Corona-Spezial - DRK-Schwesternschaft Marburg

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Corona-Spezial - DRK-Schwesternschaft Marburg
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    Die Zeitschrift der DRK Schwesternschaft Marburg e. V.
    Ausgabe 01 / 2020 (August)

Corona-Spezial
Corona-Spezial - DRK-Schwesternschaft Marburg
Editorial

            Liebe Mitglieder,
            liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter                                                      Sabine Löhnert, unsere Corona-Heldin
            der DRK Schwesternschaft Marburg e. V.,                                                     Die Oberhessische Presse hat während der Corona-Pandemie eine Serie gestartet, in der sie Mar-
                                                                                                        burger Corona-Helden – von der Verkäuferin bis hin zu Pflegekräften – vorstellt. Mit dabei war auch
                                                                                                        unsere Sabine Löhnert von unserem Seniorenheim „Haus am alten Botanischen Garten“.
            hinter uns liegen anstrengende, arbeitsame und      uns nicht nur ein
            auch sorgenvolle Wochen und Monate – und sie        Schlagwort ist,
            sind noch nicht vorbei. Die Corona-Pandemie         sondern täglich
            hat die Welt noch immer im Griff. Ob wir mit dem    vor Ort gelebt
            sprichwörtlichen „blauen Auge“ davonkommen,         wird.
            mit welchen Einschränkungen wir wie lange noch
                                                                Trotz aller Ein-
            werden leben müssen, ob und wann ein Impfstoff
                                                                schränkun-
            und wirksame Medikamente gefunden werden,
                                                                gen geht unser
            diese Fragen kann derzeit keiner beantworten.
                                                                Blick auch nach
            Doch wenn die vergangenen Monate eines              vorne. Im August Iris Richter-Plewka,
            gezeigt haben, dann das: Die Arbeit unse-           eröffnen wir ein Oberin
            rer Mitglieder und Mitarbeiter*innen, also Ihre     neues ZABLchen in Marburg-Mitte
            Arbeit, ist wichtig, unser Berufsstand „system-     und schauen dafür in diesem Heft
            relevant“ – nicht nur in Ausnahmesituationen        einmal hinter die Kulissen. Der
            wie dieser, in der ein besonderer medialer Fokus    Bereich der Teilhabeassistenz wird
            auf den „Alltagshelden“ liegt. Viele Menschen       mit viel Elan weiterentwickelt, und
            haben das erkannt und ihren Dank ausgedrückt        unsere Verwaltung schreitet bei der
            an Pflegekräfte, Ärzte und Ärztinnen, Rettungs-     Digitalisierung weiter voran.
            dienstmitarbeitenden und Co. Doch Applaus
                                                                Auf die Anforderungen der Zukunft
            alleine reicht nicht, auch die Bedingungen müs-
                                                                müssen wir weiterhin täglich flexibel
            sen stimmen – dafür wollen wir uns auch weiter-
                                                                reagieren. Wenn wir dabei das Wort
            hin auf allen Ebenen einsetzen.
                                                                CORONA einmal auseinanderneh-
            Jede*r Einzelne hat in der „Corona-Zeit“ seine      men, stecken darin auch viele Mög-
            persönlichen Herausforderungen meistern müs-        lichkeiten. Ergreifen wir die Chance,
            sen. Einige unserer Mitglieder, Mitarbeiter*innen   den Fokus auf die Pflegeberufe zu
            und Freiwilligendienstleistenden geben in die-      legen und uns für die bestmögli-
            sem „Corona-Spezial“ Einblicke in ihren neuen       chen Arbeitsbedingungen einzuset-
            Alltag. Während das gesellschaftliche Leben         zen. Bleiben wir Optimistisch und
            zeitweise zum Erliegen gekommen ist und             behalten den Respekt voreinander.       Inhaltsverzeichnis
            „Social distancing“ das Gebot der Stunde war,       Leben wir weiter das Miteinander in
                                                                                                        Editorial .......................................................................... 2   Auswirkungen der Corona-Pandemie auf
            waren sie Tag für Tag im Dienst an und für die      unserer Organisation und seien wir
                                                                                                        Sabine Löhnert, unsere Corona-Heldin ........................ 3                          das „Haus am alten Botanischen Garten“ .................. 19
            Menschen im Einsatz und haben das System            füreinander da. Schaffen wir Nähe,
                                                                                                        Die Corona-Warn-App ................................................... 4                Wir werden kreativ in der Altenpflege ......................... 20
            am Laufen gehalten. Nicht „soziale Distanz“,        soweit dies möglich ist. Und nicht      DIY-Mundschutzaktion .................................................. 5                Freiwilligendienste in der Krise? .................................. 22
            sondern – so gut wie möglich – körperliche          zuletzt: Bleiben wir Ansprechpart-      Start der generalistischen Pflegeausbildung ................ 6                           Unsere FSJler*innen sind flexibel einsetzbar .............. 23
            Distanz, aber soziale Solidarität waren für sie     ner für die Sorgen und Nöte der         Unsere OTAs haben es geschafft! ................................. 7                      Unsere Mitglieder im Talk ............................................ 24
            selbstverständlich.                                 Menschen, unserer Patienten und         Start ZABLchen Marburg-Mitte .................................... 7                      ZABLchen – ein Blick hinter die Kulissen .................... 26
                                                                Bewohner ebenso wie unserer Mit-        Ist Wertschätzung entscheidend                                                           Neues von der Teilhabeassistenz ................................ 28
            Mit der kurzfristigen Etablierung der Tätigkeit
                                                                glieder und Mitarbeiter*innen.          in einem Pflegepool? ..................................................... 8             Abteilung Freiwilligendienste auf neuen Wegen ......... 29
            unserer Präventionskräfte und der Erweiterung
                                                                                                        Stellenangebote ............................................................. 9          Unser neues Gesicht – Karsten Stingl ........................ 29
            unseres Team PPP haben wir schnell auf die          Passen Sie gut auf sich auf und
                                                                                                        Ansprechpartner*innen ............................................... 10                 Start Botschaftermodell .............................................. 29
            neuen Herausforderungen reagiert und Dut-           bleiben Sie gesund!                     Der Beirat ..................................................................... 12      Im Fokus: „Haus am alten Botanischen Garten“ ........ 30
            zende neue Mitglieder und Mitarbeiter*innen                                                 Schwesternschaft in Zeiten von Corona ...................... 14                          Wir stellen uns vor ....................................................... 30
                                                                Es grüßt Sie herzlich, Ihre
            gewinnen können, die in Kliniken und Pflegeein-                                             Corona-Einsatz in Kirchheim/Teck .............................. 15                       Altenpflege inside ........................................................ 31
            richtungen wichtige Arbeit leisten.                                                         Das Team PflegePersonal parat                                                            Controlling in der Schwesternschaft ........................... 32
                                                                                                        im Ausnahmezustand ................................................... 16                Einblicke in unsere Klausurtagung .............................. 33
            Für Ihren Einsatz möchte ich Ihnen allen herzlich
                                                                                                        Corona im Klinik-Alltag ................................................ 18              Verschiedenes & Impressum ....................................... 36
            danken. Er beweist, dass die Menschlichkeit für

2                                                                                                                                                                                                                                                                                 3
Corona-Spezial - DRK-Schwesternschaft Marburg
Aktuelles

                                                                                                                       In der Zusammenfassung:
                                                                                                                       • Keine Anmeldung: Es
                                                                                                                         braucht weder eine           DIY-Mundschutz für die Pflege!
                                                                                                                         E-Mail-Adresse noch
                                                                                                                         einen Namen.
                                                                                                                       • Keine Rückschlüsse           Bereits im März haben wir Näher*innen für      schel, Andrea Mühl, Andrea Wallace, Anna
                                                                                                                         auf persönliche Daten:       die Herstellung von Mundschutzen gesucht!      Scholz, Anna Sprenger, Anneliese Schö-
                                                                                                                         Bei einer Begegnung          Der Grund:                                     mann, Antonietta Falivena, Birgitt Lem-
                                                                                                                         mit einem anderen                                                           mer, Caro Pschierer, Carola Lauer, Chris-
                                                                                                                                                      Es war schon zu diesem Zeitpunkt allge-
                                                                                                                         Menschen tauschen                                                           tina Pfeiffer, Christine Kaiser-Suchsland,
                                                                                                                                                      mein bekannt, dass es zu Engpässen in der
                                                                                                                         die Smartphones nur                                                         Corinna Hövelberend, Meryem Kuder, Kara
                                                                                                                                                      Belieferung von Mundschutzen kommen
                                                                                                                         Zufallscodes aus. Diese                                                     Ferhan, Daniele Goldbach, Erika Groß, Ger-
                                                                                                                                                      wird. Damit diese Schwierigkeiten nicht
                                                                                                                         messen, über welche                                                         trud Groß, Eva Leitinger, Hannah Müller,
                                                                                                                                                      auch noch zu Engpässen bei unseren Pfle-
                                                                                                                         Dauer und mit welchem                                                       Heidi Thome-Böttner, Heike Becker, Inga
                                                                                                                                                      genden und Helfer*innen führten, brauchten

