AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug Ausgabe Frühling 2022

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AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug Ausgabe Frühling 2022
AZZ im Fokus
   Das Magazin der Alterszentren Zug
        Ausgabe Frühling 2022
AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug Ausgabe Frühling 2022
In Kürze                        Seite 5       Alterszentren                  Seite 2­
Agenda                          Seite 18      Im Waldheim kehrt nach einer langen
                                              ­Planungs- und Bauphase wieder Leben ein:
Personelles                     Seite 20       Die Mieterinnen und Mieter haben die neu-
                                               en ­Alterswohnungen bezogen.

                                              Neustadt                       Seite 6
                                              Der Leitsatz «Offen für alle» wird im ­Zentrum
                                              Neustadt täglich gelebt: Regelmässig finden
                                              in den verschiedenen Räumen, die gemie-
                                              tet werden können, Sitzungen, Kurse und
                                              ­Seminare statt.

                                              Herti                          Seite 10
                                              Das Zentrum Herti und die Alterswohnungen
                                              der Korporation Zug sind unmittelbare Nach-
                                              barn. Beide profitieren von Synergien und
                                              einem regen gegenseitigen Austausch. Be-
                                              wohnende der Alterswohnungen sind regel-
                                              mässig zum Mittagessen zu Gast im Herti.

                                              Frauensteinmatt                Seite 14
Titelbild                                     Pfarrer Othmar Kähli ist in Zug eine bekann-
Hans Christen, Stiftungsratspräsident der     te Persönlichkeit. Er wohnt in direkter Nach-
­Alterszentren Zug, hat die Planung und den   barschaft zum Zentrum Frauensteinmatt
 Bau der Alterswohnungen Waldheim intensiv    und ist dort Stammgast beim Mittagessen.
 begleitet.                                   Im Interview erzählt er von seiner Arbeit, sei-
 Bild: Alexandra Vogel, graustufen.ch         nem Glauben und seinem Alltag.

Impressum

AZZ Alterszentren Zug                         Layout & Lektorat:
Gotthardstrasse 29                            graustufen.ch, Ricketwil (Winterthur)
6300 Zug
Telefon 041 769 29 00                         Druck: Kalt Medien AG, Zug
stiftung@alterszentrenzug.ch                  Klimaneutral gedruckt auf
www.alterszentrenzug.ch                       FSC-zertifiziertem Papier

Erscheint zweimal jährlich in einer
Auflage von 2000 Exemplaren
AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug Ausgabe Frühling 2022
«Beziehungs-
Geschichten»
In dieser Ausgabe unserer Hauszeitschrift
geht es um verschiedenste Personen und
Organisationen, die mit den Alterszen-
tren Zug in Verbindung stehen.
Beziehungen müssen stetig gepflegt
und erneuert werden. Aktuell gehen
wir mit den Mieterinnen und Mietern
der Alterswohnungen Waldheim ganz
neue Beziehungen ein. Seit langem pflegen
wir gute Beziehungen zu vielen Institutionen in
der Stadt Zug, beispielsweise zur Korporation
Zug als Baurechtsgeber für das Grundstück
des Zentrums Herti oder zur ­Bürgergemeinde
Zug als Partnerin für die Realisierung der
­Alterswohnungen an der Waldheimstrasse.
 Und natürlich stehen wir täglich in enger
 ­Beziehung zu unseren Bewohnenden.

Hinter all diesen Beziehungen stehen ­Menschen
mit dem Willen, unseren Stiftungszweck –
Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten für die
betagte Bevölkerung zu schaffen – umzusetzen.
Treten auch Sie beim Lesen dieser Ausgabe mit
uns in Beziehung!

Peter Arnold,
Geschäftsleiter Alterszentren Zug

                                                    Editorial   1  
AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug Ausgabe Frühling 2022
Alterswohnungen
           Waldheim:
        Ende gut, alles gut
      Im Waldheim kehrt nach einer langen Planungs- und
    Bauphase wieder Leben ein: Die Mieterinnen und Mieter
    haben ihre neuen Alterswohnungen bezogen. Die ersten
    Rückmeldungen sind durchwegs positiv. Die Wohnungen
     und die optionalen ergänzenden Angebote entsprechen
              den Bedürfnissen älterer Menschen.

2   Alterszentren
AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug Ausgabe Frühling 2022
Die 21 Alterswohnungen der 1. Etappe an der              Konstruktive Zusammenarbeit
Waldheimstrasse 41 in Zug, die unter dem Titel           Die Bürgergemeinde Zug als Partnerin für die Re-
«Waldheim – Wohnen mit Dienstleistungen» er-             alisierung der Alterswohnungen anzufragen, war
stellt wurden, konnten den ersten Mieterinnen und        ein sehr guter und weitsichtiger Entscheid des
Mietern im September 2021 übergeben werden.              Stiftungsrates der Alterszentren Zug. Gemeinsam
Die 27 Wohnungen der zweiten Etappe an der               mit der Bürgergemeinde Zug gründete die Stif-
Waldheimstrasse 39 haben die neuen Mieterinnen           tung ­Alterszentren Zug die «Einfache Gesellschaft
und Mieter im Februar 2022 bezogen. Eine lange           Waldheim», die als Bauherrin und Vermieterin der
Planungs- und Bauphase – vom Studienverfahren            ­Alterswohnungen Waldheim verantwortlich zeich-
über Verzögerungen, verursacht durch eine Grup-           net. Die Zusammenarbeit zwischen der Axess Archi-
pe von Einsprechenden, bis zur Realisation der Neu-       tekten AG, der Bürgergemeinde Zug und der Stif-
bauten – hat damit ein glückliches Ende gefunden.         tung Alterszentren Zug war immer sehr konstruktiv
                                                          und lösungsorientiert. Für diese stets gute Zusam-
Hoher Ausbaustandard                                      menarbeit danke ich allen Beteiligten recht herzlich.
Das Projekt der Axess Architekten AG, welches als         Erste Rückmeldungen der Mieterinnen und Mieter
Siegerin des Studienverfahrens ausgelobt wurde,           sind durchwegs positiv. Ich bedanke mich bei allen
ist äusserst gut gelungen und die zwei Baukör-            am Projekt beteiligten Planern, Ingenieuren, Hand-
per bereichern das Quartier der Nachbarschaft St.         werkern und den Mitgliedern des Steuerungsaus-
­Michael hervorragend. Die 22 2 ½- und 26 3 ½-­           schusses recht herzlich für ihren grossen Einsatz.
 Zimmer-Wohnungen weisen einen sehr guten Aus-            ­Allen unseren Mieterinnen und Mietern wünsche
 baustandard auf und können zu sehr attraktiven            ich, dass sie sich in ihrem neuen Zuhause wohlfüh-
 Mietzinsen vermietet werden. Die Nachfrage nach           len und die schöne Aussicht auf die Stadt Zug, den
 diesen Wohnungen war entsprechend gross. Leider           Zugersee und in die Berge geniessen können.
 konnten nicht alle, die sich für die Miete einer Woh-
 nung interessiert haben, berücksichtigt werden.         Hans Christen, Stiftungsratspräsident

