DER FLURBOTE BAYREUTHER ECHO - Ökumenische Fördergemeinschaft Ludwigshafen
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DER FLURBOTE BAYREUTHER ECHO ÖKUMENISCHE FÖRDERGEMEINSCHAFT LUDWIGSHAFEN, GEMEINWESENARBEIT 3. AUSGABE 2020 EDITORIAL Die Bayreuther Straße gibt es jetzt also doppelt: ein- konfrontiert sehen. Hier ein Definitionsversuch: Auf mal als sechsteilige SWR-Fernseh- Staffel und einmal der Basis der Charta der Menschenrechte entwickelt – nun ja – „in echt.“ Über ein halbes Jahr lang wa- die Gemeinwesenarbeit parteilich gemeinsam mit ren die Profis von „filmreif tv“ vor Ort: allesamt nette Nicht-Privilegierten aktivierende lebenswelt- und so- Leute. Manchen sind sie auch ziemlich auf die Nerven zialraumorientierte Maßnahmen im Sinne einer eman- gegangen. Das Ergebnis wird kontrovers diskutiert. zipatorischen Selbsthilfepraxis. Sie bedient sich der Am häufigsten fällt der Satz: „Hätte ich mir schlim- im Prozess jeweils wirksamsten Methoden aus Ein- mer vorgestellt.“ Medienmenschen heben die Machart zelfallhilfe, Gruppenarbeit, Wohnumfeld-Gestaltung hervor. Fachleuten der Sozialen Arbeit ist die Darstel- und politischer Initiative und bezieht die Energie aus lung der Personen im Ganzen zu indiskret. Die Fra- ihren Netzwerken. Und das heißt für uns? Über 20 ge drängt sich auf: Warum haben wir, die GWA der Gruppenangebote seit 2011, tausende Einsätze in der ÖFG, überhaupt mitgemacht? Sehr einfach: Wir halten Einzelfallhilfe, hunderte Sitzungen ... und wofür? die Öffentlichkeitsarbeit aufrecht, und wir brauchen Wir sind so hartnäckig geblieben, dass man die Not Spenden. in den Einweisungsgebieten nicht mehr verdrängen konnte. Ausgerechnet seit diesem merkwürdigen und Dass es auch anders geht, sensibler, näher dran, ha- schwierigen Jahr besteht Hoffnung: Bald wird es bes- ben wir seit langen Jahren immer wieder bewiesen. Es ser! Aus verranzten Zwangs-WGs werden bewohnbare gab zahlreiche Kulturprojekte, die Bewohnerinnen und Ein-Zimmer-Appartments; die ganze Gegend wird ein Bewohner der Einweisungsgebiete als aktive, kreative, neues Gesicht bekommen: ein lebenswertes. Neue und sympathische Leute vorstellen: Die Band „Vollmond erprobte Hilfeangebote werden den Menschen zuteil. und die Sonnenbrillen“, die Musicals „In Arcadia“ und Dafür arbeiten wir zuallererst mit den Bewohnerinnen „Lost Paradise Stories“, viele Songs und Texte, zuletzt und Bewohner zusammen; jüngst wurde ein „Bay- sogar ein Roman, Kooperationen mit Tageszeitungen reuther Beirat“ gegründet, die Interessenvertretung in und Radiosendern, die ebenfalls ihr Publikum erreicht Mundenheim gibt es schon länger. Aber auch mit der haben – vielleicht nicht immer zur besten Sendezeit, Stadt, dem Guten Hirten und vielen weiteren Instituti- dafür immer gemeinsam entwickelt und in keiner Wei- onen gibt es Kooperationen. se orientiert an Formaten, die man mit Skandal-TV und den Exzessen der Sensationspresse verwechseln Es ist ein bisschen wie in der bekannten Weihnachts- könnte. Bereits vor zwanzig Jahren, die „Aktion Her- geschichte von Charles Dickens: Geiz, Verhärtung, zenssache“ des SWR war noch ganz neu, haben wir Bosheit, Selbstsucht, Vorurteile ... alles, was unser Zu- eine fette Geldspende für den „Offenen Bewohnergar- sammenleben so wunderbar macht, sind nur Schutz- ten“ organisiert. Das „Amphitheater“ im „Bayreuther vorkehrungen. Es ist