            Die Corona-Warn-App
                                                                                                                         Abstand ein Kontakt                                                         Blix, Ingeborg Cernaj, Irmtraut Stanger,
                                                                                                                                                      wir dringend Unterstützung von Menschen,
                                                                                                                         stattgefunden hat. Sie                                                      Janina Juhic, Jana Baumgärtner, Jasmin
                                                                                                                                                      die Lust zum Nähen hatten. Die Nähanlei-
                                                                                                                         lassen aber keine Rück-                                                     Hergert, Julia Bernhardt, Julia Gritsch, Julia
                                                                                                                                                      tung und die Materialien wurden zur Verfü-
                                                                                                                         schlüsse auf konkrete                                                       Krantz, Katharina Hering, Katja Prinz, Ker-
                                                                                                                                                      gung gestellt, nur die Nähmaschine musste
                                                                                                                         Personen zu. Es erfolgt                                                     stin Uffelmann, Kim Linker, l. Mildner, Lara
                                                                                                                                                      bereits vorhanden sein.
                                                                                                                         auch keine Standortbe-                                                      Weimer, Luisa Campe, Luzie Scheidgen, M.
            Das Robert Koch-Institut (RKI) als zentrale Ein-      Wie funktioniert die Corona-Warn-App?                                               Schon nach kurzer Zeit haben sich über 100
                                                                                                                         stimmung.                                                                   Becker-Dilges, M. Pieler-Dettner, Magarita
            richtung des Bundes im Bereich der Öffentli-                                                                                              fleißige Näher*innen bereit erklärt, uns mit
                                                                  Nach der Installation der App läuft diese im Hin-                                                                                  Rhiel, Margot Tripp, Maria Pietsch, Marina
            chen Gesundheit hat am 16.06.2020 die Coro-                                                                • Dezentrale Speicherung:      selbstgenähten Mund- und Nasenschutzen
                                                                  tergrund des Smartphones. Wann immer sich                                                                                          Hauer, Maureen Pfeiffer, Mechthild Bromm,
            na-Warn-App für die deutsche Bundesregierung                                                                 Die Daten werden nur         auszuhelfen – zusammengekommen sind
                                                                  Nutzer*innen begegnen, tauschen ihre Smart-                                                                                        Meta Riegel, Michaela Lecher, Monika
            und für die Bundesrepublik Deutschland veröf-                                                                auf dem Smartphone           über 5000 Stück.
                                                                  phones über Bluetooth verschlüsselte Zufalls-                                                                                      Schröder, Nadja Staerwald-Scherbakow,
            fentlicht.                                                                                                   gespeichert und nach 14
                                                                  codes aus. Die generierten Codes werden für                                                                                        Natalie Stark, Nevin Cagdas, Nora Leuwer,
                                                                                                                         Tagen gelöscht.
                                                                  die Inkubationszeit von 14 Tagen lokal auf dem                                                                                     Petra Schröder, Rebecca Weber, Rike Bron-
            Warum empfehlen das DRK-General-                      Smartphone gespeichert und geben Aufschluss          • Keine Einsicht für Dritte:                                                  kowski, Sabine Kröning, Sabine Scheld,
            sekretariat und die Schwesternschaft die              darüber, mit welchem Abstand und über welche           Die Daten der Personen,                                                     Sibille Eckel, Simone Zimmermann, Sonja
            Corona-Warn-App?                                      Dauer eine Begegnung stattgefunden hat. Die            die eine nachgewiesene                                                      Kretzer, Sophie Jakobi, Stefanie Meyfarth,
            Mit der Corona-Warn-App können alle mithelfen,        Daten werden nach Ablauf der 14 Tage automa-           Infektion melden, sowie                                                     Tamara Löffler, Ursula Kissling, Ursula Lem-
            Infektionsketten schnell zu durchbrechen. Die         tisch gelöscht.                                        der Benachrichtigten                                                        bach, Ute Freudenberg, Ute Weigel, Vera
            App fungiert als digitale Ergänzung zu Abstand-                                                              sind nicht nachverfolgbar                                                   Schilp und Veronika Ruf.
                                                                  Eine betroffene Person kann freiwillig ihre Infek-
            halten, Hygiene und Masken – und schützt uns                                                                 – nicht für die Bundes-
                                                                  tion über die App melden, sodass die gesam-                                                                                        Aber nicht nur wir haben einen Aufruf zum
            selbst und unsere Mitmenschen.                                                                               regierung, nicht für das
                                                                  melten Zufallscodes allen Nutzerinnen und                                                                                          Thema Mundschutz getätigt, sondern auch
                                                                                                                         Robert Koch-Institut,
            Die App für iOS und Android erfasst die alltägli-     Nutzern der App zur Verfügung gestellt werden.                                                                                     viele andere Einrichtungen, zum Beispiel
                                                                                                                         nicht für andere Nut-
            chen Begegnungen mit anderen und informiert           Das Smartphone prüft anschließend, ob unter                                                                                        die Citypastoral Marburg. Claudia Plocien-
                                                                                                                         zer*innen und auch nicht
            digital, wenn ein Kontakt mit einer nachweislich      den Kontakten der letzten 14 Tage der Zufalls-                                                                                     nik übergab unserer Sabine Löhnert eine
                                                                                                                         für die Betreiber der
            betroffenen Person bestanden hat. Dabei wer-          code der betroffenen Person ist und kritische                                                                                      Spende von genähten Mund- und Nasen-
                                                                                                                         App-Stores.
            den höchste Transparenz- und Datenschutz-             Kontakte bestanden haben.                                                                                                          schutzen für die Mitarbeiter*innen unseres
            standards erfüllt, da die App zu keiner Zeit Infor-                                                                                                                                      Seniorenheims „Haus am alten Botanischen
                                                                  Sobald die App einen entsprechenden Kontakt          Weitere Informationen
            mationen zur Identität oder Bewegungsprofile                                                                                              Unsere Mundschutzaktion war somit ein          Garten“. Aber auch die Stadt Marburg hat
                                                                  findet, benachrichtigt sie den Nutzer / die Nutze-   und Links:
            der Nutzerinnen und Nutzer sammelt.                                                                                                       voller Erfolg! Wir danken allen Näher*innen,   unserem Seniorenheim eine Mundschutz-
                                                                  rin und gibt klare Handlungsempfehlungen. Die
                                                                                                                       www.coronawarn.app/de/         die uns mit selbst genähten Mundschutzen       spende zukommen lassen.
            Das DRK-Generalsekretariat erachtet die Coro-         Daten der Benachrichtigten sind zu keiner Zeit
                                                                                                                       www.bundesregierung.de/        unterstützt haben. Unser herzlichster Dank
            na-Warn-App als sinnvolle und durchdachte             einsehbar.
                                                                                                                       breg-de                        geht an:
            Ergänzung zu den bisherigen Maßnahmen in
            der Corona-Pandemie. Die App erleichtert die          Was passiert mit den Daten?                                                         Anja Klaus, Annette Girgsdies, Birgit Schö-
            Nachverfolgung von Infektionsketten, sodass                                                                                               nauer, Dagmar Krutschke, Elisa Bernhardt,
                                                                  Die App speichert keine Namen, Telefonnum-                                          Jeanette Schmicker, Johanna Münz, Liane
            letztendlich auch die Tätigkeiten des DRK im
                                                                  mern oder Standorte. Der Datenschutz bleibt                                         Katzer, Marita Müller, Martina Funck-Kreis,
            Bereich Bevölkerungsschutz entlastet werden
                                                                  über die gesamte Nutzungsdauer und bei allen                                        Nadine Schmidt, Ricarda Heyn, Sandra
            können. Die Nutzung der Corona-Warn-App
                                                                  Funktionen gewahrt.                                                                 Kolberger, Tabea Schließer, Tanja Gais-
            beruht konsequent auf Freiwilligkeit.
                                                                                                                                                      winkler, Ulrike Ortwein, Melanie Heldmann,
                                                                                                                                                      Ute Martin, Waltraud Heimann, Anne Hent-

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Corona-Spezial - DRK-Schwesternschaft Marburg
Aktuelles

                                                                                                                      Unsere OTAs                                        Start ZABLchen
                                                                 der generalistischen                                 haben es geschafft!                                Marburg-Mitte
                                                                 Pflegeausbildung
                                                                                                                      Wir konnten voller Stolz einem unserer OTA-
                                                                                                                                                                         Im August werden wir unser ZABLchen
                                                                                                                      Kurse die Examensurkunden überreichen. Nach
                                                                                                                                                                         (Kindertagespflege) Marburg-Mitte in der
                                                                                                                      ein paar lobenden Worten von Gudrun Rau
            Björn Seibel, Schulleiter an der Schule für          Der Kurs ist bunt gemischt und spiegelt die                                                             Deutschhausstraße 21 eröffnen.
                                                                                                                      bedankten sich auch unsere OTAs bei Frau Rau,
            Pflege und Krankenpflegehilfe an der Elisa-          neuen Gegebenheiten eindrucksvoll wider. Viele                                                          Übrigens: Sind Sie noch auf der Suche nach
                                                                                                                      Oberin Iris Richter-Plewka, Christiane Kempf
            beth von Thüringen Akademie für Gesund-              Schülerinnen und Schüler haben sich für eine                                                            einer liebevollen und verlässlichen Kinderta-
                                                                                                                      und bei Kathrin Amrhein für die stetige Unter-
            heitsberufe:                                         allgemeine generalistische Ausbildung entschie-                                                         gespflegeperson (Tagesmutter / Tagesvater
                                                                                                                      stützung während der gesamten Ausbildung
                                                                 den, in der sie die Versorgung von Menschen                                                             m / w / d)? Oder kennen Sie jemanden, der die-
            „Trotz der widrigen Bedingungen im Zuge der                                                               und insbesondere für die Hilfe in der Examens-
                                                                 aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen                                                        ses Angebot in Anspruch nehmen möchte?
            COVID-19-Pandemie konnte unser erster gene-                                                               zeit.
                                                                 kennenlernen wollen. Einige davon bringen                                                               Dann haben wir die Lösung: Wir bieten Kin-
            ralistischer Pflegekurs zum 1. April 2020 starten.
                                                                 auch bereits Erfahrung aus der Krankenpflege         Wir wünschen unseren OTAs alles Gute für ihre
            Aufgrund der geltenden Schulschließungen zu                                                                                                                  derbetreuung durch qualifizierte Kinderta-
                                                                 und auch aus der Altenpflege mit, was für uns        berufliche Zukunft und sind uns sicher, dass sie
            diesem Zeitpunkt wurden die neuen Schüle-                                                                                                                    gespflegepersonen. Interesse? Dann melden
                                                                 eine besondere Neuerung darstellt. Auch Schü-        eine Bereicherung für jeden OP-Saal sind. Bis
            rinnen und Schüler mit einem eLearning-Paket                                                                                                                 Sie sich bei Carolin Ventzke per Mail: c.vent-
                                                                 lerinnen, die einen pädiatrischen Schwerpunkt        auf eine OTA, die es nach Berlin zieht, bleiben
            zu Hause versorgt, um sich im Selbststudium                                                                                                                  zke@drk-schwesternschaft-marburg.de
                                                                 gewählt haben, sind dabei.                           alle Mitglieder unserer Schwesternschaft und
            die ersten grundpflegerischen Tätigkeiten und
                                                                                                                      werden im UKGM eingesetzt.
            Bezugswissenschaften zumindest theoretisch           Organisatorisch sind wir gerade dabei, über-
            selbst anzueignen. Dabei konnten sie erstmals        greifende schulische Kooperationen mit Ein-
            auf unsere neue Online-Bibliothek zurückgrei-        richtungen der stationären Langzeitpflege zu
            fen, die ihnen einen großen Fundus an Grund-         schließen. Da dieser Bereich für uns noch abso-
            lagenliteratur zur Verfügung stellt. Durch eng-      lutes Neuland ist, ist dies noch einmal zusätzlich
            maschige Begleitung der Kursleitung, Frau            spannend, sodass die Schülerinnen und Schü-
            Engelbach, liefen die ersten Wochen trotzdem         ler ab Mitte November auch erstmals praktische
            prima und wir konnten die Schüler am Ende des        Einsätze in Altenpflegeheimen absolvieren kön-
            Einführungsblockes durch die Lockerungen im          nen.“
            öffentlichen Leben doch noch für einige Tage
                                                                 Aktuell nehmen zwölf DRK-Schüler*innen am
            in der Schule begrüßen und das Gelernte auf-
                                                                 generalistischen Pflegekurs teil.
            arbeiten. Mittlerweile befinden sie sich in ihrem
            ersten Orientierungseinsatz und machen erste
            Erfahrungen im stationären Alltag.

