo sollst du es sehen, Nr. 3 Aria (Gandartes): Come baleni in campo E prezzo leggiero was ich mit diesem Degen wider dessen Geber Das Blut eines Untertanen Sul ciglio al tu al donator; – D’un suddito il sangue, im Felde für Taten tun werde; ist etwas geringschätziges, Conoscerai chi sono, Se all’ indico impero du sollst alsdann, wer ich sey, wenn dadurch die Wohlfahrt Ti pentirai del dono, Conserva il suo re; – erfahren, und es wird dich des Geschenkes ge- seines Herrn erhalten wird. – Ma sara tardi allor. D[a] C[apo]. reuen, O inganni felici, aber es wird zu späth seyn. [von vorne] O glücklicher Betrug, Se al par de’ nemici wenn sich die Feinde Dritter Auftritt Restasse ingannato Alexander, Timagenes, welcher mit dem Gefolge
seiner unterhabenden Griechen die Erixena in Spesso si lagna, spesso sospira, Ketten geführet bringet. Zween Indianer. Seufzen und klagen, gehen im Leide Ne d’altro parla che di morir; – Nr. 6 Recitativo Und reden stets von Sterbens-Pflicht; Io non mi affanno, non mi querelo, Nr. 7 Aria (Alexander) Weil ich mich nun mit Gram nicht schlage, Vil trofeo d’un’ alma imbelle Giammai tiranno non chiamo il cielo, Betränte Augen sind ein unanständiges Noch über das Verhängniß klage, È quel ciglio allor che piange; Dunque il mio core d’amor non pena, Triumphs-Zeichen einer großmütigen Seele: Weiß ich auch nichts von Liebes-Plage, Io non venni infino al Gange O pur l’ amore non è martir. D[a] C[apo]. Ich habe nicht über den Ganges-Fluß gesetzet, Und liebt’ ich, hieß es Plage nicht. [von vorne] Le donzelle a debellar; – (Geht ab.) um Weiber zu überwinden. – Ho rossor di quegli alori Nr. 10 Recitativo Ich müßte mich meiner Sieges-Lorbeern Che non han fra i miei sudori Nr. 11 Aria (Timagenes) schämen, wenn sie aus so geringer Mühe S’ appresti omai la vittima Comincato a germogliar. D[a] C[apo]. Es mache sich das Schlacht-Opfer herfür wüchsen. [von vorne] A la vendetta mia. (Geht ab.) zu meiner Rache nur gefaßt, Cada il rival, e dia es falle mein Nebenbuhler Vierter Auftritt Pace il suo sangue al cor! – Erixena und Timagenes und sein Blut beruhige mein Gemüte! – Svenisi, Amor, quell’ anima, Nr. 8 Recitativo man opfere der Liebe eine hochmütige Seele Che altera oso tradirmi, Nr. 9 Aria (Erixena) auf, die sich eines Betrugs unterfänget Chi vive amante, sempre delira, Mai non dovrò arrossirmi, Verliebte sind nie recht gescheide, und erröte nicht, wenn man auch
S’ anche son traditor. D[a] C[apo]. Fosti sempre il mio bel nume, deßwegen ein Verräter heissen muß. [von vorne] Hab ich dich stets hochgeschätzet, Sei tu solo il mio diletto, So bleib auch, was mich ergötzet; Fünfter Auftritt E sarai l’ ultimo affetto, Ein Saal in der Königlich-Indianischen Burg. Warst du mein zuerst Erwählter, Cleofida mit ihrem Gefolge, hernach Porus. Come fosti il primo amor. D[a] C[apo]. So sey auch der Letzte nu. [von vorne] Nr. 12 Recitativo (Geht ab.) Nr. 13 Aria (Porus) Se mai più sarò geloso, Siebender Auftritt Wo ich jemals mehr eifersüchtig seyn werde, Erixena, Porus, hernach Gandartes Mi punisca il sacro nume, soll mich dafür die heilige Gottheit, Nr. 16 Recitativo Che dell’ India è domator. so Indiens Bezwinger ist, bestrafen. Nr. 17 Aria (Porus) Se possono tanto Sind Augen so kräftig, Sechster