Der Umgang mit Corona Übergänge Rückblick auf Weihnachten 1/2021 - Hospizverein Kassel

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Der Umgang mit Corona Übergänge Rückblick auf Weihnachten 1/2021 - Hospizverein Kassel
HOSPIZVEREIN                      1/2021
KASSEL E. V.

               Der Umgang mit Corona
               Übergänge
               Rückblick auf Weihnachten
Der Umgang mit Corona Übergänge Rückblick auf Weihnachten 1/2021 - Hospizverein Kassel
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Editorial                                                                                                                 Corona im Hospiz

                                                                                                                          Corona- Impfung im Hospiz                                Testen, testen, testen!

                           Liebe Leserinnen und Leser,      Selbstbestimmung im Urteil des BVG, den Anselm,               Corona ist allgegenwärtig, ob in den Nachrichten, in
                                                            Karle und Lilie sich unkritisch zu eigen machen wür-          den Einrichtungen oder auch beim Einkaufen. Im De-
                            es gibt ein Leben neben und     den. Darbrock und Huber weisen darauf hin, dass der           zember kam dann endlich die erfreuliche Nachricht,
                            vor allem nach Corona.          Begriff Selbstbestimmung im Grundgesetz nicht vor-            dass es einen Impfstoff gegen das Coronavirus SARS-
                            Dazu gehört im Blick auf        kommt und nur über die Verbindung des Art. 2 GG               CoV-2 geben soll. Ende Dezember sollte es dann für
                            unsere hospizlich-palliative    (Entfaltung der Persönlichkeit) mit Art. 1 GG (Unan-          die stationären Pflegeeinrichtungen losgehen. Wir im
                            Arbeit die erneute Debatte      tastbarkeit der Menschenwürde) als Kombinations-              Hospiz Kassel haben dann am 25. Januar 2021 unsere
                            um den ärztlich assistierten    grundrecht konstruiert werde. Dadurch erfahre dann            erste Impfung im Hospiz erhalten. Zu uns kam ein mo-
                            Suizid, ausgelöst durch das     die Selbstbestimmung keinerlei Einschränkung mehr             biles Impfteam, welches aus Mitarbeitern des Gesund-
                            Urteil des Bundesverfas-        und das Gericht könne dann sogar von „autonomer               heitsamtes und unserer kooperierenden Hausarztpraxis
                            sungsgerichts vom 26. Fe-       Selbstbestimmung“ sprechen. Diese Absolutsetzung              Dr. Klonk bestand. Um 9 Uhr rückte ein Bus mit den
                            bruar 2020. Ich habe darauf     stellen sie in Frage und weisen darauf hin, dass nach         Mitarbeitenden vom Gesundheitsamt an. Sie nahmen
                            in meinem letzten Editorial     biblisch-christlicher Tradition Selbstbestimmung immer        unseren Wintergarten und die Verwaltungsbüros in An-                                                links
                            bereits ausführlich hingewie-   zusammengedacht wird mit der Sozialität des Men-              spruch: ein Raum für die Verwaltung, ein Raum zur                                                   In voller Rüstung:
                            sen. Mittlerweile wird die      schen, was zu einer Begrenzung der Selbstbestimmung           Aufbereitung des Impfstoffs und ein Raum zum Imp-                                                   Christina Günther
                            Debatte lebhafter und kon-      führe. Darbrock und Huber lehnen Suizidassistenz als          fen. In kurzen Abständen wurden haupt- und ehren-
troverser. Drei namhafte Theologen (Reiner Anselm,          „erweiterte Kasualpraxis“ ab. Der Grenzfall dürfe nicht       amtliche Mitarbeiter/innen geimpft. Alles verlief ohne
Vorsitzender der Kammer für öffentliche Verantwor-          zum Regelfall werden. Der Gesetzgeber sei aufgerufen,         Komplikationen. Außer kleinen Nebenwirkungen ha-
tung der EKD und Prof. für Theologische Ethik an der        bei der künftigen Ausgestaltung des Gesetzes eine             ben alle die erste Impfung gut überstanden. Die zweite
LMU München; Isolde Karle, Prof. für Praktische             Schutzklausel gegen eine Pflicht freier Träger zur regel-     Impfung hat am 15. Februar 2021 im Hospiz Kassel
Theologie an der Ruhr-Universität Bochum; Ulrich Li-        mäßigen Gewährleistung von Suizidassistenz zu berück-         stattgefunden.
lie, Präsident der Diakonie Deutschland) haben sich in      sichtigen.                                                    Wir sind sehr dankbar, dass wir im Hospiz mitbedacht
der FAZ vom 10. Januar 2021 dafür ausgesprochen, in                                                                       wurden und nun ein wenig beruhigter in unseren Tag
kirchlich-diakonischen Einrichtungen „neben einer           Mittlerweile liegt ein erster interfraktioneller Gesetzent-   starten können.
bestmöglichen medizinischen und pflegerischen Ver-          wurf vor. Die Debatte wird im Blick auf die bevorste-
sorgung auch bestmögliche Rahmenbedingungen für             hende Bundestagswahl alsbald Ergebnisse zeitigen. Un-         Christina Günther
eine Wahrung der Selbstbestimmung bereitzustellen“,         ser Herbstforum (22. September 2021) wird sich mit            Leitung Hospiz Kassel
konkreter dann „abgesicherte Möglichkeiten eines as-        dem Thema beschäftigen.
sistierten Suizids … anzubieten oder zumindest zuzulas-
sen und zu begleiten“. Dies hat insbesondere in den         In der Hoffnung, dass wir uns irgendwann in diesem
Mitgliedseinrichtungen und diakonischen Fachverbän-         Jahr wieder real begegnen können, grüße ich Sie herz-
den zu erheblicher Unruhe geführt und wird dort inten-      lich als Ihr
siv diskutiert. Worum es geht, macht eine kritische Re-
plik auf die Position der drei genannten Theologen
ebenfalls in der FAZ vom 25. Februar 2021 deutlich,
die von nicht weniger renommierten Theologen
stammt, nämlich von Peter Darbrock (Prof. für Syste-        Dr. Eberhard Schwarz
matische Theologie an der Universität Erlangen-Nürn-        OLKR Landespfarrer für Diakonie i. R.
berg und von 2016–2020 Vorsitzender des Deutschen           Vorsitzender des Hospizvereins Kassel e. V.
Ethikrates) und Wolfgang Huber (Prof. für Systemati-
sche Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin,
von 1994 bis 2009 Bischof der Evangelischen Kirche          Titelbild                                                     links unten Frau Dr. Klonk, Christina Günther und        Mitte
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und von          Krokusse im Garten                                            Mitarbeiter des Gesundheitsamtes (von links)             Herma Bergbauer, Friederike Höppner, Konrad Wittig,
2003 bis 2009 Ratsvorsitzender der EKD). Sie kritisie-                                                                    rechts unten Janina Meier, Heike Trauernicht und Heike   Irmgard Birkholz, Janina Meier, Heike Trauernicht (von links)
ren insbesondere die Absolutsetzung des Begriffs der                                                                      Hunold (von links)
Der Umgang mit Corona Übergänge Rückblick auf Weihnachten 1/2021 - Hospizverein Kassel
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                                                               Auf dass wir uns wiedersehen…                                                                                           Übergang

