Der Peisberg, ein Naturerfahrungsraum und Ort für außerschulische Umweltbildung
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Der Peisberg, ein Naturerfahrungs- raum und Ort für außerschulische Umweltbildung Verena Niehuis, Peter Keil, Corinne Buch, Stephan Müller, Tobias Rautenberg Einleitung Die Umgebung des Peisbergs ist durch die Lage Am Peisberg in Eppinghofen wird auf einer mitten im besiedelten Raum geprägt. Südwest- Brachfläche nach fast 10-jähriger Vorbereitungs- lich grenzt ein Schrebergarten an, der größte Teil und Planungszeit ein Naturerfahrungsraum ein- der Fläche ist umgeben von Wohnbebauung aus gerichtet, der zum einen für die umliegenden Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern. In diesen Schulen und Kindergärten als außerschulischer Stadtteilquartieren führt eine Freizeitbeschäftigung Lernort genutzt werden kann und zum anderen mit Fernsehen und Computerspielen zu einem Be- den Bewohner*innen im Stadtteil einen Ort zum wegungsmangel und gesundheitlichen Beeinträch- Verweilen bietet. Kinder und Jugendliche können tigungen und folglich zu einer voranschreitenden Naturkunde-Unterricht im Freien erleben und da- Naturentfremdung. rüber hinaus in ihrer Freizeit den Ort für unregle- mentiertes Spielen nutzen. Ebenfalls in der Nähe der Fläche befindet sich die Städtische Gemeinschaftsgrundschule am Dichter- Die Fläche ist ausgesprochen struktur- und ar- viertel und das VKJ-Kinderhaus Kleine Stifte. tenreich und weist eine große Biotopvielfalt auf, weshalb sie eine sehr hohe Bedeutung für den Er- Bei der Brache handelt es sich um ein ehemaliges halt der Biologischen Vielfalt im Quartier besitzt. Ziegeleigelände. Nach Betriebsende wurden Teile Mit der Umsetzung der Planung kann so ein wert- der Fläche mit Schlacke und Bergematerial aufge- voller innerstädtischer Freiraum dauerhaft für die füllt, welches auch heute noch an der Oberfläche Mülheimer Bürger*innen erhalten werden. der Kuppe das Ausgangssubstrat für den Bewuchs bildet, sodass sich hier großflächig eine typische In- Bereits im Rahmen des Projekts „Klimacampus für dustrievegetation ausgebildet hat. In den 90er-Jah- alle Generationen“ der Mülheimer Initiative für Kli- ren wurde der untere Teil an der Kuhlenstraße mit maschutz e. V. (gefördert durch das Bundesministe- einer neuen Siedlung bebaut. Als Kompensations- rium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicher- maßnahme wurde ein Teil einer damaligen Suk- heit) und im Masterplan „Spielen und Bewegen“ der zessionsfläche in Wald entwickelt, der sich heute Stadt Mülheim (2015) wird die Brache am Peisberg in einem eingezäunten Gelände befindet. Die auf als Naturerlebnisraum zum Spielen und Bewegen be- der Brache vorzufindende Industrienatur ist eines sonders empfohlen. Dabei begünstigt die Abnahme der Kernanliegen der Biologischen Station Westli- von naturnahen Flächen in der Stadt das Konzept der ches Ruhrgebiet (BSWR), kann vielseitig mit der Naturerlebnis- oder Naturerfahrungsräume (NER), Umweltbildung verknüpft werden. denn nach dem Bundesnaturschutzgesetz §1 (6) sind „Freiräume im besiedelten und siedlungsnahen Be- Aktuell wird die Fläche stark durch reich […] zu erhalten und dort, wo sie nicht in aus- Anwohner*innen frequentiert, die größtenteils ihre reichendem Maße vorhanden sind, neu zu schaffen“. Hunde ausführen. Aber auch sportliche Aktivitäten 32 MÜLHEIM AN DER RUHR JAHRBUCH 2023
Holzstämmen und Steinquadern ermöglichen ei- nen angenehmen Aufenthalt bzw. das Unterrichten im Freien (Outdoor-Klassenzimmer). Die Bedeutung des Naturerfahrungsraumes für die urbane Biodiversität und Wildnis in der Stadt Die Brache auf dem Peisberg ist als Sonderbio- top innerhalb der städtischen Natur zu betrachten. Durch die Abgrabungen sowie die Aufschüttungen von anthropogenen Substraten hat sich hier eine Ein Mädchen entdeckt die Fauna vom Peisberg mit der besondere Natur entwickelt, die im Ruhrgebiet Becherlupe. Foto: Walter Schernstein aufgrund der montanindustriellen Vergangenheit solcher Standorte „Industrienatur“ genannt wird. oder sonstiger Aufenthalt zur Naherholung sind zu Die Vielfalt an Biotoptypen auf dieser Brache be- beobachten. Durch die ungelenkte Nutzung und dingt wiederum eine große Vielfalt an Gefäßpflan- die kaum vorhandene soziale und ordnungsbe- zen