Deckungsstock Lebensversicherung - Chancen und Risiken im aktuellen Umfeld BILDUNGS-KickOff Wien, 17.01.2018 - WKO
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Deckungsstock Lebensversicherung Chancen und Risiken im aktuellen Umfeld BILDUNGS-KickOff Wien, 17.01.2018 René Knapp UNIQA Insurance Group AG
Agenda Status Quo Lebensversicherung Funktionsweise des Deckungsstock Chancen und Risiken in der Praxis Produktstrategien der Zukunft René Knapp 2
Status Quo Lebensversicherung Kritische Berichterstattung kratzt an der Reputation FAZ, 09.20.2018 Standard, 06.09.2016 Handelsblatt, 05.02.2016 Hilfe, meine LV: Rücktrittsrecht für Garantien in Gefahr? Lebensversicherung ist weg! Millionen Österreicher „Plötzlich kündigt ein Versicherungskonzern nach dem „Laut VKI können zwei Drittel „Die niedrigen Zinsen der anderen an, Millionen klassischer aller Polizzen rückabgewickelt Europäischen Zentralbank bringt Lebensversicherungspolicen werden, da fehlerhaft über die Lebensversicherer in die verkaufen zu wollen. Generali Rücktrittsrechte informiert wurde. Bredoullie. Bislang wanken nur will sich von vier Millionen […] Aus Sicht des VKI besteht für die Überschüsse. Bald könnte Verträgen trennen, sechs diese Polizzen nun ein es aber auch bei den Garantien Millionen will der Ergo- unbefristetes Rücktrittsrecht, knapp werden. Die Branche ist Konzern loswerden, Axa erwägt selbst wenn sie bereits beendet beunruhigt.“ ebenfalls einen Verkauf von oder rückgekauft wurden.“ Verträgen ….“ René Knapp 3
Status Quo Lebensversicherung Nachhaltiges Tiefzinsumfeld reduziert Attraktivität 4,00% 3,00% 2,00% -1,76% 1,00% 0,00% 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 -1,00% 12/2011 12/2016 Autorenzeile René Knapp 4
Status Quo Lebensversicherung Umfassende und weitreichende Regulierung erhöht Komplexität Aufsichtsrechtliche Regeln zum Regelungen Geschäftsverhalten IFRS 17 Datenschutz Grundverordnung Solvency II Review IDD International Capital Standard (ICS) PRIIPS Pan European Pension Product (PEPP) René Knapp 5
Status Quo Lebensversicherung Nachhaltig wesentliche Ansparvolumina in Lebensversicherung Warum? Wie? Was? Wie viel? Quelle: Sparstudie 2017, Erste Bank Quelle: OeNB, FMA 6
Exkurs / Wissenswertes Österreichische Gesellschaften trotz Tiefzinsumfeld stark kapitalisiert Österreich Kapitalquote nach Solvency II im Schnitt deutlich über 200% Von 35 hier gezeigten Gesellschaften nutzen nur 4 sogenannte Übergangsmaßnahmen Deutschland (nur Lebensversicherung) Kapitalquote der LV Gesellschaften nach Solvency II im Schnitt bei 344% ABER: 46 von 85 Gesellschaften nutzen Übergangsmaßnahmen, ohne diese wären 11 nicht solvent * Quelle: Die Solvenzquoten wurden den, auf den Webseiten der Unternehmen veröffentlichten, SFCR-Berichten entnommen. 7
Funktionsweise des Deckungsstock (DS) Was ist ein Deckungsstock? Welche Produkte müssen im DS veranlagt werden? Wie darf im Deckungsstock veranlagt werden, wie sicher ist das Vermögen? Wie wird der Kunden an den Erträgen beteiligt? Was passiert im Konkursfall? Autorenzeile René Knapp 8
Das Prinzip des Deckungsstock Das Versicherungsaufsichtsgesetz bildet die rechtliche Grundlage VAG 2016 – VAG „neu“ Vollständige Überarbeitung des bisherigen VAG (1978) zur Einbettung der Solvency II Vorschriften. Regelungen zum Deckungsstock sind unverändert übernommen. René Knapp 9
