Corporate Schuldscheindarlehen - Erste Group Research

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Erste Group Research
Special | Corporate Bonds | Europa
21. Januar 2021

Corporate Schuldscheindarlehen
Marktüberblick und -analyse für das Jahr 2020 und Ausblick 2021

Analyst:
Bernadett Povazsai-Römhild, CEFA                                   Comeback des Schuldscheinmarktes für 2021 erwartet
bernadett.povazsai-roemhild@erstegroup.com
                                                                   Die Boomjahre sind zunächst einmal vorbei. 2020 emittierten Unternehmen
                                                                   Schuldscheine in Höhe von knapp EUR 19 Mrd. in über 100 Transaktionen.
                                                                   Das lag rund 30% unter dem Vorjahresniveau. Der Anteil österreichischer
                                                                   Darlehensnehmer am Schuldschein-Primärmarkt lag 2020 bei nur 3%, weit
                                                                   unter dem Niveau der letzten Jahre.

                                                                   Nach einem starken Jahresauftakt wurde die sonst in den Frühlingsmonaten
                                                                   so rege Emissionstätigkeit durch den Ausbruch von COVID-19 massiv
                                                                   belastet. Investoren und Emittenten waren angesichts des pandemiebedingt
                                                                   erhöhten Unsicherheitsempfindens stark zurückhaltend bis komplett inaktiv.
                                                                   Ein wichtiges und positives Signal für den kurzfristig in Schockstarre
                                                                   geratenen Schuldschein-Primärmarkt setzte die EUR 2 Mrd.-Emission von
                                                                   Bosch (A), die einzige Jumbo-Platzierung des Jahres und das drittgrößte
                                                                   Schuldscheindarlehen im Unternehmenssegment überhaupt. Als Alternative
                                                                   bedienten sich Investoren zwischenzeitlich des sonst eher unspektakulären
                                                                   Sekundärmarktes; ein untypisches Verhalten, werden doch Schuldscheine
                                                                   traditionell als Buy-and-Hold-Titel gehalten.

                                                                   Im Sommer erholte sich der Schuldschein-Primärmarkt etwas, die
                                                                   Verunsicherung trübte das Sentiment der Marktteilnehmer aber weiterhin.
                                                                   Das spiegelte sich nicht nur in weniger Vielfalt (weniger internationale
                                                                   Unternehmen, weniger Nicht-Euro-Tranchen, weniger Erstemittenten),
                                                                   sondern auch in der Präferenz der Investoren für kürzere Laufzeiten und im
                                                                   teils empfindlichen Anstieg der Risikoaufschläge wider.

Inhalt                                                             Viele Emittenten wichen auf den durch die EZB stark gestützten Markt für
Comeback des Schuldscheinmarktes für                               Unternehmensanleihen aus oder nahmen Bankfinanzierungen und
2021 erwartet ................................................ 1   staatliche Unterstützungen zur Deckung kurzfristiger Liquiditätsbedürfnisse
Marktüberblick 2020 ...................................... 2       in Anspruch. Darüber hinaus reduzierten Unternehmen ihre Capex drastisch
Weniger Vielfalt, mehr Unsicherheit .............. 3
Empfindlich höheres Preisniveau .................. 3               und hatten dadurch weniger unmittelbaren Finanzbedarf.
Nachhaltigkeit, der einzige stabile Trend ....... 5
Ausblick 2021................................................ 6    Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit bewies 2020 abermals Widerstands-
                                                                   fähigkeit. Trotz Corona-Turbulenzen hielt sich dieses Segment recht gut:
                                                                   Es brachte Schuldscheindarlehen in Höhe von EUR 1,8 Mrd. hervor; davon
                                                                   entfiel EUR 184 Mio. auf österreichische Unternehmen. 2020 ist nach 2019
Major Markets & Credit Research                                    das bisher zweitstärkste Emissionsjahr hinsichtlich Nachhaltigkeit. Es kann
Gudrun Egger, CEFA (Head)                                          als sicher angenommen werden, dass sich dieser Trend in Zukunft weiter
                                                                   verstärken wird.
Corporate Bonds
Peter Kaufmann, CFA
Bernadett Povazsai-Römhild, CEFA                                   Für das Jahr 2021 erwarten wir eine Erholung am Schuldscheinmarkt: Das
Elena Statelov, CIIA                                               Preisniveau sollte sich aufgrund der voraussichtlichen wirtschaftlichen
                                                                   Erholung spätestens im zweiten Halbjahr etwas entspannen. Das sollte die
                                                                   Emissionstätigkeit wieder anregen. Deswegen und aufgrund der
Hinweis: Angaben zur früheren
                                                                   grundsätzlich hohen Popularität von Schuldscheindarlehen als
Wertentwicklung sind kein verlässlicher                            Finanzierungsinstrument rechnen wir 2021 mit einem Comeback und halten
Indikator für künftige Wertentwicklungen.                          ein Emissionsvolumen von EUR 20-25 Mrd. für durchaus realistisch.
Major Markets & Credit Research                                                                                                          Seite 1

