Daten & Fakten kompakt 2018 - Pharmig

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Daten & Fakten kompakt 2018 - Pharmig
Daten & Fakten kompakt 2018
     Arzneimittel und Gesundheitswesen
                           in Österreich
Inhaltsüberblick                                           2

Pharmastandort Österreich                                 3
Ziele und Eckdaten der österreichischen Pharmaindustrie  4
Verhaltenscodex (VHC)                                    7
Codierung und Serialisierung von Arzneimitteln           9
Entwicklungsphasen eines Medikaments                     11
Forschungsquote13
Arzneimittelinnovationen14
Intellectual Property                                   15
Leistungen innovativer Therapien                        16
Klinische Forschung in Österreich                       19
Seltene Erkrankungen                                    23
Arzneimittelpreise und Gesundheitsausgaben              26
Krankenkassen29
Neuorganisation der Sozialversicherung                  31
Erstattungssystem32
Preisregularien (Generika, Biosimilars, Preisband)      34
Pharmastandort Österreich – www.pharmastandort.at                                            3

Die pharmazeutische Industrie Österreichs und ihre Leistungsfähigkeit auf einen Blick

   101 Hauptstandorte   30 Produktionsstandorte   31 Standorte für Forschung & Entwicklung
Ziele der österreichischen Pharmaindustrie                             4

• Optimale Versorgung der Bevölkerung in Österreich mit Medikamenten

• Stärkung der Patientenrechte

• Förderung der Therapietreue der Patienten

• Förderung der Gesundheitskompetenzen der Bevölkerung

• Stärkung des Forschungs- und Wirtschaftsstandorts Österreich

• Effizienz und Transparenz im Gesundheitswesen
Eckdaten der österreichischen Pharmaindustrie                                                                     5

Bedeutender Wirtschaftsfaktor in Österreich:
• 18.000 Personen sind in 150 Pharmaunternehmen beschäftigt
• Mit 63.000 indirekt Beschäftigten macht die Branche 1,7 % der
  Gesamt­beschäftigung aus
• 9,6 Mrd. Euro beträgt der Wertschöpfungsanteil der Branche, das entspricht
  2,8 % des Bruttoinlandprodukts (BIPs), d. h. 1 investierter Euro generiert 1,94 Euro
• Österreich gehört im Bereich Pharmaindustrie zu den Exportländern:
  Im Jahr 2016 wurden trotz leicht rückläufiger Produktion mehr Arzneimittel ins
  Ausland exportiert als importiert.
Produktion 2.776
           2.737                 - 1,4 %
Importe              7.283
                     8.344      + 14,6 %
Exporte              8.516
                     8.401       - 1,4 %
in Millionen Euro                                         Quelle: Statistik Austria 2017, Life Science & Pharma 2016
        2014             2016
Eckdaten der österreichischen Pharmaindustrie                                                                                    6

Arzneimitteldistribution: In Österreich ist die Arzneimittelversorgung über die Ver-
teilerkette Pharmaunternehmen – Pharmagroßhandel – Apotheke – Patient abgedeckt.
                                 über 220
                           Pharmaunternehmen
                        (Produzent oder Depositeur)

                               Pharmagroßhandel
           *                                                                          Quelle: Pharmig, Statistik Austria, IQVIA, HV,
                                                                                        BMASGK, Österr. Apothekerkammer, 2017
             1.391                                               43
                                                                                      *	Pharmalogistikunternehmen: Um die
    Öffentliche Apotheken                               Anstaltsapotheken
                                                  (ca. 31,5 % des Gesamtmarktes)          Arzneimittelversorgung zu gewährleisten,
(ca. 65 % des Gesamtmarktes)
                                                                                          nehmen die österreichischen Pharma-
                         **                                                               unternehmen auch die Dienstleistungen
                                                                                          der Pharmalogistikunternehmen (Trans-
                                                                 medizinsche              porteure) in Anspruch.
     914                                      273                 Depots in
                        Patient                                                       **	für OTC-Produkte ab 25.06.2015 Verkauf
Hausapotheken                            Krankenhäuser         Krankenhäusern             auch im Fernabsatz

                                            Hauptvertriebswege
                     49.770 Ärzte           Vertriebswege OTC (9 % des Apothekenmarktes)
                                            mögliche weitere Vertriebswege
Verhaltenscodex (VHC)                                                                   7

Pharmig-VHC regelt
•   Information über Arzneimittel
•   Werbung für Arzneimittel
•   Information und Werbung über das Internet
•   Veranstaltungen für Angehörige der Fachkreise
•   Zusammenarbeit mit Angehörigen der Fachkreise und Institutionen
•   Transparenz
•   Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen
•   Vorteile
•   Gewinnspiele
•   Mitarbeiter in den Unternehmen
•   klinische Prüfungen
•   Verstöße gegen das AMG
Werte und Ziele
• hohe ethische Standards, an denen sich das Verhalten der pharmazeutischen Unterneh-
   men misst
• Faire und transparente Grundsätze bei Zusammenarbeit mit Interaktionspartnern: An-
   gehörige der Fachkreise (AFK), Institutionen (IFK), Patientenorganisationen (PTO)
• Ausdruck der gelebten Verantwortung und hohen Branchenkultur der pharmazeutischen
  ­Unternehmen
• VHC-Verfahrensordnung regelt die Abwicklung von Beschwerden
Verhaltenscodex (VHC)                                                                 8