Die positiven Reaktionen der ersten Mieterinnen          Spielnachmittage, Treffen mit Angehörigen etc.
und Mieter bestätigen, dass das Waldheim von             Im Erdgeschoss gibt es ein Gästezimmer mit Dop-
­einem fachkompetenten und sehr engagierten Gre-         pelbett und Dusche / WC, das bei Bedarf reserviert
 mium geplant und realisiert wurde. Die Grundrisse       werden kann. Eine kleine Oase ist die sogenannte
 und Ausstattungen der Wohnungen entsprechen             Schattenloggia hinter dem Haus, die zu verschiede-
 den Bedürfnissen älterer Menschen. Grosse Terras-       nen Aktivitäten im Freien einlädt.
 sen und Balkone laden dazu ein, den Tag mit e­ inem
 Morgenkaffee zu beginnen, ein Mittagessen mit           Dienstleistungen auf Wunsch
 Freunden zu geniessen oder eine Siesta im Liege-        Auf Wunsch profitieren die Mieterinnen und Mieter
 stuhl zu machen. Fast alle Balkone haben Seesicht       von Dienstleistungen wie Reinigungsservice, Spi-
 und können vor starker Sonneneinstrahlung oder          tex, Notruf über das SRK oder Mahlzeitendienst.
 Wind mit luftigen Paneelen geschützt werden.            Eine Kontaktperson der Betreiberin der Alterswoh-
                                                         nungen ist wöchentlich zwei bis drei Mal vor Ort
Älter werden mit Freunden und Nachbarn                   und unterstützt die Mieterinnen und Mieter bei der
Die Eingangslobby lädt zum Verweilen ein und             ­Organisation der entsprechenden Dienstleistungen.
der Aufenthaltsraum und die Terrasse bieten
einen fantastischen Ausblick über den Zuger-
­                                                        Verena Bussmann,
see. Die Räumlichkeiten bieten sich an für Feiern,       Hausverantwortliche Waldheim

                                                                                    Alterszentren   3  
AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug Ausgabe Frühling 2022
«Eine ideale
Wohnung für
Zwei»
Oskar Rickenbacher ist zusammen mit ­seiner
Frau in eine Wohnung im Waldheim
gezogen. Im Interview erzählt er,
wie es ihnen bis anhin gefällt.         «Wir    haben uns
Weshalb haben Sie sich
                                          schon gut in der
für eine Wohnung im                     zweckmässigen und
Waldheim entschieden?                    schönen Wohnung
Wir bewohnten eine schöne
                                             eingelebt.»
­Eigentumswohnung im 1. Stock
 mit grossem Balkon. Das Haus wur-
 de jedoch noch ohne Lift gebaut, aus
 heutiger Sicht nicht altersgerecht. U.a. wurde         knüpfen würde ich gerne einen Vortrag über die
 das Treppensteigen zum Keller und zur Waschkü-         Stadt Zug für die Mieterinnen und Mieter im Auf-
 che zunehmend beschwerlicher. Wir hielten schon        enthaltsraum organisieren.
 längere Zeit Ausschau nach einer Alterswohnung.
 Da aber bei den städtischen Wohnungen nichts           Die Einfache Gesellschaft Waldheim unter-
 frei war, meldeten wir uns hier. Wir haben uns in      stützt Sie bei der Organisation von Dienst-
 der zweckmässigen und schönen Wohnung schon            leistungen. Von welchen Angeboten wer-
 sehr gut eingelebt.                                    den Sie Gebrauch machen – und welche
                                                        weiteren würden Sie sich wünschen?
Was schätzen Sie an Ihrer neuen Woh-                    Meine Frau leidet an Demenz. Sie wird bereits an
nung am meisten?                                        zwei Wochentagen von der Pro Senectute betreut
Die Wohnungsgrösse ist ideal für zwei Personen.         und sie besucht das Tagesheim im Pflegezentrum
Wir schätzen die gute Einrichtung wie den Wasch-        Baar. Ich mache die Wäsche und koche einfache
turm, die moderne Küche und die hindernisfreie          Gerichte. Sofern es die Corona-Situation zulässt,
Dusche sowie das Internet. Die wunderschöne             gehen wir auch gerne auswärts essen. Für allfällige
Aussicht vom Balkon lässt beinahe Feriengefühle         Ferien oder falls ich ins Spital gehen müsste würde
aufkommen. Ich befürchte aber, dass es im Som-          ich mich gerne von der Kontaktperson betreffend
mer sehr warm werden könnte auf den Terrassen.          Betreuungsmöglichkeiten für meine Frau beraten
Wir werden uns dann wohl öfters im kühlen Gar-          lassen. Als nächstes werde ich Informationen über
ten hinter dem Haus aufhalten. Um Kontakte zu           den Notruf des SRK einholen.

Bild Seite 2: Verena Bussmann und Hans Christen         Texte: Hans Christen, Stiftungsratspräsident
freuen sich über den gelungenen Abschluss der Bau-      Verena Bussmann, Hausverantwortliche Waldheim
arbeiten. Im Hintergrund sind die Fenster der Kapelle   Foto Seite 2: Alexandra Vogel, graustufen.ch
im ehemaligen Altersheim Waldheim zu sehen, die         Foto Seite 4: Matthias Studer
nun als Kunst am Bau den Eingang zu den Alters-
wohnungen verschönern.