                                                  For the exclusive use of Erste Group Client (Erste Group)
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21. Januar 2021

                                                            Marktüberblick 2020

Rund 30% Rückgang ggü.                                      20201 wurden, unseren Berechnungen zufolge2, knapp EUR 19 Mrd. in über
Vorjahr am CSSD-Primärmarkt                                 100 Transaktionen an Corporate Schuldscheindarlehen (CSSD) begeben.
                                                            Das lag rund 30% unter dem Vorjahreswert (EUR 27,5 Mrd. Emissions-
                                                            volumen, 150 Transaktionen) und in etwa auf dem Niveau von 2015.

Österreichischer Primärmarkt-                               Österreichische Unternehmen emittierten im vergangenen Jahr lediglich
anteil sackte auf 3% ab                                     EUR 574 Mio. in Form von Schuldscheindarlehen – so wenig wie seit knapp
                                                            einem Jahrzehnt nicht mehr. Damit lag der österreichische Primärmarkt-
                                                            anteil 2020 bei nur 3%, weit unter dem langjährigen Durchschnitt von rund
                                                            10-12%. Das Emissionsvolumen entfiel u.a. auf Porsche Holding mit
                                                            EUR 200 Mio. sowie auf Energie AG Oberösterreich (A) und EVN (A1/A) mit
                                                            jeweils EUR 100 Mio.

Emittenten wichen auf den                                   Unternehmen aus Österreich (wie auch aus anderen Ländern) bevorzugten
attraktiveren Anleihenmarkt                                 den durch das Pandemie-Not-Ankaufprogramm PEPP der EZB zusätzlich
aus                                                         gestützten Unternehmensanleihenmarkt. Sie platzierten dort ein neues
                                                            Höchstvolumen von EUR 9,6 Mrd. Der Vollständigkeit halber sei jedoch
                                                            erwähnt, dass knapp die Hälfte davon auf die OMV (A3/A-) entfiel, einem
                                                            Vertreter des 2020 doppelt unter Druck geratenen Öl- und Gas-Sektors: Zu
                                                            Jahresanfang belastete der Ölpreisverfall wegen erhöhten Angebots, dann
                                                            die Corona-Krise mit weltweit rückläufiger Industrieproduktion und in Folge
                                                            geringerer Nachfrage.

Wieder auf dem Niveau von 2015                                                            AT Emittenten wichen auf den Anleihenmarkt aus
Volumen und Anzahl der Transaktionen, Gesamtmarkt                                         Volumen und Anzahl der Transaktionen, Österreich
 35                                                                                 200   4                                                                                   25

                                                                                    180
 30
                                                                                    160                                                                                       20
                                                                                          3
 25                                                                                 140

                                                                                    120                                                                                       15
 20
                                                                                    100   2
 15
                                                                                    80                                                                                        10

 10                                                                                 60
                                                                                          1
                                                                                    40                                                                                        5
  5
                                                                                    20

  0                                                                                 0     0                                                                                   0
      2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020                                  2010   2011   2012   2013   2014   2015   2016   2017   2018   2019   2020
       Emissionsvolumen in EUR Mrd. (links)     Anzahl der Transaktionen (rechts)                Emissionsvolumen in EUR Mrd. (links)    Anzahl der Transaktionen (rechts)

Quelle: Marktdatenanbieter, Erste Group Bank (eigene Berechnungen)

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                                                             Als Referenzzeitpunkt für die Zurechnung einer Emission zu einer Periode wird das
                                                            Abrechnungsdatum (Settlement Date) herangezogen. Aufgrund unterschiedlicher Zuordnungen
                                                            und Splits von Settlement Dates innerhalb einer Emission kann es hier zu Abweichungen mit
                                                            anderen Statistiken kommen.
                                                            2
                                                             Der Corporate Schuldscheinmarkt ist nicht vollkommen transparent. Transaktionen finden oft
                                                            im Rahmen von Privatplatzierungen statt, d.h. sie werden nicht öffentlich, sondern nur in einem
                                                            sehr begrenzten Kreis an ausgewählten Investoren vermarktet. Volumina und Transaktions-
                                                            anzahl basieren daher auf unseren Aufzeichnungen und Berechnungen aufgrund von Medien-
                                                            und Unternehmensberichten sowie Meldungen diverser Datendienstleister. Die hier genannten
                                                            Werte sind Mindestwerte und spiegeln den öffentlich bekannten Teil des Corporate
                                                            Schuldschein-Primärmarktes wider. Die tatsächlichen Volumina und Transaktionsanzahl
                                                            können höher liegen, je nach Ausmaß der im privaten Kreis abgeschlossenen Deals.

