CUREVAC, BIONTECH, NORDEX, AMAZON, APPLE, MODERNA: MARKTBERICHT THEMENDEPOT ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN - NTG24

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CUREVAC, BIONTECH, NORDEX, AMAZON, APPLE, MODERNA: MARKTBERICHT THEMENDEPOT ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN - NTG24
Curevac, BioNTech, Nordex, Amazon, Apple,
Moderna: Marktbericht Themendepot
Zukunftstechnologien
Update zum Themendepot Zukunftstechnologien 16.05.2021
- Teil 1

Die letzte Woche war an den internationalen Aktienbörsen von deutlichen Korrekturen
gekennzeichnet. Angesichts optisch weiter sehr hoher Aktienmarktbewertungen wie auch des
weiterhin bestehenden Zinserhöhungsdrucks in den USA war dies für uns auch nicht sonderlich
überraschend. Nur: Die fortgesetzte Underperformance von klassischen Wachstums- und
Technologiewerten geht an deren zumeist langfristig weit überlegenen Gewinnperspektiven derzeit
völlig vorbei und erzeugt gerade in diesem Segment gegenüber konjunkturzyklischen Konzernen und
auch selbst den in der letzten Woche weiterhin outperformenden Corona-Impfstoffherstellern
mittlerweile zunehmende Unterbewertungen. Dies kommentieren wir nachstehend anhand einiger
kritischer Beispiele.

In der zurückliegenden Woche schwächten sich die internationalen Aktienmärkte erheblich ab, so
dass der MSCI World (Euro)-Index klar um - 1,3 % nachgab.

Rein charttechnisch war diese Abschwächung umso folgerichtiger, da der 10 Jahres-Zins der USA auch
in der letzten Woche kaum von seinem aufgrund steigender Inflationsängste mittlerweile erhöhten
Niveau von zuletzt 1,66 % zurückkam (Hoch am 15.03.21 1,74 %, Tief am 27.07.20 nur 0,55 %) und
auch unter diesem Aspekt die Luft für weitere Anstiege des MSCI World (Euro)-Indexes nach jüngster
Überwindung des etwas flacheren Hauptaufwärtstrends seit März 2015 damit nun wieder zunehmend
dünner wird.

Allerdings schwächte sich damit das auf 12 Monate vorausgeschätzte KGV (05/2022e) des MSCI
World-Indexes weiter geringfügig auf 19,6 ab, und steht damit aktuell nur noch gut 8 % über der von
uns als fundamentalanalytisch fair angesehenen KGV-Bewertungszielmarke von 18,0 (bei
zurückliegendem maximalen KGV von 21,2 war dagegen ehemals noch eine fundamentale
Überbewertung von rd. 18 % gegeben gewesen).

Eine weitere Fortsetzung der Schwächeneigung im MSCI World-Index kann daher aus Bewertungssicht
nicht ausgeschlossen werden, auch wenn die gegen einen (aus unserer Sicht weiter ungerechtfertigt)
zunehmenden US-Zinserhöhungsdruck grundsätzlich anfälligsten Wachstums- und

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Technologieaktien in der letzten Woche erneut stark underperformten und - anders als der
Bereich weniger zinsanfälligerer konjunkturzyklischer Aktien - in der Breite mittlerweile
fundamentalanalytisch als deutlich unterbewertet einzustufen sind.

Der Zeitpunkt, ab dem Wachstumswerte bewertungsbedingt künftig wieder in ihre historisch hoch
stabile Outperformance gegenüber klassischen konjunkturzyklischen Aktien übergehen sollten, rückt
daher unseres Erachtens selbst im Falle einer nun noch mehrwöchigen Beibehaltung des Zinsdrucks
in den USA (historisch entscheidender (abwärts)trendtechnischer Chartwiderstand der US-10 Jahres-
Renditen erst bei rd. 2,20 %) nun immer näher.

Am vornehmlich wachstums- und hierbei sehr qualitätsorientierten Aktienselektionsstil all unserer
Strategie- und Themendepots halten wir (unter gleichzeitigen Index- oder Aktien-Stop Loss-
Absicherungen gegen übermäßige Korrekturrisiken) daher auch weiterhin unverändert fest.