möglich, das alles abzubauen Wäldchen“ ist heute noch ein lauschiges Plätzchen – durch Beharrlichkeit. Und guten Willen. – In der zum Klönen. Und vor allem ein Symbol: Es geht auch vorliegenden Ausgabe findet Ihr wieder jede Menge anders. Beispiele, was man alles tun kann, damit sich etwas Und nächstes Jahr wird die neue Gemeinwesenar- ändert: im Sinne von verbessert. Wer angesichts der beit, basierend auf den jahrzehntelangen Leistungen Tatsache, dass die Not-Wohngebiete noch immer von wunderbarer Kolleginnen und Kollegen, zehn Jah- Corona verschont geblieben sind, darf auch gerne ein re alt! Nach wie vor, es ist das Segment der Sozia- Dankgebet sprechen...Friedliche Weihnachten! len Arbeit mit dem höchsten Erklärungsbedarf: „Was macht Ihr eigentlich?“ lautet die teils neckische, teils Eure Redaktion des Flurboten/Bayreuther Echo, verständnislose Frage, mit der wir uns immer wieder Uwe Frey und Johannes Hucke
2 /12 Hallo zusammen, wie schnell die Zeit vergeht: Weihnachten und der Bedanken möchte ich mich allerdings bei allen Jahreswechsel stehen vor der Tür, und mir wurde Bewohnern und Bewohnerinnen und natürlich erst dadurch bewusst, dass ich schon seit knapp bei meinen lieben Kollegen und Kolleginnen für vier Monaten ein Teil der GWA bin. Allerdings die vergangenen Monate. Trotz der aktuellen sind es nun auch nur noch wenige Wochen und Lage haben wir versucht das Bestmögliche dar- ich werde diese wieder verlassen und in den regu- aus zu machen und mir wurde somit eine super lären Studienalltag zurückkehren. Davor möchte Zeit bei der GWA in der Bayreuther Straße und ich jedoch kurz auf die vergangenen Monate zu- in Mundenheim-West ermöglicht. Aus meinem rückblicken: Schon eine Weile vor meinem Prakti- Praktikum werde ich einige Erfahrungen mitneh- kumsbeginn machte sich Corona breit. Trotzdem men, die mir mit Sicherheit in Zukunft zugute- hatte ich damals, wie viele andere auch, die Hoff- kommen werden. nung, dass sich die Situation bald legen wird und mein Praktikum somit ganz normal ablaufen wür- Ich wünsche euch schöne Weihnachtsfeiertage de. Recht schnell wurde uns allen jedoch bewusst, und einen guten Start ins neue Jahr! Außerdem dass dieses Jahr vieles anders sein wird und so verabschiede ich mich hiermit schonmal ganz traf es natürlich auch die GWA und somit mein herzlich bei allen, denen ich zu Beginn des neuen Praktikum. Wie ihr wisst konnten einige Angebote Jahres nicht mehr über den Weg laufe. der GWA auf Grund der aktuellen Situation nicht wie gewohnt stattfinden. Vor allem von der Koch- Machts gut und bleibt gesund! gruppe in der Bayreuther Straße habe ich schon Eure Anika einiges gehört. An dieser hätte ich gerne persön- lich teilgenommen und euch somit vielleicht auch ein Stück besser kennengelernt. Auch bei dem ein oder anderen geplanten Projekt, unter anderem bei dem Sprachencafé in Mundenheim-West, hät- te ich mich gerne beteiligt. Leider hat uns auch dort Corona einen Strich durch die Rechnung ge- macht und deren Start musste nach hinten ver- schoben werden, weshalb ich vermutlich auch dieses nicht mehr aktiv miterleben werde. Ein paar von euch konnte ich trotz allem ein wenig ken- nenlernen, unter anderem durch den Kochclub im Haus der Begegnung und das fem.-Frühstück in der Bayreuther Straße, welches zu Beginn meines Praktikums noch stattfand. Keine Sorge, ist nur eine Fieberpistole!