100. Schnelltest im Hospiz                                     Ein Erfahrungsbericht aus dem Hospiz                                                                                    Ein Abschied vom Hospiz

    Seit letztem Jahr sind wir als Einrichtung verpflichtet,                                         Hmmm, wo fange          denn diese waren in diesen dichten Momenten oft un-       Nicht nur der Tod ist ein Übergang. Das merke ich ge-
    unsere Mitarbeiter mit einem Antigen-Schnelltest auf                                             ich an? Vielleicht      nötig – im „normalen und gesunden“ Leben eigentlich       rade jetzt, wenn ich plötzlich darin stecke und noch
    eine mögliche Corona-Infektion zu testen. Wir haben                                              mit einer kurzen        fast banale Dinge – in diesem Bereich zwischen Him-       einmal die Erfahrung eines Übergangs in meinem Le-
    es schon schwer genug, dachten wir uns, und wollten                                              Vorstellung meiner-     mel und Erde jedoch etwas, das im wahrsten Sinn des       ben mache. Aber die Erfahrung des Übergangs in den
    dem oder der 100. Getesteten eine Freude machen.                                                 seits: Mein Name ist    Wortes „unbeschreibbare Geschenke“, ich möchte für        Tod hat mich immer fasziniert und angezogen. Das
    Am 20. Januar war es dann soweit. Martina Schäfer,                                               Daniela Gross, ich      mich sagen: eine Gnade waren und sind. In diesen viel-    Mysterium, das darin steckt. Die Universalität und die
    unsere Musiktherapeutin, wurde als 100. Person im                                                bin 45 Jahre alt,       leicht emotionalsten, schmerzhaftesten, schwierigsten,    Unvermeidbarkeit. Da muss es doch einen Sinn geben,
    Hospiz getestet. Aus diesem Anlass gab es eine Flasche                                           habe einige Berufs-     intimsten und längsten Tagen und Stunden im Leben         etwas, was das gelebte Leben in sich trägt und diesem
    Glühwein und etwas Süßes. Martina Schäfer hat sich                                               ausbildungen hinter     eines Menschen, eben diesen Menschen und auch sei-        gerecht wird. Etwas, vor dem wir uns nicht fürchten
    sehr gefreut und das Ganze brachte eine Abwechslung                                              mir und in verschie-    ne Angehörigen ein kleines Stück begleiten zu dürfen,     müssen, da bin ich sicher.
    in den Corona-Alltag.                                                                            denen Bereichen ge-     ihnen beistehen zu dürfen – die Erinnerung daran ruft
                                                                                                     arbeitet – aber mei-    wieder in mir das Gefühl einer unendlich großen Dank-     Nach acht Jahren an der Bettseite von unzähligen Ster-
    Christina Günther                                                                                ne       „Berufung“     barkeit und auch Ehrfurcht hervor.                        benden habe ich trotzdem keine klare Antwort gefun-
    Leitung Hospiz Kassel                                                                            empfinde ich in der     Und besonders dankbar bin ich auch, dass ich im Früh-     den; nur der sichere Wandel der bei jedem anders
                                                                                                     „Sorge“, genauer ge-    jahr nicht kommen konnte, wie es damals geplant war.      kommt und physisch doch gemeinsame Zeichen setzt.
                                                                                                     sagt in der „Seelsor-   Ich glaube daran, dass Dinge so kommen, wie sie kom-      Und ich habe für mich darin die Überzeugung be-
                                                               ge“ (am Anfang habe ich das Fach mit dem „Guten               men sollen – und so durfte ich in den ersten vier Wo-     wahrt, dass dieser Wandel eine Chance zur bewussten
                                                               Hirten“ studiert) und in der „Tiersorge“ (nach dem            chen eine besondere Freundschaft mit einer sterben-       Auseinandersetzung, zu Rückblick und Verstehen in
                                                               „Guten-Hirten-Studium“ wurde ich selbst ganz prak-            den jungen Frau aufbauen. Ich hoffe sehr, dass ich ihr    sich birgt, die Chance zu Verbindung und Versöhnung.
                                                               tisch auch „gute Hirtin“ mit 400 Schafen). Ich lebe seit      „guttat“ und dass ich ihr die letzten Tage und den Ab-    Und auch der vorsichtige Blick nach vorne: Was
                                                               21 Jahren auf Island, mit meinen beiden Söhnen und            schied ein wenig „ertragbarer“ machen konnte.             kommt wohl? Wie begegne ich dem, wenn mein Ich ins
                                                               deren sehr nettem Vater in der Nähe. Und hier habe            Meine Idee zu Beginn war es, die Hospizarbeit in mög-     Schwanken kommt?
                                                               ich die letzten sechs Jahre zuletzt als Heilpädagogin mit     lichst breiter Palette kennenzulernen. Aufgrund der
                                                               Hund gearbeitet. Seit einigen Jahren beschäftigte mich        doch relativ kurzen Zeit war es jedoch irgendwie nur      Diese Aufgaben lassen sich          angehen, wenn der
                                                               der Gedanke, einmal näher in die Hospizarbeit hinein-         ein „Hineinschnuppern“ – aber genug, dass ich den         Schmerz und das Leiden durch        die medizinische und
                                                               zugucken. Dank meines Freundes Jan Uhlenbrock kam             Traum weiterhin im Kopf habe, ein Hospiz hier auf Is-     pflegerische Palliation reduziert   ist. Nicht jeder nutzt
                                                               ich in Kontakt mit Christina Günther. Als der erste An-       land zu gründen, was es so noch nicht wirklich gibt.      diese Chance, was mich immer        wieder erstaunt, aber
                                          Martina Schäfer      lauf im Frühling dieses Jahres „dank Corona“ (mehr zu         Mit Düften und Tieren.
                                          (links)              diesem „Dank“ später!) nicht klappte, konnte ich dann         Jeder und jede, mit denen ich Kontakt hatte – ob Eh-
                                          und Maria Ates       relativ spontan im Oktober meinen Dienst in der gro-          renamtliche, Pflegepersonal, Leitungspersonal und Rei-    Geschenktisch für die scheidende Merete Longfors
                                                               ßen und sehr netten Riege der Ehrenamtlichen antre-           nigungskraft, Musiktherapeutin, Ärzte, Gäste und
                                                               ten. Geplant waren anfangs zwei Wochen – dann woll-           Angehörige – haben mich freundlich und offen aufge-
                                                               ten wir weitersehen, inwieweit ich sozusagen in „das          nommen und mir auch hoffentlich schon verziehen,
     Gedicht                                                   große Ganze“ hineinpasste, ob ich eventuell länger blie-      wenn ich mal, aus Unwissenheit, nicht deren Erwartun-
                                                               be. Aus diesen zwei Wochen wurden dann ganze acht             gen und Anforderungen entsprochen habe.
     Die Nacht wird nicht ewig dauern.                         – leider mit zwei Wochen Quarantäne dazwischen.               Ich danke allen, die ich kennenlernen durfte, für alle
     Es wird nicht finster bleiben.                                                                                          Freundlichkeit und Herzlichkeit und für eure Offenheit.
     Die Tage, von denen wir sagen: Sie gefallen uns           Berührungsängste hatte ich keine, ich wollte einfach          Und um es mit den Worten zu sagen, die mir im Hos-
     nicht! werden nicht die letzten Tage sein.                nur helfen, mit da sein, den Gästen ihre letzte Zeit auf      piz in einem ganz neuen, hellen und mutmachenden
     Wir schauen durch sie hindurch vorwärts auf ein           Erden so angenehm machen, wie das mit meinen doch             Licht meines Glaubens aufgegangen sind, die ich voller
     Licht, zu dem wir jetzt schon gehören und das uns         recht begrenzten Möglichkeiten eben ging. Ich war ein-        Hoffnung und Zuversicht und ganz ernst gemeint sage:
     nicht loslassen wird.                                     fach nur ich und versuchte, mich ein Stück weit zu ver-       „Auf dass wir uns wiedersehen“ – ob hier oder bei Gott!
                                        Helmut Gollwitzer      schenken: Ein Lächeln oder die Annahme meines An-
                        Evangelischer Theologe 1908–1993       gebotes, ein wenig Zeit miteinander zu verbringen,            Daniela Gross
                                                               Nähe zu geben und zu spüren, oft auch ohne Worte,             Praktikantin im Hospiz Kassel
Der Umgang mit Corona Übergänge Rückblick auf Weihnachten 1/2021 - Hospizverein Kassel
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                                                                 Begleitung
                                                                 während der Pandemie

