KLAR! KLIMAWANDELANPASSUNG: CHANCEN ERKENNEN UND NUTZEN - Klima- und ...

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KLAR! KLIMAWANDELANPASSUNG: CHANCEN ERKENNEN UND NUTZEN - Klima- und ...
KLAR!
                           KLIMAWANDELANPASSUNG:
                           CHANCEN ERKENNEN
                           UND NUTZEN

            MISSION ZUKUNFT
          So beeinflusst die Klimakrise
             schon jetzt Österreich
                     Seite 6

                                                           KAMPF GEGEN DEN
                                                            KLIMAWANDEL!
                                                       So nutzt auch Ihre Gemeinde
                                                          das KLAR!-Programm
                                                                 Seite 12

              ZUKUNFTSSTORYS
               So könnte Ihr KLAR!-
                Projekt aussehen
                     Seite 19

KLAR! ist ein Förderprogramm des Klima- und Energiefonds
KLAR! KLIMAWANDELANPASSUNG: CHANCEN ERKENNEN UND NUTZEN - Klima- und ...
INHALT                                                                                                      07
DEFINITION KLIMAWANDELANPASSUNG
03

VORWORT
04

ANPASSUNG ALS ZWEITE
SÄULE DER KLIMAPOLITIK
05	
   Klimaministerin Leonore Gewessler fordert im
      Interview eine ambitionierte Klimaschutzpolitik und

                                                                                        10
      unterstützt eine Investition in die Anpassung.

MISSION ZUKUNFT
06 Wie sich das Weltklima auf Österreichs
      Gemeinden auswirkt und wie die KLAR!-
      Regionen darauf reagieren.

KLAR! IN A NUTSHELL
10 Die KLAR!-Community wächst!

KAMPF GEGEN DEN KLIMAWANDEL
12 Wie das KLAR!-Programm teilnehmende Gemeinden

                                                                                                            12
      dabei unterstützt, die sich eröffnenden Chancen des
      Klimawandels zu nutzen.

WIE MAN KLAR!-MANAGER*IN WIRD...
17    ... und was man dabei wirklich tut.

ZUKUNFTSSTORYS
19     on Niederösterreich bis Vorarlberg: So setzten die
      V
      KLAR!-Gemeinden ihre Projekte und Ziele rund um
      die Klimawandelanpassung um.

VON DER FORSCHUNG IN DIE WELT

                                                                                          05
30     as österreichische Programm ACRP gilt europa-
      D
      weit als einzigartig und erlaubt auch im Rahmen
      des KLAR!-Programms wissenschaftlich fundierte
      Klimaentscheidungen.

FAQs
34     as Sie noch wissen müssen &
      W
      wichtige Kontakte

IMPRESSUM
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TEL +43 1 585 03 90, E-MAIL office@klimafonds.gv.at, www.klimafonds.gv.at
Für den Inhalt verantwortlich: Klima- und Energiefonds: Zitate und Interviews spiegeln die persönliche
Meinung der Befragten wider. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können wir dennoch nicht ausschließen.
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Redaktion: Mag. Daniela Purer, Klaus Paukovits, Piotr Dobrowolski, Art Director: Nicole Fleck,
Grafik & Layout: Sarah Güttinger, Lektorat: Lea Bastien Druck: Bösmüller Print Management GesmbH & Co. KG
Bildrechte: Wenn nicht anders angegeben, liegen die Bildrechte beim Klima- und Energiefonds.
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WAS IST
KLIMAWANDEL-
 ANPASSUNG?

   Anpassung zielt darauf ab, auf
   bereits erfolgte und zukünftige
   Klimaänderungen (z. B. Anstieg
   der Hitzetage) vorausschauend
  zu reagieren und Maßnahmen zu
 setzen, um Schäden zu vermeiden
    und sich ergebende Chancen
              zu nutzen.
             Aus dem KLAR! fachlichen
          Informationspaket 2020, Seite 4
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Foto: Daniel J. Schwarz | unsplash
    VORWORT
    KLAR! – WIE SICH
                                                             gen zu erkennen sowie effektive Maßnahmen zu
                                                             planen und umzusetzen. Genau hier sind wir für

    GEMEINDEN AN DIE
                                                             die Regionen da.
                                                             Ob vermehrte Trockenheit oder vermehrte
                                                             Starkniederschläge – Österreichs Regionen sind

    KLIMAWANDELFOLGEN                                        auf unterschiedliche Weise von den Auswir-
                                                             kungen des Klimawandels betroffen. Für die

    ANPASSEN                                                 Analyse der Herausforderungen sind wissen-
                                                             schaftlich fundierte Daten wie zum Beispiel aus

          D
                                                             dem „Austrian Climate Research Program“ die
                      er jüngste Weltklimabericht des        entscheidende Grundlage.
                      Weltklimarats macht die Bedrohung      Wichtig ist aber auch, dass maßgeschneiderte
                      durch den Klimawandel einmal mehr      Maßnahmen vor Ort im Dialog mit der Bevöl-
                      deutlich: Seit Beginn der Industria-   kerung entschieden werden. Ziel muss es sein,
                      lisierung hat die Durchschnittstem-    die Anpassung an die Folgen des Klimawandels
          peratur weltweit um rund 1,1 °C – in Österreich    klug und wirtschaftlich sinnvoll zu gestalten.
          sogar um rund 2 °C – zugenommen. Außerdem          So bleiben unsere Regionen zukunftsfit und wir
          hat sich die Anzahl der Hitzetage hierzulande in   sichern die Lebensqualität im ländlichen Raum.
          den letzten Jahrzehnten verdoppelt. Was früher     Im Zuge der Umsetzung ergeben sich außerdem
          eine sommerliche Rekordtemperatur war, ist         große Potenziale für die regionale Wirtschaft.
          heute bereits Durchschnitt. Gleichzeitig steigt    Mit KLAR! begleiten wir einmal mehr den Weg
          auch die Wahrscheinlichkeit für Extremwet-         von der Wissenschaft hin zu Marktchancen
          terereignisse. Selbst wenn wir es schaffen, die    für österreichische Unternehmen.Es freut uns
          Erderhitzung durch Klimaschutzmaßnahmen            sehr, dass sich immer mehr Modellregionen
          zu bremsen, müssen wir uns auch an die neuen       von Vorarlberg bis ins Burgenland erfolgreich
          Gegebenheiten anpassen.                            an die Folgen des Klimawandels anpassen und
          Mit „Klimawandel-Anpassungsmodellregio-            Österreich so zum Vorreiter in Sachen Klima-
          nen“ (KLAR!) hat der Klima- und Energiefonds       wandelanpassung machen.
          bereits 2016 ein Förderprogramm ins Leben ge-
          rufen, das Regionen dabei unterstützt, sich auf    Ihr
          die Veränderungen des Klimawandels vorzube-
          reiten. Es geht vor allem darum, die Bedrohun-     Klima- und Energiefonds

4                                                                     K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
KLAR! KLIMAWANDELANPASSUNG: CHANCEN ERKENNEN UND NUTZEN - Klima- und ...
Anpassung als zweite
Säule der Klimapolitik
Frau Klimaministerin Gewessler,                   die Klimawandelanpassung die zweite
Österreich ist immer wieder von extremen          gleichwertige Säule der Klimapolitik. Wo
Wetterereignissen betroffen: Hitze führt          liegen hier Ihre Arbeitsschwerpunkte in den
zu starken gesundheitlichen Belastungen,          nächsten Jahren?
Spätfrost schädigt regelmäßig die Ernte,          GEWESSLER: Die Extremwetterereignisse,
Starkregen überflutet ganze Dörfer. Mit           aber auch die langfristig erkennbaren
welchen Auswirkungen der Klimakrise               Veränderungen – ich denke hier etwa an
müssen wir uns in Österreich künftig              schneearme Winter, austrocknende Seen,
auseinandersetzen?                                kaputte Ernten und Trockenschäden in
LEONORE GEWESSLER: Es sind genau                  Wäldern – machen deutlich: Für uns steht
diese Extremwetterereignisse, auf die wir         durch die Klimakrise viel auf dem Spiel. Wir
uns vorbereiten müssen. Österreich ist als        müssen jetzt in die Anpassung investieren      KLIMA-