LATERNENFEST IN CORONA-ZEITEN NEUES AUS DER HARTMANNSTRASSE 4 /12 Das alljährliche Laternenfest in der KTS Hart- und beschäftigten uns mit Licht und Dunkelheit. mannstraße konnte dieses Jahr leider nicht in Am 11.11. liefen die Gruppen mit Laternen und gewohnter Form stattfinden ... Musik durch die Räume. Deshalb feierten wir mit unseren Kindern Sankt Abschließend teilten wir Brezeln, tranken Kinder- Martin in den Gruppen auf neue Art und Weise! punsch und hatten einen schönen Vormittag. Bereits in den Tagen zuvor hörten wir die Mar- Die Kinder hatten viel Freude an unserem ande- tinsgeschichte, bastelten verschiedene Laternen ren Laternenfest! Leckere Martinsbrezel und Kinderpunsch im Laternenschein
5 /12 Hallo liebe Leserinnen und Leser des Flurboten, hiermit möchten wir uns nun endlich auch mal bei Und dann kam Corona.... Ich glaube diesen Satz Euch vorstellen. Wir, das ist die Kindertagesstätte kennt inzwischen jeder. Leider mussten wir die in der Wattstrasse im Stadtteil Mundenheim. Seit Einrichtung für eine Weile schließen. Dennoch ha- 1. Oktober letzten Jahres sind wir in einem Team ben wir unsere Eltern nicht vergessen und fleißig von sieben Erzieher/innen, der Leitung und einer Angebote als Videos oder Bildanleitungen auf die Hauswirtschaftskraft im niegelnagelneuen Kin- Homepage der ÖFG gestellt (siehe: https://www. dergarten tätig. Die Einrichtung hat drei Gruppen foerdergemeinschaft.de/kindertagesstaette-watt- (das Lummerland, den Wunderwald und die Dra- strasse-berichte-und-projekte/). Natürlich gab es chenstadt) mit je 25 Kindern, die zukünftig (also auch bei uns sehr schnell eine Notbetreuung für nach Corona, wann auch immer das sein wird) Kinder von Eltern aus systemrelevanten Berufen. teiloffen sein werden. Außerdem befinden sich in Nach einigen Wochen durften wir endlich wie- der Kita eine Turnhalle und ein kleines, aber fei- der teilweise öffnen und haben unter den vor- nes Außengelände. geschriebenen Hygienebestimmungen in erwei- terten Regelgruppen gearbeitet. Es kamen eine Begonnen hat alles allerdings mit rauchenden Gruppe vormittags und eine nachmittags. Dazu Köpfen, denn es musste eine Konzeption erstellt gab es eine Gruppe für die Kinder, die den ganzen werden und wir uns als Team finden, bevor die Tag betreut werden mussten. ersten Kinder kamen. Danach ging es erst richtig los und die ersten Kinder kamen zur Eingewöh- Was sich für uns Anfangs komisch anfühlte war nung. Was sich anfangs noch als recht entspannt für die Kinder ein perfekter, sanfter Einstieg zu- anließ, artete dann allmählich in etwas Stress aus. rück in den Kita-Alltag. Es wurden auch hier flei- Die Gruppen mussten voll werden und die Erzie- ßig Angebote durchgeführt und hoch geladen. her*innen waren bald alle sehr routiniert mit der Nach unserer Schließzeit im August begannen wir Situation Eingewöhnen. Bei dem einen oder an- wieder mit dem normalen Regelbetrieb unter den deren Kind musste man zwar tief in die Trickkiste vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen des Lan- greifen, doch auch sie waren alsbald eingewöhnt. des. Letzten Endes sind wir sehr froh, wieder fast Leider dezimierte sich das Team etwas durch Stel- normal arbeiten zu dürfen und blicken gemein- lenwechsel oder Weggang von zwei Kollegen/ sam auf eine bessere Zukunft, in der wir dann innen. Doch wir kompensierten das, so gut wir auch endlich ein Einweihungsfest feiern dürfen. konnten. Viele Grüße aus der Wattstraße von Lars, Sarah, Vanessa, Büsra, Sarah, Yasmin, Philipp, Sabrina und Jennifer