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Corona-Spezial - DRK-Schwesternschaft Marburg
Aktuelles

                                                                                                                Unsere Stellenangebote

            Ist Wertschätzung entscheidend
            für einen Pflegepool?
            Team PflegePersonal parat im Fokus
                                                                                                                 im Gesundheits- und
                                                                                                                 Pflegebereich oder
                                                                                                                 im sozialen Bereich

                                                              Wünschen sich Fachkräfte von Pflegepools
                                                              mehr Anerkennung und Wertschätzung? Sind                                                                FSJ 4 Future:
                                                              diese entscheidend für den Verbleib im Pfle-
                                                              gepool? Die Motivation der Pflegekräfte, in
                                                                                                                                                                         Mach’s für
                                                              einem Pool zu arbeiten, ist wenig erforscht und                                                           deine Zukunft
                                                              Erkenntnisse über die Beziehung zwischen der                                                                                    ZABL (Zentrale Anlaufstelle für Betreuungslösungen) der
                                                                                                                                                                                              DRK Schwesternschaft Marburg e. V. sucht motivierte
                                                              Leitung des Pflegepools und ihren Mitarbei-                                                                                     Teilhabeassistent*innen (m/w/d): Bewirb dich jetzt für ein FSJ!
                                                              ter*innen sind nicht vorhanden.                                                                                                 Was du mitbringen solltest:
                                                                                                                                                                                              • erfüllte Vollzeitschulpflicht und nicht älter als 26 Jahre
                                                              Magda Zanella untersuchte deshalb den Pfle-                                                                                     • Freude am Umgang mit Menschen sowie Zuverlässigkeit
                                                                                                                                                                                              • Einfühlungsvermögen, Geduld und eigenverantwortliches Handeln
                                                              gepool „Team PflegePersonal parat“ (PPP). 77
                                                                                                                                                                                              Was dich erwartet:
                                                              Pflegekräfte des Teams PPP (50 % Rücklauf-
                                                                                                                                                                                              • Tätigkeiten als Begleitungs- und Orientierungshilfe im Schulalltag sowie als
                                                              quote) nahmen freiwillig an der anonymen post-                                                                                    Unterstützung und Begleitung im Unterricht
                                                                                                                                                                                              • Förderung der Kommunikation und Interaktion mit Mitschüler*innen und
                                                              alischen Befragung teil.                                                                                                          Lehrer*innen
                                                                                                                                                                                              • monatliche Aufwandsentschädigung und Sozialversicherung
                                                              Der Springerpool ist aufgrund der erhöhten                                                                                      • Erwerb von Fach- und Schlüsselkompetenzen sowie Ideen und Möglichkeiten
                                                                                                                                                                                                für die berufliche Zukunft
                                                              Arbeitszeitflexibilität hauptsächlich für junge                                                                                 DRK Schwesternschaft Marburg e. V.
                                                              Menschen als Nebentätigkeit und für Frauen mit                                                                                  ZABL · Deutschhausstraße 25 · 35037 Marburg
                                                                                                                                                                                              Tel. 06421 6003-0 · Email: kontakt@zabl.info · www.zabl.info
            Magda Zanella ist seit 2011 Mitglied der DRK      familiären Verantwortungen attraktiv. Generell     Einsatzstellen hessenweit! Jetzt bewerben unter www.fsjmarburg.de

            Schwestern­  schaft Marburg und als Gesund-       sind die Mitglieder des Teams PPP zufrieden
            heits- und Krankenpflegerin am UKGM Marburg       (87 %), denken selten über berufliche Verände-
            tätig. Sie schrieb vor Kurzem ihre Masterthesis   rungen nach (84 %) und nehmen Wertschätzung
            mit dem Thema „Bindungsmöglichkeiten von          wahr (75 %).
            Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines Sprin-    Sie sind neugierig geworden und möchten die
            gerpools in der Pflege: Ist Wertschätzung ent-    komplette Masterthesis von Magda Zanella ein-
            scheidend?“. Hierbei nahm sie unser Team Pfle-    sehen? Dann sprechen Sie uns an entweder
            gePersonal parat in den Fokus.                    telefonisch unter 06421 6003 187 oder per Mail
                                                              m.alberth@drk-schwesternschaft-marburg.de.

                                                                                                                 Freizeit trotz Pflegeberuf? Bei uns geht das!                                Sie sind auf der Suche nach einer liebevollen und
                                                                                                                                                                                              verlässlichen Tagespflegeperson (Tagesmutter / Tagesvater)?
                                                                                                                 Das Team PflegePersonal parat der DRK Schwesternschaft Marburg e. V. sucht
                                                                                                                 motivierte
                                                                                                                                                                                              Wir bieten Kinderbetreuung durch qualifizierte
                                                                                                                          Pflegefach- und Pflegehilfskräfte (m/w/d)                           Kindertagespflegepersonen.
                                                                                                                                     für Kliniken in Marburg, Gießen und Wetzlar

                                                                                                                 Was Sie erwartet:                                                            Für Fragen stehen wir Ihnen
                                                                                                                 •   Arbeiten nach Wunsch – Vollzeit, Teilzeit oder auf 450 €-Basis           gerne zur Verfügung!
                                                                                                                 •   eigene Dienstplangestaltung                                              Telefon: 06421 6003-339
                                                                                                                 •   vielfältige Einsatzbereiche
                                                                                                                 •   Mitgliedervorteile des Deutschen Roten Kreuzes
                                                                                                                                                                                              Mehr Infos erhalten Sie
                                                                                                                 Sie sind:
                                                                                                                                                                                              unter www.zabl.info
                                                                                                                 • Pflegehelfer (m / w / d) oder
                                                                                                                 • Krankenpflegehelfer (m / w / d) oder
                                                                                                                 • Pflegefachmann / -frau

                                                                                                                 Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung!
                                                                                                                 DRK Schwesternschaft Marburg e. V.
                                                                                                                 Verwaltung Team PflegePersonal parat
                                                                                                                 Deutschhausstraße 25 · 35037 Marburg
                                                                                                                 Tel. 06421 6003-130 · Email: teamppp@drk-schwesternschaft-marburg.de
                                                                                                                 www.pflegepersonal-parat.de

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Corona-Spezial - DRK-Schwesternschaft Marburg
Aktuelles

            Ansprechpartner*innen                                                        Susanne Schmitt-Neubert (pädagogische Mitarbeiterin)
                                                                                         06421 6003-138 · s.schmitt-neubert@drk-schwesternschaft-marburg.de
                                                                                         Christiane Thöne (pädagogische Mitarbeiterin)
                                                                                         06421 6003-177 · c.thoene@drk-schwesternschaft-marburg.de
                                                                                         Manuel Hermes (pädagogischer Mitarbeiter)
                                                                                         06421 6003-166 · m.hermes@drk-schwesternschaft-marburg.de
                  Iris Richter-Plewka                                                    Andreas Bronkowski (pädagogischer Mitarbeiter)
                  Oberin · Geschäftsführerin AWP gGmbH                                   06421 6003-168 · a.bronkowski@drk-schwesternschaft-marburg.de
                  06421 6003-0 · i.richter@drk-schwesternschaft-marburg.de               Ara Cakici (pädagogischer Mitarbeiter)
                                                                                         06421 6003-141 · a.cakici@drk-schwesternschaft-marburg.de

                  Christiane Kempf
                                                                                         Carolin Ventzke
                  stellvertretende Vorsitzende
                                                                                         Pädagogische Leitung ZABLchen
                  06421 6003-131 · c.kempf@drk-schwesternschaft-marburg.de
                                                                                         06421 6003-339 · c.ventzke@drk-schwesternschaft-marburg.de