                                                                                                                  Foto: Cajetan Perwein
Alpenregion besonders betroffen. Wenn wir         und gleichzeitig auch den Weg für eine gute
weitermachen wie bisher, wird die Klimakrise      und klimafreundliche Zukunft konsequent
                                                                                                 MINISTERIN
für verwüstete Landstriche, massive               ebnen – für uns und die kommenden              LEONORE
Ernteausfälle und verheerende Hochwässer          Generationen. Es braucht Forschung             GEWESSLER
sorgen und viele unserer Lebensgrundlagen         und Innovation zur Standortsicherung,
zerstören. Es ist also ganz klar: Wir müssen      regionale Anpassung an den Klimawandel,
                                                                                                 UNTERSTÜTZT
jetzt handeln, es braucht ambitionierte           mutige Maßnahmen im Verkehr, weniger           ANGESICHTS DER
Klimaschutzpolitik.                               Bodenverbrauch und die erneuerbaren            BEREITS JETZT
Gibt es hierzu Schätzungen, was das               Energien müssen rasch ausgerollt werden.
Österreich in den nächsten Jahren kosten          Das Förderprogramm KLAR! ist Vorreiter
                                                                                                 LANGFRISTIG
wird? Und in welchen Bereichen man                in Europa und unterstützt österreichische      ERKENNBAREN
ansetzen kann, um potenzielle Schäden             Regionen dabei, sich an die Folgen             VERÄNDERUNGEN
bereits im Vorfeld zu minimieren?                 der Klimakrise anzupassen und die
GEWESSLER: Bereits jetzt entstehen                Lebensqualität im ländlichen Raum
                                                                                                 DURCH EXTREM-
volkswirtschaftliche Kosten durch die Folgen      abzusichern. Welche Chancen ergeben sich       WETTEREREIG-
der Klimakrise in Höhe von 15 Milliarden pro      aus der Anpassung an den Klimawandel?          NISSE DIE
Jahr. Wir haben hier also eine Aufholjagd im      GEWESSLER: Die Gemeinden in Österreich
Klimaschutz vor uns. Denn leider wurde in         sind wichtige Verbündete für mehr
                                                                                                 GEMEINDEN BEI
den vergangenen Jahrzehnten zu wenig getan.       Klimawandelanpassung und Klimaschutz.          DER ANPASSUNG.
Das ändern wir jetzt. Denn es ist in jedem Fall   Etwa bei der Flächenwidmung, der
besser, jetzt in Klimaschutz zu investieren,      Wasserversorgung oder im Hilfs- und
als in einigen Jahren dann mit den steigenden     Rettungswesen ist es enorm wichtig für
Folgekosten konfrontiert zu sein. Deshalb         Gemeinden und schlussendlich für uns
treiben wir den Ausbau erneuerbarer               alle, auf die Veränderungen, die uns durch
Energien massiv voran, forcieren den              die Klimakrise in Zukunft erwarten, auch
öffentlichen Verkehr und schaffen den             entsprechend zu reagieren. Denn es sind die
gesetzlichen Rahmen für mehr Klimaschutz          Entscheidungen und Investitionen, die heute
in unserem Land. Gleichzeitig bereiten            getroffen werden, die den entscheidenden
wir Österreich auf die unvermeidbaren             Unterschied für morgen und eine gute
Folgen der Klimakrise adäquat vor. Mit            Zukunft ausmachen. Und ich bin überzeugt,
unserer Strategie zur Anpassung gibt es hier      dass Österreichs Gemeinden in wenigen
einen guten, wissenschaftlich fundierten          Jahren zurückschauen werden – und sehen
Handlungsrahmen. Die konkrete Umsetzung           werden, dass sich ihre mutige Entscheidung,
erfolgt dann auf regionaler Ebene in den          jetzt in die Klimawandelanpassung zu
KLAR!-Regionen.                                   investieren, ausgezahlt hat. Mit KLAR!
Neben dem Klimaschutz, der ja auf die             begleiten wir Österreichs Regionen auf
Reduktion von Emissionen abzielt, ist             diesem Weg.

K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
                                                                                                                  5
KLAR! KLIMAWANDELANPASSUNG: CHANCEN ERKENNEN UND NUTZEN - Klima- und ...
Mission
                  Zukunft

                                                                                                       Foto: Alex Azabache | unsplash
    DIE GLOBALEN KLIMATISCHEN                      Daten, die Klimaforscher*innen liefern, be-
                                                   legen, dass es sich dabei um keine Ausreißer
    UMBRÜCHE FÜHREN IN ÖSTERREICH
                                                   handelt, sondern um einen dramatischen,
    SCHON HEUTE ZU EINER GANZEN                    langfristigen Trend: So wurde es in Öster-
    REIHE VON DRAMATISCHEN                         reich, verglichen mit den Jahren 1961–1990,
                                                   in den nachfolgenden rund dreißig Jahren
    VERÄNDERUNGEN: ZU HITZETAGEN,
                                                   um ein bis eineinhalb Grad wärmer. Die Zahl
    STARKNIEDERSCHLÄGEN UND                        der Hitzetage, an denen die Temperatur über
    RÜCKKOPPLUNGSEFFEKTEN.                         30 Grad stieg, hat sich verdoppelt. Zugleich
                                                   hat aber auch die Zahl der Tage mit starkem
    WIE SICH DAS WELTKLIMA AUF
                                                   Niederschlag je nach Region um zehn bis
    ÖSTERREICHS GEMEINDEN                          dreißig Prozent zugenommen. Gewitter fallen
    AUSWIRKT UND WIE DIE KLAR!-                    ebenfalls zunehmend heftiger aus.
                                                   „Dass Klimawandel durch den Menschen
    REGIONEN DARAUF REAGIEREN.
                                                   verursacht ist, zweifelt in der Klimaforschung

    D
                                                   niemand mehr an“, sagt Douglas Maraun,
               er Klimawandel ist da. Um das       Associate Professor am Wegener Center für
               festzustellen, genügt oft schon     Klima und Globalen Wandel und einer der
               der simple Blick aus dem Fenster.   Leitautoren des Weltklimaberichts IPCC.
               Wenn zum Beispiel gerade wieder
               ein Unwetter über die Straßen       WORST-CASE-SZENARIO
    fegt. Oder wenn die Luft vor extremer Hitze    Die gute Nachricht ist allerdings: Eine Anpas-
    flimmert.                                      sung an diesen Wandel ist möglich. Eigentlich

6                                                           K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
KLAR! KLIMAWANDELANPASSUNG: CHANCEN ERKENNEN UND NUTZEN - Klima- und ...
sind es sogar zwei gute Nachrichten. Denn       eine sehr starke Luftströmung in großer
unabhängig von der Anpassung gilt auch:         Höhe, wird vom Temperaturunterschied zwi-
Selbst wenn viele Klimawandelphänome-           schen subtropischer und polarer Luft ange-
ne längst da sind, darauf, wie heftig sie in    trieben. Wird dieser Temperaturunterschied
Zukunft ausfallen werden, können wir immer      durch den Klimawandel geringer, könnte sich
noch einwirken.                                 auch der Jetstream abschwächen. Diese Pro-
                                                gnose gilt unter Klimaforscher*innen zwar

                                                                                                    Foto: Daniel J. Schwarz | unsplash
In Worst-Case-Szenarien, wie sie unlängst       als unsicher, trifft sie aber ein, wäre die Folge
unter anderem von der Zentralanstalt für        davon, dass sowohl Hitzewellen als auch Re-
Meteorologie und Geodynamik veröffentlicht      genperioden länger andauern.
wurden, könnte die Durchschnittstemperatur
in Österreich um bis zu fünf Grad gegenüber     RÜCKKOPPLUNGSEFFEKTE
dem vorindustriellen Zeitalter steigen. Doch    Wenn sich aber Hitzeperioden über einen
selbst wenn Österreich, was alles andere als    längeren Zeitraum hinziehen und das Tempe-
sicher ist, die Klimaziele von Paris erreicht   raturmittel steigt, verstärken sich schon jetzt
und den Temperaturanstieg auf deutlich unter
zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen
Niveau beschränkt, werden etliche Folgen des
Klimawandels unumkehrbar bleiben.

Das sehen auch viele Bürgermeister*innen
und lokale Verantwortliche. Gemeinden aus
den KLAR!-Regionen sind daher längst dabei,
Maßnahmen zu entwerfen und zu implemen-
tieren, die dieser Tatsache Rechnung tragen,
wie zum Beispiel Hitzeanpassungskonzepte.

HERAUSFORDERUNG HITZE
Gedanken, wie seine Gemeinde mit den zu
erwartenden häufigeren Hitzeperioden um-
gehen soll, macht sich auch Thomas Schierle,
Bürgermeister der Vorarlberger Gemeinde
Schwarzach, die Teil der KLAR!-Modellregion
„Plan-b im Klimawandel“ ist.

Weil man in Schwarzach auch bewusstseins-
bildend wirken will, hat die Gemeinde eine
Klimaanpassungsmaßnahme kreiert, die
auch auf Aufmerksamkeitssteigerung abzielt:
„Eines der Projekte, die wir im Rahmen von
KLAR! betreiben, ist die Revitalisierung von
Trinkbrunnen. Das Projekt hat einerseits
einen praktischen Nutzen, weil es in Zukunft
noch wichtiger sein wird, auch außerhalb des
eigenen Hauses Zugang zu Trinkwasser zu
haben. Es hat aber auch eine bewusstseins-
bildende Komponente, weil es gut sichtbar ist
und so das Thema Klimawandel- und Klima-
wandelanpassung in der öffentlichen Wahr-
nehmung verankert.“

Was Maßnahmen gegen Hitze besonders
dringend macht, ist unter anderem die Be-
fürchtung, dass in Zukunft Wetterlagen stabi-
ler bleiben werden. Sprich: Hitzeperioden
könnten nicht nur stärker werden, sondern
auch länger andauern. Der Hintergrund dieser
Vermutung: Es gibt Modelle, die davon ausge-
hen, dass der Jetstream sich infolge des Kli-
mawandels abschwächen wird. Der Jetstream,

K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
                                                                                                                                         7
KLAR! KLIMAWANDELANPASSUNG: CHANCEN ERKENNEN UND NUTZEN - Klima- und ...
zichtet werden“, sagt Herbert Formayer,
Foto: Marcus Ganahl | unsplash

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                                                                                                         Klimatologie der Universität für Bodenkul-
                                                                                                         tur Wien.