2020 VISION / SEHVERMÖGEN 6 /12 Das Jahr 2020 ist sich insofern treu geblieben, als es der Welt die Folgen des Egoismus´ und des Wegschauens gezeigt hat, ob in der Politik oder beim Thema Corona, im Sinne der fünf bis sieben Jahre alten Warnung. In den letzten zwei Jahren wurde so vieles sichtbar, in Taten und Aussagen: Ob in Hanau, bei George Floyd, in den Reden der Parlamentarier oder bei den soge- nannten „Standby Proud Boys“: 22.000 Lügen in vier Jahren, nach einem Zitat der Washing- ton Post, inklusive graphische Darstellung: Wie brauchen dringend nötig das Positive! viel tausend Morde täglich! Lüge, Verdeckung der Lüge, dann wieder Lüge ... Es ist wichtig, Es wird geäußert, dass Veränderung nötig ist. das ernst zu nehmen, was einer plant in seinem Wir brauchen einen bedeutenden Gedanken ne- Mund, seinem Kopf, Herz und Seele: Derartige ben echten, tiefen Gefühlen. Danach können wir Äußerungen sollten wir strikter wahrnehmen, uns positiv, respektvoll, mit Liebe und Mensch- präziser durchschauen und absorbieren. lichkeit ausrichten, so dass wir diesen bedrohli- chen Abwärtsrutsch noch einmal aufhalten. Wenn Menschen so viele Lügen hören, klingt die Wahrheit dann unvertraut. Dazu kommt die Wenn wir uns in der Advents- und Weihnachts- Tragödie des Misstrauens, um den anderen mit zeit befinden, zum Andenken der Geburt des noch mehr Lügen zu kontrollieren: Zu so einer Christkindes, hoffe und wünsche ich, dass nach Zwickmühle ist es gekommen! so viel Negativem in diesem Jahr sich viele Menschen in eine positive Richtung bewegen, in In der Mitte all dieser Verwirrungen, Bedrohun- die Akzeptanz und die Werte des Christkinds. Es gen, Gewalt, Hass, Kriminalität ist die Lüge. Das steht in unserer Verantwortung, dies lebendiger erinnert mich an einen einfachen afroamerika- und besser auszuüben. Damit bringen wir den nischen Ausdruck: Haben Sie eine Ahnung, wie Stern zum Erleuchten und Strahlen, die Engel man Gott zum Lachen bringt? Sagen Sie ihm, zum Singen und die Magier zum Erscheinen mit was sie tun wollen ... und Sie haben die Macht! ihren Geschenken. Kann es sein, dass unsere Taten oder auch unsere Neigung, etwas zu tun, den Unterschied Trotz allem: Bleibt gesund! Ein schönes, gutes in der Qualität des gesellschaftlichen Lebens Weihnachtsfest wünsche ich allen und ein besse- bringen? Kann es sein, dass auch höhere Mächte res Jahr 2021! mit unserer Stimme rechnen? Wo stehe ich? Wir Sven Illing * 28. Juni 1990 † 8.12.2020 Wir können es alle noch nicht glauben. Mit gerade einmal 30 Jahren verstarb unser guter Freund, Kamerad, Mitarbeiter... In Trauer: die ganze Bayreuther Straße. Danke für alles!
JUGENDTREFF 91 GOES „MALPROJEKT“ TEIL 2 & 3 IM SPÄTSOMMER UND HERBST 2020 7 /12 Da das mobile Malprojekt der Straßensozialarbeit chen über 60 Exponate auf weiß vorgrundierten in den Sommerfeien so eine große Begeisterung Hartfaserplatten an, die schließlich mit einer bei vielen Kindern und Jugendlichen hervorrief, Firnis wetterbeständig gemacht und in mehr- gab es gleich im Spätsommer und Frühherbst tägigen Aktionen rund um den Zaun der Spiel- eine zweite Maletappe. und Lernstube Abenteuerland und entlang des Emmi Knauber Horts mit den Akteuren zusam- Schon im ersten Durchlauf des Malprojekts men aufhängt wurden. fertigte eine Gruppe von Kindern & Jugendli- Den Witterungsverhältnissen und kühleren Tem- Es kam die Idee auf, auch für die Praxisräume peraturen geschuldet, fanden sich im Spätherbst bei Street Doc „Medizin und Zahnmedizin“ Bil- bei einer dritten Maletappe alle malbegeisterten der zu malen: So trägt zum Beispiel ein Gemälde Teilnehmer*innen im Jugendtreff 91 im großen von Janine den Titel: „Habt keine Angst vor dem Raum ein, der zu einem Malatelier umfunktio- Zahnarzt“…Weitere Bilder sind bereits gemalt niert wurde. oder werden kreiiert… Natürlich gab es bei jedem kreativen gut drei- Trotz der im Herbst anhaltenden Corona Pan- stündigen musikalisch unterlegten Workshop demie und natürlich unter der Beachtung der immer auch etwas spendiert: Bionade in vielen Hygieneregeln waren der Kreativität & Phantasie exotischen Geschmacksrichtungen für alle Teil- keine Grenzen gesetzt. nehmer*innen!