4   Alterszentren
AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug Ausgabe Frühling 2022
In Kürze aus

                    10-jähriges Jubiläum
   … dem               Nach vielen für Bewoh-
  Zentrum               nende und Mitarbeitende
                        gleichermassen schwie-
 Frauenstein-
                        rigen Monaten wurde im
    matt               Zentrum Frauensteinmatt
                    im Oktober 2021 mal w  ­ ieder
             richtig gefeiert. Anlass war das
10-jährige Jubiläum des Zentrums. Bewohnen-
de, Angehörige, Gäste und Mitarbeitende tra-
fen sich im Restaurant Mänibach, wo sie von
Musiker Louis Jeraldo bestens unterhalten wur-
den. Manche schwangen das Tanzbein, andere                               20-jähriges Jubiläum
schwelgten mitklatschend in Erinnerungen, die                                 Ende Oktober 2021 konn-
von den bekannten Melodien wachgerufen wur-
                                                         … dem                 ten wir nicht nur das
den. Am reich gedeckten Gabentisch konnten Be-          Zentrum                traditionelle Herbstfest,
wohnende, Angehörige und Mitarbeitende ihre             Neustadt               sondern gleichzeitig das
Tombola-Lose eintauschen. Höhepunkt der Jubi-                                 20-jährige Bestehen unse-
läumsfeier war eine liebevoll gestaltete «Geburts-                         res Zentrums feiern. Nach
tagstorte» für das Frauensteinmatt, die von den                     einer längeren Durststrecke gab uns
Köchinnen und Köchen mit Wunderkerzen be-            dies die Gelegenheit, endlich wieder ein grösse-
stückt präsentiert wurde.                            res Fest durchzuführen. Entsprechend dem Motto
                                                     «Im Zug durch Zug» war das Haus festlich deko-
                                                     riert und die 136 Gäste «reisten» begleitet von
                                                     den Komiker-Kondukteuren von COMPAGNIA
                                                     DUE und Musik quer durch Zug.

                                                     Jubilarenanlass
                                                     Dienstjubiläen sind eine            … der
                                                     wunderbare Gelegenheit,            Stiftung
                                                     verdiente Mitarbeiter zu
                                                                                   Alterszentren
                                                     ehren. Die Alterszentren
                                                     Zug feiern ihre Dienstjubila-        Zug
                                                     rinnen und -jubilaren deshalb
                                                     schon seit vielen Jahren im Rahmen
                                                     eines besonderen Nachtessens. Im Herbst
                                                     2021 liess es die Corona-Situation endlich wie-
                                                     der zu, diese schöne Tradition fortzusetzen. Die
                                                     am Nachtessen teilnehmenden Mitarbeitenden
                                                     brachten es zusammen auf 375 Dienstjahre.

                                                                                    In Kürze   5  
AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug Ausgabe Frühling 2022
Offen für alle
             Der Leitsatz «Offen für alle» wird im Zentrum
            Neustadt täglich gelebt: Regelmässig werden im
        ­Restaurant externe Gäste bewirtet und in den verschie-
           denen S
                 ­ eminar- und Veranstaltungsräumen finden
             Sitzungen, Anlässe, Kurse und Seminare statt.

Die Lage des Zentrums Neustadt in unmittelbarer        Flexible Raumaufteilung
Nähe des Bahnhofes macht das Alterszentrum zu          Das Zentrum, das Ende Oktober 2021 sein 20-jäh-
einem attraktiven Ort für Seminare und Anlässe. Zu     riges Jubiläum feiern durfte, bietet moderne,
Fuss, mit dem öffentlichen Verkehr oder mit dem        ­helle Räumlichkeiten und eine sehr umfangreiche
Auto – das Parkhaus Neustadtplatz liegt gleich ne-      ­Infrastruktur. Im Erdgeschoss lädt das öffentliche
benan – ist das Zentrum gleichermassen gut er-           Restaurant mit seiner grosszügigen Gartenwirt-
reichbar. Nebst der guten Lage bietet der Aussen-        schaft unter Schatten spendenden Bäumen zum
bereich viel Platz, sich in Pausen kurz die Füsse zu     Verweilen ein. Mehrere vielfältig nutz- und kombi-
vertreten und frische Luft zu schnappen. Auch ein        nierbare Räume bieten attraktive Möglichkeiten für
Spaziergang an den See oder Einkäufe in den nahe         Seminare, Kurse, Sitzungen und weitere Veranstal-
gelegenen Geschäften lassen sich gut mit einem           tungen. Im Sitzungszimmer können sich maximal
Besuch im Neustadt kombinieren.                          10 Personen treffen. Der Mehrzwecksaal bietet bei

6   Neustadt
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voller Grösse mit Theaterbestuhlung 140 Personen     Flipchart, Whiteboard, Moderationskoffer oder
Platz. Der Saal kann mittels Trennwänden in bis zu   Gymnastikmatten. Die hauseigene Küche verpflegt
vier kleinere Räume unterteilt werden. Diese bieten  die Gäste auf Wunsch zudem mit Pausensnacks,
bei Seminarbestuhlung 20 bis 28 Personen genü-       Steh-Lunch, Apéro, B  ­ usinesslunch, Mittagessen,
gend Platz. Möglich ist auch eine Unterteilung des   Zvieri, Früchteplatten, Abendessen oder einem
grossen Saals in zwei mittelgrosse oder in ­einen    Gourmetmenü – fast ­alles ist möglich.
kleinen und in einen grossen Saal. Diese flexible
Raumaufteilung und die grossen Raumhöhen sind        Auch das Restaurant kann gemietet werden; dies
besonders in Zeiten von C ­ orona ein enor-                  jeweils am Abend und nur mit Verpflegung.
mer Vorteil. Die meisten Räumlichkei-                             Optional kann auch der angrenzende
ten sind überdies über einen eige-                                   Speisesaal, der durch Schiebewän-
nen Eingang direkt von aussen                                          de abtrennbar ist, dazu gebucht
zugänglich.
                                         Eine ideale Lage               werden. Das Restaurant bietet
                                             und flexibel                damit den idealen Rahmen für
Für ein gutes Raumklima ist                    nutzbare                  Anlässe wie Seminare, Geburts-
ebenfalls gesorgt: Alle Räume                                           tagsfeiern, Familienfeste, Hoch-
werden pro Stunde mit 36 m3
                                          Räumlichkeiten               zeiten oder Bankette.
Frischluft versorgt. Im Weiteren
befinden sich in den meisten Räum-                                 Den Alltag spüren
lichkeiten sogenannte Hörschleifen, mit                        Für das Zentrum Neustadt ist die Vermie-
denen Ansprachen und Referate für Hörgeräte­         tung von Räumlichkeiten an externe Gäste in mehr-
träger verstärkt werden.                             facher Hinsicht attraktiv. So bringen Besuchende
                                                     «Leben» und Abwechslung ins Haus, was beson-
Breites Verpflegungsangebot                          ders für die Bewohnenden spannend ist. Und im
Selbstverständlich bietet das Zentrum Neustadt       besten Fall entstehen dabei interessante Begeg-
auch diverse technische Ausrüstung und weitere       nungen zwischen Jung und Alt. Auf diese Weise
Ausstattung an, etwa hochauflösende, lichtstarke     spüren die Bewohnenden weiterhin den Puls des
Beamer, Notebook, mobile TV-Station, Mikrofon,       Alltagslebens.