                                                                                                         Heute sei das noch nicht dringend, das
                                                                                                         große Problem bestehe aber darin, dass die
                                                                                                         meisten Wasserversorger gar nicht wissen
                                                                                                         würden, wie groß ihre Überkapazitäten sei-
                                                                                                         en und wie lange sie Trockenheitsperioden
                                                                                                         durchhalten könnten. „Daran wird leider
                                                                                                         viel zu selten gedacht“, sagt Formayer.
                                                                                                         „Gemeinden sollten aber über die Leis-
                                                                                                         tungsfähigkeit ihrer Wasserversorgung Be-
                                                                                                         scheid wissen. Es ist sicher auch sinnvoll,
                                                                                                         wenn sie eine gemeinsame Wasserversor-
                                                                                                         gung in einem Ring aufbauen. Wenn eine
                                                                                                         Gemeinde dann nicht mehr genug Wasser
                                                                                                         haben sollte, können andere aushelfen.“

                                                                                                         Doch nicht nur Hitze und die damit ver-
                                                                                                         bundene Gefahr von Trockenheit werden in
                                                                                                         Zukunft zunehmen. Als ebenso sicher gilt,
                                                                                                         dass auch Starkniederschläge an Intensität
                                                                                                         gewinnen. Denn Niederschlagsintensität
                                                                                                         steigt mit dem Wasserdampfgehalt der
                                                                                                         Wolke, und dieser nimmt bei höherer Tem-
                                                                                                         peratur zu – um exakt sieben Prozent pro
                                                                                                         ein Grad Celsius. „Rechnet man Rückkopp-
                                                                                                         lungseffekte hinzu, muss man sogar mit
                                                                                                         bis zu 14 Prozent pro Grad rechnen. Steigt
                                                                                                         die Temperatur um zwei Grad, bedeutet
                                                                                                         das also, grob gerechnet, dass Starknie-
                                                                                                         derschläge um bis zu 30 Prozent intensiver
                                                                                                         werden können“, erklärt Klimaforscher
                                                                                                         Maraun.

                                                                                                         KATASTROPHE IM MINIATURFORMAT
                                                                                                         Vielerorts sind massive Regenfälle und
                                                                                                         daraus folgende Überschwemmungen und
                                                           beobachtbare Rückkopplungseffekte wie etwa    Murenabgänge heute schon eine massive
                                 DIE KLIMAZIELE            jener, dass Hitze Boden austrocknet und die   Bedrohung. Das obersteirische Öblarn, Mit-
                                 VON PARIS                 Luft sich über dem ausgetrockneten Boden      glied der KLAR!-Zukunftsregion Ennstal,
                                 Im Übereinkom-            noch stärker erwärmt als über einem nicht     ist wie viele andere inneralpine Gemeinden
                                 men von Paris             ausgetrockneten. So können durch Rück-        von dieser Gefahr besonders betroffen. Und
                                 haben sich die
                                                           kopplung aus einer Erwärmung von zwei Grad    dennoch, sagt Bürgermeister Franz Zach,
                                 Unterzeichner*innen
                                 darauf geeinigt, den      schnell drei Grad werden.                     sei jenen, die es nicht selbst erlebt hätten,
                                 Temperaturanstieg                                                       das Zerstörungspotenzial, das Wasser- und
                                 gegenüber dem             Die Austrocknung kann aber nicht nur          Geröllmassen entwickeln könnten, sehr
                                 vorindustriellen          Rückkopplungseffekte erzeugen, sondern        oft gar nicht bewusst: „Wie schnell und
                                 Zeitalter zumindest
                                                           auch so manche Anpassungsmaßnahme             wie dramatisch Unwetterkatastrophen
                                 auf deutlich unter zwei
                                 Grad zu beschränken,      unterlaufen, zum Beispiel Begrünungen, die    passieren, das können sich trotz medialer
                                 möglichst aber auf 1,5    oft eingesetzt werden, wenn es darum geht,    Berichterstattung sehr viele von uns nicht
                                 Grad. Ebenfalls Teil      Hitzeinseln in Ortskernen zu entschär-        vorstellen. Wenn es aber so weit ist, ist es
                                 des Abkommens ist         fen. „Das funktioniert gut, solange genug     zu spät, um Vorkehrungen auf Gemeinde-
                                 die Verpflichtung, sich
                                                           Wasser da ist, um die Begrünungen auch zu     ebene oder in privaten Bereichen zu treffen.
                                 an die zu erwartenden
                                 nachhaltigen Folgen       bewässern. Bei einer lang anhaltenden Hit-    Das ist der Grund, warum wir in Öblarn eine
                                 des Klimawandels          zeperiode kann Wasser aber knapp werden.      Outdoor-Demo-Anlage für Naturgefahren,
                                 anzupassen.               Dann muss ab einem bestimmten Moment          das Wassererlebnis Öblarn, realisieren.“
                                                           auf das Bewässern von Grünflächen ver-        Dazu wurden das Ortszentrum mit den

                   8                                                                                             K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
KLAR! KLIMAWANDELANPASSUNG: CHANCEN ERKENNEN UND NUTZEN - Klima- und ...
Foto: privat
                                                                                                                                                             THOMAS
                                                                                                                                                            SCHIERLE
                                                                                                                                                        Bürgermeister der
                                                                                                                                                            Gemeinde
                                                                                                                                                           Schwarzach
Foto: Rolands Varsbergs | unsplash

                                                                                                                                   Foto: privat
                                     wichtigsten Gebäuden, der Wildbach im         Region Bad Ischl–Ebensee dabei, auf den
                                     Walchental mit Schutzbauwerken so-            Punkt: „Ich halte es für ganz wichtig, dass                              FRANZ
                                     wie dessen Mündungsbereich in die Enns        Entscheidungen über Maßnahmen zur                                         ZACH
                                     inklusive Retentionsflächen im Maßstab        Klimaanpassung und zum Klimaschutz                                    Bürgermeister
                                     1:25 nachgebaut. Im Zuge von Führungen        gemeinsam mit der Bevölkerung getroffen                               der Gemeinde
                                     können am Modell verschiedene Naturge-        werden. Diesen Weg wollen wir in Bad Ischl                               Öblarn
                                     fahrenereignisse simuliert werden. Neben      gehen und setzen daher auf Workshops
                                     Wasser kann auch Geschiebe wie Steine,        und viel Information. Die besten Maß-
                                     Sand und Baumstämme in das Modell ein-        nahmen sind nutzlos, wenn sie von den
                                     gebracht werden. „Wer das einmal erlebt,      Bürger*innen nicht mitgetragen werden.“
                                     sieht die Dringlichkeit von präventiven Ka-
                                     tastrophen- und Selbstschutzmaßnahmen
                                                                                                                                   Foto: fotohofer.at

                                     mit ganz anderen Augen“, sagt Bürger-
                                     meister Zach.
                                                                                      KLIMAANPASSUNG
                                     ALLE SIND GEFRAGT                                Anpassung zielt darauf ab, auf bereits
                                                                                      erfolgte und zukünftige Klimaänderungen
                                     Noch vor etlichen Jahren war das Bewusst-        (z. B. Anstieg der Hitzetage) vorausschau-
                                     sein, dass Gemeinden selbst aktiv werden         end zu reagieren und Maßnahmen zu
                                     und sowohl Klimaanpassungs- als auch             setzen, um Schäden zu vermeiden und sich
                                                                                      ergebende Chancen zu nutzen.                                           INES
                                     Klimaschutzmaßnahmen setzen kön-
                                                                                                                                                          SCHILLER
                                     nen, noch relativ gering. Mit dem KLAR!-
                                                                                                                                                        Bürgermeisterin
                                     Programm hat sich das geändert. Früher
                                                                                                                                                         der Gemeinde
                                     selbst Ziel von Informationskampagnen,                                                                                Bad Ischl
                                     sind Bürgermeister*innen heute längst            KLIMASCHUTZ
                                                                                      Unter Klimaschutz werden alle Maßnahmen
                                     selbst wichtige Multiplikator*innen und
                                                                                      verstanden, die dazu beitragen, die Erder-
                                     Motivator*innen.                                 wärmung zu reduzieren und dadurch das
                                                                                      Klima vor weiteren irreversiblen Verände-
                                     Wie wichtig das ist, bringt Bürgermeisterin      rungen zu schützen.
                                     Ines Schiller, mit Bad Ischl in der KLAR!-

                                     K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
                                                                                                                                                                            9
KLAR! KLIMAWANDELANPASSUNG: CHANCEN ERKENNEN UND NUTZEN - Klima- und ...
KLAR!