Auftritt Due luci vezzose, Die Vorigen. Erixena mit einigen Macedoniern. Quält Schönheit so heftig, Son degne di pianto Nr. 14 Recitativo So muß man Mitleid üben Le furie gelose Nr. 15 Aria (Cleofida) Bey Eifersuchts-Trieben, Se mai turbo il tuo riposo, D’ un’ alma infelice Wo ich deine Ruh je störe, Die in gekränkten Seelen Se m’ accendo ad altro lume, D’ un misero cor; – Wo ich mich von dir je kehre, So grausam oft sind; Pace mai non abbia il cor! – S’ accenda un momento Sey mein Herz auch ohne Ruh! – Will einer drauf fluchen,
Chi sgrida, chi dice, Neunter Auftritt Der mag sie versuchen Ein Garten. Che vano è il tormento Alexander in tiefsinnigen Gedanken, Timagenes, und selber erzählen, hernach Cleofida mit einigen Sclaven, so die Che ingiusto è’l timor. D[a] C[apo]. Geschenke tragen. Ob sie so ungerecht sind. [von vorne] Nr. 20 Recitativo Achter Auftritt Erixena und Gandartes. Zehnter Auftritt Die Vorigen. Timagenes kömmt wieder. Nr. 18 Recitativo Nr. 19 Aria (Erixena) Elfter Auftritt Compagni nell’ amore Porus und die Vorigen. Kann dein verliebter Magen Se tollerar non sai, Nr. 21 Aria (Alexander) Mitesser nicht vertragen, Se amore a questo petto Non puoi trovare un core Wenn nicht gar bey mir die Liebe Bleibt dir nie eine Seele Non fosse ignoto affetto, Che avvampa mai per te; – Was unbekanntes bliebe, Rechtschaffen zugetan. – Per te m’accenderei, Chi tanta fè richiede Würd’ ich gewiß allein Ist einer zu begehrlich, Lo proverei per te: – Si rende altrui molesto; Von dir entflammet seyn. – Macht er sich nur beschwerlich, Ma se quest’ alma avvezza Questo rigor di fede Doch wenn in diesem Herzen Und zu so strenger Treue Non, e a si dolce ardore, Più stagion non è. D[a] C[apo]. Nicht Amors Triebe scherzen, Trifft man Bestand nicht an. [von vorne] Colpa di tua bellezza, (Geht ab.) So ist die Schuld nicht deine,
Colpa non è d’ amore, CLEOFIDA/PORUS: So ist die Schuld nicht seine, Chi non crede al mio dolore, E colpa mia non è. D[a] C[apo]. Wer meiner Empfindlichkeit nicht glaubt, So ist der Fehl nicht mein. [Von vorne] Che lo posso un dì provar. – mag solche einmal prüfen. – Nr. 22 Recitativo PORUS: Per chi perdo, o giusti Dei, Gerechte Götter, wem opfere ich sonst Zwölffter Auftritt Il riposo de’ miei giorni? Porus und Cleofida. die Zufriedenheit meines Lebens auf? CLEOFIDA: Nr. 23 Duetto (Cleofida/Porus) A chi mai gli affetti miei, CLEOFIDA: Gerechte Götter, für wen habe ich bisher Se mai turbo il tuo riposo, Giusti Dei, serbai fin’ ora? Wo ich jemals deine Ruhe störe, meine Liebe getragen? Se m’ accendo ad altro lume, CLEOFIDA/PORUS: wo ich jemals von andern Flammen entbrenne, Ah! si mora Pace mai non abbia il cor! Ach! laßt mich sterben so müsse mein Herz niemals Ruhe haben! E non si torni PORUS: und nicht ferner mehr Se mai più sarò geloso Per l’ ingrata/ Wo ich jemals mehr eifersüchtig seyn werde, um eines undankbaren Mi punisca il sacro Nume, l’ ingrato a sospirare. D[a] C[apo]. soll mich dafür die heilige Gottheit, Gemütes willen seufzen. [von vorne] Che dell’ India è domator! die Indiens Bezwinger ist, bestrafen. Infedel, quest’ è’ l’ amore? Ende der ersten Handlung Ungetreue, heißt dieses Liebe? CLEOFIDA: Menzogner, quest’ è la fede? Falscher, heißt dieses Treue?
