DEPOT HARD Zürich-West - NEUBAU TRAMDEPOT UND WOHNSIEDLUNG

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DEPOT HARD Zürich-West - NEUBAU TRAMDEPOT UND WOHNSIEDLUNG
04|07|2014
NEUBAU TRAMDEPOT UND WOHNSIEDLUNG

DEPOT HARD
Zürich-West
Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Programm-Auszug
DEPOT HARD Zürich-West - NEUBAU TRAMDEPOT UND WOHNSIEDLUNG
Impressum

Herausgeberin:
Stadt Zürich
Amt für Hochbauten

Inhalt/Redaktion:
Ariane Dirlewanger

Gestaltungskonzept:
blink design, Zürich

Bezugsquelle:
Amt für Hochbauten
ahb@zuerich.ch

Zürich, Juli 2014

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DEPOT HARD Zürich-West - NEUBAU TRAMDEPOT UND WOHNSIEDLUNG
INHALTSVERZEICHNIS

Das Wichtigste in Kürze .......................................................... 4

A      Allgemeine Bestimmungen ............................................. 5

       Auftraggeberin und Verfahren ........................................ 5
       Preisgericht ................................................................... 6
       Präselektion .................................................................. 7
       Teilnahmeberechtigung/Teilnehmende ............................ 8
       Weiterbearbeitung ......................................................... 9
       Preise, Ankäufe und Entschädigungen ........................... 12
       Beurteilungskriterien ..................................................... 12
       Termine ....................................................................... 13
       Unterlagen Ausgabe ..................................................... 14
       Anforderungen Abgabe ................................................. 15
       Öffentliche Jurierung .................................................... 17
       Veröffentlichung und Ausstellung .................................. 17

B      Ausgangslage .............................................................. 18

       Entwicklungsgebiet Zürich-West .................................... 18
       Baugeschichte Tramdepot und alte Wohnhäuser ............ 19
       Planungsgeschichte des Areals ..................................... 21
       Verkehrsbetriebe Zürich ................................................ 22
       Wohnbaupolitik Stadt Zürich .......................................... 23
       Grundsätze für die neue kommunale Wohnsiedlung ........ 23

C      Aufgaben und Ziele ...................................................... 25

       Perimeter ..................................................................... 25
       Situation heute ............................................................. 25
       Wettbewerbsaufgabe .................................................... 26
       Ziele ............................................................................ 30

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DEPOT HARD Zürich-West - NEUBAU TRAMDEPOT UND WOHNSIEDLUNG
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

                                            Verfahren
                                            Die Stadt Zürich, vertreten durch die Liegenschaftenverwaltung
                                            und die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), beauftragt das Amt für
                                            Hochbauten (AHB) mit der Durchführung eines anonymen,
                                            einstufigen Projektwettbewerbs im selektiven Verfahren.

                                            Teilnahme
                                            12 Teams bestehend aus den Fachrichtungen Architektur, Land-
                                            schaftsarchitektur und Bauingenieurwesen werden nach einem
                                            Präselektionsverfahren zur Teilnahme zugelassen.

                                            Wettbewerbsaufgabe
                                            Das historische Tramdepot Hard am Escher-Wyss-Platz in Zürich-
                                            West steht unter Denkmalschutz und soll mit Ausnahme der be-
                                            reits sanierten Wohnungen instandgesetzt werden. Die westseiti-
                                            gen Anbauten und die offene Abstellanlagesollen rückgebaut und
                                            im EG durch ein neues Depotgebäude ersetzt werden. Darüber
                                            soll eine neue kommunale Wohnsiedlung mit rund 180 Woh-
                                            nungen projektiert werden. Weiter ist die Gestaltung sowohl ei-
                                            nes Aussenraums für die Bewohnenden auf dem Dach des Depots
                                            als auch des öffentlichen Limmatuferwegs Teil der Aufgabe. Im
Luftbild Perimeter
                                            Erdgeschoss sollen zudem nach Möglichkeit einzelne kleine Ge-
                                            werbeeinheiten die beiden Längsfassaden an der Hardturmstras-
                                            se und am Limmatuferweg beleben.

                                            Für das Gesamtprojekt werden Zielkosten von maximal 150 Mio
                                            Franken (BKP 1-9, inkl. 8% MWST, exkl. Kreditreserven) erwar-
                                            tet, davon entfallen rund 59 Mio Franken für den Teil Tramdepot
                                            und rund 89 Mio Franken für den Teil Wohnsiedlung. Für den Bau
                                            des Limmatuferwegs und weitere öffentliche Umgebungsarbeiten
Tramdepot Bestand                           sind weitere 2 Mio Franken vorgesehen.
- Östlicher Depothallenteil mit             Der erwartete Objektkredit beläuft sich auf 165 Mio Franken.
 Wohnhäusern (grün): unter Schutz
- Westlicher Depothallenteil (rot):         Die Überbauung muss preisgünstig erstellt werden, die neuen
 zum Rückbau freigegeben                    Wohnungen richten sich an Haushalte mit tiefen Einkommen.
                                            Aufgrund der Stapelung von Tramdepot und Wohnsiedlung ist mit
                                            baulichen Mehraufwendungen zu rechnen (Statik, Erschliessung
                                            etc.). Dies führt zu höheren Erstellungskosten für die Wohnsied-
                                            lung als gemäss Wohnbauförderung zulässig. Der Gemeinderat
                                            hat daher einen maximal zulässigen Abschreibungsbeitrag von
                                            13.9 Mio Franken verabschiedet. Dieser muss dem Gemeinderat
                                            nach dem Wettbewerb und nach dem Vorprojekt vorgelegt werden
                                            und darf für die Kreditgenehmigung nicht überschritten werden.

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A   ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN

                       Auftraggeberin und Verfahren
                       Die Stadt Zürich, vertreten durch die Liegenschaftenverwaltung
                       und die Verkehrsbetriebe VBZ, beauftragt das Amt für Hochbau-
                       ten (AHB) mit der Durchführung eines anonymen, einstufigen
                       Projektwettbewerbs im selektiven Verfahren, um Projektvorschlä-
                       ge für den Teilersatz des Tramdepots Hard und für den Neubau
                       einer kommunalen Wohnsiedlung in an der Hardturmstrasse in
                       Zürich-West zu erhalten.
                       Das Preisgericht kann bei Nichterreichen der Wettbewerbsziele
                       ein oder mehrere Projekte anonym überarbeiten lassen. Eine all-
                       fällige 'optionale Bereinigungsstufe' wird zusätzlich entschädigt.

                       Ausschreibende Stelle
                       Stadt Zürich
                       Amt für Hochbauten

                       Aktuelle Informationen zur Ausschreibung:
                       www.stadt-zuerich.ch/wettbewerbe

                       Abgabeadressen
                       Abgabe vor Ort
                       Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Lindenhofstrasse 21, Büro 205,
                       Fachstelle Beschaffungswesen, 2. Stock, 8001 Zürich

                       Paketpostadresse
                       Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Lindenhofstrasse 21,
                       8001 Zürich

                       Briefpostadresse
                       Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Postfach, 8021 Zürich

                       Abgabe Wettbewerbsunterlagen
                       Ausstellungsraum des Amts für Hochbauten, Tramonthalle,
                       Robert-Maillart-Strasse 18, 8050 Zürich

                       Grundlagen und Rechtsweg
                       Der Projektwettbewerb untersteht der Interkantonalen Vereinba-
                       rung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB) sowie der
                       Submissionsverordnung (SVO) des Kantons Zürich.
                       Subsidiär dazu gilt die Ordnung SIA 142 für Architektur- und
                       Ingenieurwettbewerbe (Ausgabe 2009).

                       Die Kommission für Wettbewerbe und Studienaufträge hat das
                       Programm geprüft. Es ist konform zur Ordnung für Architektur-

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und Ingenieurwettbewerbe SIA 142, Ausgabe 2009. Zu folgenden
          Bestimmungen des Programms wird ein Vorbehalt angebracht:
              Festlegung von Vertragsbedingungen

          Das Programm und die Fragenbeantwortung sind für die Auftrag-
          geberin, die Teilnehmenden und das Preisgericht verbindlich.
          Durch die Abgabe eines Projekts anerkennen alle Beteiligten die-
          se Grundlagen und den Entscheid des Preisgerichts in Ermes-
          sensfragen. Gerichtsstand ist Zürich, anwendbar ist schweizeri-
          sches Recht. Die Verfahrenssprache ist Deutsch.