                                                                                                                                                       Foto: Adobe Stock
                          IN A NUTSHELL
                          Die KLAR!-Community wächst! Ab Frühjahr 2021 arbeiten
                          nun bereits 74 KLAR!-Regionen aus ganz Österreich an der
                          Anpassung an den Klimawandel. Konkret erarbeiten bis
                          Jänner 2022 die 30 neuen KLAR!-Regionen ihre Konzepte
                          zur Klimawandelanpassung. 26 Regionen erhalten in den
                          nächsten zwei Jahren Unterstützung bei der Umsetzung der
                          Anpassungsmaßnahmen, 18 Regionen in den nächsten drei
                          Jahren bei der Weiterführung der Maßnahmen.
                                                                                                  KLAR!-REGION BUCKLIGE WELT/
                                                                                                  WECHSELLAND
                                                                                                  Seit mehr als 15 Jahren arbeiten die 32 Ge-
                                                                                                  meinden der Region Bucklige Welt und des
                                                                                                  Wechsellandes gemeinsam am Ziel einer nach-
                             KLAR!-MODELLREGION                                                   haltigen und möglichst von Energieimporten
                             „PLAN B“ IM KLIMAWANDEL                                              unabhängigen Zukunft. Konkret arbeitet man an
                             Sechs Vorarlberger Gemeinden haben sich zur                          folgenden Projekten: Vermeidung von Engpäs-
                             KLAR!-Modellregion „plan b“ zusammengefunden.                        sen in der Trinkwasserversorgung, Minimierung
                             Das gemeindeübergreifende Planen und Gestalten                       der Gefährdungspotenziale durch Unwetter-
                             z. B. von Mobilitätsinfrastruktur, Erholungsräu-                     ereignisse, Sicherung der Waldbestände,
                             men, Hochwasserschutzprojekten, Biotopver-                           Erhaltung der Biodiversität. Die Region erwartet
                             bunden und öffentlichem Grün bietet wirksame                         sich dabei breite Akzeptanz in der Bevölkerung,
                             Möglichkeiten, mit dem Klimawandel umzuge-                           denn diese ist ein wichtiger Garant dafür, dass
                             hen. Die Kooperation geht über die kommuna-                          sich die Bucklige Welt proaktiv und langfristig
Alle Fotos: Adobe Stock

                             len Einrichtungen hinaus, denn die begleitende                       an die bevorstehenden Änderungen durch den
                             Bewusstseinsbildung zielt auf entsprechendes                         Klimawandel anpassen kann.
                             Verhalten von z. B. Bürger*innen, Unternehmen
                             sowie Gästen ab – hin zu mehr Eigenverantwor-
                             tung, Verständnis und Rückendeckung für
                             erforderliche Maßnahmen.

                                                                                KLAR!-REGION GROSSGLOCKNER /
                                                                                MÖLLTAL-OBERDRAUTAL
                                                                                Durch den klimawandelbedingten Anstieg der Durch-
                                                                                schnittstemperaturen und den damit verbundenen
                                                                                Rückgang des Pasterzengletschers von rund
                                                                                50 Prozent der Gletscherfläche seit 1848 sowie die
                                                                                generelle Veränderung der Wettersituation ist die
                                                                                Region veranlasst, den negativen Folgen entgegen-
                                                                                zuwirken und neue Maßnahmen zu setzen. Den Start
                                                                                macht ein effektiver Sensibilisierungs- und Aufklä-
                                                                                rungsprozess in der Bevölkerung. Zusätzlich initiieren
                                                                                die Kärntner Gemeinden Maßnahmen zum Naturkata-
                                                                                strophenschutz wie beispielsweise Hochwasser-
                                                                                schutz, Hangstabilisierungen, Schutzwälder,

10
                                                                                Bannwälder oder Forstmonokulturen in der Land-
                                                                                und Forstwirtschaft sowie imK LTourismus.
                                                                                                                A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
1.645.000
        44                                                              EINWOHNER*INNEN

                                           18
                                                                     601
             REGIONEN

                                           IN WEITERFÜHRUNGS-
                                           PHASE

           26
            IN UMSETZUNGS-
                                                                            GEMEINDEN

            PHASE

                                                          KLAR! in der Weiterführungsphase
                                                          KLAR! in der Umsetzungsphase

                                                        Stand: September 2021

K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
                                                                                             11
Kampf gegen
     den Klimawandel
            MIT DEM FÖRDER-
        PROGRAMM KLIMAWANDEL-
     ANPASSUNGSMODELLREGIONEN
     (KLAR!) BEKOMMEN GEMEINDEN
     DIE MÖGLICHKEIT, DIE NEGATIVEN
       FOLGEN DER KLIMAKRISE ZU
         MINIMIEREN UND DIE SICH
         ERÖFFNENDEN CHANCEN
               ZU NUTZEN.

12                                    K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
W
                                                                  ir müssen der Wandel sein,
                                                                                                                                   INGMAR
                                                                  den wir in der Welt zu sehen
                                                                                                                                  HÖBARTH
                                                                  wünschen.“ – diese weisen
                                                                                                                                Geschäftsführer
                                                                  Worte stammen von Mahat-
                                                                                                                                des Klima- und
                                                                  ma Gandhi, der heute noch
                                                                                                                                 Energiefonds
                                               als Symbolfigur des gewaltfreien Widerstan-
                                               des gilt. Der „Feind“ ist altbekannt und heute
                                               so gefährlich wie nie: der Klimawandel. Wie
                                               stark die Erderwärmung bereits in Österreich
                                               angekommen ist, belegen die Statistiken der        Programmverantwortlicher ist Ingmar Höbarth,
                                               Zentralanstalt für Meteorologie und Geody-         Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds:
                                               namik (ZAMG). Demnach ist es hierzulande           „Ziel ist es, Regionen und Gemeinden die
                                               seit Beginn der Industrialisierung um rund         Möglichkeit zu geben, sich auf den Klimawandel
                                               zwei Grad wärmer geworden. Folgt keine             vorzubereiten, mittels Anpassungsmaßnahmen
                                               Trendumkehr, wird die Erwärmung bis zum            dessen negative Folgen zu minimieren und die
                                               Jahr 2100 bei mindestens fünf Grad liegen.         sich eröffnenden Chancen zu nutzen.“
                                               Jede*r Einzelne ist davon bereits spürbar be-
                                               troffen: Die Hitzetage mit mindestens 30 Grad      Für interessierte Gemeinden ist es notwendig,
                                               erreichten unrühmliche Rekorde von 40 an           neben den individuellen Klimaschutzaktivitäten
                                               der Zahl in vergangenen Sommern. Auch die          mit Aktionen in ihren Zuständigkeitsbereichen
                                               Verteilung der täglichen Regenmenge hat sich       wie bei der Begrünung von öffentlichen Plätzen,
                                               in den vergangenen Jahrzehnten geändert:           der Wasserversorgung, den Gemeindestraßen
                                               Paradoxerweise wurde die Zahl der Sommerta-        oder im Hilfs- und Rettungswesen sowie in
                                               ge mit trockenen Phasen laut ZAMG geringer,        vielen anderen Bereichen auf das veränderte
                                               gleichwohl wurden die starken Regenereignis-       Klima zu reagieren. „Hierfür bietet das KLAR!-
                                               se intensiver und häufiger, und zwar um zehn       Programm den perfekten Rahmen. Neben den
                                               bis 30 Prozent in den letzten 30 Jahren.           benötigten Fördermitteln stellt es auch ein
                                                                                                  umfassendes Expert*innen-Know-how zur Ver-
                                               Im Laufe der Evolution hat sich der Mensch         fügung. So können die teilnehmenden Regionen
                                               bereits an viele äußere Gegebenheiten ange-        frühzeitige, wissenschaftsbasierte und zu-
                                               passt, und obwohl der Kampf gegen die CO2-         kunftsorientierte Anpassungsmaßnahmen hin-
                                               Emissionen keinesfalls weniger hart gekämpft       sichtlich der Auswirkungen des Klimawandels
                                               werden soll, liegt auch jetzt unsere große         setzen, um das (wirtschaftliche, gesundheit-
                                               Chance in der Anpassung an die Auswirkungen        liche und ökologische) Schadenspotenzial und
                                               durch den Klimawandel.                             kostspielige Fehlentscheidungen zu reduzieren.
                                                                                                  Ein weiterer großer Benefit: Die Lebensqualität
                                               WANDEL MUSS NICHT NEGATIV SEIN                     in den Gemeinden steigt langfristig an“, weiß
                                               Nach dem Motto: „Der Wandel muss nicht             Gernot Wörther, der als Programm-Manager für
                                               immer negativ sein, sondern bietet auch            KLAR! verantwortlich ist.
                                               Chancen“ wurde vom Klima- und Energiefonds
                                               in Kooperation mit dem Bundesministerium           VON FASSADENBEGRÜNUNG BIS KINDER-
                                               für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,       KLIMA-KONGRESS
                                               Innovation und Technologie (BMK) im Herbst         Bestätigen können das die vielen KLAR!-
                                               2016 das Förderprogramm Klimawandel-               Modellregionen aus ganz Österreich, die
                                               Anpassungsmodellregionen (KLAR!) initiiert.        bereits an der Anpassung an den Klimawan-
                                               Das Förderprojekt ist dabei Vorreiter in Europa.   del arbeiten.
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                                   KONZEPT- UND UMSETZUNGSPHASE                                      WEITERFÜHRUNGSPHASE

                            Einreichung                   Einreichung                     Einreichung zur Weiterführung
                            ohne Konzept                  mit Konzept                     inkl. neuer Vorhaben

                                 Erstellung eines             Umsetzung mind.
                                                                                                            Weiterführung
                               Anpassungskonzepts         10 konkreter Maßnahmen