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Erste Group Research
Special | Corporate Bonds | Europa
21. Januar 2021

                                            Weniger Vielfalt, mehr Unsicherheit

Anteil deutscher Emittenten                 2020 fiel die seit Jahren steigende Vielfalt an Emittenten-Herkunftsländern
stieg an                                    gering aus. CEE oder nicht-europäische Unternehmen mieden den
                                            Schuldschein-Primärmarkt gänzlich. Dadurch stieg der Anteil deutscher
                                            Emittenten auf über 80%; dieser Wert war in den Jahren zuvor kontinuierlich
                                            rückläufig gewesen und betrug 2018 und 2019 nur noch etwas über 50%.

Fast nur noch Transaktionen in              Auch in anderen Bereichen hat der Schuldscheinmarkt 2020 von seiner
Euro                                        Diversität stark eingebüßt. Bei den Währungen beispielsweise wurden nur
                                            drei Transaktionen nicht ausschließlich in Euro durchgeführt. Dabei war der
                                            Anteil reiner Euro-Transaktionen in den Jahren zuvor graduell geringer
                                            ausgefallen, bis er 2018 und 2019 sogar die 90%-Marke unterschritt.

Kaum mehr Erst-Emittenten                   Ähnlich verlief die Entwicklung bei den Schuldschein-Debütanten, also
                                            Emittenten, die sich zum ersten Mal dieses Finanzierungsinstrumentes
                                            bedienten. Ihre Anzahl brach 2020 im Vergleich zum Durchschnitt der
                                            Vorjahre um mehr als die Hälfte ein. Das dürfte darauf zurückzuführen sein,
                                            dass Bankinvestoren in der Corona-Krise die Liquiditäts- und Finanzierungs-
                                            bedürfnisse eigener Kunden priorisiert haben. 2021 sollte sich das ändern:
                                            Laut einer Bloomberg-Umfrage vom November 2020 wollen Bankinvestoren
                                            wieder mehr Mittel für Schuldscheine von Erstemittenten bereitstellen.

                                            Das durch die Corona-Pandemie erhöhte Unsicherheitsempfinden der
                                            Marktteilnehmer spiegelte sich am deutlichsten wohl in der Verschiebung
                                            zugunsten kürzerer Laufzeiten sowie in höheren Risikoaufschlägen wider;
                                            Letzterem widmen wir einen eigenen Abschnitt, siehe unten.

Kürzere Laufzeiten bevorzugt                Bei den Laufzeiten kamen nach wie vor die fünfjährigen Tranchen am
                                            häufigsten vor; ihr Anteil betrug 2020 erneut rund ein Viertel und blieb somit
                                            im Durchschnitt der letzten Jahre. Der Anteil der zehn- bzw. siebenjährigen
                                            Tranchen ging jedoch im Vergleich zu den Durchschnittswerten der Jahre
                                            2016-19 um drei bzw. sieben Prozentpunkte zurück. Dafür erhöhte sich der
                                            Anteil der dreijährigen Tranchen auf knapp 15% bzw. um fünf Prozent-
                                            punkte gegenüber dem Durchschnitt 2016-19.

                                            Empfindlich höheres Preisniveau

Preisniveau seit 2018 aufwärts              Das Preisniveau am Corporate Schuldschein-Primärmarkt erreichte 2018
gerichtet…                                  seine Untergrenze, indirekt gestützt durch das im Unternehmenssegment
                                            seit 2016 laufende Ankaufsprogramm der EZB. 2019, mit dem vorüber-
                                            gehenden Wegfall der EZB-Marktstützung, stieg der Mittelwert der öffentlich
                                            bekannten Preisspannen3 für die gängigsten Laufzeiten (fünf und sieben
                                            Jahre) über alle Ratingkategorien und Herkunftsländer um rund 15% J/J an.