          Preisgericht
          Sachpreisrichterinnen und -richter:
              Stadtrat André Odermatt,
                Vorsteher Hochbaudepartement
              Helmuth Werner, Quartiervereinspräsident Zürich 5
              Arno Roggo, Direktor Liegenschaftenverwaltung
              Markus Feer, Bereichsleiter Wohnen,
                Liegenschaftenverwaltung
              Beat Wildhaber, Leiter Immobilienmanagement,
                Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ)
              Fredy Vogler, Leiter Technik, Verkehrsbetriebe Zürich
                (VBZ), (Ersatz)

          Fachpreisrichterinnen und -richter:
              Jeremy Hoskyn, Amt für Hochbauten (Vorsitz)
              Patrick Gmür, Amt für Städtebau
              Piet Eckert, e2a-Architekten, Zürich
              Pascale Guignard, Guignard & Saner Architekten
              Dominique Salathé, sabarchitekten, Basel
              Regula Harder, harder spreyermann architekten, Zürich
              Lukas Schweingruber, Studio Vulkan, Zürich (Ersatz)

          Expertinnen und Experten:
              Roger Hartl, Bereich Wohnliegenschaften, LV
              Peter Frischknecht, pbk AG, Kostenkontrolle
              Ian Jenkinson, Fachstelle Projektökonomie, AHB
              Philipp Hubler, Fachstelle Ingenieurwesen, AHB
              Thomas Kessler, Fachstelle Gebäudetechnik, AHB
              Philipp Noger, Fachstelle Nachhaltiges Bauen, AHB
              Anna Münger, Baurecht, AfB
              Christoph Oetiker, Velonetz Limmatufer, TAZ
              Monika Klingele-Frey, Städtebau, AfS
              Matthias Köhler, Denkmalpflege, AfS

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 Jacqueline Item, Freiraumgestaltung, GSZ
              Oscar Fisler, Lärm, UGZ
              Roger Andres, Brandschutz, Schutz und Rettung
              Karl Gruber, Verkehr, DAV
          Weitere Experten werden nach Bedarf beigezogen.

          Projektleitung
               Ariane Dirlewanger, Architektin, Projektentwicklung AHB
          Kommunikation und Sekretariat
               Ursula Tschirren, Projektleiterin Kommunikation, AHB
               Britta Walti, Assistenz Projektentwicklung, AHB

          Präselektion
          Inserat und Ausgabe Präselektionsunterlagen
          Ab Freitag, 4. Juli 2014 sind unter www.simap.ch bzw.
          www.stadt-zuerich.ch/wettbewerbe die folgenden Unterlagen er-
          hältlich:
               Auszug Wettbewerbsprogramm
               Luftbild
               Formular Selbstdeklaration Architektur
               Formular Selbstdeklaration Bauleitung/Baumanagement
                   (falls externes Büro; bitte Selbstdeklaration Architektur
                   verwenden)
               Formular Selbstdeklaration Landschaftsarchitektur
               Formular Selbstdeklaration Bauingenieurwesen

          Verlangte Bewerbungsunterlagen
               Referenzprojekte: Von den Architekten werden zwei A3-
                 Seiten, von den übrigen Fachplanern Landschafts-
                 architektur und Bauingenieurwesen wird je eine A3-Seite
                 einseitig bedruckt mit Referenzen von realisierten und pro-
                 jektierten Bauten von vergleichbarer Komplexität (städte-
                 bauliche und architektonische Qualität, preisgünstiger
                 Wohnungsbau, statische Innovation) verlangt. Es werden
                 nur die vorgeschriebenen A3-Seiten zur Beurteilung auf-
                 gehängt.
               Selbstdeklaration: Von den Architekten, Landschafts-
                 architekten und Bauingenieuren wird je eine separat aus-
                 gefüllte Selbstdeklaration mit Nachweis einer ausreichen-
                 den fachlichen und organisatorischen Leistungsfähigkeit
                 verlangt.

          Wird die Bauleitung an ein externes Büro vergeben, hat dieses
          wie die übrigen Fachplaner eine eigene A3-Seite vorzulegen und

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eine Selbstdeklaration auszufüllen.

          Die angegebenen Referenzprojekte in der Selbstdeklaration zum
          Nachweis der fachlichen und organisatorischen Eignung sollen
          mit den dargestellten Referenzprojekten auf den A3-Blättern
          übereinstimmen.
          Sämtliche Bewerbungsunterlagen gehen ins Eigentum der
          Veranstalterin über.

          Abgabe Bewerbungsunterlagen
          bis Donnerstag, 14. August 2014, 16.00 Uhr
          (Datum des Poststempels ist nicht massgebend!), mit der Auf-
          schrift «Depot Hard», an die ausschreibende Stelle (vgl. Abgabe-
          adressen Kapitel «Auftraggeberin und Verfahren»).

          Eignungskriterien Präselektion
              Projektierungskompetenz/-potenzial und Ausführungskom-
                petenz/-potenzial (Grundlage Referenzprojekte).
                Bewertet werden Kompetenz und Potenzial, in hoher ar-
                chitektonischer und städtebaulicher Qualität funktionale
                und nachhaltige Bauten zu projektieren und auszuführen.
              Organisatorische Eignung/Projektmanagement (Grundlage
                Selbstdeklaration)
                Vorausgesetzt wird ein qualitätsvolles Projektmanage-
                ment, das der Komplexität der anstehenden Aufgabe ent-
                spricht.

          Die Präselektion erfolgt gemäss diesen Eignungskriterien durch
          das Preisgericht.

          Teilnahmeberechtigung/Teilnehmende
          Die Teilnahmeberechtigung richtet sich nach Art. 9 der Interkan-
          tonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen
          (IVöB). Zulässig und gefordert sind Wettbewerbseingaben von
          Fachleuten mit Sitz oder Wohnsitz in der Schweiz oder in einem
          Staat, der dem Staatsvertrag zum öffentlichen Beschaffungswe-
          sen (WTO-Agreement on Government Procurement GPA) ver-
          pflichtet ist.
          Stichtag der Teilnahmebedingungen ist der Abgabetermin der
          Pläne und Unterlagen.

          Vorgeschriebene Teammitglieder:
              Architektur (BKP 291)
              Landschaftsarchitektur (BKP 296.5)

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   Bauingenieurwesen (BKP 292)

          Empfohlene Teammitglieder:
             HLKS-Ingenieurwesen

          Teilnahme als interdisziplinäre Teams aus Architektinnen / Archi-
          tekten, Landschaftsarchitektinnen / Landschaftsarchitekten und
          Bauingenieurinnen / Bauingenieuren, wobei Mehrfachbewerbun-
          gen bei Architektinnen / Architekten und Landschaftsarchitektin-
          nen / Landschaftsarchitekten nicht erlaubt sind.

          Aufgrund der eingereichten Bewerbungsunterlagen nimmt das
          Preisgericht eine Selektion nach Eignung vor. Es werden 12
          Teams bestehend aus Fachleuten der Sparten Architektur,
          Landschaftsarchitektur und Bauingenieurwesen zum
          Projektwettbewerb zugelassen. Weiter werden zwei Ersatzteams
          nominiert, die im Falle einer Absage in der nominierten Reihen-
          folge angefragt werden.

          Teilnehmende (Selektion September 2014)
          Aufgrund der fristgerecht eingereichten Bewerbungsunterlagen
          hat das Preisgericht die Selektion nach Eignung vorgenommen.
          Es wurden folgende 12 Architekturteams für den Projektwettbe-
          werb ausgewählt:
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              

          Weiterbearbeitung
          Der Entscheid über die Auftragserteilung zur Weiterbearbeitung
          der Bauaufgabe liegt bei der Auftraggeberin. Sie beabsichtigt,
          vorbehältlich der Kreditgenehmigung 1 , die weitere Projektbearbei-
          tung entsprechend der Empfehlung des Preisgerichts zu verge-
          ben.
          1
              Kreditgenehmigung: Der Gemeinderat der Stadt Zürich hat einen maximal

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DEPOT HARD Zürich-West - NEUBAU TRAMDEPOT UND WOHNSIEDLUNG
zulässigen Abschreibungsbeitrag von 13.9 Mio Franken verabschiedet, den
          das Projekt nicht überschreiten darf (vgl. Kapitel «Kosten und Wirtschaft-
          lichkeit»). Dieser Abschreibungsbeitrag muss dem Gemeinderat nach dem
          Wettbewerb und nach dem Vorprojekt vorgelegt werden und darf für die
          Kreditgenehmigung nicht überschritten werden.

          Die vorgeschriebenen Mitglieder des Siegerteams werden beauf-
          tragt.
          Bei den empfohlenen Fachplanern behält sich die Auftraggeberin
          vor, in begründeten Fällen Einfluss auf die Zusammensetzung zu
          nehmen. Diejenigen Fachpersonen, die am Verfahrenserfolg ei-
          nen wesentlichen Anteil haben, werden unter den Voraussetzun-
          gen «gute Referenzen» und «konkurrenzfähiges Angebot» beauf-
          tragt.