Chart: MSCI WORLD (Euro)-Index langfristig seit 2007

Im Umfeld der in der letzten Woche erneut übermäßig stark nachgebenden Technologie- und weiterer
Wachstumsaktien verzeichneten dabei auch die Titel zuletzt gefragtester Segmente, wie z.B. des
Online-Handels oder erneuerbarer Energiekonzepte weiterhin überdurchschnittlich starke
Kursabschläge. Allein der weiterhin sehr populäre Bereich von Corona-Impfstoffherstellern konnte sich

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der fortgesetzten Korrekturneigung von Technologieaktien nach wie vor sehr gut entziehen.

So verloren z.B. AMAZON.COM (US0231351067) und APPLE (US0378331005) im Rahmen des in
der letzten Woche um über 2 % korrigierenden NASDAQ 100-Indexes in der letzten Woche ebenfalls
um jeweils - 2 %. Die Aktie des ungleich spezialisierter aufgestellten und geringer kapitalisierten
weltführenden Windparkbetreibers NORDEX (DE000A0D6554) stürzte gar gleich um weitere - 8 %
ab.

Dagegen legten die Impfstoff-Titel von BIONTECH (US09075V1026) und CUREVAC
(NL0015436031) um + 5 % bzw. im letztgenannten Fall sogar um + 9 % zu, auch die Aktie von
MODERNA (US60770K1079) gab mit - 1 % deutlich geringfügiger nach, als der gesamte
internationale Technologieaktien-Sektor.

Die anhaltende Kursstagnation von AMAZON selbst auch nach ihren fulminanten und erneut alle
Analystenprognosen weit übertreffenden Zahlen des 1. Quartals (Umsatz + 43,7 % auf 108,5 Mrd.
USD, operativer EBIT-Betriebsgewinn + 122 % auf 8,9 Mrd. USD, Nettogewinn + 220 % auf 8,1 Mrd.
USD), die der Konzern nachbörslich am 29.04. präsentiert hatte, haben deshalb ganz offenkundig
bislang kaum für Begeisterung unter den Anlegern gesorgt, da die langfristig als zunehmend tragende
„Zukunfts-Einheit“ angesehene Cloud-Sparte des Konzerns, AWS, deren Geschäftsführer Andy Jassy
daher auch „irgendwann“ im 3. Quartal 2021 Jeff Bezos nach 27 Jahren als Vorstandschef von Amazon
ablösen soll, im 1. Quartal erneut eine deutlich unterdurchschnittliche Ergebnisentwicklung
(Umsatz: + 32 %, operativer EBIT-Gewinn: + 35 %) relativ zur fulminanten Ergebnisdynamik des
Gesamtkonzerns hingelegt hat.

Zudem war auf Basis dieser Zahlen der Beitrag von AWS von nur 12,4 % zum gesamten
Konzernumsatz doch auch im 1. Quartal 2021 weiterhin nur relativ klein dimensioniert und (natürlich
dem Corona-Boom der tragenden Sparte „Online-Handel“ geschuldet) sogar rückläufig gewesen.

Da dem gegenüber aber gerade das Kerngeschäft des Online-Handels von Amazon natürlich als das
ureigen vor allem Jeff Bezos seit der Konzerngründung zuzuschreibende Rückgrat des
Gesamtkonzerns anzusehen ist und Bezos darüber hinaus nun noch gerade jetzt, wo sich Corona-
bedingt der Umsatz des Onlinehandels im 1. Quartal erst einmal einem Zenit genähert haben könnte
(von Amazon selbst prognostiziertes Gesamtkonzern-Umsatzwachstum im 2. Quartal zum Vorquartal
nur noch rd. + 7 %) in der letzten Woche überdies die weitere Veräußerung von Amazon-Aktien im
Wert von 1,7 Mrd. USD bekanntgegeben hat (= bereits der dritte Anteilsverkauf seit Anfang Mai, d.h.
just nach den Quartalszahlen, von zusammengenommen 6,7 Mrd. USD = rd. 0,4 % seines
insgesamt 10,2 % betragenden Aktienanteils an Amazon), stellt sich trotz der vordergründigen
relativen Geringfügigkeit dieses Verkauf schon die weit grundsätzlichere Frage, wie die Signalwirkung
dieses Aktienverkaufs im Vorfeld der designierten CEO-Staffelstab-Übergabe an Andy Jassy im 3.
Quartal zu bewerten ist.