                                      1 JAHR                      2 JAHRE                                     3 JAHRE

                                                                                          KLAR!-MONITORING

                    K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
                                                                                                                                                    13
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                                                                                                                                                          Foto: Land OÖ
                                       Und auch die Ziele, die sich der Klima- und       Landes OÖ, fügt hinzu: „KLAR! ist ein wichtiges
                                       Energiefonds mit dem Förderprogramm               Programm für die Klimawandelanpassung, dabei
                                       gesteckt hat, sind vielfältig:                    ist die Abstimmung mit den Aktivitäten der
                                                                                         Länder wesentlich und funktioniert vorbildhaft.
                       JÜRGEN          •d
                                         etaillierte Erhebung von klimawan-             Gemeinsam kann das Potential der Regionen
                     SCHNEIDER          delbedingten Risiken und langfristige            gehoben werden.“
                    BMK Sektions-
Foto: HRinghofer

                                        Minimierung dieser durch entsprechende           Das KLAR!-Programm legt den Fokus auf Kli-
                   leiter VI – Klima
                                        Anpassungsmaßnahmen,                             mawandelanpassung und ist nicht zu verwech-
                     und Energie
                                       •F
                                         orcierung von Projekten in allen Berei-        seln mit dem Klima- und Energie-Modellre-
                                        chen der Klimawandelanpassung, (bei-             gionen-Programm (KEM), welches seit 2010
                                        spielsweise Fassadenbegrünung bzw. Be-           Vorreiterregionen auf ihrem Weg in eine fos-
                                        schattung statt der verstärkten Nutzung          silfreie Zukunft unterstützt und den Schwer-
                                        von Klimaanlagen gegen die Hitze, da so          punkt auf Klimaschutzmaßnahmen legt. Somit
                                        der Stromverbrauch steigen und dadurch           gibt es eine klare thematische Differenzierung
                                        vermehrt CO2 ausgestoßen würde).                 der beiden Programmschienen. Gemeinsam
                                                                                         ist ihnen allerdings, dass die treibende Kraft
                                       All diese Ziele sollen dazu beitragen, die        dahinter umweltbewusste Bürger*innen und
                                       Resilienz zu erhöhen, also die Widerstands-       Entscheidungsträger*innen in den österreichi-
                                       fähigkeit gegenüber den Herausforderun-           schen Gemeinden sind, die den Mut und den
                                       gen der Klima-krise zu stärken und gleich-        Willen zum Handeln besitzen.
                                       zeitig die Chancen zu nutzen.
                                       Jürgen Schneider, BMK Sektionsleiter VI - Klima   MITMACHEN UND EINREICHEN
                                       und Energie, ist überzeugt: „Klimaschutz und      Wer nun neugierig geworden ist, sammelt
                                       Klimawandelanpassung müssen Hand in Hand          am besten seine kreativsten Köpfe um sich
                                       gehen – nur so können wir der Klimakrise wirk-    und macht sich frisch ans Werk, denn um
                                       sam entgegentreten. Mit dem Programm KLAR!        beim KLAR!-Programm mit dabei zu sein,
                                       ist es uns gelungen die Klimawandelanpassung      muss in einem ersten Schritt an einem
                                       direkt in die betroffenen Regionen und zu den     Auswahlverfahren teilgenommen werden.
                                       Menschen zu bringen.“                             Aber keine Sorge, das klingt nun schlim-
                                       Andreas Drack, Klimaschutzbeauftragter des        mer, als es ist. Was dabei allerdings zu

        14                                                                                        K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
beachten ist, weiß Gernot Wörther: „Eine        In der Phase 3 des Förderprogramms ist die
                           Klimawandel-Anpassungsmodellregion              Weiterführung, Adaptierung und Vertie-
                           soll aus mindestens zwei Gemeinden              fung von Maßnahmen, Aktivitäten und
                           bestehen und zwischen 3.000 und 60.000          Prozessen geplant. Hierfür sind drei Jahre
                           Einwohner*innen umfassen. Wesentlicher          vorgesehen. Die Phase 3 kann bei erfolg-
                           Erfolgsfaktor dabei ist, dass die Ziele und     reicher Arbeit wiederholt werden. Zusätz-
                           Maßnahmen in der Region gemeinsam               lich werden die KLAR!-Regionen durch
                           erarbeitet und alle Akteur*innen eingebun-      die KLAR!-Serviceplattform fachlich und
                           den werden.“ Als geeignete Klimawandel-         inhaltlich unterstützt und können bis zu
                           Anpassungsmodellregionen sind Regionen          drei Mal jährlich an KLAR!-Veranstaltungen
                           im ländlichen Raum bis hin zu Kleinstädten      als Weiterbildungs- und Vernetzungsan-
                           mit Umlandgemeinden zu verstehen. Der           gebot teilnehmen. Wörther: „Das Pro-
                           Ablauf des Programms ist in vier verschie-      gramm ist mit laufenden Aktivitäten auf
                           dene Phasen eingeteilt. In Phase 0 erar-        Bundes- und Landesebene abgestimmt.
                           beiten die interessierten Regionen einen        Antragsteller*innen müssen sich mit der
                           Antrag, in dem bereits ein grobes Konzept       österreichischen Strategie zur Anpassung
                           der Projektidee enthalten sein soll. In Phase   an den Klimawandel bzw. den Aktivitäten in
                           1 rauchen die Köpfe dann so richtig: Es         ihrem jeweiligen Bundesland auseinander-
                           geht an die Ausarbeitung des detaillierten      setzen.“ Die nationale Anpassungsstrategie
                           Klimawandel-Anpassungskonzepts mit              findet sich unter: www.bmk.gv.at/themen/
                           zehn konkreten Maßnahmen, gleichzeitig          klima_umwelt/klimaschutz/anpassungs-
                           sollen Bewusstseinsbildungsaktivitäten in       strategie.html. Alle Informationen zum
                           der Bevölkerung in Gang gesetzt werden.         Programm sind hier zu finden: www.klar-
                           Nach der Prüfung und Freigabe des Kon-          anpassungsregionen.at
   ANDREAS
    DRACK                  zepts durch eine externe Jury erfolgt in
 Klimaschutz-              der nächsten Phase die Umsetzung dieser         Bleibt nur noch eines, nämlich zum Schluss
beauftragter des           Maßnahmen. Wesentlich dabei ist, dass es        noch einmal Gandhi zu zitieren: Seien Sie
  Landes OÖ                in jeder Region eine*n Manager*in gibt,         mit Ihrer Gemeinde der Wandel, den Sie in
                           welche*r die Umsetzung vorantreibt und          der Welt zu sehen wünschen und werden Sie
                           die Aktivitäten in der Region koordiniert.      die nächste KLAR!-Region.

 K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
                                                                                                                        15
Wie man KLAR!-
                               Manager*in wird –
                               und was man dabei
                               wirklich tut
                               VIELE GESTALTUNGSMÖGLICHKEITEN,                    Engagement mit: Müllegger ist seit Beginn der
                                                                                  KLAR!-Aktivitäten in der Region mit an Bord
                               SELBSTSTÄNDIGES ARBEITEN,                          und hat bereits das KLAR!-Anpassungskonzept
                               ZU DEN THEMEN AKTIV WERDEN,                        mitgeschrieben. Seit Juni 2020 setzt sie dieses
                               DIE EINEN SELBST UND DIE                           als KLAR!-Managerin um.
                                                                                  Alexander Wimmer, KLAR!-Manager für das
                               LEUTE IN DER REGION WIRKLICH                       Südliche Weinviertel, hat einen völlig an-
                               BETREFFEN, DAZU REGELMÄSSIG                        deren Berufsweg hinter sich. Als Sohn einer
                               ECHTE ERFOLGSERLEBNISSE,                           Gastwirtschaftsfamilie hat er die Touris-
                                                                                  musfachschule HLF Krems absolviert und als
                               OFFENER UMGANG MITEINANDER                         Restaurantleiter bei McDonalds erste Berufser-
    ALEXANDER
      WIMMER                   UND AHA-EFFEKTE FÜR EINEN                          fahrungen gesammelt. Er ist in der Gemeinde
  KLAR!-Manager                SELBER: SO BESCHREIBEN                             aktiv engagiert, unter anderem als Pfarrge-
Südliches Weinviertel                                                             meinderat, und hat im Jänner 2020 parallel zur
                               KLAR!-MANAGER*INNEN IHREN                          Tätigkeit als Kleinregionsmanager auch das
                               BERUFLICHEN ALLTAG. EIN                            KLAR!-Management für die Kleinregion Südli-
                               RUNDBLICK AUF ÖSTERREICHS                          ches Weinviertel übernommen.

