ERSATZNEUBAU SAW ALTERSSIEDLUNG "ESPENHOF WEST" - ZÜRICH-ALBISRIEDEN PROJEKTWETTBEWERB IM SELEKTIVEN VERFAHREN PROGRAMMAUSZUG STIFTUNG ...
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ERSATZNEUBAU SAW ALTERSSIEDLUNG «ESPENHOF WEST» ZÜRICH-ALBISRIEDEN PROJEKTWETTBEWERB IM SELEKTIVEN VERFAHREN PROGRAMMAUSZUG STIFTUNG ALTERSWOHNUNGEN DER STADT ZÜRICH - SAW
Impress u m Bauh errsch aft : St iftun g Alte rs wohnu nge n de r Sta dt Zü rich – SAW Bau un d Ent w icklun g Fe ldst ras se 110 8036 Zü rich Inha lt /Re dakt ion : Britta Bökenka mp, planze it GmbH Fotos /Pläne (massst a bs los ): plan ze it GmbH Zü rich , 15.04.2020
INHALTSVERZEICHNIS 01 ÜBERBLICK ...................................................................... 6 02 ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN .............................................. 8 2.1 Auftraggeberin und Art des Verfahrens ........................... 8 2.2 Ausschreibende Stelle ................................................ 8 2.3 Verbindlichkeit ......................................................... 8 2.4 Teilnahmeberechtigung .............................................. 9 2.5 Preise und Entschädigungen ........................................ 9 2.6 Absichtserklärung, Weiterbearbeitung ........................... 9 2.7 Eigentums- und Urheberrechte .................................... 10 2.8 Bekanntmachung der Ergebnisse.................................. 10 2.9 Preisgericht, Experten und Vorprüfung .......................... 11 03 BESTIMMUNGEN ZUR PRÄQUALIFIKATION ............................... 12 3.1 Eignungskriterien ..................................................... 12 3.2 Auswahl der Teilnehmenden ....................................... 12 3.3 Verzeichnis der abgegebenen Unterlagen ....................... 12 3.4 Einzureichende Unterlagen Präqualifikation.................... 12 04 BESTIMMUNGEN ZUM PROJEKTWETTBEWERB .......................... 14 4.1 Ziele Projektwettbewerb ............................................ 14 4.2 Beurteilungskriterien Projektwettbewerb ....................... 14 4.3 Ablauf und Termine Projektwettbewerb ......................... 15 4.4 Unterlagen Ausgabe .................................................. 16 4.5 Allgemeines zur Abgabe............................................. 16 4.6 Einzureichende Unterlagen ......................................... 16 05 AUSGANGSLAGE .............................................................. 18 5.1 Portrait Bauherrschaft ............................................... 18 5.2 Zielgruppe der SAW .................................................. 18 5.3 Ausgangslage .......................................................... 19 5.4 Projekte Espenhof Nord und Espenhof Süd .................... 20 5.5 Quartier, Umgebung und Freiraum ............................... 23 5.6 Geschichte Quartier Albisrieden .................................. 24 5.7 Bilder Areal ............................................................ 25 06 PERIMETER UND AUFGABE ................................................. 27 6.1 Perimeter ............................................................... 27 6.2 Aufgabenstellung ..................................................... 28 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm 3
07 RAHMENBEDINGUNGEN ..................................................... 29 7.1 Massgebende Bauvorschriften ..................................... 29 7.2 Grundstücksdaten und Bauvorschriften ......................... 29 7.3 Hindernisfreies und Altersgerechtes Bauen .................... 31 7.4 Verkehr und Erschliessung und parkierung ..................... 31 7.5 Schützenswerter Baumbestand .................................... 32 7.6 Zivilschutz .............................................................. 32 7.7 Brandschutz ............................................................ 33 7.8 Geologie und Grundwasser ......................................... 34 7.9 Kosten und Wirtschaftlichkeit ..................................... 35 7.10 Nachhaltigkeit ......................................................... 35 08 BETRIEBSKONZEPT UND RAUMPROGRAMM .............................. 39 09 SCHLUSSBESTIMMUNGEN ................................................... 42 4 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm
Situationsplan o. Massstab, Lage Areal im Stadtgebiet Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm 5
01 ÜBERBLICK EINLEITUNG Die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) ist Eigentümerin und Betreiberin der Alterssiedlung Espenhof in Zürich Albisrieden, die drei Teile umfasst: Espenhof Nord, Süd und West. Espenhof Nord und Süd wurden von den Architekten Ernst Egli und Edi Knupfer in mehreren Etappen in den 50er Jahren erstellt und galten als Pioniersiedlung für die Wohnform „selbständig wohnen mit sozialen und pflegerischen Dienstleistungen“. Die Siedlung West wurde in den 60er Jahren von den gleichen Architekten ergänzt. Der Espenhof Süd wird derzeit unter denkmalpflegerischen Aspekten voraussichtlich bis ca. 2021 saniert, für den Ersatz des Espenhofs Nord wurde 2019 im Rahmen eines offenen Wettbewerbs ein Projekt ermittelt. Mit dem Wettbewerbsverfahren für den Ersatz des Es- penhofs West wird der letzte Schritt zur Erneuerung der Siedlung gemacht. GRUNDSTÜCK Das Grundstück Kat.-Nr. AR5665 des Espenhof West liegt angrenzend an den Siedlungs- teil Espenhof Süd an der Langgrütstrasse 89. Im Süden liegen die Sportplätze der Schul- anlage Letzi. Das Grundstück umfasst 1'405 m2 und ist der Zone W4 zugeordnet. Das Ter- rain des Grundstücks wurde stark angepasst um, gemeinsam mit den sich in Privatbesitz befindenden Nachbargrundstücken AR5662 und AR5663, einen Garagenhof mit gemeinsa- mer Zufahrt anzulegen. Daraus ergibt sich ein geschosshoher Versprung des Terrains auf dem Grundstück. VERFAHREN Um ein Projekt für den Ersatz der bestehenden Liegenschaft zu ermitteln, wird ein Pro- jektwettbewerb im selektiven Verfahren mit maximal zehn teilnehmenden Architekturbü- ros durchgeführt. Der Projektwettbewerb untersteht dem öffentlichen Beschaffungswe- sen. Es steht eine Gesamtpreissumme von CHF 125’000 (exkl. MWST) für Preisgelder und Entschädigungen zur Verfügung. AUFGABE UND Es ist ein städtebaulich und architektonisch qualitativ hochwertiger Ersatzneubau zu pla- ZIELE nen. Dabei ist insbesondere dem Kontext des angrenzenden Espenhof Süd Rechnung zu tragen und ein geschickter Umgang mit der vorhandenen Terrainsituation zu finden. Es werden rund 25 – 30 gut nutzbare und