    ich denke, es ist unsere größte Aufgabe, dies zu ermög-      Obwohl die Corona-Pandemie anhaltende Einschrän-            ich den Begleiteten oder ihren Angehörigen kommen,           jedoch vor allem vermisst, ist das Gefühl der Unbe-
    lichen. „Einen Raum dafür zu halten“, nennen wir es in       kungen erfordert, durften die Ehrenamtlichen des Hos-       um meine Aufgabe zu erfüllen, doch die Corona-Re-            schwertheit. Jede Aktivität plant er im Vorfeld, über-
    unseren Leitlinien im Hospiz. In allem Respekt für die       pizvereins Kassel e. V. Sterbende und ihre Angehörigen      geln zu beachten?“, erinnert sich der Ehrenamtliche.         legt, ob sie nötig ist, Corona-konform. Trotzdem:
    Eigenart und den Wert jedes Menschen. Hierfür                begleiten – sowohl im Hospiz als auch ambulant. Doch        Dieses Gefühl der Unsicherheit hat er auch bei seinem        „Auch wenn ich mich für ein persönliches Treffen ent-
    braucht es ein starkes Pflegeteam, multiprofessionelle       hat sich die Begleitung im einjährigen Geschehen ver-       Gegenüber oft wahrgenommen. Er ist jedoch über-              scheide, begleitet mich oft ein ungutes Gefühl“, erzählt
    Zusammenarbeit und ehrenamtlichen Einsatz.                   ändert? Zwei Ehrenamtliche erzählen.                        zeugt: Mit Corona hat das nicht zwingend etwas zu tun.       er. Um seinem Alltag weiter Struktur zu geben, hat er
                                                                 „Von meinem Gefühl her haben sich die Umstände              „Die Menschen, die wir begleiten, sind beim ersten           einen neuen Job angenommen – und verabredet sich
    Immer wieder erlebe ich das Geschenk, genau dann             zwar geändert. Für die Begleiteten spielt Corona aber       Kontakt generell oft nervös.“ Um ein Gespür dafür zu         mit Freunden online. Von digitalen Treffen ist er inzwi-
    dem Gast nahe zu sein, wenn die innere Öffnung pas-          keine Rolle.“ Wenn die Ehrenamtliche Karla Wagner ihr       entwickeln, wie es am besten passt, hilft eine Portion       schen positiv überrascht. „Wir können auch online zu-
    siert und der Zugang genehmigt wird. Wenn Vertrauen          Fazit von einem Jahr Pandemie zieht, klingt ihre Stimme     Menschenkenntnis.                                            sammenwachsen, offen sein“, findet Lucca Herbst,
    entstanden ist durch viele andere Tätigkeiten und Mo-        fest und ruhig im Gedanken an die Gäste, die sie bei                                                                     „und im Sommer wird es sicher wieder leichter.“
    mente der Begegnung. Darum geht es in der hospizli-          ihren Schichten im Hospiz unterstützt. Seit 2018 ist Kar-   Maske verdeckt Gesicht
    chen Sterbebegleitung. Die kleinen und großen Licht-         la Wagner im Dienst. Sie und ihre ehrenamtlichen Mit-       Während seines Praktikums hat Lucca Herbst bei den           Corona ändert nicht alles
    blicke des Fühlens, der Einsicht und der Dankbarkeit,        streiter*innen sind froh, dass sie auch jetzt tätig sein    Ehrenamtlichen oft Unsicherheiten im Hinblick auf die        Für Karla Wagner sind es ebenfalls die Freunde, die ihr
    welche die innere Stärke freisetzen und dem Menschen         dürfen. Selbstverständlich ist das nicht: Zwei Monate       Maske wahrgenommen. Sie verdeckt einen wesentli-             Kraft geben. Sie trifft sich mit ihnen draußen, wenn es
    ein bisschen neuen Mut auf seinem Weg mitgeben. So           lang im Jahr 2020 war an ein Engagement nicht zu den-       chen Teil des Gesichts. Den Begleiteten erschwert dies       möglich ist, geht mit Hund Charli spazieren. Die Hos-
    werden auch die kleinsten Zuwendungen ein Akt der            ken. Zu unsicher und ungewiss war die Situation.            die Deutung der Mimik – und schafft Distanz. Doch            pizarbeit und die ambulante Begleitung sind Aufgaben,
    Liebe. Das ist es, glaube ich, was uns alle treibt und was                                                               auch die Frage, ob die Hand des Begleiteten ergriffen        die ihren Alltag auf besondere Weise bereichern – und
    uns auch die Kraft gibt, weiterzumachen.                     Sterbesituation bleibt                                      werden dürfte, belastete viele Freiwillige. Was fehlt, ist   ihr das Gefühl geben, etwas Sinnvolles zu tun. Denn
                                                                 „Natürlich ist die Lage weiter angespannt. Doch wir         der uneingeschränkte persönliche Austausch – bei den         dass die betroffenen Familien Hilfe brauchen, steht au-
    Ich lasse gerade vieles hinter mir, unglaublich starke       entdecken immer neue Möglichkeiten, um die tägli-           Reflektionstreffen, der Supervision, dem Programm            ßer Frage. Die Ehrenamtlichen bieten ihnen Lebens-
    Jahre als Palliativ Care Pflegefachkraft im Hospiz Kas-      chen Abläufe zu bestreiten“, stellt Karla Wagner fest.      „17 & wir“. Wo sich sonst die Ehrenamtlichen begeg-          qualität, emotionale Unterstützung, die im Alltag von
    sel. Eingebunden in kollegiales und persönliches Mit-        Darüber ist sie erleichtert; die Begleiteten oder deren     nen, um Antworten auf Fragen zu finden, gibt es jetzt        Sterbenden oftmals zu kurz kommen. Ihren Dienst in
    einander, auch in schweren Zeiten, in das haupt- und         Angehörige treffen die Kontaktbeschränkungen oft be-        ein Hindernis: Kontaktbeschränkungen.                        dieser Zeit zu pausieren, kommt für Karla Wagner da-
    ehrenamtliche Team. Da ist viel Dankbarkeit. Ich habe        sonders schwer. Für die moralische Unterstützung sind                                                                    her nicht in Frage: „Die Situation der Betroffenen ist
    gelernt, wir brauchen einander, und wir brauchen Le-         sie daher dankbar. Diese Erfahrung hat die 59-Jährige       Die Unbeschwertheit fehlt                                    unabhängig von der Pandemie. Ihr Wunsch, dass wir
    ben, um dem Sterben zu begegnen. Ich freue mich,             sowohl im Hospiz als auch in der ambulanten Beglei-         Gerade in diesen Zeiten ist es von Bedeutung, in Kon-        sie auf ihrem Weg begleiten, besteht weiter. Ja, durch
    nach vorne zu schauen und zu wissen, dass ich dies           tung gemacht. Neben Handschuhen finden sich jetzt           takt zu bleiben. Lucca Herbst ist sich dessen bewusst.       Corona ändert sich vieles; aber nicht alles.“
    auch in meiner neuen Rolle als Koordinatorin zu Guns-        stets auch Maske und Desinfektionsmittel im Gepäck.         Dem Studenten der Sozialen Arbeit fehlen viele Kleinig-
    ten der Patienten fördern darf.                              Als Belastung empfindet sie die Maske nicht – im Ge-        keiten: an die Universität zu gehen, mit Kommilitonen        Denise Gundlach
                                                                 genteil: Durch die Pandemie sind die Ehrenamtlichen         einen Kaffee zu holen, in der Mensa zu essen. Was er         Ehrenamtl. Hospizbegleiterin im ambulanten Bereich
                                                                 sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizes,
    Merete Longfors                                              die eine intensive und herzliche Beziehung verbindet,
    Ehem. Palliativ Care Pflegefachkraft im Hospiz Kassel        noch enger zusammengerückt – trotz des Abstandes
                                                                 und der Maske, die sie tragen.