Das Prinzip des Deckungsstock Grundlagen Welche Produkte müssen im Was ist ein Deckungsstock? Deckungsstock veranlagt werden? Um die Erfüllbarkeit der rechtlichen 1. die Lebensversicherung, (soweit sie nicht unter Z 2 bis 6 fällt) Ansprüche der Versicherungsnehmer zu gewährleisten, haben 2. die betriebliche Kollektivversicherung, Versicherungsunternehmen einen 3. die fondsgebundene Lebensversicherung, Deckungsstock zu bilden. 4. die indexgebundene Lebensversicherung, Als Deckungsstock (§ 300 VAG 5. die kapitalanlageorientierte 2016) bezeichnet man das Lebensversicherung, Sondervermögen eines 6. die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge Versicherungsunternehmens, das gemäß § 108g bis § 108i EStG 1988, getrennt vom übrigen Vermögen des soweit sie nicht einer anderen Deckungsstockabteilung zuzuordnen ist, Unternehmens zu verwalten ist. 7. die Krankenversicherung, soweit diese Der Deckungsstock bildet im nach Art der Lebensversicherung betrieben Konkurs eine Sondermasse, aus wird der die Ansprüche der Versicherten 8. die Unfallversicherung, soweit diese nach bevorzugt zu befriedigen sind. Art der Lebensvers. betrieben wird. 10
Das Prinzip des Deckungsstock Die klassische Lebensversicherung Produkt im Fokus - die klassische Typischer Verlauf der Deckungsrückstellung einer Lebensversicherung kapitalbildenden Lebensversicherung Für die klassische Lebensversicherung ist charakteristisch, dass das Versicherungsunternehmen dem Versicherungsnehmer eine bestimmte Leistung garantiert. Das Versicherungsunternehmen trägt das Kapitalanlagerisiko. 0 1 2 3 4 5 6 7 8 910111213141516171819202122232425 Für die Berechnung der Typischer Verlauf der Deckungsrückstellung einer versicherungstechnischen Ablebensversicherung Rückstellungen kommt ein „Garantiezins“ zur Anwendung. Das Unternehmen darf maximal den in der Höchstzinssatzverordnung der FMA festgelegte Zinssatz zur Anwendung bringen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1011121314151617181920 11
Das Prinzip des Deckungsstock Veranlagung im Deckungsstock Welche Regeln müssen Wie darf im Deckungsstock eingehalten werden? veranlagt werden? Versicherungsunternehmen haben „Alte Welt“ dafür zu sorgen, dass das Die geeigneten Vermögenswerte wurden Deckungserfordernis durch die dem gesetzlich klar geregelt Deckungsstock gewidmeten Mit einer weiterführenden Verordnung (KAVO) wurden geeignete und nicht Vermögenswerte stets voll erfüllt ist. geeignete Vermögenswerte spezifiziert und klare Grenzen der zulässigen Anteile Für die Überwachung des definiert Deckungsstocks hat die FMA einen Treuhänder zu bestellen. „Neue Welt“ (ab 1.1.2016) Der Treuhänder hat insbesondere die Prinzipienbasierter Ansatz der auf Aufgabe, der FMA unverzüglich alle qualitative Vorgaben mittels des Umstände anzuzeigen, die geeignet Grundsatz der unternehmerischen Vorsicht abzielt („Prudent Person sind, Bedenken hinsichtlich der Principle“) Erfüllung des Deckungserfordernisses KAVO wurde neu erlassen und gibt hervorzurufen. erweiterte Regeln vor. 12
Das Prinzip des Deckungsstock Gewinnbeteiligung – wie wird der Kunde an den Erträgen beteiligt? Vereinfachte Illustration System der Gewinnbeteiligung Prämien Im „Rohüberschuss“ werden Sparanteil Risikoanteil Kostenanteil verschiedene Gewinnquellen akkumuliert. + Kapitalertrag Risiko- Kosten- Weiterreichen von 85% des - Zinsgarantie ergebnis ergebnis Rohüberschusses der gewinnberechtigten Verträge an die Kunden Rohüberschuss Mehr als 85% ist stets erlaubt, Gewinnberechtigte weniger nur dann, wenn in Sonstige Verträge Verträge Vorjahren zu viel dotiert wurde 85% 100% Die Spielregeln der Gewinnbeteiligung sind gesetzlich durch die FMA per Verordnung 15% Gewinn- geregelt (LV-GBV) beteiligung Ertrag an Kunden 13
