Der Mann mit den Fäden in der Hand - Deutsche Bank Stiftung
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EIN PROJEKT - VIELE GESCHICHTEN FOLGE 2 Der Mann mit den Fäden in der Hand Als Projektkoordinator kümmert sich Shavkat Abdujabarov um die Umsetzung des vorhersage- basierten Katastrophenvorsorgeprojekts in Kirgistan, das das DRK und der Kirgisische Rote Halbmond mit finanzieller Unterstützung der Deutsche Bank Stiftung durchführt. Ein Blick auf die Arbeit aus seiner Perspektive. DRK / N. Chynalieva Kirgistan verfügt über unendliche Weiten.
EIN PROJEKT - VIELE GESCHICHTEN „Das Projekt ist einzigartig“ S havkat Abdujabarov ist der Mann, der die Fäden fest in der DRK / N. Chynalieva Hand hält. In enger Zusammenarbeit mit dem Leiter des DRK-Büros in Zentralasien bringt der 36-Jährige Projektbe- teiligte zusammen, plant und organisiert, um die vorhersage- basierte Katastrophenvorsorge in Kirgistan einzuführen. „Mit unserem Forecast-based-Financing-Projekt, das auch Tad- Erfahren: Bevor Shavkat Abdujabarov zum DRK kam, hat er schikistan einbezieht, unterstützen wir die lokale Bevölkerung für lokale und internationale Organisationen in Zentralasien Ini- frühzeitig, damit sie ihr Hab und Gut vor extremen Naturka- tiativen zur Gemeindeentwicklung geleitet. Im Zentrum standen tastrophen schützen kann”, erklärt er das Vorhaben. So wer- junge Menschen. den Schäden und Leid verhindert oder wenigstens minimiert. Was einfach klingt, ist gekoppelt an verschiedene Einzelmaß- nahmen, die am Ende wie Zahnräder ineinandergreifen. Ver- fügbare Vorhersagen für extreme Naturereignisse und zuver- Shavkat Abdujabarov zusammen. „Der Forecast-based-Fi- lässige Risikoanalysen, die Gefahren, aber auch Potientiale nancing-Mechanismus ist völlig neu – nicht nur für die Pro- wie Ersthelfer oder erdbebensichere Häuser in den einzel- jektgemeinden oder den Roten Halbmond in Kirgistan, son- nen Gemeinden dokumentieren, sind dabei nur zwei Beispie- dern für unsere gesamte Region.” Deshalb soll das Projekt le. „Das Projekt ist einzigartig, weil es ermöglicht, auf extre- gleichermaßen den Weg bereiten, um die vorrauschauende me Naturkatastrophen zu reagieren, bevor sie auftreten”, fasst Katastrophenvorsorge in Zentralasien auszuweiten. Das Prinzip vorhersagebasierter Katastrophenvorsorge ist einfach: Er- reichen die Prognosen bestimmte Grenzwerte – etwa eine bestimmte Nieder- Es ist bedeutend, schlagsmenge – greifen in Frühwarnprotokollen festgelegte Maßnahmen. Gel- der werden freigegeben, um den Menschen vor der Katastrophe zu helfen. in abgelegenen Gemeinden zu arbeiten W enn Shavkat Abdujabarov über seine Arbeit spricht, redet er sachlich, klar und kompetent. Und doch ist immer wieder spürbar, wie sehr ihm seine Arbeit am Herzen den Menschen vor Ort und Behörden, aber auch die Besuche an Orten, die für die Durchführung humanitärer Maßnahmen geeignet sein könnten, haben mir bestätigt, wie bedeutend liegt: „Seit November 2017 arbeite ich für das DRK, in dieser und notwendig die Arbeit in diesen abgelegenen, gefährde- Zeit habe ich fast alle Gemeinden in Kirgistan und Tadschi- ten Gemeinden ist.“ kistan besucht, in denen wir arbeiten. Die Begegnungen mit
EIN PROJEKT - VIELE GESCHICHTEN Teamarbeit, Begeisterung und Errungen- schaften U nd obwohl das Projekt erst seit Januar 2019 läuft, weiß Shavkat Abdujabarov einiges zu berichten. „Schon jetzt haben wir viel Arbeit geleistet, die den Menschen zugu- tekam. Als der gesamte zentralasi- atische Raum in diesem Sommer von einer Hitzewelle erfasst wurde, informierten unsere Projektteams die Menschen unter anderen, wie sie sich am besten vor Hitze schüt- zen können.” Shavkat Abdujabarov ist zufrieden, weil die lokale Bevöl- kerung sich aktiv daran beteiligt hat und die Regierungsbehörden die Aktion sofort unterstützt haben. Oh- nehin ist er begeistert über den Zu- sammenhalt im Projekt: „Sowohl DRK / N. Chynalieva in Kirgistan als auch in Tadschikis- tan herrscht ein ausgeprägtes Ge- fühl für Teamarbeit und die Rothalb- mondhelfer erfüllen ihre Aufgaben mit großer Begeisterung”, resümiert Neben der Hilfe für die Bevölkerung zielt das Projekt darauf ab, dass die er die ersten Monate. lokalen Rothalbmondgesellschaften, die nationalen hydrometeorologischen Dienste und das Ministerium für Katastrophenschutz der Republik Kirgistan stärker zusammenarbeiten, um im Notfall besser reagieren zu können. Hoffnungsvolle Aussichten N atürlich schaut der Projektkoor- dinator auch in die Zukunft: Er ist gespannt auf den Abschluss des ers- Notfallreaktion verbessern können“, sagt er. Hoffnungsvolle Aussichten für viele Menschen. ten Frühwarnprotokolls. Darin ist genau festgelegt, was alles zu tun ist, wenn ein extremes Naturereignis bevorsteht. Die DRK / N. Chynalieva Ergebnisse teilt er mit anderen Ländern, um so zur Weiterentwicklung des Kata- KURZLINKS strophenschutzes beizutragen. „Ich bin davon überzeugt, dass andere gefähr- Erfahren Sie mehr über das dete Länder in Zentralasien vom Projekt Katastrophenvorsorgeprojekt: profitieren können und auf Grundlage Kirgistan und Tadschikistan wurden für das Pro- unserer Erfahrungen ihr Katastrophen- www.drk.de/hilfe-weltweit jekt ausgewählt, weil sie die ärmsten und am meisten www.forecast-based-financing.org gefährdeten Länder in Zentralasien sind. risiko minimieren beziehungsweise ihre
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