möglichst mehrseitig orientierte, altersgerechte Kleinwohnungen erwartet. Die notwendigen Parkplätze für Bewohner sind bereits im Pro- jekt Espenhof Nord berücksichtigt. Daher müssen nur noch die Parkplätze für Besucher geplant werden. ERSTELLUNGS- Die Zielgruppe sind ältere Menschen mit geringen finanziellen Mitteln. Es soll daher ein KOSTEN Projekt mit niedrigen Erstellungs- und Betriebskosten entwickelt werden. Die Kostenlimi- ten gemäss kantonaler Wohnbauförderung sind zwingend einzuhalten. Die geschätzten Zielerstellungskosten betragen unter Berücksichtigung der Kostenvorga- ben der kantonalen Wohnbauförderung rund 7.8 Millionen Franken (BKP 1-9, inkl. 6% SAW-Nebenkosten und 7.7% MWST). TERMINE Publikation Fr, 24. April 2020 Vorbehältlich Einreichung Teilnahmeanträge bis Do, 04. Juni 2020 Durchführbarkeit Präqualifikation Mo, 15. Juni 2020 aufgrund Corona- Ausgabe WW Di, 07. Juli 2020 Epidemie Eingang Fragen Mo, 10. August 2020 Abgabe Projekte Di, 27. Oktober 2020 Abgabe Modelle Di, 10. November 2020 Jurierung November/Dezember 2020 Architektenapéro und Ausstellung Januar / Februar 2021 Start Projektierung Frühjahr / Sommer 2021 6 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm
Übersichtsplan mit Planungsperimeter Espenhof West (gelb mit roter outline) o. Massstab Siedlung Espenhof Nord + Süd (türkis) + Projektierter Ersatzneubau Espenhof Nord (rot) Lang grüts trass e AR5663 64 AR 5 6 421.00 422 .00 AR5662 AR5665 42 2.20 0 423.0 AR6136 80 3. 42 422.60 424.00 423.00 Katasterplan o. Massstab Planungsperimeter Espenhof West (rot) Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm 7
02 ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN 2.1 AUFTRAGGEBERIN UND ART DES VERFAHRENS Die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) beauftragte die planzeit GmbH mit der Durchfüh- rung eines Projektwettbewerbs im selektiven Verfahren für Architekten, um Vorschläge für den Ersatz der Siedlung Espenhof West in Zürich Albisrieden zu erhalten. Ziel des Verfahrens ist die Ermittlung des bestgeeigneten Projektentwurfs und die Wahl eines Pla- nungsteams für die Weiterentwicklung und die Realisierung des Projekts. Das Preisgericht kann bei nicht Erreichen der Verfahrensziele ein oder mehrere Projekte in einer optionalen Bereinigungsstufe anonym überarbeiten lassen. Diese Stufe wird dem Aufwand entsprechend separat entschädigt. Das Verfahren untersteht dem öffentlichen Beschaffungswesen im Staatsvertragsbereich. Es sind ins- besondere die einschlägigen Bestimmungen des Beitrittsgesetz vom 15. September 2003 zur Interkan- tonalen Vereinbarung vom 15. März 2001 (LS 720.1) und der Submissionsverordnung vom 23. Juli 2003 (LS 720.11) des Kantons Zürich anwendbar. Die Ordnung SIA 142 für Architektur- und lngenieurwettbewerbe, Ausgabe 2009, gilt subsidiär zu den Bestimmungen über das öffentliche Beschaffungswesen. Die Verfahrenssprache und Sprache der gesamten späteren Projektabwicklung ist Deutsch. Das Verfahren wird auf www.simap.ch und auf www.konkurado.ch publiziert. Programmpräzisierungen Die Veranstalterin behält sich vor, bei einer allfälligen optionalen Bereinigungsstufe, Präzisierungen des Programmes vorzunehmen. 2.2 AUSSCHREIBENDE STELLE Im Auftrag der Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW): planzeit GmbH Britta Bökenkamp Rosengartenstrasse 1, CH-8037 Zürich T 044 201 37 73, mail: britta.boekenkamp@planzeit.ch; www.planzeit.ch 2.3 VERBINDLICHKEIT Das Programm und die Fragenbeantwortung sind für die Auftraggeberin, die Teilnehmenden und das Preisgericht verbindlich. Durch die Abgabe eines Projektes erkennen alle Beteiligten diese Grundlagen und den Entscheid des Preisgerichts in Ermessensfragen an. Gerichtsstand ist Zürich, anwendbar ist Schweizerisches Recht. 8 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm
2.4 TEILNAHMEBERECHTIGUNG Teilnahmeberechtigt sind Wettbewerbsarbeiten von Fachleuten aus den Bereichen Architektur mit Fir- mensitz oder Wohnsitz in der Schweiz oder in einem Staat, der durch den Staatsvertrag zum öffentli- chen Beschaffungswesen (WTO-Agreement on Government Producement GPA) verpflichtet ist. Mehrfachbewerbungen sind nicht zulässig. Die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft aus mehreren Archi- tekturbüros (ARGE) ist möglich. Dabei ist ein federführendes Mitglied zu benennen, über welches die Korrespondenz (Benachrichtigung Ergebnisse/Fragenbeantwortung etc.) abgewickelt werden kann. Die gruppeninterne Aufteilung der Preise und Entschädigungen ist Sache des Bearbeitungsteams. Weitere Fachplaner können bei Bedarf hinzugezogen werden (diese werden nicht separat entschädigt). Für sie besteht kein Anspruch auf eine Beauftragung. Von der Teilnahme am Verfahren ausgeschlossen sind Fachleute, die eine gemäss SIA Ordnung 142, Ar- tikel 12.2, nicht zulässige Verbindung zu einem Mitglied des Preisgerichts haben. Nicht zugelassen sind insbesondere Fachleute, die bei der Auftraggeber/-in oder einem Mitglied des Preisgerichts (inkl. Ex- perten) angestellt sind, sowie Fachleute, die mit einem Mitglied des Preisgerichts nahe verwandt sind oder in einem engen beruflichen Abhängigkeits- oder Zusammengehörigkeitsverhältnis stehen. 2.5 PREISE UND ENTSCHÄDIGUNGEN Für Preise und Entschädigungen der Projekteingaben steht eine Gesamtsumme von CHF 125’000 exkl. MWST zur Verfügung. Zur Berechnung wurde von anrechenbaren Baukosten für BKP2 + 4 von rund CHF 5.1 Mio, exkl. Honorare und exkl. MWST ausgegangen. Es werden mindestens drei Projekte mit Preisen ausgezeichnet. 2.6 ABSICHTSERKLÄRUNG, WEITERBEARBEITUNG Der Entscheid über die Auftragserteilung zur Weiterbearbeitung der Bauaufgabe liegt bei der Auftrag- geberin. Sie beabsichtigt, vorbehältlich der Kreditgenehmigung, die weitere Projektbearbeitung ent- sprechend der Empfehlung des Preisgerichts zu vergeben. Das Siegerteam wird mit der Weiterbearbeitung beauftragt. Für die Leistungen weiterer Planer erfol- gen, soweit erforderlich, separate Ausschreibungen. Es ist vorgesehen, dass das Siegerteam die Um- setzung betrieblicher Anforderungen an die Wohnungen und an die Funktionalität mit dem Erfahrungs- schatz der SAW innerhalb des siegreichen Konzepts abgleicht. Es ist vorgesehen, unmittelbar nach Abschluss des Verfahrens mit den Projektierungsarbeiten zu be- ginnen. Eine Fertigstellung der Neubauten ist für 2025 geplant. Vorbehalt Die Auftragserteilung zur weiteren, phasenweisen Bearbeitung erfolgt unter Vorbehalt allfälliger Rechtsmittelverfahren sowie des Zustandekommens eines Vertrags. Vorbehalten bleiben in jedem Fall allfällige Projekt- und Kreditgenehmigungen durch die zuständigen Gremien. Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm 9