… zog ab 2Q 2020 nochmal an                 Im (ersten) Corona-Jahr 2020 war für vergleichbare Transaktionen, nicht
                                            überraschend, erneut ein Anstieg zu beobachten: Dieser betrug im
                                            Durchschnitt 15% J/J, differenzierte aber sehr stark im Zeitverlauf: Das erste

                                            3
                                             Schuldscheindarlehen sind bilaterale Kreditverträge. Der Preisbildungsprozess ist daher nicht
                                            vollkommen transparent. Die genauen Risikoaufschläge sind nicht oder nur sehr selten
                                            bekannt. Bei den meisten öffentlich gemachten Transaktionen, werden zu Beginn der
                                            Vermarktungsphase lediglich Bandbreiten von Spreads pro Laufzeit und Währungstranche
                                            angegeben. Hier wurde mit Durchschnittswerten gerechnet.

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21. Januar 2021

                                            Quartal 2020 verzeichnete gar noch einen Rückgang von rund 10% im
                                            Vergleich zum Gesamtjahr 2019. Das änderte sich mit dem Ausbruch der
                                            COVID-19-Pandemie schlagartig. Ab dem zweiten Quartal 2020 kletterte
                                            das Preisniveau sukzessive nach oben, wobei der stärkste Anstieg im
                                            dritten Quartal stattfand (teils jedoch auf Transaktionen mit Vermarktung
                                            noch im zweiten, aber Settlement Date schon im dritten Quartal
                                            zurückzuführen). Im vierten Quartal zahlten Darlehensnehmer für fünf- bzw.
                                            siebenjährige Tranchen durchschnittlich 20% mehr als noch 2019.

                                            Naturgemäß war die Schwankungsbreite bei Schuldschein-Transaktionen
                                            von Investment Grade-Emittenten geringer als bei jenen von High-Yield-
                                            oder nicht gerateten Unternehmen. Das galt auch für deutsche Emittenten
                                            im Vergleich zu nicht-deutschen Unternehmen.

2020 mehr Schuldschein-                     Es verwundert auch nicht, dass in diesem speziellen Umfeld der Anteil jener
Emittenten mit hoher Bonität                Unternehmen, die ein Rating von mindestens einer der drei größten Rating-
                                            Agenturen (Moody’s, Standard & Poor’s, Fitch) besitzen, von einem Viertel
                                            2019 auf ein Drittel 2020 gestiegen ist. Dabei ist der Anteil des Investment
                                            Grade-Segments von rund 20% auf rund 30% angewachsen.

Direkter Vergleich zeigt:                   Die folgenden Beispiele zeigen, dass Schuldschein-Darlehensnehmer ab
Emittenten zahlten 2020 mehr                dem zweiten Quartal 2020 einen höheren Risikoaufschlag zahlen mussten,
                                            als bei früheren Platzierungen. Selbst ohne Kenntnis der genau erzielten
                                            Spreads, weil in der Regel nicht veröffentlicht, lässt sich ein höheres Niveau
                                            deutlich erkennen.

Höheres Preisniveau ab 2Q 2020 anhand ausgewählter Beispiele
                                                                 Q                          Laufzeit,   Spread-Bandbreite,
 Emittent                                 Land     Rating               Settlement Date
                                                              in 2020                      in Jahren          in BP
                                                                            12/2017            5-7             75-90
 VNG AG                                    DE        -/-/-      1Q
                                                                            02/2020             7             55-65
                                                                            09/2018           5,5-10          80-130
 Clariant AG                               CH     Ba1/BBB-      2Q
                                                                            05/2020             5            160-190
                                                                            09/2016             7               55
 Robert Bosch GmbH                         DE         A         2Q
                                                                            06/2020             7            140-160
                                                                            01/2018            5-7            55-85
 Wacker Chemie AG                          DE        -/-/-      2Q
                                                                            06/2020             6            160-180
                                                                            02/2019           7-10           120-170
 Barry Callebaut AG                        CH     Baa3/BBB-     3Q
                                                                            07/2020            6,5           160-200
                                                                            07/2017           3-10            90-170
 Emil Frey Holding AG                      CH        -/-/-      3Q
                                                                            07/2020           4-10           130-200
                                                                            09/2019           7-10            55-80
 Thüga Holding GmbH & Co KGaA              DE        -/-/-      3Q
                                                                            07/2020            10             95-105
                                                                            05/2017           5-10            65-115
 Sartorius AG                              DE        -/-/-      3Q
                                                                            09/2020           5-10           110-170
                                                                            10/2017           5-10            65-115
 Asklepios Kliniken GmbH & Co KGaA         DE        -/-/-      4Q
                                                                            10/2020           5-10           130-190
                                                                            12/2018             5              120
 Freenet AG                                DE        -/-/-      4Q
                                                                            11/2020             5              170
                                                                            01/2018           3-10            50-110
 Saria SE & Co KG                          DE        -/-/-      4Q
                                                                            11/2020           3-10            80-160
                                                                            03/2019           5,5-7           70-90
 Bernard Krone Holding SE & Co KG          DE        -/-/-      4Q
                                                                            12/2020            5-7            90-140