Dass die breite Anlegerschaft in dieser Frage der strategischen Perspektivbewertung von Amazon
nach dem CEO-Antritt von Andy Jessy daher derzeit im Licht der jüngsten Aktienverkäufe von Bezos

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offensichtlich ein zunehmend ungutes Gefühl hat, ist angesichts der jüngsten Erfolgsunterlegenheit
der Cloud-Division AWS, die Andy Jassy bisher anführte, daher in unseren Augen nur nachvollziehbar,
selbst wenn Bezos nach den bisherigen Planungen dem Amazon-Konzern ab dem 3. Quartal auch
weiterhin als (üblicherweise jedoch eher „repräsentativ“ agierender) Präsident / Chairman erhalten
bleiben soll.

Da die Aktie selbst auf der explodierten Nettogewinnbasis nach dem Corona-Boom per 2021e immer
noch mit einem ambitionierten KGV von aktuell 59 bewertet ist, stellt für uns die Amazon-Aktie nach
unserem am 26.02. erfolgten Verkauf aus den Strategiedepots auch weiterhin keine sonderlich
attraktive und daher denkbare Investmentgelegenheit dar, weshalb wir auch externen Anlegern
aktuell bestenfalls zu einem Halten der Aktie raten.

Chart: AMAZON.COM gegen MSCI WORLD-Index (jeweils in Euro)

Die Aktie von APPLE wurde in der letzten Woche hingegen über die allgemeine Technologie-
Sektorschwäche hinaus noch von diversen kritischen Nachrichten um das schon seit Jahren
zunehmend lukrative Angebot ihres Smartphone-iOS-AppStores belastet.

Zum einen ist derzeit vor einem Bezirksgericht in Oakland/Kalifornien eine zudem auch von
MICROSOFT unterstützte Klage von EPIC GAMES INC. gegen Apple anhängig, wonach der iOS-App

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Store wettbewerbswidrig nicht auf kostengünstigere Produktbezugsmöglichkeiten (z.B. Extra-Features
bzw. Upgrade-Optionen ihres weltführenden Blockbuster-Spiels „Fortnite“) auch im Online- bzw.
eigenen App Store von Epic Games selbst hinweise, bei deren Direkt-Bezug im Epic-Store auf
Weiterleitung über den Apple-App Store darüber hinaus Epic auch jede Provisionsabgabeverpflichtung
an Apple rundweg zurückweist.

Microsoft schließt sich zudem ebenfalls deshalb an die laufende Klage von Epic gegen Apple an, weil
sich der Microsoft mit seiner Spielkonsole Xbox unter Generierung von Provisionseinnahmen schon
seit Jahren selbst möglicher Spiele-Downloadmöglichkeiten über die Online-Shops und App Stores von
Epic bedient und eine wettbewerbswidrige Unterdrückung nicht nur des Epic Shop / Store-Zugangs,
sondern gleichzeitig auch eine genauso von Microsoft damit monierte „wettbewerbswidrige
Diskriminierung ihres Xbox-Konsoleneinsatzes“ zum Download dieser Spiel-Features unter beiden
genannten Aspekten dieses zugkräftige Geschäftsmodell von Microsoft im Spielebereich komplett
außer Kraft setze.

Erste Rückmeldungen der Vorsitzenden Richterin Gonzalez-Rogers deuten derzeit offenbar schon
tatsächlich eher einen Positionsbezug in diesem Rechtsstreit GEGEN Apple an, da anders als in dem
von Apple angeführten Präzedenzurteil in 2018 zugunsten von American Express (damaliger
angebliches Aufklärungsversagen über Konkurrenzangebote von Visa, Mastercard etc.) im Apple
AppStore nun überhaupt keinerlei bereits von vorneherein offensichtliche Hinweise und Optionen
auf anderweitige kostengünstigere Produktbezugsmöglichkeiten abgegeben würden (die im Segment
von Kreditkarten-Vergleichen natürlich jederzeit bestehen).