Konditionen Planerleistungen Die Konditionen für die weitere Projektbearbeitung durch das siegreiche Planungsteam werden durch die Veranstalterin folgendermassen festgelegt: Architekturleistungen • Die Veranstalterin beabsichtigt, mit dem ausgelobten Planungsteam einen Vertrag auf der Grund- lage des SIA-Planervertrags mit bis zu 100% Teilleistungen auszuarbeiten. Grundleistungen ge- mäss SIA Ordnung 102. • Die Planungsaufträge werden phasenweise nach SIA Ordnungen für Leistungen und Honorare aus- gelöst. • Eine separate Vergabe des Baumanagements bleibt vorbehalten. Honorarkonditionen Die Honorarberechnung erfolgt nach Baukosten gemäss SIA 102 (Ausgabe 2014): • Schwierigkeitsgrad n=1.0 • Anpassungsfaktor r=1.0 • Teamfaktor i=1.0 • Faktor für Sonderleistungen s=1.0 • Stundensatz Fr. 132.— • Koeffizient Z1 0.062 • Koeffizient Z2 10.58 Die Honorierung der erbrachten Leistungen erfolgt nach Phasen und einem Zahlungsplan nach Leis- tungsfortschritt. Zusatzleistungen werden nach der Ordnung SIA 102 abgerechnet. Grobtermine und Meilensteine Es ist vorgesehen, nach Abschluss des Verfahrens mit der Projektierung zu beginnen. Provisorisch sind folgende Termine vorgesehen: Beginn Vorprojekt Frühjahr / Sommer 2021 Beginn Bauprojekt Herbst / Winter 2021 Baubeginn Herbst / Winter 2023 Geplanter Bezugstermin Sommer/ Herbst 2025 2.7 EIGENTUMS- UND URHEBERRECHTE Die eingereichten Unterlagen und Modelle der mit Preisen ausgezeichneten Wettbewerbsbeiträge ge- hen in das Eigentum der Veranstalterin über. Die Bauherrschaft darf die Projekte unter Namensnen- nung der Verfasser veröffentlichen. Ein spezielles Einverständnis der Autoren dazu ist nicht nötig. Das Urheberrecht an den Wettbewerbsbeiträgen verbleibt bei den Teilnehmenden. 2.8 BEKANNTMACHUNG DER ERGEBNISSE Die Ergebnisse des Verfahrens werden durch das Preisgericht in einem schriftlichen Jurybericht fest- gehalten und sämtlichen Teilnehmern zugänglich gemacht. Es ist geplant, nach Abschluss des Verfah- rens die Arbeiten öffentlich auszustellen. 10 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm
2.9 PREISGERICHT, EXPERTEN UND VORPRÜFUNG Sachpreisgericht • Beat Cavegn, Stiftungsrat SAW, Architekt • Andrea Martin-Fischer, Direktorin, SAW, Ersatz • Ilka Tegeler, Projektleiterin Bau und Entwicklung, Stv. Bereichsleiterin Bau und Entwicklung Fachpreisgericht • Gundula Zach, Architektin, Zürich (Vorsitz) • Daniel Abraha, Architekt, Zürich • Moritz Pürckhauer, Architekt, Zürich • Gabriel Gmür, Architekt, Zürich (Ersatz) Experten • Betrieb: Regina Kohl, Projektleiterin SAW • Projektökonomie: Stefan Fleischhauer/Petr Michalek, PBK • Nachhaltigkeit: Jörg Lamster, durable Planung und Beratung GmbH • Freiraum: Florian Seibold, ORT AG für Landschaftsarchitektur Bei Bedarf werden weitere Experten hinzugezogen. Verfahrensbegleitung, Vorprüfung und Sekretariat • Britta Bökenkamp, planzeit GmbH Für die Vorprüfung werden die beratenden Experten und bei Bedarf weitere Fachleute und Amtsstellen beigezogen. Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm 11
03 BESTIMMUNGEN ZUR PRÄQUALIFIKATION 3.1 EIGNUNGSKRITERIEN • Qualität der Referenzprojekte mit vergleichbarer Aufgabenstellung und Komplexität • Projektierungs- und Ausführungskompetenz: Beurteilt wird die Kompetenz, funktionale und nachhaltige Bauten in hoher städtebaulicher, architektonischer Qualität zu projektieren und auszuführen. Nachwuchsbüros Das Preisgericht behält sich vor, max. 2 Nachwuchsbüros zur Teilnahme am Projektwettbewerb einzu- laden. Bei Nachwuchsbewerbungen wird das nachgewiesene Potential gegenüber dem Leistungsaus- weis höher gewichtet. Nachwuchsteams können auch bei Nichterfüllung der Eignungskriterien zur Teil- nahme eingeladen werden. Eine Bewerbung als Nachwuchsarchitekturbüro muss folgende zwei Bedingungen kumulativ erfüllen: • Das Alter der geschäftsführenden Personen des Architekturbüros darf maximal 40 Jahre sein. • Das Architekturbüro darf erst seit dem 1. Januar 2015 bestehen (max. 5 Jahre). Im Falle einer Auftragserteilung behält sich die Auftraggeberin vor, die Kostenplanung, Ausschreibung und Bauleitung in Absprache mit dem Auftragnehmer einem in diesem Bereich ausgewiesenen Büro zu übertragen. 3.2 AUSWAHL DER TEILNEHMENDEN Die Präselektion erfolgt gemäss den Eignungskriterien durch das Preisgericht. Die Reihenfolge der Eig- nungskriterien enthält keine Wertung. Es wird beabsichtigt maximal 10 Teams für die Teilnahme am Projektwettbewerb auszuwählen. Davon können max. 2 Nachwuchsteams sein. Für die Zulassung der Teilnahmeanträge zur Beurteilung müssen folgende Kriterien erfüllt sein: • Termingerechte Einreichung der Unterlagen • Vollständige Einreichung der Unterlagen • Rechtsgültig unterzeichnete Verfasserangaben 3.3 VERZEICHNIS DER ABGEGEBENEN UNTERLAGEN Bezeichnung / Inhalt A Allgemeine Unterlagen Massstab Format 01 Programmauszug Projektwettbewerb .pdf 02 Selbstdeklaration Architektur .pdf B Planunterlagen 03 Situationsplan mit Planungsperimeter 1:1000 .jpeg 04 Luftbild .jpeg 3.4 EINZUREICHENDE UNTERLAGEN PRÄQUALIFIKATION Verfasserangaben Es ist die ausgefüllte und unterschriebene Selbstdeklaration mit dem Nachweis einer ausreichenden fachlichen und organisatorischen Leistungsfähigkeit einzureichen. Bei Teambildungen, z.B. Arbeitsge- meinschaften) muss für jedes Teammitglied eine separat ausgefüllte und unterschriebene Selbstdekla- ration eingereicht werden. Nachwuchsbüros müssen sich als solche in ihrer Selbstdeklaration ausweisen. 12 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm
Referenzobjekte (A3 quer, einseitig) Es sind zwei A3-Seiten quer mit zwei Referenzen, vorzugsweise im Bereich von Alterswohnungen, Wohnheimen, Wohnungsbauten oder von Projekten vergleichbarer Grössenordnung und Komplexität abzugeben. Dabei sollte mindestens eine Referenz von geplanten und/oder realisierten Bauten sein. Die Unterlagen sollen Referenzgrundrisse in gut lesbarer Qualität enthalten. Sämtliche Bewerbungsunterlagen gehen ins Eigentum der Veranstalterin über. Abgabe Sämtliche Unterlagen sind einheitlich zu kennzeichnen und in einer verschlossenen Mappe und in digi- taler Form auf einem Datenträger mit dem Vermerk „Projektwettbewerb Espenhof West“ bis Donnerstag 04. Juni, 16:00 Uhr bei der ausschreibenden Stelle einzureichen. Das Datum des Poststempels oder einem Kurierdienst ist für die Fristwahrung nicht massgeblich. Zu spät eingereichte Teilnahmeanträge können nicht mehr berücksichtigt werden. Die Verantwortung für die rechtzeitige Eingabe liegt bei den Teilnehmern. Abgaben per Post oder direkt: planzeit GmbH, Rosengartenstrasse 1, 7. OG, 8037 Zürich Es sind die vorgegebenen Formulare zu verwenden. Nicht vollständige, abgeänderte oder nicht recht- zeitig eingereichte Anträge werden von der Beurteilung ausgeschlossen. Jedes Planungsteam darf nur ein Bewerbungsdossier einreichen. Zusätzlich abgegebene, nicht geforderte Unterlagen werden nicht berücksichtigt. Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm 13