Zweyte Handlung CLEOFIDA: Al mio seno, meiner Brust, PORUS: Al core oppresso Erster Auftritt meinem bedrängten Herzen, Der Schauplatz zeiget auf der einen Seite ein à 2: Già dai vita, e fai goder. Feld voll Zelten und andern Zubereitungen zu schon das Leben und ergötzet mich. Bewirtung der Griechischen Armee. In der CLEOFIDA: Tua mir rendo, Mitte siehet man eine Brücke über den Fluß Ich schenke mich dir wieder, Hydaspes. Auf der andern Seite erblickt man PORUS: A te mi dono, gedachte Armee in Schlacht-Ordnung gestellet, Ich liefre mich dir wieder, und indem ein Teil davon unter einer Sympho- CLEOFIDA: Idol mio, fedel ti sono, nie von kriegerischen Instrumenten über die Mein Abgott, ich bin dir getreu, Brücke zu marschieren anfängt, kömmt Alex- PORUS: Son per te costante e forte, ander und Timagenes die Cleofida diesseits vor Ich bleibe für dich standhaftig, der Brücke entgegen. CLEOFIDA: Teco voglio e vita e morte, Cleofida, Alexander, Timagenes, Gandartes. Bey dir will ich leben und sterben, à 2: Spera, o caro/cara, e non temer! Nr. 24 Marsch der Macedonier D[a]. C[apo]. Hoffe, mein Liebstes, und fürchte nichts. [v. v.] Nr. 25 Recitativo Nr. 27 Recitativo Zweyter Auftritt Dritter Auftritt Nr. 26 Duetto (Cleofida/Porus) CLEOFIDA: Caro, Vierter Auftritt Geliebter, PORUS: Dolce, Nr. 28 Aria (Alexander) Meine Lust, (zur Cleofida) à 2: Amico amplesso, D’ un barbaro scortese ein so freundliches Umarmen gibt Daß du einer so grausamen Beleidigung
Non rammentar l’ offese, Digli, che la mia stella vergessen kannst, ist etwas so Sage ihm, daß ich das Verhängnüß E un preggio, ch’ innamora Spero placcar col pianto, preißwürdiges, das ich an dir weit höher mit meinen Tränen zu begütigen hoffe, Più che la tua beltà; – Che lo consoli in tanto schätze, als selbst deine Schönheit. – und daß die Erinnerung derselben, (zum Porus) L’ immagine di quella, Da lei, crudel, da lei, die in seinem Herzen lebet, Barbar, lerne von dieser hier, Che vive nel suo cor! D[a]. C[apo]. Che ingiustamente offendi, ihn solange trösten möge. [von vorne] die du so unbillig beleidigest, (Wird von der Wache weggeführet.) Quella pietade apprendi, die Tugend des Erbarmens, Che l’ alma tua non hà. D[a]. C[apo]. Sechster Auftritt Welche dein Gemüt nicht besitzet. [von vorne] Porus und Timagenes. Nr. 31 Recitativo Fünfter Auftritt Cleofida, Porus, und Timagenes mit der Leib-Wache. Nr. 32 Aria (Porus) Senza procella ancora Nr. 29 Recitativo Ob gleich kein Sturm sich errege, Se per de quel nocchiero, Nr. 30 Aria (Cleofida) Verunglückt ein Schiffer leichte, Digli, che io son fedele, Che lento in su la prora Sage ihm, daß ich getreu sey, daß ich ihn Wofern er beim Steuer träge, Digli, ch’ è il mio tesoro, Passa dormendo il dì; – über alles schätze, daß, wenn er mich liebet, Tage mit Schlafen verbringt. – Che m’ ami, ch’ io l’ adoro, Sognava il suo pensiero ich ihn anbete, und daß er der Verzweifelung Ob ihm vielleicht auch träumend deuchte, Che non disperi ancor! – Forse l’ amiche sponde, noch nicht Raum geben solle. – Er sitz’ am Ufer lachend,
Ma sì trovò fra l’ onde Dal dolce tesoro, So fühlt er doch erwachend, Was lieb ist, heißt geben, Allor che i lumi apri. D[a]. C[apo]. Non vivo, non moro, Daß ihn noch Fluth umringt. [von vorne] Nicht sterben, nicht leben, (Geht ab.) Ma provo il tormento Wohl aber, was betrübet D’ un viver penoso, Siebender Auftritt Durch lebenslanges Leiden, Ein Zimmer auf Cleofidens Schlosse. D’ un lungo martor. D[a]. C[apo]. Cleofide und Gandartes. Durch stetige Not. [von vorne] (Geht ab.) Nr. 33 Recitativo Zehnter Auftritt Achter Auftritt Erixena und Gandartes. Alexander. Die Vorigen. Nr. 35 Recitativo Neunter Auftritt Nr. 36 Aria (Gandartes) Se viver non poss’ io Nr. 34 Aria (Cleofida) Muß ich von dir, Geliebte, Se il ciel mi divide Lungi da te, mio bene, Will mich der Himmel scheiden Entfernt den Geist aufgeben, Dal caro mio sposo, Lasciami almen, ben mio, Von dem, was ich geliebet, So füge sich mein Leben, Perchè non m’ uccide Morir vicino a te! – Warum denn auch giebet Mein Tod bey dir nur nah! Pietoso il dolor? – Che se partissi ancora Der Schmerz mir nicht den Tod? – Dann reis’ ich schon von hinnen, Divisa un momento L’ alma faria rotorno, Ein wenig das nur meiden, Kehr’ ich zurück in Sinnen,