und Insektenarten. Diese beiden Artengrup- hördliche Kontrolle sind verschiedene Arten von pen sind ein Indikator für die Gesamtbeurteilung Müll auf der Brache vorhanden, vor allem Gar- der naturschutzfachlichen Bedeutung. Für die ver- tenabfall, Hundekot, Zigarettenkippen, Reste von gleichsweise geringe Flächengröße von ungefähr Lagerfeuern und Grills sowie Hausmüll bis hin zu drei Hektar ist ein hoher Anteil an seltenen und Sperrmüll. gefährdeten Arten positiv hervorzuheben. Lan- desweit sind drei Gefäßpflanzenarten und eine Im Rahmen der Einrichtung des Naturerfah- Heuschreckenart auf der Roten Liste von Nord- rungsraumes sind einige Maßnahmen geplant, um rhein-Westfalen als „teilweise stark gefährdet“ oder das Gelände verkehrssicher zu machen und Angst- „gefährdet“ eingestuft und weitere sind sehr selten. räume, Verkotung und Vermüllung zu unterbin- Der für die Vorwaldstadien im Gebiet typische Fitis den. Durch Eingangsportale, Informationstafeln hat in NRW starke Bestandeinbrüche hinnehmen und einen inklusiven Zugang wird die Brache für müssen und ist daher in der Vorwarnliste genannt. alle Menschen zugänglich gemacht. Zudem bie- tet ein Sammelpunkt bzw. eine stählerne Über- Die Bedeutung des Peisbergs ist auch unter dem dachung Schutz vor Regen; Sitzgelegenheiten aus Gesichtspunkt der Vernetzung mit umgebenden Flächen zu beachten. Unter anderem durch den in der Nähe befindlichen Radschnellweg RS1, an dessen Trassensäumen der Erhalt der eisen- bahntypischen (Industrie)Flora und -vegetation im Mittelpunkt stand (Buch et al. 2019), kommt dem Peisberg eine tragende Rolle als Trittstein im Biotopverbund innerhalb des besiedelten Bereichs der Stadt Mülheim an der Ruhr zu. So erfolgt eine Vernetzung mit vergleichbaren Lebensräumen, bspw. dem Steinbruch Rauen im Stadtteil Broich oder dem Mülheimer Hafen, die weitere wichtige Trittsteine darstellen. Der Peisberg bietet auch einen Beitrag zur Foto: Walter Schernstein „Wildnis in der Stadt“, die laut Keil; Hering & Bo- 33 MÜLHEIM AN DER RUHR JAHRBUCH 2023
thmann 2022) auch schon teilweise von Flächen Bisherige Nutzung als erfüllt werden kann, wenn diese minimal gepflegt außerschulischer Lernort (unter Einhaltung der Verkehrssicherungspflicht) und gleichzeitig multifunktional genutzt werden, z. Auf Grundlage der langjährigen Erfahrung B. als Naturerfahrungsräume. der BSWR im Bereich Umweltbildung (auch in sozialschwachen Stadtquartieren mit einem ho- Definition eines hen Migrationshintergrund) wurde – finanziert Naturerfahrungsraumes -NER- durch den LVR Landschaftsverband Rheinland – mit der Grundschule am Dichterviertel und Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) schildert dem VKJ-Kinderhaus Kleine Stifte im Kernge- einen NER als einen Raum, in dem Kinder und biet Eppinghofen eine AG im Vor- und Nachmit- Jugendliche auf Bäume geklettert, im Matsch ge- tagsbereich ins Leben gerufen. Die industrielle spielt, Staudämme gebaut oder Käfer um die Wette Vergangenheit des Standortes ist ein Teil des von laufen gelassen werden können. Zudem bietet ein der BSWR entwickelten didaktischen Konzeptes, Naturerfahrungsraum Heranwachsenden „wilde“ bei dem die Schüler*innen auf der Brache die Freiräume zum Toben und Spielen, die eigenstän- Natur erforschen und heimische Tier- und Pflan- dig aufgesucht werden können. Dort ist ein Verwei- zenarten beobachten, die sich an die Sekundär- len für Kinder jeden Alters ohne Vorgaben, ohne lebensräume angepasst haben. Da sich die AG pädagogische Betreuung und ohne Infrastruktur (z. über das gesamte Schul- bzw. Kindergartenjahr B. Spielgeräte) möglich, da die Natur selbst Raum erstreckt, können im jahreszeitlichen Verlauf und Möglichkeit zu eigenständigen Interaktionen Themen wie Klimaanpassung der Pflanzen und bietet und bieten soll. Die abwechslungsreichen Tiere, Wasserressourcen und die damit verbunde- Strukturen, Farben und Produkte der Natur regen ne Notwendigkeit für Flora und Fauna sowie ein die Fantasie an und befriedigen Bedürfnisse sowohl umweltbewusstes Verhalten der Schüler*innen nach Abenteuer und Freiheit als auch nach Gebor- und Kindergartenkinder altersgerecht bespro- genheit oder Ruhe. Dazu sind Brachflächen und chen werden. Dabei kommen auch das Spielen Waldbereiche besonders geeignet. Kinder kom- und die Bewegung