                                                                                    Neustadt   7  
AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug Ausgabe Frühling 2022
«Ich fühle mich hier willkommen»
Wie attraktiv sind unsere Räumlichkeiten für Veranstaltungen – und was
könnte verbessert werden? Wir haben zwei Mieterinnen, die regelmäs-
sig bei uns Anlässe durchführen, befragt: Viola Buchmann, Präsidentin
der Bildung für Unterstützte Kommunikation buk, und Doris Melchior,
­Inhaberin und Kursleiterin der Firma DIALOG.

Weshalb haben Sie das Zentrum Neustadt                 Restaurant. Der Platz draussen ist sehr schön und
als Veranstaltungsort gewählt?                         einladend, auch zum Verweilen.
Viola Buchmann: Der gemeinnützige Verein buk ist
schweizweit tätig. Daher bietet sich die Stadt Zug     Was macht das Zentrum Neustadt als Ver-
als Veranstaltungsort an, ist sie doch zentral gele-   anstaltungsort interessant?
gen und gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln er-       Viola Buchmann: Einerseits die Nähe zum Bahnhof,
reichbar. Das Zentrum Neustadt mit seiner Nähe         andererseits die Möglichkeit, direkt vor Ort essen
zum Bahnhof und mit flexiblen Räumen ist ein ide-      zu können. Dass in den Sommermonaten bei schö-
aler Ort.                                              nem Wetter die Pausen auch im Gartenrestaurant
Doris Melchior: Ich kannte das Zentrum Neustadt        verbracht werden können, ist sehr angenehm. Zu-
schon dank dem Mittagessen im öffentlichen             dem bieten der Neustadtplatz und die Nähe zum

8   Neustadt
See in den Mittagspausen weitere angenehme Ent-        immer benötigten Schulungsmaterialien vor Ort zu
spannungsoasen an.                                     lagern und weiteres Material jeweils im Vorfeld vor-
Doris Melchior: Das Zentrum Neustadt ist zentral       beibringen zu können. Zudem ist das Essen fein
gelegen, nahe beim Bahnhof, aber auch nahe beim        und das Restaurant schön und gemütlich.
See. Positiv ist auch, dass eine interne Verpflegung   Doris Melchior: Ich bin zufrieden. Die Mitarbeiten-
möglich ist – im Sommer auch draussen. Das Per-        den gehen auf meine Anliegen wie zum Beispiel
sonal ist zuvorkommend und freundlich, der Service     hinsichtlich Raumgestaltung und Pausen ein und
speditiv. Ich fühle mich hier willkommen.              unterstützen mich.

Wie zufrieden sind Sie mit unserem                     Was würden Sie sich noch wünschen?
Angebot?                                               Viola Buchmann: Seit dem Umbau des Erdgeschos-
Viola Buchmann: Wir sind sehr zufrieden; es ist        ses ist die Cafeteria nicht mehr so direkt erreichbar
schön, in nicht so sterilen Räumen Schulungen an-      – aber das ist eine Kleinigkeit.
bieten zu können. Das Zentrum Neustadt ist einla-      Doris Melchior: Es gibt ein paar baulich bedingte
dend, gastfreundlich und unkompliziert. Man kennt      Nachteile. So ist es etwa im Sommer am Nachmit-
die Ansprechpersonen und weiss, an wen man sich        tag in den Räumen sehr warm und die Nähe zum
wenden kann, um Unterstützung zu bekommen.             Bahnhof sorgt bei geöffnetem Fenster für Lärm­
Wir schätzen auch die Möglichkeit, eine Kiste mit      emissionen.

Bilder Seiten 6 und 7: Die Räumlichkeiten im           Text: Markus Felder, Zentrumsleitung
Zentrum Neustadt bieten vielfältige Möglichkeiten:     Interviews: Anna Graber, Mitarbeiterin
Mehrzweckraum B, Sitzungszimmer, Andachtsraum          Fotos Seiten 6 – 8: Alexandra Vogel, graustufen.ch
(v. l.)                                                Foto Seite 9: Anna Graber, Mitarbeiterin
Bilder Seite 8: Die Räume können flexibel kombi-
niert oder abgetrennt werden: Mehrzweckraum A,
Cafeteria, Speisesaal und Restaurant (v. l.)
Bild Seite 9: Ein Seminar des Vereins buk im An-
dachtsraum.

                                                                                      Neustadt   9  
Kooperation mit
                der Korporation
                Die Stiftung Alterszentren Zug und die
            ­Korporation Zug pflegen eine enge Zusammen-
            arbeit – und eine nachbarschaftliche Beziehung:
           Das Zentrum Herti und die Alterswohnungen der
           Korporation Zug sind unmittelbare Nachbarn und
                       profitieren von Synergien.