Quelle: Bloomberg, Erste Group Research

Major Markets & Credit Research                                                                                        Seite 4

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Special | Corporate Bonds | Europa
21. Januar 2021

Entspannung erst in der                     Wir gehen davon aus, dass sich das Preisniveau am Corporate
zweiten Hälfte 2021 erwartet                Schuldschein-Primärmarkt im Laufe der nächsten Monaten, jedoch
                                            spätestens im zweiten Halbjahr 2021 einhergehend mit einer
                                            voraussichtlichen konjunkturellen Erholung, wieder entspannen wird.
                                            Jedenfalls dürften Investoren vorsichtiger und selektiver vorgehen: Sie
                                            könnten, abhängig von der Bonität des Emittenten, höhere Spreads und/
                                            oder (mehr) Covenants verlangen sowie kürzere Laufzeiten bevorzugen.

                                            Nachhaltigkeit, der einzige stabile Trend

                                            Der allgemein rückläufigen Entwicklung am Corporate Schuldscheinmarkt
                                            trotzte 2020 einzig der Trend zu mehr Nachhaltigkeit. Darunter fallen grüne,
                                            nachhaltige sowie an Nachhaltigkeit gekoppelte Schuldscheindarlehen.

Was ist der Unterschied                     Grüne Schuldscheine dienen der Finanzierung von Projekten mit
zwischen grün, nachhaltig, an               ökologischem Nutzen, wie z.B. der Errichtung eines Windparks.
Nachhaltig gekoppelt?                       Schuldscheine mit Nachhaltigkeitscharakter umfassen neben dem
                                            Umweltaspekt auch die Themenbereiche Soziales und Unternehmens-
                                            führung. Dabei wird zwischen nachhaltigen Schuldscheinen und an
                                            Nachhaltigkeit gekoppelten Schuldscheinen unterschieden:

                                            ▪   Bei Ersterem werden die Emissionserlöse für Projekte aus den
                                                Bereichen Umwelt, Soziales und/oder Unternehmensführung
                                                verwendet, wie z.B. die Errichtung leistbaren Wohnraums.

                                            ▪   Bei Letzterem ist die Verwendung des Emissionserlöses nicht
                                                zweckgebunden. Hier besteht die Besonderheit darin, dass der Zinssatz
                                                an die Nachhaltigkeitsbewertung des Emittenten durch ESG4 Agenturen
                                                (z.B. MSCI, Sustainalytics, EcoVadis, ISS) gekoppelt ist. Verbessert
                                                sich die Bewertung (ESG Score oder ESG Rating), sinkt der Zinssatz,
                                                und umgekehrt. Dabei beträgt die Spannweite des Zinssatzes in der
                                                Regel zwischen +/- 2 bis 5 Basispunkten, was knapp 3% des
                                                durchschnittlichen Emission-Spreads für die fünfjährige Laufzeit
                                                entspricht. Alternativ zu ESG Score oder Rating kann die Nachhaltigkeit
                                                auch an ausgewählte KPI-Werte aus den Bereichen Umwelt, Soziales
                                                und/oder Unternehmensführung geknüpft sein. Die Logik möglicher
                                                Zinsanpassungen bleibt jedoch gleich.

Starke Präsenz von grünen                   Grüne CSSDs werden schon seit 2016 begeben, jene mit Nachhaltigkeits-
CSSDs und jenen mit                         bezug erst seit 2019. Das bisher höchste Emissionsvolumen dieser Formate
Nachhaltigkeitsbezug                        zusammengenommen wurde 2019 mit EUR 3,2 Mrd. erreicht. Angesichts
                                            der Turbulenzen hat sich dieses Segment aber auch im letzten Jahr gut
                                            gehalten: 2020 brachte es insgesamt EUR 1,8 Mrd. in zwölf Tranchen
                                            hervor; davon waren EUR 1,2 Mrd. Schuldscheine mit Nachhaltigkeits-
                                            charakter (2019: EUR 700 Mio.) und EUR 600 Mio. grüne Schuldscheine
                                            (2019: EUR 2,5 Mrd.).

                                            2020 wurde aus Österreich ein grüner Schuldschein von EVN (A1/A) mit
                                            EUR 100 Mio. und von Lenzing ein an Nachhaltigkeit gekoppelter
                                            Schuldschein mit EUR 84 Mio. (der 2020 valutierte Teil eines insgesamt
                                            EUR 500 Mio.-Deals) emittiert; beide hatten eine Laufzeit von zehn Jahren.