                                                                 Beim Erstkontakt nervös
                                                                 Dass die Situation für Sterbende und ihre Angehörigen
                                                                 auch ohne Corona drastisch ist, findet ebenfalls Lucca
                                                                 Herbst. Der 23-Jährige hat im Jahr 2020 den Vorberei-
                                                                 tungskurs für Sterbebegleiter besucht. Während seines
                                                                 Praktikums im Hospizverein, das er zwischen Mitte
                                                                 April und Ende September 2020 absolvierte, übernahm
                                                                 er Notfalleinsätze und Vertretungen. Eine Hürde war
                                                                 für ihn stets die erste Kontaktaufnahme. „Wie nah darf
Der Umgang mit Corona Übergänge Rückblick auf Weihnachten 1/2021 - Hospizverein Kassel
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    Eine neue Koordinatorin:                                    Ein Abschiedgruß                                                                                                    Ein neuer Praktikant:
    Merete Longfors                                             der Koordinatorin (Ul)Rike Zens                                                                                     Andris Potthoff

                               Ich bin 52 Jahre alt, in Dä-     Liebe dem Hospizverein verbundenen Menschen,             en Zuhause zu machen. Ab Ostern werden wir in Ber-         Bis vor gut einem
                               nemark geboren und nahe                                                                   kenthin – der „Perle am Elbe-Lübeck-Kanal“ – leben.        Jahr hatte ich zu
                               der deutschen Grenze auf-        ich möchte die Gelegenheit hier nutzen, um mich von      Dies ist ein kleines Dorf, in das wir uns von Anfang an    den       Bereichen
                               gewachsen. Da hatte ich          Ihnen zu verabschieden. Hinter uns allen liegt ein be-   verliebt haben – nicht zuletzt aufgrund des aktiven        Sterbe- und Trauer-
                               früh Kontakt zur deutschen       wegendes Jahr 2020 und auch dieses neue Jahr hat bis-    Dorflebens dort. Wir haben erste freundschaftliche         begleitung, Hos-
                               Minderheit. Ich habe meine       her noch nicht in vielen Bereichen Erleichterung ge-     Bande geknüpft und nun ein altes Haus gekauft. Mein        pizarbeit und auch
                               Ausbildung zur Kranken-          bracht.                                                  Sohn und ich können dann unkompliziert auf dem Rat-        generell der letzten
                               schwester in Kopenhagen          Ende März letzten Jahres ist meine Mutter verstorben,    zeburger See unserer Segelleidenschaft frönen und mei-     Phase des Lebens
                               gemacht und viele Jahre im       die ich vor 3 Jahren nach Kassel zu meiner Familie ge-   ne Tochter kann im naheliegenden Badesee ihr See-          wenig Kontakt. Es
                               Krankenhaus gearbeitet. Ich      holt hatte. Ihr dann doch unerwartet rascher Tod war     pferdchen machen.                                          gibt bei mir in der
                               bin evangelisch, wurde mit       für mich und meine Angehörigen ein tiefer Einschnitt,    Wir sind selbst zwischendurch verblüfft, wie schnell wir   Heimat zwar ein
                               35 getauft und war fünfmal       den es erstmal zu verarbeiten galt.                      unser Leben gänzlich auf den Kopf stellen und etwas        Hospiz in der
                               in Taize. Acht Jahre lebte ich                                                            Neues wagen. Aber wir alle freuen uns darauf … und es      Stadt, aber außer
                               in Norwegen und bin seit         Nicht zuletzt hat die ganze Pandemiesituation meinen     fühlt sich gut und richtig an.                             dass dort Men-
                               2009 in Deutschland. Die         Mann und mich dann in schier unüberwindliche Be-                                                                    schen      wohnen,
                               Liebe hat mich hierher gezo-     treuungsproblematiken in Bezug auf unsere eigentlich     Genau das wünsche ich Ihnen allen von ganzem Her-          welche nicht mehr
    gen, inzwischen bin ich Single und eingebürgert, lebe       den Kindergarten und die Grundschule besuchenden         zen: Dass Sie trotz der herausfordernden Umstände et-      lange leben, wuss-
    in Kirchditmold. Ich habe einen 31-jährigen Sohn in         Kinder gestürzt. Ich habe mich völlig zerrissen zwi-     was finden, worauf Sie sich freuen können. Und dass        te ich früher sehr
    Kopenhagen, Vater und Bruder mit Familie in Jylland         schen verschiedensten Anforderungen gefühlt. Schließ-    Ihnen das die Kraft gibt, diese Krise zu meistern. Und     wenig darüber. In
    und fahre öfters noch hin. Palliativ Care Fachkraft bin     lich habe ich die Entscheidung zur Kündigung meiner      falls auch Sie den Norden lieben: Ich freue mich auf       meinem Umfeld
    ich seit 2011, da habe ich noch im Christopherus-Hos-       hauptamtlichen Tätigkeit beim Hospizverein getroffen.    Begegnungen und hoffe, dass sie bald wieder möglich        war dieser Bereich zwar meiner Meinung nach auch
    piz in München gearbeitet. Ich war seit Juni 2013 im        Das war eine Entscheidung, die mir wahrlich nicht        sein werden.                                               kein Tabuthema, aber wirklich darüber geredet wurde
    Hospiz Kassel tätig und habe am 1. März 2021 im Hos-        leicht gefallen ist.                                     Geben Sie gut auf sich Acht und bleiben Sie gesund!        wenig und selten. In diesem Sinne bin ich froh, dass ich
    pizverein als Koordinatorin begonnen.                       Bei den meisten unserer ehrenamtlich engagierten Per-    Mit herzlichen Grüßen,                                     mich für das Studium der Sozialen Arbeit in Kassel ent-
                                                                sonen konnte ich mich immerhin per E-Mail bedanken,                                                                 schieden habe und dadurch auf das Seminar gestoßen
    Merete Lonfors                                              auch wenn das nicht meine favorisierte Variante war.     (Ul-)Rike Zens                                             bin, welches die Themen Hospizarbeit und Soziale Ar-
    Koordinatorin des Hospizvereins Kassel e. V.                Bedanken für viele einprägsame Momente in den letz-      Ehem. Koordinatorin des Hospizvereins Kassel e. V.         beit behandelt und kombiniert. Ich glaube, dass mein
                                                                ten fünf Jahren. Ich habe meine Arbeit immer gerne ge-                                                              Interesse an dem Seminar und dem Thema vor allem
                                                                macht und die Begegnungen mit vielen von Ihnen wer-                                                                 dadurch angeregt wurde, dass es ansonsten wenig be-
                                                                den mir unvergessen bleiben. Das Engagement unserer                                                                 handelt wird. Ich habe es also als Chance gesehen, den
                                                                vielen Mitarbeitenden beeindruckt mich immer wieder.                                                                Bereich kennenlernen zu können. Gleichzeitig wusste
                                                                                                                                                                                    ich auch noch nicht so richtig, was mich erwartet, des-
                                                                Die „Corona-Krise“ ist für meinen Mann und mich per-                                                                wegen war es ganz gut, das Ganze in Form eines Semi-