Transparenz bei Interaktion mit Angehörigen der Fachkreise (AFK) und Institutionen (IFK)
• Anpassung an europäische und internationale Entwicklungen
• Individualisierte Offenlegung: Angehörige der Fachkreise (AFK)
  – Tagungs- oder Teilnahmegebühren
  – Reise- und Übernachtungskosten
  – Dienstleistungs- und Beratungshonorare
• Individualisierte Offenlegung: Institutionen (IFK)
  – Spenden und Förderungen
  – Tagungs- oder Teilnahmegebühren
  – Unterstützung zur Durchführung von Veranstaltungen
  – Reise- und Übernachtungskosten
  – Dienstleistungs- und Beratungshonorare
• Aggregierte Offenlegung: AFK und IFK
  – Forschung und Entwicklung
• Jährliche Offenlegung: AFK und IFK (bis 30.6. des Folgejahres) unter www.pharmig.at
• Mehr Informationen zur Transparenzinitiative und Offenlegung unter
  www.transparenz-schafft-vertrauen.at
Codierung und Serialisierung von Arzneimitteln                                     9

Umsetzung in Österreich
• In der AMVO (Austrian Medicines Verification Organisation), die für die Governance
  des österreichischen Arzneimittelverifikationssystems verantwortlich ist, sind alle
  relevanten Stakeholder vertreten.
• Für den technischen Betrieb des Datenspeicher- und Datenabruf-Systems wurde die
  AMVS GmbH (Austrian Medicines Verification System) gegründet.

           Governance                                          Aufsichts- und
                                                               Kontrollbeirat

                 Vertragsverhältnis        100 %

             Betrieb
Codierung und Serialisierung von Arzneimitteln                                                                 10

Das europäische System zur Arzneimittelserialisierung
• Zentraler Hub als Datenrouter verbunden mit den nationalen Datenspeichern
• Errichtung und Verwaltung durch Industrie unter Beteiligung der Stakeholder
• AMVO und AMVS haben 2017 in Österreich den Betrieb aufgenommen
                                          Arzneimittel
                                            medicines
              medicines
           Arzneimittel                Verifikationssystem
                                       verification system
        verification system
        Verifikationssystem                  Land „B“
                                           country  “B”                        medicines
                                                                            Arzneimittel
             country “A”
              Land „A“                                                   verification system
                                                                         Verifikationssystem
                                                                              country “C”
                                                                               Land „C“

Onboarding Partner
= OBP
                                     European
                                    Europäischer
                                        Hub

                 Arzneimittel
                   medicines                                      medicines
                                                                 Arzneimittel
              Verifikationssystem
              verification system                            verification system
                                                             Verifikationssystem
                  Deutschland
                    Germany                                      country   “D”
                                                                   Österreich

           Apotheke           Großhändler                Apotheke           Großhändler        Quelle: EFPIA
Entwicklungsphasen eines Medikaments                                                                                        11

                                                                                           Zulassung
        Forschung        Präklinik   Phase I    Phase II              Phase III            beantragt          Zugelassen

        ca. 5.000      12,4        8,6            4,6                   1,6                  1,1                  1
        bis 10.000   Wirkstoffe Wirkstoffe     Wirkstoffe            Wirkstoffe           Wirkstoffe           Wirkstoff
        Wirkstoffe

                                                                                                                nach 13,5
                                                                                                                 Jahren
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
                           
                           
                           
                                     
                                     
                                     
                                           
                                           
                                           
                                           
                                           
                                           
                                           
                                           
                                           
                                           
                                                                                          
                                                                                          
                                                                                          
0   1     2      3   4        5      6     7     8         9       10         11         12        13         14      Jahre

                                                     Quelle: Paul, S.M., et al.: Nature Reviews Drug Discovery 9, 203–214 (2010)
Entwicklungsphasen eines Medikaments                                                                                                                         12

Verteilung der F&E-Investitionen* nach Phasen in Europa, 2017

         15,6%                                            50,2%                                         3,9%         11,4%       18,8%

                           8,7%            11,6%                          29,9%

                                                                             Phase III
                                               Phase II

                                                                                                                                   nicht direkt zuordenbar
                             Phase I

                                                                                                                    (Phase IV)
                                                                                                                      vigilanz
                                                                                                       Zulassung
                                                           Klinische
                                                          Prüfungen
         Präklinik

                                                                                                                   Pharmako-
                                                              * F&E Investitionen für neu zugelassene Wirkstoffe:
Angaben in Prozent inkl. Rundungsdifferenzen                  2012 ca. 1,5 Milliarden USD vs. 2016 ca. 2,6 Milliarden USD        Quelle: EFPIA/PhRMA, 2018
Forschung & Entwicklung (F&E)                                                                             13

Forschungsquote = Verhältnis von Investitionen F&E/Umsatz

Biotechnology                   24,0 %

IT-Hardware                      15,7 %

Pharmaceuticals                  13,7 %
Software                         11,3 %
Automobiles                      5,5 %
Aerospace & Defence              5,0 %
                                                       Quelle: The 2017 EU Industrial R&D Investment Scoreboard