Die Ursprünge der Korporationen reichen zurück        Integrierte Alterssiedlung
bis ins 7. Jahrhundert, als die Alemannen in die      An der Genossenversammlung vom 11. Oktober
Schweiz einwanderten. Ziel war es, Ackerland ge-      1972 wurde der Verwaltungsrat der Korporation
meinschaftlich zu verwalten und zu nutzen und so      Zug beauftragt, im Nachbarschaftszentrum Herti
die gemeinsame Selbstversorgung zu gewährleis-        den Bau und die Vermietung von Alterswohnungen
ten.                                                  und die Errichtung eines Alterszentrums im Rah-
                                                      men einer Überbauung abzuklären. Am 24. Janu-
Die Korporation Zug                                   ar 1977 wurde ein entsprechender Bebauungsplan
Die Korporation Zug ist eine öffentlich-rechtliche    an den Stadtrat von Zug eingereicht. Vorgesehen
Körperschaft gemäss kantonalem Gesetz. Sie ver-       war, dass der Bau das kirchliche Zentrum mitein-
waltet und fördert das Korporationsgut, bestehend     bezieht und südlich durch ein Restaurant / Café be-
aus Wald, Allmenden, Liegenschaften, Fischenzen       grenzt wird. Damit konnte gewährleistet werden,
und anderen Vermögenswerten, zu Gunsten der           dass die Alterssiedlung in eine belebte Quartierzo-
rund 4900 Berechtigten. Dabei versucht sie, die un-   ne integriert wurde.
terschiedlichsten Interessen zu berücksichtigen so-
wie sehr sorgfältig mit den vorhandenen Ressour-      Dringend benötigter Wohnraum
cen umzugehen. Genossinnen und Genossen der           Angesichts des dringenden Bedarfs nach zweck-
Korporation Zug können Angehörige aus 36 Ge-          mässigen Unterkunftsmöglichkeiten für betagte
schlechternamen sein. Diese sind noch heute in den    Einwohner entschied sich die Korporation Zug, die
Statuten verzeichnet. Alle Genossinnen und Genos-     Anstrengungen der öffentlichen Hand zu unterstüt-
sen haben den gleichen Anteil am Besitz der Kor-      zen und zu fördern. Die Korporation ist Grundei-
poration. Die Verfassung des Kantons Zug schreibt     gentümerin des grössten Teils der Herti-Allmend.
vor, dass das Korporationsgut unteilbar ist. Somit    Mit dem Verzicht auf die Erhebung eines Bau-
kann das Stammgut nicht einfach unter den Be-         rechtszinses bei der Erteilung des unentgeltlichen
rechtigten aufgeteilt werden.                         Baurechtes an die Stadtgemeinde Zug legte die

10   Herti
Korporation den Grundstein für den Bau eines Al-
tersheims für rund 70 Bewohnende und für 40 bis
60 Alterswohnungen.

Stiftung Alterszentren Zug als Trägerschaft
Konzipiert wurde eine Alterssiedlung, die den Be-
wohnenden zu tragbaren finanziellen Konditionen
Unterkunft und ihrem Bedarf angemessene Betreu-
ung bietet. Als Trägerschaft des Altersheims wur-
de die Stiftung Alterszentren Zug eingesetzt, die
­Alterswohnungen werden direkt von der Korpora-
 tion bewirtschaftet und preisgünstig vermietet. Der
 erste Heimleiter im Alterszentrum Herti war Martin
 Döbeli. Er wurde mit der Einrichtung, der Einstel-
 lung des Personals sowie mit der Vermietung der
 Zimmer an die Pensionäre betraut. Am 1. Oktober
 1984 wurde das Alterszentrum Herti feierlich er-
 öffnet.

Inzwischen sind sowohl das Zentrum Herti als auch
die Alterssiedlung in einem sanierungsbedürftigen
Alter und es stehen verschiedenste Renovationsar-
beiten an. Dabei werden auch Erweiterungen dis-
kutiert, bei denen wie in den Anfangszeiten darauf
geachtet wird, Synergien zu nutzen.

                                                       Herti   11  
«Die langjährige und gute Zusam-
                                                    menarbeit mit den Technik-Mitar-
                                                    beitenden im Alterszentrum ­Herti
                                                    schätze ich sehr. Gerne berate ich
                                                    mich mit ihnen über technische An-
                                                      gelegenheiten und wir h  ­ elfen uns
                                                            gegenseitig auch mal mit
                                             Philipp           Verbrauchsmaterial oder
                                           Zgraggen,            der Nutzung des jewei-
                                         Hauswart und            ligen Liftes für schwe-
                                         Bewohner der            re Transporte aus.
                                        Alterswohnungen          Sehr dankbar bin ich,
                                              Herti             dass das Alterszentrum
                                                               Herti die Brandmelde­
                                                           anlage für beide Häuser
                                                    betreut. Aufgrund von Umbauar-
                                                    beiten bei uns im Haus gab es den
                                                    einen oder anderen Fehlalarm,
                                                    der von den Mitarbeitenden immer
                                                    sofort festgestellt werden ­konnte.
                                                    Dadurch musste die Feuerwehr
                                                    noch nie vergebens mit Blaulicht
                                                    und Sirenen bei uns vorfahren.»

Gewinnbringende Nachbarschaft                           Gemeinsame Weihnachtsfeier
Die unmittelbare Nachbarschaft mit der Korporati-       Austausch und Kontakt zwischen den Nachbarn
on Zug hat sich für das Zentrum Herti in den mitt-      funktionieren. Jedes Jahr laden Urban Keiser, Präsi-
lerweile 37 Jahren als gewinnbringend für beide         dent der Korporation Zug, und Hans Christen, Stif-
Parteien erwiesen. Die Bewohnenden der Alters-          tungsratspräsident der Alterszentren Zug, zu einer
wohnungen profitieren davon, dass täglich eine          gemeinsamen vorweihnachtlichen Feier ein. Bei
Verpflegungsmöglichkeit beim Nachbarn besteht,          diesem festlichen Anlass kommen die Bewohnen-
und dass stets für ihre Sicherheit gesorgt ist, indem   den der Alterswohnungen und des Alterszentrums
der SRK-Notruf direkt mit dem Pflegepersonal des        in den Genuss eines Konzertes. Beim anschliessen-
Alterszentrums verbunden werden kann. Im Ge-            den Weihnachtsmenü aus der Küche des Zentrums
genzug profitiert das Zentrum Herti vom Anschluss       Herti wird gemeinsam mit der Geschäftsleitung der
an die korporationseigene Schnitzelheizung, die         Alterszentren Zug, dem Stiftungsrat und dem Ver-
seit Beginn die Wärme klimaneutral mit zu 100 %         waltungsrat der Korporation die gute Nachbar-
erneuerbarer Energie gewährleistet.                     schaft gefeiert.