                                                                sönlich auch eine Neuausrichtung geworden. Wir ha-                                                                  nars kennenzulernen, also in einem für mich angeneh-
                                                                ben uns die Frage nach dem, was wir eigentlich möch-                                                                men Rahmen.
                                                                ten, von neuem gestellt. Durch den Tod meiner Mutter
                                                                fühlten wir uns plötzlich geografisch wieder unabhän-                                                               Das Seminar war so interessant, dass ich nicht nur die
                                                                gig und haben völlig neu zu denken gewagt.                                                                          Theorie, sondern auch die Praxis kennenlernen wollte.
                                                                Ich bin inzwischen 20 Jahre in Kassel und habe diese                                                                Dafür bot sich das Praxissemester des Studiums an. Die
                                                                Stadt, die auf den zweiten Blick zu punkten weiß, sehr                                                              erste Hälfte der Praxiszeit absolvierte ich im Mehrgene-
                                                                zu schätzen gelernt. Mein Mann ist damals sogar extra                                                               rationenhospiz in Kassel im Heilhaus. Dadurch bekam
                                                                „wegen mir“ von Berlin nach Kassel umgezogen. Den-                                                                  ich einen sehr guten Eindruck davon, wie die Arbeit in
                                                                noch zieht es mich und meine Lieben in jedem Urlaub                                                                 einem stationären Hospiz ist. Vor allem setzte ich mich
                                                                zu Wind und Wasser. Recht kurzentschlossen haben                                                                    hier das erste Mal aktiv und praktisch mit Menschen
                                                                wir uns nun entschieden, den Norden zu unserem neu-                                                                 auseinander, welche sterbenskrank sind. Meine im Vor-
Der Umgang mit Corona Übergänge Rückblick auf Weihnachten 1/2021 - Hospizverein Kassel
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                                                               Rückblick auf eine
                                                               besondere Weihnachtszeit

     hinein bestehende Aufregung legte sich im Laufe des       Die Weihnachtsfeier im Hospizverein ist immer etwas
     Praktikums zwar nie ganz, aber es war super mitzube-      ganz Besonderes. Ein großes Wiedersehen, ein gemütli-
     kommen, wie offen, warmherzig, einfühlsam und auch        ches Beisammensein und ein stimmungsvoller Aus-
     erfahren mit der letzten und häufig so schwierigen Le-    klang des Jahres. Wir hauptamtlichen MitarbeiterInnen
     bensphase umgegangen werden kann, sowohl bei den          sind bereits Wochen im Voraus mit den Vorbereitungen
     Gästen selbst als auch bei den Mitarbeitenden.            beschäftigt und freuen uns, unsere ehrenamtlichen Mit-
                                                               arbeiterInnen an diesem Treffen besonders zu verwöh-
     Auf die zweite Hälfte des Praktikums nun hier im Hos-     nen, zu überraschen und ihnen für das gemeinsame
     pizverein freue ich mich besonders, da ich hier noch      Jahr zu danken.
     einmal eine andere Perspektive der Hospizarbeit ken-
     nenlerne und damit zusammenhängend viele neue             Aber wie geht eine Weihnachtsfeier ohne ein gemeinsa-
     Menschen und auch Aufgaben. Hierbei interessiert          mes Treffen? Was passiert, wenn das alles nicht passie-
     mich vor allem der sozialarbeiterische und koordinative   ren darf? Nun haben wir ein sehr spezielles Jahr hinter
     Aspekt. Die bisherigen Erfahrungen bei Erstkontakten,     uns, mit vielen Herausforderungen. Aber auch mit viel
     Patientenverfügungsgesprächen und Ähnlichem zeigen        kreativer Energie und der Erkenntnis, dass kleine Din-
     mir, dass es eine gute Entscheidung war und eine schö-    ge, Gesten und ein ganz persönlicher Gruß viel bewir-
     ne Gelegenheit und ein Geschenk ist, dass ich das Prak-   ken können.
     tikum in diesem Bereich und vor allem hier im Hospiz-
     verein absolvieren darf. Auch die super freundliche       Die Lösung: Wir bringen die Weihnachtsfeier zu unse-
     Aufnahme im Team gibt ein schönes Gefühl!                 ren Ehrenamtlichen nach Hause. Ganz persönlich aus-
                                                               geliefert von uns Hauptamtlichen. Klingt nach einer
     Ich bin sehr gespannt darauf, was mich in der nächsten    „verrückten Idee“, aber auch nach einer guten Alternati-
     Zeit alles erwartet und welche weiteren, interessanten    ve. Mit viel Freude haben wir Geschenke und leckere
     Erfahrungen ich machen werde. Ich hoffe, dass ich         Kleinigkeiten zusammengestellt, mit einem persönlichen
     trotz der momentan schwierigen Situation viele Perso-     Gruß versehen, hübsch eingepackt und ausgeliefert.
     nen, welche ehrenamtlich oder auch hauptamtlich im
     Hospizverein und drumherum tätig sind, kennenlernen       Diese Weihnachtsfeier to go war auch für uns etwas
     werde. Ich habe großen Respekt davor, dass sich so        sehr Besonderes, denn wir haben unsere Ehrenamtli-
     viele Menschen immer wieder bewusst und auch frei-        chen gesehen, wir haben sie überrascht, ihnen eine klei-
     willig mit den Themen am Lebensende auseinanderset-       ne Freude bereitet und uns bei ihnen bedankt. Eben
     zen. Bisher habe ich in meinem Leben zwar größten-        mal anders, aber genauso herzlich wie immer!
     teils mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet
     (wodurch die Begegnungen mit hauptsächlich erwach-        Und die vielen Rückmeldungen haben uns sehr gefreut,
     senen und meist älteren Menschen nebenbei einen be-       berührt und sprachlos gemacht. Denn unsere Ehrenamt-
     sonderen Reiz haben), aber ich bin noch nicht sicher,     lichen wären nicht unsere Ehrenamtlichen, wenn sie
     wo mein (beruflicher) Weg so hinführen soll. Daher        nicht auch an andere Menschen denken würden. Im letz-
     bleibe ich diesbezüglich noch offen und nehme jede        ten Jahr haben wir damit begonnen, Pakete mit persön-
     Erfahrung und Begegnung dankend an.                       lichen Grüßen in Form von Postkarten, Briefen und klei-
                                                               nen Überraschungen an einige Altenheime zu senden.
                                                               Diese Grußpakete wurden sehr gern gepackt, ausgelie-
     Andris Potthoff                                           fert und haben den AdressatInnen ein Lächeln ins Ge-
     Praktikant des Hospizvereins Kassel e. V.                 sicht gezaubert. Und auch zu Weihnachten. Dank unse-
                                                               rer liebevollen und fleißigen Ehrenamtlichen konnten
                                                               wir ca. 150 ganz persönliche Weihnachtsgeschenke zu-
                                                               sammenstellen und vielen AltenheimbewohnerInnen
Der Umgang mit Corona Übergänge Rückblick auf Weihnachten 1/2021 - Hospizverein Kassel
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                                                              Zwischen Weihnachten und                                                                                                „Lebenszeichen“
                                                              Ostern – Gedanken zur Unzeit
                                                                                                                                                                                      Vom Zauber der Hoffnung