Im Bereich Forschung & Entwicklung liegen die Biotech- und Pharma-Industrie in der
EU an der Spitze: 24 % bzw. 13,7 % des Umsatzes wurden 2016 in Forschung und
 ­Entwicklung investiert. Nur die Bereiche IT-Hardware und Software zeigen ä­ hnlich
hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung, die Bereiche Automobil und
­Raumfahrt/Verteidigung weisen deutlich niedrigere Forschungsquoten auf.
Arzneimittelinnovationen                                                                                                                             14

Neue Substanzen nach Regionen
• 2017 wurden 92 neue Humanarzneimittel in Europa* (EMA) zugelassen
• 35 davon
        100
            enthalten neuen Wirkstoff („New Active Substance“)
• Neuzulassungen dienen der Behandlung von Krebs, Infektionskrankheiten,
                                                        88
                                                                         Herz-
         90
  Kreislauf und
             79
                ­Entzündungskrankheiten der Haut, Diabetes Typ 2, etc.
                84
           80
                                                                                              75
                                                                                                     100
100
           70                                      67                         65
90
           60
                77                                                      52                    77                               Europa          USA
80         50                                46                                                                                Japan           Andere
70    68                                                                                                         38
           40                               66                               65
                                                                                                           32
60                               29
           30                                                      55
                                                        21                                                                            Europa             USA
50                                    48                                           20
           20                                                                                                                         Japan              Ander
                                                              14                         12
40                                                                                                                    39
           10
                                      4
                     29                                                                                         30
30                                                                                26
                          1997-2001               2002-2006                  2007-2011             2012-2016
20                                                                                       17                                            Angaben in Absolut
                                                   15    15
10
                                                                                                                                  * Europäische Kommission
                             4
                                                                                                                           Quelle: Europäische Kommission,
           1998-2002                       2003-2007                     2008-2012                  2013-2017                       VFA, SCRIP/EFPIA, 2017
Schutz geistigen Eigentums (Intellectual Property – IP)                                                                  15

• Der Wert eines Arzneimittels basiert auf der Forschungs- und Entwicklungsleistung, die
 als geistiges Eigentum einen besonderen Schutz erfährt.
• Der Schutz des geistigen Eigentums ist für Europa von besonderem Wert, da dieser die
  Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Regionen – wie USA, Japan, Russland etc. –
  sichert und somit den Wirtschaftsstandort Europa stärkt.
• Das Basispatent schützt einen
   Wirkstoff für 20 Jahre, wobei
                                                                 Patentdauer                                   SPC*
   die Entwicklungszeit ca. 13,5
   Jahre beträgt. Daher wurden
   auf europäischer Ebene weitere                                                       Effektive
   Anreize für Forschung von                                                             Patent-
   Innovationen geschaffen, wie:                                                     nutzungsdauer
  ­Supplementary ­Protection
  ­Certificate (SPC*), ­Paediatric         Produktentwicklung
   ­Extension, Regulatory Data
    ­Protection and Orphan            Jahre 2        4       6       8       10     12   14   16   18     20    22     24 25
  ­Designation
                                     Patentanmeldung                     Ø Markteinführung              Patentende
                                     * ergänzendes Schutzzertifikat max. 5 Jahre                              Quelle: Pharmig
Leistungen innovativer Therapien                                                                                                                             16

Beitrag innovativer Arzneimittel zum Anstieg der Lebenserwartung
Lebenserwartung
   (in Jahren)
  77.0

  76.5                                                + 1,74 Jahre
                                                                                                                        • von 2000–2009 ist
  76.0
                                                                                                                          die durchschnittliche
  75.5                                                                  73 %                                              Lebenserwartung
  75.0
                                                                                                                          in 30 ausgewählten
                                                                                                                          OECD Ländern um
  74.5                                       27 %
                                                                                                                          1,74 Jahre gestiegen
  74.0                                                                                                                  • innovative Arznei­
  73.5
                                                                                                                          mittel tragen we-
                                                                                                                          sentlich (ca. 73 %*)
  73.0
                                                                                                                          zum Anstieg der
  72.5                                                                                                                    Lebenserwartung bei
      0
                   2000                     Anderes              Beitrag Innovativer               2009
                                                                    Arzneimittel
Angaben in Absolut
* unter Berücksichtigung folgender Faktoren: Einkommen, Bildung, Zugang zum Gesundheitssystem etc.
                     Quelle: EFPIA/ Lichtenberg, F: Pharmaceutical innovation and longevity growth in 30 developing OECD and high-income countries 2000–2009, 2012
Leistungen innovativer Therapien                                                                                          17