12   Herti
«Ich geniesse das feine Mittag­essen
im Alterszentrum Herti. Gerne
wechsle ich zwischen den drei ver-
schiedenen Menüs, die täglich zur
Auswahl stehen, ab. Ob Fleisch,
Fisch oder vegetarisch, ich esse
sehr gerne im Herti Zmit-
tag. Weiter schätze ich die
Sicherheit, zu ­wissen,          Marie-Theres
dass in einer Notsitu-               Weber,
ation Fachpersonal in             Bewohnerin
meiner Nähe ist, das           Alterswohnungen
ich jederzeit anrufen                Herti
­könnte.»

Bild Seite 11 oben: Der Gestaltungsplan der Über-    Text: Patrizia Hotz, Zentrumsleitung
bauung Herti von 1981.                               Foto Seite 11 : Cristiana Martins Gomes,
Bild Seite 11 unten: Vom neu gestalteten Dachgar-    Mitarbeiterin
ten des Zentrums Herti sind die Alterswohnungen      Porträts Seiten 12 und 13: Petra Körner,
der Korporation Zug gut sichtbar.                    Mitarbeiterin
Bild Seite 13: Die Bewohnenden der Alterswohnun-     Foto Seite 13: Alexandra Vogel, graustufen.ch
gen haben die Möglichkeit, im Restaurant des Zent-
rums Herti ihre Mahlzeiten einzunehmen.

                                                                                      Herti   13  
14   Frauensteinmatt
«Menschen sind
               für mich wichtig»
 Pfarrer Othmar Kähli ist in Zug eine bekannte Persönlichkeit –
 wegen seiner offenen Einstellung, seiner unkonventionellen Art
 und seiner Rolle bei der Betreuung der Opfer des Attentats auf
 den Zuger Kantonsrat. Pfarrer Kähli wohnt in direkter Nach-
 barschaft zum Zentrum Frauensteinmatt und ist dort regelmäs-
 siger Gast beim Mittagessen. Im Interview erzählt er von seiner
           Arbeit, seinem Glauben und seinem Alltag.

Vor über 50 Jahren wurde Othmar Kähli zum Pries-         Als Pfarrer habe ich mit St. Michael eine grosse
ter geweiht. Sein Weg als Priester hatte ihn nach        Gemeinde geleitet und bei der Vereidigung des
dem Theologiestudium in Freiburg in verschiede-          Kantonsrates habe ich oft die ökumenische Feier
ne Pfarreien geführt. 1976 zog er ins Fürstentum         mitgestaltet. Dies auch im grossen Gemeinderat;
Liechtenstein, wo er zunächst als Kaplan arbeite-        auch dort gab es eine kleine religiöse Feier. Da-
te und 1979 Pfarrer von Balzers wurde. 12 Jah-           durch habe ich viele Menschen kennengelernt. Mit
re später zog er in die Schweiz zurück und wurde         meinem Motto «die Kirche ist ein weiter Raum, der
Pfarrer der Pfarrei St. Michael in Zug. Seit seiner      allen Platz bietet» und meiner offenen Einstellung
Pensionierung 2005 arbeitet Othmar Kähli in den          gegenüber der Ökumene war ich unkonventionell
Pfarreien Unterägeri, Allenwinden und im Kloster         und habe eine breite Bevölkerung angesprochen.
Menzingen.
                                                         Vor zwei Jahren haben Sie ihr goldenes
Im April 2011 zog Pfarrer Kähli in das Nachbarhaus       Priesterjubiläum gefeiert. Welche Ereignis-
des Alterszentrums Frauensteinmatt und fühlt sich        se und Themen haben Sie in den vergan-
dort wohl. Er geniesst die Nähe zum Alterszentrum.       genen 50 Jahren geprägt oder sind Ihnen
Seit dem Tod seiner Haushälterin ist Pfarrer Kähli ein   besonders in Erinnerung geblieben?
regelmässiger Gast im Frauensteinmatt. Er ist sehr       Ich habe in Freiburg Theologie studiert. Anton
froh, dass das Alterszentrum Frauensteinmatt über        Hänggi war dort Professor der Theologie und sei-
ein Restaurant verfügt und er dort sein Mittagessen      ne Art zu denken sowie seine offene Haltung ge-
einnehmen kann. Als Nachbar und Stammgast in             genüber den Themen des zweiten Vatikanischen
unserem Zentrum haben wir Pfarrer Kähli zu einem         Konzils haben mich geprägt. Menschen sind für
Interview getroffen.                                     mich wichtig, nicht nur die Kirchengesetze. Ich
                                                         habe Menschen in der zweiten Ehe gesegnet und
Seit 1991 leben und arbeiten Sie im Kan-                 bin mit den kirchlichen Themen anders umgegan-
ton Zug. Mittlerweile sind Sie hier eine                 gen. Wie bereits erwähnt, war mir die Ökumene
­bekannte Persönlichkeit – wieso das?­                   wichtig: Für mich gab es keinen Unterschied, ob