                               KLAR!-REGIONEN.                                    Wiederum einen völlig anderen Hintergrund
                                                                                  bringt Victoria Allmer mit, KLAR!-Managerin

                                     F
                                                                                  in der Region Naturpark Pöllauer Tal. Sie hat
                                                   ür erfolgreiche Arbeit im      ursprünglich eine Grafik- und Marketing-
                                                   KLAR!-Management ist ech-      Ausbildung abgeschlossen, ehe sie sich für das
                                                   tes Interesse am Thema Kli-    Studium der Umweltsystemwissenschaften mit
                                                   mawandelanpassung selbst-      Fachschwerpunkt Nachhaltigkeitsorientiertes
                                                   verständlich unverzichtbar.    Management entschied. Nach mehreren Jahren
                                         Die Ausbildung und der berufliche Hin-   an der Karl-Franzens-Universität Graz und dem
                                         tergrund der KLAR!-Manager*innen         Klimabündnis Steiermark kehrte sie zurück
                                        hingegen könnten unterschiedlicher        nach Pöllau, wo sie seit mehr als vier Jahren
                                       kaum sein. Hier bringt jede*r eigene       als KEM-Managerin sowie seit drei Jahren als
                                     Stärken und die eigenen Erfahrungen mit      KLAR!-Managerin tätig ist.
                                   ein. So hat Elke Müllegger, KLAR!-Mana-
                                 gerin in der Region Tiebeltal und Wimitz-        NETZWERKEN, KOMMUNIZIEREN UND
                               erberge, Landschaftsplanung, Landschafts-          ORGANISIEREN
                               architektur und ökologische Landwirtschaft         „Netzwerken“ ist für Allmer einer der wich-
                               studiert. Die gebürtige Oberösterreicherin war     tigsten Punkte im Anforderungsprofil an
      Foto: Alexander Wimmer

                               danach fünfzehn Jahre in der Entwicklungs-         KLAR!-Manager*innen. Die vielen verschie-
                               zusammenarbeit hauptsächlich in Ostafrika          denen Interessensgruppen in den Gemeinden
                               tätig. In der Steiermark lebte sie auf einem       zusammenzubringen, Synergien zwischen den
                               gemeinschaftlich bewirtschafteten Biobauern-       Personen und Organisationen in der Region zu
                               hof und engagierte sich gesellschaftspolitisch.    nutzen, das sieht sie als ihre Hauptaufgabe.
                               Vor vier Jahren zog sie aus familiären Gründen     Ähnlich beschreibt Wimmer die Tätigkeit und
                               nach Feldkirchen in Kärnten und nahm ihr           unterstreicht die Vorteile, die eine tiefe Ver-

16                                                                                         K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
ELKE MÜLLEGGER
                                  KLAR!-Managerin
                             Tiebeltal und Wimitzerberge

wurzelung in der
Region für KLAR!-
Manager*innen

                                                                                                                         Foto: Johannes Hloch
hat: „Man braucht
ein gutes Netzwerk
in der Region. Ich muss selbst kein Experte für
alle Themen sein, aber die richtigen Menschen
zu den richtigen Themen zusammenbringen
können.“ Nur so kann es gelingen, die passen-
den Maßnahmen gemeinsam zu entwickeln und
dabei auch auf die Unterstützung in den Ge-
meinden bauen zu können. Ein Aspekt, den Elke
Müllegger unterstreicht: „Wir kommunizieren
viel, vor allem mit den Bürgermeister*innen
und den Gemeindebediensteten. Auf dieser Ebe-
ne werden viele Entscheidungen gefällt, die die
Bevölkerung direkt betreffen und die für die Kli-
mawandelanpassung wesentlich sind.“ Durch
die Nähe zu den Entscheidungsträger*innen in
den Regionen bekommt sie viele Hintergrund-         Jüngsten miteinbezieht. Unter dem Titel
einblicke und kann so im Sinne einer Klima-         „WWW Wasser – Woher-Wofür-Wohin?“
wandelanpassung aktiv werden.                       beschäftigen sich die fünf Volksschulen der
                                                    Region mit dem Thema Wasserkreislauf.
WASSER IST LEBEN                                    Dafür hat Allmer die Freiwillige Feuerwehr
Der Klimawandel ist da. Am deutlichsten macht       und die Betreiber der Kläranlage ins Boot
sich das durch mehr Hitzetage und durch             geholt, die den Schüler*innen alle Aspek-
Starkregenereignisse bemerkbar. Wie jede            te des Wasserkreislaufs näherbringen. Als
Region im Detail betroffen ist und durch wel-       „Klimadetektiv*innen“ erforschten die Kids
che Maßnahmen das Leben trotz Klimawandel           selbstständig, wie Wasser zum Wohlbefinden
lebenswert bleiben kann, das herauszufinden         beiträgt, und zeichneten insgesamt 175 Bilder
und dem entgegenzusteuern ist die Aufgabe der       mit Klimatipps zum Thema. Daraus wird eine
KLAR!-Manager*innen. In der landwirtschaft-         Wanderausstellung, die im Herbst 2021 an
lich geprägten Region Südliches Weinviertel         wichtigen Punkten der Region gezeigt wird.
zum Beispiel ist „Wasser“ für Alexander Wim-
mer das wichtigste Thema. „Wir sind von der         BEWUSSTSEINSBILDUNG BRINGT ERFOLGS-
Trockenheit direkt bedroht, da wir nur kleine       ERLEBNISSE
Gewässer und Bäche haben, aber für die Felder       Auch für Elke Müllegger ist Bewusstseinsbil-
und Wiesen regelmäßige Bewässerung benöti-          dung ein zentrales Element. Neben der Arbeit
gen“, so der KLAR!-Manager. Daher wird daran        mit Kindern, die in allen Regionen hohen
gearbeitet, das Regenwasser nicht einfach           Stellenwert hat, sind dabei auch kreative
abzutransportieren, sondern durch Rückhalte-        Lösungen gefragt. Als besonders erfolgreich
flächen, Versickerungsmulden und renaturier-        hat sich für sie beispielsweise die „Klimathek“
te Bäche in der Region zu halten, gleichzeitig      herausgestellt: Das ist ein Bücherregal mit
aber Erosionsschutz gegen die kurzen, heftigen      Literatur zu Klimawandel und Klimaschutz, das
Starkregenereignisse aufzubauen – Maßnah-           in den Strandbädern aufgestellt wurde. Dort
men, die in allen Regionen Österreichs zuneh-       konnten sich die Badbesucher*innen Lesestoff
mend in den Mittelpunkt rücken.                     ausborgen. Die Resonanz sei überraschend
                                                    hoch gewesen, erzählt Müllegger: „Mich
Dafür braucht es aber auch Bewusstseinsbil-         haben viele Leute persönlich darauf angespro-
dung, die ebenfalls ein wesentliches Element        chen.“ Das zeigt, wie intensiv die Aktivitäten
der KLAR!-Arbeit darstellt. Victoria Allmer         der KLAR!-Manager*innen wahrgenommen              Foto: Unsplash |
hat dazu einen Schwerpunkt gesetzt, der die         werden. Natürlich gehört auch klassische          Christian Löhner

K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
                                                                                                                         17
VICTORIA ALLMER
                                                                                 KLAR!-Managerin
                                                                               Naturpark Pöllauer Tal
                  Foto: Allmer

                                             Öffentlichkeitsarbeit dazu, vor allem   waren. „Was es bei uns nicht alles gibt“, war
                                           mit lokalen und regionalen Medien.        ihre Reaktion: Die Potenziale einer Region über-
                                       „Ich habe dich in der Zeitung gesehen“, ist   raschen manchmal selbst Menschen, die tief
                                 für Victoria Allmer ein mittlerweile regelmäßig     verwurzelt und gut vernetzt sind.
                                 gehörter Satz – und immer mit dem Zusatz, dass
                                 das transportierte Thema ebenfalls wahrge-          UNTERSTÜTZUNG VON ALLEN SEITEN
                                 nommen worden sei. Alexander Wimmer fasst           Von den KLAR!-Manager*innen wird vor allem
                                 es für sich so zusammen: „Es braucht uns in der     die offene Art, wie das KLAR!-Projekt aufgesetzt
                                 Region, damit sich die Leute auch etwas unter       ist, als große Unterstützung aufgenommen. Da
                                 Klimawandel und Klimawandelanpassung vor-           ist zum einen die Vernetzung der handelnden
                                 stellen können!“ Im Weinviertel-Süd war das         Personen untereinander. Mindestens dreimal
                                 eine Klimaratgeber-Broschüre, die besonders         jährlich gibt es Vernetzungstreffen, bei denen
                                 gut angekommen ist.                                 der Austausch im Mittelpunkt steht und die
                                                                                     man sich als lebende Ideenbörse vorstellen
                                 IMMER WIEDER AHA-ERLEBNISSE                         kann. „Wir müssen das Rad ja nicht ständig neu
                                 Wenn KLAR!-Manager*innen einmal über ihre           erfinden“, sagt Allmer. Was in einer Region
                                 vielfältigen Projekte zu erzählen beginnen, dann    gut funktioniert hat, wird gerne mit ande-
                                 fangen die Zuhörenden an zu verstehen, wie          ren geteilt. Da ist zum anderen aber auch die
                                 sich der Klimawandel schon überall auszuwir-        direkte Unterstützung durch den Klima- und
                                 ken beginnt und mit wie viel Kreativität hier an    Energiefonds, der stets mit Rat und Tat zur
                                 einer lebenswerten Umwelt gearbeitet wird. Die      Seite steht. Das ist insbesondere dann hilfreich,
                                 Palette reicht von bienenfreundlichem Saatgut,      wenn es um nicht alltägliche Spezialthemen
                                 das in Pöllau und Pöllauberg die Biodiversität im   geht, weiß Allmer: etwa bei der Erneuerung des
                                 Kleinen stärkt, über die Aufforstung der ehema-     „Vogelthemenwegs“ im Naturpark Pöllauer
                                 ligen Fichten-Monokultur in den Wäldern rund        Tal, wo Expert*innen den Zusammenhang von
                                 um Feldkirchen mit resilienteren Mischkulturen      Klimawandel und Vögeln vermitteln und die
                                 bis hin zu der Broschüre „Gut gerüstet für die      Info-Tafeln vom KLAR!-Management um ent-
                                 Hitze“, die sich im Südlichen Weinviertel der       sprechendes Wissen ergänzt werden konnten.
                                 Bedürfnisse älterer Bewohner*innen annimmt          Im Gegenzug ist aber auch das Feedback der
                                 und sich ganz speziell an 24-Stunden-Pflege-        KLAR!-Manager*innen für die Weiterentwick-
                                 kräfte richtet. Denn diese haben es in der Hand,    lung des Programms höchst willkommen, freut
                                 für ihre Klient*innen durch kleine Maßnahmen        sich Elke Müllegger: „KLAR! ist ein lebendes
                                 für mehr Wohlbefinden zu sorgen. Doch die           Programm, darum wird unsere Rückmeldung
                                 Aha-Effekte würden sich oft auch auf Seiten         sehr geschätzt.“ So wird sichergestellt, dass die
                                 der KLAR!-Manager*innen einstellen, wie Elke        Maßnahmen in den Regionen gemeinsam mit
     Foto: Unsplash |            Müllegger erzählt. Bei ihr gab es so einen Aha-     den KLAR!-Manager*innen selbst immer an
     Christian Löhner
                                 Moment bei der Erstellung einer Broschüre über      die tatsächlichen Notwendigkeiten angepasst
                                 Direktvermarkter in der Region: Da meldeten         werden können. Denn, so Alexander Wimmer:
                                 sich über 30 Anbieter, und das obwohl einige        „Unsere Themen ergeben sich aus dem alltägli-
                                 ihr namentlich bekannte noch gar nicht dabei        chen Leben!“