          Es ist vorgesehen, unmittelbar nach Abschluss des Verfahrens
          mit den Projektierungsarbeiten zu beginnen. Eine Fertigstellung
          der Neubauten ist für 2020 geplant.

          Die weitere Projektbearbeitung durch das siegreiche Team richtet
          sich nach der jeweils gültigen Praxis der Stadt Zürich. Aktuell
          gelten folgende Honorarkonditionen (die Phasen werden einzeln
          freigegeben):
          www.stadt-zuerich.ch/honorarwesen-vertragsmanagement.html

          Architekturleistungen:
              Grundleistungen gemäss SIA Ordnung 102/Ausgabe 2003
                 und den allgemeinen Bedingungen des Amts für Hochbau-
                 ten vom Juni 2014
                   https://www.stadt-zuerich.ch/hbd/de/index/
                   hochbau/beratung/honorarwesen.html ,
                  Merkblatt zu Planungsaufträgen AHB
                 Das Honorar nach Baukosten wird wie folgt ermittelt:
                       Teilleistungen q = 100 %
                       Die aufwandbestimmenden Baukosten gelten über
                            das Gesamtprojekt.
                       Koeffizienten Z1 = 0.062, Z2 = 10.58 (SIA-Werte
                           für das Jahr 2014)
                       Schwierigkeitsgrad n = 0.96 (gemittelter Faktor
                           über alle Anlageteile)
                       Anpassungsfaktor r=1.06 (unter Berücksichtigung
                           folgender Faktoren: Platzverhältnisse, Organisa-
                           tion mit mehreren Auftraggebern, Anforderungen
                           Betriebseinrichtungen)

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 Zuschlag für Umbauten und Denkmalpflege u=1.05
                           (unter Berücksichtigung folgender Faktoren: An-
                           passungen, Anschlüsse und denkmalpflegerische
                           Anforderungen).
                        Teamfaktor i = 1.0
                        Faktor für Sonderleistungen s = 1.0.
                        Stundenansatz h = CHF 130.00
                 Die Bauherrschaft behält sich eine GU-Vergabe oder die
                  separate Vergabe des Baumanagements vor. Dabei ent-
                  spricht der Leistungsanteil q des Architekturteams mindes-
                  tens 58.5 %.
                 Abzüge:
                        Beiziehen von Fachingenieuren (H/L/K/S/E):
                           30 % Abzug an den entsprechenden
                           aufwandbestimmenden Baukosten.
                        Beiziehen von Fachleuten Landschaftsarchitektur:
                           50 % Abzug an den entsprechenden
                           aufwandbestimmenden Baukosten.
                        Weitere Abzüge vgl. Merkblatt zu Planungsaufträ-
                           gen AHB
                 Besonders zu vereinbarende Leistungen nach effektivem
                  Zeitaufwand gemäss Empfehlung KBOB 2014.

          Bauingenieurleistungen:
           Grundleistungen gemäss SIA Ordnung 103/Ausgabe 2003 und
            den allgemeinen Bedingungen des Amts für
            Hochbauten.
           Für die Honorarberechnung nach Baukosten gelten folgende
            Faktoren:
                       Koeffizienten Z1=0.075, Z2=7.23 (SIA-Werte für
                          das Jahr 2014)
                       Schwierigkeitsgrad n=0.85 (gemittelter Faktor über
                          alle Anlageteile inkl. Umbaufaktor)
                       Weitere Bedingungen analog Architekturleistungen

          Landschaftsingenieurleistungen:
           Grundleistungen gemäss SIA Ordnung 105/Ausgabe 2007 und
            den allgemeinen Bedingungen des Amts für
            Hochbauten.
           Für die Honorarberechnung nach Baukosten gelten folgende
            Faktoren:
                       Koeffizienten Z1=0.062, Z2=10.58 (SIA-Werte für
                         das Jahr 2011)
                       Schwierigkeitsgrad n=1.0 (gemittelter Faktor über

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alle Anlageteile)
                          Anpassungsfaktor r=1.04 (unter Berücksichtigung
                            folgender Faktoren: Platzverhältnisse, Organisa-
                            tion mit mehreren Auftraggebern)
                          Kein Zuschlag für Umbauten und Denkmalpflege
                          Weitere Bedingungen analog Architekturleistungen

          Preise, Ankäufe und Entschädigungen
          Für die Teilnahme am Präselektionsverfahren wird keine Ent-
          schädigung ausgerichtet.

          Es ist vorgesehen, ca. 4-6 Preise zu vergeben.
          Für Preise, Ankäufe und feste Entschädigungen steht eine Sum-
          me von 300'000 Franken (exkl. MWST) zur Verfügung. Die Ankäu-
          fe betragen max. 40% der Gesamtpreissumme.

          Die feste Entschädigung für jedes zur Beurteilung zugelassene
          Projekt beträgt 10'000 Franken (exkl. MWST).

          Entsprechend den Grundsätzen der Transparenz und Gleichbe-
          handlung aller Teilnehmenden ist es aufgrund der Submissions-
          verordnung (SVO) des Kantons Zürich und der Rechtsprechung
          nicht zulässig, einen angekauften Wettbewerbsbeitrag im ersten
          Rang zur Weiterbearbeitung zu empfehlen.

          Bei allen Wettbewerben verbleibt das Urheberrecht an den Wett-
          bewerbsbeiträgen bei den Teilnehmenden. Die eingereichten Un-
          terlagen der mit Preisen und Ankäufen ausgezeichneten Wettbe-
          werbsbeiträge gehen ins Eigentum des Auftraggebers über.

          Beurteilungskriterien
          GESELLSCHAFT
                 Städtebau, Architektur, Aussenraum
                 Funktionalität, Gebrauchswert, Hindernisfreiheit
          WIRTSCHAFT
                 Erstellungskosten
                 Betriebskosten
          UMWELT
                 Energiebilanz
                 Bauökologie

          Die Reihenfolge enthält keine Wertung. Das Preisgericht wird
          aufgrund dieser Beurteilungskriterien eine Gesamtwertung vor-
          nehmen.

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Termine
                                        Infoveranstaltung und Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen
                                        Donnerstag, 1. Oktober 2014, 10.00 - 12.00 Uhr
                                        Die Informationsveranstaltung und anschliessende Modellausgabe
                                        findet im Depot Hard statt. Genauere Informationen werden den
                                        Teilnehmenden rechtzeitig zugestellt.

                                        Unter folgendem Link stehen den Teilnehmenden ab diesem Da-
                                        tum sämtliche Unterlagen zum Download bereit:
                                        www.stadt-zuerich.ch/content/hbd/de/index/hochbau/
                                        ausgeschriebene_ww/depot_hard/downloads.html

                                        Fragenstellung
                                        Bis Donnerstag, 16. Oktober 2014, 10.00 Uhr
                                        Fragen zum Verfahren können unter
                                        www.stadt-zuerich.ch/content/hbd/de/index/hochbau/
                                        ausgeschriebene_ww/depot_hard/fragenstellung.html
                                        eingereicht werden und müssen bis zum genannten Datum vorlie-
                                        gen. Fragen, die sich nicht auf den Inhalt des vorliegenden Ver-
                                        fahrens beziehen, werden nicht beantwortet.

                                        Die Fragen und Antworten zum Verfahren können ab
                                        Dienstag, 28. Oktober 2014, 10.00 Uhr unter
                                        www.stadt-zuerich.ch/content/hbd/de/index/hochbau/
                                        ausgeschriebene_ww/depot_hard/downloads.html
                                        eingesehen werden.

                                        Abgabe der Pläne und Unterlagen
                                        Montag, 12. Januar 2015
                                        13.00 – 15.00 Uhr
                                        Sämtliche Unterlagen und Pläne sind anonym, mit einem Kenn-
                                        wort (keine Nummern) und dem Vermerk «Depot Hard» versehen,
                                        am genannten Datum direkt im Ausstellungsraum des Amts für
                                        Hochbauten, Tramonthalle, Robert-Maillart-Strasse 18, 8050
                                        Zürich, abzugeben. Für die Abgabe steht beim Eingang Robert
                                        Maillart-Strasse 14 ein Warenlift zur Verfügung.
                                        Abgaben vor diesem Datum sind bei der ausschreibenden Stelle
                                        (vgl. Abgabeadressen Kapitel «Auftraggeberin und Verfahren»)
                                        einzureichen.