in der Natur auf einer großen men in einem naturbelassenen Raum spielend mit und grünen Fläche außerhalb des eingezäunten aus eigener Kraft verformbaren Dingen in Berüh- Schul- und Kindergartengeländen nicht zu kurz. rung (Knapp et al. 2016). Auf diese Weise wird die „Artenvielfalt vor der Haustür“ veranschaulicht, die Wertschätzung des Der Naturkontakt und die Interaktion zwischen Raums gefördert und die Auswirkungen des eige- Mensch und Natur in einem NER sind zum einen nen Handelns im umliegenden Wohnumfeld auf für die Entwicklung eines Naturbewusstseins unab- die Natur und deren Lebewesen mit allen Sinnen dingbar, zum anderen sind sie die Grundvoraus- erlebbar gemacht. setzung dafür, dass Kinder sich als soziale Wesen gesund entwickeln können (Stoppka & Rank 2013). Somit kann ein Leitgedanke der BNE (Bildung Dies ermöglicht es, Eigenverantwortung, Kreativi- für Nachhaltige Entwicklung): tät, Risikokompetenz und soziale Kompetenz so- wie sprachliche, motorische und naturwissenschaft- „Nur was ich kenne, kann ich lieben und nur was liche Fähigkeiten zu entwickeln. Das menschliche ich liebe, bin ich bereit zu schützen!“ (Konrad Lo- Gehirn wird durch die Wahrnehmungen des Tuns renz) ... durch Entdecken, lieben, schützen spiele- und Nicht-Tuns geprägt. Sinneseindrücke und Er- risch verfolgt und verinnerlicht werden. fahrungen sind essentiell für die Entwicklung der Intelligenz, Kreativität und Verantwortlichkeit ei- So spielten bspw. Kinder auf der Brache in der nes Menschen. Vergangenheit häufig in Kooperationsspielen Tiere nach, wie Ameisen (fleißig und teamfähig), Heu- schrecken (fliegen und springen) oder Bienen (hohes 34 MÜLHEIM AN DER RUHR JAHRBUCH 2023
Ursprung zur Realisierung des Peisbergs als außerschulischen Lernort Kinder spielen mit „Dingen“, die Erwachsene selbst im ersten Moment nicht wahrnehmen. Spielgeräte auf konventionellen Spiel- und Sport- plätzen geben zum größten Teil Bewegungsabläufe vor, die durch stetige Wiederholung zu Langeweile führen können. Kinder wollen den Raum spiele- risch mit ihren eigenen Händen und ihrer Fantasie (um-)gestalten. Durch Risiken werden Möglichkei- Mit Facettenaugen laufen die Kinder über die Brache und ten und Grenzen ausgetestet, um damit Fertig- und sehen den Peisberg aus Sicht eines Insekts. Foto: Malin Conrad Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Dies fordert Kraft und Geschick. Diesen Ansprüchen wird der Peis- Riech- oder Sehvermögen). Zudem beschäftigten berg mit seiner wilden Natur und urbanen Wildnis sie sich vielfach mit der Vermüllung des Geländes. gerecht. Alle Ideen der Kinder während den Freispiel- In den Lehrplänen der Bundesländer ist die Begeg- zeiten der AG bestätigen zudem, wie eigeninitia- nung des Kindes mit dem Lerngegenstand eines der tiv junge Menschen die Natur erleben, ohne dass methodischen Ziele. Daher müssen Lernorte außer- sie dazu angeleitet werden müssen oder dass dafür halb der Schule aufgesucht werden (Burk & Claussen dringend Spielgeräte benötigen werden. Dadurch 1994). entwickelte sich eine Beziehung zur Fläche, die de- ren Wertschätzung gesteigert hat. Dies spielt auch eine Rolle in der privaten Freizeitnutzung der He- ranwachsenden. Ein besonderes Highlight ist in diesem Zusam- menhang die Nutzung des Peisbergs als Amphi- theater, wobei die Schüler*innen der Schule am Dichterviertel das von der BSWR geschriebene Theaterstück „Freddi der kleine Falter flattert über Feld und Flur“ umgesetzt haben Schülerinnen und Schüler nutzen vorhandene Materialien, Foto: Walter Schernstein Ausschnitt aus dem Theaterstück „Freddi der kleine Falter Freies Spielem auf dem Peisberg, flattert über Feld und Flur“, Foto: Malin Conrad Foto: Walter Schernstein 35 MÜLHEIM AN DER RUHR JAHRBUCH 2023