                                            4
                                             ESG (englisch) steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance
                                            (Unternehmensführung).

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21. Januar 2021

Am Anleihenmarkt dominieren                 Am EUR-Unternehmensanleihenmarkt sind grüne Papiere seit 2012 präsent
die Green Bonds                             und schon fest etabliert. Ihr Anteil am Gesamtmarkt weist einen klaren
                                            Aufwärtstrend auf, 2020 betrug er 7,5% (bzw. knapp EUR 40 Mrd.).
                                            Anleihen mit Nachhaltigkeitsbezug werden ebenfalls erst seit 2019 emittiert.
                                            Zuletzt betrug ihr Anteil am Gesamtemissionsvolumen 1,3%.

                                            Schuldscheine und Anleihen dieses Formats erlauben Investoren, ihre
                                            Prioritäten hinsichtlich Nachhaltigkeit in ihren Anlageentscheidungen gezielt
                                            zu berücksichtigen. Emittenten auf der anderen Seite können ihren
                                            Projekten und Bestrebungen in diesem Bereich mehr Aufmerksamkeit
                                            zukommen lassen. Dadurch wird das Bewusstsein der Marktteilnehmer für
                                            die Thematik im Allgemeinen und für Finanzierungsinstrumente dieser Art
                                            im Besonderen gestärkt.

EU forciert Entwicklung zu                  Das ist ganz im Sinne der EU: Der Übergang zu einer kohlenstoffarmen,
mehr Nachhaltigkeit                         widerstandsfähigen und ressourceneffizienten Wirtschaft (Ziel der
                                            Klimaneutralität spätestens ab 2050) soll nicht zuletzt durch die Umsetzung
                                            des Aktionsplanes zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums erreicht
                                            werden, zu dessen übergeordneten Zielen auch die Umlenkung der
                                            Kapitalströme zu nachhaltigen Investitionen zählt. Mit der EU Taxonomie
                                            und dem Green Bond Standard wurden bereits die ersten regulatorischen
                                            Schritte zu mehr Transparenz und Einheitlichkeit gesetzt; weitere sollen in
                                            den nächsten Jahren folgen.

Nachhaltigkeit weiterhin                    Der Nachhaltigkeitstrend am Schuldscheinmarkt dürfte sich jedenfalls weiter
wichtiger Faktor am                         verstärken, er ist gekommen, um zu bleiben. Wir gehen in den kommenden
Schuldscheinmarkt                           Jahren von steigenden Volumina und Transaktionszahlen aus.

                                            Ausblick 2021

Prognose für 2021:                          Für das Jahr 2021 erwarten wir einen aktiveren Schuldschein-Primärmarkt
EUR 20-25 Mrd.                              als im Vorjahr. Das Unsicherheitsempfinden sollte mit steigenden
                                            Durchimpfungsraten gegen COVID-19 zurückgehen und eine Entspannung
                                            herbeiführen. Im laufenden Jahr wurden bis dato zehn Emissionen mit
                                            einem Vermarktungsvolumen von mindestens EUR 1,5 Mrd. angekündigt
                                            bzw. platziert; darunter befinden sich zwei österreichische Unternehmen
                                            (AT&S und Mayr Melnhof Karton), zwei Debüt-Darlehensnehmer und drei
                                            an Nachhaltigkeit gekoppelte Schuldscheine. Für das Gesamtjahr 2021
                                            rechnen wir mit einem Primärmarktvolumen von EUR 20-25 Mrd.

Wieder mehr Vielfalt erwartet               Emissionserlöse könnten wieder verstärkt für strategische Projekte (statt
                                            reiner Liquiditätsdeckung) verwendet werden. Wir erwarten auch wieder
                                            mehr internationale und Debüt-Emittenten. Denn Schuldscheindarlehen
                                            bieten nach wie vor eine gute Möglichkeit, Finanzierungsarten und
                                            Investorenbasis zu diversifizieren und warten mit einigen spezifischen
                                            Vorteilen auf, wie schlankere Dokumentation, flexiblere Vertrags-
                                            ausgestaltung und die Option der Vertraulichkeit.

                                            Die Nachfrage sollte jedenfalls hoch bleiben. Investoren sind angesichts des
                                            anhaltenden Niedrigzinsumfeldes immer auf der Suche nach attraktiv
                                            gepreisten Transaktionen von Emittenten mit guter Bonität.

                                            Wir sehen den Entwicklungen am Corporate Schuldscheinmarkt 2021
                                            optimistisch entgegen.