04 BESTIMMUNGEN ZUM PROJEKTWETTBEWERB 4.1 ZIELE PROJEKTWETTBEWERB Im Wettbewerb Ersatzneubau SAW Alterssiedlung «Espenhof West» werden Projekte mit folgenden Ei- genschaften gesucht: Städtebau, Architektur • Gute Einbindung in die bestehende städtebauliche Struktur • Qualitätsvoller Bezug zu den übrigen Siedlungsteilen der SAW, insbesondere zum Espenhof Süd • Hohe architektonische Qualität • Geschickter Umgang mit Niveauversprung im Terrain Betrieb und Gesellschaft • Innovative, altersgerechte Kleinwohnungen mit hoher Wohnqualität, die den spezifischen Wohnbedürfnissen von Bewohnerinnen und Bewohnern ab 60 Jahre gerecht werden und gut nutzbare Grundrisse mit einem hohen Gebrauchswert besitzen • Einfache Orientierung innerhalb und ausserhalb der Gebäude, klare Adressierung • Hohe Aufenthaltsqualität und Begegnungsmöglichkeiten für BewohnerInnen in allgemeinen Be- reichen • Hindernisfreie und sichere Nutzung Wirtschaftlichkeit • Wirtschaftlich vorbildliche Projekte, die niedrige Erstellungskosten sowie einen kostengünsti- gen Betrieb und Unterhalt erwarten lassen und mindestens die Kostenlimiten der kantonalen Wohnbauförderung einhalten. Umwelt • Ökologisch nachhaltige Projekte, die einen niedrigen Energiebedarf in der Erstellung sowie im Betrieb und Unterhalt aufweisen und die bauökologisch einwandfreie Konstruktionssysteme und Materialien einsetzen • Erfüllung des Minergie-P-Eco-Standards 4.2 BEURTEILUNGSKRITERIEN PROJEKTWETTBEWERB Die zur Beurteilung und Preiserteilung zugelassenen Projekte werden durch das Preisgericht nach den folgenden Kriterien beurteilt. Die untenstehende Reihenfolge der Kriterien enthält keine Wertung. Das Preisgericht wird unter Abwägung aller Kriterien eine Gesamtwertung vornehmen. • Städtebau, Architektur • Betrieb und Gesellschaft • Wirtschaftlichkeit • Umwelt 14 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm
4.3 ABLAUF UND TERMINE PROJEKTWETTBEWERB Sämtliche Terminangaben unter Vorbehalt das eine ordentliche Präqualifikation stattfinden kann Ausgabe Unterlagen und Arealbesichtigung Sämtliche Verfahrensunterlagen werden anlässlich einer Ortsbegehung am Dienstag, 07. Juli 2020, 10.00 bis ca. 11.00 Uhr den teilnehmenden Teams abgegeben. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist obligato- risch. Bei weiterhin bestehendem Versammlungsverbot aufgrund der Corona Krise zu diesem Zeitpunkt, wer- den die Unterlagen digital ausgegeben. Und die Anlieferung der Modelle organisiert. Fragenbeantwortung Es werden keine mündlichen Auskünfte erteilt. Zur Beantwortung von Fragen wird eine Fragenbeantwortung durchgeführt. Die Fragen sind schriftlich und anonym mit dem Vermerk Aufschrift «Projektwettbewerb Espen- hof West» bis spätestens Montag, 10. August 2020 per Post (Poststempel nicht massgebend) bei der exter- nen Wettbewerbsbegleitung einzureichen. Zu spät eintreffende Fragen werden nicht berücksichtigt und nicht beantwortet. Abgaben per Post oder direkt: planzeit GmbH, Rosengartenstrasse 1, 8037 Zürich Das Dokument der Fragenbeantwortung wird dem federführenden Mitglied der teilnehmenden Teams am Freitag, 21. August 2020 per Mail zugesandt. Das federführende Mitglied des Teams ist dafür verantwortlich, die Fragenbeantwortung seinen Teammitgliedern zukommen zu lassen. Die Antworten ergänzen das vorliegende Programm und sind für die Veranstalterin, das Preisgericht sowie die Teilnehmer verbindlich. Abgabe der Pläne und Unterlagen Sämtliche Unterlagen und Pläne sind mit einem Kennwort und dem Vermerk «Projektwettbewerb Espenhof West» versehen, bis am Dienstag, 27. Oktober 2020, bis 16.00 Uhr bei der ausschreibenden Stelle einzu- reichen (Das Aufgabedatum bei der Post oder einem Kurierdienst ist nicht massgebend). Abgaben per Post oder direkt: planzeit GmbH, Rosengartenstrasse 1, 7. OG, 8037 Zürich Abgabe der Modelle Die Modelle sind mit dem gleichen Kennwort wie die Pläne am Dienstag, 10. November 2020, bis 16.00 Uhr direkt bei der ausschreibenden Stelle einzureichen. (s. o.) Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm 15
4.4 UNTERLAGEN AUSGABE Bezeichnung/ Inhalt Massstab Format A Allgemeine Unterlagen 01 Teilnahmeformular .doc/.pdf 02 Programm Projektwettbewerb .pdf/Papier 03 Luftbild des Areals 1:2000 .pdf 04 Flächentabelle Neubauten (gemäss SIA 416) .xls/.pdf B Planunterlagen 05 Übersichtsplan 1:2000 .pdf 06 Katasterplan mit Höhenkurven, Werkleitungen und Layer Be- 1:500 .dwg/.dxf schrieb 07 Fassaden, Schnitte, Grundrisse Bestand 1:100 .pdf/.dwg/.dxf C Modellunterlagen 08 Gipsmodellgrundlage mit Einsätzen 1:500 120 x 75 09 Modellpläne .dwg/.dxf D Berichte, weitere Unterlagen 10 Projektpläne Espenhof Nord und Umgebungsplan Espenhof .pdf Süd 11 Baumgutachten .pdf 12 Baustandards SAW .pdf 4.5 ALLGEMEINES ZUR ABGABE Jedes teilnehmende Team darf nur ein Projekt einreichen, Varianten sind nicht zulässig. Zusätzlich abgegebene, nicht geforderte Unterlagen werden bei der Beurteilung nicht berücksichtigt. Sämtliche Unterlagen sind einheitlich und anonymisiert mit einem Kennwort zu kennzeichnen und mit dem Vermerk «Projektwettbewerb Espenhof West» in einer verschlossenen Mappe einzureichen. Wil- lentliche Verstösse gegen das Anonymitätsgebot führen zum Ausschluss vom Verfahren. • Eine platzsparende Darstellung soll angestrebt werden. • Die Pläne sind ungefaltet und ungerollt zu verpacken. • Die Planunterlagen sind gut lesbar auf weissem Papier darzustellen. • Die Grundrisspläne sind einheitlich zu orientieren (Norden ist oben), die Lage der Schnitte ist an- zugeben. • Der Massstab ist grafisch mittels Massstabsleiste auf allen Plänen anzugeben. • Die Reihenfolge und die Darstellung der Pläne sind projektabhängig und frei. Sie wird berücksich- tigt, wenn sie klar ersichtlich ist (Markierung auf den Plänen). • Alle Pläne, Dokumente und Couverts sind mit «Projektwettbewerb Espenhof West» und einem Kennwort zu versehen. • In den Schnitten und Ansichten sind sowohl das gewachsene wie auch das projektierte Terrain ein- zutragen. • Projektvarianten sind nicht zulässig. • Erläuterungen sowie Perspektiven sind auf den Plänen zu integrieren. 4.6 EINZUREICHENDE UNTERLAGEN Max. 4 Pläne DIN A1 im Doppel • Situationsplan Areal im Massstab 1:500 mit den projektierten Bauten inkl. eingezeichneter unterir- discher Bauten und dem Konzept zur Vernetzung mit den Siedlungsteilen Espenhof Nord und Süd, Freiräumen und Erschliessung. Der Plan hat die zur Beurteilung nötigen Höhenkoten und Parzel- lengrenzen zu enthalten. • Erdgeschoss mit näherer Umgebung im Massstab 1:200. Dabei sind im Erdgeschoss die neuen Hö- henkoten anzugeben und die nähere Umgebung darzustellen. Alle relevanten Grundrisse, Schnitte 16 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm
und Ansichten im Massstab 1:200. In den Schnitten und Ansichten ist das gewachsene Terrain dar- zustellen. • Sämtliche Räume sind mit den projektierten Raumflächen (m2 HNF) und der entsprechenden Raumbezeichnung zu beschriften. Für die Wohnungen sind die projektierten Flächen (m2 HNF to- tal) mit der entsprechenden Wohnungsbezeichnung anzugeben und die erforderlichen Schächte einzutragen. Da suffiziente Flächenlayouts gefordert sind, ist es notwendig Wohnungsgrössen am Minimum der kantonalen Wohnbauförderung zu planen und ein effizientes Schachtkonzept nachzu- weisen. • Fassadenausschnitt/Konstruktionsschnitt (Schnitt und Ansicht) im Massstab 1:50 mit Angaben zum vorgesehenen Schichtaufbau, zur Materialisierung und Dimensionierung sowie Aussagen zur Zu- sammenwirkung von Konstruktion, Materialisierung und Gebäudetechnik. • Darstellung der wesentlichen Wohnungstypen im Massstab 1:100 mit eingetragenen Zimmer- und Wohnungsflächen sowie Möblierungsvorschlägen. • Erläuterungsbericht auf den Plänen mit Angaben zum Gesamtkonzept, Erschliessungskonzept, Ar- chitektur, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit Einzureichende Verkleinerungen einfach • Sämtliche Pläne sind zusätzlich auf Format DIN A3 verkleinert einfach abzugeben. Weitere einzureichende Dokumente einfach • Tabelle zur Erfassung der Kenngrössen für den Nachweis Bauökonomie und Nachhaltigkeit, ge- mäss SIA 416 (Format .xlsx) (Unterlage verwenden) • Nachvollziehbare, schematische Darstellung der im Mengenblatt geforderten Flächen gem. SIA 416 (A4/A3). Einzureichendes Verfassercouvert in separatem Umschlag (mit Kennwort versehen) • Ausgefülltes, und unterzeichnetes Teilnahmeformular (Unterlage verwenden). • Einzahlungsschein Einzureichender Datenträger Folgende Unterlagen sind zum Zwecke der Vorprüfung sowie für den Jurybericht zusätzlich auf einem Datenträger in einem mit dem Kennwort versehenen Briefumschlag zusammen mit dem Projekt einzu- reichen: • Planunterlagen in digitaler Form (.pdf), geeignet für den Ausdruck auf Format DIN A1 (in Originalgrösse und massstabsgetreu). • Planunterlagen in digitaler Form mit reduzierter Datenmenge (.pdf) maximal 10 MB alle Pläne zusammen für die weitere Verarbeitung Jurybericht (massstabsgetreu) • allfällige Bilder/Visualisierungen separat im jpg-Format (300 dpi) • Ausgefülltes Mengenblatt in digitaler Form (.xls) und (.pdf) inkl. schematische Darstellung Flächen Alle Dateien sind zu anonymisieren und die Dateinamen müssen das Kennwort enthalten. Versteckte Hinweise auf die Verfassenden in elektronischen Daten können vermieden werden, wenn die letzte Speicherung der Excel-Datei und die Erstellung der PDF-Dokumente auf einem Endgerät vor- genommen wird, dessen Einstellungen nicht auf die Verfassenden schliessen lassen. Als zusätzliche Sicherheit wird der Auslober die Daten von einer nicht am Verfahren beteiligten Stelle prüfen und ano- nymisieren lassen. Modell • Verpackt und mit Kennwort und Vermerk «Projektwettbewerb Espenhof West» beschriftet. Darstellung des Projektvorschlages im Massstab 1:500. Das Modell ist für die Eingabe weiss zu gestalten. Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm 17
05 AUSGANGSLAGE 5.1 PORTRAIT BAUHERRSCHAFT Die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) wurde 1950 gegründet. Sie ist eine öffentlich- rechtliche Stiftung mit eigener Rechtspersönlichkeit und eigener Rechnung. Organisatorisch ist sie dem Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich angegliedert. Oberstes Organ der Stiftung ist der Stiftungsrat, bestehend aus dem Vorsteher des städtischen Gesundheits- und Umweltdeparte- ments als Präsidenten sowie zehn weiteren, vom Stadtrat gewählten Mitgliedern. Drei Stiftungsratsmit- glieder sind Teil des Bauausschusses, der die Projektentwicklung begleitet. Selbständig in den eigenen vier Wänden alt werden und wo nötig auf professionelle Unterstützung zu- rückgreifen können, ist das Angebot der SAW an ihre Mieterinnen und Mieter. Die SAW bietet mehr als 2000 altersgerechte Wohnungen in über 30 Siedlungen an, verknüpft mit diversen Serviceleistungen. Eine eigene Spitex und Soziale Dienste stehen zur Verfügung bei gesundheitlichen Schwierigkeiten oder wenn z.B. Hilfe im Haushalt nötig wird. Eine Hauswartung mit erweitertem Aufgabengebiet, 24-Stun- den-Pikett, Wäsche-Service und Kollektiv-Versicherung für Haftpflicht und Hausrat sind weitere Ange- bote. Haustiere sind erlaubt und durch die Förderung von sozialen Kontakten, dem Angebot von Ver- anstaltungen und einer eigenen Zeitung werden Isolation und Einsamkeit vorgebeugt. 5.2 ZIELGRUPPE DER SAW Die SAW richtet sich an Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Zürich über sechzig Jahre. Rund 75% der Wohnungen werden durch Subventionen aus der Wohnbauförderung von Kanton und Stadt ver- günstigt. Für diese Wohnungen gelten die vom Kanton vorgeschriebenen Einkommensbeschränkungen. Bei ihrem Einzug müssen die MieterInnen noch in der Lage sein, einen Haushalt selbständig zu führen. Das Durchschnittsalter beim Einzug liegt bei 71 Jahren. Bei einem Wohnungswechsel in eine neue oder total sanierte Siedlung der SAW weisen die Bewohnerinnen und Bewohner häufig noch eine grosse Selbständigkeit und Mobilität auf. Im Laufe der Jahre beschränkt sich der mögliche Bewegungsradius der MieterInnen jedoch immer stärker auf die eigene Wohnung und die Siedlung. Die Mobilität der Be- wohnerinnen und Bewohner nimmt mit zunehmendem Alter ab und die Aktivitäten finden eher inner- halb der Siedlung und der Wohnung statt. Daher ist ein hoher Wohnwert ein wesentlicher Faktor. Das Sicherheitsbedürfnis vieler älterer Menschen bedingt geschützte Orte, die für Aussenstehende wenig zugänglich sind. Andere Begegnungsflächen haben die Aufgabe, spontane Kontakte mit anderen Men- schen zu ermöglichen. Diese Qualitäten finden die Bewohner des Espenhof West im Siedlungsteil Es- penhof Nord 18 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm
1948 Vorentscheid: 1-, 2- und 4- geschossige Bauten mit Einzimmerwohnungen für minderbemittelte betagte Ehepaare und Alleinstehende (Alterssied- lung Espenhof). Die Anlage der Langgrütstrasse und die Verschie- 5.3 AUSGANGSLAGE bung des von Fussgängern stark frequentierten Die SAW ist Eigentümerin und Betreiberin der Alterssiedlung Espenhof. Diese umfasst heute die Lie- Flurwegs (Espenhofweg) nach Westen werden im genschaften Langgrütstrasse 75, 77, 79, 81, 83 (Espenhof Süd) und Espenhofweg 31, 32, 34, 36, 38, 40, Quartierplan (1948 in Bearbeitung) geregelt und 42 (Espenhof Nord) sowie Langgrütstrasse 89 (Espenhof West). nach dessen Genehmigung ausgeführt. Sie liegt in einem von Wohnsiedlungen der Nachkriegszeit geprägten Gebiet im östlichen Teil von Albi- srieden, zwischen den ausgedehnten Anlagen der Stadtgärtnerei und des Schulhauses Letzi mit seinen 1950 Bewilligung Alterssiedlung Espenhof (Espenhofweg Sportplätzen. Die Siedlung erstreckt sich in leichter Hanglage im Bereich Fellenberg- und Lang- grütstrasse, entlang31,dem32, 34, 38, 40, der Espenhofweg, 42, von 46) der mit Fellenbergstrasse 127 Einzimmerwoh- zum Schulhaus Letzi führt. Die nungen, als Langgrütstrasse durchquert Aufenthalts- und Lagerraum, Quartierstrasse 4-Zimmer die Wohnsiedlung. Der Espenhof ist dieAbwartswohnung Gründersiedlung der mitStiftung Büro, Schwesternwohnung, Alterswohnungen. Sie gilt als Pioniersiedlung für die Wohnform «selbständig wohnen mit sozialen Lingerie-, Arztzimmer, Baderaum, Wäscherei- und pflegerischen und Dienstleistungen». Erbaut wurde sie von den ArchitektenSortierraum, Ernst Egli und2 Edi Werkstätten Knupfer inund drei Verbindungsgang. Etappen zwischen 1950 bis 1961. Die Siedlung wurde konzipiert für die Unterbringung von älteren Menschen in bescheidenen finanziellen Verhältnis- sen. Den Architekten gelang es, eine qualitätsvolle Überbauung zu schaffen, die mit knappen Flächen 1950–52, mit und einer effizienten Laubengangerschliessung guten Wohnraum bot. gang, 1981 durch (Foto um 1954) Die gesamte Siedlung soll nun insgesamt erneuert werden. In einem ersten Schritt wurde 2019 die denkmalpflegerische Sanierung des Espenhof Süd, welcher im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung eingetragen ist, in Angriff genommen. Voraussichtlich 2021 werden die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein. Verant- wortlich für das Projekt sind Peter Moor Architekten und ORT AG für Landschaftsarchitektur, welche das Planerwahlverfahren für sich entscheiden konnten. Für den Siedlungsteil Espenhof Nord wurde 2019 ein offener Wettbewerb abgeschlossen, aus welchem das Projekt «MUCHACHO CON PIPA» der ARGE Bollhalder Eberle Architektur und Therese Hollenstein Architektur hervorging. Die Projektierung des Projekts startet im Frühjahr 2020. Als letzten Schritt beabsichtigt die SAW nun auch das Grundstück mit der jüngsten Bauetappe, den Es- penhof West, weiterzuentwickeln. 1950–52, Gartenhof Siedlu ng Es penhof Süd, Gartenh of ( Foto AfS) Abklärung der Schutzwürdigkeit | Alterssiedlung Espenhof | Zürich-Albisrieden 7 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm 19
5.4 PROJEKTE ESPENHOF NORD UND ESPENHOF SÜD Projekt Espenhof Nord (Auszug Jurybericht) MODELLFOTO MUCHACHO CON PIPA "Drei unterschiedlich hohe, präzise geformte Häuser nehmen einen vielschichtigen Dialog zu den bei- den Strassenseiten, zur geschützten Anlage Espenhof Süd sowie zu den fliessenden Grünräumen des Quartiers auf. Die städtebauliche Strategie wirkt eigenständig und selbstverständlich zugleich. Zur Langgrüt- und zur Fellenbergstrasse hin schliessen die hohen Baukörper stirnseitig ab und fügen sich geschickt mit niedrigeren strassenbegleitenden Zeilen zusammen, welche gelungene Übergänge zum Quartier schaffen. Das viergeschossige Volumen an der Fellenbergstrasse reiht sich in die bestehende Bebauung zurückhaltend ein, das zweigeschossige Volumen an der Langgrütstrasse vermittelt – auch mit der Öffnung zum Hof – sensibel zum inventarisierten Espenhof-Bestand. Zur Mitte der Anlage hin bilden sich polygonale, punktförmig organisierte Gebäudeköpfe aus, welche die Häuser lesbar ver- knüpfen, die Zeilentypologie bereichern und über mehrseitige Bezüge in einen schönen Dialog zum ge- wachsenen Baumbestand bringen. Hier befindet sich das Herzstück der Anlage. Im Zentrum zwischen den drei Baukörpern entsteht eine besonders gelungene Mitte, die sich zur Grünzone am Espenhofweg öffnet. Rund um die alte Buche, die dank der Gebäudeplatzierung in alle Richtungen Wirkung entfaltet, entsteht ein atmosphärischer und lebendiger Begegnungsort. Auch alle anderen wertvollen Bäume werden mit grosser Selbstver- ständlichkeit zum Gewinn der ganzen Anlage – auch in stadtklimatischer Hinsicht – eingebunden und verbinden sich gut mit den fliessenden Grünräumen des Umfelds. Die Abfolge der Aussenräume bietet spannende Perspektiven, Aus- und Einblicke, aber auch introvertiertere Rückzugsmöglichkeiten. Das Projekt schafft allseits Freiräume mit viel Potential, wie beispielsweise offene und doch geborgene Hofsituationen mit dem nach Westen offenen Nordhof und dem zur Strasse geschützten Südhof. Der südliche Hof mit seinem Wechsel von Belagsflächen und verschieden nutzbaren Grünflächen, mit sei- ner differenzierten Bepflanzung und den Wasserstellen bildet einen reichhaltigen, gut nutzbaren Frei- raum für die Anwohner (...) Insgesamt bietet die Aussenraumgestaltung eine grosse Vielfalt an diffe- renzierten Orten und Räumen, die – auch dank der guten Wegeführung, welche die unterschiedlichen Erdgeschossnutzungen verknüpft – geschickt zu einem gestalterischen und sozialräumlichen Ganzen verwoben werden. Die Gebäudeköpfe werden im Erdgeschoss zur Mitte der Anlage hin folgerichtig mit dem Gemein- schaftsraum, dem Kindergarten sowie der Pflegewohngruppe Demenz programmiert, was der Belebung dieses räumlichen Zentrums sehr dienlich ist. Überdachte Lauben erschliessen entlang der Zeilenpar- tien eine überschaubare Anzahl an Erdgeschosswohnungen sowie die Treppenhäuser und schaffen auf diese Weise einen schönen Bezug zur bestehenden und bodennahen Laubentypologie des Espenhofs 20 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm
Süd, ohne sich ausschliesslich auf diesen Typus zu beschränken. Zudem formuliert das Sockelgeschoss so präzise zugeordnete Aussenräume, die eine hohe Begegnungs- und Aufenthaltsqualität verspre- chen. Die gesamte Anlage wird an der Fellenbergstrasse grundsätzlich stimmig adressiert. Ein über- dachter Vorplatz mit Treppenanlage dient als Zugang zum Hofgefüge der Siedlung. Diese Vorplatzsitu- ation bietet das Potential dem Espenhofweg einen gelungenen Auftritt an der Strasse zu verschaffen. Zur Fellenbergstrasse ist Gewerbe vorgesehen, im Pendant entlang der Langgrütstrasse ist die Spitex angeordnet, in betrieblich sinnvoller Nähe zur Anlage Espenhof Süd. (...)" Das Projekt ist mit einer Putzfassade mit vorgefertigten Betonelementen vorgesehen. VISUALISIERUNG LAN GGRÜTS TRASSE GRUND RISS ERDGESC HOSS O. MASSSTAB Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm 21
Projekt Espenhof Süd Der Espenhof Süd erfährt eine denkmalpflegerische Gesamtinstandsetzung. Der äussere Eindruck bleibt dabei weitgehend erhalten bzw. auf die bauzeitlichen Befunde zurückgeführt. Die Aussenanlagen des Espenhof Süd befinden sich zwar nicht im geschützten Inventar der Garten- denkmalpflege, dennoch wird dem Bestand eine besondere Wertschätzung entgegengebracht. Insbe- sondere wird auf die Grosszügigkeit des Innenhofes, sowie auf die zeittypische Bepflanzung Wert ge- legt. Die Ausformulierung der bestehenden Wege und deren Materialisierung, sowie der Baumbestand sind ein prägendes Charakteristikum für das Gesamtbild des Espenhofs. Somit wird weitestgehend der Bestand erhalten. Die Umgebungsgestaltung verfolgt ein „Fliessendes Grün“ und konzentriert sich auf die Wegeführung und die Erweiterung der privaten Sitzplätze, sowie eine zeittypische Bepflanzung. Die Terrassenberei- che im Erdgeschoss werden mit polygonalen Gneisplatten ausformuliert und erweitert. Eine sanfte Ge- ländemodellierung zwischen den Gebäuden soll zur Erleichterung der Pflege und der Mähbarkeit die- nen. Situat ion Umgebung , Stand Aus führung , O RT A G 22 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm
5.5 QUARTIER, UMGEBUNG UND FREIRAUM Heute und in Zukunft Das Gebiet ist gemäss RES (Räumliche Entwicklungsstrategie) der Stadt Zürich ein Verdichtungsgebiet. Der Kommunale Richtplan bestätigt und konkretisiert das. Der Charakter des Gebietes hat sich verän- dert und wird sich entsprechend verändern. Das Gebiet der Siedlung Espenhof weist eine stark heterogene Baustruktur auf. Zum einen ist es ge- prägt von gleichförmigen Zeilenbauten der Nachkriegszeit. Zum anderen bestimmen teilweise domi- nante Bauten aus den 1980er sowie aus den 90er Jahren und zunehmend auch Neubauten das Bild. Quer und längs gestellte Einzel- und Zeilenbauten, ihre Zwischenräume sowie lockere Blockrandbe- Kanton Zürich bauungen bestimmen die städtebaulichen GIS-Browser (https://maps.zh.ch)Setzungen. In dem vorwiegend Gebäudealter dem Wohnen dienenden Quartier spielen private Aussenräume eine wichtige Rolle. Grüne Vorzonen und Vorgärten vermitteln zwischen privaten und öffentlichen Räumen. Darüber hinaus bilden Grünräume, beispielsweise der an den Espenhofweg anschliessende Grünzug Letzi/Langgrüt (Sportplätze), zwischen dem südlichen Teil der Siedlung Espenhof und der Schule Letzi oder auch die Stadtgärtnerei prägende Elemente und tragen zum durchgrünten Stadtkörper bei. In der näheren Um- gebung finden sich darüber hinaus entlang der Langgrütstrasse Richtung Osten das städtische Alters- zentrum Langgrüt sowie entlang der Fellenbergstrasse die katholische Kirche St. Konrad. Im Rahmen des neuüberbauten Blocks der Siedlung Sackzelg der GBL entstanden weiterhin Angebote zur Versor- gung der Quartierbewohnerinnen und Bewohner, wie beispielsweise eine Bäckerei und Metzgerei. In unmittelbarer Nähe zu den Espenhof-Siedlungen befinden sich Bushaltestellen der Linien 67 (Halte- stelle Langgrütstrasse) und 33 (Haltestellen Schulhaus Altweg und Sackzelg). Die ÖV-Anbindung ist zu- dem über den Anschluss zu der nördlich gelegenen Tramhaltestelle Hubertus (Linie 3) sowie den süd- lich und östlich gelegenen Tramhaltestellen Triemli und Talwiesenstrasse (Linien 9 und 14) sicherge- stellt. GIS-Browser Legende GIS-Browser Legende Gebäudealter Legende Gebäudealter 5 Legende Aktueller Gebäudebestand nach Baujahr 3 Aktueller Gebäudebestand nach Baujahr Gebäude bis 20 Gebäude bis 20 9 Anzeigeoptionen nach Hauptnutzung: 2 Anzeigeoptionen Wohnen nach Hauptnutzung: Gewerbe und Verwaltung Wohnen 8 Andere Gewerbe und Verwaltung Andere 2 Anzeigeoptionen für Hintergrundkarten: Anzeigeoptionen für Hintergrundkarten: Weisse Hintergrundkarte Schwarze Hintergrundkarte 7 Weisse Hintergrundkarte Schwarze Hintergrundkarte Weitere Optionen eg nhofw Weitere Optionen anzeigen Gemeindegrenzen Espe Gemeindegrenzen anzeigen 6 1 Baujahr Gebäude Baujahr Gebäude 2011-2016 1951-1960 2001-2010 2011-2016 1925-1950 1951-1960 1991-2000 2001-2010 1901-1925 1925-1950 1981-1990 1991-2000 1876-1900 1901-1925 1971-1980 1981-1990 1850-1875 1876-1900 1961-1970 1971-1980 Vor 1850 1850-1875 unbekannt 1961-1970 Vor 1850 4 projektiert unbekannt Quellenangaben 2018 Quellenangaben Gebäude- und Wohnungsregister Ersatzneubauten GBL (GWR) vorgesehen Gebäudeversicherung Zürich (GVZ) Gebäude- und Wohnungsregister (mittel bis langfristig)(GWR) Amtliche Vermessung (AV) Gebäudeversicherung Zürich (GVZ) Perimeter Amtliche VermessungEspenhof (AV) West Plan G IS Gebäude alte r, Er gänz ung planz eit 1 Alters z entr um Langgr üt, 2 K irc he St. Kon rad, 3 GBL Sac k z elg, 4 Sc hulhaus Letz i, 5 Stad tgärtne re i, 6 Es penhof Süd, 7 Siegerp rojek t WW Es penhof Nord, 8 Bus 67, 9 Bus 33 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm 23 © GIS-ZH, Kanton Zürich, 28.06.2018 15:09:14 Massstab 1:4000
Ein erster Bebauungsplan wurde 1907 festgelegt. Albisrieden (AR) Stadtteil, der wie Altstetten zum neuen Stadtkreis 9 Bis nach Kreis dem Ersten 9, Gemeinde Zürich,Weltkrieg blieb die Bautätigkeit Kanton Zürich gehörte, weite Flächen unverbaut. Mit dem Albisrieder- in Albisrieden jedoch bescheiden. Die Eröffnung der haus, einem Saalbau im Stil des Neuen Bauens von Strassenbahnlinien auf der kurz zuvor ausgebauten Egender & Müller, wurde ein Quartierzentrum geschaf- Albisriederstrasse ins alte Dorf im Jahr 1923 sowie auf fen, das einen städtischen und modernen Akzent setzte. 5.6 GESCHICHTE QUARTIER 1926 der Birmensdorferstrasse ALBISRIEDEN förderte die Erreich- Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung zeichnete Albisrieden entwickelte barkeit von Albisrieden undsich damitvom Dorf auch daszum Stadtquartier Siedlungs - sich mit schongutvor 22'000 Einwohnern. Einedie dem Zusammenschluss bauliche Notwendig- wachstum. Entlang Entwicklung diesersich zeichnete Achsen sowie ab, als in der Nähe zu Beginn des 20. keit weiterer Infrastruktureinrichtungen Jahrhunderts Fabriken Arbeitsplätze ab:anboten. 