Darüber hinaus untersucht die EU-Kommission derzeit auch ein wettbewerbsrechtlich angeblich unfair
bzw. diskriminierend gesteuertes Angebot im Apple iOS-App-Store von Musik-Streamings und -
Downloads über sowohl die Promotion einzelner wie auch die Unterdrückung anderer, jeweils legal
verfügbarer Download-Plattformen (Angebotssteuerung in der Realität sicher fast ausschließlich
abhängig von den bestehenden Provisionszahlungs-Verträgen derartiger potenzieller AppStore-
Plattformen mit Apple).

Und schließlich wurde auch in der letzten Woche bekannt, dass Apple in 2020 nicht weniger als 1
Mio. „problematischer“ Apps nachträglich wieder aus ihrem Store entfernt oder entsprechende
Updates abgelehnt habe und damit schätzungsweise einen Finanzschaden der Nutzer von über 1,5
Mrd. USD verhindert habe. Zudem habe Apple auf der Nutzer- / Kundenseite in 2020 244 Mio.
Kundenkonten wegen offensichtlicher Betrugs- und Missbrauchs-Versuche des AppStore-Zugangs
deaktiviert.

So positiv Apple damit auch die Sicherheitsstandards ihres AppStores anpreisen will, so bedenklich
halten wir doch die offenbar zunehmend immense Häufung von „schwarzen Anbieter- wie Nutzer-
Schafen“ in ihrem AppStore, gibt doch Apple selbst an, dass derzeit gerade einmal weltweit rd. 1,8
Mio. Anwendungen in ihrem AppStore online sind (relativ zu 1,0 Mio. gelöschten oder blockierten
Entwickler-Zugängen in 2020, was wir für eine erschreckend hohe Relation halten).

Es bleibt somit sehr aufmerksam abzuwarten, wie sich die Nachrichtenlage gerade auch um den

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Apple-AppStore künftig weiter entwickeln wird, nahm der von Experten geschätzte weltweite
Bruttoumsatz über den Apple - AppStore in 2020 doch ca. 64 – 70 Mrd. USD ein, so dass bei den
bestehenden Provisionseinbehaltungs-Modellen von Apple von alternativ 15 % oder 30 % auf diese
Umsätze bei einer Provisionssatz-Taxierung im Mittelwert von 22,5 % Apple im Mittelwert in 2020 rd.
15 Mrd. USD an Provisionseinnahmen aus ihrem AppStore-Betrieb zugeflossen sein dürften.

Gemessen am gesamten 2020er (Netto)-Konzernumsatz von rd. 275 Mrd. USD dürften diese also
einen Konzernumsatzbeitrag von zumindest über 5 % geliefert haben, was schon eine nicht zu
vernachlässigende Quote ist.

Mit einem aktuellen KGV (09/2021e; Geschäftsjahresende: 30.09.) von rd. 25, was bis 09/2023e wohl
weiter zumindest auf rd. 22 absinken dürfte (= Nettogewinnwachstum von rd. 13 – 14 %) halten wir
die Apple-Aktie auch weiterhin für attraktiv bewertet und behalten unsere Bestandsposition im
Strategiedepot AKTIEN KONSERVATIV trotz der aktuell zunehmend wackligen Charttechnik der Aktie
vorerst mit einem gesetzten Stop Loss bei 116,00 USD weiterhin bei.

Chart: APPLE gegen MSCI WORLD – Index (jeweils in Euro)

Wie wir es schon gemäß unserem letzten Bericht zu NORDEX kaum anders / besser erwartet hatten,

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legte der bereits seit Jahren vor allem sehr margen- und profitabilitätsschwache Hamburger Konzern
am 11.05. erneut ein Ergebnis vor, was gerade hinsichtlich des Gewinnausweises die Anleger- und
Analystenerwartungen einmal mehr maßlos enttäuschte.