8 /12 Insgesamt zählten wir bis Anfang Dezember über schillernde lustige originelle als auch abstrakt 35 Projekttage mit in etwa 20 bis 25 Teilneh- phantasievolle und zum Nachdenken anregende me*innen. Exponate, die als Galerie rund um die Einrich- tungen der Ökumenischen Fördergemeinschaft Stolzes Resultat sind an der Zahl über 120 bunt im Wohngebiet jederzeit zu bestaunen sind. Also, wer Lust hat, sich bei unserem tollen Mal- men und sich ein Thema aussuchen oder einfach projekt zu beteiligen, kann gerne dazuzukom- frei drauflosmalen.
„ICH STEHE BEI IHNEN IM WORT!“ OPEN-AIR-VERSAMMLUNG IN MUNDENHEIM 9 /12 Viel Publikum, Sozialdezernentin Beate Steeg erst einmal: Einfach im Hausmeisterbüro oder und weitere Prominenz zu Gast vorm HdB im Haus der Begegnung melden und einen formlosen Antrag stellen! „Versprochen: Die Ludwigshafen, 14.10.2020. – Wir hatten uns Informationen gehen nicht verloren.“ Und gefragt, ob man den Leuten das zumuten noch deutlicher: „Wir gehen diesen Weg kann. Ausgerechnet zur lange geplanten gemeinsam!“ Bewohner*innenversammlung am 14. Oktober 2020 schlägt das Wetter um: mit Im Rahmen des Sozialkonzepts wird dem Spätsommer ist es vorbei, kalte Winde unter anderem mit der GAG kooperiert, wehen – auf einmal Herbststimmung. Unter aber auch mit der ÖFG und mit dem der gestrengen, doch gerechten Anleitung Guten Hirten. Die Gesundheit der von Repair Café-Chef David Sarro wird ein Bevölkerung steht im Mittelpunkt des kompliziert gefaltetes Doppelzelt aufgebaut; Interesses der Planungsbeauftragten; auch aufgrund der Virensituation müssen die sozialpsychiatrische Hilfe soll demnächst in Seitenteile leider wegbleiben, so dass das beträchtlichem Umfang geleistet werden. Auditorium trotz Schutz von oben von der Seite Die Konzepte dafür sind bereits geschrieben. ordentlich durchgepustet wird. Die zahlreichen Flankierend zu den Maßnahmen der Stadt, jugendlichen Besucherinnen und Besucher stört bildet sich derzeit eine Interessenvertretung das am wenigsten. in der Kropsburgstraße, die in Zukunft als Ansprechpartner fungieren wird: Je mehr Prominenz hat sich angesagt – so viel wie lange Mitbestimmung, desto besser für alle. nicht. Auf dem Podium erscheinen Beate Steeg, die Sozialdezernentin; Psychiatriekoordinatorin „Ich stehe bei Ihnen im Wort!“, unterstreicht Andrea Hilbert; Bereichsleiterin Inge Beate Steeg die gute Absicht, bittet aber Fischer; Ortsvorsteherin Anke Simon; um Geduld: Einen konkreten Zeitplan kann Walter Münzenberger, Geschäftsführer der es zu diesem Zeitpunkt noch nicht geben. Ökumenischen Fördergemeinschaft sowie „Bitte nicht die Geduld verlieren!“ Kritisiert Uwe Frey, Gastgeber im Haus der Begegnung wird zum Teil die Berichterstattung in der und Gemeinwesenarbeiter in Mundenheim. Presse, wo ein allzu negatives Bild gezeichnet Außerdem werden im Publikum Holger Schaaf worden sei. „Das war leider manchmal etwas von der SPD und Dr. Peter Uebel von der irreführend“, betont die Sozialdezernentin CDU gesichtet, beide engagiert für die Rechte den guten Willen der Beauftragten und der Bewohnerinnen und Bewohner in den verwahrt sich gegen Unterstellungen, es Einweisungsgebieten. werde mit Verzögerung gehandelt. Zugleich bekräftigt sie das Vorhaben, auch in der Die Zuhörerinnen und Zuhörer scheinen von der Bayreuther Straße in Kürze analog zu einer Informationsflut ein wenig überrollt; es werden Bewohner*innenversammlung zu laden. nur wenige Fragen laut. – Zusammengefasst ergibt sich folgende Situation: Die Manche Rednerinnen und Redner fassen Umgestaltung der Notwohngebiete beginnt sich kürzer als gewohnt. Dies dürfte zum in der Flurstraße. Noch 2020 erfolgt der größten Teil der Witterung geschuldet sein. Spatenstich für Neubauten – leider ohne Fest, Nach dem Ende der Veranstaltung ergeben auch daran trägt Corona die Schuld. Vier sich noch einige Gespräche, die meisten aber Blöcke mit 88 Wohnungen werden entstehen; flüchten in ihre Behausungen. Allgemein es soll einen „Mix von Bewohnenden“ geben. herrscht die Meinung vor: Heute wurde ein Wer Interesse hat, benötigt grundsätzlich einen Anfang gemacht. Es ist wichtig, miteinander Wohnberechtigungsschein. „Jeder von uns im Gespräch zu bleiben. Aber eines ist sicher: braucht einmal Hilfe!“, stellt die Dezernentin Es liegt noch ein sehr weiter Weg vor allen klar und bietet an, dass jede(r) einzeln von Beteiligten ... Fachleuten begleitet wird. Konkret heißt das