Onkologie:
• In Österreich lebten in 2015 (Jahresende) 340.840 Personen mit Krebs – 39.906
  Krebsneuerkrankungen wurden dokumentiert
• Die Krebssterblichkeit ist in Österreich im Vergleich zu 1990 um 22 % zurück­
  gegangen, der OECD-Schnitt liegt bei -14 %
• In einer Reihung nach 5-Jahres -Überlebensraten liegt Österreich im europäischen Ver-
  gleich unter den Top 5. Etwa zwei Drittel der Betroffenen überleben mehr als 5 Jahre.
                       83,9 %
                       84,8 %
Österreich             18,0 %                                                                       Brustkrebs 2005–2009
                        19,7 %                                                                      Brustkrebs 2010–2014
                       85,6 %
                       86,0 %
Deutschland
                        16,9 %                                                                      Lungenkrebs 2005–2009
                        18,3 %                                                                      Lungenkrebs 2010–2014
                       87,7 %
                       88,5 %
Finnland                12,1 %
                       13,0 %                Quelle: Concord-3, Global surveillance of cancer survival (The Lancet, 30.1.2018)
Leistungen innovativer Therapien                                                                                                                 18

HIV/AIDS:
• Aus einer einst tödlichen HIV-Infektion wurde eine chronische Krankheit. Den Patienten
  stehen mittlerweile mehr als 35 Therapiemöglichkeiten (Wirkstoffkombinationen in
  1 Tablette) zur Verfügung
• In Österreich leben leben rund 12.800 Menschen mit der Diagnose HIV, davon haben sich
  510 Menschen im Jahr 2017 neu infiziert
• Die Sterberate von AIDS-Patienten sank in Europa im Vergleich zu 2006 um über 70 %

Hepatitis C:                                   1. Generation 2. Generation 3. Generation 4. Generation
                                                                                                                                       Ausblick
                                                2001–2010      2011–2013    2013–2014     2014–2015
• Weltweit sind ca. 170 Mio Menschen mit
  Hep C-Virus infiziert, in Österreich leben       41 %             63–80 %                  90 %               95–96 %
                                                                                                                                         bis zu
                                                                                                                                        100 %
  zw. 20.000–40.000 Menschen mit dem           Heilungsrate        Heilungsrate          Heilungsrate          Heilungsrate          Heilungsrate
  tödlichen Virus
• Neue Therapieansätze ermöglichen             Interferon und
                                               Ribavarin (IFN-R)
                                                                   Protease
                                                                   Inhibitoren mit IFN
                                                                                         Polymerase
                                                                                         Inhibitoren mit IFN
                                                                                                               Kombinierte
                                                                                                               antivirale Therapie
                                                                                                                                      75 Arzneimittel
                                                                                                                                      in späten Phasen
  Heilungsraten von nahezu 90 % innerhalb      48 Wochen           24 bis 48 Wochen      12 Wochen             8 bis 12 Wochen
                                                                                                                                      der Entwicklung
                                                                                                                                      mit großem
  weniger Wochen. Aus einer chronischen        Behandlungsdauer    Behandlungsdauer      Behandlungsdauer      Behandlungsdauer      ­Potenzial für
                                                                                                                                     ­Heilung, kürzere
  Infektion ist eine eliminierbare geworden.                                                                                          Behandlungsdauer
                                                                                                                                      und weniger
  Ca. 4.400 Patienten konnten in Österreich                                                                    ohne Interferone
                                                                                                                                     ­Nebenwirkungen
                                                                                                                                      ohne Interferone
  im Zeitraum 2014–2017 damit erfolgreich
  behandelt werden.                                                                                            Quellen: BPI Pharmadaten 2016
Klinische Forschung in Österreich 2014–2017                                                                                                                         19

Anzahl laufender klinischer Prüfungen nach Phasen sowie                                                                        Anzahl klinischer
Nicht-Interventionelle-Studien (NIS) in AT 2014 bis 2017                                                                       Prüfungen
350                                                                                                                            insgesamt:
                   315                              316                                319
                                                                                                                       298
300                                                                                                                            2013: 497                294

                                                                                                                               2014: 498
250
                                                                                                                               2015: 469
200                                                                                                                            2016: 448
                                                                                                                               2017: 453
150

             106                              110
                               100                                               90               98                                               94               93
100
                                                                79                                                88               91
                          57
                                                           54
 50                                                                                          33                               38                               43
        19                               18                                 27                               24                               22

                   2013                             2014                              2015                             2016                             2017
                                                    Phase I          Phase II         Phase III        Phase IV         NIS

Angaben in Absolut                                                      Quelle: Umfrage zu Industrie gesponserter klinischer Forschung in Österreich, Pharmig 2013–2017

 Darüber hinaus wurden durch die Unterstützung der pharmazeutischen I­ ndustrie
­jährlich durchschnittlich 138 „Investigator Initiated Trials“, d. h. akademisch
 ­gesponserte Forschung, in den Jahren 2013–2017 ermöglicht.
                                     Link: http://www.pharmig.at/DE/Infothek/Rund%20um%20das%20Arzneimittel/Klinische%20Forschung/Klinische+Forschung.aspx
Klinische Forschung in Österreich 2014–2017                                                                                                                          20

Verteilung der Patienten in laufenden klinischen Prüfungen nach Phasen sowie
Nicht-Interventionellen-Studien (NIS) in AT 2014 bis 2017
                                                                                                                  Anzahl der ­Patienten in ­
                                                                                                                  klinischen Prüfungen
                                                                                                                 ­insgesamt*:
8.000
                                                                                                                 2013: 6.682                    2016: 5.644
7.000
                              6.798                                                                              2014: 6.099                    2017: 5.189
6.000
                                                                                                                 2015: 5.313
                                                               5.531                              5.479
5.000
                                                                                                                                                                     4.527
                  4.014                            3.995                                                               4.043
4.000                                                                                   3.716                                    3.814               3.655