     eine ganz besondere Freude bereiten. Hierbei wurde be-   Weihnachten liegt jetzt, da ich diese Zeilen schreibe,       ter Zuschauer oder Zuhörer, sondern zeigte Erbarmen,       Und jedem Anfang wohnt
     sonders an die BewohnerInnen gedacht, die auch vor       etwa 7 Wochen zurück. Bis zum Osterfest sind es eben-        Mitleid, Empathie. Und hatte dann ein aufbauendes,         ein Zauber inne,
     der Corona-Pandemie Weihnachten allein verbracht ha-     falls noch etwa 7 Wochen. Beide Feste markieren An-          tröstendes, auch zurechtweisendes Wort, eine heilende      Der uns beschützt und der
     ben, weil vielleicht keine Familienangehörigen mehr da   fang und Ende einer ganz besonderen Biografie, des           Geste. In all dem die Liebe Gottes repräsentierend, die    uns hilft, zu leben.
     sind oder zu ihnen kein Kontakt mehr besteht. Dank der   Lebens und Wirkens Jesu. Kaum haben wir versucht zu          er verkündigte mit Worten und Taten. Damals kam die-
     Sozialdienste in den Altenheimen haben wir Namenslis-    verstehen, was es heißt, dass Gott Mensch geworden           se Verkündigung und eine ihr entsprechende Lebens-         Diese    zwei     Verszeilen
     ten bekommen und konnten wirklich persönliche Weih-      ist, da gehen wir schon auf das Leiden und Sterben           praxis nicht gut an, erweckte Widerspruch, wurde als       schreibt Hermann Hesse in
     nachtswünsche senden. Wichtig war uns auch bei dieser    Jesu zu, bedenken, was dies für uns bedeutet. Um dann        störend erlebt, mit den eigenen Werten und Normen          seinem bekannten Gedicht
     Geschenke-Aktion die Pflegekräfte nicht zu vergessen.    am Ostermorgen in den Jubelruf einzustimmen: „Er ist         nicht konform gehend. Und endete dann durch Verrat,        „Stufen“ am Ende der ers-
     Auch für sie gab es einen persönlichen Gruß vom Weih-    auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Hallelu-       Verhaftung mit Folter und Erniedrigung, mit einem          ten Strophe. Was für ein
     nachtsmann.                                              ja!“ Wichtig scheint mir, Anfang und Ende dieses We-         Prozess, in dem gedungene falsche Zeugen den Aus-          kluger Satz. Ein Satz für die
                                                              ges nicht isoliert für sich zu betrachten, sondern als       schlag gaben, und schließlich dem vernichtenden Ur-        Seele.
     Und auch wir wurden beschenkt, mit vielen Weih-          Ganzes mit all dem, was dazwischen liegt und den             teil. Am Anfang die Krippe, am Ende das Kreuz. War
     nachtsgrüßen, Dankeskarten und Anrufen. Dafür            Weg, das Reden und Tun Jesu ausgemacht hat. Wäh-             also alles umsonst? „Nein!“ sagt der Osterglaube. Gott     Denn der Zauber ist für
     möchten wir, das Team der hauptamtlichen Mitarbeite-     rend meiner Zeit als Gemeindepfarrer habe ich im             setzt dieses Leben ins Recht, bestätigt das Reden und      mich die Hoffnung. Die
     rInnen, hier an dieser Stelle nochmal ganz besonders     Konfirmandenunterricht den jungen Leuten versucht,           Tun Jesu. Und ermutigt so zur Nachfolge auch und ge-       Hoffnung auf Neues, auf
     danken.                                                  davon einen Eindruck zu vermitteln, indem wir eines          rade in dunklen Zeiten. Ermutigt zu einer Kultur der       Anderes, auf Besseres. Diese Hoffnung steckt tief in
                                                              der Evangelien komplett gelesen haben. Manchmal ma-          Barmherzigkeit. „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkün-   uns Allen, sie ist unser Antrieb, unsere Energie.
     Und es geht kreativ weiter. Die Grußpakete für März      che ich das immer wieder einmal. Jetzt in der Zeit des       dige euch große Freude, die allem Volk widerfahren
     sind bereits unterwegs und auch für unsere Ehrenamtli-   coronabedingten Lockdowns etwa ist dafür Zeit und            wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, wel-        Im Jahr 2020 mussten wir Menschen begreifen, dass es
     chen gab es wieder einen ganz besonderen Frühlings-      Muße. Dann wird deutlich, wie sehr die Darstellung           cher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“ So      Corona gibt. Eine unsichtbare Gefahr, die große Verän-
     gruß. Etwas zum Schmunzeln, zum Rätseln und zum          des Anfangs und des Endes seiner Lebensgeschichte            steht es als Engelwort über seiner Geburt. Und in sei-     derungen, große Not, viel Leid und Pein in die ganze
     aneinander denken.                                       aufeinander bezogen sind und wie sehr beide zu tun           ner Abschiedsrede sagt der Auferstandene zu den trau-      Welt gebracht hat. Ein Virus wütet. Und lässt uns erst-
                                                              haben mit dem Auftreten und Wirken Jesu. Krippe und          ernd zurück gebliebenen Jüngerinnen und Jüngern: „In       mal hilflos zurück. Es dauert, bis wir wirksame Strategi-
                                                              Kreuz etwa, jeweils Zeichen der Niedrigkeit, der Ar-         der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die   en gegen die unsichtbare Gefahr entwickelt haben. Bis
     Michaela Zernick                                         mut, der Demut dieses Lebens. Es beginnt in der Unbe-        Welt überwunden.“ Mir macht dies gerade in diesen          wir akzeptieren, dass wir nicht so mächtig sind, wie wir
     Koordinatorin des Hospizvereins Kassel e. V.             haustheit eines Stalles anstatt in einem Palast. Abgelegt    Zeiten Hoffnung und Mut.                                   es vielleicht manchmal glauben. Vergleiche zur Pest
                                                              im Futtertrog anstatt in einer Wiege. Dies setzt sich fort                                                              drängen sich auf. Apokalyptische Szenarien. Corona
                                                              in der Flucht der jungen Familie nach Ägypten, weil das                                                                 hat eine Menge Hilflosigkeit und Angst in die Welt ge-
                                                              Leben des Kindes von allem Anfang an bedroht wird            Dr. Eberhard Schwarz                                       bracht.
                                                              von denen, die sich von ihm in Frage gestellt sehen.         Vorstandsvorsitzender des Hospizvereins Kassel e. V.       Trotz allem haben wir weitergemacht. Wie wir es im-
                                                              Herodes zunächst, später andere, die das Sagen haben.                                                                   mer tun. Seit ewigen Zeiten. Egal, was passiert. Wir fan-
                                                              Und sie werden Erfolg haben! Sie werden dieses Leben                                                                    gen immer wieder an. Wir erobern uns jeden Tag neu.
                                                              vernichten, am Kreuz in einem qualvollen Tod. War-                                                                      Mit Arbeit, Freude, Liebe, Schmerz, Trauer. Jeder Tag
                                                              um? Darauf geben die Geschichten dazwischen Aus-                                                                        ist ein Anfang.
                                                              kunft. Geschichten seines Redens und Tuns. Geschich-                                                                    Birgt Hoffnung in sich. Hoffnung auf wirksame Impf-
                                                              ten der Zuwendung zu denen, die am Rand der                                                                             stoffe, Hoffnung auf Frühling; Hoffnung auf Frieden;
                                                              Gesellschaft standen; die getroffen waren von Schick-                                                                   Hoffnung auf Leben. Wir Menschen sind nur ein klei-
                                                              salsschlägen; die auf der Suche nach Sinn waren. Es war                                                                 ner Teil des Welt-Geschehens. Wir haben nicht alles in
                                                              eine liebende Zuwendung, das Gegenüber aufmerksam                                                                       der Hand. Wir fliegen zwar zum Mond, aber wir kön-
                                                              wahrnehmend, sich unterbrechen lassend. Immer wie-                                                                      nen nicht in die Zukunft sehen. Und wir können die
                                                              der heißt es zur Beschreibung seiner Reaktion: „und es                                                                  Geschicke der Welt und unsere Schicksale nicht steu-
                                                              jammerte ihn“. Es jammerte ihn, was er sah, hörte,                                                                      ern, wie ein Mondmobil. Egal wie reich, mächtig oder
                                                              wahrnahm. Es jammerte ihn, das heißt, Jesus reagierte                                                                   intelligent wir sein mögen.
                                                              emotional, er ließ sich anrühren, blieb nicht unbeteilig-                                                                                    (Fortsetzung auf Seite 14, unten links)
Der Umgang mit Corona Übergänge Rückblick auf Weihnachten 1/2021 - Hospizverein Kassel
14                                                                                                                                                                                                                                                           15