                  Rebecca Ziegler
                                                                                         Susanne Peitz
                  Assistentin der Oberin · Mitgliederbetreuung
                                                                                         Leitung ZABL Teilhabeassistenz
                  06421 6003-122 · info@drk-schwesternschaft-marburg.de
                                                                                         06421 6003-338 · s.peitz@drk-schwesternschaft-marburg.de
                  Weitere Ansprechpartnerin:
                                                                                         Weitere Ansprechpartnerin ZABL:
                  Lea Weisbrod (Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement)
                                                                                         Ann-Kathrin Grün-Fischer (Mitarbeiterin ZABL Teilhabeassistenz)
                                                                                         06421 6003-166 · a.gruen-fischer@drk-schwesternschaft-marburg.de
                  Maren Alberth
                  Stabsstelle Public Relations und Marketing
                                                                                         Dietmar Freiling
                  06421 6003-187 · m.alberth@drk-schwesternschaft-marburg.de
                                                                                         Heimleitung Altenwohn- u. Pflegeheim Haus am alten Botanischen Garten
                  Weitere Ansprechpartnerin:                                             06421 6003-125 · 0160 94760397 · d.freiling@drk-schwesternschaft-marburg.de
                  Britta Schienbein (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Kommuni-   Weitere Ansprechpartnerinnen Haus am alten Botanischen Garten:
                  kation)
                                                                                         Caroline Walgarth (Pflegedienstleitung)
                                                                                         06421 6003-151 · c.walgarth@drk-schwesternschaft-marburg.de
                  Julia Trier                                                            Larissa Plukavec (stellvertretende Pflegedienstleitung)
                  Controlling und Vertragsmanagement                                     06421 6003-127 · l.plukavec@drk-schwesternschaft-marburg.de
                  06421 6003-115 · j.trier@drk-schwesternschaft-marburg.de               Susanne Eckert-Bogdan (Heimverwaltung)
                                                                                         06421 6003-124 · s.eckert-bogdan@drk-schwesternschaft-marburg.de
                                                                                         Jennifer Reitz (Hauswirtschaft und Küche)
                  Andreas Abert                                                          06421 6003-133 · j.reitz@drk-schwesternschaft-marburg.de
                  Leitung PflegePersonal parat · operatives Management
                  06421 6003-130 · a.abert@drk-schwesternschaft-marburg.de               Annett Holland
                  Weitere Ansprechpartner*innen Team PPP:                                Leitung Lohn- und Finanzbuchhaltung
                  Anna Munz (stellvertretende Leiterin PflegePersonal parat /            06421 6003 123 · a.holland@drk-schwesternschaft-marburg.de
                  zur Zeit in Elternzeit)
                                                                                         Weitere Ansprechpartner*innen Lohn- und Finanzbuchhaltung:
                  Valeska Schneider (Mitarbeiterin PflegePersonal parat)
                                                                                         Birgit Boland (Mitarbeiterin Lohnbuchhaltung)
                  Monika Hoffmann (Mitarbeiterin PflegePersonal parat)
                                                                                         Katja Bieker (Mitarbeiterin Lohnbuchhaltung)
                  Sylvia Baumgärtel (Mitarbeiterin PflegePersonal parat)
                                                                                         Elsa Laibold (Mitarbeiterin Finanzbuchhaltung)
                  Sebastian Welzel (Mitarbeiter PflegePersonal parat)
                                                                                         Sabrina Lemmer (Mitarbeiterin Lohnbuchhaltung)
                  Louisa Pitz (Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement)
                                                                                         Carina Weber (Mitarbeiterin Lohnbuchhaltung)
                                                                                         Sebastian Welzel (Mitarbeiter Lohnbuchhaltung)
                  Karsten Stingl
                  Leitung Freiwilligendienste und Erwachsenenbildung
                                                                                         Angelika Löffler
                  06421 6003-165 · k.stingl@drk-schwesternschaft-marburg.de
                                                                                         Finanzbuchhalterin
                  Weitere Ansprechpartner*innen Freiwlligendienste:                      06421 6003-126 · a.loeffler@drk-schwesternschaft-marburg.de
                  Sabine Ziegler-Langer (Verwaltungsmitarbeiterin)
                  06421 6003-141 · s.ziegler-langer@drk-schwesternschaft-marburg.de
                  Anke Naumann (Verwaltungsmitarbeiterin)
                  06421 6003-145 · a.naumann@drk-schwesternschaft-marburg.de
10                                                                                                                                                                     11
Corona-Spezial - DRK-Schwesternschaft Marburg
Aktuelles

                                                                                           Ute Michel

            Der Beirat                                                                     Mitglied der DRK Schwesternschaft Marburg e. V. seit 1986
                                                                                           Qualifikation: Krankenschwester mit Weiterbildung zur Leitung einer
                                                                                           Station. Bis 2012 im Krankenhaus tätig, dann Wechsel in die statio-
                                                                                           näre Altenpflege, seit Januar 2014 in der Seniorenresidenz Philoso-
                                                                                           phenweg Wetzlar in Gestellung.
                  Larissa Plukavec                                                         Themenschwerpunkte: Ansprechpartnerin für die Mitglieder im „Haus
                  Mitglied der DRK Schwesternschaft Marburg e. V. seit 2002, gewähl-       am alten Botanischen Garten“.
                  tes Beiratsmitglied seit 2019. Beiratssprecherin.                        Kontakt: dienstlich Tel. 06441 44885-195
                  Qualifikation: Gesundheits- und Krankenpflegerin, Weiterbildung zur
                  Pflegedienstleitung, stellv. Pflegedienstleitung im Seniorenheim „Haus
                                                                                           Annett Holland
                  am alten Botanischen Garten“.
                                                                                           Gewähltes Beiratsmitglied seit 2019
                  Themenschwerpunkte: Ansprechpartnerin für alle Belange insbeson-
                                                                                           Qualifikation: Leitung der Lohn- und Finanzbuchhaltung der DRK
                  dere für das „Haus am alten Botanischen Garten“ mit den Schwer-
                                                                                           Schwesternschaft Marburg e. V.
                  punkten berufliche Weiterentwicklung, Weiterbildungen.
                                                                                           Themenschwerpunkte: Vertreterin für alle Mitarbeiter*innen gegen-
                  Kontakt: dienstlich Tel. 06421 6003-127,
                                                                                           über der Pensionskasse vom Deutschen Roten Kreuz VVaG im
                  E-Mail: l.plukavec@drk-schwesternschaft-marburg.de
                                                                                           Rahmen der Betrieblichen Altersversorge. Ansprechpartnerin für die
                                                                                           Verwaltung sowie für die Mitarbeiter*innen in allen Einsatzbereichen
                  Petra Jahn                                                               der Schwesternschaft.
                  Mitglied der DRK Schwesternschaft Marburg e. V. seit 1987.               Kontakt: dienstlich Tel. 06421 6003-123
                  Stellv. Beiratssprecherin.
                  Qualifikation: Krankenschwester mit Einsätzen im Team PPP,
                                                                                           Stefanie Thiel
                  Krankenhaus Biedenkopf, MKG-OP
                                                                                           Mitglied der DRK Schwesternschaft Marburg e. V. seit 1991
                  Themenschwerpunkte: Fragen rund um den Einsatz im Team PPP und
                                                                                           Qualifikation: Gesundheits- und Krankenpflegerin, Weiterbildung zur
                  zur Versetzung in ein anderes Einsatzfeld; gerne auch als Begleitung
                                                                                           Hygienefachkraft
                  beim beruflichen Einstieg.
                                                                                           Themenschwerpunkte: Ansprechpartnerin für Hygiene.
                  Kontakt: über das Sekretariat, Tel. 06421 6003-122
                                                                                           Kontakt: über das Sekretariat, Tel. 06421 6003-122
                  Gudrun Briel
                                                                                           Tatjana Kromm
                  Mitglied der DRK Schwesternschaft Marburg e. V. seit 1998,
                  seit August 2014 pensioniert.                                            Mitglied der DRK Schwesternschaft Marburg e.V. seit September 2018
                  Qualifikation: Altenpflegerin mit Weiterbildung zur Praxisanleitung      Qualifikation: Altenpflegerin mit Weiterbildung zur Praxisanleitung.
                  Themenschwerpunkte: Fragen rund um Altenpflege und Praxisanlei-          Themenschwerpunkte: Ansprechpartnerin für Auszubildende und
                  tung für Auszubildende, Praktikanten und Kollegen. Ansprechpartne-       Praktikanten im Bereich Praxisanleitung.
                  rin der pensionierten Kolleginnen.                                       Kontakt: über das Sekretariat, Tel. 06421 6003-122
                  Kontakt: über das Sekretariat, Tel. 06421 6003-122
                                                                                           Nicole Cakar
                  Evelyn Hemer                                                             Mitglied der DRK Schwesternschaft Marburg e. V. seit 2008.
                  Gewähltes Beiratsmitglied seit 2012, seit Juli 2017 pensioniert.         Qualifikation: Examinierte Kinderkrankenschwester, Weiterbildung zur
                  Themenschwerpunkte: Ansprechpartnerin für Rentenfragen und               Stationsleitung, zur Zeit am UKGM Marburg als Stationsleitung der
                  pensionierte Mitglieder.                                                 Kinderstation 039/040.
                  Kontakt: dienstlich Tel. 06421 6003-123                                  Themenschwerpunkte: Ansprechpartnerin für Kolleginnen und Kolle-
                                                                                           gen sowie Schüler und Praktikanten am Klinikum Marburg.
                                                                                           Kontakt: über das Sekretariat, Tel. 06421 6003-122

12                                                                                                                                                                13
Corona-Spezial - DRK-Schwesternschaft Marburg
Wir mittendrin