3.000

2.000
             1.208        1.360                          1.208
                                               780                                              880                         880                   904
1.000                                                                             641                            622                                           475
         100                             116                                76                             165                              155
                   2013                              2014                               2015                           2016                             2017
                                                     Phase I           Phase II          Phase III        Phase IV             NIS

* Angaben zu Patientenzahlen zu durchschnittlich 88 % der Klinischen Prüfungen erfolgt
Angaben in Absolut                                                      Quelle: Umfrage zu Industrie gesponserter klinischer Forschung in Österreich, Pharmig 2013–2017
Klinische Forschung in Österreich 2014–2017                                                                                                  21

Anzahl klinischer Prüfungen nach den stärksten beforschten Indikationen
160
170
Onkologie186
186
198
37
56
Autoimmunerkrankungen56
48
33                                                                                                Die durchschnittliche
48
46                                                                                                Summe von ca. 473
Hämatologie45                                                                                     klinischen Prüfungen
35
33                                                                                                pro Jahr beinhaltet
45                                                                                                laufende, begonnene
43                                                                     2013
Kardiologie und Kreislauf 41                                           2014                       und beendete klinische
41                                                                                                Prüfungen
42                                                                     2015
32                                                                     2016
32                                                                     2017
Neurologie/Psychiatrie35
37
39
41
31
Stoffwechselerkrankungen35
26
19
                                0   20   40   60      80     100 120 140 160 180 200
in Absolut                                        Quelle: Umfrage zu Industrie gesponserter klinischer Forschung in Österreich, Pharmig 2013–2017
Klinische Forschung in Österreich 2014–2017                                                                                                 22

Anzahl der Patienten in klinischer Prüfungen nach den stärksten beforschten Indikationen
742
1541
Onkologie1323
1736
1168
1186
666
Kardiologie und Kreislauf 795                                                                     Rund 5.800 Patienten
915
1206                                                                                              haben jährlich in
1111                                                                                              laufenden, begonne-
651
Stoffwechselerkrankungen690                                                                       nen und ­beendeten
933                                                                                              ­klinischen Prüfungen
730
270                                                                                               in Österreich
416                                                                 2013                         ­teilgenommen*
Neurologie/Psychiatrie455                                           2014
441
330                                                                 2015                         * Angaben zu Patientenzahlen zu
436                                                                 2016                            durchschnittlich 88 % der klinischen
327                                                                 2017                            Prüfungen erfolgt
Hämatologie289
114
118
185
427
Autoimmunerkrankungen274
179
146
                                 0   200 400 600 800 1000          1200      1400      1600      1800      2000
in Absolut                                     Quelle: Umfrage zu Industrie gesponserter klinischer Forschung in Österreich, Pharmig 2013–2017
Seltene Erkrankungen                                                                                                                           23

Rund ein Fünftel der Medikamente, die jährlich in der EU neu auf den Markt kommen,
sind Orphan Drugs, also Arzneimittel gegen seltene Erkrankungen. Die pharmazeutische
Industrie engagiert sich auch stark auf diesem Gebiet: Mit Stand Juli 2018 waren in der
EU 103 Orphan Drugs in 12 unterschiedlichen Krankheitsbereichen erhältlich.
                                                                      2 % Atemwege
                                                     Haut 2 %
                                               Sonstige 2 %              2 % Muskel- und Skelettsystem
        Hormonbildendes System (ohne Sexualhormon) 3 %
                            Herz-Kreislaufsystem 3 %
                                Sinnesorgane 4 %

                       Blutbildendes System 5 %

                                                                                                            42 % Krebs
                               Infektionen 8 %

                                Nervensystem 8 %

                                        Stoffwechsel 19 %
                                                  Quellen: Orphanet report series- Lists of medicinal products for rare diseases in Europe, July 2018
                                                      Link: http://www.orpha.net/orphacom/cahiers/docs/GB/list_of_orphan_drugs_in_europe.pdf
Seltene Erkrankungen                                                                                                                                 24

Merkmale von seltenen Erkrankungen
• seltene Erkrankungen sind Leiden, die lebensbedrohlich sind oder zu chronischer
  Invalidität führen und weniger als 5 von 10.000 Menschen betreffen
• es gibt ca. 6.000–8.000 verschiedene seltene Erkrankungen
• in Österreich leiden ca. 400.000 Menschen (d.s. 6–8 % der Bevölkerung) an
  ­seltenen Erkrankungen; innerhalb der EU sind es geschätzte 30 Millionen
• ca. 50 % der Betroffenen sind Kinder

Zahlen zur Entwicklung von Orphan Drugs
• seit 2000 wurden 3.125 Anträge auf Einstufung als Status „orphan drug“ gestellt*
• seit 2000 erfolgten 2.038 Zuerkennungen des Status „orphan drug“ durch
  EU-Kommission („EC designation“)*
• mit Stand Juli 2018 waren in der EU 103 „orphan drugs“ sowie weitere 189 Arznei-
  mittel zur ­Behandlung von seltenen Erkrankungen am Markt erhältlich**
              Quellen: * Committee for Orphan Medicinal Products (COMP) meeting report on the review of applications for orphan designation, July 2018
                                                             ** Orphanet report series – lists of medicinal products for rare diseases in Europe, July 2018
Seltene Erkrankungen                                                                                                                                               25