Didaktisch-pädagogisches Konzept – Eine Verbesserung der motorischen Fähigkeiten Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit wird vor allem durch die Bewegung im Gelände (z. B. bei der Erfassung der Flora und Fauna) und Um ein Engagement für die Natur zu erreichen, durch handwerkliche Tätigkeiten (praktische Na- muss Naturschutz mit Freude und Erlebnis im turschutzarbeit, z. B. Biotoppflege) erzielt. Kopf der kleinen und großen Bürger*innen ver- ankert werden. Dafür bietet der Peisberg aufgrund Die Kommunikation in der Teamarbeit und die der Standortvielfalt und Biodiversität viele ökolo- Erweiterung des Fachwortschatzes zielen auf die gische, biologische und geografische Sachverhalte, sprachlichen Fähigkeiten der Kinder hin. Die Not- die mit allen Sinnen didaktisch vermittelbar sind. wendigkeit, zur Beschreibung von Beobachtungen Mit einem von der BSWR ausgearbeiteten didak- und Arbeitsergebnissen exakte und treffende For- tisch-pädagogischen Konzept soll dieser urbane mulierungen zu wählen, hilft Schüler*innen (nicht Naturerfahrungsraum zugleich ein Ort für Um- nur) mit Migrationshintergrund, sprachliche Defi- weltbildung werden (Schneider & Keil 2018). zite zu verringern. Die positiven Effekte des Aufenthalts und Ler- Kreativität entwickelt sich im Umgang mit der nens in grünen Lernorten für junge Menschen sind Natur und fördert dadurch, dass ein Kind, das mit hinreichend untersucht und in vielen Studie belegt seinesgleichen in Naturräumen spielt, Kompeten- (z.B. Knapp et al. 2016). Hierzu zählen insbeson- zen erwirbt, die es für sein weiteres Leben dringend dere die Förderung der braucht. • naturwissenschaftlichen Kompetenz Alle Kompetenzen zusammen stärken die Selbst- • sozialen Kompetenz sicherheit der Kinder und bereiten sie auf den • motorischen Fähigkeiten späteren Arbeitsalltag und das (soziale Zusammen) • sprachlichen Fähigkeiten -Leben im Allgemeinen vor. • Kreativität Neben klassischen Themen wie „Artenvielfalt“ Im Bereich der naturwissenschaftlichen Kompe- und „Ökosysteme“ auf Brachflächen können tenzen werden z. B. die Artenkenntnis und Kennt- ebenfalls „dynamische Prozesse in der Natur“ (z.B. nisse im Bereich des praktischen Naturschutzes Sukzession, Entwicklung der Vegetation von der sowie das Erlernen von wissenschaftlichem, analy- Erstbesiedlung der Wuchsorte über verschiedene tischem und zielorientiertem Denken und Arbeiten Stadien bis zum Wald) sowie die Themen „Anpas- gefördert. sung“ (besondere Lebensformen und -weisen) und „Evolution“ (z. B. wie Hybridisierung zur Artent- Im Hinblick auf die sozialen Kompetenzen wird stehung führt) veranschaulicht werden (Buch & durch verstärkten Einsatz kooperativer Methoden Keil 2013). Die langjährige industrielle Nutzung die Teamfähigkeit gefördert. Darüber hinaus be- der Flächen ist weiterhin sichtbar und verdeutlicht, günstigt die stärkere Fokussierung auf nicht-kog- wie die Natur sich Räume zurückerobert. nitive Fähigkeiten im Vergleich zum klassischen Schulunterricht die soziale Integration lernschwa- Die pädagogische Begleitung und Umweltbil- cher oder verhaltensauffälliger Schüler*innen. In dung auf dem Naturerfahrungsraum Peisberg soll diesem Zuge wachsen sowohl die Bereitschaft als ermöglichen, dass die Brache zum einen weiter- auch die Fähigkeit, sich in die Mitmenschen und hin als Naturerfahrungsraum und zum anderen andere Lebewesen einzufühlen und für diese Ver- als außerschulischer Lernort genutzt werden kann antwortung zu übernehmen. Des Weiteren werden bzw. als solcher wahrgenommen wird. Zudem sol- an außerschulischen Lernorten in besonderem len Lehrer*innen in Zukunft mit einer erhöhten Maße Gestaltungs- und Planungskompetenz, Ei- Sicherheit Kindern die vorkommenden Pflanzen, genverantwortung und Selbstständigkeit gefördert. Vögel und ausgewählte Insektengruppen auf dem 36 MÜLHEIM AN DER RUHR JAHRBUCH 2023
Motorische, kreative und kognitive Fähigkeiten können Schüler*innen bauen aus Naturmaterialien das Innere einer bspw. mit einem Landart (Installationen aus Naturmaterialien) Wildbienenbehausung: Ei, Larve, Puppe der Rostroten Mauer- geschult werden. Foto: Verena Niehuis biene und ihre Niströhre. Foto: Verena Niehuis Gelände näherbringen und somit Theorie in die erlebbar und begehbar gemacht werden. Um ein Praxis umwandeln können. Zusammen erlerntes starkes Naturbewusstsein, eine Verantwortungs- Wissen über die Natur vermindern Fehlbestim- übernahme für die Natur und eine Identifikati- mungen und mindern Hemmungen bei der Ver- on mit der Fläche und dem damit verbundenen mittlung von Wissen jenseits der Bücher. Wohnumfeld zu entwickeln, sieht das pädagogi- sche Konzept der BSWR vor, den Schüler*innen Für Kinder mit und ohne Inklusionshintergrund einen Teil der 17 Grundgedanken der Bildung kann hier heimische Natur durch wenige Eingriffe für Nachhaltige Entwicklung (BNE) näherzubrin- 37 MÜLHEIM AN DER RUHR JAHRBUCH 2023