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                                                                                Head: Christian Skopek                          +43 (0)5 0100 84146
Head of Group Research
Friedrich Mostböck, CEFA                                  +43 (0)5 0100 11902   Fixed Income Institutional Sales
CEE Macro/Fixed Income Research                                                 Group Securities Markets
Head: Juraj Kotian (Macro/FI)                             +43 (0)5 0100 17357   Head: Thomas Einramhof                          +43 (0)50100 84432
Zoltan Arokszallasi, CFA (Fixed income)                   +361 373 2830         Institutional Distribution Core
Katarzyna Rzentarzewska (Fixed income)                    +43 (0)5 0100 17356   Head: Jürgen Niemeier                           +49 (0)30 8105800 5503
Malgorzata Krzywicka (Fixed income, Poland)               +43 (0)5 0100 17338
                                                                                Institutional Distribution DACH+
Croatia/Serbia                                                                  Head: Marc Friebertshäuser                      +49 (0)711 810400 5540
Alen Kovac (Head)                                         +385 72 37 1383       Bernd Bollhof                                   +49 (0)30 8105800 5525
Mate Jelić                                                +385 72 37 1443       Andreas Goll                                    +49 (0)711 810400 5561
Ivana Rogic                                               +385 72 37 2419       Mathias Gindele                                 +49 (0)711 810400 5562
Czech Republic                                                                  Ulrich Inhofner                                 +43 (0)5 0100 85544
David Navratil (Head)                                    +420 956 765 439       Sven Kienzle                                    +49 (0)711 810400 5541
Jiri Polansky                                            +420 956 765 192       Rene Klasen                                     +49 (0)30 8105800 5521
Michal Skorepa                                           +420 956 765 172       Christopher Lampe-Traupe                        +49 (0)30 8105800 5523
Nicole Gawlasova                                         +420 956 765 456       Karin Rattay                                    +43 (0)5 0100 84118
                                                                                Michael Schmotz                                 +43 (0)5 0100 85542
Hungary                                                                         Klaus Vosseler                                  +49 (0)711 810400 5560
Orsolya Nyeste                                            +361 268 4428         Slovakia
Romania                                                                         Šarlota Šipulová                                +421 2 4862 5619
Ciprian Dascalu (Head)                                    +40 3735 10108        Monika Směliková                                +421 2 4862 5629
Eugen Sinca                                               +40 3735 10435
                                                                                Institutional Distribution CEE & Insti AM CZ
Dorina Ilasco                                             +40 3735 10436
                                                                                Jaromir Malak                                   +43 (0)5 0100 84254
Iulian George Misu                                        +40 758484043
Slovakia                                                                        Czech Republic
                                                                                Head: Ondrej Čech                               +420 2 2499 5577
Maria Valachyova (Head)                                   +421 2 4862 4185
                                                                                Milan Bartoš                                    +420 2 2499 5562
Katarina Muchova                                          +421 2 4862 4762
                                                                                Barbara O’Donnell                               +420 2 2499 5590
Major Markets & Credit Research                                                 Institutional Asset Management Czech Republic
Head: Gudrun Egger, CEFA                                  +43 (0)5 0100 11909   Head: Petr Holeček                              +420 956 765 453
Ralf Burchert, CEFA (Sub-Sovereigns & Agencies)           +43 (0)5 0100 16314   Petra Maděrová                                  +420 956 765 178
Hans Engel (Global Equities)                              +43 (0)5 0100 19835   Martin Peřina                                   +420 956 765 106
Margarita Grushanina (Austria, Quant Analyst)             +43 (0)5 0100 11957   David Petráček                                  +420 956 765 809
Peter Kaufmann, CFA (Corporate Bonds)                     +43 (0)5 0100 11183   Blanca Weinerová                                +420 956 765 317
Heiko Langer (Financials & Covered Bonds)                 +43 (0)5 0100 85509   Petr Valenta                                    +420 956 765 140
Stephan Lingnau (Global Equities)                         +43 (0)5 0100 16574   Croatia
Carmen Riefler-Kowarsch (Financials & Covered Bonds)      +43 (0)5 0100 19632   Head: Antun Burić                               +385 (0)7237 2439
Rainer Singer (Euro, US)                                  +43 (0)5 0100 17331   Zvonimir Tukač                                  +385 (0)7237 1787
Bernadett Povazsai-Römhild, CEFA (Corporate Bonds)        +43 (0)5 0100 17203   Natalija Zujic                                  +385 (0)7237 1638
Elena Statelov, CIIA (Corporate Bonds)                    +43 (0)5 0100 19641   Hungary
Gerald Walek, CFA (Euro, CHF)                             +43 (0)5 0100 16360   Head: Peter Csizmadia                           +36 1 237 8211
                                                                                Gábor Bálint                                    +36 1 237 8205
CEE Equity Research
                                                                                Ádám Szönyi                                     +36 1 237 8213