Zuerkennung vs. Zulassung von Orphan Drugs (OD) 2008–2018*
220
                                                                                                209
                       Zuerkennung des OD Status („Designation“)
200                                                                                  190
                       OD Zulassung                                       187                                               Der OD Status spiegelt
180
                                                                                                                            die unternehmerische
160                                                                                                    147                  Forschungstätigkeit
                                                     148
140                                                             136                                                         wider. Die Zahl der
                                128
120
                                                                                                                           ­Zulassungen zeigt
                      106                 107                                                                               ­wieviele Forschungs- und
100
                                                                                                                  86         Entwicklungsprogramme
 80       73                                                                                                                 erfolgreich zu einem
 60                                                                                                                          neuen Medikament
 40
                                                                                                                           ­geführt haben.
 20                                                                             15         14     14         14
               6            9                   5          10         7                                                9
                                      4
   0
           2008 2009 2010                 2011         2012     2013      2014       2015       2016   2017       2018*
Angaben in Absolut                                                           Quelle: COMP meeting report on the review of applications for orphan designation: July 2018
                                                    Link: http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/Committee_meeting_report/2018/07/WC500252716.pdf
                                                                                                                                                       * Jänner–Juni 2018
7.1 Marktfaktor Preis
Welche Arzneimittelpreise gibt es?                                                                                  26
  Arzneimittelpreis
                                                                                     Preis-Beispiel:

  • Fabriks-/Depotabgabepreis (FAP/DAP):
                                                                                        ¤ 10,–
    Hersteller/Depositeur –› Großhandel

  • Apotheken-Einkaufspreis (AEP):                                                    ¤ 11,25
                                                                           = FAP + Großhandelsaufschlag
    Großhandel –› Apotheke
                                                                                KKP brutto: ¤ 15,20
                                                                            = AEP + Apothekenaufschlag
  Bei ERSTATTUNG:                                                                  (exkl. USt.**)
  • Krankenkassenpreis (KKP):
                                                                                 KKP netto: ¤ 9,35
    Apotheke –› Krankenkasse                                              = (AEP + Apothekenaufschlag) –
                                                                            Rezeptgebühr* (exkl. USt.**)

  Bei PRIVATKAUF:                                                                      ¤ 21,20
  • Apothekenverkaufspreis (AVP):                                        = AEP + Apothekenaufschlag + 15 %
                                                                         Privatverkaufszuschlag (inkl. USt.**)
    Apotheke –› Privatkunde
* Rezeptgebühr seit 1.1.2018: 6,00 Euro; ** USt. seit 1.1.2009: 10 %                                      Quelle: Pharmig
  * Rezeptgebühr seit 1.1.2017: 5,85 Euro; ** USt. seit 1.1.2009: 10 %                                 Quelle: Pharmig
Gesundheitsausgaben in Österreich 2016                                                                                                                         27

Im Jahr 2016 betrugen die Gesundheitsausgaben in Österreich rund 39,6 Milliarden
Euro, was einem BIP-Anteil von 11,2 % entspricht.

                           Sonstiges* 24,6 %

                                                                                                              38,2 % Stationärer Bereich

                     Arzneimittel 12,8 %

                                   Ambulanter Bereich 24,5 %
                                Quelle: Berechnet durch Institut für pharmaökonomische Forschung (IPF) unter Verwendung folgender Quellen: IMS, Statistik Austria, HV
* A usgaben für Langzeit­pflege, Krankentransporte, öffentlichen Gesundheitsdienst und Prävention, Verwaltung, medizinische Geräte und Ausrüstungen,
   private Versicherung
Gesundheitsausgaben – Pharmaquote                                                                                                                              28

Pharmaquote 2015 = Anteil der Arzneimittelausgaben an gesamten Gesundheitsausgaben
Ungarn                     29,2
Slowakei                   26,9
Griechenland               25,9
Polen                      21,0
Slowenien                  18,3
Spanien                    18,0
Italien                    17,9
Tschechien                 17,3
Portugal                   15,5
Frankreich                 14,7
Deutschland                14,3
Belgien                    14,2
Schweiz                    14,0
Irland                     13,0
Finnland                   12,5
Österreich*                12,4
Island                      12,1
Großbritannien              12,1
Schweden                    9,9
Norwegen                    7,7
Dänemark                    6,8
                                   0%                                   10%                                   20%                                   30%
Angaben in Prozent                                                            OECD-Pharmaquote Durchschnitt: 16 %
                     Quelle: OECD bzw. berechnet durch Institut für pharmaökonomische Forschung (IPF*) unter Verwendung folgender Quellen: IMS, Statistik Austria, HV
Gebarung der Krankenversicherung 2017                                                                                                                  29