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Foto: Marcus Ganahl | unsplash

                                      STORIES
                                      ZUKUNFTS-

19
ZIELE UND
      ERGEBNISSE
      DER REGION
      JOGLLAND
      • Schaffung neuer
         Arbeitsplätze u.
         a. in den Berei-
         chen Tourismus,
         Energie & Bau
      • Erhalt der
         einzigartigen
         Natur- und Kul-
         turlandschaft
         durch aktiven
         Schutz
      • Stärkung der
         Landwirt-
         schaft durch
         Vermarktung
         von regionalen
         Produkten

                                                                                                                               Foto: zvg
      • Intensivierung
         der Kooperation
         zwischen den
         wirtschaftlichen

                            KLIMAWANDELANPASSUNG
         Sektoren und
         den Gemeinden

                            IM JOGLLAND
     KLIMAFITTE FORSTPFLANZEN, BORKENKÄFER-MONI-                            für klimafitte Baumpflanzen.
                                                                            Für die Bevölkerung wurde eine Wild-
     TORING, WILDBLUMENAKTION SAMT GEWINNSPIEL UND                          blumenaktion auf die Beine gestellt. Alle
     DAS ERSTE KNEIPP-MONAT – DAS SIND NUR EINIGE DER                       Bürger*innen erhielten dabei Pflanzen und
     VIELEN KLIMAWANDELANPASSUNGSMASSNAHMEN AUS                             Saatgut für zehn Quadratmeter. „Diese Aktion
                                                                            haben wir mit einem Gewinnspiel verknüpft.
     DEM STEIRISCHEN JOGLLAND.                                              Jede*r, der*die ein Foto von seiner blühenden

                            I
                                                                            Blumenwiese einsendet, erhält die Möglich-
                                 n der KLAR!-Region Joglland trifft der     keit, regionale Honigprodukte zu gewinnen.
                                 voranschreitende Klimawandel vor allem     Dieses Projekt wurde gemeinsam mit dem
                                 die Land- und Forstwirtschaft schwer.      Verein „Blühen und Summen“ umgesetzt
                                 Die Bestände und Strukturen sind           und hat sehr viel Anklang gefunden“, erzählt
                                 durch Hitze und Trockenperioden sowie      Wagner.
                            Extremereignisse gefährdet. Somit braucht
                            es neben weiteren Anpassungsmaßnahmen           In der Steiermark und auch im Joglland hat
                            klimafitte Forstpflanzen, damit eine Kultur-    Tourismus eine lange Tradition. Egal ob Ski-
                            umwandlung auf klimafitte Bäume zur Erhal-      fahren, Langlaufen, Wandern oder Schwim-
                            tung der Biodiversität im Wald erfolgen kann.   men – die Region bietet viele Möglichkeiten.
                            Diese Maßnahme trägt auch zur Vermeidung        Doch der Klimawandel und die damit einher-
                            des Borkenkäfers bei, der in Zukunft einen      gehenden Wetterveränderungen stellen den
                            nicht unwesentlichen Anteil an der Zerstö-      Tourismusbereich vor neue Herausforderun-
                            rung des Natura 2000-Waldes des Jogllandes      gen. Allerdings ergeben sich auch gleichzeitig
                            hat. KLAR!-Manager Helmut Wagner erklärt:       neue Chancen. So erlebt zum Beispiel die
                            „Wir haben ein sogenanntes Borkenkäfer-         Sommerfrische gerade wieder ein Comeback.
                            Monitoring mit den Bauernbünden durchge-        Für den Tourismusbereich heißt es nun, die
                            führt. Das Ergebnis waren teils alarmierende    Chancen und Risiken genau abzuwägen und
                            Zahlen, die zum Handeln drängen.“ In diesem     einen klimafitten Masterplan für die Zukunft
                            Sinne erfolgte gemeinsam mit den örtlichen      zu erstellen. Ein Projekt der KLAR!-Initiative
                            Bauernbünden, dem Waldverband und dem           war das erste Kneipp-Monat, welches ganz im
                            Forstreferat der Bezirkskammer Hartberg-        Zeichen der fünf Säulen von Sebastian Kneipp
                            Fürstenfeld die Organisation und Durchfüh-      stand. Jede Woche präsentierte sich die Region
                            rung einer Einkaufs- und Bepflanzungsaktion     dabei unter dem Motto einer anderen Säule.

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VEREINT GEGEN
DIE HITZE
EIN ERLEBBARER WALD MIT KLIMAFITTEN BAUMARTEN, EIN GERINGER
VERSIEGELUNGSGRAD UND ANGEPASSTES WASSERNUTZUNGSVERHALTEN
IN TROCKENPERIODEN SIND NUR EINIGE DER GEPLANTEN MASSNAHMEN
DER KLAR!-REGION ÖKOENERGIELAND.

I
     n der KLAR!-Region ökoEnergieland berei-       klimafitte und ökologische Umgestaltung dieser
     ten sich 19 Gemeinden aus den südburgen-       Flächen zu schaffen, wird in einem Gemeinde-
     ländischen Bezirken Oberwart, Güssing und      wald am Ortsrand von Edlitz eine Demonstrati-
     Jennersdorf durch Anpassungsmaßnahmen          onsfläche errichtet. Dort entsteht mithilfe des
     zielgerichtet und vorausschauend auf den       Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) und
Klimawandel vor. Der Schwerpunkt liegt hier         der KLAR!-ökoEnergieland ein erlebbarer Wald
neben der Forst- und Landwirtschaft, dem            mit klimafitten Baumarten. Zwar wären die
Tourismus, der Energieversorgung und der Ver-       alten Fichten noch überlebensfähig, dennoch
kehrsinfrastruktur besonders auf klimafreund-       steht dieser Baumart aufgrund der Hitze keine
lichem Bauen und Wohnen. „Im Südburgenland          rosige Zukunft bevor. Um Borkenkäfern oder
spüren wir die Hitze doch recht stark, da wir auf   Stürmen zuvorzukommen, wird der Wald in
geringer Seehöhe liegen“, so KLAR!-Manager          einen klimafitten Mischbestand umgewandelt,
Philipp Novakovits. Ziel ist es, dass die Gemein-   während die Fichtenbestände nach und nach aus
den ihre Projekte und Maßnahmen, die Raum-          der Nutzung entnommen werden. Ein Themen-
planung, Katastrophenschutz oder Ökosysteme         weg soll dazu einladen, den Wald zu erkunden
im Gemeindegebiet betreffen, künftig auf            und sich darin zu erholen. Zudem wird das Wis-
„Klimafitness“ prüfen. Um Wärmeinseln zu            sen über die neuen klimafitten Baumarten auch
vermeiden, setzt man in den KLAR!-Regionen          an die Bevölkerung vermittelt.
auf einen geringen Versiegelungsgrad durch
Freihalten von möglichst vielen Flächen. Zu-        Ein weiteres Problem, welches das Südbur-
sätzlich sollen die Einwohner*innen der Region      genland künftig beschäftigt, ist die Wasser-
mit Dämm- und Beschattungsmaßnahmen der             versorgung. „Wichtig ist hier das frühzeitige
Überhitzung in Wohnräumen vorbeugen. Wet-           Informieren der Einwohner*innen über
terstationen, die mittels einer Online-Plattform    bevorstehende Trockenperioden und über an-
miteinander verknüpft wurden und deren Daten        gepasstes Verhalten, um eine Wasserknappheit
für die Bevölkerung einsehbar sind, sollen das      zu vermeiden“, erklärt Novakovits. Zusätzlich
Klimabewusstsein stärken.                           sollen finanzielle Anreize für Private geschaffen
Besondere „Sorgenkinder“ sind Waldflächen           werden, um die Umsetzung technischer Maß-
in der Modellregion mit hohem Anteil stand-         nahmen zur effizienteren Nutzung von Trink-
ortfremder Nadelhölzer. Um ein Vorbild für die      wasser zu gewährleisten.
                                                                                                        Foto: Koch/EEE