                                        Abgabe der Modelle:
Zugang Ausstellungsraum
Tramonthalle in Zürich-Oerlikon
                                        Freitag, 23. Januar 2015
                                        10.00 - 12.00 Uhr

                              NEUBAU T RAMD EPOT UND W OHNSIEDL UNG | DE POT HARD | ZÜ R ICH-W EST   13
Die Modelle sind anonym, mit dem gleichen Kennwort (vgl. oben)
              und dem Vermerk «Depot Hard» versehen, am genannten Datum
              direkt im Ausstellungsraum des Amts für Hochbauten,
              Tramonthalle, Robert-Maillart-Strasse 18, 8050 Zürich, einzurei-
              chen. Für die Abgabe der Modelle steht beim Eingang Robert
              Maillart-Strasse 14 ein Warenlift zur Verfügung.
              Wir empfehlen, die Modelle direkt vor Ort abzugeben, da per Post
              versandte Modelle (Poststempel nicht massgebend) oft defekt
              eintreffen.

              Abgaben vor diesem Datum sind bei der ausschreibenden Stelle
              einzureichen: Amt für Hochbauten, Fachstelle Beschaffungswe-
              sen, 2. Stock, Büro 205, Lindenhofstrasse 21, 8001 Zürich.

              Unterlagen Ausgabe
              Folgende Unterlagen werden ausgegeben:
              1.   Wettbewerbsprogramm
              2.   2D-Daten - DXF/DWG-Files inkl. EG Bestand mit Layer-
                   Beschrieb (Katasterplan und Höhenkurven zum Eintragen
                   der Situation und des Erdgeschossgrundrisses)
.             3.   3D-Daten mit Gelände und Gebäuden
              4.   Übersichtsplan 1:2500
              5.   Luftaufnahme des Areals
              6.   Modellunterlage 1:500, 65 x 90 cm
              7.   Teilnahmeformular
              8.   Datenblatt Wirtschaftlichkeit/Ökologische Nachhaltigkeit
              9.   Bestandespläne Tramdepot und Wohnhäuser Hard-
                   turmstrasse 8, 10 und 12 / Hardstrasse 325 und 327 als pdf
                   und DXF/DWG-Files
              10. Anforderungen VBZ für Projektierung und Erstellung, Phase
                   Wettbewerb
              11. Betriebskonzept Neubau VBZ Tramdepot Hard
              12. Grobkonzept Körperschall- und Erschütterungsschutz
              13. Testprojekt AHB als pdf und DXF/DWG-Files.
                   Die Vorgaben zu Erschliessung, Gleislayout und Parkierung
                   (Erd- und Untergeschoss) sind verbindlich einzuhalten. Die
                   Betriebsräume der VBZ (Erd- und Zwischengeschosse) gel-
                   ten als Empfehlung und sind mit dem Raumprogramm zu
                   plausibilisieren. Diese Pläne werden als DXF/DWG-Files
                   abgegeben. Die Grundrisse der neuen Wohnsiedlung sind
                   als Flächenanalyse zu verstehen und werden nur im pdf ab-
                   gegeben.
              14. Freiraumkonzept Zürich-West, Grün Stadt Zürich
              15. Konzept Velo- und Fussgängernetz Limmatufer

    NEUBAU T RAMD EPOT UND W OHNSIEDL UNG | DE POT HARD | ZÜ R ICH-W EST   14
16.    Erdbebensicherheit Tramdepot Hard

              Anforderungen Abgabe
.             1.    Plansatz 1-fach max. 8 x A0 (84 x 120 cm) mit:
                              Situationsplan 1:500 mit den projektierten Bauten
                                 (Dachaufsicht) und dem übergeordneten Konzept
                                 zu Quartiervernetzung, Freiräumen und Er-
                                 schliessung. Der Plan hat die zur Beurteilung
                                 nötigen Höhenkoten zu enthalten.
                              Grundriss Erdgeschoss, Plattengeschoss und Re-
                                 gel-Wohngeschoss 1:200, restliche Grundrisse
                                 1:200 oder 1:500. Im Erdgeschoss sind die neuen
                                 Höhenkoten anzugeben und die nähere Umge-
                                 bung darzustellen. Alle Räume sind mit den im
                                 Raumprogramm angegebenen Bezeichnungen
                                 und mit den projektierten Raumflächen zu be-
                                 schriften.
                              Alle zum Verständnis notwendigen Schnitte und
                                 Fassaden 1:200, das gewachsene sowie das pro-
                                 jektierte Terrain einzutragen.
                              Darstellung der wesentlichen Wohnungstypen mit
                                 eingetragenen Zimmer- und Wohnungsflächen
                                 sowie Möblierungsvorschlägen 1:100.
                              Fassadenschnitt 1:20 vom Untergeschoss bis zum
                                 Dach, der über den konstruktiven Aufbau und die
                                 beabsichtigte Materialisierung Auskunft gibt. Die
                                 Materialien sind schriftlich zu bezeichnen.
                              Statisches Konzept inkl. Fundation mit Angabe der
                                 Konstruktionsstärken. Darstellung in einem Quer-
                                 schnitt.
                              Schachtkonzept für die vertikalen und horizontalen
                                 Installationen der Gebäudetechnik inkl. Lüftung in
                                 Grundrissen und Schnitt darstellen
                              Erläuterungsbericht auf dem Plan
              2.    Modell 1:500, Unterlage verwenden
              3.    Kompletter Plansatz mit Reproduktionsfaktor 40 % auf
                    Papier (bitte nicht auf A3 verkleinern).
              4.    Ausgefülltes Teilnahmeformular (Unterlage verwenden) sowie
                    Einzahlungsschein in verschlossenem Briefumschlag mit
                    Kennwort versehen.
              5.    Ausgefülltes Datenblatt Wirtschaftlichkeit/Ökologische Nach-
                    haltigkeit (Unterlage verwenden) mit Schemen zu den Flä-
                    chenberechnungen auf Papier und als Excel-Datei auf CD-
                    Rom.

    NEUBAU T RAMD EPOT UND W OHNSIEDL UNG | DE POT HARD | ZÜ R ICH-W EST     15
6.   CD-Rom mit PDF-Dateien vom kompletten Plansatz A0 zur
               Dokumentation sowie mit der Excel-Datei der Wettbewerbs-
               kalkulation in einem separaten verschlossenen Briefum-
               schlag. Der Briefumschlag ist mit dem Kennwort und dem
               Vermerk «CD-Rom Depot Hard» zu versehen.

               Versteckte Hinweise auf die Verfassenden in elektronischen
               Daten können vermieden werden, wenn die letzte Speiche-
               rung der Excel-Datei und Erstellung der PDF-Dokumente auf
               einem Computer vorgenommen wird, dessen Einstellungen
               nicht auf die Verfassenden schliessen lassen. Allgemein
               müssen die Wettbewerbsteilnehmenden um die Wahrung der
               Anonymität besorgt sein. Willentliche Verstösse gegen das
               Anonymitätsgebot führen zum Ausschluss vom Verfahren. Als
               zusätzliche Sicherheit wird das Amt für Hochbauten die ver-
               schlossenen Briefumschläge mit den eingereichten CDs von
               einer nicht am Wettbewerbsverfahren beteiligten, externen
               Stelle öffnen lassen und hinsichtlich der verstecken Hinweise
               ein weiteres Mal prüfen und anonymisieren lassen.

          Jedes Team darf nur ein Projekt einreichen, Varianten sind nicht
          zulässig.

          Art der Darstellung
          Für die Abgabe des Projektwettbewerbs ist das Blattformat A0
          quer (84 x 120 cm) verbindlich. Der Platzbedarf der Grundrisse
          1:200 übersteigt das Breitenformat eines A0, daher muss randlos
          über zwei Blätter gedruckt werden.
          Die Pläne werden auf Stellwänden von 120 cm Breite und 180 cm
          Höhe aufgehängt. Pro Projekt stehen vier Stellwände zur Verfü-
          gung. Die Teilnehmenden sind gebeten, eine möglichst Platz spa-
          rende und leserliche Darstellung zu wählen. Die Grundrisse sind
          nach dem Situationsplan zu orientieren und zu beschriften (Nor-
          den oben). Der Massstab ist grafisch mittels Massstabsleiste auf
          den Plänen anzugeben.

          Die Projekte sind in Mappen abzuliefern. Sämtliche Bestandteile
          des Projekts sind mit einem Kennwort (keine Nummern) zu be-
          zeichnen. Um eine angemessene Publikation des Projektwettbe-
          werbs sicherzustellen, ist Folgendes zu beachten:
               Die Pläne dürfen keine Hochglanzoberflächen aufweisen.
               Die Pläne dürfen nicht gerollt oder auf feste Materialien
                 aufgezogen werden.
               Das Modell ist kubisch und weiss zu halten.