 Nachruf                                                        Termine in der Corona-Pandemie

 Hans Kowalewsky

     Im Dezember erreichte uns die traurige Nachricht, dass     Forum Palliativmedizin und Hospizarbeit                   Das Angebot ist kostenfrei. Über eine Spende freuen
     unser ehrenamtlicher Mitarbeiter, Hans Kowalewsky,         Veranstalter: Akademie für Palliativmedizin, Palliativ-   wir uns.
     am 10. Dezember 2020 verstorben ist. Er schloss den        pflege und Hospizarbeit Nordhessen e.V. (APPH)                                                                                              Das Mitteilungsblatt des Hospizvereins
                                                                                                                                                                                                            Kassel e. V. erscheint in freier Folge.
     Vorbereitungskurs im Jahr 2014 ab und folgte so seiner     Beachten Sie bitte die wechselnden Anfangszeiten und      Die nächsten Termine (unter Vorbehalt):
     Frau Roswitha, die das Jahr zuvor Ehrenamtliche ge-        den neuen Veranstaltungsort. Solange die Corona-Ab-               30. April 2021                                    Herausgeber:            Hospizverein Kassel e. V.
     worden war, in die Hospizarbeit nach. Ich empfand ihn      stands- und Hygieneregeln gelten, sind nur begrenzt               25. Juni 2021                                     Redaktion:              Dr. Eberhard Schwarz (V.i.S.d.P.)
     immer als einen sehr aufmerksamen, freundlichen, tief-     Teilnehmerplätze vorhanden.                                       30. Juli 2021                                                             Christina Günther
     sinnigen Menschen mit Witz und der Liebe zur Litera-       Wir bitten daher um schriftliche Voranmeldung beim        Jeweils von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr im Regionalhaus                                Denise Gundlach
                                                                                                                                                                                                            Petra Nagel
     tur. Er schrieb einmal in den Begegnungen 2/2014,          Veranstalter: info@apph-nordhessen.de                     Adolph Kolping, Die Freiheit 2, 34117 Kassel, Tel. 0561                           Jan Uhlenbrock
     warum er sich im Hospizverein Kassel engagiert:                                                                      7004 162. Der Raum ist zum derzeitigen Zeitpunkt                                  Ute Wagner