   WEITERE MASSNAHMEN
   IN DER UMSETZUNG:
   • Broschüre zu klimafitten Wäldern mit
      Baumartenampel
   • Maßnahmen zur Vermeidung von Ab-
     schwemmungen in der Landwirtschaft
   • Bauherr*innen-Mappe mit Informationen
      zu sommertauglichem Bauen
   • Status-Erhebung der Trinkwasserversor-
     gung in der Modellregion
   • Aufbau von grüner Infrastruktur – Pflan-
     zen von mindestens 400 Bäumen
   • Infopakete und Workshops
   • Demonstrationsflächen
   • Verbreitung von gut gelebter Praxis
   • Bekämpfung von Ragweed
   • Schulung von Amtsleiter*innen und
      Bürgermeister*innen

K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
                                                                                                         21
MASSNAHMEN
      IN DER
      UMSETZUNG
      • Anlaufstelle für
         Klimawandelan-
         passungen
      • Alarmplan für
         Dürresituati-
         onen
      • Maßnahmen
         zum Schutz vor
         Hochwasser
      • Grünraumbe-
         wirtschaftung
         im öffentlichen
         Raum
      • Weinbau und

                                                                                                                                    Foto: David Schreiber
         Forstwirtschaft
         im Klimawandel
      • Informationsta-
         ge zum regiona-
         len Klimawandel

     WEISSWEIN TROTZ                                                           Bodenversiegelung.“ Um dem ersten Punkt
                                                                               entgegenzuwirken, hat man eine Genossen-

     WÄRMEREN KLIMAS
                                                                               schaft zur nachhaltigen Nutzung von Wasser
                                                                               in der Landwirtschaft gegründet. Mit dabei
                                                                               sind vor allem Winzer*innen, aber auch andere
                                                                               Landwirt*innen. Zusätzlich arbeitet man gerade
     SEIT 2017 SIND DAS UNTERE TRAISENTAL UND DAS
                                                                               am Schutz vor Hochwasser durch die Traisen,
     FLADNITZTAL IN NIEDERÖSTERREICH TEIL DER KLAR!-                           damit diese auch bei starkem Hochwasser
     REGIONEN. PROBLEME GIBT ES VOR ALLEM IM BEREICH                           den Ort nicht überschwemmt. Weiters gibt es
                                                                               Maßnahmen gegen Hangwasser durch Reten-
     STARKREGEN UND TROPENNÄCHTE. UM DEN WEINAN-
                                                                               tionsflächen und ökologische Lösungen durch
     BAU AUCH KÜNFTIG GARANTIEREN ZU KÖNNEN, SIND                              neue Windschutzgürtel. „Wir sind ebenfalls
     KONKRETE MASSNAHMEN NÖTIG.                                                gerade dabei, die Hitzepole in den Gemeinden

                            D
                                                                               zu entschärfen. Hier haben wir sieben Projekte
                                       ie Region Unteres Traisental & Flad-    gleichzeitig am Laufen, bei denen wir unter
                                       nitztal ist geprägt durch ihre Flüsse   anderem bereits versiegelte Flächen wieder
                                       und den Weinbau. Der stattfindende      aufreißen und begrünen“, so Simader.
                                       Klimawandel veranlasst die Gemein-
                                       den zum Handeln, sei es im Bereich      Das Schaffen von Frischluftkorridoren und
                            des Hochwasserschutzes, der Grünraumge-            Vegetation hat entscheidenden Einfluss auf
                            staltung oder der örtlichen Bauordnung und         das Mikroklima in den Ortschaften. Deshalb
                            Raumplanung. So sind beispielsweise der Wein-      möchte der Trägerverein seine Gemeinden,
                            bau und die Landwirtschaft im Frühjahr immer       deren Verwaltungsmitarbeiter*innen und die
                            häufiger mit Trockenperioden konfrontiert und      politischen Vertreter*innen ausbilden und mit
                            müssen gleichzeitig erhebliche Maßnahmen ge-       lokalen Akteuren wie den Weinbauvereinen
                            gen Starkregen, Erdrutsche und Überschwem-         ein Bewusstsein für die schon stattfindende
                            mungen setzen. Zusätzlich steigt die Anzahl der    Klimaveränderung schaffen. Dadurch sollen
                            Tropennächte stetig an.                            die richtigen Entscheidungen schon frühzeitig
                                                                               erkannt und getroffen werden. Klimaschutz
                            Die Region Unteres Traisental & Fladnitztal        und Anpassung an den Klimawandel sind eng
                            gehört zu einer der ersten KLAR!-Regionen und      miteinander verbunden und stets gemeinsam
                            ist seit 2017 mit dabei. KLAR!-Manager Alexan-     zu betrachten. Ein Ziel ist es, die Region urbaner
                            der Simader spricht über die Auswirkungen, die     werden zu lassen, dabei sollen die Naturräume
                            der Klimawandel bereits jetzt auf seine Gemein-    erhalten bleiben. Für die Weinbauern*innen
                            den hat: „Wir haben zu wenig Grundwasser           gilt, trotz wärmeren Klimas frische Weißweine
                            bei gleichzeitig viel zu häufigem Starkregen.      zu produzieren. Außerdem müssen Gebäude den
                            Im Ortsgebiet ist der große Schwerpunkt ganz       Anforderungen von Klimaschutz und Klimaer-
                            klar die sommerliche Überhitzung und die           wärmung entsprechen.

22                                                                                      K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
FREISTADT REAKTIVIERT
LEERSTÄNDE
IN DER KLAR!-REGION FREISTADT                      In diesem Zusammenhang wird beispielsweise
                                                   aktiv gegen den Leerstand in der Region vorge-
HERRSCHT AKUTER HANDLUNGS-
                                                   gangen. Gemeinsam mit den Gemeinden erar-
BEDARF: VOR ALLEM DER BOR-                         beitet die KLAR!-Region ein interkommunales
KENKÄFER VERNICHTET BEI DER                        Leerstandsregister, um eine bodenverträgliche
                                                   Ortsentwicklung zu ermöglichen. „In unserer
ANHALTENDEN HITZE IMMER MEHR
                                                   Region gibt es viele Leerstände und Brachen,
WALDBESTÄNDE. ABER AUCH ERN-                       die vor allem in den Ortszentren vermehrt zum
TEAUSFÄLLE UND WASSERKNAPP-                        Problem werden. Diese drohen teilweise aus-
                                                   zusterben, während an den Ortsrändern neue
HEIT NACH TROCKENPERIODEN SIND
                                                   Flächen gewidmet und versiegelt werden“,
SCHWERPUNKTE IN ZAHLREICHEN                        erklärt Hackl. Aus diesem Grund wird im ersten
WORKSHOPS.                                         Schritt der gesamte private und gewerbliche
                                                   Leerstand erhoben. Anschließend werden ba-

D
                                                   sierend auf diesen Ergebnissen unter Einbezie-
            ie Bürger*innen der Region             hung der Bevölkerung Nachnutzungskonzepte
            Freistadt haben schon mehrfach         für ausgewählte Objekte entwickelt. Somit
            erleben müssen, welche kata-           werden nicht nur Gebäudeleerstände reakti-
            strophalen Auswirkungen der            viert, sondern auch die Ortszentren belebt und
            Klimawandel verursachen kann.          attraktiviert.
Sei es durch Überflutungen nach extremen
Starkregenereignissen, durch Schadholzanfall
infolge starken Borkenkäferbefalls oder durch
Ernteausfälle und Wasserknappheit nach Tro-

                                                                                                     Foto: EBF
ckenperioden.

„Die Teilnahme am KLAR!-Programm des Kli-
ma- und Energiefonds ermöglicht es, die Region
im Themenkomplex mit aktiven Personen und
Institutionen zu vernetzen und koordiniert zu-
sätzliche Maßnahmen zu setzen. Zudem bietet
das Programm die Chance, das Bewusstsein für
die Notwendigkeit der Klimawandelanpassung
in der Region zu stärken. Über diesbezügliche
positive Erfahrung verfügt Freistadt aus dem
Programm Klima- und Energie-Modellregion,
KEM Freistadt“, so KLAR!-Managerin Sonja
Hackl.

Die konkreten Ziele wurden im Rahmen mehre-
rer Workshops erarbeitet. So soll beispielsweise
bei Aufforstungen nach Borkenkäferbefall
noch mehr auf den Einsatz standortgerechter
und klimaverträglicher Forstpflanzen geach-                WEITERE MASSNAHMEN
tet werden. In der Landwirtschaft findet eine              • Öffentlichkeitsarbeit
intensivere Auseinandersetzung mit dem                     • Alles KLAR! in der Schule
                                                           • Klimafitter Wald
Themenkomplex Klimaschutz und Klimawan-
                                                           • Gesunde Gemeinden passen
delanpassung statt, und dies führt zu klima-                  sich an
verträglicheren Bewirtschaftungsmethoden.                  • TrinkWasser
In den örtlichen Entwicklungskonzepten sowie               • PV-Doppelnutzung in der Land-
in der Raumordnung der Gemeinden wird das                     wirtschaft
                                                           • Young Firefighters for Future
Thema der Klimawandelanpassung ebenfalls
stärker berücksichtigt.

K L A R ! Vorbereitet auf die Klimakrise
                                                                                                    23
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