                 Schwesternschaft
                 in Zeiten von Corona
                                                                                                                        Corona-Einsatz in Kirchheim / Teck
                                                                                                                                                                            Angekommen war der Empfang durch die Ein-
                                                                                                                                                                            satzleitung und die Kolleg*innen vor Ort sehr
                                                                                                                                                                            herzlich. Allerdings war das Hotel, in dem ich
                                                                                                                                                                            eigentlich während meiner Tätigkeit unterge-
                                                                                                                                                                            bracht werden sollte, alles andere als begeis-
                 Die Corona-Krise hat uns alle im wahrsten Sinne    Es ist überwältigend zu sehen, wie engagiert                                                            tert, mich als Gast zu beherbergen. Aus diesem
                 des Wortes überrollt. Damit hat sich unser aller   unsere Mitglieder, Mitarbeiter*innen und Frei-                                                          Grund bekam ich ein Zimmer im Hotel meiner
                 Fokus vollkommen geändert, die Welt scheint        willigen in dieser Krise daran arbeiten, im Sinne                                                       Kolleg*innen.
                 nicht mehr dieselbe zu sein. Wir müssen uns        unserer Rotkreuzidee Menschen in Not zu helfen.
                 fortlaufend mit neuen Maßnahmen und Ver-           Die Bereitschaft aller, sich diesen Herausforde-
                 ordnungen zur Krisenbewältigung befassen,          rungen zu stellen, neue Aufgaben zu überneh-
                 sowohl im privaten als auch im beruflichen Kon-    men, ein größeres Arbeitspensum zu bewältigen                                                           Unsere Arbeit mit den
                 text. Wir als Schwesternschaft mussten viele       und nicht danach zu fragen, ob das, was gerade                                                          Rückkehrer*innen aus Wuhan
                 Bereiche neu überdenken und unsere personel-       getan werden muss, zur eigentlichen Aufgabe
                 len Ressourcen klug einsetzen, um mit unserem      gehört, ist einfach beeindruckend. Gerade jetzt
                 systemrelevanten Kerngeschäft „Pflege“ unsere      in dieser Situation zeigt sich, dass unser Rot-
                                                                                                                                                                            Bei den Rückkehrer*innen handelte es sich um
                 Partner in Gesundheits- und Pflegeeinrich-         kreuzgedanke trägt. Unsere Grundsätze sind
                                                                                                                                                                            zehn Erwachsene und fünf Kinder, die in Wuhan
                 tungen zu unterstützen. Für uns Pflegende ist      tatsächlich spürbar in unserer täglichen Arbeit.
                                                                                                                                                                            gelebt, gearbeitet oder Urlaub verbracht hatten.
                 es die größte Herausforderung, der wir uns in      Wir können unheimlich stolz darauf sein, zu die-
                                                                                                                        Bevor Corona zum Hauptthema in Deutschland
                 den letzten Jahrzehnten in Deutschland stellen     ser großartigen Gemeinschaft dazuzugehören!                                                             Die Versorgung dieser „Isolierten“ wurde von
                                                                                                                        wurde, haben wir in unseren Reihen dazu auf-
                 mussten. Und genau das haben wir getan und                                                                                                                 Rettungskräften, Pflegepersonal sowie von
                                                                    Aber was haben wir als Schwesternschaft in          gerufen, die DRK-Quarantänezentren für die
                 tun wir immer noch!                                                                                                                                        Mitgliedern der PSNV (psychosozialen Notfall-
                                                                    unseren unterschiedlichen Bereichen im Einzel-      Rückkehrer aus Wuhan zu unterstützen. Unser
                                                                                                                                                                            versorgung) übernommen. In zwei Zwölf-Stun-
                                                                    nen bewirkt? Im Folgenden erfahren Sie, wie wir     Mitglied Alexandra Raßner (im Bild in vol-
                                                                                                                                                                            den-Schichten wurde für die unter Quarantäne
                                                                    uns während der Pandemie aufgestellt haben.         ler Schutzmontur) hat sich sofort dazu bereit
                                                                                                                                                                            stehenden Menschen alles getan, um ihnen das
                                                                                                                        erklärt, den Kollegen*innen in Kirchheim / Teck
                                                                                                                                                                            Leben so angenehm wie möglich zu machen.
                                                                                                                        zu helfen. Wir haben sie gefragt, wie ihr Aufent-
                                                                                                                                                                            Sie standen über Telefon und E-Mail im stän-
                                                                                                                        halt in Baden-Württemberg war:
                                                                                                                                                                            digen Kontakt zu den Versorger*innen, sodass
                                                                    Wir sind systemrelevant –
                                                                                                                        „Ich heiße Alexandra Raßner, bin 51 Jahre alt,      fast jeder Wunsch unmittelbar erfüllt wurde.
                                                                    Pflegekräfte im Einsatz                             verheiratet und habe einen 21-jährigen Sohn.        Persönlichen Kontakt zu den Isolierten gab es
                                                                                                                                                                            selten, wir begleiteten sie lediglich raus in den
                                                                                                                        Seit dem Beginn meiner Ausbildung 1988 zur
                                                                                                                                                                            zur Außenwelt abgesperrten Garten. Mit einem
                                                                    Durch COVID-19 hat das Thema Pflege zuneh-          Krankenschwester bin ich Mitglied der Schwes-
                                                                                                                                                                            Sicherheitsabstand von zwei Metern kamen
                                                                    mend an Bedeutung gewonnen: sowohl in der           ternschaft Marburg e. V. und fühle mich in dieser
                                                                                                                                                                            wir mit den Rückkehrer*innen auch ab und zu
                                                                    Politik als auch in der breiten Bevölkerung. Es     gut aufgehoben und betreut. Wo sonst bekommt
                                                                                                                                                                            ins Gespräch. So erfuhr man unter anderem,
                                                                    mussten zusätzliche Intensivkapazitäten in den      man die Möglichkeit geboten, an Einsätzen wie
                                                                                                                                                                            dass die Menschen in China schon bis zu vier
                                                                    Kliniken geschaffen werden, in der Altenpflege      diesem teilzunehmen?
                                                                                                                                                                            Wochen unter Quarantäne gestanden hatten.
                                                                    haben wir uns auf erschwerte Arbeitsbedingun-       Direkt nach meinem Examen 1991 fing ich auf
                                                                                                                                                                            Besonders in Erinnerung ist mir der Arzt vom
                                                                    gen durch Isolierungen von Heimbewohnern            der Station 4B der Psychiatrie an. Seit 2009
                                                                                                                                                                            dortigen Gesundheitsamt geblieben, der Abstri-
                                                                    vorbereitet. Die Quarantänemaßnahmen führ-          arbeite ich auf der Gastroenterologie / Infek-
                                                                                                                                                                            che bei den Isolierten entnommen hatte. Denn
                                                                    ten dazu, dass teilweise Pflegekräfte nicht zur     tiologie Station 021 am Standort Marburg des
                                                                                                                                                                            dieser Arzt war wohl etwas überfordert mit dem
                                                                    Arbeit kommen konnten. Die Sorge, dass die          UKGM.
                                                                                                                                                                            Ganzen, er trug zwar einen kompletten Körper-
                                                                    Aufgaben und die damit einhergehende Ver-
                                                                                                                        Zu dem Einsatz in Kirchheim unter Teck kam es,      schutz (Anzug, Haube, Schuhe, Brille), aber er
                                                                    antwortung nicht bewältigt werden können, war
                                                                                                                        weil die Schwesternschaft Freiwillige suchte,       zog nur ein Paar Handschuhe an, welche er bei
                                                                    eine ständige Begleiterin.
                                                                                                                        die Rückkehrer*innen aus Wuhan mit deutscher        jedem Abstrich trug, sodass es bei einem posi-
                                                                    Vor allem unser Team PflegePersonal parat,          Staatsbürgerschaft in Quarantäne betreuen und       tiven Befund zu einer Verschleppung der Viren
                                                                    unsere Mitglieder auf den Stationen und auch        versorgen sollten, und da mich dieses Projekt       gekommen wäre. Da aber alle Tests vorher und
                                                                    unser Seniorenheim „Haus am alten Botani-           sehr interessierte, sagte ich auch sofort zu.       auch später negativ waren, konnten alle unter
                                                                    schen Garten“ mussten sich diesen Herausfor-        Bereits ein paar Tage später saß ich im Auto, auf   Quarantäne stehenden Personen eine Woche
                                                                    derungen im hohen Maß stellen.                      dem Weg nach Kirchheim unter Teck.                  später gesund nach Hause entlassen werden.“

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Corona-Spezial - DRK-Schwesternschaft Marburg
Wir mittendrin

                                                                                                                             dent*innen. Mithilfe einer Namensliste, die die
                                                                                                                             Uni Marburg zur Verfügung gestellt hatte, wur-
                 Unser Team PflegePersonal parat im                                                                          den anfangs mögliche Kandidaten kontaktiert
                                                                                                                                                                                   Unsere Präventionskräfte
                                                                                                                                                                                   sorgen für Sicherheit im UKGM