gen. Dafür ist es an die Substainable Development tenzusammensetzung fungieren sie als Waldsaum Goals (SDG) der Vereinten Nationen (UN) ange- und damit als Unterschlupf mit Nahrung aus Blü- lehnt, allen voran: ten und Früchte für viele Wildtiere. • Ziel Nr. 4: Hochwertige Bildung Neben den Gehölzen existieren auch einige Do- • Ziel Nr. 10: weniger Ungleichheiten minanzbestände aus pflanzlichen Neubürgern auf • Ziel Nr. 11: Nachhaltige Städte und der Fläche. Den größten Anteil daran nimmt die Gemeinden Armenische Brombeere (Rubus armeniacus) ein. • Ziel Nr. 13: Maßnahmen zum Klimaschutz Kleinere Bereiche sind vom Japanischen Stauden- • Ziel Nr. 15: Leben an Land knöterich (Fallopia japonica) oder Kolben-Sumach (Rhus typhina) bewachsen. Konflikte bereiten die Bio-ökologische Ausstattung des Neophyten hier jedoch kaum, da es sich um einen Naturerfahrungsraums Peisberg hochdynamischen Lebensraum handelt und die Neophyten-Dominanzbestände durch Freizeitnut- Im Rahmen einer Konzeptstudie zur Einrich- zung, aber auch durch Gehölzsukzession bereits tung des Naturerfahrungsraumes hat die BSWR ungezielt einem Druck unterliegen. die Flora und ausgewählte Tiergruppen auf der Fläche erfasst (Keil et al. 2022a) Größte Teile der offenen Flächen werden durch ruderale Magerwiesen geprägt. Da es sich beim Flora und Vegetation Substrat hauptsächlich um altes Bergematerial Auf dem Bergematerial und den Schlacken, mit einer nur sehr geringen Humusmächtigkeit welche lediglich in den älteren Gehölzbeständen durch eine nennenswerte Humusschicht überlagert sind, siedelt auf dem Peisberg eine typische Indus- trieflora und -vegetation. Es konnten bislang 127 Pflanzenarten beobachtet werden Randlich, am Haldenfuß sind ältere Mischwäl- der aus Eiche (Quercus robur, Q. rubra), Ahorn (Acer platanoides, A. pseudoplatanus, A. negundo) und zahlreichen weiteren Laubbaumarten ausge- bildet. Durch die völlig heterogene Gehölzartenzu- sammensetzung mit Einflüssen von möglicherweise ehemals angepflanzten Bäumen und Kulturflüch- tern lassen sich diese vegetationskundlich nicht fassen. Jüngere Wälder bestehen aus Birke (Betula pendula) und können als industrietypische Birken- vorwälder angesprochen werden. Auch die Gebü- sche, Waldränder und solitären Sträucher auf der Fläche sind heterogen zusammengesetzt und beste- hen aus auffällig vielen verwilderten ökologischen Kulturpflanzen, darunter Apfelbaum (Malus do- mestica), Walnuss (Juglans regia), Götterbaum (Ai- lanthis altissima), Zwergmispel-Arten (Cotoneaster spp.), Feuerdorn (Pyracantha coccinea) oder Ligus- ter (Ligustrum vulgare). Als heimische Arten sind hier Weißdorn-Arten (Crataegus spp.) und Rosen (Rosa spp.) vorhanden. Unabhängig von ihrer Ar- Raue Nelke auf der offenen Fläche, Foto: Verena Niehuis 38 MÜLHEIM AN DER RUHR JAHRBUCH 2023
handelt, herrschen sehr magere und saurer Bo- donien-Flechten und auch das Moos (Polytrichum denverhältnisse vor. Bemerkenswert sind mehrere juniperinum) häufig auftreten. Vorkommen der Rauen Nelke Dianthus armeria, Rote Liste NRW 3, WB 2, BRG 3 -Verbücheln et Besonders bemerkenswert ist der Nachweis des al. 2021) im Bereich der halboffenen Haldenkup- Acker-Löwenmauls (Misopates orontium) im Be- pe. Die Art wächst auch natürlicherweise auf Sili- reich einer ehemaligen, ungenehmigten Grabe- kattrockenrasen, wo sie durch Zerstörung ihrer ur- land-Parzelle, auf der Obst und Gemüse angebaut sprünglichen Lebensräume im Bestand gefährdet ist. wurde. Die Art wird in der aktuellen RL NRW als landesweit gefährdet und im Ballungsraum Ruhr- Weitere typische Pflanzenarten der ruderalen gebiet als ausgestorben bewertet. Ältere und seit- Magerwiesen sind neben dem Glatthafer (Ar- dem verschollene Vorkommen der Art in Mülheim rhenatherum elatius) als Hauptgrasart Wilde Möh- sind vom Mintarder Berg und von einer Gärtnerei re (Daucus carota), Rainfarn (Tanacetum vulgare), in Saarn bekannt. Somit handelt es sich bei dem Johanniskraut (Hypericum perforatum) und Mäu- Vorkommen am Peisberg um einen wertvollen seschwanz-Federschwingel (Vulpia myuros). Wiederfund für Mülheim und den urbanen Raum des Ruhrgebietes. Ein eindrückliches Beispiel da- Durch Tritt in Zusammenspiel mit dem kargen für, wie Industrienaturflächen einen Ersatzlebens- Boden befinden sich auf der Peisbergkuppe auch raum für solche Arten bereitstellen, die in den größere nahezu vegetationsfreie Bereiche. Weitere landwirtschaftlichen geprägten Räumen (Äcker, vegetationsarme Flächen werden durch Flechten Grünland) sehr selten oder bereits seit langer Zeit und Moos-Gesellschaften geprägt, in denen Cla- verschollen sind. Foto: Das Grabeland im Jahr 2021, Foto: Verena Niehuis Acker-Löwenmäulchen, Foto: Dr. Peter Keil Das ehemalige Grabeland verwildert langsam, Foto: Verena Niehuis 39 MÜLHEIM AN DER RUHR JAHRBUCH 2023