NEUBAU T RAMD EPOT UND W OHNSIEDL UNG | DE POT HARD | ZÜ R ICH-W EST   16
Öffentliche Jurierung
          Es ist vorgesehen, die Beurteilung der Projekte durch das
          Preisgericht öffentlich durchzuführen, um interessierten Kreisen
          der Bevölkerung einen Einblick in den Jurierungsprozess zu er-
          möglichen, das Bauvorhaben im Quartier frühzeitig bekannt zu
          machen, und um die öffentliche Diskussion über Städtebau und
          Architektur zu fördern. Interessierte sind als Zuhörerinnen und
          Zuhörer an den Sitzungen des Preisgerichts willkommen. Sie
          können an der Diskussion jedoch nicht teilnehmen.

          Die Teilnehmenden am Wettbewerb und deren Mitarbeiterinnen
          und Mitarbeiter haben diesen öffentlichen Beurteilungen fern zu
          bleiben, da unter allen Umständen die Anonymität der Arbeiten
          gewahrt bleiben muss.

          Veröffentlichung und Ausstellung
          Die Beiträge des Verfahrens werden nach der Beurteilung unter
          Namensnennung aller Verfasserinnen und Verfasser während 10
          Tagen öffentlich ausgestellt. Der Bericht des Preisgerichts wird
          den Teilnehmenden sowie der Fach- und Tagespresse nach Er-
          scheinen zugestellt.

NEUBAU T RAMD EPOT UND W OHNSIEDL UNG | DE POT HARD | ZÜ R ICH-W EST   17
B      AUSGANGSLAGE

                                          Entwicklungsgebiet Zürich-West
                                          Zürich-West ist mit ca. 1.3 km 2 Fläche eines der grössten Ent-
                                          wicklungsgebiete der Stadt. Der Transformationsprozess des
                                          Quartiers von einem mehrheitlich durch Industrie und Gewerbe
                                          dominierten zu einem durchmischten urbanen Stadtteil tritt durch
                                          diverse Bauvorhaben und umgesetzte Projekte bereits in Erschei-
                                          nung. Entlang der Pfingstweidstrasse reihen sich Grossprojekte
                                          unterschiedlichster Investoren auf, was das Bild der wichtigen
Entwicklungsplanung Zürich-West
                                          Einfallstrasse deutlich verändert hat. Prime-Tower, Mobimo-
https://www.stadtzuerich.ch/hbd/de/
                                          Tower, Hochhaus Hardturmpark sowie die Escher-Terrassen be-
index/entwicklungsgebiete/zuerich_west/
                                          reichern bereits heute die Stadtsilhouette mit neuen Hochpunkten.
projekte_geplant.html
                                          Für Zürich-West wird ein starkes Bevölkerungswachstum sowie
                                          eine Zunahme an Arbeitsplätzen prognostiziert. Hochrechnungen
                                          ergeben, dass die Einwohnerzahl voraussichtlich von 3'000 auf
                                          rund 7'000 steigen wird, die Anzahl Arbeitsplätze von 17'000 auf
                                          35'000.

                                          Die Transformation von Strukturen und Orten erfordert in der vor-
                                          liegenden Dichte und Geschwindigkeit einen besonders hohen
                                          Qualitätsanspruch, um die Vielzahl der Projekte zu einem funktio-
                                          nierenden und akzeptierten Stadtteil zu formen.
                                          Gemäss Bericht der Entwicklungsgebiete der Stadt Zürich, August
Depotareal mit Escher-Terrassen und
                                          2009, wurden für Zürich-West folgende Entwicklungsziele formu-
Mobimo-Hochhaus
                                          liert:
                                                Ein vielfältiger Nutzungsmix soll ermöglicht und gefördert
                                                  werden.
                                                Die nötige Infrastruktur wie Schulen, Quartiereinrichtun-
                                                  gen, Ausbau öffentlicher Verkehr, Ergänzung und Anpas-
                                                  sung Strassennetz, öffentliche Räume, Ver- und Entsor-
                                                  gungsanlagen ist zu erstellen.
                                                Die Planung soll sich an realistische Etappierungsziele
                                                  halten. Bauten und Anlagen sind so zu erstellen, dass sie
                                                  mit hoher Flexibilität über lange Zeit genutzt werden kön-
                                                  nen.
                                                Die Entwicklung ist dem Dreieck der Nachhaltigkeit (Wirt-
                                                  schafts-, Sozial- und Umweltverträglichkeit) unterstellt.
                                                Städtische Identität: Das Vorhandene bildet den Aus-
                                                  gangspunkt für die städtebauliche Umwandlung. Ange-
                                                  strebt wird eine hohe städtebauliche Dichte (200-300%)
                                                  mit einem substanziellen Wohnanteil (mind. 20-30%).
                                                  Neue öffentliche Räume tragen zur Vernetzung bei und
                                                  schaffen ein städtebauliches Grundgerüst. Richtwerte für
                                                  Freiraumflächen sind 5 m2 pro Arbeitsplatz und 8 m 2 pro

                                NEUBAU T RAMD EPOT UND W OHNSIEDL UNG | DE POT HARD | ZÜ R ICH-W EST   18
EinwohnerIn. Die maximale Quartierdurchlässigkeit für
                                                    FussgängerInnen und VelofahrerInnen soll gewährleistet
                                                    sein.
                                                   Es ist eine hohe städtebauliche und architektonische Qua-
                                                    lität sowohl im öffentlichen Raum als auch bei den Bauten
                                                    und Anlagen gefordert.
                                                   Die Entwicklung soll in kooperativen Verfahren realisiert
                                                    werden.

                                            Faltblätter zum Thema:
                                                 Entwicklungskonzept Zürich-West, Kooperative Entwick-
                                                    lungsplanung, Juni 2000
                                            https://www.stadtzuerich.ch/hbd/de/index/entwicklungsgebiete/
                                            zuerich_west/veranstaltungen_publikationen/
                                            entwicklungskonzept_zuerich_west.html
                                                 Best Practice, «Bauen an der Stadt», Oktober 2012
                                            https://www.stadtzuerich.ch/hbd/de/index/
                                            bewilligungen_und_beratung/beratung/architektonische_beratung/
                                            best_practice_architektur.html

                                            Baugeschichte Tramdepot und alte Wohnhäuser
                                            1898 lässt die zwei Jahre zuvor gegründete Industriequartier-
                                            Strassenbahngesellschaft das erste Tramdepot vom Architekten
                                            J. H. Kuhn erbauen. Das Tramdepot für vierzehn Tramwagen liegt
                                            quer zur Hardturmstrasse und zum Flusslauf. Der Sichtbackstein-
                                            bau mit Flachdach bestand ursprünglich aus dem zweigeschossi-
                                            gen Verwaltungstrakt entlang der Hardturmstrasse und dem da-
                                            hinter liegenden eingeschossigen Tramdepot mit Oberlichtern.
                                            Bereits 1902 übernimmt die Städtische Strassenbahn Zürich die
Depot 1898 von J.H. Kuhn                    private Strassenbahngesellschaft.
Quelle: BAZ
                                            1911 fügt Stadtbaumeister Friedrich Wilhelm Fissler östlich an
                                            das bestehende Tramdepot im Heimatstil ein achtgleisiges, von
                                            fünf Wohnhäusern flankiertes grösseres Tramdepot mit Sand-
                                            aufbereitungstrakt an. Hier fahren die Trams parallel zum
                                            Fluss in die lichte Halle ein. Auf dem westlichen Teil des Areals
                                            wird 1927 während der Amtszeit von Stadtbaumeister Hermann
                                            Herter ein neues Depothallenteil als sachlicher Flachbau mit Sat-
                                            teldachoberlichtern angebaut. Das quer liegende Tramdepot von
                                            1898 wird mit Ausnahme des Verwaltungstraktes zugunsten der
                                            grösseren, längs orientierten Betonstützenhalle abgebrochen.