                 Ausnahmezustand
                                                                                                                             und gefragt, ob sie sich vorstellen könnten, im
                                                                                                                             „Corona-Pool“ zu arbeiten. Später hatten Inte-
                                                                                                                             ressenten auch via Mundpropaganda von den
                                                                                                                             Stellenangeboten gehört: „Der Bekanntheit der         Unsere Präventionskräfte führen die Einlasskon-
                                                                                                                             Schwesternschaft hat das auf jeden Fall einen         trollen am Klinikum durch. Zugeordnet sind sie
                                                                                                                             neuen Schub gegeben.“ Vielen war der sozi-            dem neuen „Präventions-Pool“, ins Leben geru-
                 In den letzten Wochen und Monaten hat unser                                                                 ale Aspekt bei ihrer Entscheidung für den Job         fen innerhalb von anderthalb Wochen mitten in
                 Team PflegePersonal parat Großes geleistet.                                                                 wichtig, sagt Louisa Pitz vom Team PPP: „Die          der Corona-Krise. Als die totale Besuchssperre
                 In kürzester Zeit hat das Team mit mehr als                                                                 Hilfsbereitschaft war sehr groß.“ Die Studieren-      an den Krankenhäusern eingeführt wurde,
                 50 neuen Pflege(hilfs-)kräften eine Grundlage                                                               den wollten in dieser außergewöhnlichen Zeit          musste dafür Sorge getragen werden, dass nur
                 geschaffen, um die Kliniken und Gesundheits-                                                                Sinnvolles tun und konnten zugleich viel für ihr      diejenigen Personen das Gebäude betreten, die
                 einrichtungen auf den COVID-Stationen zu                                                                    späteres Berufsleben lernen.                          dafür eine Berechtigung hatten.
                 unterstützen. Zudem entlastete das Team PPP                                                                 Die größte Herausforderung für das Team Pfle-         Das UKGM managte dies anfangs in Eigenregie,
                 mit fast 60 Präventionskräften das Universi-                                                                gePersonal parat war die Bürokratie. „Wir hat-        gab aber bald der DRK Schwesternschaft den
                 tätsklinikum Marburg und Gießen bei den Ein-                                                                ten enormen Zeitdruck“, erinnert sich Louisa          Auftrag, diese Aufgabe zu übernehmen. Fast 60
                 lasskontrollen. Diese waren und sind nötig, um                                                              Pitz. Viele Verträge wurden extrem kurzfristig        neue Mitarbeiter versehen inzwischen an acht
                 die Patienten vor dem Virus zu schützen. Dabei                                                              geschlossen – „zum Teil mit Vertragsbeginn            Eingängen des Uniklinikums ihren Dienst – in
                 wurde das Team von Kolleg*innen unterstützt,                                                                am folgenden Tag“. Die Stellen waren zunächst         zwei Schichten jeweils von 6 bis 13 und von 13
                 die normalerweise einer ganz anderen Tätigkeit                                                              befristet für drei Monate ausgeschrieben, dann        bis 19.30 Uhr. Hinein darf nur, wer einen wichti-
                 nachgehen oder sich sogar in Elternzeit befinden.                                                           relativ schnell für einen Zeitraum von sechs          gen Grund hat. Neben Patienten und Personal
                                                                     Namentlich sind die helfenden Hände Christiane Kempf,
                 Was sich genau hinter diesen zusätzlichen                                                                   Monaten, denn die Nachfrage war da. Der Groß-         sind dies autorisierte Besucher*innen mit einer
                                                                     Valeska Schneider, Maren Alberth und Karsten Stingl
                 Dienstleistungen verbirgt, haben wir für Sie im                                                             teil der neuen Pflegekräfte ist auf verschiedenen     entsprechenden Bescheinigung, Notare, Pfar-
                                                                     sowie Anna Munz, Silvia Baumgärtel, Annett Holland
                 Folgenden zusammengefasst.                          und Louisa Pitz.                                        Stationen im Marburger Uniklinikum eingesetzt,        rer, Dolmetscher und ähnliche. „Die Anweisun-
                                                                                                                             denn die COVID-Station war nur für die Akutzeit       gen werden immer diffiziler“, erklärt Christiane
                                                                                                                             eingerichtet. Der Bedarf war dennoch vorhanden        Kempf, die gemeinsam mit Karsten Stingl den
                                                                                                                             und viele der neuen Kräfte haben ihre Verträge        „Präventions-Pool“ an den Start gebracht hat.
                                                                     Unser „Corona-Pool“:                                    auch schon verlängert, berichtet Louisa Pitz.
                                                                                                                                                                                   Die Mitarbeiter sind überwiegend Medizinstu-
                                                                     Wir sind bereit,                                        Aber man merke langsam, dass der Uni-Betrieb
                                                                                                                                                                                   dent*innen, doch medizinische Kenntnisse sind
                                                                                                                             nun wieder hochfährt: „Die Student*innen sind
                                                                     wenn der Crash kommt                                                                                          beim „Dienst an der Pforte“ nicht das Wich-
                                                                                                                             nicht mehr ganz so flexibel, müssen sich wie-
                                                                                                                                                                                   tigste. „Man muss höflich und kommunikativ
                                                                                                                             der mehr aufs Lernen konzentrieren und können
                                                                                                                                                                                   sein und auch mal Nein sagen können“, erklärt
                                                                                                                             weniger Dienste übernehmen.“
                                                                     Wie viele Menschen werden sich mit dem Coro-                                                                  Kempf, die selbst schon Schichten übernom-
                                                                     na-Virus infizieren, wie viele qualifizierte Kräfte     Auch bei den Verwaltungsmitarbeitern im Pfle-         men hat. Stressig sind die Bereiche Hauptein-
                                                                     braucht man für die Pflege von Schwerst-                gepool hat sich die Arbeit wieder normalisiert.       gang und Notaufnahme. „Je freundlicher und
                                                                     erkrankten? Gedanken über Fragen wie diese              „Wir müssen nicht mehr so viel planen, vieles         bestimmter man ist, desto besser klappt es –
                                                                     hat sich unser Team PflegePersonal parat schon          wird von den Mitarbeitern mit der Klinik selbst       unsere Leute mussten sich aber auch schon
                                                                     relativ früh gemacht. Schnell war klar, dass die        abgesprochen“, sagt Louisa Pitz. Was bleibt, ist      beschimpfen lassen.“ Die Präventionskräfte
                                                                     Zahl der Pflegekräfte aufgestockt werden und            das Gefühl, trotz allem Stress auch in der Coro-      unterstützen sich gegenseitig, arbeiten sich
                                                                     diese dann auf den COVID-Stationen eingesetzt           na-Krise gute Arbeit geleistet zu haben: „Es ist      ein und kommunizieren untereinander zum Bei-
                                                                     werden sollen. Falls der Crash kommt, wollten           schön zu sehen, dass man etwas machen kann,           spiel über eine WhatsApp-Gruppe; neue Infor-
                                                                     wir genügend Leute griffbereit haben. Aber              das kranken Menschen hilft – dass man system-         mationen schickt ihnen die Schwesternschaft
                                                                     dann stieg der Bedarf doch von heute auf mor-           relevant ist in der Krise und auch für andere rele-   in Rundmails, damit alle auf demselben Stand
                                                                     gen. Innerhalb weniger Wochen mussten neue              vant“, sagt Louisa Pitz.                              sind. Drei Leute verstärken den Bereich Steri-
                                                                     Mitarbeiter*innen gefunden und eingestellt wer-                                                               lisation, wo der Arbeitsaufwand aufgrund von
                                                                                                                             Unser Dank gilt allen neuen Mitarbeiter*innen,
                                                                     den, Unterlagen beschafft, Verträge geschrie-                                                                 Corona deutlich gestiegen ist.
                                                                                                                             dem gesamten Team PPP und dem UKGM für
                                                                     ben und unterzeichnet werden. Das hat Zeit              die gute Zusammenarbeit.                              Wie lange der Bedarf noch gegeben ist, weiß
                                                                     gekostet und viele Kräfte gebunden – und doch                                                                 derzeit niemand, doch momentan werden noch
                                                                     ist es gelungen.                                                                                              neue Präventionskräfte gesucht, weil die Stu-
                                                                     Mehr als 50 neue Pflege(hilfs-)kräfte hat das                                                                 denten durch Klausuren und Fabulaturen zeit-
                                                                     Team für den neuen „Corona-Pool“ einge-                                                                       lich mehr eingespannt sind.
                                                                     stellt – die meisten von ihnen sind Medizinstu-

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Corona-Spezial - DRK-Schwesternschaft Marburg
Wir mittendrin

                 Corona im Klinik-Alltag
                 Konstantin Zapf (Mitarbeiter im Präventionspool):    Julia Lindeholz (Mitarbeiterin im Corona-Pool):
                                                                                                                         Auswirkungen
                                                                                                                         der Corona-Pandemie auf das
                 „Eigentlich ist die Arbeit im Präventionspool
                 relativ simpeln, aber sie wird durch die mensch-
                                                                      „Ich bin examinierte Krankenschwester und
                                                                      eigentlich noch bis Herbst in Elternzeit. Die
                                                                                                                         „Haus am alten Botanischen Garten“
                 liche Interaktion teilweise erschwert. Die größte    Corona-Krise war dann aber ausschlaggebend
                 Herausforderung ist es, wenn Angehörige nicht        dafür, dass ich doch früher wieder eingestiegen
                 verstehen, warum sie jetzt die Patienten nicht       bin. Als ich die Bilder aus Spanien und Italien    Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben          Über den Pandemieplan hinaus mussten die
                 in die Klinik begleiten dürfen. Manche Leute         gesehen habe, war mir klar, dass ich helfen        im hohen Maße auch Auswirkungen auf unser           Besprechungszimmer umgelegt werden, zum
                 sehen auch nicht ein, warum sie eine Maske           möchte, wo ich kann.                               Seniorenheim „Haus am alten Botanischen Gar-        Beispiel in die Räumlichkeiten der Ergo-Thera-
                 tragen oder sich am Eingang die Hände desin-                                                            ten“. Insbesondere das Kontaktverbot macht          pie. Denn nur hier konnte die Dienstübergabe
                 fizieren sollen. Aber natürlich erlebt man auch                                                         den Bewohner*innen zu schaffen. Aber nicht          unter Berücksichtigung der Abstandsregelung
                 Positives. Mir haben zum Beispiel Angehörige                                                            nur, dass sie keinen Besuch empfangen konn-         erfolgen.
                 gesagt, dass sie es gut finden, dass wir so strikt                                                      ten, war eine schlimme Situation für die Seni-
                 kontrollieren, denn damit versuchen wir ja, die                                                                                                             Um diese zahlreichen Herausforderungen zu
                                                                                                                         or*innen, sondern auch, dass sie dazu angehal-
                 Patienten zu schützen. Das wird schon wertge-                                                                                                               stemmen, wurden Schüler*innen der Alten-
                                                                                                                         ten wurden, das Haus nicht zu verlassen.
                 schätzt.“                                                                                                                                                   pflege aus dem ambulanten Einsatz abgezogen
                                                                                                                         Aus diesem Grund hat das „Haus am alten             und im Haus eingesetzt. Zudem erhielten wir
                                                                                                                         Botanischen Garten“ einige Maßnahmen getrof-        Unterstützung von Medizinstudent*innen und
                                                                                                                         fen, die den Bewohner*innen halfen, die Zeit        Pflegekräften, die normalerweise nicht in der
                                                                                                                         des Kontaktverbotes zu überbrücken und gut          Altenpflege tätig sind.
                                                                                                                         zu überstehen. Zum einen wurde es den Seni-
                                                                                                                                                                             Die Pandemie zeigt, dass die Gesellschaft
                                                                                                                         oren*innen ermöglicht, per Skype und Handy
                                                                                                                                                                             sowie wir als Teil der Rot-Kreuz-Gemeinschaft
                                                                                                                         mit ihren Angehörigen Kontakt zu halten, und
                                                                                                                                                                             vor allem in Krisenzeiten zusammenhalten und
                                                                                                                         zum anderen erledigten unsere FSJler*innen
                                                                                                                                                                             nicht nur Hilfe bereitstellen, sondern auch selbst
                                                                                                                         die Einkäufe für unsere Bewohner*innen. Unser
                                                                                                                                                                             Hilfe erhalten.
                                                                                                                         Seniorenheim erhielt auch Engelspost, gemalt
                                                                                                                         und geschrieben von Kindern aus dem gesam-
                                                                                                                         ten Landkreis Marburg-Biedenkopf. Außerdem
                                                                                                                         wurde für die Freizeitgestaltung in Form von
                                                                                                                         Balkonkonzerten und Gartengottesdiensten
                                                                      Seit Mitte Mai arbeite ich mit einer Viertel-
                                                                                                                         gesorgt.
                                                                      stelle im Corona-Pool. Eingesetzt bin ich auf
                                                                      der Station für Orthopädie und Unfallchirurgie     Nach fast zehn Wochen lockerte die Regierung
                                                                      im Uniklinikum Marburg. Anders als vor der         das Kontaktverbot für Altenheime. So können
                                                                      Corona-Krise ist dort hauptsächlich, dass man      die Bewohner*innen mithilfe unseres Besucher-
                                                                      permanent einen Mundschutz trägt. Auf den          fensters oder im Garten wieder Besuch empfan-
                                                                      Fluren wird mehr Abstand gehalten, man des-        gen, wenn die Angehörigen zuvor einen Termin
                                                                      infiziert sich noch häufiger die Hände als sonst   vereinbart haben.
                                                                      und auch die Patienten tragen Mundschutze.         Nicht nur das Kontaktverbot war eine Heraus-
                                                                      Gerade am Anfang war man natürlich unsicher,       forderung – von jetzt auf gleich musste ein
                                                                      ob die Schutzmaßnahmen reichen, wie die            Pandemieplan erstellt werden, der im Katastro-
                                                                      Übertragungswege des Virus sind und ob nicht       phenfall für jede Eventualität eine Lösung bieten
                                                                      vielleicht im schlimmsten Fall sogar die Klinik    sollte. Zum Glück ist dieser bis jetzt noch nicht
                                                                      geschlossen wird und man dann nicht mehr           in Kraft getreten, da wir keinen Corona-Fall im
                                                                      nach Hause zur Familie kann. Aber ich denke,       Altenheim hatten.
                                                                      wenn man gewissenhaft arbeitet und weiß, wor-
                                                                      auf man achten muss, kann man hoffen, dass
                                                                      man gesund bleibt. Besonders gefällt mir, dass
                                                                      man am Ende des Tages immer ein Dankeschön
                                                                                                                                                                             Hausmeister Martin Grimmel baut
                                                                      der Kollegen bekommt, weil man eine zusätzli-                                                          das Besucherfenster auf.
                                                                      che Hilfe für sie ist.“
18                                                                                                                                                                                                                                19
Wir mittendrin