„KALT, ABER HERZLICH!“ OPEN-AIR-VERSAMMLUNG BAYREUTHER STRASSE 10 /12 Bayreuther Beirat gegründet, 16 Grund erarbeiteten die Versammelten Forderungen an die Stadtverwaltung am 28.10.20 folgende Punkte als formuliert Gesprächsgrundlage. Teils sind die Forderungen auf die gegenwärtige, teils auf Ludwigshafen, 28.10.2020. – Wir hatten uns die zukünftige Situation bezogen. Wichtig gefragt, ob man den Leuten das zumuten sind sie alle: Ausdruck des Erlebens und der kann: Seit Wochen feuchtkaltes Wetter, Erwartungen von Menschen, die lange unter 18 Uhr, schon dunkel ... und dann noch Extrembedingungen gelebt haben. Eine im Freien! Um es vorweg zu nehmen: So Fortschreibung wird erfolgen, sobald der etwas hat die Bayreuther Straße lange nicht Bayreuther Beirat, ab sofort Ansprechpartner erlebt. Die Interessierten kamen zahlreich in für die Stadt, wieder zusammentritt: den Garten des Emmi-Knauber-Horts und trotz zunehmender Kälte und Wind konnte • Insektenbekämpfung: nur noch hausweise, alles Wesentliche besprochen werden. Zum nicht mehr wohnungsweise Ausgasung! Schluss erklärten sieben Bewohnerinnen • Menschenwürdige Unterbringung: ohne und Bewohner sich bereit, in einem als Kakerlaken, dafür mit Heizung und Dusche! „Bayreuther Beirat“ firmierenden Gremium • Freigabe von freien mitzuwirken. Ein voller Erfolg also, der Zimmern zur Vermeidung von nicht zuletzt in der Formulierung von 16 Zwangswohngemeinschaften! Forderungen mündete, die für die weitere • Klärung der Zuständigkeit für die wenigen Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung die Wohnungen mit Mietverträgen! Basis darstellen. • Beendigung der Stigmatisierung bei der Suche nach Wohnungen außerhalb des Worum ging es im Einzelnen? Sanierung der Quartiers! weißen sowie Abriss und Neubau der roten • Angemessene Unterbringung in der Phase, Blöcke lösen jede Menge Redebedarf aus. wenn der Abriss erfolgt! Keine Container! In einem Rundbrief, entworfen von GWA- • Frauenrechte achten! Praktikantin Anika Gaul, wurde zeitig darauf • Eine Lösung ohne Einweisungsgebiet wie hingewiesen, dass die Bewohnerinnen und z.B. in Mannheim wird eindeutig bevorzugt! Bewohner diesmal Gehör finden sollen. Auch • Mietverträge für alle! die Sozialdezernentin Beate Steeg hatte sich • Ordentliche Spielplätze für Kinder, wie dies mehrmals in dieser Richtung geäußert; eine in anderen Wohngebieten auch üblich ist! Diskussionsveranstaltung in Gegenwart der • Paare sollen zusammenwohnen dürfen und Dezernentin war bereits anberaumt, musste nicht getrennt! aber coronabedingt abgesagt werden. Es • Sachgemäße und regelmäßige Reinigung ist naheliegend, dass solch grundstürzende der Treppenhäuser! Veränderungen viel Hoffnung, aber auch • Sofortige Klärung der Heizölfrage, Ängste hervorrufen. Von zentraler Bedeutung Anpassung der Preise! für einen gedeihlichen, professionellen • Aus hygienischen Gründen Doppelbelegung Verlauf: Nichts darf über die Köpfe der von Zimmern beenden, vor allem in von den Veränderungen direkt Betroffenen Seuchenzeiten! hinweg entschieden werden! • Beendigung aller Schikanen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wie bereits im letzten Jahr zu verspüren, Sozialdezernats sowie der GAG! zeigen sich die Planungsstellen der Stadt • Angemessene Unterbringung alter und Ludwigshafen gesprächsbereit. Aus diesem kranker Menschen!