                                                                Mittwoch, 21. April 2021, 17.30 Uhr                       noch nicht klar.                                          Anschriften:            Vorsitzender des Hospizvereins:
     „ weil ich Menschen begegne, die ihre Mitmenschen          Umgang mit Todeswunsch                                                                                                                      Dr. Eberhard Schwarz
                                                                                                                                                                                                            Knüllweg 19, 34134 Kassel
     nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Bereitschaft,   Referentin: Dr. Nina-Kristin Eulitz – Ort: Apotheker-
     eine Rarität zu verschenken: die persönliche Zeit,         haus, Frankfurter Str. 229 A, 34134 Kassel                                                                                                  Geschäfts- und Beratungsstelle
                                                                                                                                                                                                            des Hospizvereins:
     bringt mich mit anderen Hospizbegleitern zusammen                                                                    Trauercafé im Hospiz Kassel                                                       Die Freiheit 2, 34117 Kassel
     und lässt uns bei allen Unterschieden in Alter, Beruf      Mittwoch, 12. Mai 2021, 17.30 Uhr                         Das Trauercafé des Hospiz Kassel kann zum derzeiti-                               Tel. 7004-162, Fax 7004-229
                                                                                                                                                                                                            info@hospizverein-kassel.de
     und Mentalität in Augenhöhe begegnen. Unsere Erzäh-        Umgang mit Ablehnung in Palliativversorgung und           gen Zeitpunkt noch nicht wieder angeboten werden.                                 www.hospizverein-kassel.de
     lungen beschreiben Schicksale. Unsere Betroffenheit        Hospizbegleitung                                          Bitte informieren Sie sich über die Webseite des Hospi-
                                                                                                                                                                                    Spendenkonten:          Evangelische Bank eG, Kassel
     ist nicht gespielt. Unsere Tränen sind echt. Wir geben     Referent: Jan Gramm – Ort: Apothekerhaus, Frankfur-       zes Kassel: www.hospiz-kassel.gesundbrunnen.org oder                              IBAN: DE 82 5206 0410 0000 0004 69
     uns selbst. Wir begegnen Menschen in extremer inne-        ter Str. 229 A, 34134 Kassel                              wenden Sie sich an: Hospiz Kassel, Konrad-Adenauer-                               BIC: GENODEF1EK1
                                                                                                                                                                                                            Kasseler Sparkasse
     rer Not; das verbindet mit den anderen Begleitern,                                                                   Str. 1, 34131 Kassel, Telefon: 0561-31 69 768.                                    IBAN: DE 89 5205 0353 0001 0327 47
     macht uns glaubhaft und schenkt Vertiefung des Glau-       Mittwoch, 9. Juni 2021, 17.30 Uhr                         Ansprechpartnerinnen: Annegret Mittelbach, Pflege-                                BIC: HELADEF1KAS
     bens.“                                                     Künstlerische Therapien in der Palliativversorgung        fachkraft und Trauerbegleiterin; Ingrid Piper, ehren-                             Kasseler Bank
                                                                                                                                                                                                            IBAN: DE 30 5209 0000 0101 2257 04
                                                                Referentin: Anja Dürrschmid – Ort: Apothekerhaus,         amtliche Mitarbeiterin                                                            BIC: GENODE51KS1
     Sein Glaube trug ihn bis zuletzt, auch im Sterben und      Frankfurter Str. 229 A, 34134 Kassel                                                                                Zuschriften (Leserbriefe, Anregungen usw.) erbeten an die
     Tod. Wir werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten                                                                                                                                                    Geschäftsstelle des Hospizvereins
     und wünschen seiner Frau und seiner Familie Kraft und      Mittwoch, 14. Juli 2021, 17.30 Uhr                        Kirchendecke in St. Josef, Weiden in der Oberpfalz
                                                                                                                                                                                    Kooperationspartner:     Stationäres Hospiz Kassel
     Trost in diesem Glauben.                                   Aller Ehren wert! Hospizliches Ehrenamt im Wandel                                                                                           Konrad-Adenauer-Straße 1, 34131 Kassel
                                                                der Zeit                                                                                                                                    Tel. 316 97 65, Fax 316 97 67
                                                                                                                                                                                                            leitung@hospizkassel-gesundbrunnen.org
     Jan Uhlenbrock                                             Referentin: Dr. Swantje Goebel – Ort: Apothekerhaus,                                                                                        www.hospizkassel-gesundbrunnen.org
     Leitender Koordinator des Hospizvereins Kassel e. V.       Frankfurter Str. 229 A, 34134 Kassel
                                                                                                                                                                                    Fotos:                  S. 1: Wolfgang Neumann; S. 2: Dominik
                                                                                                                                                                                                            Steinbrecher; S. 3: Ute Wagner; S. 4 links:
                                                                                                                                                                                                            Christina Günther; S. 4 rechts: Daniela Gross;
                                                                                                                                                                                                            S: 5, 8 oben: Merete Longfors; S. 7: Denise
                                                                                                                                                                                                            Gundlach; S. 8 unten, 9 unten, 12, 15: Jan
     (Fortsetzung von Seite 13, rechts)                         Frühstück für Trauernde                                                                                                                     Uhlenbrock; S. 9 oben: Vanessa Steinbrecher;
                                                                                                                                                                                                            S. 11 oben: Friederike Funk; S. 11 Mitte und
     Wir können zwar eine Menge tun, aber wenn wir nichts       Wir hoffen, dass wir baldmöglichst unser Trauerfrüh-                                                                                        unten: Michaela Zernick; S. 13: Jörg Lantelmé.
     mehr tun können, bleibt die Hoffnung. Auf einen neu-       stück wieder stattfinden lassen können. Trauernde
     en Anfang. Jeden Tag, jede Minute. Und egal, was pas-      können sich aber immer bei uns melden und einen                                                                     Layout:                 Wolfgang Neumann

     siert: Die Hoffnung mit ihrem Zauber und ihrem             Trauergesprächstermin erhalten.                                                                                     Druck:                  Saxoprint GmbH, Dresden
     Schutz bleibt. Für jeden Menschen.                         Trauerfrühstück: Bei einem gemeinsamen Frühstück
     Ich wünsche Ihnen viel Hoffnung und ein gutes Jahr         wollen wir trauernden Menschen die Möglichkeit ge-
     2021,                                                      ben, sich zwanglos zu treffen, zu reden, sich zu erin-
                                                                nern oder einfach zusammen zu sein. Das Angebot
     Petra Nagel                                                wird von geschulten ehren- und hauptamtlichen Mitar-                                                                                        Mitglied in der Diakonie Hessen

     Journalistin und Mitglied des Hospizvereins Kassel e. V.   beiter*innen des Vereins organisiert und begleitet.
Der Umgang mit Corona Übergänge Rückblick auf Weihnachten 1/2021 - Hospizverein Kassel
HOSPIZVEREIN
KASSEL E. V.

      Frühlingsglaube
      Die linden Lüfte sind erwacht,
      Sie säuseln und weben Tag und Nacht,
      Sie schaffen an allen Enden.
      O frischer Duft, o neuer Klang!
      Nun, armes Herze, sei nicht bang!
      Nun muss sich alles, alles wenden.

      Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
      Man weiß nicht, was noch werden mag,
      Das Blühen will nicht enden.
      Es blüht das fernste, tiefste Tal:
      Nun, armes Herz, vergiss der Qual!
      Nun muss sich alles, alles wenden.

                 Ludwig Uhland (1787-1862)
Der Umgang mit Corona Übergänge Rückblick auf Weihnachten 1/2021 - Hospizverein Kassel
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