Exkurs / Wissenswertes Unterschiede klassische Lebensversicherung Österreich vs. Deutschland Österreich Deutschland Viele Ähnlichkeiten zwischen deutschem und österreichischem Modell Allgemein Unterschiede insb. durch Regularien und Marktentwicklungen Garantie- Markt in Schnitt: ~ 2,40% Markt im Schnitt: ~ 2,60% zins Neugeschäft 2017: 0,50% Neugeschäft 2017: 0,90% Alle Gewinnquellen unabhängig Alle Gewinnquellen akkumuliert von einander akkumuliert (90% Gewinn- Mindestens 85 % des des Veranlagungs- und beteiligung Rohüberschusses an Kunden Risikoergebnisses, 50% vom Rest) Zinszusatz- Faktorbasierter Ansatz Auf Einzelvertragsbasis reserve Seit 2013 schrittweiser Aufbau Hohe Komplexität 14
Das Prinzip des Deckungsstock Was passiert im Konkursfall? Der Deckungsstock bildet im Konkursverfahren eine Sondermasse. Sofern für Versicherungen ein Deckungsstock besteht, hat das Versicherungsunternehmen dem Konkursgericht unverzüglich eine Aufstellung der zum Zeitpunkt der Eröffnung des Konkursverfahrens dem Deckungsstock gewidmeten Vermögenswerte vorzulegen. Die vorgelegte Aufstellung darf nach Eröffnung des Konkursverfahrens nicht mehr geändert werden. Rangordnung Versicherungsforderungen gehen den übrigen Konkursforderungen vor Ansprüche auf die Versicherungsleistung gehen allen anderen Versicherungsforderungen vor. Innerhalb des gleichen Ranges sind die Forderungen nach dem Verhältnis ihrer Beträge zu befriedigen. René Knapp 15
Das Prinzip des Deckungsstock Schicksalsgemeinschaft – Ausgleich im Kollektiv und in der Zeit Split der klassischen LV (AT) nach Garantiezins Langfristige Perspektive UNIQA Rückstellung in EUR Mrd. Garantie in % Durchschnittlicher Garantiezins im Bestand sinkt 12 2.6 p.a. nur sehr langsam Durchschnittliche Garantie Aufgrund der in der 8 2.4 Regel langen Laufzeiten und Der geringen 4 2.2 Beimischung von Neugeschäft Garantien können 0 2.0 vorwiegenden langfristig über 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Anpassungen im Neugeschäft gesteuert >3.00% 2.25-2.5% 1.00-1.50% werden 2.75-3.00% 1.75-2.00% 0% Management der Garantien stets über einen langen Zeithorizont 16
Chancen und Risiken in der Praxis Wert von Garantien ≠ Zahlungsbereitschaft Veranlagung der Kundengelder Strategien im Tiefzinsumfeld Autorenzeile René Knapp 17
Chancen und Risiken in der Praxis Wert von Garantien ≠ Zahlungsbereitschaft Wesentliches Merkmal innovativer und erfolgreicher Produkte: Garantien (im Deckungsstock) Autorenzeile René Knapp 18
Chancen und Risiken in der Praxis Wert von Garantien ≠ Zahlungsbereitschaft Studie Uni Erlangen Wieviel sind sie bereit für Dr. Nadine Gatzert diese Garantie zu zahlen? Analysiertes Produktsetup FLV, Einmalprämie: 10.000 Laufzeit 10 Jahre mittel - 0% 2 Risikovarianten Mittel (50% Aktien) Hoch (100% Aktien) mittel - 2% 2 Garantieoptionen 0% Mindestverzinsung 2% Mindestverzinsung hoch - 0% Sample 326 Studienteilnehmer hoch - 2% Hohe Finanzkenntnis (84%) Kenntnis über LV Garantien (97%) Wert d Garantie Zahlungsbereitschaft Autorenzeile René Knapp 19
Chancen und Risiken in der Praxis Wert von Garantien ≠ Zahlungsbereitschaft Kunden unterschätzen signifikant den Wert von Garantien Weitere Studienergebnisse Teilnehmer schätzen Verlustrisiko (20%) deutlich höher ein als es ist (7%) Trotzdem: Mittlere Zahlungsbereitschaft signifikant niedriger als die notwendige Mindestprämie Je höher das Risiko des Produkts, desto mehr Teilnehmer sind bereit, eine Garantie zu kaufen 10% - 37% der Teilnehmer sind nicht bereit, einen positiven Betrag für eine Garantie zu zahlen; 44% wollen keine Garantie, wenn Garantiekosten transparent sind Autorenzeile René Knapp 20