1934 konnte Ein der Industriebetriebe erster Bebauungsplan wurden wurde erste 1907Mietshäuser festgelegt.erstellt. EntlangdasderSchulhaus In der Ey von Strassenbahnachse Henauer & Witschi Albisriederstrasse undin Zwischen der Fellenbergstrasse und dem neu ange - der Nähe der Schulhäuser Triemli A von 1895 und Birmensdorferstrasse und in der Nähe der Industriebetriebe entstanden Mietshäuser und die erste Ge- legten Letzigraben wurde die erste Genossenschafts- Triemli B von 1908 eingeweiht werden. nossenschaftssiedlung siedlung auf Gemeindeboden der Gemeinde. erbaut. AufPrivate, privater günstige Einfamilienhäuser und Siedlungen folgten. Das Wachstum und das Basis entstanden am stetige Hang gegenZusammenwachsen mit der Wiedikon südöstlich AusStadt der Zürich verstärkte Nachkriegszeit sich mit stammen dasder Eingemein- Freibad Letzi - dung des 1934 Dorfkernsundinmachte den das Erstellen 1930er-Jahren von kleine Schulbauten Einfami stark vertreten: Ein Drittel aller Wohnungen ist heute - und graben weiterer von Max Infrastrukturbauten Frisch, die neue notwendig. reformierte Kirche her hat sich der Trend wieder gekehrt. Neue Wohn lienhäuser Heute namens findet «Heimeli», preisgünstige Häuschen und die katholische Kirche desSt. Konrad. Schon 1945 im Besitz vonsich ein gut erhaltener Genossenschaften. Kern des alten In dieser Bauerndorfs Hinsicht am Nordhang siedlungen mit meist Uetlibergs. grösseren Angren- und höheren Flac in halbindustrieller zend Albisrieden Serienproduktion, liegen ausgedehnt sowie dieSchwamendingen Wohnquartiere, dienördlich wurden die Triemli-Schulhäuser von Mehrfamilienhaussiedlungen um einen abmancherorts weiteren 1950 geprägt die sind.Siedlungen wird nur von des alten Dorfs Richtung Altstetten die Siedlung am überboten. dach bauten ersetzten Trakt ergänzt. 1955 folgte am östlichen Ende des Der Die genossenschaftliche ausgedehnten Wohnungsbau ist mit einem Mehrfamilienhaussiedlungen Drittel der der allerNachkriegszeit. Wohnungen in Albisrieden sehr stark wieder kna Lyrenweg. Im Zusammenhang mit der von der Ge- Grüngürtels Letzi/Langgrüt dasSchon 2010 lebten Oberstufenschulhaus vertreten. NachkriegszeitDer meinde Albisrieden Grossteil gleichen der in Zeilenbauten sichEingemeindung begrüssten umgesetzten mit der parallelen1934 Anord Mehrfamilienhaussiedlungen Letzi- von17Ernst 800Gisel. Personen aus in Albisrieden. Die Hänge der Nach- wurden bis Die in dieBautätigkeit i kriegszeit nung verstärkte ist nach der sich nach das Südost Südost Wachstum,oderSüdwest oder Südwest welches ausgerichtet ausgerichteten bis gegen und durch grosszügige weiterhin 1960er-Jahre lebhaft, flächendeckend öffentliche ganze Grünräume Strassenzüge überbaut. Im Vergleichge- und Siedlun gliedert. Ende des Am Häuserzeilen oberen und denHang 20. Jahrhunderts zufinden einer sich grosszügigen kleinparzellierte flächendeckenden Zwischenberei -Einfamilienhausquartiere mit anderen sind Stadtteilen ist in der in Umgestaltung 1930er der Albisrieden begriffen. Jahre. genos Mit der- Grossüber Überbauung Heute chen. ist das Eine führen Ausnahmesollte. Quartier Aber die Albisrieden bildet vorerst im blieben Wachstum Überbauung im der senschaftliche undSied Aufbruch - bauung Wohnungsbau begriffen. überdurchschnittlich In den letzten Zollfreilager Jahren wird ein sindQuartier neues auf innerh freiliegenden Brachen und lungsgenossenschaft ehemaligen Sunnige Hof, woGewerbeflächen die unter - neuedes Wohn- und Geschäftshäuser Stadtteils entstehen. entstanden und Genossenschaften haben ihre Wohnungen schiedlich hohen Mehrfamilienhäuser rund um die renoviert oder durch Neubauten ersetzt. Im Gebiet Es- penhof findet eine Verdichtung Else-Züblin-Strasse frei situiertstatt. Insbesondere stehen. entlang der Fellenbergstrasse sind in den letzten Noch während Jahren der neue Wohnareale Hochkonjunktur entstanden. entstanden erste Grosssiedlun - Der heutige Stadtteil gen sowie Wohnhochhäuser. So verdoppelte sich Räumliche Zusammenhänge die Einwohnerzahl Albisriedens zwischen 1950 und 1970 von etwa 10 000 auf rund 20 000. Dazu trugen Albisrieden erstreckt sich über den in die Ebene d die vielen kinderreichen Familien in den Genossen - Limmattals auslaufenden Nordhang der Albiskette. schaftssiedlungen bei. Das(https://maps.zh.ch) Kanton Zürich GIS-Browser Siedlungsgebiet des Stadtteils geht im Osten nahtlos inÜbersichtsplan Landeskarten, das Quartier Wiedikon und im Norden Nach dem Höchststand der Einwohnerzahl in den den Stadtteil Altstetten über. Im Südwesten bilden 1970er-Jahren nahm die Bevölkerung aufgrund der von Wald gesäumte Wieshänge eine natürliche Begr Überalterung und der Zunahme des Flächenbedarfs zung der Bebauung. Auf dem Grat des Uetlibergs pro Person bis zur Jahrtausendwende stetig ab. Seit - verläuft die südwestliche Grenze des Stadtteils, d gleichzeitig auch die Stadtgrenze zu Uitikon ist. Direkt an den als Hintergrund wichtigen Grünraum Hang des Uetlibergs (XI) stösst der alte Ortskern (3 hier staffeln sich beim Einschnitt des von der Walde hinunterfliessenden Albisrieder Dorfbachs die Alt - Siegfriedkarte, Erstausgabe 1880 Siegfriedkarte bauten1940 beidseits der Albisriederstrasse. Es hande Siegfriedkarte, Erstausgabe 1877/81, 1: 25 000, © swisstopo sich um1940, Siegfriedkarte einen 1: 25der 000,besterhaltenen © swisstopo alten Dorfkerne Gesamtstadt. Das heutige Albisrieden prägen jedoc vor allem die ausgedehnten Wohnquartiere, vorwieg 14 genossenschaftliche Mehrfamilienhaussiedlungen ineinanderfliessenden Freiräumen, die sich über d ganzen Hang bis in die Ebene erstrecken (1, 4, 7– In der obersten Hanglage befinden sich Einfamilie hausquartiere aus den 1930er-Jahren (5, 6), die in Fernsicht mit ihren kleinen, hintereinander gestaffe Giebeln teilweise den Siedlungsrand bilden. Albis rieden hat im Vergleich zu anderen Stadtteilen rela grosszügige öffentliche Grünräume, welche den Sied lungsteppich durchziehen. Sowohl die beiden grösseren Anlagen Letzi/Langgrüt (XIII) – mit mehre Generationen von Schulhäusern – und Bachwiese Landeskarte 1976 (IX) wie auch die beiden kleineren Grünflächen Le Situationsplan 2018 graben (V) und Stadtgärtnerei (XIV) bilden beliebt Landeskarte 1976, 1: 25 000, © swisstopo Naherholungsbereiche. 24 Ersatzneubau SAW Alterssiedlung „Espenhof West“ – Projektwettbewerb im selektiven Verfahren – Programm 15 © GIS-ZH, Kanton Zürich, 27.06.2018 11:48:23 Massstab 1:15000
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