Luftaufnahme nach 1911,                     Das achtgleisige Tramdepot mit den fünf flankierenden Wohnbau-
oben rechts Depot mit Wohnhäusern
Quelle: ETH Bibliothek Zürich,              ten (Hardstrasse 325 und 327, Hardturmstrasse 8,10 und 12) und
Bildarchiv / Stiftung Luftbild Schweiz
                                            dem östlichen Depothallenteil (Hardturmstrasse 20), bildet vom
                                            Escher-Wyss-Platz her betrachtet einen markanten Gebäudekom-
                                            plex. Die Wohnhäuser werden durch die steilen, tief herunter ge-
                                            zogenen Dächer geprägt, die unterschiedlich geformte und ver-
                                            schieden grosse Giebel, Dacherker und Mansardenfenster auf-
                                            weisen. Die Wohnhauszeile Hardturmstrasse 8 bis 12 besitzt ein

                                  NEUBAU T RAMD EPOT UND W OHNSIEDL UNG | DE POT HARD | ZÜ R ICH-W EST   19
Mansardwalmdach mit an den Schmalseiten kleinen Dachhäu-
                                         schen und an den Längsseiten grossen, spitzen, teils geschweif-
                                         ten Giebeln. Die Wohnhäuser entlang der Limmat, Hardstrasse
                                         325 und 327, sind hingegen unter einem Krüppelwalmdach zu-
                                         sammengefasst. Dachhäuschen und spitze Giebel zieren dieses
                                         an den Längsseiten. Beide Wohnhauszeilen haben verputzte Fas-
                                         saden, die im Erdgeschoss durch die kunststeingefassten Rund-
                                         bogenfenster der Werk- und Magazinräume und durch das Rank-
                                         gerüst für Pflanzen gegliedert sind. Im ersten bis dritten Oberge-
Depot mit Wohnhäusern, nach 1911
Quelle: BAZ
                                         schoss bezeichnen rechteckige Sprossenfenster mit Fensterläden
                                         den Wohnbereich. Polygonale Erker sind über den Eingängen an
                                         der Aussenfassade zur Limmat angeordnet. Dagegen sind die
                                         Erker der Fassade Hardturmstrasse 8 bis 12 neben und zwischen
                                         die Giebel gesetzt. Die dem Depot zugewandten Fassaden besit-
                                         zen zudem noch Loggien. Die Dachkonsolen aus Holz mit ge-
                                         schnitzten Blättern (Hardstrasse 325 und 327) bilden neben den
                                         Kunststeineinfassungen der Fenster, Türen und Erker den einzi-
                                         gen bauplastischen Schmuck.

                                         Die zentral angeordnete Tramdepothalle mit flachem Satteldach
                                         und Oberlichtern besitzt auf seiner Ostseite acht Rundbogenein-
                                         fahrten. Über diesen finden sich gemalte Nummerierungen zur
                                         Gleisbezeichnung.
Innenraum historisches Tramdepot
Quelle: BAZ                              Die achteckige Uhr ist mittig unter den First gesetzt. Die Halle
                                         weist eine Fläche von etwa 60 m x 30 m auf. Die Deckenkonstruk-
                                         tion ist ein Trägerrost mit armierten Stahlbetonträgern, die auf
                                         quadratischen Betonstützen ruhen. Das Stützenraster beträgt
                                         9,5 m in Längsrichtung und 7 m in Querrichtung. Die Halle ist
                                         etwa 5,3 m hoch. Die acht Geleiseanlagen sind auf einer Stahl-
                                         konstruktion aufgestanden mit darunter liegenden Wartungsgru-
                                         ben.

                                         Das Tramdepot mit den angrenzenden Wohnhäusern ist ein Werk
                                         von Friedrich Wilhelm Fissler, der von 1906 bis 1920 Stadtbau-
                                         meister in Zürich war. Fissler zählt zusammen mit den Gebrüdern
Depot und Wohnhäuser von Südwesten
                                         Pfister, den Firmen Streiff & Schindler sowie Bischoff & Weideli
                                         zu den bedeutendsten Zürcher Vertretern des Heimatstils. Von
                                         seinem Schaffen als Stadtbaumeister seien besonders erwähnt:
                                         die Wohnsiedlung Limmatstrasse, die erste kommunale Siedlung
                                         Zürichs (1907 bis 1909), und die städtische Wohnkolonie Riedtli
                                         (1911 bis 1917).
                                         Fissler schafft beim Tramdepot Hard die Synthese zwischen dem
                                         funktional-zweckmässigen Verkehrs- sowie Industriebau und der
                                         repräsentativ-monumentalen Heimatstilarchitektur. Damit wird die
                                         damalige Idealvorstellung der Heimatschutz-Bewegung zum Aus-
                                         druck gebracht. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Tram-
Depot und Wohnhäuser von Nordosten       depots vorwiegend als Sichtbacksteinbauten in historistischem
                                         Stil erstellt. Beim Tramdepot Hard von 1911 und beim Tramdepot
                                         Elisabethenstrasse von 1915, bei letzterem allerdings in geglätte-

                               NEUBAU T RAMD EPOT UND W OHNSIEDL UNG | DE POT HARD | ZÜ R ICH-W EST   20
ter Form, kam der Heimatstil zum Zuge. Vom Depot Elisabethen-
                                               strasse steht heute nur noch - und zwar weitgehend verändert -
                                               das Verwaltungsgebäude, während die lang gezogene Wagenhal-
                                               le in den 1950er-Jahren abgebrochen wurde. Das Tramdepot
                                               Hard ist somit in der Stadt Zürich der einzige noch weitgehend
                                               erhaltene Zeuge dieser Bauaufgabe aus der Zeit des Heimatsti-
                                               les. Die späteren Depots sind der Neuen Sachlichkeit verpflichtet.

                                               Typologisch nimmt das Tramdepot Hard eine Sonderstellung ein.
                                               Denn wie bei keinem anderen Depot in der Stadt Zürich wurde
Front des Tramdepots
                                               einerseits dem Wohnen der Strassenbahner ein so grosser Platz
                                               eingeräumt (gegen 30 Wohnungen), und dieser andererseits mit
                                               dem Arbeitsplatz (Tramdepot) architektonisch-räumlich eng zu
                                               einer Einheit verknüpft.

                                               Zur Umgebung des Tramdepots Hard gehört die Ufermauer ent-
                                               lang der Limmat. Diese wurde in drei Etappen realisiert. Die
                                               Nahtstelle ist heute noch an den unterschiedlich gestalteten Me-
                                               tallgeländern und der Mauermaterialisierungen erkennbar. Die
                                               erste Etappe der Mauer wurde zusammen mit dem Tramdepot und
                                               den angrenzenden Wohnhäusern von Fissler gebaut. Mit der De-
Zustand historische Halle heute
                                               pothallenerweiterung von 1927 und einem weiteren Ausbau im
                                               Jahre 1934 erhielt die Ufermauer ihre heutige Länge.

                                               Der östliche Gebäudekomplex von 1911 wurde mit Stadtratsbe-
                                               schluss vom 8. Februar 2006 unter Schutz gestellt. Die westlichen
                                               Erweiterungsbauten von 1927 wurden aus dem Inventar der
                                               kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte entlassen.

                                               Planungsgeschichte des Areals
                                               Das Depot Hard hat bereits eine lange Planungsgeschichte hinter
                                               sich. 1999 wurden die schützenswerte östlichen Depothalle (ohne
                                               Betriebsräume) sowie die fünf Wohnhäuser denkmalpflegerisch
                                               vorbildlich instand gesetzt.

                                               Projekt Kleeblatt
                                               Angesichts der erheblichen baurechtlichen Nutzungsreserve, die
                                               das Depotareal aufweist, wurde neben der Instandsetzung des
                                               westlichen Hallenteils gleichzeitig eine Zusatznutzung über der
                                               Depothalle geprüft. Geplant wurde durch das Büro Theo Hotz der
                                               Ersatz der überalterten Depothalle und über dem Depot ein Hoch-
                                               haus mit 148 Wohnungen, 55 Alterswohnungen sowie einem Ver-
                                               waltungsbau (Sozialzentrum, Kinderkrippe, Büros). Eine Be-
                                               schwerde wegen Verstosses gegen das Submissionsrecht verzö-
                                               gerte das Projekt «Kleeblatt», das nach 2009 aus politischen und
Projekt Kleeblatt, Theo Hotz AG                wirtschaftlichen Gründen nicht mehr weiterverfolgt wurde.
Architekten und Planer, April 2004

                                               Politischer Prozess
                                               2010 wurde mit einer Motion des Zürcher Gemeinderats das poli-

                                     NEUBAU T RAMD EPOT UND W OHNSIEDL UNG | DE POT HARD | ZÜ R ICH-W EST   21
tische Interesse für eine Überbauung mit Tramdepot und Zusatz-
          nutzung erneut bekräftigt. Verlangt wurde die Prüfung einer ge-
          mischten Zusatznutzung auf einem separaten Baufeld neben dem
          Depot in Zusammenarbeit mit einer Baugenossenschaft. Angeregt
          wurden Alters- und Familienwohnungen, ein Altersheim sowie
          gewerbliche Nutzungen.

          Studien
          Eine Machbarkeitsstudie des Amts für Hochbauten von 2010/11
          hat gezeigt, dass die Reduktion des Tramdepots für ein Hochhaus
          zwar technisch machbar wäre. Für die VBZ müsste aber auf dem
          Areal der Zentralwerkstätte im Quartier Altstetten Ersatz geschaf-
          fen werden. Die Wohnnutzung im Hochhaus hätte hingegen mit
          den im gemeinnützigen Wohnungsbau geltenden kantonalen Kos-
          tenlimiten nicht realisiert werden können. Hinzu kamen die Kosten
          für Wartungsinfrastruktur und Abstellgleise der VBZ am Ersatz-
          standort.