                 Wir werden kreativ                              Unsere Balk
                                                                            onkonzer te

                 in der Altenpflege!
                                                                                     Gar-         chen
                                                                                    alten Botanis
                                                                 Das „Haus am                 er in sgesamt
                                                                    n“ ve ra ns ta ltete bish
                                                                 te                                sind auch
                                                                                     zerte und es
                                                                 vier Balkonkon
                                                                                  geplant.
                                                                  noch weitere

                                                                                                                                                        Raphael G
                                                                                                                                                                    reim am E-P
                                                                                                                                                                                  iano

                  Engelspost
                  Kleine Kinder, bunte Engel, schöne Post!
                  Unser Mitglied Sabine Löhnert hat zusam-
                  men mit dem Citypastoral eine tolle Idee
                  entwickelt: Die Aktion „Ich schick dir einen
                  Engel! – Kinder basteln für Marburger Alten-
                  und Pflegeheime“ sollte den Senioren eine
                  schöne Ablenkung während des Kontakt-
                  verbots bescheren. Die ersten Briefe gingen
                  unter anderem an Menschen in unserem
                  Seniorenheim, sowohl an das Pflegeteam
                  als auch an die Bewohner*innen. Alle
                                                                                                           Markus Hes
                  haben sich riesig darüber gefreut, bei vie-                                                           se am E-Pia
                                                                                                                                      no ...                         artett
                  len kullerten auch Tränen der Rührung über                                                                                    ... mit dem Flötenqu
                                                                                                                                                                  unter der
                                                                                                                                               „Die Zauberflöten“
                                                                                                                                                                     hwarz
                  die Wangen. Eine 97-jährige Bewohnerin                                                                                        Leitung von Ruth Sc
                  hatte an dem Tag, als die Engelspost kam,
                  sogar Geburtstag: „Wenn ich schon keine
                  Geburtstagsgäste empfangen kann, habe
                  ich jetzt wenigstens einen Engel bei mir!“

                                                                                    r katholischen
                                                                     Studenten de
                                                                        H oc hs ch ul gemeinde
                                                                                                         Posaunenchor der
                                                                                                                             Elisabethkirche

                                                                                                                                                         Gar ten-
                                                                                                                                                         gottesdienst
                                                                                                                                                        mit Gemeinderefe
                                                                                                                                                                         rentin
                                                                                                                                                        Ute Ramb

20                                                                                                                                                                                       21
Wir mittendrin

                                                                                                                         Unsere
                                                                                                                         sind flexibel einsetzbar
                                                                                                                         Unsere FSJler*innen haben während der Pan-
                                                                                                                         demie andere Bereiche der Schwesternschaft
                                                                                                                         unterstützt; dies betraf vor allem die Freiwilligen,
                                                                                                                         die in Kindergärten oder Schulen ihr Freiwilliges
                                                                                                                         Soziales Jahr absolvieren, weil diese lange Zeit
                                                                                                                         geschlossen waren.

                                                                                                                                                                                 Auch Freya (im Bild mit Sabine Löhnert)

                 Freiwilligendienste                                                                                                                                             unterstützt die Schwesternschaft während
                                                                                                                                                                                 der Pandemie. Sie ging für die Bewohner*in-
                                                                                                                                                                                 nen unseres Seniorenheims im „Haus am

                 in der Krise?
                                                                                                                                                                                 alten Botanischen Garten“ einkaufen.

                 Corona als Chance sehen                                                                                  So macht unser FSJler Alex eigentlich sein            In den Abschluss-Seminar-Wochen, die online
                                                                                                                          Freiwilliges Soziales Jahr an der Erich-Käst-         stattfanden, sind unsere FSJler*innen kreativ
                                                                                                                          ner-Schule in Cappel, aber in Zeiten von              mit dem Thema „Freizeitgestaltung in Zeiten von
                                                                                                                          Corona half er uns tatkräftig bei der Ausliefe-       Corona“ umgegangen.
                 Auch die Abteilung Freiwilligendienste musste      über Microsoft Teams online statt. Für die Abtei-     rung von Stoffen für Mundschutze.                     Die Seminargruppen von Judith Erl haben für
                 sich einigen Herausforderungen stellen. Semi-      lung war dies ein großer Schritt in Richtung Digi-                                                          unsere Senioren*innen vom „Haus am alten
                 nare konnten zunächst nicht mehr stattfinden,      talisierung und Prozessoptimierung, der auch                                                                Botanischen Garten“ das Märchen Schneewitt-
                 durch die Schließung der Schulen und Kinder-       noch weiterhin anhält.                                                                                      chen als Hörspiel aufgenommen. Außerdem
                 gärten mussten die dort eingesetzten FSJler*in-                                                                                                                haben die Freiwilligen sich Rezepte überlegt,
                                                                    Zudem muss der Kontakt zu potenziellen Frei-
                 nen kontaktiert und darüber informiert werden,                                                                                                                 die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern auspro-
                                                                    willigen überdacht werden, da Messen und
                 dass sie vorübergehend andere Aufgaben über-                                                                                                                   bieren können.
                                                                    Schulbesuche nicht mehr möglich sind. So wur-
                 nehmen sollten. Die minderjährigen Freiwilligen,
                                                                    den die Social-Media-Aktivitäten verstärkt und                                                              Von der Seminargruppe von Tabea Löw wurde
                 die in den Kliniken und Gesundheitseinrichtun-
                                                                    um den Kanal TikTok erweitert. Darüber hin-                                                                 ein Malbuch für Kinder konzipiert und entwor-
                 gen tätig sind, wurden freigestellt.
                                                                    aus wurden aufgrund der nicht stattfindenden                                                                fen. Das Malbuch ist als Download auf unserer
                 Natürlich erscheinen diese Tatsachen auf den       Veranstaltungen an allen Brücken in Marburg                                                                 Homepage www.fsjmarburg.de verfügbar.
                 ersten Blick wie eine Krise, aber sie boten auch   Banner aufgehängt und auch der Kontakt zu
                 gleichzeitig Chancen. Dadurch, dass Seminare       den Lehrer*innen intensiviert. Da diese mit ihren
                                                                                                                                                                                   Kleine Geschichten aus dem
                 nicht physisch durchgeführt werden konnten,        Schüler*innen per Mail in stetiger Verbindung
                                                                                                                                                                                           Krankenhaus
                 wir aber trotzdem mit den Freiwilligen in Kon-     waren, wurden die FSJ-Info-Materialien online         Unser FSJler Jonas (im Bild mit unserem
                                                                                                                          pädagogischen Mitarbeiter Manuel Hermes)                 mit Bildern zum Ausmalen
                 takt bleiben wollten, bauten wir andere Kommu-     versandt. Aufgrund des unsicheren Starts von
                 nikationswege auf und aus. Zunächst fand die       Ausbildungen oder Studiengängen haben sich            hatte gleich zwei Missionen: Zum einen über-
                 Kontaktaufnahme über Skype und Telefon statt.      noch weitere Schulen für das Thema Freiwilli-         raschte er unsere pensionierten Rotkreuz-
                 Zum einen, um den aktuellen FSJler*innen mit       gendienste interessiert, die bisher noch kein Teil    schwestern mit einem schokoladigen Gruß,
                 Rat und Tat weiterhin zur Seite zu stehen, und     unseres Netzwerks waren.                              zum anderen brachte er Suppenpäckchen
                 zum anderen, um mit neuen Bewerber*innen                                                                 in die Marburger DRK-Suppenküche. Beide
                                                                    Dies zeigt uns, dass jede Krise neue sowie posi-      Aktionen wurden sowohl von uns als auch
                 Informationsgespräche zu führen.
                                                                    tive Impulse setzt – man muss sie nur wahrneh-        vom Uniklinikum Standort Marburg unter-
                                                                    men ...                                               stützt!