te auch eine Charakterart von jungen Indust- riewäldern festgestellt werden. Der Grünfink (Chloris chloris) – Brutvogel der Umgebung – ist im Gebiet Nahrungsgast. Haussperlinge brüten in den direkt angrenzenden Siedlungsbereichen. Die Rotdrossel (Turdus iliacus), deren Brutgebiet die Nadelwälder Skandinaviens und Nordosteu- ropas sind, wurde als erwähnenswerte Art auf dem Durchzug beobachtet. Der Artenbestand ist bezogen auf die geringe Fläche durchaus als gut zu bezeichnen. Da viele der festgestellten Arten nicht scheu sind und sich gut beobachten lassen, können sie sehr gut in den Umweltunterricht einbezogen werden, z. B. im Rahmen von Vogelstimmenexkursionen. Heuschrecken Auf dem Peisberg konnten sieben Heuschre- cken-Arten beobachtet werden. Eine hohe Dich- te an Feldheuschrecken war insbesondere auf den offenen Flächen im Osten des Geländes feststellbar. Laubheuschrecken waren vor al- lem in den Hochstauden und Gehölzstrukturen des Peisberges nachweisbar. Sehr häufig ist der Quitten wachsen ungehindert auf dem Grabeland weiter. Foto: Verena Niehuis Viele Arten, wie ein Pfirsich (Prunus persica) und eine Feige (Ficus carica), wurden auf dem stillgelegten Grabeland auf dem Peisberg ange- baut und haben sich in den letzten Jahren aus- gesamt und verbreitet. Die illegale Nutzung der Fläche wurde bereits untersagt, die angepflanzten Bäume bleiben jedoch an Ort und Stelle erhalten. Avifauna Das Arteninventar war aufgrund der begrenz- ten Fläche mit 22 Arten relativ gering. Dennoch konnten 17 sichere und 2 weitere mögliche Brut- vogelarten (Eichelhäher (Garrulus glandarius) und Stieglitz (Carduelis carduelis)) erfasst werden. Mit dem Fitis (Phylloscopus trochilus) konn- Blauflügelige Ödlandschrecke, Foto: Verena Niehuis 40 MÜLHEIM AN DER RUHR JAHRBUCH 2023
Auswahl einiger bemerkenswerter Pflanzenarten auf dem Peisberg Deutscher Name Wissenschaftlicher Erläuterung Name Acker- Löwenmäulchen Misopates orontium RL NRW als landesweit gefährdet und im Ballungs raum Ruhrgebiet ausgestorben Im zweiten Jahr auf dem ehemaligen Grabeland entdeckt Zerreiche Quercus cerris Neophyt aus dem submediterranen Raum, wächst meist auf warmem, nährstoffreichem Substrat Raue Nelke Dianthus armeria RL NRW 3, WB 2, BRG 3, Art der Magerrasen, im Bereich des halboffenen Haldenplateaus gefunden Echte Feige Ficus carica alte domestizierte Nutzpflanze aus dem Mittelmeer raum, selten verwildert Pfirsich Prunus persica altes Kulturobst mit einem Schwerpunkt im Mittel- meergebiet, vereinzelte Vorkommen in Deutschland nördlich bis ins Moseltal Späte Traubenkirsche Prunus serinota Neophyt aus dem kühlgemäßigt-feuchten Klima Nordamerikas, ursprünglich zum Forstbau einge führt Goldbirke Betula aurata stabilisierte Hybride zwischen Betula pendula und Betula pubescens Schwarzer Holunder Sambucus nigra häufige einheimische Strauchart, Blüten und Früchte sind essbar RL= Rote Liste WB= Weserbergland; NRTL= Niederrheinisches Tiefland und BRG= Ballungsraum Ruhrgebiet Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus), der Gemeinen Strauchschrecke (Pholidoptera während vom nahverwandten Braunen Gras- griseoaptera) beobachtet. hüpfer (Chorthippus brunneus) nur wenige Tie- Aus heutiger Sicht sind keine der Arten selten re festgestellt wurden. Auch der Gemeine Gras- oder gefährdet. Die Blauflügelige Ödlandschrecke hüpfer (Pseudochorthippus parallelus) und die (noch auf der aktuellen Roten Liste NRW -Volpers Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caeru- & Vaut 2011) konnte sich in den letzten 20 – 30 lescens), von der drei Exemplare festgestellt wur- Jahren, begünstigt von den hohen Temperaturen, den, benötigen Flächen, deren Vegetationsdecke weiter ausbreiten, sofern sie strukturell geeignete schütter ist. In den stauden- und gehölzreichen Habitate vorfand. Randbereichen wurden einzelne Exemplare der Roesels Beißschrecke (Metrioptera roeseli) und Die Heuschrecken lassen sich gut in Becherlu- 41 MÜLHEIM AN DER RUHR JAHRBUCH 2023