          Im Rahmen der Variante «Platte» schlug das Amt für Hochbauten
          ca. 95 Wohnungen auf dem Dach über dem neuen Depotteil vor.
          Es ging dabei von Gebäuden aus, welche die Höhe von 25 m ab
          gewachsenem Terrain (Strassenniveau) nicht überschreiten, um
          die für Hochhäuser geltenden erhöhten bzw. kostentreibenden
          Anforderungen zu vermeiden. Die Erstellungskosten dieser Häu-
          ser lagen 34 Prozent, unter der Annahme eines Landwerts von
          Null Franken immer noch 10 Prozent über den massgeblichen
          Kostenlimiten des gemeinnützigen Wohnungsbaus (Kostengenau-
          igkeit +/–25%).

          In einer Überarbeitung der Studie konnte auf das limmatseitige
          Ausfahrgleis aus dem Depot verzichtet werden, so dass die Platte
          über dem Depot auch in diesem Bereich voll überbaubar wird.
          Ausserdem war durch eine im Jahr 2011 eingeführte Beurtei-
          lungspraxis der kantonalen Fachstelle Lärmschutz eine neue
          Ausgangslage betreffend Lärmvorschriften möglich. Diese beiden
          Effekte erlauben beispielweise ein Überbauungskonzept in Form
          eines Blockrands (vgl. Testprojekt AHB, Unterlagen Ausgabe), bei
          dem nur noch mindestens 50% der lärmempfindlichen Räume auf
          der lärmabgewandten Seite angeordnet werden. Gegenüber der
          alten Machbarkeitsstudie konnte dadurch die Anzahl Wohnungen
          auf 184 Einheiten verdoppelt und damit die Kosten pro Wohnein-
          heit massgebend gesenkt werden.

          Verkehrsbetriebe Zürich
          Die Verkehrsbetriebe Zürich VBZ sind neben den SBB der grösste
          Anbieter von Transportdienstleistungen im Zürcher Verkehrsver-
          bund ZVV. Die VBZ bieten den Menschen der Stadt Zürich und
          der umliegenden Regionen eine qualitativ hochstehende Versor-
          gung mit dem öffentlichen Nahverkehr, während 365 Tagen im

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Jahr, mindestens 20 Stunden am Tag.
                                           Wo die Fahrzeuge der VBZ Züri-Linie verkehren, da bewegen sich
                                           Menschen, da ist Leben und der Puls der Stadt. Zürichs Herz
                                           schlägt im Takt der VBZ. Neben den geschätzten Fahrgästen
                                           transportiert die VBZ selbstverständlich auch Qualität, Erfahrung
                                           und Kompetenz.

                                           Wohnbaupolitik Stadt Zürich
                                           Zürich als Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort verfügt
                                           über ein breit gefächertes Wohnungsangebot auf allen Preisstu-
                                           fen. Trotz reger Wohnbautätigkeit übersteigt die Nachfrage das
                                           Angebot bei weitem, was zu tendenziell höheren Marktmieten
                                           führt. Durch die knappen Baulandreserven gewinnen Verdichtun-
                                           gen, bzw. Ersatzneubauten, an Bedeutung. Dieses Potenzial gilt
                                           es sorgfältig zu nutzen nicht zuletzt durch eine aktive Weiterent-
                                           wicklung der architektonischen und städtebaulichen Qualität.

                                           Im Interesse einer guten sozialen Durchmischung fördert die
                                           Stadt den gemeinnützigen (nicht gewinnorientierten) Wohnungs-
                                           bau bereits seit über hundert Jahren. Heute gehören rund 27 Pro-
                                           zent der Wohnungen auf Stadtgebiet Baugenossenschaften, Stif-
                                           tungen und der Stadt selber.

                                           Die Stimmberechtigten beschlossen 2011, dieses Wohnungsseg-
                                           ment sei bis 2050 auf 33 Prozent anzuheben. Die gemeinnützigen
                                           Bauträger bewirtschaften ihre Wohnungen auf der Basis der Kos-
                                           tenmiete und bieten preiswerte Wohnungen für verschiedenste
                                           Haushaltsformen an. Um auch Personen mit tieferen Einkommen
Informationen unter:                       berücksichtigen zu können, wird ein Teil der Wohnungen regel-
http://www.statistik.zh.ch/internet/       mässig vergünstigt (subventioniert) ohne Abstriche beim Ausbau-
justiz_inneres/statistik/de/aktuell.       standard vorzunehmen. Dazu müssen die Baukosten aller Woh-
newsextern.-internet-de-aktuell-news-      nungen einer Überbauung die Limiten der kantonalen Wohnbau-
medienmitteilungen-2011-                   förderungsverordnung einhalten. 1
                                           1
101_soziale_durchmischung.html                 www.stadt-zuerich.ch/fd/de/index/wohnbaupolitik/wohnbaufoerderung.html

                                           Bei der Belegung solcher Wohnungen gelten Einkommens- und
                                           Vermögensbeschränkungen sowie eine Mindestbelegung:
                                           Anzahl Zimmer minus 1 = minimale Personenzahl.
                                           Diese Belegung wird erfahrungsgemäss häufig überschritten. Wei-
                                           tere Aufgabe im gemeinnützigen Wohnungsbau ist die sinnvolle
                                           Berücksichtigung der Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft.

                                           Grundsätze für die neue kommunale Wohnsiedlung
                                           Gemäss räumlicher Entwicklungsstrategie des Stadtrates für die
                                           Stadt Zürich (RES) wird im Bereich des Depot Hard zusätzlicher
                                           Wohnraum durch Verdichtung und Umnutzung angestrebt. Urbane
                                           Wohntypologien mit einer hohen Dichte und qualitativ hochwerti-
                                           gen Freiräumen sollen zur Transformation des ehemaligen Indust-
                                           riequartiers in einen vielfältigen und akzeptierten Stadtteil beitra-

                                 NEUBAU T RAMD EPOT UND W OHNSIEDL UNG | DE POT HARD | ZÜ R ICH-W EST                   23
gen.

          Die Parzellen im Bereich Hardturmstrasse und Escher-Wyss-Platz
          sind mehrheitlich im Besitz juristischer Personen und nur be-
          grenzt in der Hand von Genossenschaften oder der Stadt . Unter
          Berücksichtigung der Verknappung städtischen Bodens bildet das
          Areal des Depot Hard damit eine wertvolle Landreserve für ge-
          meinnützigen Wohnungsbau in Zürich-West.

          Grundsätzlich kann das Grundstück durch die zentrale Lage direkt
          an der Limmat mit Blick auf den Hönggerberg als attraktive Wohn-
          lage bezeichnet werden. Es besteht eine gute Versorgung mit
          Dienstleistungen und eine sehr gute Anbindung an den öffentli-
          chen Verkehr. Die Nähe zum Gemeinschaftszentrum Wipkingen
          eröffnet viele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten.

          Auf dem Weg zu einer realisierbaren Überbauung liegt die grosse
          Herausforderung in der Entwicklung von tragfähigen Typologien
          für urbanes Wohnen, die auf die Lärmbelastung an der stark fre-
          quentierten Hardturmstrasse reagieren und trotz der komplexen
          Ausgangslage die Erstellungskosten möglichst gering halten. Die
          Kombination aus Wohnnutzung und Trambetrieb erfordert zusätz-
          lich eine besonders sorgfältige Ausgestaltung der erdgeschossi-
          gen Aussenräume und Zugänge.

NEUBAU T RAMD EPOT UND W OHNSIEDL UNG | DE POT HARD | ZÜ R ICH-W EST   24
C      AUFGABEN UND ZIELE

                                             Perimeter
                                             Das Areal Depot Hard setzt sich aus den Parzellen Kat.-Nrn.
                                             IQ 6089 (3'699 m²) und IQ 7017 (11'444 m²) zusammen. Es ist der
                                             Zone Z6 mit einem Wohnanteil von 16% bzw. 33% zugeteilt.

                                             Die bestehende Depotanlage ist im Besitz der Stadt Zürich, wo
                                             sie dem Verwaltungsvermögen der Verkehrsbetriebe zugeordnet
                                             ist. Die bestehenden Wohnhäuser sind dem Finanzvermögen der
Katasterplan IQ 6089 und IQ 7017
                                             Liegenschaftenverwaltung zugeordnet.

                                             Situation heute
                                             Gelegen am südlichen Limmatufer zwischen Escher-Wyss-Platz,
                                             Hardturmstrasse und Fischerweg bildet das Grundstück eine pro-
                                             minente Eingangssituation ins Stadtquartier Zürich-West.
                                             Das Areal besitzt sehr unterschiedliche Eigenschaften und damit
                                             grosse Herausforderungen für eine zukünftige Planung.