                                                                              Frauensteinmatt   15  
ein katholischer Priester oder ein reformierter Pfar-    zu diesem Anlass begrüssen. In den ersten Jahren
rer die Hostie verteilt. Das Miteinander, die Einig-     nach der Einweihung hatte ich wenig Kontakt. Erst
keit in der Vielfalt, das war für mich entscheidend.     als meine Haushälterin erkrankte und wir dadurch
                                                         öfters im Alterszentrum assen, intensivierten sich
In Erinnerung ist mir natürlich auch das Attentat        die Kontakte. Die Stiftung trat auch regelmässig als
auf den Kantonsrat vor 20 Jahren geblieben. Die          Sponsor für das Sommerfest des Zentrums Frauen-
Überlebenden wurden in die Kantonalbank ge-              steinmatt auf.
bracht und ich habe mitgeholfen, sie zu betreu-
en. In der Kantonalbank erfuhren die Betroffenen,        Das Zentrum Frauensteinmatt hat kürzlich
wer verstorben ist. Wir haben so gut es ging ver-        mit einem kleinen Fest, an dem Sie auch
sucht, die Anwesenden zu beruhigen, und wir ha-          teilgenommen haben, sein 10-jähriges
ben mit ihnen die unterschiedlichsten Gespräche          ­Jubiläum gefeiert. Was wünschen Sie sich
geführt. Am Abend fand in der Oswaldskirche eine          für die Zukunft des Zentrums und für die
erste Gedenkfeier statt, die ich mitgestaltet habe.       Betreuung von älteren Menschen in Zug
Ich wurde danach für ein Interview vom Schwei-            im Allgemeinen?
zer Fernsehen zu den Geschehnissen befragt. In            Ich wünsche, dass die Offenheit gegenüber den Be-
diesem Interview hielt ich fest, dass im Trauergot-       wohnenden bleibt, und dass bestehende Kontak-
tesdienst auch eine Kerze für den Attentäter an-          te bleiben und weiterhin gepflegt werden können.
gezündet werden würde. Diese Aussage                                Dass die Alterszentren Zug ein Zuhause für
löste viele Reaktionen in der Bevölke-                                  die Bewohnenden sind, und dass das
rung aus.                                     «Ich esse fast               Miteinander, die Gemeinschaft ge-
                                                                             lebt werden kann. Weiterhin
                                               jeden Tag im
Der Abschiedsgottesdienst wur-                                                wünsche ich mir, das vor allem
de von Bischof Kurt Koch zele-             Zentrum     Frauen-                 im Bereich der Aktivitäten noch
briert. Vor Beginn des Gottes-          steinmatt zu Mittag.                   mehr passiert und diese durch
dienstes wurde Bischof Koch
                                           Das geniesse ich                   Musik bereichert werden.
nochmals ermahnt, die Kerze für
den ­Attentäter nicht anzuzünden;
                                                    sehr.»                 Sie wohnen heute in einer
die Angehörigen der Opfer würden                                        Wohnung direkt neben dem
das nicht verstehen. Im Gottesdienst er-                           ­Alterszentrum. Wie erleben Sie die
klärte Bischof Koch schliesslich, dass es zu früh sei,    Nachbarschaft? Können Sie von den Leis-
für den Attentäter eine Kerze anzuzünden. Er gab          tungen profitieren?
die Kerze zurück an Pfarrer Sacchi und sagte dazu:        Als Nachbar habe ich relativ wenig Kontakt, ich
«Es wird der Zeitpunkt kommen, der das Anzünden           habe im Hause keinen seelsorgerischen Auftrag.
der Kerze stimmig ist.» Wegen des Attentats konn-         Ich finde es jedoch sehr angenehm und es ist ein
te übrigens auch das 100-Jahre-Jubiläum der Kir-          Geschenk, dass ich fast jeden Tag hier mein Mit-
che St. Michael nicht wie geplant gefeiert werden.        tagessen einnehmen kann. Hier im Frauenstein-
                                                          matt verfügen sie über eine sehr gute Küche und
Wann und weshalb hatten Sie zum ersten                    ich schätze es, dass das Restaurant öffentlich ist.
Mal Kontakt mit der Stiftung Alterszent-                  So kann ich auch mit Besuch hier essen. Ebenfalls
ren Zug?                                                  schätze ich es, dass mich die Mitarbeiterinnen vom
Als die Stadt das Alterszentrum Frauensteinmatt           Service kennen und auch Zeit für einen Schwatz
realisierte, stand die Stiftung Priesterheim zum          haben. Während des Lockdowns konnte ich vom
Frauen­stein in engem Austausch mit der Stadt. Der        Essensangebot mittels Take-Away profitieren, was
erste Kontakt mit dem Alterszentrum war bei der           natürlich den persönlichen Kontakt nicht ersetzt
Einweihung des Zentrums Frauensteinmatt am 20.            hat. Ausserdem bringe ich meine Wäsche ins Al-
August 2011. Als Präsident der Stiftung Priester-         terszentrum Frauensteinmatt; der Wäscheservice ist
heim zum Frauenstein durfte ich offiziell die Gäste       ein Angebot, das mir den Alltag erleichtert.

16   Frauensteinmatt
Haben Sie vor, selber einmal als Bewohner               Hat sich ihr Glaube im Alter verändert?
ins Frauensteinmatt zu ziehen, falls Sie auf            Welche Rolle kann der Glaube gerade bei
Betreuung angewiesen sind?                              älteren Menschen, die auf Betreuung und
Ja, das könnte ich mir sehr gut vorstellen. Natürlich   Pflege angewiesen sind, spielen?
möchte ich so lange wie möglich zu Hause bleiben,       Mein Glaube und mein Denken als Mensch und
allenfalls auch dank Unterstützung durch die Spi-       als Pfarrer haben sich nicht verändert. Kontakte,
tex. Sollte ich aber in die Situation kommen, dass      Gespräche sind nach wie vor wichtig für mich. Der
ich dauernd Unterstützung benötige, dann würde          Glaube gibt Halt und Kraft, auch in schwierigen
ich einen Umzug ins Frauensteinmatt in Betracht         ­Situationen – dies aber nicht nur im Alter.
ziehen. Ich fühle mich jetzt schon wohl im Frauen-
steinmatt und ein bisschen wie zuhause.

Bild Seite 14: Pfarrer Othmar Kähli wohnt in einem      Text: Ueli Wenger, Zentrumsleitung
Haus neben dem Zentrum Frauensteinmatt. Von sei-        Fotos: Alexandra Vogel, graustufen.ch
ner Wohnung zum Mittagessen ins Restaurant im
Frauensteinmatt ist es nur ein Katzensprung.
Bilder Seite 17: Pfarrer Kähli schätzt die gute
­Küche im Zentrum Frauensteinmatt.