22                                                                                                                                                                                                                                23
Wir mittendrin

                                                                                                                          musste. Erschwerend kam hinzu, dass mein              Umstellung war und sie nicht in den Kindergar-

                 Unsere Mitglieder im Talk
                                                                                                                          Beruf anfänglich nicht als systemrelevant aner-       ten gehen konnten. Ich glaube, dass der allge-
                                                                                                                          kannt war. Einfacher wurde es, als ich die Notbe-     meine Zusammenhalt der Menschen stark dazu
                                                                                                                          treuung in Anspruch nehmen konnte.Während             beigetragen hat, dass wir bisher relativ gut durch
                                                                                                                          dieser Zeit war es besonders herausfordernd,          diese schwierige Zeit durchgekommen sind.“
                                                                                                                          die Kinder bei Laune zu halten und als Eltern-
                                                                                                                          teil vieles zu ersetzen. Allerdings hatte diese
                 Der Beirat wollte von unseren Mitgliedern wis-       Wir hatten weniger Patienten. Hinzu kam, dass       Zeit auch einen positiven Effekt. Wir haben die
                 sen, wie sie durch die letzten Wochen und            elektive Aufnahmen seitens der Eltern abgesagt      Familienzeit in der Natur und beim Wandern                                Schwester Otti Rüffel
                 Monate gekommen sind. Die Zeit war für uns           wurden, da sie Angst hatten, mit ihren Kindern      sehr genossen und hatten die Möglichkeit, die                             Vorsitzende des Heimbeirats
                 alle im privaten wie auch im beruflichen Alltag      in die Klinik zu kommen.                            Umgebung noch intensiver kennenzulernen.                                  im „Haus am alten Botanischen
                 eine große Veränderung, die viel Organisation,                                                                                                                                     Garten“
                                                                      Im Zuge des allgemeinen Besuchsverbotes für         In der Krankenpflegeschule musste viel um-
                 Zusammenhalt und oftmals Verzicht mit sich
                                                                      Patienten gab es von Anfang an auf den Kinder-      strukturiert werden. Wichtig war mir, dass alle       „Für mich gab es seit den Corona-Beschrän-
                 brachte.
                                                                      stationen die Ausnahmeregelung, dass eine           Schüler*innen einen guten theoretischen Ein-          kungen keine großen Einschnitte im Alltag. Ich
                                                                      Bezugsperson pro Patient, so wie immer, mit         satz bekommen. Der neu gestartete generalis-          bin hier im ‚Haus am alten Botanischen Garten‘
                                                                      aufgenommen wurde. Weitere Besucher durften         tische Kurs musste von zu Hause, mit den von          gut versorgt, bekomme zu essen und zu trinken.
                                                                      nicht auf die Stationen. Dies führte zum einen      uns erstellten Arbeitspaketen, gestaltet werden.      Besondere Wünsche, Dinge, die ich brauche,
                                                                      zu einer noch effektiveren Pflege, zum anderen      Jedoch waren die Kursleiter jederzeit telefo-         besorgen meine Angehörigen und bringen es
                                    Nicole Cakar
                                    Stationsleitung der Station 039
                                                                      bedeutete es für die Patienten und Angehörigen      nisch erreichbar. Es wurde eine Arbeitsgruppe         an die Haustür – das Pflegepersonal übergibt es
                                    im UKGM Marburg                   eine sehr große Einschränkung.                      gegründet. Diese AG nennt sich Digitale Pfle-         mir dann. Ich verlange von meinen Angehörigen
                                                                                                                          geschule. Ein Vorteil für die Zukunft der digita-     nicht, dass sie für eine Stunde Besuchszeit den
                 „Als Stationsleitung einer Kinderstation bin ich     Auch wenn es manchmal zu Engpässen bei der
                                                                                                                          len Pflegeschule ist meiner Meinung nach die          Weg auf sich nehmen, stattdessen telefonieren
                 mit meinem Team gut durch die letzten Monate         Belieferung mit Schutzausrüstung bzw. einer
                                                                                                                          Nachhaltigkeit. Im Team besteht ein sehr guter        wir. Was mir allerdings in dieser Zeit gefehlt hat,
                 gekommen.                                            Reglementierung kam, fühlten wir uns doch gut
                                                                                                                          Zusammenhalt. Aktuell wird der Unterricht in          war die regelmäßige Krankengymnastik, aber
                                                                      geschützt und sicher auf Station.
                 Bereits Ende Februar, Anfang März wurden im                                                              geteilten Gruppen vollzogen. Hierbei unterstützt      seit letzter Woche kommt mein Therapeut wie-
                 Uniklinikum Marburg Vorkehrungen getroffen,          Wir konnten in den letzten Wochen sehr gut          sich das Team viel gegenseitig.“                      der ins Haus. Generell bin ich mit der momenta-
                 um infizierte Corona-Patienten pflegerisch und       Überstunden abbauen, da wir weniger Patien-                                                               nen Situation zufrieden.“
                 medizinisch bestmöglich zu versorgen und die         ten hatten. Auch waren die Mitarbeiter bereit,
                 Mitarbeiter zu schützen. Wir hatten eine im Ver-     Urlaubstage zu verschieben oder Dienste mit
                 gleich zu anderen europäischen Ländern län-          Kolleginnen zu tauschen, die zu Hause ihre Kin-
                                                                                                                                             Heidi Gehlert
                 gere und strukturiertere Vorbereitungsphase.         der betreuen mussten.                                                  Krankenschwester im Team
                                                                      Bis heute wurde auf unserer Station glücklicher-                       PflegePersonal parat, eingesetzt                       Simon Richter
                 Durch den eingesetzten Krisenstab hatten und                                                                                im UKGM Gießen                                         Teilhabeassistent der Abteilung
                 haben bis heute alle Mitarbeiter des Klinikums       weise kein Patient positiv auf COVID-19 getestet                                                                              ZABL der DRK Schwesternschaft
                 die Möglichkeit, sich täglich aktuell über Fall-     und kein Mitarbeiter aus meinem Team infiziert.     „Ich bin mit einer halben Stelle über das Team
                                                                      Es gab lediglich eine Quarantäneverordnung für      PPP in Gießen am Uniklinikum eingesetzt.              „Ich habe während der Corona-Krise nach vier
                 zahlen infizierter Patienten und aktuelle Verfah-
                                                                      zwei Kolleginnen, die aus Risikogebieten zurück     An der Arbeit bin ich zum Glück gar nicht mit         Wochen Freistellung meines FSJs als Teilha-
                 rensanweisungen via Newsletter im Intranet zu
                                                                      nach Deutschland kamen.                             Corona-infizierten Patienten in Berührung             beassistent wieder angefangen, bei einer Kita
                 informieren. Generell wird der Informationsfluss
                                                                                                                          gekommen. Auch in Gießen wurde eine COVID-            in der Nähe meiner Einsatzstelle zu arbeiten.
                 gelobt und die aktuelle Situation als transparent    Die letzten Wochen haben mir wieder einmal
                                                                                                                          19-Station eingerichtet, auf der ich aber nicht       Einige Wochen später wurde ich als Präventi-
                 empfunden.                                           gezeigt, dass es gerade in Ausnahmesituatio-
                                                                                                                          eingesetzt wurde. Die strengeren hygienischen         onskraft im UKGM in Marburg eingesetzt und
                 Viele der Mitarbeiter informierten sich nach län-    nen wichtig ist, ein gut funktionierendes Team
                                                                                                                          Vorschriften waren im kompletten Haus spür-           konnte dadurch meine Zeit während der Krise
                 gerem Frei vorab bei den Kollegen auf Station        zu haben, auf das ich mich verlassen kann und
                                                                                                                          bar. Ungewohnt für mich war die Abstandsrege-         gut überbrücken. Ohne diese unterschiedlichen
                 über die aktuelle Situation. Oftmals hörte ich       in dem wir uns gegenseitig unterstützen. Danke
                                                                                                                          lung zu den eigenen Kollegen.                         Arbeitsmöglichkeiten wäre mir wahrscheinlich
                 zwischen den Zeilen auch Unsicherheit und            dafür an meine Kolleginnen und den Kollegen.
                                                                                                                                                                                sehr langweilig geworden. Die größte Heraus-
                 Angst, wie es wohl sein wird, wenn man zum                                                               Privat bin ich sehr froh, auf dem Dorf zu leben,      forderung während der Pandemie war die stän-
                 Dienst kommt. Auch aufgrund der aktuellen                                                                da man im Ländlichen mehr Bewegungsraum               dige Umgewöhnung an die wechselnden neuen
                 Fallzahlenentwicklung ist hier zwischenzeitlich                         Björn Seibel                     hat und während dieser Zeit die Natur genießen        Corona-Vorschriften. Man hat vor allem an den
                 etwas Routine eingekehrt.                                               Schulleiter an der Schule für    konnte. Positive Erfahrungen während dieser           Kindern gesehen, wie schwer ihnen die Kon-
                                                                                         Pflege und Krankenpflegehilfe    Zeit waren zum Beispiel, dass man sich durch
                 Die Schließungen von Kindertagesstätten und                             an der Elisabeth von Thüringen
                                                                                                                                                                                taktsperre gefallen ist. Jedoch hat die Pande-
                                                                                                                          die Entschleunigung viel mehr auf das Wesent-         mie auch positive Seiten, denn dadurch, dass
                 Schulen hatten große Auswirkungen auf unsere                            Akademie für Gesundheitsberufe
                                                                                                                          liche konzentrieren konnte, da das Leben              nur eine geringe Anzahl von Kindern zusammen
                 Kinderklinik, im Besonderen auf unsere Station.
                                                                      „Die Zeit während Corona war zu Beginn eine         ansonsten oft sehr terminiert ist. Gefehlt haben      sein durfte, konnte ich mir für jedes einzelne
                 Da wir u. a. eine Kinderinfektionsstation sind,                                                          mir allerdings die Feierlichkeiten und der allge-
                                                                      große Herausforderung, vor allem, da ich den                                                              Kind mehr Zeit nehmen. Und es war auch deut-
                 hatten natürlich auch andere Infektionskrank-                                                            meine zwischenmenschliche Kontakt zu Freun-
                                                                      Alltag mit zwei Kindern inklusive aller Hinder-                                                           lich spürbar, dass die Kinder in Kleinstgruppen
                 heiten, die wir üblicherweise betreuen und ver-                                                          den und Bekannten. Mitleid hatte ich besonders
                                                                      nisse bezüglich Notbetreuung etc. meistern                                                                entspannter sind.“
                 sorgen, keine Möglichkeit, sich auszubreiten.                                                            mit meinen Enkeln, da es für sie eine schwierige
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