Chancen und Risiken in der Praxis Veranlagung der Kundengelder Typische Veranlagungsstruktur einer LV Gesellschaft Assetklassenverteilung Übersicht Länderkonzentrationen Unternehmensanleihen Pfandbriefe 13% 17% Andere 25% AT 28% Immobilien 7% Liquidität 3% Andere 21% Strategische SK Finanzierungen 3% 3% IT Strukturen 3% 3% Staatsanleihen 49% IE FR ABS 3% 4% 11% diverse *) 2% NL 5% DE BE 5% EU US 6% 5% 5% *) Aktien, Darlehen, Hedge Fonds, Private Equity Ratingstruktur 5,0% 5,5% 4,4% 12,8% 19,2% 28,4% 24,7% NR B or lower BB BBB A AA AAA René Knapp 21
Chancen und Risiken in der Praxis Veranlagung der Kundengelder Assets under Management* Bericht der FMA 2017 zur Lage der österreichischen Versicherungswirtschaft (Gesamt) Auszug zum „Verwalteten Vermögen“ EUR 109,4 Mrd. an Vermögenswerten Davon EUR 88,5 Mrd. im Direktbestand Davon EUR 20,9 Mrd in FLV / ILV Anleihen dominierte Portfolios Oftmals buy & hold Strategie Hohe Kreditqualität Lange Laufzeiten AT Besonderheit: hoher Immobilienanteil 22 * Per 31.12.2016
Chancen und Risiken in der Praxis Strategien im Tiefzinsumfeld „Management Regeln“ Neugeschäftsmanagement Bestandsmanagement Restriktivere Politik der Verbesserung Identifikation nicht Gewinnbeteiligung Neugeschäftsmix profitabler Segmente des Bestandes Stringente Vorgaben für Stärkung Anteil der das Profit Testing Biometrieprodukte Prüfung von zulässigen Maßnahmen zur Asset Liability Optionen & Garantien des Verbesserung der Management Kunden an Tiefzinsumfeld Ertragskraft anpassen Reduktion Steigerung Steigerung Garantierisiken Profitabilität d. Neugeschäfts Profitabilität d. Bestands “Reduziere das Kapitalerfordernis und sichere die Ertragskraft” René Knapp 23
Chancen und Risiken in der Praxis Strategien im Tiefzinsumfeld / Asset Liability Management Im Zentrum steht das Versprechen an den Kunden Problemstellung Garantie hat keinen „Wert“ aus Sicht des Kunden ist aber existenzbedrohend für VU Garantie kostet noch immer keinen Euro Prämie Lösungsansatz Klarstellung der Anforderungen 1. Erwirtschafte den Garantiezins 2. Immunisiere dich gegen Zinsschwankungen 3. Stelle die Liquidität für Auszahlungen sicher Fazit: Verbindlichkeit bestimmt Veranlagung (Asset Liability Management) Autorenzeile 24
Chancen und Risiken in der Praxis Strategien im Tiefzinsumfeld / Asset Liability Management Policyholder Shareholder Erwartung (Kunde) (Aktionär) Erwartung Verlässliche Leistung im Versicherungsfall "Angemessener" Ertrag als Vergütung für (keine Insolvenz) das unternehmerische Risiko "Angemessener" Ertrag der Sparleistung Spezifische Risikoprofile (z.B. geringe (Garantie & Überschussbeteiligung in Leben) Kapitalmarktrisiken / Bilanzvolatilität) Asset Liability Management (ALM) in einer Versicherung sorgt für ein ausbalanciertes Verhältnis zwischen Kapitalmarktrisiken und –erträgen. ALM hilft daher die Erwartungen von Policy-Holder und Share-Holder in der Waage zu halten Struktur der Struktur der Liabilities Assets René Knapp 25
Produktstrategien der Zukunft Beispiel UNIQA Ausrichtung Klassik NEU Fondsgebundene NEU Autorenzeile René Knapp 26
Beispiel UNIQA Ausrichtung Auf welche Produkte setzt UNIQA in Zukunft? Neugeschäft (in APE FY14) Zukünftige Produktstrategie 0 50 100 150 Mio. € Die Eckpfeiler Weiterentwicklung von nachhaltig finanzierbaren UNIQA Österreich 112 Garantieprodukten entlang der Bedürfnisse unserer Kunden Stärkung der fondsgebundenen UNIQA Int. (CEE) 75 Lebensversicherung Flexible Vorsorgelösungen im Bereich der UNIQA Int. (WE) 95 Entsparprodukte (Rentenversicherung) Forcierung biometrischer Produkte um Abhängigkeit von Kapitalmarkt weiter zu reduzieren Klassische LV FLV / ILV Biometrie Ziel eines gut diversifizierten Portfolios 27