Während der fast 30 %ige Umsatzsprung im 1. Quartal auf 1,25 Mrd. Euro infolge der
vorangegangenen weltweit über den Konzern hereinprasselnden Auftragsflut die
Analystenschätzungen exakt traf, ging die trotz dieses Geschäftsbooms dennoch gleichzeitig um 44
% gesteigerte Nettoverlustausweitung (von - 38 auf - 54,7 Mio. Euro) deutlich über die bereits
erhöhte Nettoverlust-Prognose der Analysten von nur - 46 Mio. Euro hinaus.

Die von den Nordex angepeilte und von den Analysten ebenso unterstellte leichte Nettogewinn-
Erzielung im Gesamtjahr 2021 halten wir daher (auch bezugnehmend auf die fast serienweisen Netto-
Quartalsgewinnenttäuschungen bzw. -Verlusterzielungen gerade seit Anfang 2018) weiterhin für
fraglich und erachten selbst bei einer möglichen stabileren Gewinnzonen-Erreichung ab 2022 die
Aktie mit KGVs 2022 / 2023e von rd. 21 / 19 (gemessen an den entsprechenden Analysten-
Konsensschätzungen) weiterhin für überbewertet und daher verkaufenswert.

Dagegen erfreuten sich die Aktien der Corona-Impfstoffhersteller CUREVAC, BIONTECH und relativ
gesehen selbst auch der mit – 1 % in der Vorwoche leicht outperformenden MODERNA generell eines
weiterhin sehr positiven Anlagerzuspruchs.

Besonders CUREVAC schoss in der letzten Woche stark nach oben, nachdem Deutschlands
Gesundheitsminister Spahn durchblicken ließ, eine künftige Ergänzung der bis 2023 1,8 Mrd. Dosen
im BioNTech/Pfizer-Impfstoff COMIRNATY umfassenden Bestellung der EU durch eine ehest mögliche
EU-Zulassung auch des Vakzins von CUREVAC (nach deren Prognosen wohl im Juni oder spätestens
Juli) sehr zu befürworten.

Darüber hinaus erhielt die CureVac-Aktie weiteren starken Auftrieb von der am 13.05. publizierten
Nachricht, zusammen mit ihrem britischen Partner GlaxoSmithkline (GSK) habe man nun erstmals
ebenfalls einen mRNA-Covid 19-Impfstoff der “2. Generation“ entwickelt, der nach ersten sehr
erfolgreichen Testungen an Ratten im Gegensatz zu dem derzeit im fortgeschrittenen internationalen
Zulassungsstadium befindlichen Impfstoff der 1. Generation bereits nach der ersten Impfung sehr
starke Antigen-Immunreaktionen auslöse (daher bereits auch später einmal ggfs. nur eine Impfung
mit diesem Vakzin ausreichend) und zudem nach den bisherigen Tierstudien auch hervorragende
Wirksamkeiten gegen die bisher aufgetretenen britischen, dänischen und südafrikanischen Mutations-
Varianten des Covid 19-Virus aufweise.

Die Aktie von BIONTECH profitierte hingegen stark von ihren exzellenten, am 10.05. publizierten
Zahlen des 1. Quartals, gemäß denen weit über alle Analystenerwartungen hinaus, der Umsatz
gegenüber dem Vorjahr eine Ver-74-Fachung auf 2,05 Mrd. Euro hinlegte (Analystenkonsens nur
1,46 Mrd. Euro) und sich gleichzeitig der Nettoverlust des 1. Quartals 2020 von - 0,24 Euro je Aktie
nun in einen Nettogewinn von + 4,39 Euro je Aktie / in absoluter Zahl 1,1 Mrd. Euro verwandelte
(Analystenkonsens nur + 2,95 Euro je Aktie).

12.09.2021 04:47:55 - © EMH News AG -
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Bis Ende 2021 stellen BioNTech/Pfizer nun weltweite Produktionskapazitäten von bis zu 3 Mrd.
Impfstoffdosen (mit effektivem 2021er Umsatz von mindestens bereits vertraglich vereinbarten 1,8
Mrd. Dosen = ca. 12,4 Mrd. Euro, vermutlich jedoch noch mehr aufgrund weiterer Folgeverträge in
2021), ab 2022 jedoch Produktions- und Lieferkapazitäten von über 3 Mrd. Dosen jährlich in Aussicht.