E non so diti allora, Dritte Handlung Mein Fuß mag weg sich heben, Quel che farebbe il piè. D[a]. C[apo]. Bleibt doch mein Herz stets da. [von vorne] Erster Auftritt (Geht ab.) Der Schauplatz zeigt eine Galerie, so nach dem Hofe des Palastes zugehet. Porus und Erixena, welche einander begegnen. Elfter Auftritt Erixena allein. Nr. 39 Recitativo Nr. 37 Recitativo Nr. 40 Aria (Porus) Risveglia lo sdegno, Nr. 38 Aria (Erixena) Erwecke den Eifer, Di render mi la calma Rammenta l’ offesa Ja, Hoffnung, du magst sagen, Erinnere dich der Beleidigung Prometti, o speme infida, E pensa, a qual segno Daß Still’ auf Sturm nicht fehle, Und erwäge, was für ein Zeichen Ma incredula quest’ alma Mi fido di te! – Es hält doch meine Seele des Vertrauens ich dir gebe! – Più fede non ti dà; – Nell’ aspra contesa Dein Schmeicheln nicht für wahr; – Bey so einem harten Streite Che ne provò lo sdegno, Di tanta vicende Wenn einer ungeübet und bey hoffendem Glücks-Wechsel Se folle al mar si fida Da te sol dipende Sich auf die See begiebet, kömmt die Ehre der Tat, De suoi perigli è degno, L’ onor dell’ impresa, Der ist nicht zu beklagen, die Beruhigung eines Reiches Non merita pietà. D[a]. C[apo]. La pace d’ un regno, Verdienet die Gefahr. [von vorne] und das Leben eines Königes La vita d’ un re. D[a]. C[apo]. Ende der zweyten Handlung bloß auf dich an. [von vorne] (Geht ab.)
Zweyter Auftritt mit seinem Schatten, es sieht sein Erixena, Cleofida weinend. Multiplicar se stesso, Bildniß darinnen vielfach wiederscheinen, Nr. 41 Recitativo E semplice deride und lacht in seiner Einfalt über L’ immagine di se. D[a]. C[apo]. Dritter Auftritt seine eigene Gestalt. [von vorne] Alexander, die Vorigen. (Geht ab.) Vierter Auftritt Fünffter Auftritt Cleofida, Erixena. Erixena, bald hernach Alexander mit seiner Garde. Nr. 42 Arie (Cleofida) Nr. 43 Recitativo Se troppo crede al ciglio Wer zu Schiffe fähret und seinem Nr. 44 Aria (Erixena) Colui, che va per l’ onde Come il candore de intatta neve Augenmaße trauen will, wird darauf Die Treu’ der edlen Seelen blitzet In vece del naviglio È d’ un bel core la fedeltà; – schwören, daß nicht das Wasser Wie frisch-gefallnen Schnees Glantz; – Verde partir le sponde, Un orma sola, che in se riceve, sondern das Ufer neben ihm Wofern ihn nur ein Tritt beschmitzet, Giura, che fugge il lido, Tutta le invola la sua beltà. D[a]. C[apo]. vorbey streichet, da dem doch Verliehrt sich seine Schönheit gantz. [von vorne] E così non è; – (Geht ab.) gar nicht also ist; – Se troppo al ciglio crede Ein Kind, welches sich nahe in Sechster Auftritt Fanciullo al fonte appresso, Alexander, darauf Timagenes. einem Brunnen bespiegelet, spielt Scherza coll’ ombra e vede Nr. 45 Recitativo
Nr. 46 Aria (Alexander) Nr. 48 Aria (Porus) Serbati a grand imprese, Dove? Si affretti Bleib leben zu Vollbringung grosser Taten, Erwünschter Tod, Acciò rimanga ascosa Per me la morte! damit der schändliche Flecken Warum verzeuchst du so lange? La macchia vergognosa Poveri affetti, dieser Untreue Elende Liebe, grausames Verhängniß; Di questa infedeltà! – Barbara sorte! dadurch ausgelöscht werde! – ungetreue Gemahlin, Che nel sentier d’ onore Perchè tradirmi, Wirst du auf dem Pfad der Ehre warum muß ich mich Se ritornar saprai, Sposa infedel? – wieder umzukehren wissen, von dir so hintergehen lassen? – Ricompensata assai Lo credo appena; so werde ich meine Gütigkeit Ich kann es kaum glauben; Vedrò la mia pietà. D[a]. C[apo]. L’ empia m’ inganna; sattsam vergolten sehen. [von vorne] Gleichwohl täuscht mich die Meineydige: (Gehen ab.) Questa è una pena Das ist eine allzu Troppo tiranna, Siebender Auftritt tyrannische Qual, Ein Palmen und Cypressen-Gebüsche. Questo è un tormento Porus, bald darauf Gandartes. das ist eine allzu Troppo crudel. D[a]. C[apo]. Nr. 47 Recitativo empfindliche Marter. [von vorne] (Geht ab.) Achter Auftritt Die Vorigen. Erixena, die herzueilt und dem Gandartes in den Arm fällt.