Exkurs / Wissenswertes Pensionsvorsorge als Alleinstellungsmerkmal der Lebensversicherung (1/2) Lebensversicherung mit wesentlichem volkswirtschaftlichem Nutzen Stabilisator Pensionssystem – Umlageverfahren mit strukturellen Leistungsproblemen Unterstützung der Kreditvergabe – ohne Risikoversicherung keine / kaum Kreditvergabe Investition in österr. Staatsanleihen – erforderlich durch Veranlagung mit hoher Bonität Gründe für den Abschluss einer LV Sicherheit als zentrales Kriterium Pensionsvorsorge 42 Garantierte Leistungen 52 Absicherung Hinterbliebener 29 Sicherheit des Kapitals 46 Vermögensaufbau 28 Sicherheit des Versicherers 30 Kreditbesicherung 14 Hohe Rendite 20 Andere 4 keine angaben 16 28
Exkurs / Wissenswertes Pensionsvorsorge als Alleinstellungsmerkmal der Lebensversicherung (2/2) Sterblichkeitsfortschritt wurde historisch mehrfach falsch eingeschätzt Langfristige (Renten-) Garantien haben einen entsprechenden Wert Sterblichkeitsfortschritt aus Sterblichkeitsfortschritt aus Rententafeln Bevölkerungssterblichkeit (Restlebenserwartung eines 60jährigen Mannes) 80 78,3 80 75,1 1996 wurde die weitere Rententafel 2005 75 Entwicklung der Langlebigkeit um 70 Rententafel 1996 7 Jahre unterschätzt 69,0 70 60 Rententafel 1950 65,4 65 50 21,6 19,3 40 20 33,7 16,3 31,9 15,0 29,3 30 25,8 26,6 15 24,1 10 20 22,0 Restlebenserwartung bei Geburt 20,4 21,2 5 Restlebenserwartung eines 60 jährigen Mannes 10 0 0 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 29
Neugestaltung der klassischen Lebensversicherung Unsere Klassik NEU Produkt Details Vorteile für den Kunden: Modularer Aufbau inkl. biometrischer Optionen Mehr Flexibilität (z.B. Rückkaufwert) Transparenz Technische Details: Basiert auf dem traditionellen Modell Garantie für Nettosparprämie Reduzierte Kostenbasis (inkl. Provision) Schlussgewinn bei Fälligkeit des Vertrags Guter Verkaufserfolg seit Einführung 2015 30
Neugestaltung der FLV Fondsgebundene Lebensversicherung mit lebenslanger Pension Unsere FLV NEU Produkt Details Vorteile für den Kunden: Hohe Flexibilität (Aufstockungen, Zuzahlungen, …) Kein Rückkaufsabschlag Transparente Kostenstruktur und Prämienstruktur Höhere investierte Sparprämien Technische Details: Pensionsvorsorge mit Kapitalwahlrecht Risikoabsicherung über Zusatzbausteine und –tarife Erhöhte Rentengarantie optional möglich Einfache, transparente und faire Produktgestaltung als Schlüssel zum Erfolg 31
Zusammenfassung Deckungsstock Herausforderungen die bestehen – eine Schicksalsgemeinschaft bleiben o Funktionsweise des Deckungsstock o Garantien verursachen Kosten – beinhaltet grundlegende, höheres Bewusstsein auf allen langerprobte Prinzipien der Seiten gefordert. Versicherung. Vor allem den Ausgleich von Risiken und Erträgen o Funktionsweise des Deckungsstock im Kollektiv und über die Zeit. im Detail komplex aber zentral für viele Produkte in der LV. Einfache, o Strenge Vorschriften und transparente Erläuterungen Anforderungen stellen die erforderlich. (langfristige) Erfüllung der Ansprüche der Versicherungs- o Im Tiefzinsumfeld fehlen nehmer sicher! Kapitelerträge als Kostenträger, daher schlankere Kostenstrukturen o Hat Krisen bisher standgehalten! unabdingbar. Autorenzeile René Knapp
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! René Knapp Head of Group Actuarial & Risk Management rene.knapp@uniqa.at +43 1 21175 / 3314 René Knapp 33
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