                                             Der Escher-Wyss-Platz an der östlichen Grundstücksgrenze er-
Situation vom Wipkingerplatz aus
                                             fuhr zwar durch seine Neugestaltung eine räumliche Optimierung,
                                             wird aber auch zukünftig deutlich vom motorisierten und öffentli-
                                             chen Verkehr geprägt sein. Die dominante Hardbrücke und die
                                             Abfahrstrampe von der Hardbrücke auf die Hardturmstrasse ver-
                                             leihen dem Ort eine stark urbane Ausstrahlung.
                                             Auf der Seite der im Süden gelegenen, stark befahrenen Hard-
                                             turmstrasse führt die Tramlinie nahe an der Parzelle entlang. Der
                                             heute teils undefinierte, teils eingezäunte Grundstücksrand ver-
                                             mag der Bedeutung des Strassenraums nicht gerecht zu werden.

                                             Die direkte Lage an der Limmat ist auf der Hardturmstrasse im
Situation vom Escher-Wyss-Platz aus
                                             Bereich des Depots Hard nicht spürbar. Erst auf Höhe des Fi-
                                             scherwegs / Ampèrestegs an der westlichen Grundstücksgrenze
                                             ist die Zugänglichkeit zum Uferraum gegeben, wobei auch hier
                                             der Drahtgitterzaun keine angemessene Ankunftssituation für
                                             Passanten darstellt.

                                             Limmatseitig besteht durch die eingezäunte Depotnutzung eine
                                             undurchlässige Barriere. Die topografische und landschaftliche
                                             Qualität des Limmatraumes sowie die Aussicht auf die gegenüber-
                                             liegende schöne Parkanlage des GZ Wipkingen bleibt heute der
Situation von der Hardturmstrasse aus        Öffentlichkeit verwehrt.

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Wettbewerbsaufgabe
          Das historische Tramdepot Hard am Escher-Wyss-Platz in Zürich-
          West steht unter Denkmalschutz und soll mit Ausnahme der be-
          reits sanierten Wohnungen instandgesetzt werden. Die westseiti-
          gen Anbauten und die offene Abstellanlagesollen rückgebaut und
          im EG durch ein neues Depotgebäude ersetzt werden. Darüber
          soll eine neue kommunale Wohnsiedlung mit rund 180 Wohnun-
          gen projektiert werden. Weiter ist die Gestaltung sowohl eines
          Aussenraums für die Bewohnenden auf dem Dach des Depots als
          auch des öffentlichen Limmatuferwegs Teil der Aufgabe. Im Erd-
          geschoss sollen zudem nach Möglichkeit einzelne kleine Gewer-
          beeinheiten die beiden Längsfassaden an der Hardturmstrasse
          und am Limmatuferweg beleben.

          Für das Gesamtprojekt werden Zielkosten von maximal 150 Mio
          Franken (BKP 1-9, inkl. 8% MWST, exkl. Kreditreserven) erwartet,
          davon entfallen rund 59 Mio Franken für den Teil Tramdepot und
          rund 89 Mio Franken für den Teil Wohnsiedlung.
          Für den Bau des Limmatuferwegs und für weitere öffentliche Um-
          gebungsarbeiten sind 2 Mio Franken vorgesehen.
          Der erwartete zu bewilligende Objektkredit beläuft sich auf
          165 Mio Franken.

          Grundlage Testprojekt AHB
          Den teilnehmenden Teams wird die Testprojekt des Amts für
          Hochbauten als Grundlage abgegeben (vgl. Unterlagen Ausgabe).
          Das Testprojekt ist betreffend neuer Wohnsiedlung als Flächen-
          analyse und nicht als gestalterische Vorgabe zu verstehen.
          Betreffend Tramdepot sind die Vorgaben des Testprojekts hin-
          sichtlich Erschliessung, Gleislayout und Parkierung (Erd- und
          Untergeschosses) jedoch verbindlich einzuhalten. Die Anordnung
          der Betriebsräume der VBZ (Erd- und Zwischengeschosse) gelten
          als Empfehlung und sind mit dem Raumprogramm zu plausibilisie-
          ren.
          Das im Testprojekt erkennbare statische Grundprinzip (Stützen-
          raster und eine lastverteilende Platte) ermöglicht die vertikale
          Stapelung von Tramdepot und Wohnsiedlung. Flankierend zu den
          Gleisen sind sowohl limmatseitig als auch strassenseitig Bereiche
          für die Erschliessung der Wohnungen, für kleinräumige gewerbli-
          che Nutzungen, für Nebennutzflächen der Wohnsiedlung und für
          zusätzliche Nutzflächen des Depotbetriebs vorgesehen.

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Testprojekt AHB, Erdgeschoss

          Testprojekt AHB, Schema-Schnitt

          Aufgabe Städtebau
          Der städtebaulichen Ausformulierung des Bauvorhabens ist be-
          sondere Aufmerksamkeit zu schenken.
          Übergeordnet seien folgende Zielsetzungen genannt:
                  Es wird eine der Bedeutung des Orts als Auftakt zum
                   Stadtteil Zürich-West angemessene städtebauliche Lö-
                   sung gefordert, die einen Beitrag für die weitere Ent-
                   wicklung des Quartiers Zürich-West liefert.
                  Die neue Überbauung ist im Kontext der örtlichen Im-
                   pulse (Mobimo-Hochhaus, Escher-Terrassen, Aufwer-
                   tung Escher-Wyss-Platz, Gleisbogen, etc.) und der vor-
                   handen Baustruktur zu betrachten.
                  Im Erdgeschoss werden entweder öffentliche Nutzungen

NEUBAU T RAMD EPOT UND W OHNSIEDL UNG | DE POT HARD | ZÜ R ICH-W EST   27
oder ein Dialog der Fassade mit der Umgebung gefor-
                   dert. Barrieren oder eine durchgängig geschlossene
                   Wand entlang der Hardturmstrasse sind zu vermeiden.

          Aufgabe Tramdepot
          Die Verkehrsbetriebe verfügen über die fünf Tramdepots Wollis-
          hofen, Kalkbreite, Oerlikon, Irchel und Hard. Das Tramdepot Hard
          ist mit einer nutzbaren Abstellgleislänge von 1580 m das dritt-
          grösste Depot der VBZ und liegt betrieblich gesehen ausseror-
          dentlich günstig: In der Nähe des wichtigen Tramknotenpunkts
          Hauptbahnhof können heute die Tramlinien 4, 11, 13, 15 und 17
          optimal in beide Fahrtrichtungen mit Fahrzeugen beschickt wer-
          den. Die Erhaltung dieses Standorts ist auch im Hinblick auf die
          geplante Tramlinie 8 «Tramverbindung Hardbrücke» wichtig.
          Als Folge der langen Planungsgeschichte sind die Abstellanlagen
          und insbesondere der westliche Depottrakt heute stark baufällig.
          Seit 1998 wird die Deckentragkonstruktion jährlich geodätisch und
          visuell überwacht, um Zustandsveränderungen rechtzeitig fest-
          stellen zu können. 2006 mussten die VBZ das Flachdach entlas-
          ten und neu abdichten, da dieses die Schneelasten nicht mehr
          tragen konnte.
          Nun soll ein neues, zeitgemässes Tramdepot geschaffen werden.
          Zudem sind im historischen Gebäudetrakt die Anlagen instand zu
          stellen. Mit der realisierbaren Abstellfläche für mindestens 24
          Tramzüge von 43 m Länge lassen sich die Bedürfnisse der Ver-
          kehrsbetriebe mittelfristig abdecken. Dies schliesst auch den
          kommenden Bedarf für die neue Tramverbindung über die
          Hardbrücke mit ein. Längerfristig kann der Standort der Zentral-
          werkstätte in Altstetten weiter ausgebaut werden, wie eine Mach-
          barkeitsstudie der Verkehrsbetriebe Zürich, des Amts für Städte-
          bau und Grün Stadt Zürich gezeigt hat.

          Den VBZ soll mit dem Neubau ein Tramdepot zur Verfügung ste-
          hen, das am betrieblich idealen Standort beim Escher-Wyss-Platz
          wichtige bestehende und künftige Tramlinien optimal unterstützt.
          Dabei stehen folgende Ziele im Vordergrund:
              Bau eines funktionalen, betrieblich optimierten Tramde-
                  pots mit Durchlaufbetrieb für die reguläre Abstellung von
                  mindestens 24 Tramfahrzeugen der neuen Tramgeneration
                  mit 43 m Länge unter Einbezug der Gleise im denkmalge-
                  schützten östlichen Depottrakt
              Erfüllung der teilweise veränderten Unterhaltsanforderun-
                  gen an die neuen, längeren Niederflurfahrzeuge (neue
                  Tramgeneration mit 43 m Länge), die ab ca. 2016 auf dem

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