Auswahl einiger bemerkenswerter Tierarten auf dem Peisberg Deutscher Name Wissenschaftlicher Erläuterung Name Rotdrossel Turdus iliacus lebt vor allem in Parks, aufgelockerten Wald- und Buschlandschaften sowie in Waldrändern Grünfink Chloris chloris Brutvogel der Umgebung – im Gebiet Nahrungsgast; heute besiedelt er vor allem die verschiedensten Siedlungsformen des Menschen Fitis Phylloscopus trochilus Charakterart von jungen Industriewäldern Haussperling Passer domesticus brütet im direkt angrenzenden Siedlungsbereich Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla Nahrung besteht aus Insekten, Spinnen, Beeren und Früchten – all das ist auf dem Peisberg reichlich zu finden Blauflügelige Oedipoda wichtige Charakterart der Industrienatur, besiedelt Ödlandschrecke caerulescens offene Rohböden mit Pioniervegetation, Rote Liste NRW 2, NRTL 2 pengläsern beobachten und lassen sich im Um- zählen und bestimmen. Diese Datenerfassung weltbildungsunterricht auch beim Thema „Gesang kann auch in die Auswertung der Biodiversität ein- der Tiere“ erforschen. fließen. Durch heute gängige Methoden und Tools ist dies leicht umsetzbar, indem z. B. mit Bestim- Ausblick mungsapps, wie ObsIdentify, Tiere und Pflanzen In regelmäßig wiederkehrenden Aktionen, Um- fotografiert und über eine künstliche Intelligenz weltbildungsprojekten und Veranstaltungen soll (KI) ausgewertet werden, um im Anschluss von Va- das Gelände des Peisbergs dauerhaft geschützt, ge- lidatoren der jeweiligen Artengruppen überprüft sichert und nutzbar gemacht werden. zu werden. Diese multimediale Herangehensweise schafft vor allem für Kinder und Jugendliche neue, In diesem Zusammenhang ist es unerlässlich, spannende Zugänge und fördert die Motivation, Sukzessionsverläufe (das Aufwachsen der Vegetati- sich mit der Nahumgebung und ihrem Inventar in- on bis hin zum Wald) zu beobachten, um rechtzeitig tensiver auseinanderzusetzen. einer zunehmenden Verbuschung entgegenwirken zu können. Da insbesondere die oben beschriebe- Die Bestimmungsapps und weitere Hilfsmittel nen offenen Bereiche (Offenlandbiotope) für den nutzt die BSWR seit geraumer Zeit und unterstützt Biotop- und Artenschutz, die Umweltbildung und Schüler*innen und interessierte Bürger*innen bei das reglementierte Spielen von besonderer Bedeu- der Anwendung. Eine Betreuung der Nutzung die- tung sind, ist eine regelmäßige Pflege der Fläche ses Formats ist unerlässlich und fördert die nach- unabdingbar (Keil et al. 2019). haltige Nutzung der Fläche. In Citizen Science-Projekten können Bürger*innen Durch eine jährliche Förderung der Stadt Mül- Tiere und Pflanzen erforschen, indem sie Arten heim an der Ruhr wird ab 2023 eine langfristige 42 MÜLHEIM AN DER RUHR JAHRBUCH 2023
Bestimmung von Nachtfaltern und Farnpflanzen mit der App ObsIdentify von Observation.org, Foto: Verena Niehuis und kontinuierliche Umweltbildung seitens der Pflegemaßnahmen sind eine Daueraufgabe – es BSWR aufbauend auf den regelmäßig wiederkeh- wird unerlässlich sein, auch zukünftig Brombeerbe- renden AGs angeboten, die es weiteren Schulklas- stände tiefgründig zu roden, Staudenknöterichbe- sen und Kindergärten ermöglicht, die Peisberg- stände großflächig zurückzudrängen, Teilflächen Brache als außerschulischen Lernort zu nutzen. zu mähen und das Mahdgut zu entfernen, um die wertvollen Offenlandbiotope langfristig zu erhal- Gemeinsam mit den Schüler*innen, Anwohner- ten. Zudem muss dauerhaft die Verkehrssicherung *innen, Streetworker*innen und dem Stadtteilbüro gewährleistet werden. Eppinghofen soll eine Art „Bürgerschaft Peisberg“ initiiert werden. Ziel soll es sein, die oben bereits Nicht zuletzt ist die besondere Bedeutung her- geschilderten Herausforderungen wie Vermüllung auszustellen, die solche Freiflächen nicht nur hin- und Verkotung, so klein wie möglich zu halten, in- sichtlich Gesundheit, Erholung und Bildung für dem die Multiplikator*innen in Gesprächen mit die Mülheimer Bevölkerung, sondern auch für die Nutzer*innen und Anwohner*innen den Peisberg Regulation des Klimaausgleichs und des Boden- als Naherholungsraum in den Köpfen der Men- wasserhaushalts haben. Laut der TEEB-Studie schen festigen und verankern. (vgl. Kowarik et al. 2016) kann der Mensch auf Ökosystemleistungen urbaner Lebensräume nicht 43 MÜLHEIM AN DER RUHR JAHRBUCH 2023