Darüber hinaus wurden auch die Nachrichten hinsichtlich des asiatischen Kontinents, dass BioNTech
nun ein Produktions-Joint Venture mit der chinesischen Shanghai Fosun Pharmaceutical zur Produktion
von bis zu 1 Mrd. Impfstoffdosen jährlich starten und darüber hinaus nun auch bis 2023 ein eigenes
Werk in Singapur errichten will, vom Aktienmarkt sehr positiv aufgenommen.

Und schließlich beflügelten auch noch die Meldungen den Kurs, dass die US-amerikanische
Gesundheitsbehörde FDA nun ab sofort auch Comirnaty-Impfungen an Jugendliche im Alter von 12 –
15 Jahren zulasse (bisher nur Empfänger ab 16 Jahre), was nach Experteneinschätzungen auch die
Impfzulassung für die entsprechende Altersgruppe in der EU ab Ende Mai nun sehr wahrscheinlich
werden lässt.

Hinter dieser hervorragenden Nachrichtenlage um CureVac und BioNTech trat dagegen bei MODERNA
völlig in den Hintergrund, dass nun auch ein südkoreanisches Wissenschafts-/Ärzte- Beratergremium
dem südkoreanischen Gesundheitsministerium die umgehende Zulassung von deren Vakzin
empfohlen hat und auch Australien über den Bestellabschluss von weiteren 25 Mio. Impfdosen von
Moderna hinaus nun in exklusive Verhandlungen mit Moderna über die dortige Einrichtung einer
weiteren eigenen lokalen Produktionsstätte eingetreten sei.

Hinsichtlich der aktuellen Aktienbewertungen (2022e) geben wir der Aktie von BIONTECH (KGV 6,3)
weiterhin den relativen Anlagevorzug vor MODERNA (KGV 8,8) und der noch wesentlich enger
aufgestellten und mit einem Zulassungszeitverzug zu den beiden Erstgenannten ausgestatteten
CUREVAC (KGV 14,4).

Allerdings tritt in den Analysten-Konsensschätzungen mittlerweile immer deutlicher zu Tage, dass
diese nahezu durchweg das Jahr 2022 für alle drei Impfstoff-Hersteller als das Jahr der klaren
Spitzengewinne (Peak Earnings) für diese Produzenten einstufen und ab 2023 bei diesen wieder
mit deutlichen Nettogewinn-Rückgängen, um nicht sogar zu sagen -Einbrüchen rechnen (bei
BioNTech 2022/23 aktuell im Konsens von 25,67 auf 14,13 Euro je Aktie, bei CureVac sogar von 6,48
auf 1,43 Euro je Aktie, bei Moderna von 18,16 auf 6,56 USD je Aktie).

Sobald sich die weitere Gewinnentwicklung dieser Konzerne im voraussichtlichen „Peak-Jahr“ 2022 bis
zum Ende dieses Jahres nun künftig immer mehr konkretisiert und falls im medizinischen Umfeld
einer global abebbenden Corona-Pandemie diese Konzerne nach Expertenprognosen auch keine
weiteren wesentlichen Medikamente / Impfstoff-Nachfolger anderer Anwendungsgebiete bzw.
Weiterentwicklungen mehr auf den Markt bringen sollten, wäre daher nach unserer Einschätzung im
grundsätzlichen Antizipationsverhalten der Aktienmärkte spätestens ab Herbst/Winter 2021
jegliche Konsequenz bzw. Eile geboten, sich auf derart bis dahin sicher auch einstellenden Peak-
Aktienkursniveaus in jedem Fall wieder (im Zweifelsfall eher zu früh als zu spät) von diesen
Aktienpositionen zu trennen und die hierauf sicher stattlich aufgelaufenen Gewinne wieder

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vollständig zu realisieren.

Chart: BIONTECH, CUREVAC und MODERNA im Vergleich (jeweils in Euro)

18.05.2021 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

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