 Ergebnis 2017:
 Ausgaben + 18.440 Mio ¤
 Einnahmen + 18.491 Mio ¤
      => Saldo + 51 Mio ¤                                                      Krankengeld 3,9 %
                                                          Mutterschaftsleistungen 3,8 %
                                                      Sonstige Ausgaben** 5,5 %                                                    28,5 % Anstaltspflege

                                         Zahnbehandlung, -ersatz 5,5 %

                                      Sonstige
                                      Versicherungsleistungen* 9,6 %

                                                     Rezeptgebühr 2,2 %
              Heilmittel: 19,3 %                              USt. 1,8 %
              Entwicklung 2017
                                                                                                                                   24,0 % Ärztliche Hilfe
              vs. 2016: + 3,3 %                                   Heilmittel 15,2 %

* Rehabilitation, Heilbehelfe, Transportkosten, Gesundheitsfestigung, Krankheitsverhütung, Früherkennung, Hauskrankenpflege etc.
** Verwaltung, Überweisung an Ausgleichsfonds, Abschreibungen, sonstiges                                                                 Quelle: HV, Pharmig
Ausgaben der Krankenkassen                                                                                                                30

Nettoausgaben der Krankenkassen für Heilmittel 2010–2017
           Bruttowert                           2.865             2.929       3.005     3.031     3.194     3.355     3.439           3.553
                 3.500                                                                                                                 323
                                                                                                             318       325
                                    3.000                                                          301                                 403
                                                                               284       287                 409       403
                                                  270              275                             381
            Ausgaben in Mio. Euro

                                    2.500                          380         388       396
                                                  371
                                    2.000

                                    1.500
                                                2.224             2.274       2.333     2.348     2.512     2.628     2.711           2.827
                                    1.000

                                     500

                                       0
                                                2010                2011       2012       2013     2014      2015      2016           2017
Differenz zum VJ:                              + 0,9 %            + 2,2 %     + 2,6 %   + 0,9 %   + 5,4 %   + 5,0 %   + 2,5 %        + 3,3 %
                                            inkl. Medizin, Gase
in Millionen/Prozent

     Nettoausgaben Heilmittel                      Einnahmen Rezeptgebühren      USt.                                        Quelle: HV, Pharmig
Plan zur Neuorganisation der Sozialversicherung                                                                                    31

  Hauptverband der österreichischen                                  Dachverband der
     Sozialversicherungsträger                                   Sozialversicherungsträger
 Pensions­     Kranken­      Unfall­                    Kranken­    Pensions­      Unfall­
versicherung versicherung versicherung                versicherung versicherung versicherung
  Pensions­       9         5       All­                Österr.
               Gebiets­ Betriebs­ gemeine
versicherungs­ kranken­ kranken­ Unfall-              Gesundheits-
    anstalt                                              kasse                           PVA                        AUVA
    (PVA)
                kassen
                (GKK)
                         kassen
                         (BKK) versiche-
                                   rungs-
                                                     Bisherige GKK**
 Sozialversicherungsanstalt der    anstalt
 gewerblichen Wirtschaft (SVA) (AUVA)                  Sozialversicherung der Selbstständigen
                                                                  SVA + SVB  SVS
Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)
                                                       Versicherungsanstalt für den öffentl.
        Versicherungsanstalt für                      Dienst & Schienenverkehrsunternehmen
    Eisenbahnen und Bergbau (VAEB)                             BVA + VAEB  BVAEB
                        Versicherungs-                                                      Grafik: Pharmig, Quelle: SV, APA, Die Presse
   VA des österr.
                       anstalt öffentlich                                         Stand mit Regierungsvorlage 10/2018 – ab 1. 1. 2020
    Notariats*                                                      * VA des österr. Notariats wird in eingenständige berufsständische
                      Bediensteter (BVA)                                                            Versorgungseinrichtung übergeführt
                                     Quelle: HV         ** inkl. 5 Betriebskrankenkassen - oder optional als Wohlfahrtseinrichtungen
Erstattungssystem in Österreich                                                                      32

Das Boxensystem – vereinfachte Darstellung

                                              Rote Box
                          ab Antrag zur Aufnahme in den EKO; Vorabbewilligung

    nicht erstattungs-
                                                  erstattungsfähige Arzneimittel
   fähige Arzneimittel

                    „No Box“                             Gelbe Box                    Grüne Box

    NEGATIVLISTE                                       Arzneimittel mit              Arzneimittel frei
                                                      definierten Regeln              verschreibbar
    Aufnahme in den              Nicht im EKO         für die Erstattung                 (zum Teil
   EKO nicht möglich,            gelistet, aber                                    indikationsbezogen)
       Erstattung               in bestimmten      Dunkelgelb    Hellgelb
         extrem                Ausnahmefällen
     eingeschränkt             erstattungsfähig     Vorabbe-      Nach-
                                                    willigung    folgende
                                                                 Kontrolle
Erstattungssystem in Österreich                                              33

Anzahl Arzneispezialitäten im Erstattungskodex (EKO)
1.1.2018: 7.395* (+ 52 Arzneispezialitäten im Vergleich zu 2017)
1.1.2005: 5.266* (Veränderung seit Einführung des EKO bis 2018 + 40 %)

Rote Box                                 138

Dunkelgelbe Box                         809

Hellgelbe Box                           534

Grüne Box                              5.914

* Arzneispezialitäten nach Packungen

Angaben in Absolut                                                       Quelle: HV
Generika-Preisregelung                                                                                                                                            34