verzichten. Diese genannten Ökosystemdienstleis- Schubert, W.; Schumacher, W.; Schwartze, P.; van de Weye, K. tungen sind in ihrer Gesamtheit ein wichtiger Be- (2021): Rote Liste der Farn- und Blütenpflanzen – Pteridophyta standteil, den der Mensch von den ihn umgeben- et Spermatophyta – in Nordrhein-Westfalen. 5. Fassung, Stand den und intakten Ökosystemen als Bereicherung Oktober 2020. LANUV-Fachbericht 118, Recklinghausen für sein Leben gewinnen kann. Schneider, K. & Keil, P. (2018): Lernen ohne Grenzen – Um- Das Projekt wird von der Landesregierung NRW weltbildung für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshin- mit den Mitteln der Europäischen Union durch tergrund im westlichen Ruhrgebiet. In: Hein, G., Hövelmann, eine EFRE- Europäischen Fonds für regionale Ent- T., Linnemann, B., Menke, M., Wichert F. & Wiersbinski, N. wicklung Förderung ermöglicht. (Hrsg.): Naturschutz: einladend – sozial – integrativ. Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge. – Literatur Bundesamt für Naturschutz BfN-Skripten 499: S. 53 – 60. Buch, C. & Keil, P. (2013): Industrienatur. Arbeitsmaterialien für Unterricht und Umweltbildung auf Industriebrachen im Stadt Mülheim an der Ruhr (2015): Masterplan „Spielen und Ruhrgebiet. Biologische Station Westliches Ruhrgebiet, Ober- Bewegen“. Analyse und Maßnahmen für die künftige Stadt- hausen. entwicklung von Mülheim an der Ruhr. – Unveröffentlichtes Gutachten, Stadt Mülheim an der Ruhr, S. 229. Keil, P., Buch C., Niehuis V., Rautenberg T., Schlüpmann M. (2022a). Naturerfahrungsraum Peisberg in Mülheim an der Stopka, I. & Rank, S. (2013): Naturerfahrungsräume in Groß- Ruhr Eppinghofen- Bestandserfassung Flora und Fauna:- Un- städten. Wege zur Etablierung im öffentlichen Freiraum. – veröff. Gutachten der Biologischen Station Westliches Ruhr- BfN-Skripten 345. Bonn, Bad Godesberg (Bundesamt für Na- gebiet. Oberhausen turschutz, Hrsg.). BURK, K., CLAUSSEN, C. (HRSG.) (1994): Lernorte außerhalb Kowarik, I., Bartz, R. & Brenck, M. (Hrsg.) (2016): Ökosys- des Klassenzimmers I (Arbeitskreis GS). Frankfurt a. M. temleistungen in der Stadt – Gesundheit schützen und Le- bensqualität erhöhen. – Naturkapital Deutschland – TEEB BURK, K., CLAUSSEN, C. (HRSG.) (1994): Lernorte außerhalb (The Economics of Ecosystems and Biodiversity). TU Berlin & des Klassenzimmers II (Arbeitskreis GS). Frankfurt a. M. Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Berlin, Leip- zig, S. 300. Keil, P., Müller, S. & Buch, C. (2019): Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Industrienatur bei Großvorhaben – Gutach- Volpers, M. & Vaut, L. (2011): Rote Liste und Artenverzeichnis ten im Auftrag des Regionalverbandes Ruhr, Essen. der Heuschrecken – Saltatoria – in Nordrhein-Westfalen. In: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nord- Keil, P.; Hering, D. & Bothmann, F. (Hrsg.) (2022b): Regionale rhein-Westfalen (Hrsg.): Rote Liste der gefährdeten Pflanzen, Biodiversitätsstrategie Ruhrgebiet - Netzwerk Urbane Biodi- Pilze und Tiere in Nordrhein-Westfalen. 4. Fassung. – LANUV- versität Ruhrgebiet. Oberhausen, Essen. 92 S Fachbericht 36, Band 2: S. 487 – 510. Knapp, S., Keil, A., Keil, P., Reidl, K., Rink, D. & Schemel, H.-J. (2016): Naturerleben, Naturerfahrung und Umweltbildung in Verena Niehuis, Corinne Buch, Tobias Rautenberg und Ste- der Stadt. In: Kowarik, I., Bartz, R. & Brenck, M. (Hrsg.) (2016): phan Müller sind wissenschaftlicher Mitarbeiter*innen, Dr. Ökosystemleistungen in der Stadt – Gesundheit schützen und Peter Keil ist der wissenschaftliche Leiter und Geschäftsführer Lebensqualität erhöhen. – Naturkapital Deutschland – TEEB der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet e.V. . (The Economics of Ecosystems and Biodiversity). TU Berlin & Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Berlin, Leip- zig. S. 146 – 169. Verbücheln, G.; Götte, R.; Hövelmann, T.; Itjeshorst, W.; Keil, P.; Kulbrock, P.; Kulbrock, G.; Luwe, M.; Mause, R.; Neikes, N.; 44 MÜLHEIM AN DER RUHR JAHRBUCH 2023
Sie können auch lesen