                                                                             Frauensteinmatt   17  
Agenda

April                                         Schlagerkonzert mit Claudio de Bartolo
                                              Freitag, 27.5., 14.45 – 15.45 Uhr
Kulinarischer Themen-Mittag                   Zentrum Frauensteinmatt
«Wiener Spezialitäten»
Samstag, 2.4., 11.30 – 14.00 Uhr
Zentrum Frauensteinmatt
                                              Juni
Konzert Mandolin Orchestra Baar
Mittwoch, 6.4., 17.00 Uhr                     Musikalischer Einstieg in den Sommer
Zentrum Herti                                 mit Claudio de Bartolo
                                              Dienstag, 7.6., 14.30 – 16.00 Uhr
Ostersonntag – Mittagessen begleitet          Zentrum Neustadt
von romantischer Querflöte
Sonntag, 17.4., 11.30 – 13.00 Uhr             Kutschenfahrt
Zentrum Frauensteinmatt                       Freitag, 17.6., ab 13.30 Uhr
                                              Zentrum Frauensteinmatt
Ostermontag – musikalischer Nachmittag
mit dem «Trio Örgeliwirbel»                   Jahresfest
Montag, 18.4., 14.30 – 16.00 Uhr              Sonntag, 26.6., ab 10.30 Uhr
Zentrum Neustadt                              Zentrum Herti

Mai                                           Juli

Muttertag – Musik mit dem Ensemble            Klassisches Konzert mit dem «Mallet Duo»,
«Musica senza Frontiere»                      Xylophon und Marimbafon
Sonntag, 8.5., 11.30 – 13.00 Uhr              Montag, 4.7., 14.30 – 15.30 Uhr
Zentrum Frauensteinmatt                       Zentrum Frauensteinmatt

Muttertag mit musikalischer Unterhaltung      Grillabend mit musikalischer Unterhaltung
Sonntag, 8.5., ab 10.30 Uhr                   Dienstag, 5.7., ab 17.30 Uhr
Zentrum Herti                                 Zentrum Herti

Muttertag – festliches Mittagessen            Schifffahrt auf dem Zugersee mit der
mit musikalischer Unterhaltung ab 14.30 Uhr   MS Schwyz und musikalischer Unterhaltung
Sonntag, 8.5., 11.30 bis ca. 16.00 Uhr        durch Louis Jeraldo
Zentrum Neustadt                              Mittwoch, 13.7., 14.30 – 16.00 Uhr
                                              Zentrum Frauensteinmatt
Musikalische Reise in die «Belle Epoque»
mit dem Nostalgiechor Zug                     Schlagernachmittag mit Reini Sax
Dienstag, 17.5., 14.30 – 16.00 Uhr            Mittwoch, 13.7., 14.30 – 16.00 Uhr
Zentrum Neustadt                              Zentrum Neustadt

18   Agenda
August                                          Musikalische Unterhaltung mit Claudio de Bartolo
                                                Mittwoch, 28.9., 15.00 Uhr
Nationalfeiertag mit Grill und volkstümlicher   Zentrum Herti
Unterhaltung durch die «Fyrabig-Musig»
Montag, 1.8., 11.30 – 15.00 Uhr
Zentrum Frauensteinmatt
                                                Voranzeige Oktober
Nationalfeiertag mit Grillplausch und
musikalischer Unterhaltung                      Herbstfest
Montag, 1.8., ab 11.00 Uhr                      Sonntag, 30.10.
Zentrum Herti                                   Zentrum Neustadt

1. August mit Grillplausch und musikalischer
Unterhaltung durch das «Trio Holzgruess»
Mittwoch, 1.8., 11.30 – ca. 15.00 Uhr           Mittagessen «Offen für alle»
Zentrum Neustadt
                                                Immer am letzten Mittwoch im Monat
Schlagerkonzert mit Yvonne Suter                jeweils ab 12.00 Uhr
Montag, 22.8., ab 14.30 – 15.30 Uhr             Anmeldung bis spätestens vorangehenden Freitag
Zentrum Frauensteinmatt                         Zentrum Neustadt

Grillabend mit musikalischer Unterhaltung
Donnerstag, 25.8., ab 17.30 Uhr
Zentrum Herti

Gesangskonzert mit Iason Liossatos
Freitag, 26.8., 14.30 – 15.30 Uhr
Zentrum Neustadt

September

Kutschenfahrt
Freitag, 2.9., ab 13.30 Uhr
Zentrum Frauensteinmatt

Klassisches Konzert mit Magda Schwerzmann
Mittwoch, 7.9., 15.00 Uhr
Zentrum Herti

Lieder-Nachmittag mit der Trachtengruppe Zug
Mittwoch, 7.9., 14.30 – 16.00 Uhr
Zentrum Neustadt

                                                                             Agenda   19  
Personelles

Mitarbeiter-Jubiläum 5 Jahre   Mitarbeiter-Jubiläum 10 Jahre
(Eintritt im 1. Halbjahr)      (Eintritt im 1. Halbjahr)

Cherry Aytür                   Kurt Meier
Pflege und Betreuung           Technik und Unterhalt
Zentrum Herti                  Zentrum Frauensteinmatt

Erika Bättig                   Gordana Obradinovic
Hauswirtschaft                 Pflege und Betreuung
Zentrum Herti                  Zentrum Neustadt

Anneke Dorrestein
Pflege und Betreuung           Mitarbeiter-Jubiläum 20 Jahre
Zentrum Frauensteinmatt        (Eintritt im 1. Halbjahr)

Teuta Gashi                    Myvedete Morina
Pflege und Betreuung           Pflege und Betreuung
Zentrum Frauensteinmatt        Zentrum Herti

Nadarajah Kamalakumar          Moni Weiss
Küche                          Pflege und Betreuung
Zentrum Herti                  Zentrum Frauensteinmatt

Christian Kaufmann
Küche
Zentrum Frauensteinmatt        Aus- und Weiterbildungen

Besarta Tifeku                 Arianna De Giorgio
Pflege und Betreuung           Dipl. Pflegefachfrau HF
Zentrum Herti                  Zentrum Neustadt

                               Laura Stan
                               Teamleiterin
                               Zentrum Neustadt

20   Personelles
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