Für die Aufnahme in den grünen/gelben Bereich des EKO
          100%
                                                               –48% (seit 2006)                                                                 Original
                                                               –50% (seit 01.04.2017*)
                                                                                                                                                1. Generikum
                                                                                                                                                2. Generikum
                                                                  –30%                                                                          3. Generikum
            70%

                                              –50%
             50%
                                                                                                     –18%
       34,85%                                                                                                                        –15%
                               1. Generikum

                                                            1. Generikum

                                                                                      1. Generikum
                                                                                      2. Generikum

                                                                                                                 1. Generikum
                                                                                                                 2. Generikum
                                                                                                                 3. Generikum

                                                                                                                                              1. Generikum
                                                                                                                                              2. Generikum
                                                                                                                                              3. Generikum
Gesamtabschlag
                                   Original

                                                                Original

                                                                                          Original

                                                                                                                     Original

                                                                                                                                                  Original
–65,15 %

                                                     nach 3 Monaten                                                                          nach 3 Monaten
                                        1. Generikum                               2. Generikum                                3. Generikum
* ASVG Novelle aus BGBl. Nr. I, 49/2017 § 351c Abs. 10 in Kraft per 01.04.2017, befristet bis 31.12.2021  Quelle: ASVG/VO-EKO/Ökonomische Beurteilungskriterien der HEK
Generikaquote                                                                                                                                    35

    Verordnete Nachfolgerprodukte am ersetzbaren Markt
                                                                                                                                 • der Generikaanteil
Anteil der verordneten Nachfolgerprodukte in %

                                                 55
                                                                                                                                   am ­ersetzbaren
                                                 50                                                                                Markt beträgt 2017
                                                                                                                                   ca. 54 % (lt. Abrech-
                                                 45
                                                                                                                                   nung der Kranken-
                                                 40
                                                                                                                                   versicherungsträ-
                                                                                                                                   ger für 2017)
                                                 35                                                                              • d. h. mehr als jede
                                                                                                                                   zweite Verordnung
                                                 30
                                                                                                                                   entfällt auf ein
                                                 25                                                                                Nachfolger­produkt
                                                                                                                                 • ca. 50 % der Kosten
                                                 20
                                                                                                                                   entfallen auf Nach­
                                                                                                                                   folger­produkte am
                                                         2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017     ersetzbaren Markt

                                                      Verordnungen     Kosten                                                                    Quelle: HV
Biosimilars-Preisregelung                                                                                                                                         36

Für die Aufnahme in den grünen/gelben Bereich des EKO
          100%
                                                               Erstmals eigene Preisregelung für Biosimilars*                                   Original
                                                               –38% (seit 01.04.2017*)
                                                                                                                                                1. Biosimilar
                                                                                                                                                2. Biosimilar
                                                                    –30%                                                                        3. Biosimilar
            70%
                                           –38%
                                                                                                     –15%
          50%                                                                                                                       –10%
       47,43%
                               1. Biosimilar

                                                            1. Biosimilar

                                                                                      1. Biosimilar
                                                                                      2. Biosimilar

                                                                                                                 1. Biosimilar
                                                                                                                 2. Biosimilar
                                                                                                                 3. Biosimilar

                                                                                                                                              1. Biosimilar
                                                                                                                                              2. Biosimilar
                                                                                                                                              3. Biosimilar
Gesamtabschlag
                                   Original

                                                                Original

                                                                                          Original

                                                                                                                     Original

                                                                                                                                                  Original
–52,57 %

                                                     nach 3 Monaten                                                                          nach 3 Monaten
                                         1. Biosimilar                             2. Biosimilar                               3. Biosimilar
* ASVG Novelle aus BGBl. Nr. I, 49/2017 § 351c Abs. 10 in Kraft per 01.04.2017, befristet bis 31.12.2021  Quelle: ASVG/VO-EKO/Ökonomische Beurteilungskriterien der HEK
Preisband laut ASVG Novelle 2017                                                                     37

Umsatzauswirkung durch das „Preisband“ nach ATC Klassen

                                                            - 13 % ACE-Hemmer + Kombination
                             Rest - 20 %

                                                                       - 13 % Simvastatin
           Aromatase-Hemmer - 3 %
                  Tamsulosin - 3 %

                   Metfromin - 4 %
                                                                      - 10 % Bisoprolol
         Protonenpumpen-Hemmer - 5 %

                     Immunsupressiva - 8 %
                                                            - 10 % Sartane + Kombination
                                     Antidepressiva - 9 %
                                                                                              Quelle: IQVIA

Auf Basis einer jährlichen Hochrechnung wird die Neuregelung durch das Preisband zu
einem jährlichen Umsatzrückgang von 34,32 Mio. Euro (FAP) führen.
Das Verfahren wird in 2019 zu den gleichen Stichtagen wiederholt.
Impressum
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­Industrie Österreichs, Garnisongasse 4/2/8, 1090 Wien, T: +43 1 4060 290-0, E: office@pharmig.at, W: www.pharmig.at, ZVR-
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 rechtsgesetz, sind vorbehalten
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