Neunter Auftritt Nr. 52 Aria (Erixena) Erixena und Gandartes. Son confusa pastorella, Einer Hirtin gleich verwirret, Nr. 49 Recitativo Che nel bosco a notte oscura Die im Walde tief verirret, Nr. 50 Aria (Gandartes) Senza face e senza stella Mio ben, ricordati, Nacht-Zeits ohne Licht und Sterne Mein Schatz, gedenke nur, Infelice se smarrì; – Dove ch’ io habbia dimora, Unglückseelig steckt, bin ich; – Wo ich auch Bleibens habe, Ogni moto più leggiero Quanto quest’ anima Wenn sich nur ein Blatt beweget, Sey dir allstets mein Mut Mi spaventa e mi scolora, Fedel t’ amò! – Wird mir Furcht und Angst erreget. Treu zugetan! – E lontana eancor l’ aurora E se pur amano Bey der Morgenröthe Ferne Noch in kalter Asche E non spero un chiaro dì. D[a]. C[apo]. Le fredde ceneri, Hoff ich keinen Tag für mich. [von vorne] Glimmt meiner Liebe Glut; (Geht ab.) Nell’ urna ancora Und selbst im Grabe T’ adorero. D[a]. C[apo]. Elffter Auftritt. Bet’ ich dich an. [von vorne] Der Schauplatz zeiget einen prächtigen (Geht ab.) Tempel, dem Bacchus geweyhet, und in dessen Mitte einen zubereiteten Scheiter-Haufen, auf einem niedrigen Altare, der hernach angezün- Zehnter Auftritt det wird; zu beyden Seiten stehen die Pries- Erixena allein. ter des Bacchus mit brennenden Fackeln und Rauchfässern. Nr. 51 Recitativo Porus mit einem Dolche in der Hand, und Gandartes. Nr. 53 Recitativo
Zwölffter Auftritt Nr. 58 Chor Cleofida und Alexander mit ihrem Gefolge von Grosser Alexander, lebe, Indianern und Griechen; zugleich erscheinen einige Lebe, Großmut-voller Held, Bacchanten, Faunen und Nymphen, welche den Der verdient, daß er der Welt Anfang der Ceremonie mit Tanzen machen. Ganz allein Gesetze gebe, Grosser Alexander, lebe! Nr. 54 Tanz der Bacchanten, Nymphen und Faunen Nr. 59 Duetto (Cleofida/Porus) CLEOFIDA: Nr. 55 Recitativo Caro, vieni al mio seno Geliebter, komm an meine Brust Nr. 56 Aria (Cleofida) Dopo tanto languir! Spirto amato dell’ idol mio Nach so langem Schmachten! Geliebter Geist meines Abgottes, Sento ch’ io vengo meno Deh raccogli i miei sospiri, Ich fühle, daß ich von so übermäßiger nimm meine letzten Seufzer auf Per un sì gran gioir; Se purgiri intorno a me! Freude ganz außer mir gesetzet werde. und umringe mich mit deinem Schatten! PORUS: Cara, torno al tuo seno Geliebte, ich kehre mich Letzter Auftritt Dopo tanto soffrir; Timagenes bringt den Porus und Gandartes nach so vielem Leiden an deine Brust; gefangen herbey geführet, Erixena kömmt auch Scaccia sì bel sereno darzu. Die Vorigen. Eine so schöne Heiterkeit zerstäube L’ ombre del mio martir! Nr. 57 Recitativo Das trübe Wesen meiner Marter! Nr. 60 Tutti/Chorus Dopo tanto penare Nach so harter Not E più grato il piacer,
ist die Lust desto angenehmer, Chi sa costante amare und auf beständiges Lieben Rende immense il goder. Folget eine uns unermeßliche Freude. ENDE Das gesamte Libretto inklusive der deutschen Rezitative finden Sie unter www.ilgustobarocco.de
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