TERMINKALENDER 11 /12 Im Moment ist unser normaler Terminkalender außer Kraft. Aber wir haben Ideen! BAYREUTHER STRASSE HAUS DER BEGEGNUNG Aufgrund der neuen Bestimmungen Ab sofort sind wir zu unseren müssen wir unsere Angebotsstruktur üblichen Öffnungszeiten im Haus der erneut ändern. Trotzdem sind wir täglich Begegnung wieder erreichbar. Unter für euch vor Ort und bieten bis auf strikter Berücksichtigung der gültigen weiteres folgendes an: Hygieneverordnung versuchen wir Angebote aufzunehmen. Wir müssen begrenzte MONTAG Teilnehmer*innenzahlen den Angeboten Essen zum Mitnehmen, im Gastgarten zuordnen. Deshalb ist eine schriftliche 11 bis 12 Uhr Anmeldung für Gruppenangebote notwendig. Sozialberatung im Abenteuerland Die Formulare erhalten Sie im Haus der 12 bis 14 Uhr Begegnung. DIENSTAG MONTAG Sozialberatung im Abenteuerland Projektentwicklung: Bitte Ideen einbringen! 13 bis 15 Uhr Angedacht: Gesprächskreis mit deutschen und ausländischen Besucher*innen, um MITTWOCH Sprachkenntnisse zu vertiefen. 9 bis 12 Uhr Essen zum Mitnehmen, im Gastgarten 11 bis 12 Uhr allgemeine Beratung 14 bis 16 Uhr Jugendtreff mit Robert in der 91 15 bis 17:30 Uhr DIENSTAG Außenaktionen 14 bis 17 Uhr DONNERSTAG Sozialberatung im Abenteuerland MITTWOCH 10 – 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr allgemeine Beratung 9 bis 12 Uhr Street Doc in Dessauer Str. 43 (LU-Hemshof) FREITAG 13 bis 15 Uhr Boule im Innenhof mit David Boule 14 bis 16 Uhr 10 bis 12 Uhr DONNERSTAG Bei Bedarf an Fahrradreparaturen könnt ihr fem-Frühstück 10 bis 12 Uhr euch gerne weiterhin bei David melden! allgemeine Beratung 14 bis 16 Uhr Bitte denkt an eure Masken! FREITAG grillen/picknicken 10 bis 13 Uhr ... und der STREET DOC? Kommt zu Corona-Zeiten mittwochs von 13 bis 15 Uhr in die Dessauer Str. 43 Sowohl der Allgemeinarzt als auch der Zahnklempner!
ABER SAG MIR, WO SPIELEN DIE KINDER? TEXT UND MUSIK: CAT STEPHENS, 1970 12 /12 Well I think it‘s fine, building jumbo planes Or taking a ride on a cosmic train Switch on summer from a slot machine Yes, get what you want to if you want, ‚cause you can get anything I know we‘ve come a long way We‘re changing day to day But tell me, where do the children play? Well you roll on roads over fresh green grass For your lorry loads pumping petrol gas And you make them long, and you make them tough But they just go on and on, and it seems that you can‘t get off Oh, I know we‘ve come a long way We‘re changing day to day But tell me, where do the children play? Well you‘ve cracked the sky, scrapers fill the air But will you keep on building higher ‚Til there‘s no more room up there? Will you make us laugh, will you make us cry? Will you tell us when to live, will you tell us when to die? I know we‘ve come a long way We‘re changing day to day But tell me, where do the children play? IMPRESSUM DER FLURBOTE | BAYREUTHER ECHO Herausgeber Redaktion Johannes Hucke, Uwe Frey Ökum. Fördergemeinschaft Ludwigshafen GmbH Layout Tobias Kohlstruck | www.tobiaskohlstruck.de Gemeinwesenarbeit/Straßensozialarbeit Embleme Volker Thalmann Zedernstr. 2 Auflage 300 Stück 67065 Ludwigshafen Telefon (0621) 59506111
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