Head: Henning Eßkuchen                                    +43 (0)5 0100 19634
                                                                                Zsuzsanna Toth                                  +36-1-237 8209
Daniel Lion, CIIA (Technology, Ind. Goods&Services)       +43 (0)5 0100 17420
Michael Marschallinger, CFA                               +43 (0)5 0100 17906   Romania and Bulgaria
Nora Nagy (Telecom)                                       +43 (0)5 0100 17416   Head: Ruxandra Lungu                            +40 373516562
Christoph Schultes, MBA, CIIA (Real Estate)               +43 (0)5 0100 11523   Group Institutional Equity Sales
Thomas Unger, CFA (Banks, Insurance)                      +43 (0)5 0100 17344   Head: Brigitte Zeitlberger-Schmid               +43 (0)50100 83123
Vladimira Urbankova, MBA (Pharma)                         +43 (0)5 0100 17343   Werner Fürst                                    +43 (0)50100 83121
Martina Valenta, MBA                                      +43 (0)5 0100 11913   Josef Kerekes                                   +43 (0)50100 83125
                                                                                Cormac Lyden                                    +43 (0)50100 83120
Croatia/Serbia
                                                                                Czech Republic
Mladen Dodig (Head)                                       +381 11 22 09178
                                                                                Head: Michal Řízek                              +420 224 995 537
Anto Augustinovic                                         +385 72 37 2833
                                                                                Jiří Fereš                                      +420 224 995 554
Magdalena Dolenec                                         +385 72 37 1407
Davor Spoljar, CFA                                        +385 72 37 2825       Martin Havlan                                   +420 224 995 551
                                                                                Pavel Krabička                                  +420 224 995 411
Czech Republic                                                                  Poland
Petr Bartek (Head)                                        +420 956 765 227      Head: Jacek Jakub Langer                        +48 22 538 62 65
Marek Dongres                                             +420 956 765 218      Tomasz Galanciak                                +48 22 538 62 12
Jan Safranek                                              +420 956 765 218      Przemyslav Nowosad                              +48 22 538 62 66
Hungary                                                                         Stepien Grzegorz                                +48 22 538 62 11
József Miró (Head)                                        +361 235 5131         Wysocki Wojciech                                +48 22 538 62 17
András Nagy                                               +361 235 5132         Croatia
Tamás Pletser, CFA                                        +361 235 5135         Damir Eror                                      +385 (0)72 37 2836
                                                                                Hungary
Poland                                                                          Nandori Levente                                 + 36 1 23 55 141
Tomasz Duda (Head)                                        +48 22 330 6253       Krisztian Kandik                                + 36 1 23 55 162
Cezary Bernatek                                           +48 22 538 6256       Balasz Zankay                                   + 36 1 23 55 156
Konrad Grygo                                              +48 22 330 6254       Romania
Michal Pilch                                              +48 22 330 6255       Liviu Avram                                     +40 3735 16569
Emil Poplawski                                            +48 22 330 6252
Marcin Gornik                                             +48 22 330 6251       Group Fixed Income Securities Markets
                                                                                Head: Goran Hoblaj                              +43 (0)50100 84403
Romania
Caius Rapanu                                              +40 3735 10441        FISM Flow
                                                                                Margit Hraschek                                 +43 (0)5 0100 84117
Group Markets                                                                   Christian Kienesberger                          +43 (0)5 0100 84323
                                                                                Ciprian Mitu                                    +43 (0)5 0100 85612
Head of Group Markets                                                           Bernd Thaler                                    +43 (0)5 0100 84119
Oswald Huber                                          +43 (0)5 0100 84901       Poland:
                                                                                Pawel Kielek                                    +48 22 538 6223
Group Markets Retail and Agency Business
Head: Christian Reiss                                 +43 (0)5 0100 84012       Michal Jarmakowicz                              +43 50100 85611
Markets Retail Sales AT
                                                                                Group Fixed Income Securities Trading
Head: Markus Kaller                                   +43 (0)5 0100 84239
                                                                                Head: Goran Hoblaj                              +43 (0)50100 84403
Group Markets Execution
Head: Kurt Gerhold                                    +43 (0)5 0100 84232       Group Equity Trading & Structuring
                                                                                Head: Ronald Nemec                              +43 (0)50100 83011
Retail & Sparkassen Sales
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Erste Group Research
Special | Corporate Bonds | Europa
21. Januar 2021

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